Hausgottesdienst für die Fastenzeit 2017 Nahe ist der HERR HERR allen, die ihn rufen. Psalm 145,18 1 Impressum: Bischöfliches Ordinariat Würzburg Hauptabteilung Seelsorge Kürschnerhof 2, 97070 Würzburg Telefon 0931 386-65 105 | Fax 0931 386-65 109 [email protected] Text: Paul Weismantel, Referat Geistliches Leben 2 Liebe Schwestern und Brüder, Der Atem der Seele ist das Gebet. Darin suchen Menschen die Nähe Gottes, seinen Schutz und seine Hilfe. Beten kann auf sehr verschiedenen Wegen geschehen. Wir kennen dafür viele Formen, vom Schweigen und Hören, bis zur Anbetung, von Andachten und Wallfahrten, bis zum Morgen-, Abend-, oder Tischgebet. Zu den großen Gebetsschätzen unseres christlichen Glaubens gehören die Psalmen. Sie sind die Lieder Jesu und seiner Vorfahren. Sie bringen ins Wort, wie leidenschaftlich Gott für sein auserwähltes Volk gekämpft hat, aber auch wie Israel mit seinem Gott gerungen hat. Keine menschliche Erfahrung und Empfindung ist diesen Liedern fremd. Sie sind das tagtägliche Gebet der Kirche, wie es im Stundengebet gepflegt wird. Aber auch viele Gläubige beten mit diesen Psalmen und bringen darin ihr Leben vor Gott zur Sprache. Sie verbinden uns mit den Christen anderer Konfessionen. Psalmen sind zutiefst Klagelieder und Hoffnungslieder. Sie erinnern den Menschen an die verborgene Gegenwart Gottes, an seine Kraft und Stärke. In den höchsten Tönen besingen sie die erhabene Größe Gottes, die Schönheit seiner Schöpfung und das Geheimnis des Menschen. In ihnen schütten die Gott Suchenden ihr Herz aus und klagen ihm ihre Not, sie klagen an und beklagen sich über das Unrecht. Sie stellen ihre Fragen und lassen sich darin herausfordern, diesem Gott dennoch zu trauen, auch wenn er der ewig Unbegreifliche und Unergründliche bleibt. Die Anregung für dieses Leitwort aus dem Psalm 145 habe ich bekommen durch das Vorwort zum Stundenbuch von Bischof Julius Echter, dessen wir in diesem Jahr gedenken. Damit verbinde ich den Wunsch, dass wir die Tragweite und die Tragfähigkeit, die darin steckt täglich neu erfahren. Dazu segne Sie alle der allmächtige und barmherzige Gott, + der Vater und + der Sohn und + der Hl. Geist. Amen. Ihr Bischof von Würzburg 3 2 „Ehre, Ehre sei Gott in der Höhe!“, / kündet der Sterne strahlendes Heer. / „Ehre, Ehre sei Gott in der Höhe!“, / säuseln die Lüfte, brauset das Meer. |: Feiernder Wesen unendHausgottesdienst licher Chor / jubelt im ewigen Danklied empor: / „Ehre …“ :| 413 T: Johann Philipp Neumann 1827, M: Franz Schubert 1827 LOB , DANK UND ANBE TUNG · VErTrAUEN UND TrO S T 475 4 2 e „Ehre, inrder / kündet der Sterne 413 V r tAr |aEhre u e nsei uGott n d T o sHöhe!“, t Teil Hausgottesdienst strahlendes Heer. / „Ehre, Ehre sei Gott in der Höhe!“, / säu- q. j œjdas Meer. œ unend6 Lüfte, j œ Wesen seln die |: Feiernder j desbrauset œSohnes œ Amen. 8 œ œ J V Im Namen Vaters und des und des Hl. Geistes. œ J licher Chor / jubelt im ewigen Danklied empor: / „EhreJ…“ :| [K] 1 Herr, un - ser 2 Du bist nicht 3 Du bist nicht Herr, wie bist fern, denn die sicht - bar für T: Johann Philipp Neumann 1827, M: Franz Schubert 1827 1. Lied | GL 1 –d3 T r o s t Ve rtr a u414 e nStr. u n j j q.œ œ œ œjj œj 6 8 œj j œ œ du zu zu dir uns - re j œ. œjj œœ œ œœ œ œ J beiJ uns. J sag - bar nah œœ 1 ge - gen und wie un 2[K] 1beHerr, du wie - ten, un uns wis--sen, ser dassHerr, 3 hat denn gen, bist dich und nicht nie-mand 2Au-Du fern, 3 Du sicht - bar bist nicht nicht bist je die für 414 ver du - lässt. zu ge zu - sehn. dir uns - re 414 j œ œ œ j j j œ œjj œ œœj œ œœj j j œ J œ. œ duœ um œ unsœj œin œ œSor - ge, œ [A] 1 All - zeit bist 1 2 3 2 Du bist und so wie mensch uns -nah rer bei Mit -uns. te, ge - gen - sagin - bar un lich 3 Wir a - wis ber-sen, ah - nendu dich glau- -lässt. ben, be - ten, uns und nicht ver dass ge - sehn. œj œjj jœj œ j œj œ œj j œ œ œ œ œ œ # œ œj œœ. œ dei - ner Lie - be birgstJ du uns. in Au-gen, und nie-mand hat dich je 1 2 du bist - ses - stehst. wohl dudieum [A] 1 dass All - zeit uns Liedin ver Sor - ge, 3 2 dass trägst, du sounsmensch - stehn. wir Du bist lich dass in uns -rer be Mit - te, 3 Wir a - ber ah - nen dich und glau - ben, 4 Du bist in allem ganz tief verborgen, / was lebt und sich j j in den Menschen entfalten willst du wohnen, / œj kann. œ / Doch œ zugetan. œj œj # œ œ œ. mit ganzer Kraft uns 1 in unser Lie du- zugegen, deiHerr, - nerwie bist be birgst 5 Herr, / wodunur aufuns. Erden 2 dass sind. die - soses du /wohl - /stehst. Liedin ver Menschen Bleib gnädig um uns Sorge, bis wir 3 dass du uns trägst, dass wir be - stehn. in dir vollkommen sind. T: Huub Oosterhuis „Heer, onze Heer“ 1965, Ü: Peter Pawlowsky und Nikolaus Greitemann 1969, M: aus 4 Du bist in allem ganz tief verborgen, / was lebt und sich entfalten kann. / Doch in den Menschen willst du wohnen, / mit ganzer Kraft uns zugetan. den Niederlanden 5 Herr, unser Herr, wie bist du zugegen, / wo nur auf Erden 2. Eröffnungsgebet Menschen sind. / Bleib gnädig so um uns in Sorge, / bis wir in dir vollkommen sind. T: Huub Oosterhuis „Heer, onze 1965, Ü:Namen Peter Pawlowsky 1969, M: aus V Dreieiniger Gott, inHeer“ deinem sindund wirNikolaus hier Greitemann versammelt. den Niederlanden Du bist gegenwärtig in unserer Mitte als Schöpfer des Himmels und der Erde. A Verborgen bist du gegenwärtig als göttliche Kraftquelle in uns. 4 Hausgottesdienst V D u bist gegenwärtig und nahe in deinem Geist, deinem ewigen Schweigen und deinem Wort. Es bleibt das immer schöpferische Wort, durch das alles geworden ist. A H ilf uns, es mit hörendem Herzen in uns aufzunehmen, damit es unter uns wohnt und wirkt. V D u bist gegenwärtig in deinem Sohn Jesus Christus, der Mensch geworden ist aus Maria, der Jungfrau, um unser Leben anzunehmen und unser Geschick zu teilen, um die Welt zu retten und uns zu heilen. A A ls Getaufte und Gefirmte tragen wir den Namen Jesu Christi. Wir sind berufen, erwählt und gesandt, seine glaubwürdigen und liebenswürdigen Boten in der heutigen Welt und Zeit zu sein. V H err Jesus Christus, du bleibst bei uns alle Tage unseres Lebens. In allem, was uns bewegt und bedrängt, stehst du uns bei. Du gehst mit uns und stehst hinter uns. Keine noch so große Not kann uns trennen von dir. A H err Jesus Christus, du bist wahrer Gott und wahrer Mensch. Wir bekennen dich als Gottes- und Menschensohn. Du bist unser Herr und Meister, unser aller Bruder und Freund. V G ott, Hl. Geist, du bist der göttliche Atemstrom, der uns am Leben erhält. Immerfort ruhst und wirkst, atmest und betest du in uns. Deiner Schöpferkraft verdanken wir alles, was heilt und tröstet, was uns stärkt und ermutigt. A H l. Geist, öffne du uns für deine Vielfalt, für die Fülle deiner Gaben und Ideen. Befähige uns, geistesgegenwärtig in unseren Tagen zu leben. V D u unser Gott, Vater, Sohn und HL. Geist, dir allein sei die Ehre, alle Ehrfurcht und alle Anbetung, heute und an allen Tagen unseres gesamten Lebens, bis in alle Ewigkeit. A Amen 5 [A] 1 All - zeit bist du um 2 Du bist so menschlich 3 Wir a - ber ah - nen Hausgottesdienst œj j œ œj œ uns in in uns -rer dich und j œj œ # œ Sor - ge, Mit - te, glau - ben, œ. 1 in Lie - be birgst du uns. dei - ner 2 dass du wohl die - ses Lied ver - stehst. 3. Lied | GL 414 Str. 4–5 3 dass du uns trägst, dass wir be - stehn. 4 Du bist in allem ganz tief verborgen, / was lebt und sich entfalten kann. / Doch in den Menschen willst du wohnen, / mit ganzer Kraft uns zugetan. 5 Herr, unser Herr, wie bist du zugegen, / wo nur auf Erden Menschen sind. / Bleib gnädig so um uns in Sorge, / bis wir PsalmEN 192 in dir vollkommen sind. 75 2 76 1 ö 2 6 T: Huub Oosterhuis „Heer, onze Heer“ 1965, Ü: Peter Pawlowsky und Nikolaus Greitemann 1969, M: aus 11 Die Gerechten scharen sich um mich, * weil du mir Gutes tust. 193 8 Der Herr langmütig u 9 Der Herr ist g 12 Ehre sei dem Vater und dem Sohn * sein Erbarmen und dem Heiligen Geist, 4. Psalm 145 10 Danken 13 wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit * und deine F und in Ewigkeit. Amen. Kv 11 Sie sollen vo V Beten wir miteinander im Wechsel den Psalm, aus dem das Jahresmotto 2017 für unser Bistum stammt. Lassen wir uns von den Aufforderungen ansprechen und sollen sprechen 12 den Men bewegen, damit wir nicht nur mit den Lippen, sondern mit dem ganzen Herzen beten! Psalm 145: Lobpreis der Größe und Güte Gottes und den he 13 Dein König Ia h deine Herrscha 14 Der Her voll Huld in Der Herr ist na - he al- len, die ihn ru - fen. 15 Der Herr stü T: Ps 145,18, M: Christoph Mühlthaler 2009 und richtet alle 16 Aller Au D D D und du gibs I œ œ 17 Du öffnest d – – * und sättigst alle 1 Ich will dich rühmen, mein Gott und König, * 18 Gerecht und deinen Namen preisen immer und ewig; voll Huld in 2 ich will dich preisen Tag für Tag * 19 Der Herr ist und deinen Namen loben immer und ewig. allen, die zu ihm 3 Groß ist der Herr und hoch zu loben, * 20 Die Wü seine Größe ist unerforschlich. er hört ihr S 4 Ein Geschlecht verkünde dem andern den Ruhm 21 Alle, die ihn deiner Werke * doch alle Frevle 22 Mein M und erzähle von deinen gewaltigen Taten. 5 Sie sollen vom herrlichen Glanz deiner Hoheit reden; * Alles, was l ich will deine Wunder besingen. und ewig! 6 Sie sollen sprechen von der Gewalt deiner erschre23 Ehre sei dem ckenden Taten; * und dem Heilig ich will von deinen großen Taten berichten. 24 wie im A 7 Sie sollen die Erinnerung an deine große Güte wecken * und in Ewi und über deine Gerechtigkeit jubeln. den Niederlanden Œ œ œ œ ˙ ˙ W œ œ œ œ bœ 0 0 0 W ˙ ˙ œ œ 1 0 seine Größe ist unerforschlich. 4 Ein Geschlecht verkünde dem andern den Ruhm deiner Werke * und erzähle von deinen gewaltigen Taten. 5 Sie sollen vom herrlichen Glanz deiner Hoheit reden; * ich will deine Wunder besingen. 6 Sie sollen sprechen von der Gewalt deiner erschreckenden Taten; * ich will von deinen großen Taten berichten. 7 Sie sollen die Erinnerung an deine große *4 5 P s Güte a l m 1 4wecken 2 · Psalm 1 193 und über deine Gerechtigkeit jubeln. 8 Der Herr ist gnädig und barmherzig, * langmütig und reich an Gnade. 9 Der Herr ist gütig zu allen, * sein Erbarmen waltet über all seinen Werken. 10 Danken sollen dir, Herr, all deine Werke * und deine Frommen dich preisen. 11 Sie sollen von der Herrlichkeit deines Königtums reden, * sollen sprechen von deiner Macht, 12 den Menschen deine machtvollen Taten verkünden * und den herrlichen Glanz deines Königtums. 13 Dein Königtum ist ein Königtum für ewige Zeiten, * deine Herrschaft währt von Geschlecht zu Geschlecht. 14 Der Herr ist treu in all seinen Worten, * voll Huld in all seinen Taten. 15 Der Herr stützt alle, die fallen, * und richtet alle Gebeugten auf. 16 Aller Augen warten auf dich * und du gibst ihnen Speise zur rechten Zeit. 17 Du öffnest deine Hand * und sättigst alles, was lebt, nach deinem Gefallen. 18 Gerecht ist der Herr in allem, was er tut, * voll Huld in all seinen Werken. 19 Der Herr ist allen, die ihn anrufen, nahe, * allen, die zu ihm aufrichtig rufen. 20 Die Wünsche derer, die ihn fürchten, erfüllt er, * er hört ihr Schreien und rettet sie. 21 Alle, die ihn lieben, behütet der Herr, * doch alle Frevler vernichtet er. 22 Mein Mund verkünde das Lob des Herrn. * Alles, was lebt, preise seinen heiligen Namen immer und ewig! er hört ihr Schr Alle, die ihn lieb doch alle Frevler ve Hausgottesdienst 22 Mein Mund Alles, was lebt und ewig! 21 Ehre sei dem Va und dem Heiligen 24 wie im Anf und in Ewigke 23 76 2 Ehre sei dem Vater und dem Sohn * und dem Heiligen Geist, 24 wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit * und in Ewigkeit. Amen. Kv 23 7 Hausgottesdienst V L assen wir die eben gesprochenen Verse in einer kurzen Stille noch ein wenig in uns nachklingen. Wenn es gewünscht wird, können die versammelten Personen den Psalm als Echo-Psalm wiederholen, indem jeder seinen, jede ihren Vers noch ein mal laut ausspricht. So vertieft sich dieses Lied, das durch viele Generationen hindurch von Juden und Christen immer wieder neu angestimmt wurde. G E Lied S ä N G E| GL 449 Str. 1 – 2 5. 449 4 4 œ œ œ 500 œ œ œ œ ˙ 1 Herr, wir hö - ren 2 Lass dein Wort uns œ œ œ œ ˙ auf dein Wort, al - le - zeit 1 uns ge - ge - ben hast 2 Herz und Sin - nen stehn œ ˙ 1 Gast 2 gehn bei bis Segen das du treu in 1 œ œ œ œ œ œ uns wei - lest zur lich - ten 2 2 ˙ Komm, H son - d ˙ ˙ .. œ . und in dem du wie ein und mit uns durchs Le - ben œ œ œ œ œ œ / œ œ 501 trennen, kennen. ˙ Nie œ . œj œ im - mer - fort. E - wig - keit. la - chen o - d T: Maria Luise Thurmair 1959, M: Heino Schubert 1960 2 Em j Am j j œ œj œj œ œj œ ˙ . œ œ Kanon 1 H7 4 4 450 ö œ D Got-tes Wort ist wie licht in der Nacht; j œ œJ œ œJ œj U ˙. Em Hoff - nung und Zu - kunft ge - bracht; œ j j œ œ œ œJ œJ œ wie ein stern œj œj Em 2 3 Frieden gabs wie du ihn ver dass wir ihn tu säen, werden in es gibt 4 es hat œJ œj œj œJ œJ œj œ œ Trost, es gibt Halt in Be - drängnis, Not und Äng-sten, 8 ist j j œ œ œ œj œj in der Keiner kann lich gibst, müss wo wir alles te und verzeihn. U œj œj ˙ Dun - kel - heit. Komm, Herr sondern überal stets sind wir gesegnet sein. T u. M: Dieter Trautwein 19 Leb Hausgottesdienst 6. Meditationsgedanken zum Psalm Eine große Gedankenfülle entfaltet dieses altehrwürdige Lied. Vielfältig sind die Bilder und Aufforderungen, die darin zur Sprache kommen. In Gedanken, Worten und Werken wird die erhabene Größe, die unzerstörbare Treue, die unendliche Herrlichkeit Gottes besungen. In den drei großen Büchern, der Schöpfung, der Hl. Schrift und dem eigenen Leben können wir die Großtaten Gottes erkennen und entdecken, um ihn dafür unermüdlich und unaufhörlich zu loben und zu preisen. Es ist ein großartiges Loblied, ein kräftiger Preisgesang und prächtiges Danklied mit vielen Hinweisen und Empfehlungen. Es ist ein gesungenes Tischgebet, das den Blick nach Oben richtet, zum Himmel, aus dem Gott selbst sich reichlich ausschenkt. Es ist ein königliches Jubellied, ein zeitlos gültiges und lebenslang zu singendes Glaubens- und Vertrauenslied, ein allumfassendes Credo- und Bekenntnislied. Es ist ein wunderbares Schöpfungs- und staunendes Liebeslied auf den allgegen wärtigen und allmächtigen, auf den gnädigen und barmherzigen Gott. Es ist aber auch ein Klagelied, das die Notschreie und Hilferufe der Gebeugten weder überhört noch übergeht oder ausblendet, sondern einbezieht. So umfasst es den gesamten Spannungsbogen unserer Lebens- und Glaubens erfahrungen, von „himmelhoch jauchzend bis zu Tode betrübt“. Es reicht von den tiefsten Untiefen bis zu den höchsten Höhen des Himmels. Wer dieses Lied anstimmt und in seine Fülle einstimmt, wird dadurch selbst ein neuer und geistreicher Mensch, der sich überall und in allem an Gott erinnert. 9 Hausgottesdienst 7. | GL 422 Str. 1 – 3 4 8Lied 1 0 C r - - 1 2 3 1 2 3 1 2 3 ß 1 2 3 r t , r 1 2 3 / / 1 2 3 e ˙ œ œ œ œ œ œ œ œ ˙ ˙ œ œ œ œ œ ˙ w œ œ œ œ We - ge. fan - gen. Frie - den. Œ œ œ œ ˙ ˙ œ œ Ó ˙ œ mein in und ˙ œ œ œ ˙ œ œ œ œ œ œ ˙ Ó Los ist Tod, hast dein Er - bar - men lass mich un - ter Œ ˙ w œ œ œ œ œ du nicht an - dern Se - gen? fest mich ein - ge - schrie - ben? dei - nen Kin - dern le - ben. Bist du Nimmst du Sei du Zu - kunft mir ver - heißt? dein ge - lob - tes Land? Brot, so wahr du lebst. Gott, der auf in täg - lich œ œ Seit Men -schen le - ben, ru - fen Hast du mit Na - men mich in Schließ auf das Land, das kei - ne sie nach Gott; dei - ne Hand, Gren - zen kennt, œ œ wie dein Na - me sind mir dei - ne Un - ver - mö - gen hält mich ganz ge das mich führt in dei - nen gro - ßen fremd mein und ˙ œ œ œ œ œ der mich mein ˙ Ich Werd Du ˙ w möch - te glau - ben, komm mir doch ent - ge - gen. ich dich noch mit neu - en Au - gen se - hen? bist mein A - tem, wenn ich zu dir be - te. T: „Ik sta voor U“, Huub Oosterhuis 1966, Ü: Lothar Zenetti 1973, M: Bernhard Huijbers 1964 10 422 Ich steh vor dir mit lee - ren Hän-den, Herr; Von Zwei-feln ist mein Le - ben ü - ber - mannt, Sprich du das Wort, das trö - stet und be - freit 1 2 3 Ó VErTrAUEN UND TrO S T ö Hausgottesdienst 8. Wechselgebet V/A Nahe ist der Herr allen, die ihn rufen. (sprechen oder singen) V T ag und Nacht suchen Menschen im Gebet deine Nähe. Bei dir suchen sie Hilfe in all ihren vielen Sorgen und Ängsten, Leiden und Nöten. Plötzlich erfahren viele, wie gefährdet, bedroht und zerbrechlich ihr Leben ist. Sie fürchten sich vor zunehmender Verrohung, Terror und Gewalt in vielen Formen. A Nahe ist der Herr allen, die ihn rufen. V D er Kummer in den Herzen der Menschen ist groß. Sie bangen um ihre Gesundheit, um ihre Sicherheit, um die nötige Unterstützung in den Gebrechen des Alters. Alte Menschen haben oft das Gefühl, nur noch eine Last zu sein. Sie finden oft wenig Ansprache und Gehör. Sie leiden unter mangelnder Zuwendung und Wertschätzung. A Nahe ist der Herr, allen die ihn rufen. V H immelschreiendes Unrecht geschieht überall auf unserer Erde. An vielen Orten werden Menschenrechte missachtet und mit Füßen getreten. In den Kriegsregionen haben viele alles verloren. Das Leben gleicht einem einzigen Trümmerfeld. Als die schwächsten Glieder einer Gesellschaft werden Kinder ihrer Kindheit und Würde beraubt. Menschen jeden Alters geraten in die Teufelskreise von Süchten. A Nahe ist der Herr, allen die ihn rufen. V U nschuldige müssen oft unter so vielem leiden. Viele fühlen sich dem Erwartungsund Leistungsdruck nicht gewachsen; sie sind überfordert von den Anforderungen, die am Arbeitsplatz an sie gestellt werden. Menschen mit Behinderungen oder psychischen Erkrankungen erfahren oft wenig Verständnis und Unterstützung. Neue Kälteströme in den zwischenmenschlichen Beziehungen machen vielen schwer zu schaffen. A Nahe ist der Herr, allen die ihn rufen. 11 Hausgottesdienst V D ie Vereinsamung nimmt zu bei vielen Alten, aber auch bei jungen Müttern, bei Alleinstehenden jeden Lebensalters. Es ist traurig, wenn alles, was mit Pflege zu tun hat, vielfach nur eine Frage der Kosten und des Geldes ist. Viele ängstliche und kontaktarme Menschen finden kaum Anschluss. Andere werden vielfach ausgeschlossen, weil man sie nicht haben will. Trauernde haben oft den Eindruck, isoliert zu sein. Die Wege mit der Trauer, in der Trauer und durch sie hindurch sind mühsam und sehr beschwerlich. Da wünscht man sich einfach einen Menschen, der zuhört und keine Angst hat vor Tränen und Verzweiflung. A Nahe ist der Herr, allen die ihn rufen. V V iele fragen nach dem Sinn. Wie kann Gott so viel Schreckliches zulassen? Warum greift er nicht ein? Ist es nicht höchste Zeit, der Gewalt, der Zerstörung und dem Terror Einhalt zu gebieten? Wie lässt sich all das verkraften und bewältigen? Wo finden wir Orientierung und Unterstützung? Woher kommt die Kraft, all die Spannungen und Belastungen zu ertragen? A Nahe ist der Herr, allen die ihn rufen. V K önnten wir uns nicht ebenso fragen: Bete ich persönlich genug für den Frieden auf unserer Erde? Bringen wir in unserem fürbittenden Gebet die Hilferufe und Notschreie als Klagen der Menschheit stellvertretend vor Gott? Bestürmen wir den Himmel mit unseren Bitten stark genug? Tue ich mein Möglichstes, um mich einzusetzen für Benachteiligte, für Ausgegrenzte? Versuche ich in meinem Alltagsverhalten ein Werkzeug des Friedens zu sein? Bemühe ich mich deutlich genug um Ausgleich, Verständnis und Verständigung? Welche konkreten Zeichen könnte ich setzen? Welche Schritte wären dafür notwendig? 12 Öff - ne œ œ œ Hausgottesdienst se - hen die W 9. Lied | GL 446 Str. 1 – 4 498 GESäNGE h. 6 4 446 ö œ œ 1– 4 Lass ˙ Herr, 1 2 3 4 1 2 3 4 œ Gib Gib Gib Gib œ heu heu heu mit œ uns in œ uns uns uns uns œ dei - nem œ œ œ œ œ œ œ die ˙ Na - œ ˙ nö - ti - gen Schrit-te œ den den den den œ ˙ Mut, Mut, Mut, Mut, œ œ voll voll voll voll œ - te und mor - gen - te die Wahr - heit - te von vorn zu dir zu Men-schen œ - ben, Herr, - be, Herr, - nung, Herr, - ben, Herr, han zu le zu be - gin wer zu ˙ 6 4 / ˙. tun. Glau Lie Hoff Glau œ h. w. œ œ mit Kanon men, œ œ 499 ˙. deln. ben. nen. den. ˙ 447 1 ˙ œ ˙ ˙ œ Öff - ne mei - ne œ Au - gen, œ œ œ œ œ œ se - hen die Wun-der an 2 2 œ œ œ ˙. dei-nem Ge - setz. Schluss mit Kanon h. 6 4 ˙. ˙. ˙. 1 A9 F#m Die Gott U ˙. / ˙. D6 ˙ 3 5 VIIIa U A - men. E ˙. su - chen, ˙˙ .. ˙˙ . . / ˙. 2 die ˙. Gott ˙. / U œ 4 / ˙ de œ œ 1 2 Herr, Herr, œ œ gib gib œ 1 2 das, was du heu - te nö - 1 2 dir, dir, dass sie ˙˙ .. ˙˙ . . Go U T: nach Ps 119,18; Ps 69,33, M: Fri ˙. Œ œ œ Die le - ben, W o r t G o t t e s h. ˙ F# su - chen, T u. M: Kurt Rommel 1964 6 4 ˙. 1 A9 œ ˙. dass dass 3 Herr, gib uns M ruhn. / Wir danke 4 Herr, gib uns M Herrn. / Wir dank n T u. M: Kurt Rommel 1963 13 Hausgottesdienst 10. Fürbitten GL 182 | Ruf zu den Fürbitten – wird nach jeder Bitte wiederholt GESäNGE h 182 C Œ Œ ˙. œ ˙ - Gm7 Du sei bei 1–2 F4 ˙. œ œ œ Dm 3 œ Gm Mit - te, 1 2 uns Am ˙ sei du hö - re Œ ˙ bei uns, du uns, C Œ œ œ œ 290 291 h. 3 4 in uns - rer Kv Herr, . ˙ Ó . w 1 C 2 Dm Gott. Gott. Gott. Gott. œ Œ Em w œ œ œ G un - se - re œ œ œ G T: Thomas Laubach (*1964), M: Thomas Quast (*1962) uns“und (Nr.Menschen. 586,5 u. 566,2) V„ D„Christus, u Gott allerhöre Zeiten Wie so viele Generationen vor uns, wollen uns dei - ne „ auch „Te rogamus“ (Nr. 586,6) wir uns an dich wenden. Wir wollen dich bitten in den vielen Anliegen, die den C D Em „ „Erhöre uns, Herr“ (Nr. 632,1) Menschen unserer Zeit am Herzen liegen. Dir bringen wir alle Plagen und Klagen der ˙ œ ˙ „ „Herr, bleibe bei uns“ (Nr. 92) vielen, unzähligen Notlagen: li - chen Ma 183 VG e Gott den s äunser n g eVater, z u rsei Gdu a bbei en b eMenschen, r e i t u ndie g unter Gewalt und Terror leiden, die Opfer hvon Willkür und Hass geworden sind, die so viel Schreckliches und GrausamesA erlitten haben. œ œ ˙ œ œ œ œ nœ œ ˙ ˙ œ œ ˙ œ œ 1 wir Dir LobMenschen, und haben, die geflohen - preis wer - deverloren V G ott unser Vater,Va sei -duter bei den die alles 2 und sie sind die Frucht der Er - de und sind oder vertrieben wurden, die auf der Suche nach einer neuen Heimat und einem 3 das menschenwürdigen Leben sind. .. Œ œ œ œ œ ˙ œ œ D wol - le Be - ch gibt e œ˙ . œ œ G fürVater, Weinseiund Brot; V G Dank ott unser du bei den Menschen, diean, vonHerr, großerBrot Dürre bedroht sind, die Nimm uns rer Müh und Not. deshalb hungern müssen oder unterernährt sind, denen sauberes Wasser, sowie1dasEr - de und 2 Wein / Lebensnotwendigste fehlt. œ œ œ ˙ œ œ œ 3 tei - len C und Wein, diesei duwir Op - fer ge - die ben, lass oder vernachlässigt V G ott unser Vater, bei zum den Menschenkindern, verwaist sind, um die sich niemand kümmert, die kaum Zuwendung und Hilfe erfahren, die ˙ œ œ überlassen œ œ ˙sind und sichœselbst kein zuhause haben. œ œ ˙ œ n œ 1 Ge - schen œ œ Spei - se sie zum Le - ben und Trank zum Hei-le sein. T: Maria Luise Thurmair [1973] 1975, M: Caspar Ulenberg 1582 14 2 ist 3 wir Ga Freun- T: Hans Bernhard Meyer 19 Hausgottesdienst V G ott unser Vater, sei du bei den Menschen, die in schwierigen Verhältnissen leben, die auf der Schattenseite des Lebens stehen, die gescheitert und enttäuscht sind, die verloren und versagt haben. V G ott unser Vater, sei du bei den Menschen, die in Trennung oder Scheidung leben, die verlassen wurden oder verlassen sind, die nach einem neuen Anfang suchen und wichtige Entscheidungen zu treffen haben. V G ott unser Vater, sei du bei den Menschen, die schwere seelische Lasten mit sich herumschleppen, die um ihre Zukunft bangen und viel Angst haben vor dem, was noch alles auf sie zukommt. V G ott unser Vater, sei du bei den Menschen, die in aller Stille für andere da sind, die sich einsetzen für Benachteiligte und Außenseiter, die sich um Alte und Gebrechliche kümmern. V G ott unser Vater, sei du bei den Menschen, die körperlich oder psychisch krank geworden sind, bei den unheilbar Schwerkranken, bei allen, die sie pflegen und begleiten und bei allen, die sich auf ihr Sterben vorbereiten oder es verdrängen. V G ott unser Vater, sei du bei den Menschen, die derzeit in Trauer leben, die einen lieben Menschen schmerzlich vermissen, bei den verwaisten Eltern, bei den Hinterbliebenen, die Trost brauchen. Du, o Gott, bist das große Ohr, in das wir alles hinein sagen können, was wir auf dem Herzen haben. Du bist die große Klagemauer für alle unsere Anliegen. Du allein kennst den verborgenen Kummer, aber auch unsere Sehnsucht und Hoffnung nach mehr wahrem Leben. Stärke du in uns die Spannkraft der Zuversicht. Darum bitten wir dich durch Christus unseren Herrn. Amen. 15 Hausgottesdienst 11. Vater unser – Friedensgruß – Segen V B eschließen und bekräftigen wir unsere Bitten mit dem Gebet, das der Herr selbst uns zu beten gelehrt hat: A Vater unser ... V W ünschen wir uns gegenseitig den Frieden Gottes, der all unser Begreifen weit übersteigt und all unser Unvermögen annimmt! Bestärken wir einander mit dem Friedensgruß, damit wir unsere Gedanken, Worte, Schritte und Werke auf den Weg der Versöhnung lenken! Stehen wir entschlossen zusammen, wenn es darum geht, uns für den Frieden einzutreten und entsprechende Zeichen zu setzen! V G ott sei uns nahe und segne uns, wenn wir zu ihm rufen, wenn wir vor ihm schweigen, wenn wir auf sein Wort hören und es befolgen! A Amen, so segne uns Gott und alle, für die wir beten. V G ott sei uns nahe und segne uns, wenn wir bedrängt und bedrückt sind angesichts der himmelschreienden Nöte und Konflikte der Menschen. A Amen, so segne uns Gott und alle, denen wir beistehen. V G ott sei uns nahe und segne uns, wenn wir uns hilflos und ohnmächtig vorkommen in all den vielen Belastungen und Bedrohungen unserer Zeit. A Amen, so segne uns Gott und alle, um die wir uns sorgen. V G ott sei uns nahe und segne uns, wenn wir verunsichert und verzagt zweifeln und ringen mit Fragen, auf die es keine Antwort gibt. A Amen, so segne uns Gott und alle, die uns ermutigen. V G ott sei uns nahe und segne uns, wenn wir unsere Sorgen auf ihn werfen, unsere Hoffnung auf ihn setzen, unser Vertrauen auf ihn erneuern. 16 Hausgottesdienst A Amen, so segne uns Gott und alle, mit denen wir weltweit verbunden sind. V S o segne und begleite uns der gnädige und barmherzige, der treue und starke Gott, der Vater und der Sohn und der Hl. Geist. A Amen. 12. Schlusslied | GL 453 Str. 1 – 4 GESä NGE 3 4 453 ö œ œ œ œ œ ˙ ˙ 1 Be - wah - re uns, #˙ / Gott, sei .. œ œ mit uns œ œ œ Sei Quel - le und œ œ œ œ sei œ Gott, œ œ œ ˙ Brot œ in œ œ 4 4 œ œ œ ˙ We-gen. ˙ œ ˙. Se - / ˙ ˙ gen. / .. 2 Bewahre uns, Gott, behüte uns, Gott, / sei mit uns in allem Leiden. |: Voll Wärme und Licht im Angesicht, / sei nahe in schweren Zeiten.:| 3 Bewahre uns, Gott, behüte uns, Gott, / sei mit uns vor allem Bösen. |: Sei Hilfe, sei Kraft, die Frieden schafft, / sei in uns, uns zu erlösen. :| 4 Bewahre uns, Gott, behüte uns, Gott, / sei mit uns durch deinen Segen. |: Dein Heiliger Geist, der Leben verheißt, / sei um uns auf unsern Wegen. :| T: Eugen Eckert [1985] 1987, M: Anders Ruuth [1968] 1984 „La paz del Señor“ 454 L e b e n i n d e r W e l t S e n d u n g u n d N a c h f o l g e h œ œ Geht in œ œ ˙ al - le Welt, œ œ œ œ ˙ œ œ ˙ ˙ Hal - le - lu - ja, œ œ œ œ œ œ ˙ œ œ 1 Al - le ˙ Wü - sten - not, dei - nem 505 be - hü - te uns, auf un-sern #˙ um uns mit 504 VIh / œ in ich .. œ Got - te œ der ver - œ Mei - nem G Leib und S œ Gib, œ gib, œ o œ o 2 Alles meinem G Weiß ich doch, Go Seligkeit. / Meinem mich ergeben. / H 3 Alles meinem G regiert, / der dem mächtig wird. / Go Volkes treu geden Jesu, guter Hirt. 4 Alles meinem G geweiht, / unser L dieser Zeit! 17 / Gott im Licht zu schaue dein Geleit! Texte zur persönlichen Meditation Teil B | Texte zur persönlichen Meditation Psalm 145 nach der Übersetzung von Martin Buber Eine Preisung Dawids. Mein Gott, o König, dich will ich erheben, deinen Namen segnen in Weltzeit und Ewigkeit. Alletag will ich dich segnen, deinen Namen preisen in Weltzeit und Ewigkeit: „Groß ist ER und sehr gepriesen, seiner Größe ist keine Erforschung.“ Deine Werke rühmt Geschlecht dem Geschlecht, sie melden deine Gewalten. Den Glanz des Ehrenscheins deiner Hehre und deiner Wunder Begebnisse will ich besinnen, dass man ausspreche deine furchtbare Macht, deine Größe, ich will sie erzählen: aussprudeln soll man deiner vielen Güte Gedächtnis, umjubeln soll man deine Bewährung. Gönnend und erbarmend ist ER, langmütig und groß an Huld. Gütig ist ER allem, sein Erbarmen über all seinen Werken. Dir danken, DU, all deine Werke, deine Holden segnen dich. Sie sprechen von deines Königtums Ehrenschein, sie reden von deiner Gewalt: „kundzumachen seine Gewalten den Menschenkindern und den Schein seiner Königstumshehre.“ Dein Königtum ist ein Königtum aller Zeiten, deine Herrschaft durch alles Geschlecht und Geschlecht. – Allen Fallenden ist ein Haltender ER, ein Aufreckender allen Gebückten. 18 Texte zur persönlichen Meditation Aller Augen warten auf dich, ihre Nahrung gibst du ihnen zu ihrer Stunde, der du deine Hand öffnest und alles Lebende sättigst mit Gefallen. – Wahrhaftig ist ER in all seinen Wegen, huldreich in all seinen Werken. Nah ist ER den ihn Rufenden allen, allen, die ihn rufen in Treuen. Das Gefallen der sein Fürchtigen wirkt er, ihr Stöhnen hört er, und er befreit sie. ER hütet alle, die ihn lieben, aber alle Frevler vertilgt er. SEINE Preisung redet mein Mund, dass alles Fleisch den Namen seiner Heiligung segne in Weltzeit und Ewigkeit. Aus dem Buch „Das Buch der Preisungen“, Verlag Jakob Hegner in Köln und Olten Psalm 145 nach der Lutherübersetzung Gottes ewige Güte Ein Loblied Davids. Ich will dich erheben, mein Gott, du König, und deinen Namen loben immer und ewiglich. Ich will dich täglich loben und deinen Namen rühmen immer und ewiglich. Der HERR ist groß und sehr zu loben, und seine Größe ist unausforschlich. Kindeskinder werden deine Werke preisen und deine gewaltigen Taten verkündigen. 19 Texte zur persönlichen Meditation Sie sollen reden von deiner hohen, herrlichen Pracht; deinen Wundern will ich nachsinnen. Sie sollen reden von deinen mächtigen Taten, und ich will erzählen von deiner Herrlichkeit; sie sollen preisen deine große Güte und deine Gerechtigkeit rühmen. Gnädig und barmherzig ist der HERR, geduldig und von großer Güte. Der HERR ist allen gütig und erbarmt sich aller seiner Werke. Es sollen dir danken, HERR, alle deine Werke und deine Heiligen dich loben und die Ehre deines Königtums rühmen und von deiner Macht reden, dass den Menschenkindern deine gewaltigen Taten kundwerden und die herrliche Pracht deines Königtums. Dein Reich ist ein ewiges Reich, und deine Herrschaft währet für und für. Der HERR ist getreu in all seinen Worten und gnädig in allen seinen Werken. Der HERR hält alle, die da fallen, und richtet alle auf, die niedergeschlagen sind. Aller Augen warten auf dich, und du gibst ihnen ihre Speise zur rechten Zeit. Du tust deine Hand auf und sättigst alles, was lebt, mit Wohlgefallen. 20 Texte zur persönlichen Meditation Der HERR ist gerecht in allen seinen Wegen und gnädig in allen seinen Werken. Der HERR ist nahe allen, die ihn anrufen, allen, die ihn mit Ernst anrufen. Er tut, was die Gottesfürchtigen begehren, und hört ihr Schreien und hilft ihnen. Der HERR behütet alle, die ihn lieben, und wird vertilgen alle Gottlosen. Mein Mund soll des HERRN Lob verkündigen, und alles Fleisch lobe seinen heiligen Namen immer und ewiglich. Lutherbibel, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart Weitere Psalmübersetzungen finden Sie z. B. in Psalmen bei Herder Huub Oosterhuis ISBN 978-3-451-32364-5 Psalmen der Hoffnung Uwe Seidel/Diethard Zils Schriftenmissions-Verlag Gladbeck 21 Texte zur persönlichen Meditation Du führst mich hinaus ins Weite... (Ps 30 – GL 629) An Orte der Nähe und Weite und in Räume der Tiefe und Ruhe, um aufzuatmen und sich stärken zu lassen im Geheimnis Gottes. An Orte der Nähe und Weite und in Räume der Tiefe und Ruhe, um das Herz erleuchten zu lassen vom Lichtglanz Gottes. An Orte der Nähe und Weite und in Räume der Tiefe und Ruhe, um neue Kräfte zu schöpfen aus dem Atem Gottes. An Orte der Nähe und Weite und in Räume der Tiefe und Ruhe, um ein neuer Mensch zu werden im Vertrauen auf die Hilfe Gottes. An Orte der Nähe und Weite und in Räume der Tiefe und Ruhe, um mehr Freiraum zu gewinnen in der Gegenwart Gottes. An Orte der Nähe und Weite und in Räume der Tiefe und Ruhe, um staunend und betend einstimmen zu können in den Lobpreis Gottes. An Orte der Nähe und Weite und in Räume der Tiefe und Ruhe, um das Leben zu deuten und zu feiern mit den vielfältigen Zeichen Gottes. Paul Weismantel Litanei von der Nähe des Herrn V/A Nahe bist du, o Herr... - allen, die dich suchen und zu dir rufen - allen, die Ausschau halten nach dir - allen, die auf dich vertrauen und hoffen - allen, die auf dein Wort hören - allen, die in deiner Gegenwart schweigen - allen, die dich ehren, loben und preisen - allen Ratlosen, Hilflosen und Heimatlosen 22 Texte zur persönlichen Meditation - allen, die dich in ihren Liedern besingen - allen, die zu deiner Ehre tanzen und spielen - allen, die einsam, betrübt und traurig sind - allen Geschwächten und Geknickten - allen, die mit dir hadern und ringen - allen, die schwer tragen an den Lasten des Lebens - allen Bedrängten, Bedrückten und Mutlosen - allen, die verunsichert und enttäuscht sind - allen Mutigen, Geduldigen und Zuversichtlichen - allen, die ihrem Mitmenschen helfen und beistehen - allen, die sich um ihre Nächsten und Fremde kümmern - allen, die sich stark machen für Schwache - allen Kranken, Gebrechlichen und Kraftlosen - allen, die im Stillen und Verborgenen viel Gutes tun - allen, die am Rande stehen und oft übersehen werden - allen, die leiden an ihrem Scheitern und ihrer Schuld - allen Ängstlichen, Erschöpften und Zweifelnden - allen, die als Werkzeuge des Friedens wirken - allen, die sich einsetzen für Benachteiligte - allen Bedürftigen, Ausgelieferten und Verlassenen - allen, die gescheitert und am Ende sind - allen, die sich nach einem Neuanfang sehnen - allen, die überfordert und verzweifelt sind - allen, die Freude und Hoffnung wecken - allen Leidtragenden, Verletzten und Wehrlosen - allen Trauernden, Sterbenden und Verstorbenen - allen, die für andere zum Segen werden Paul Weismantel 23
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