Historisches Salem - Angelverein Neukalen-Test

Geschichte des Dorfes Salem
Die Ersterwähnung des Ortes finden wir in einer Urkunderolle aus den Jahr 1314 wobei
der Siedlungsort viel älter ist. Bereits im Mesolithikum war die Gegend um Salem stark
besiedelt, das bezeugen eine Reihe von germanischen und slawischen Artefakten sowie
Kult,- und Grabstätten. Die exponierte Lage des Ortes, die Nähe zum Wasser und die
waldreiche Umgebung war Garantie einer ausgewogenen Nahrungsquelle.
Das Landschaftsbild wird durch die „Gülitzer –Retzow“ Stauchendmoränenstaffel
geprägt. Auf engstem Raum kann man hier den gesamten eiszeitlichen Formenschatz
erleben. Darüber hinaus repräsentiert das Gebiet neben der eiszeitlich geprägten
Geomorphologie das frühere Wirken extensiver Bewirtschaftungsformen durch den
Menschen. Dementsprechend ist das Artenspektrum von Aussterben bedrohter Pflanzen
und Tiere unserer Heimat recht groß. Historische Vegetationsformen, wie Trocken- und
Magerrasen und naturbelassene Wälder haben hier letzte Restvorkommen.
Von Anfang an wird der nahe Kummerower See eine große Rolle gespielt haben. Im
Mittelalter gehörte Salem zu Lande „Hard“ zu denen die Ortschaften Gorschendorf,
Gülitz, Remplin, Retzow, Pohnstorf, Mistorf und Panstorf gehörten.
Der Hart.
Als im Jahr 1314 die Fürsten von Mecklenburg und Werle die aus dem Nachlasse des
Fürstenhauses Rostock überkommene Vogtei Kalen teilten, kam auch der südlich an dieselbe
stoßende Landstrich: das Land Hart ("territorium Hart", wie es in der Teilungsurkunde
genannt wird, vgl. Rudloff Urk. Lief. Nr. XCIV.). Der Hart heißt: der Wald, vorzüglich: der
hohe Wald, und ist vorzüglich in den älteren hochdeutschen Mundarten in Gebrauch. Der Hart
umfasste genau den Raum der Dörfer in dem Dreieck zwischen den Städten Neukalen,
Malchin und Teterow und lehnte sich mit seinen Spitzen an den Kummerower- , den
Malchiner- und den Teterower See; die nördliche Seite bildet das tiefe weite und liebliche Tal
zwischen Neukalen und Teterow, die südwestliche Seite die Landstraße von Teterow nach
Malchin, die südöstliche Seite das Tal der Peene vom Malchiner See in den Kummerower See
hinein bis Neukalen. Diese südöstliche Seite ist die vorzüglich charakteristische, indem die
Berge hier in bedeutender Höhe in einer graden Linie von Remplin über Gorschendorf und
Salem bis gegen Neukalen an das weite Tal der Peene hin antreten, teilweise, wie bei
Remplin, mit Wald bedeckt sind und die "mecklenburgische Schweiz" genannt wird. Der
Name "Hart" blieb noch längere Zeit ein bezeichnender Ausdruck für diese Gegend. Nach der
Teilungsurkunde von 1314 lag Pantacendorp, d. i. Panstorf, auf dem Hart. Nach einer im
gräflich - hahnschen Archive zu Basedow befindlichen Urkunde versichert am Sonnabend vor
S. Laurentius (Aug. 7.) 1372 der Fürst Laurentius von Werle seinem Vasallen und Rat (man
und raed) Marquard Nossentin den Besitz des höchsten Gerichts und des Roßdienstes.
Noch im J. 1506 bei der Ausfertigung des Roßdienst=Registers kommt der Hart als ein
eigener Distrikt des Landes vor. Damals leistete die Ritterschaft des Distrikts folgende
Roßdienste:
2 Rösser:
Eler Levetzow to Gorloess (Gorschendorf?).
3 Rösser:
Otto Wutzen (zu Teschow).
2 Rösser:
Hinrick vom Hagen to Mistorp.
2 Rösser:
Kersten Passow to Mistorpe.
2 Rösser:
die Stale to Panstorpe.
Weiter ist die Geschichte des Dorfes eng mit Gorschendorf verbunden.
Entwicklung der Fischerei
Bereits die Urmenschen ernährten sich von der Jagd und vom Fischfang. Speer und Schlinge
waren erste Fischfanggeräte, denen dann einfache Reusen aus Weidenruten folgten. Später
wurden die ersten Fanggeräte aus natürlichen Pflanzenfasern gebaut, deren Haltbarkeit und
Nutzungsdauer durch Imprägnierung mit Birkenholzpech, Teer und anderen Stoffen
verlängert wurde. Die erste Erwähnung eines Fischers aus Salem stammt aus dem Jahre 1396.
1572 wird in Neukalen ein Fischereiamt gegründet. Die Gründungsurkunde beinhaltet die
Rechte und Pflichten der Fischer zur Ausübung ihrer Tätigkeit. Es gab Fischereipächter in
Neukalen, Aalbude, Verchen, Kummerow, Gorschendorf, Salem und wahrscheinlich auch
in anderen Orten.
1396
1622
1734
1748-1784
1799-1801
1849
1861 -1870
1891
Nachweisbare Fischer in Salem
erste Erwähnung eines Fischers; ein Fischer aus Salem musste an das Amt
Neukalen Abgaben leisten
heißt es, dass die Leute in Salem: "Ein jeder eine halbe huffe gutt land,
Weide und Wiese, dazu die beste Fischerey auff dem Dargunschen See
haben" (Kummerower See gemeint)
Fischereipächter Bothens
Fischereipächter Jürgen Kühl
Fischereipächter Peters
Fischereipächter Peters
Fischereipächter Carl Gülther
Fischereipächter Carl Günter zu einem Pachtpreis von 4500 Mark.
In einem Auszug aus dem Salemer Pachtvertrag heißt es:
Wir, Friedrich Franz von Gottes Gnaden, Großherzog von Mecklenburg, Fürst zu Wenden,
Schwerin und Ratzeburg, auch Graf zu Schwerin, der Lande Rostock und Stargard, Herr etc.
Thun kund und geben hiermit zu wissen:
§1
Wir überlassen nämlich dem Fischereipächter Carl Gülther die Fischerei zu Salem, Amt
Neukalen zu folgenden Konditionen;
 die Fischereiwohnung mit Zubehör,
 3 894 Quadratruten Land (etwa 8,5 ha),
 c. die Fischerei in dem, zum ehemaligen Amt NeukaIen gehörenden Teile des
Kummerower See, welcher gegen das ehemalige Amt Dragun begrenzt wird, durch
eine gerade Linie, von der Mündung der Neukalener Peene auf den Sommersdorfer
Kirchturm
und gegen Pommern, durch eine gerade Linie vom Basedower
Buchenberg, über die Mündung der von Jettchenshof kommenden Peene bis auf die
Scheidelinie mit dem ehemaligen Amt Dragun = 283 530 Quadratruten (ca. 615 ha ),
 die Rohrwerbung in dem bezeichneten Teil des Kummerower Sees, jedoch mit
Ausschluss des Gorschendorf Ufers,
 Fischerei auf dem Grenzgraben mit NeukaIen und Mitfischerei auf den Neukalener
Stadtwiesen und -weiden, wenn die Wasser des Sees die Ufer verlassen haben.
(Hochwasser).
§2
Die jährliche Pacht beträgt 4500 Mark
Ergeben durch Unser herzögl. Ministerium, Abteilung für Verwaltung der Domänen und
Forsten
Schwerin, den 6. Aprli 1891
1890/91
1903
Fischereipächter Raimund Glasow, Fischereipächter der Aalbude, wurde für
4500 Mark neuer Pächter.
Fischereipächter Karl Wetzel, aus Klostermalchow, später der Schwiegersohn
Otto Diekmann bis 1945.
Auf allerhöchster großherzoglicher Anweisung erfolgte eine Annoncierung des landeseigenen
Gewässers in vielen überregionalen Zeitungen. Unter den Bewerbern war auch Gustav Fründt,
der später die Gorschendorfer Uferfischerei innehatte und nach 1945 Salemer
Fischereipächter wurde. Der Pachtpreis jener Jahre hielt nicht der Entwicklung der Inflation in
Deutschland stand, es musste ein neuer Modus gefunden werden. Schließlich wurde der
Pachtpreis den Fischpreisen in der Berliner Markthalle angepasst. Die Preisgrundlage waren
nun die Fischpreise in der Berliner Markthalle, in der auch Fische aus der Salemer Fischerei
gehandelt wurden. Der Transport dorthin war denkbar einfach: Die eisgekühlten Fischkisten
wurden nachmittags zum Fünfuhrzug zum Bahnhof Gorschendorf gebracht. Über Malchin
und Waren ging die Reise dann direkt nach Berlin und am nächsten Morgen bei der Öffnung
der Markthalle wurden die Salemer Fische zum Kaufangeboten.
Woher kam das Eis, mit dem die Fische in den offenen Fischkästen während des Transportes
gekühlt wurden? Auf dem Fischereigelände stand ein Eiskeller, ein kegelförmiges Rohrdach
bis zur Erde, wie ein Indianertipi, der Eingang von Norden her, der Standort unter dichten
Weidenbäumen, eine ideale Isolierung, die eine frostsichere Lagerung des Eises
gewährleistete.
Im Winter wurde das Eis auf dem See geborgen, in großen Blöcken ans Ufer gebracht und im
Eiskeller eingelagert. Dabei wurden die Eisblöcke in kleine Stücke gehackt und vorsichtig mit
Wasser vermischt. Dabei gefror die gesamte Masse zu einem Eisblock zusammen, der mit
Sägespänen zusätzlich isoliert wurde. So war die Lagerung für lange Zeit möglich. Bei Bedarf
wurden dann einige Stücken abgeschlagen.
1945
1946
1955
2002
Fischereipächter Gustav Fründt
Fischereipächter Adolf Wendland und Max Wendland
Gründung Fischereigenossenschaft "Kummerower See“ Leiter der
Genossenschaft ist Walter Dubbert, später wird es Horst Plagens.
Aus der Gemeinde Gorschendorf gehörten zur Fischereigenossenschaft
folgend Fischer: Walter Dubbert,
Horst Plagens,
Max Wendland,
Wolfgang Saß, Franz Jahnel, Udo Wendland, Karl Heinz Skoeries, Edith
Parchmann, Dieter Birr, Emmerich Tonhäuser.
Dazu gehören noch Fischer aus anderen ehemaligen Fischereibetrieben.
Udo Wendland wird Geschäftsführer der Salemer Fischerei - und Handels –
GmbH.
Bebauung des Fischereistandortes
Aus dem Jahre 1811 ist der Bau eines Fischerhauses bekannt. Der Bauplan (befindet sich im
Landesarchiv) zeigt ein Fachwerkhaus mit Rohrdach, 70 Fuß lang und 32 Fuß breit (etwa
20 m mal 9,28m). Im Inneren Küche, mehrere Stuben und Kammern sowie Scheundiele
(Tenne) und verschiedene Stallungen.
1830/32
1847
1871
1905
1996
1998
Bau eines Stalles auf dem Fischerhof
Wiederaufbau des abgebrannten Fischerhauses
Bau des jetzigen Stallgebäudes, der durchgehende rechte Teil war
Torfschuppen.
Ausführung des Gartenzaunes unter Aufsicht der Amtsbaubehörde. 1945
nach dem Einmarsch der Roten Armee wurde im Fischerhaus ein
Kommandant eingesetzt, der den Fang der Fische und die Verarbeitung für
die Versorgung der Soldaten im Waguner Wald überwachte.
Die Landesregierung von Mecklenburg / Vorpommern verkauft das
Fischereigebäude an den Fischer Jürgen Ohm, der es noch im gleichen
Jahr grundlegend erneuert.
Der Maler Frank Jahnel erwirbt das leer stehende Stallgebäude und
richtet es als Malerwerkstatt ein.
Rohrwerbung und Fischerei
Der Kummerower See frohr damals fast jedes Jahr zu. Die Fischerei unter dem Eis war sehr
schwer und nicht immer möglich. Die Verdienstmöglichkeiten waren stark eingeschränkt.
Eine Möglichkeit des Gelderwerbs war die Rohrwerbung. Durch die Regulierung der Peene
ist der Wasserstand des Sees um einige Zentimeter gesunken. Dieser Umstand und vor allem
die veränderte Ufernutzung förderten das Schilfwachstum derart, dass auf weiten Flächen, die
noch 1855 unter Wasser standen, in der Folgezeit ein breiter Schilfgürtel entstanden ist. Das
Schilfrohr wurde als Nebenerwerb verkauft und zum Dachdecken wegen der guten Isolierung
gegen Kälte und Wärme gern verwendet. Eine Schilfeindeckung hat eine Lebensdauer von ca.
60 - 8o Jahren. Schilfmatten zum Abdecken der Frühbeete in den Gärtnereien waren ebenfalls
sehr gefragt. Als Putzträger wird es seit Jahrhunderten genutzt. Schilf war auch ein
Exportartikel, so um 1950 herum haben die Fischereipächter Wendland zwei
Eisenbahnwaggon Schilf nach Frankfurt am Main auf dem Gorschendorfer Bahnhof verladen.
Uferbefestigung
Der Moorboden am Westufer des Sees, vor allem in der Neukalener Bucht und an den Kolken
wurde durch den starken Wellenschlag des Ostwindes, vor allem im Winter und im Frühjahr
bei hohem Wasserstand langsam abgetragen. Die Ursache war mit Sicherheit die intensive
Nutzung des Schifgürtels durch den Weideauftrieb. Ein intakter Schilfgürtel schützt das Ufer
vor Erosion in Folge starkem Wind und Eisgang. Das Wurzelgeflecht ist ein stabilisierender
Faktor des anstehenden Ufers. Jahundertelang wurden die Uferzonen von den Rinder der
Bauern abgeweidet, dort war es feucht und deshalb wuchs dort das beste Futter. Schilf
reagiert aber sehr sensibel auf Verbiss, wenn die Pflanze im Jugendstadium zwei bis drei Mal
verbissen wird oder die Luftkammern der Wurzel durch den Kuhtritt zerstört wurde, geht die
Pflanze ein. Das führte schon 1843 dazu, dass die Salemer Hauswirte einen Antrag auf Hilfe
gegen den Bodenabtrag ihrer Wiesen stellten. Am 31. August 1846 wurde in Schwerin eine
Holzabgabeverordnung für das Franzensberger Revier erlassen, (das Franzensberger Revier
grenzt unmittelbar an die Gemarkung Salem) nach der gegen Haulohn 810 tannene Pfahle a 8
Fuß lang (2,3 m) und 4 Zoll im Durchmesser und 26 Fuder Busch (für Faschinen) abgegeben
werden sollten. Unter Leitung eines Baumeisters aus Malchin wollte man den See zu Leibe
rücken. Doch die Uferbefestigungen waren ziemlich erfolglos, denn 1859 und 1862 gab es
ebenfalls Aktenvermerke. Wie sich aus den verschiedenen Flächenangaben für die
Bauernwirtschaften ergeben, gab es in den 11 Jahren, von 1844 bis 1855 etwa 7 ha Abtrag, bis
1870 waren es wahrscheinlich 24 ha. Durch den ständigen Bodenabtrag im Bereich der
Kolken wurden die Wiesen immer kleiner. Ähnlich wie in Gorschendorf wurden auch hier
Grenzpfahle gesetzt, die noch heute im Bereich der großen Kolke in beträchtlicher Entfernung
vom Ufer zu finden sind. Erst als die Industrie genug Draht zur Verfügung stellen konnte, gab
es genügend Material, um die Koppelweide einzuführen. Die Folge war, der Ufergürtel wurde
nicht mehr beweidet und der Schilfgürtel konnte sich erholen und uneingeschränkt ausbreiten.
Der Hafen in Salem um 1850.
Zur Begründung des Baus des Peenekanal Neukalen bis zum Kummerower See heißt es u.a. :
„Im verfloßenen Winter ist der Hafen zu Salem durch den starken Eisgang dermaßen
beschädigt, daß es unmöglich geworden dort hinein fahren zu können, die Wiederherstellung
dieses Hafens soll auf 5 bis 600 Rthlr. veranschlagt sein, und soll die Reparatur desselben
noch im Laufe dieses Sommers geschehen. Wir erlauben uns dem löblichen Magistrat den
Vorschlag zu machen, welches Ermessen wir demselben überlassen, bei dem Forstcollegium
zu erwirken, daß die Fürstliche Holzablage an der Peene hieselbst verlegt würde, und würde
dasselbe ihre Beihilfe nicht versagen, da mit Recht hervor zu heben ist, da der Salemer Hafen
bereits ein bedeutendes Geld gekostet, und derselbe fast jeden Winter eine große Gefahr
ausgesetzt ist, so liegt es fast mit im Interesse des Forstcollegium daß die Peene schiffbar
gemacht würde, wodurch solche Unkosten später verhindert werden, und durch diese Beihilfe
dieses Unternehmen sehr erleichtert werden könnte; dieses Erlangen wäre noch besonders für
den Städtischen Verkehr von großer Wichtigkeit, da die Schiffer beim Holz abholen von
Demmin, Stettin und Wolgast auch hier Produkten usw. zur weiteren Beförderung
mitbringen.“
Ein starker Fischzug im Winter
Gefischt wurde zu dieser Zeit schon mit verschiedenen Fanggeräten, wie Zugnetz, Reusen,
Bungen, Stellnetzen und Aalschüren. Die gefangenen Fische wurden zum Teil von den
Pächtern im Ort oder über Land verkauft. Es gab aber auch schon einen Verarbeitungsbetrieb
in Neukalen (Firma Gülzow, besteht heute noch), in dem die Fische geräuchert oder zu Aspik
verarbeitet wurden. Im Winter ernteten die Fischer das Schilfrohr, reparierten ihre Netze,
bauten neue Fanggeräte oder fischten bei starkem Eis mit der Eiswade.
Auf dem Eis konnte man bei günstigen Verhältnissen manchmal gute Fänge anlanden. Der
größte bekannte Fang hatte im Frühjahr 1947 der Fischereipächter in Kummerow. 1947 war
ein sehr kalter Winter mit einer außergewöhnlich dicken Eisschicht. Bei einem Fischzug
neben der Gorschendorfer Peenemündung wurden mit einem einzigen Fischzug etwa 400
Zentner Brassen (Bleie) gefangen. 400 Zentner, das sind 20 Tonnen, das war eine Sensation.
Man muss sich vorstellen, auf dem See war noch diese kompakte Eisschicht, zwar schon
etwas porös, jedoch immer noch fest genug zum Fischen, das Ufer und die Wiesen waren
schon eisfrei und überschwemmt und am Einlauf der Peene in den See hatte sich schon eine
große offene Fläche gebildet.
Das Anlanden des Fanges wurde zu einer arbeitsaufwendigen Sache und dauerte mehrere
Tage. Die Fische mussten erst einmal aus dem Wasser aufs Eis geholt und in Kisten gepackt
werden. Die Kisten wurden mit Booten zur Mole transportiert und dort am Seglerheim auf
Gummiwagen gekippt, die Neukalener Ackerbürger bereitstellten und zur Fischverarbeitung
Gülzow nach Neukalen transportiert. Einige Tage später ist bei starkem Ostwind, durch
Eisgang das Seglerheim weggeschoben worden.
Ein Fischerleben ist schwer
Die Arbeit der Fischer zu früheren Zeiten war eine schwere Arbeit. Die Arbeitsboote wurden
meistens bei Wind und Wetter per Hand gerudert, günstigenfalls wurde auch gesegelt.
Einen Motor konnten sich die meisten Pächter wegen der geringen Einnahmen nicht leisten.
Da der Fischfang in der Regel nicht reichte, um die Familie zu ernähren, versuchte man mit
Ackerbau und Viehzucht zusätzliche Einnahmequellen zu schaffen. Zur Fischerei gehörte
deshalb in der Regel auch eine kleine Landwirtschaft. Dabei mussten die Fischergesellen und
Lehrlinge harten Arbeit für wenig Lohn rund um die Uhr leisten, am Tage die Landwirtschaft
und in der Nacht das Zugnetz. Diese Verbindung Fischerei und Landwirtschaft bestand auch
umgekehrt. Ein Fischer, ein Fischereipächter war nicht in der Lage allein mit seinen Leuten
mit dem Zugnetz zu fischen. Er benötigte 5 bis 7 Leute, um diese körperlich schwere
nächtliche Arbeit zu verrichten. Da er selbst nicht so viele Leute in Lohn und Brot halten
konnte, halfen die Büdner und Häusler und manchmal auch die Bauern, die ihrerseits auch
einen kleinen Nebenverdienst und die Ergänzung für ihren Speisezettel bitter nötig hatten.
Erst mit der Bildung der Genossenschaften in der Landwirtschaft und in der Fischerei kam
es zur endgültigen Arbeitsteilung zwischen diesen beiden Berufszweigen.
Die Gründung der Fischereigenossenschaft ( FPG)
Mit der staatlich forcierten Gründung der Fischereigenossenschaft, FPG, im Jahre 1955, trat
eine Wende in der Entwicklung der Fischproduktion und der Arbeits- und
Lebensbedingungen der Fischer ein. Einige ehemalige Pächter, die Mitglieder der FPG
geworden waren, sind nach kurzer Zeit wieder aus der Genossenschaft ausgetreten, weil sie
dachten, dieser Betrieb würde nicht existenzfähig werden. Anfangs hatten wir große
Probleme, erzählte Kollege Dubbert, der 11 Jahre lang Vorsitzender dieser FPG war und die
Schwierigkeiten des Anfangs mit den großen Geldsorgen kennen gelernt hatte, Boote, Netze
und anderes Material musste gekauft werden. Außerdem wollten die ausgetretenen Pächter
ihre eingebrachten Produktionsmittel bezahlt haben.
Mit staatlicher Unterstützung wurden die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Entwicklung
der Fischereigenossenschaft in Salem geschaffen. Die Einführung der Perlonnetze in der
Binnenfischerei, deren Haltbarkeit unter Wasser viele Jahre dauern kann, war eine gute
Voraussetzung für eine Steigerung der Fischproduktion. Durch die Modernisierung der
Fischereiflotte sind die Arbeits- und Lebensbedingungen der Fischer entscheidend
verbessert worden.
Die PwF, Produktionsgenossenschaft werktätiger Binnenfischer, stabilisierte sich immer mehr
(der Name der Fischereigenossenschaft hat sich mehrmals geändert). Bereits 1970 zählte sie
zu den besten Produktionsgenossenschaften der DDR.
Die Fischproduktion konnte um das 2,5 fache gesteigert werden. Diese gewaltige
Produktionserhöhung war erst durch die Aussetzung von Besatzfischen möglich. Die
Produktionsgenossenschaft der Binnenfischer, PGB genannt, bewirtschaftete 1988 mit 15
Mitgliedern 2830 ha Wasserfläche in den Kreisen Malchin, Teterow und Demmin. Der Plan
betrug im gleichen Jahr 172 Tonnen Fische. Darin enthalten sind 40 Tonnen Speiseforellen,
die in Netzkäfigen industriemäßig produziert wurden, 1990 feierte die
Fischereigenossenschaft Kummerower See ihr 35 jähriges Bestehen. Die Fischerei - und
Handels GmbH Salem, die nach der Wende die Fischerei weiterführt, musste sich den neuen
Anforderungen der Marktwirtschaft stellen.
Das staatliche Plansoll und die staatliche Absatzgarantie sind nicht mehr gegeben. Man muss
sich selbst um den Absatz, um den Verkauf der Fische kümmern. Mit mehreren
Verkaufswagen werden in den Städten und Dörfern der Umgebung Fischwaren den Kunden
angeboten. Nicht alles was gefangen wird, wird von den Kunden gekauft und nicht alles was
die Kunden gerne haben möchten, kann von den Fischern gefangen werden. So hat sich eine
rege Handelstätigkeit entwickelt und man hat eine eigene Fischverarbeitung
aufgebaut. Räucheraale und Aal in Aspik aus der eigenen Produktion sind genauso gefragte
Artikel, wie Forellen, die geräuchert oder grün angeboten werden. Viele Gaststätten der
Umgebung werden direkt beliefert. Sehr oft kommen auch die Gastronomen in die kleine
Verkaufsstelle am Fischereihafen und suchen sich ihre Ware selbst aus. Ebenso kaufen viele
Bürger ihre Fische direkt vor Ort. Für die Urlauber ist die Fischverkaufsstelle ein besonderer
Magnet und es sind manchmal ziemlich große Fischpakete die, von den Fischern sorgfältig
verpackt, mit nach Hause genommen werden.
Am 4 September 1997 besuchte der Ministerpräsident von Mecklenburg - Vorpommern,
Berndt Seite den Betrieb.
Die Salemer Fischerei - und Handels GmbH ist bekannt für ein umfangreiches
Warensortiment und für eine gute Qualität der angebotenen Produkte. Der Produktionsbereich
hat sich in den Jahren nach der Wende ausgedehnt. Einige Flussfischereien, die mit den
Bedingungen der Marktwirtschaft nicht klar gekommen sind, werden inzwischen von dem
Salemer Betrieb mit bewirtschaftet.
1995 betrug der Pachtpreis etwa 3 000 DM, bei einer Produktionsfläche von gut 3 350 Hektar.
2002 ist Horst Plagens in Rente gegangen, sein Nachfolger als Geschäftsführer wurde Udo
Wendland.
2004 wurde auf dem Fischereigelände ein Angelteich hergerichtet. Hier können die Kunden
ihren Fang selbst angeln. Diese Form des Warenanbietens wird von der Kundschaft gut
angenommen.
Urkunde über die Übergabe von Liegenschaften an die Fischereigenossenschaft
Rat des Bezirkes Neubrandenburg Abt. Land- und Forstwirtschaft
An die FPG Kummerow Malchin
Am Hafen
Betr. Übergabe von Gewässer und Liegenschaften zur fischereirechtlichen Nutzung Aufgrund
des Beschlusses des Präsidiums des Ministerrats der DDR vom 15.7.1954 zur Förderung der
Arbeit
der
Produktionsgenossenschaften
werktätiger
Fischer
werden
der
Fischereiproduktionsgenossenschaft folgende Fischereirechte, Liegenschaften und Gebäude
zur fischereirechtlichen Nutzung entschädigungslos übergeben:
1. Das Fischereigehöft in Salem, bestehend aus einem Wohnhaus, 2 Ställe, ein Geschirraum,
Abort, Räucherkammer, Garten mit 40 Obstbäumen -1 100 qm; Hofraum - 4 039 qm; sonstige
Nutzung - l 055 qm und das Fischereirecht Salemer und Gorschendorfer Anteil des
Kummerower Sees, insgesamt 495 Hektar. .
Das bis auf weiteres gepachtete Fischereirecht der Gebrüder Wendland erlischt mit dem
Austritt aus der FPG.
2. Das Fischereigehöft in Aalbude, bestehend aus einem Wohnhaus, Wiese - 88 438 qm;
Streuwiese - 27 413 qm und Hofraum 9 590 qm.
Das gepachtete Fischereirecht von Fischermeister Ernst Riemer wurde durch den Eintritt in
die FPG eingebracht und erlischt mit dem Ablauf der Pachtverträge.
Der Anteil der Glasow'schen Erben (nordwestlicher Teil des Kummerower Sees) und der
Anteil der Frau Emma Glasow am Aalwehr und Peenefluss (Aalbude) wird der FPG mit
Wirkung vom l. l. 1958 übergeben.
Die FPG Kummerow hat die laufende Unterhaltung der übergebenen Gebäude und
Liegenschaften durchzuführen und das Recht, die laufenden Mieten und Pachten von den
jeweiligen Nutznießern zu verlangen und einzuziehen.
Neustrelitz, den 1.4.1958 i.A.
Vielhauer
Unterabteilungsleiter
Nach der Wende hat die Landesregierung Ansprüche auf die übergebenen Gewässer und
Liegenschaften gestellt. Die Gewässer werden wieder an die Genossenschaften verpachtet, die
Liegenschaften wurden verkauft, zum Teil an Mitglieder der Genossenschaft.
Die Fischereigenossenschaft in der Marktwirtschaft
Die Fischerei-Rechte auf dem Kummerower See haben die Salemer gepachtet. Gespeist wird
der See von der Peene. Einem Fluß, dessen Zuflüsse die Kleine Peene, West- und Ostpeene
sich im Kummerower See zusammenfinden, um dann seinem Abfluß bei Aalbude,
»erwachsen« zu verlassen. Durch den Peenekanal im Süden können Frachtschiffe Malchin
und Neukalen erreichen. Dazu kommen Torfstiche entlang der Peene, der Fluß Trebel bis zur
Stadt Tribsees und die Tollense bis zum Wehr in Altentreptow. Immerhin eine Gesamtfläche
von 3 500 Hektar. Die Demminer Gewässer sind die artenreichsten in ganz MecklenburgVorpommern, weiß die Arbeitsgruppe »Heimische Wildfische«. Sporadisch wandert die
Flunder die Peene aufwärts bis zum Kummerower See, ebenso die Meerforelle. Der Lachs ist
in der Peene ein Irrgast, nur Einzelgänger erreichten in den vergangenen Jahren den
Malchiner See. Das seltene Flußneunauge (zu den Rundmäulern gehörig und eigentlich gar
kein Fisch) wird von den Fischern mit großem Interesse beobachtet.
Allerdings: Gefangene Tiere werden wieder ins Wasser zurückgesetzt. 35 heimische
Fischarten wurden 1992 registriert, zusätzlich lebt hier der Karpfen, dessen Bestand durch
Besatz gestützt wird. Vom Fang zurück, haben die Salemer hauptsächlich Aal, Barsch und
Hecht im Fischkasten ihrer Stahlkörperboote. Gefangen wird mit Reusen und Stellnetzen.
Aalschnüre gehören der Vergangenheit an, das Auslegen ist zu aufwendig.
Die Salemer Fischer verfügen über zwei Schleppnetze, Eines ist 500 Meter lang, das andere
gar 1000 Meter. Damit ist reichlich Fang einzubringen, doch in den Netzen sind zu viele
Weißfische, die heute keiner mehr haben will.
Um reiche Ernte einzubringen, müssen die Gewässer jedes Jahr neuen Besatz erhalten. Im
vergangenen Jahr wurden vier Tonnen junge Aale in den See verbracht, 30 bis 40 Gramm
wiegt so ein Weines Exemplar, Diese Fische werden aus dem Ausland bezogen.
Plötzen werden wiederum aus dem See geholt, um als Besatz für andere Gewässer, vor allem
im süddeutschen Raum, verkauft zu werden. Auch Krebse bringen die Fischer aus den
Gewässern mit, über zwei Tonnen im Jahr.
Weißfisch der Exportschlager für die Fischer
Der Frühling ist Weißfischsaison, Zeit für Plötze, Uckelei, Bleie. Der Blei ist wegen seiner
vielen Gräten kaum absetzbar. Der Plötz aber, der ist ihnen willkommen er ist der Klassiker
aller hiesigen Weißfische und hat den Nordostdeutschen tatsächlich einen guten Absatzmarkt
aufgeschlossen: Bayern, überhaupt die Süddeutschen, die sind offenbar ganz verrückt nach
hiesigen Plötzen. Würzburg, Kaiserslautern, Karlsrahe, Fulda, zählt Salems Cheffischer einige
Herkunftsorte von Abnehmern auf. Und weil Plötz und Uckelei wohl auch in Holland,
Belgien und selbst in Frankreich immer knapper werden, steigen die riesigen
Weißfischschwärme aus dem Kummerower See langsam zum Exportschlager auf.
Auch Anglervereine aus ganz Deutschland, selbst aus Frankreich und Belgien schicken jetzt
ihre Leute mit großen Bassins an den Kummerower See, damit sich im nächsten Jahr das
Angeln noch lohnt an ihren Gewässern. Da der Weißfischbestand im See ist viel zu hoch
wirkt sich eine Entnahme nicht aus. Früher als Futter an LPG'n und Nerzfarmen geliefert,
reichte der Absatz für jährlich 150 Tonnen aus um die Familien von Plötz & Co. nicht
ausufern zu lassen. Der Absatz der Weißfische boomt derzeit in der Fischerei Salem. In einer
Woche werden bis zu 15 Tonnen Weißfisch gefangen, „Wir können zufrieden sein, seit 1995
fischen wir Weißfisch im Kummerower See, und der Bestand ist nicht weniger geworden",
Salemer Fischer auf neuen Wegen
Gefangen werden heute vor allem Aal, Zander, Plötze, Blei und Forellen. Die einstige
Forellennetzkäfiganlage gibt es nicht mehr und die immer bessere Wasserqualität sind die
Ursachen für den drastischen Rückgang der Speisfische aber auch gesunkene Fangquoten vorbei die Zeiten der Abnahmegarantien. Der Absatz ist gut, die Nachfrage groß, man müsse
zu den eigenen Fängen sogar noch weiteren Fisch hinzukaufen, so Geschäftsführer der
Salemer Fischerei- und Handelsgenossenschaft mbH. Neue Vermarkungsstategien sind
gefragt: So verarbeitet man den Fang in einer eigenen Schlachterei und Räucherei, vermarktet
ihn über eigene mobile Verkaufsfahrzeuge und eine Verkaufsstelle im Salemer
Fischereihafen. Zudem beliefern die Fischer schon eine beachtliche Zahl von Gastronomen.
Heute wird nach wie vor rationell gefischt, 80 Reusen stehen im See dazu kommen halb so
viel Stellnetze. Auch kommt die Elektrofischerei zu Einsatz.
Heute ist der Betrieb in der „Müritz-Plau GmbH“ integriert.
Fischbesatzmaßnahmen
Zur vernünftigen Bewirtschaftung der Gewässer, für einen gesunden Fischbestand und
Fischbesatz muß man auch etwas zu tun. Jährlich werden Hechte, Aale, Zander, Schleie und
Karpfen als Fischbrut oder Satzfisch ausgesetzt in der Hoffnung sie einige Jahre
wiederzusehen.
Besatzmaßnahmen der PwF Salem
Jahr
Karpfen
ME
Aalbrut
Satzaal
Ho
kg
kg
Mio
TSt.
1970
1971
1972
1973
1974
1975
1976
1977
1978
1979
1980
-----155
100
220
160
-----200
200
400
550
460
250
-----1000
1100
2500
3500
2750
2965
4175
2020
2100
3,5
3,0
2,0
1,0
1,0
0,3
0,1
---------------------
20
50
120
124
10
136
97
160
150
150
170
1981
1983
269
230
4000
1840
Hv
Mio
Mo
Schlei
kg
----------------------------600
--------------------330
----250
----200
3,6
----5,0 +
320 TSt. Mv ---------- 100
5,0
----230 TSt. ------ ----------
dt___
------------------------8,5 K2
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--------13.500
Satzaal: ca. 15 – 20 g = 50 Stück / kg
Aalbrut: ca. 0,2 – 0,3 g = 4.000 Stück / kg
Fischdiebe am Kummerower See einer „richtigen Mafia" wird immer dreister
Sie kommen immer in der Nacht und scheuen das Licht, sie haben die schnelleren Boote und
die teureren Ferngläser, sie wissen genau, was sie tun und wie sie den schwarzen Fang
loswerden. Sie bringen die Fischer um ihre Erträge und um den Schlaf: Gegen die
Reusendiebe auf den fischreichen Seen und Flüssen der Region ist offenbar kein Kraut
gewachsen. Sicher, stibitz: wurde immer, meist so diese Kochtopfgeschichten. Aber heute das
ist organisierte Kriminalität ist das. Die Fanggeräte werden selbst in tiefster Nacht
zielgerichtet angesteuert und gefunden, die Reusen ebenso sicher gehoben und das immer
gerade zu jenen Jahreszeiten, in denen besonders viel Fisch in den Netzen zappelt.
Die Diebe wissen auch, wo sie den Fisch loswerden. An Land sitzen die kriminellen
Abnehmer, und am Ende warten irgendwelche Gaststätten, die den Raubfisch aufkaufen.
Der Schaden ist schwer zu messen, weil die Menge des vorzugsweise gestohlenen Aals nicht
bekannt ist. Für die Fischer ist dies ohnehin nur ein Wert von statistischer Bedeutung. Die
Versicherungen ersetzen für diese Räuberei keinen Cent.
Die Räuberei an fischereitechnischen Anlagen ist nur mit großem Aufwand zu erzielen. Ein
Polizeieinsatz sei noch keine Garantie. „Die Fischer haben schon oft vergeblich nachts
angesessen. Genauso kann das auch passieren, wenn wir uns auf die Lauer legen – deshalb
rücken wir erst gar nicht aus" Aber wir kriegen die Diebe sowieso nicht. Diese Räuber haben
die schnellsten Boote. Die lachen uns doch aus."
Weitere Probleme bereiten dem Fischer die Schäden durch die Kormorane, welche sich
hauptsächlich an den Aalen „gütlich" halten würden. Darum hätte man auch schon eine
Entschädigung beim Schweriner Umweltministerium beantragt. Mit diesen Geldern könnte
dann neuer Fischbesatz ausgesetzt werden. Sorgen ganz anderer Art käme von einigen
„Kollegen", die sich in Reusen und Netzen „selbstbedienen" würden und auch schon einmal
ein ganzes Netz „mitgenommen" hätten.
Fischarten
Der See zeichnet sich durch ein reiches Fischartenvorkommen aus. Erwähnenswert sind das
seltene Auftreten von Bach- und Flussneunauge, Lachs, Flunder und Meerforelle.
Bedeutendste Nutzfische des Sees sind Aal, Plötze, Hecht und Zander. Befischt wurden auch
Barsch, Kleine Maräne und in geringerem Maße Karpfen. Durch die Verbesserung der
Wasserqualität wird sich das Nutzfischaufkommen zu Gunsten der Maräne verschieben.
Vorkommen und Häufigkeit von potentiell zu erwartenden Fischarten auf Basis von
Fischerbefragungen, Stand August 1995. Kleinfischarten sind aufgrund des Einsatzes von
Reusen, Stellnetzen und Zugnetzen insgesamt unterrepräsentiert (Landesforschungsanstalt für
Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern 2002). h = häufig, s = selten
Häufigkeit
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deutscher Name
Artname
Rapfen
Aspius aspius
Barsch
Perca fluviatilis
Neunstachliger Stichling Pungitius pungitius
Regenbogenforelle Salmo gairdneri
Karausche
Carassius carassius
Karpfen
Cyprinus carpio
Güster
Blicca bjoerkna
Plötze
Rutilus rutilus
Hecht
Esox lucius
Aland
Leuciscus idus
Meerforelle
Salmo trutta f.truöa
Zope
Abramis ballerus
Quappe
Lota Iota
Graskarpfen
Ctenopharyngod idella
Aal
Anguilla anguilla
Wels
Silurus glanis
Flunder
Platichthys flesus
Zander
Stizostedion lucioperca
Giebel
Carassius auratus
Flußneunauge
Lampetra fluviatilis
Lachs
Salmo salar
Gründling
Gobio gobio
Binnenstint
Osmerus esperlanus
Blei
Abramis brama
Ukelei
Alburnus albumus
Steinbeißer
Cobitis taenia
Kleine Marane
Coregonus albula L.
Zährte
Vimba vimba
Bitterling
Rhodeus sericeus amarus
h
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Rotfeder
Kaulbarsch
Bachneunauge
Schleie
Döbel
Manfred A.F. Becker
Neukalen 2017
Scardinius erythrophthalmus
Gymnocephaius cernua
Lampetra planeri
Tinca tinca
Leuciscus cephalus