Hausgottesdienst in der Fastenzeit

Hausgottesdienst
für die Fastenzeit 2017
Nahe
ist der
HERR
HERR
allen,
die ihn
rufen.
Psalm 145,18
1
Impressum:
Bischöfliches Ordinariat Würzburg
Hauptabteilung Seelsorge
Kürschnerhof 2, 97070 Würzburg
Telefon 0931 386-65 105 | Fax 0931 386-65 109
[email protected]
Text: Paul Weismantel, Referat Geistliches Leben
2
Liebe Schwestern und Brüder,
Der Atem der Seele ist das Gebet. Darin suchen Menschen die Nähe Gottes,
seinen Schutz und seine Hilfe. Beten kann auf sehr verschiedenen Wegen geschehen.
Wir kennen dafür viele Formen, vom Schweigen und Hören, bis zur Anbetung,
von Andachten und Wallfahrten, bis zum Morgen-, Abend-, oder Tischgebet.
Zu den großen Gebetsschätzen unseres christlichen Glaubens gehören die Psalmen.
Sie sind die Lieder Jesu und seiner Vorfahren.
Sie bringen ins Wort, wie leidenschaftlich Gott für sein auserwähltes Volk gekämpft
hat, aber auch wie Israel mit seinem Gott gerungen hat. Keine menschliche
Erfahrung und Empfindung ist diesen Liedern fremd.
Sie sind das tagtägliche Gebet der Kirche, wie es im Stundengebet gepflegt wird.
Aber auch viele Gläubige beten mit diesen Psalmen und bringen darin ihr Leben vor
Gott zur Sprache. Sie verbinden uns mit den Christen anderer Konfessionen.
Psalmen sind zutiefst Klagelieder und Hoffnungslieder. Sie erinnern den Menschen
an die verborgene Gegenwart Gottes, an seine Kraft und Stärke. In den höchsten Tönen
besingen sie die erhabene Größe Gottes, die Schönheit seiner Schöpfung und das
Geheimnis des Menschen.
In ihnen schütten die Gott Suchenden ihr Herz aus und klagen ihm ihre Not, sie klagen
an und beklagen sich über das Unrecht. Sie stellen ihre Fragen und lassen sich darin
herausfordern, diesem Gott dennoch zu trauen, auch wenn er der ewig Unbegreifliche
und Unergründliche bleibt.
Die Anregung für dieses Leitwort aus dem Psalm 145 habe ich bekommen durch
das Vorwort zum Stundenbuch von Bischof Julius Echter, dessen wir in diesem Jahr
gedenken. Damit verbinde ich den Wunsch, dass wir die Tragweite und die
Tragfähigkeit, die darin steckt täglich neu erfahren.
Dazu segne Sie alle der allmächtige und barmherzige Gott,
+ der Vater und + der Sohn und + der Hl. Geist. Amen.
Ihr
Bischof von Würzburg
3
2 „Ehre, Ehre sei Gott in der Höhe!“, / kündet der Sterne
strahlendes Heer. / „Ehre, Ehre sei Gott in der Höhe!“, / säuseln die Lüfte, brauset das Meer. |: Feiernder Wesen unendHausgottesdienst
licher Chor / jubelt im ewigen Danklied empor: / „Ehre …“ :|
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T: Johann Philipp Neumann 1827, M: Franz Schubert 1827
LOB , DANK UND ANBE TUNG · VErTrAUEN UND TrO S T
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T: Johann Philipp Neumann 1827, M: Franz Schubert 1827
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dass sind.
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3
dass du
uns trägst, dass wir be - stehn.
in dir vollkommen sind.
T: Huub Oosterhuis „Heer, onze Heer“ 1965, Ü: Peter Pawlowsky und Nikolaus Greitemann 1969, M: aus
4 Du bist in allem ganz tief verborgen, / was lebt und sich
entfalten kann. / Doch in den Menschen willst du wohnen, /
mit ganzer Kraft uns zugetan.
den Niederlanden
5 Herr, unser Herr, wie bist du zugegen, / wo nur auf Erden
2. Eröffnungsgebet
Menschen
sind. / Bleib gnädig so um uns in Sorge, / bis wir
in dir vollkommen sind.
T: Huub
Oosterhuis „Heer,
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1965, Ü:Namen
Peter Pawlowsky
1969, M: aus
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Gott,
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wirNikolaus
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versammelt.
den Niederlanden
Du bist gegenwärtig in unserer Mitte als Schöpfer des Himmels und der Erde.
A Verborgen bist du gegenwärtig als göttliche Kraftquelle in uns.
4
Hausgottesdienst
V D
u bist gegenwärtig und nahe in deinem Geist, deinem ewigen Schweigen und
deinem Wort. Es bleibt das immer schöpferische Wort, durch das alles geworden ist.
A H
ilf uns, es mit hörendem Herzen in uns aufzunehmen,
damit es unter uns wohnt und wirkt.
V D
u bist gegenwärtig in deinem Sohn Jesus Christus, der Mensch geworden ist aus
Maria, der Jungfrau, um unser Leben anzunehmen und unser Geschick zu teilen,
um die Welt zu retten und uns zu heilen.
A A
ls Getaufte und Gefirmte tragen wir den Namen Jesu Christi. Wir sind berufen,
erwählt und gesandt, seine glaubwürdigen und liebenswürdigen Boten in der
heutigen Welt und Zeit zu sein.
V H
err Jesus Christus, du bleibst bei uns alle Tage unseres Lebens. In allem, was uns
bewegt und bedrängt, stehst du uns bei. Du gehst mit uns und stehst hinter uns.
Keine noch so große Not kann uns trennen von dir.
A H
err Jesus Christus, du bist wahrer Gott und wahrer Mensch. Wir bekennen dich
als Gottes- und Menschensohn. Du bist unser Herr und Meister, unser aller Bruder
und Freund.
V G
ott, Hl. Geist, du bist der göttliche Atemstrom, der uns am Leben erhält.
Immerfort ruhst und wirkst, atmest und betest du in uns. Deiner Schöpferkraft
verdanken wir alles, was heilt und tröstet, was uns stärkt und ermutigt.
A H
l. Geist, öffne du uns für deine Vielfalt, für die Fülle deiner Gaben und Ideen.
Befähige uns, geistesgegenwärtig in unseren Tagen zu leben.
V D
u unser Gott, Vater, Sohn und HL. Geist, dir allein sei die Ehre, alle Ehrfurcht
und alle Anbetung, heute und an allen Tagen unseres gesamten Lebens,
bis in alle Ewigkeit.
A Amen
5
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3. Lied
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4–5
3
dass du
uns trägst, dass wir be - stehn.
4 Du bist in allem ganz tief verborgen, / was lebt und sich
entfalten kann. / Doch in den Menschen willst du wohnen, /
mit ganzer Kraft uns zugetan.
5 Herr, unser Herr, wie bist du zugegen, / wo nur auf Erden
Menschen sind. / Bleib gnädig so um uns in Sorge, / bis wir
PsalmEN
192
in dir vollkommen sind.
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T: Huub Oosterhuis „Heer, onze Heer“ 1965, Ü: Peter Pawlowsky und Nikolaus Greitemann 1969, M: aus
11 Die Gerechten scharen sich um mich, *
weil du mir Gutes tust.
193
8 Der Herr
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9 Der Herr ist g
12 Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
sein Erbarmen
und dem Heiligen Geist,
4. Psalm 145
10 Danken
13 wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und deine F
und in Ewigkeit. Amen. Kv
11 Sie sollen vo
V Beten wir miteinander im Wechsel den Psalm, aus dem das Jahresmotto 2017 für
unser Bistum stammt. Lassen wir uns von den Aufforderungen ansprechen und sollen sprechen
12 den Men
bewegen, damit wir nicht nur mit den Lippen, sondern mit dem ganzen Herzen beten!
Psalm 145: Lobpreis der Größe und Güte Gottes
und den he
13 Dein König
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deine Herrscha
14 Der Her
voll Huld in
Der Herr ist na - he
al- len, die ihn ru - fen.
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T: Ps 145,18, M: Christoph Mühlthaler 2009
und richtet alle
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und du gibs
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und deinen Namen preisen immer und ewig;
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2 ich will dich preisen Tag für Tag *
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und deinen Namen loben immer und ewig.
allen, die zu ihm
3 Groß ist der Herr und hoch zu loben, *
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seine Größe ist unerforschlich.
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4 Ein Geschlecht verkünde dem andern den Ruhm
21 Alle, die ihn
deiner Werke *
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22 Mein M
und erzähle von deinen gewaltigen Taten.
5 Sie sollen vom herrlichen Glanz deiner Hoheit reden; *
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ich will deine Wunder besingen.
und ewig!
6 Sie sollen sprechen von der Gewalt deiner erschre23 Ehre sei dem
ckenden Taten; *
und dem Heilig
ich will von deinen großen Taten berichten.
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7 Sie sollen die Erinnerung an deine große Güte wecken *
und in Ewi
und über deine Gerechtigkeit jubeln.
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ich will deine Wunder besingen.
6 Sie sollen sprechen von der Gewalt deiner erschreckenden Taten; *
ich will von deinen großen Taten berichten.
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193
und über deine Gerechtigkeit jubeln.
8 Der Herr ist gnädig und barmherzig, *
langmütig und reich an Gnade.
9 Der Herr ist gütig zu allen, *
sein Erbarmen waltet über all seinen Werken.
10 Danken sollen dir, Herr, all deine Werke *
und deine Frommen dich preisen.
11 Sie sollen von der Herrlichkeit deines Königtums reden, *
sollen sprechen von deiner Macht,
12 den Menschen deine machtvollen Taten verkünden *
und den herrlichen Glanz deines Königtums.
13 Dein Königtum ist ein Königtum für ewige Zeiten, *
deine Herrschaft währt von Geschlecht zu Geschlecht.
14 Der Herr ist treu in all seinen Worten, *
voll Huld in all seinen Taten.
15 Der Herr stützt alle, die fallen, *
und richtet alle Gebeugten auf.
16 Aller Augen warten auf dich *
und du gibst ihnen Speise zur rechten Zeit.
17 Du öffnest deine Hand *
und sättigst alles, was lebt, nach deinem Gefallen.
18 Gerecht ist der Herr in allem, was er tut, *
voll Huld in all seinen Werken.
19 Der Herr ist allen, die ihn anrufen, nahe, *
allen, die zu ihm aufrichtig rufen.
20 Die Wünsche derer, die ihn fürchten, erfüllt er, *
er hört ihr Schreien und rettet sie.
21 Alle, die ihn lieben, behütet der Herr, *
doch alle Frevler vernichtet er.
22 Mein Mund verkünde das Lob des Herrn. *
Alles, was lebt, preise seinen heiligen Namen immer
und ewig!
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Alle, die ihn lieb
doch alle Frevler ve
Hausgottesdienst
22 Mein Mund
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Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geist,
24 wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen. Kv
23
7
Hausgottesdienst
V L assen wir die eben gesprochenen Verse in einer kurzen Stille noch ein wenig
in uns nachklingen.
Wenn es gewünscht wird, können die versammelten Personen den Psalm als
Echo-Psalm wiederholen, indem jeder seinen, jede ihren Vers noch ein mal laut
ausspricht. So vertieft sich dieses Lied, das durch viele Generationen hindurch
von Juden und Christen immer wieder neu angestimmt wurde.
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T: Maria Luise Thurmair 1959, M: Heino Schubert 1960
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Dun - kel - heit.
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gesegnet sein.
T u. M: Dieter Trautwein 19
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Hausgottesdienst
6. Meditationsgedanken zum Psalm
Eine große Gedankenfülle entfaltet dieses altehrwürdige Lied. Vielfältig sind
die Bilder und Aufforderungen, die darin zur Sprache kommen. In Gedanken, Worten
und Werken wird die erhabene Größe, die unzerstörbare Treue, die unendliche
Herrlichkeit Gottes besungen.
In den drei großen Büchern, der Schöpfung, der Hl. Schrift und dem eigenen Leben
können wir die Großtaten Gottes erkennen und entdecken, um ihn dafür unermüdlich
und unaufhörlich zu loben und zu preisen.
Es ist ein großartiges Loblied, ein kräftiger Preisgesang und prächtiges Danklied
mit vielen Hinweisen und Empfehlungen.
Es ist ein gesungenes Tischgebet, das den Blick nach Oben richtet, zum Himmel,
aus dem Gott selbst sich reichlich ausschenkt.
Es ist ein königliches Jubellied, ein zeitlos gültiges und lebenslang zu singendes
Glaubens- und Vertrauenslied, ein allumfassendes Credo- und Bekenntnislied.
Es ist ein wunderbares Schöpfungs- und staunendes Liebeslied auf den allgegen­
wärtigen und allmächtigen, auf den gnädigen und barmherzigen Gott.
Es ist aber auch ein Klagelied, das die Notschreie und Hilferufe der Gebeugten
weder überhört noch übergeht oder ausblendet, sondern einbezieht.
So umfasst es den gesamten Spannungsbogen unserer Lebens- und Glaubens­
erfahrungen, von „himmelhoch jauchzend bis zu Tode betrübt“.
Es reicht von den tiefsten Untiefen bis zu den höchsten Höhen des Himmels.
Wer dieses Lied anstimmt und in seine Fülle einstimmt, wird dadurch selbst ein neuer
und geistreicher Mensch, der sich überall und in allem an Gott erinnert.
9
Hausgottesdienst
7.
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4 8Lied
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sie nach Gott;
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möch - te glau - ben, komm mir doch ent - ge - gen.
ich dich noch mit neu - en Au - gen se - hen?
bist mein A - tem, wenn ich zu dir be - te.
T: „Ik sta voor U“, Huub Oosterhuis 1966, Ü: Lothar Zenetti 1973, M: Bernhard Huijbers 1964
10
422
Ich steh vor dir mit lee - ren Hän-den, Herr;
Von Zwei-feln ist mein Le - ben ü - ber - mannt,
Sprich du das Wort, das trö - stet und be - freit
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VErTrAUEN UND TrO S T
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Hausgottesdienst
8. Wechselgebet
V/A Nahe ist der Herr allen, die ihn rufen. (sprechen oder singen)
V T ag und Nacht suchen Menschen im Gebet deine Nähe. Bei dir suchen sie Hilfe in
all ihren vielen Sorgen und Ängsten, Leiden und Nöten. Plötzlich erfahren viele, wie
gefährdet, bedroht und zerbrechlich ihr Leben ist. Sie fürchten sich vor zunehmender
Verrohung, Terror und Gewalt in vielen Formen.
A Nahe ist der Herr allen, die ihn rufen.
V D
er Kummer in den Herzen der Menschen ist groß. Sie bangen um ihre Gesundheit,
um ihre Sicherheit, um die nötige Unterstützung in den Gebrechen des Alters. Alte
Menschen haben oft das Gefühl, nur noch eine Last zu sein. Sie finden oft wenig
Ansprache und Gehör. Sie leiden unter mangelnder Zuwendung und Wertschätzung.
A Nahe ist der Herr, allen die ihn rufen.
V H
immelschreiendes Unrecht geschieht überall auf unserer Erde. An vielen Orten
werden Menschenrechte missachtet und mit Füßen getreten. In den Kriegsregionen
haben viele alles verloren. Das Leben gleicht einem einzigen Trümmerfeld. Als die
schwächsten Glieder einer Gesellschaft werden Kinder ihrer Kindheit und Würde
beraubt. Menschen jeden Alters geraten in die Teufelskreise von Süchten.
A Nahe ist der Herr, allen die ihn rufen.
V U
nschuldige müssen oft unter so vielem leiden. Viele fühlen sich dem Erwartungsund Leistungsdruck nicht gewachsen; sie sind überfordert von den Anforderungen,
die am Arbeitsplatz an sie gestellt werden. Menschen mit Behinderungen oder
psychischen Erkrankungen erfahren oft wenig Verständnis und Unterstützung.
Neue Kälteströme in den zwischenmenschlichen Beziehungen machen vielen schwer
zu schaffen.
A Nahe ist der Herr, allen die ihn rufen.
11
Hausgottesdienst
V D
ie Vereinsamung nimmt zu bei vielen Alten, aber auch bei jungen Müttern, bei
Alleinstehenden jeden Lebensalters. Es ist traurig, wenn alles, was mit Pflege zu tun
hat, vielfach nur eine Frage der Kosten und des Geldes ist. Viele ängstliche und kontaktarme Menschen finden kaum Anschluss. Andere werden vielfach ausgeschlossen, weil man sie nicht haben will. Trauernde haben oft den Eindruck, isoliert zu sein.
Die Wege mit der Trauer, in der Trauer und durch sie hindurch sind mühsam und sehr
beschwerlich. Da wünscht man sich einfach einen Menschen, der zuhört und keine
Angst hat vor Tränen und Verzweiflung.
A Nahe ist der Herr, allen die ihn rufen.
V V iele fragen nach dem Sinn. Wie kann Gott so viel Schreckliches zulassen?
Warum greift er nicht ein?
Ist es nicht höchste Zeit, der Gewalt, der Zerstörung und dem Terror
Einhalt zu gebieten?
Wie lässt sich all das verkraften und bewältigen?
Wo finden wir Orientierung und Unterstützung?
Woher kommt die Kraft, all die Spannungen und Belastungen zu ertragen?
A Nahe ist der Herr, allen die ihn rufen.
V K önnten wir uns nicht ebenso fragen:
Bete ich persönlich genug für den Frieden auf unserer Erde?
Bringen wir in unserem fürbittenden Gebet die Hilferufe und Notschreie
als Klagen der Menschheit stellvertretend vor Gott?
Bestürmen wir den Himmel mit unseren Bitten stark genug?
Tue ich mein Möglichstes, um mich einzusetzen für Benachteiligte, für Ausgegrenzte?
Versuche ich in meinem Alltagsverhalten ein Werkzeug des Friedens zu sein?
Bemühe ich mich deutlich genug um Ausgleich, Verständnis und Verständigung?
Welche konkreten Zeichen könnte ich setzen?
Welche Schritte wären dafür notwendig?
12
Öff - ne
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Hausgottesdienst
se - hen die W
9. Lied | GL 446 Str. 1 – 4
498
GESäNGE
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T: nach Ps 119,18; Ps 69,33, M: Fri
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T u. M: Kurt Rommel 1964
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Herrn. / Wir dank
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T u. M: Kurt Rommel 1963
13
Hausgottesdienst
10. Fürbitten
GL 182 | Ruf zu den Fürbitten – wird nach jeder Bitte wiederholt
GESäNGE
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T: Thomas Laubach (*1964), M: Thomas Quast (*1962)
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(Nr.Menschen.
586,5 u. 566,2)
V„ D„Christus,
u Gott allerhöre
Zeiten
Wie so viele Generationen vor uns, wollen uns dei - ne
„ auch
„Te rogamus“
(Nr.
586,6)
wir uns an dich wenden. Wir wollen dich bitten in den vielen Anliegen, die den C D Em
„ „Erhöre uns, Herr“ (Nr. 632,1)
Menschen unserer Zeit am Herzen liegen. Dir bringen wir alle Plagen und Klagen der
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„ „Herr, bleibe bei uns“ (Nr. 92)
vielen, unzähligen Notlagen:
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g unter Gewalt und Terror leiden, die
Opfer hvon Willkür und Hass geworden sind, die so viel Schreckliches und GrausamesA
erlitten haben.
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Dir
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Vater,Va
sei -duter
bei den
die alles
2 und
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sind die Frucht der Er - de und
sind oder vertrieben wurden, die auf der Suche nach einer neuen Heimat und einem
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menschenwürdigen Leben sind. .. Œ œ
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Brot;
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ott unser
du bei
den Menschen,
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Dürre bedroht sind, die
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deshalb hungern müssen oder unterernährt sind, denen sauberes Wasser, sowie1dasEr - de und
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Lebensnotwendigste fehlt.
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den Menschenkindern,
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sind, um die sich niemand kümmert, die kaum Zuwendung und Hilfe erfahren, die ˙
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haben.
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1 Ge - schen œ œ
Spei - se sie zum Le - ben und Trank zum Hei-le sein.
T: Maria Luise Thurmair [1973] 1975, M: Caspar Ulenberg 1582
14
2 ist
3 wir
Ga Freun-
T: Hans Bernhard Meyer 19
Hausgottesdienst
V G
ott unser Vater, sei du bei den Menschen, die in schwierigen Verhältnissen leben,
die auf der Schattenseite des Lebens stehen, die gescheitert und enttäuscht sind,
die verloren und versagt haben.
V G
ott unser Vater, sei du bei den Menschen, die in Trennung oder Scheidung leben,
die verlassen wurden oder verlassen sind, die nach einem neuen Anfang suchen und
wichtige Entscheidungen zu treffen haben.
V G
ott unser Vater, sei du bei den Menschen, die schwere seelische Lasten mit sich
herumschleppen, die um ihre Zukunft bangen und viel Angst haben vor dem,
was noch alles auf sie zukommt.
V G
ott unser Vater, sei du bei den Menschen, die in aller Stille für andere da sind, die
sich einsetzen für Benachteiligte und Außenseiter, die sich um Alte und Gebrechliche
kümmern.
V G
ott unser Vater, sei du bei den Menschen, die körperlich oder psychisch krank
geworden sind, bei den unheilbar Schwerkranken, bei allen, die sie pflegen
und begleiten und bei allen, die sich auf ihr Sterben vorbereiten oder es verdrängen.
V G
ott unser Vater, sei du bei den Menschen, die derzeit in Trauer leben, die einen
lieben Menschen schmerzlich vermissen, bei den verwaisten Eltern, bei den Hinterbliebenen, die Trost brauchen.
Du, o Gott, bist das große Ohr, in das wir alles hinein sagen können, was wir auf dem
Herzen haben. Du bist die große Klagemauer für alle unsere Anliegen.
Du allein kennst den verborgenen Kummer, aber auch unsere Sehnsucht und Hoffnung
nach mehr wahrem Leben. Stärke du in uns die Spannkraft der Zuversicht.
Darum bitten wir dich durch Christus unseren Herrn. Amen.
15
Hausgottesdienst
11. Vater unser – Friedensgruß – Segen
V B eschließen und bekräftigen wir unsere Bitten mit dem Gebet,
das der Herr selbst uns zu beten gelehrt hat:
A Vater unser ...
V W
ünschen wir uns gegenseitig den Frieden Gottes, der all unser Begreifen
weit übersteigt und all unser Unvermögen annimmt!
Bestärken wir einander mit dem Friedensgruß, damit wir unsere Gedanken,
Worte, Schritte und Werke auf den Weg der Versöhnung lenken!
Stehen wir entschlossen zusammen, wenn es darum geht, uns für den Frieden
einzutreten und entsprechende Zeichen zu setzen!
V G
ott sei uns nahe und segne uns, wenn wir zu ihm rufen, wenn wir vor ihm
schweigen, wenn wir auf sein Wort hören und es befolgen!
A Amen, so segne uns Gott und alle, für die wir beten.
V G
ott sei uns nahe und segne uns, wenn wir bedrängt und bedrückt sind angesichts
der himmelschreienden Nöte und Konflikte der Menschen.
A Amen, so segne uns Gott und alle, denen wir beistehen.
V G
ott sei uns nahe und segne uns, wenn wir uns hilflos und ohnmächtig vorkommen
in all den vielen Belastungen und Bedrohungen unserer Zeit.
A Amen, so segne uns Gott und alle, um die wir uns sorgen.
V G
ott sei uns nahe und segne uns, wenn wir verunsichert und verzagt
zweifeln und ringen mit Fragen, auf die es keine Antwort gibt.
A Amen, so segne uns Gott und alle, die uns ermutigen.
V G
ott sei uns nahe und segne uns, wenn wir unsere Sorgen auf ihn werfen,
unsere Hoffnung auf ihn setzen, unser Vertrauen auf ihn erneuern.
16
Hausgottesdienst
A Amen, so segne uns Gott und alle, mit denen wir weltweit verbunden sind.
V S o segne und begleite uns der gnädige und barmherzige, der treue und starke Gott,
der Vater und der Sohn und der Hl. Geist.
A Amen.
12.
Schlusslied
| GL 453 Str. 1 – 4
GESä
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3
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˙
gen.
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2 Bewahre uns, Gott, behüte uns, Gott, / sei mit uns in
allem Leiden. |: Voll Wärme und Licht im Angesicht, / sei
nahe in schweren Zeiten.:|
3 Bewahre uns, Gott, behüte uns, Gott, / sei mit uns vor
allem Bösen. |: Sei Hilfe, sei Kraft, die Frieden schafft, / sei
in uns, uns zu erlösen. :|
4 Bewahre uns, Gott, behüte uns, Gott, / sei mit uns durch
deinen Segen. |: Dein Heiliger Geist, der Leben verheißt, /
sei um uns auf unsern Wegen. :|
T: Eugen Eckert [1985] 1987, M: Anders Ruuth [1968] 1984 „La paz del Señor“
454
L e b e n i n d e r W e l t
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Geht in
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Hal - le - lu - ja,
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Wü - sten - not,
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be - hü - te uns,
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um uns mit
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Leib und S
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Gib,
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gib,
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2 Alles meinem G
Weiß ich doch, Go
Seligkeit. / Meinem
mich ergeben. / H
3 Alles meinem G
regiert, / der dem
mächtig wird. / Go
Volkes treu geden
Jesu, guter Hirt.
4 Alles meinem G
geweiht, / unser L
dieser Zeit!
17 / Gott
im Licht zu schaue
dein Geleit!
Texte zur persönlichen Meditation
Teil B | Texte zur persönlichen Meditation
Psalm 145 nach der Übersetzung von Martin Buber
Eine Preisung Dawids.
Mein Gott, o König, dich will ich erheben,
deinen Namen segnen in Weltzeit und Ewigkeit.
Alletag will ich dich segnen,
deinen Namen preisen in Weltzeit und Ewigkeit:
„Groß ist ER und sehr gepriesen,
seiner Größe ist keine Erforschung.“
Deine Werke rühmt Geschlecht dem Geschlecht,
sie melden deine Gewalten.
Den Glanz des Ehrenscheins deiner Hehre
und deiner Wunder Begebnisse will ich besinnen,
dass man ausspreche deine furchtbare Macht,
deine Größe, ich will sie erzählen:
aussprudeln soll man deiner vielen Güte Gedächtnis,
umjubeln soll man deine Bewährung.
Gönnend und erbarmend ist ER,
langmütig und groß an Huld.
Gütig ist ER allem,
sein Erbarmen über all seinen Werken.
Dir danken, DU, all deine Werke,
deine Holden segnen dich.
Sie sprechen von deines Königtums Ehrenschein,
sie reden von deiner Gewalt:
„kundzumachen seine Gewalten den Menschenkindern
und den Schein seiner Königstumshehre.“
Dein Königtum ist ein Königtum aller Zeiten,
deine Herrschaft durch alles Geschlecht und Geschlecht. –
Allen Fallenden ist ein Haltender ER,
ein Aufreckender allen Gebückten.
18
Texte zur persönlichen Meditation
Aller Augen warten auf dich,
ihre Nahrung gibst du ihnen zu ihrer Stunde,
der du deine Hand öffnest
und alles Lebende sättigst mit Gefallen. –
Wahrhaftig ist ER in all seinen Wegen,
huldreich in all seinen Werken.
Nah ist ER den ihn Rufenden allen,
allen, die ihn rufen in Treuen.
Das Gefallen der sein Fürchtigen wirkt er,
ihr Stöhnen hört er, und er befreit sie.
ER hütet alle, die ihn lieben,
aber alle Frevler vertilgt er.
SEINE Preisung redet mein Mund,
dass alles Fleisch den Namen seiner Heiligung segne
in Weltzeit und Ewigkeit.
Aus dem Buch „Das Buch der Preisungen“, Verlag Jakob Hegner in Köln und Olten
Psalm 145 nach der Lutherübersetzung
Gottes ewige Güte
Ein Loblied Davids.
Ich will dich erheben, mein Gott, du König,
und deinen Namen loben immer und ewiglich.
Ich will dich täglich loben
und deinen Namen rühmen immer und ewiglich.
Der HERR ist groß und sehr zu loben,
und seine Größe ist unausforschlich.
Kindeskinder werden deine Werke preisen
und deine gewaltigen Taten verkündigen.
19
Texte zur persönlichen Meditation
Sie sollen reden von deiner hohen, herrlichen Pracht;
deinen Wundern will ich nachsinnen.
Sie sollen reden von deinen mächtigen Taten,
und ich will erzählen von deiner Herrlichkeit;
sie sollen preisen deine große Güte
und deine Gerechtigkeit rühmen.
Gnädig und barmherzig ist der HERR,
geduldig und von großer Güte.
Der HERR ist allen gütig
und erbarmt sich aller seiner Werke.
Es sollen dir danken, HERR, alle deine Werke
und deine Heiligen dich loben
und die Ehre deines Königtums rühmen
und von deiner Macht reden,
dass den Menschenkindern deine gewaltigen Taten kundwerden
und die herrliche Pracht deines Königtums.
Dein Reich ist ein ewiges Reich,
und deine Herrschaft währet für und für. Der HERR ist getreu in all seinen Worten
und gnädig in allen seinen Werken.
Der HERR hält alle, die da fallen,
und richtet alle auf, die niedergeschlagen sind.
Aller Augen warten auf dich,
und du gibst ihnen ihre Speise zur rechten Zeit.
Du tust deine Hand auf
und sättigst alles, was lebt, mit Wohlgefallen.
20
Texte zur persönlichen Meditation
Der HERR ist gerecht in allen seinen Wegen
und gnädig in allen seinen Werken.
Der HERR ist nahe allen, die ihn anrufen,
allen, die ihn mit Ernst anrufen.
Er tut, was die Gottesfürchtigen begehren,
und hört ihr Schreien und hilft ihnen.
Der HERR behütet alle, die ihn lieben,
und wird vertilgen alle Gottlosen.
Mein Mund soll des HERRN Lob verkündigen,
und alles Fleisch lobe seinen heiligen Namen immer und ewiglich.
Lutherbibel, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
Weitere Psalmübersetzungen finden Sie z. B. in
Psalmen bei Herder
Huub Oosterhuis
ISBN 978-3-451-32364-5
Psalmen der Hoffnung
Uwe Seidel/Diethard Zils
Schriftenmissions-Verlag Gladbeck
21
Texte zur persönlichen Meditation
Du führst mich hinaus ins Weite...
(Ps 30 – GL 629)
An Orte der Nähe und Weite
und in Räume der Tiefe und Ruhe,
um aufzuatmen und sich stärken
zu lassen im Geheimnis Gottes.
An Orte der Nähe und Weite
und in Räume der Tiefe und Ruhe,
um das Herz erleuchten zu lassen
vom Lichtglanz Gottes.
An Orte der Nähe und Weite
und in Räume der Tiefe und Ruhe,
um neue Kräfte zu schöpfen
aus dem Atem Gottes.
An Orte der Nähe und Weite
und in Räume der Tiefe und Ruhe,
um ein neuer Mensch zu werden
im Vertrauen auf die Hilfe Gottes.
An Orte der Nähe und Weite
und in Räume der Tiefe und Ruhe,
um mehr Freiraum zu gewinnen
in der Gegenwart Gottes.
An Orte der Nähe und Weite
und in Räume der Tiefe und Ruhe,
um staunend und betend einstimmen
zu können in den Lobpreis Gottes.
An Orte der Nähe und Weite
und in Räume der Tiefe und Ruhe,
um das Leben zu deuten und zu feiern
mit den vielfältigen Zeichen Gottes.
Paul Weismantel
Litanei von der Nähe des Herrn
V/A Nahe bist du, o Herr...
- allen, die dich suchen und zu dir rufen
- allen, die Ausschau halten nach dir
- allen, die auf dich vertrauen und hoffen
- allen, die auf dein Wort hören
- allen, die in deiner Gegenwart schweigen
- allen, die dich ehren, loben und preisen
- allen Ratlosen, Hilflosen und Heimatlosen
22
Texte zur persönlichen Meditation
- allen, die dich in ihren Liedern besingen
- allen, die zu deiner Ehre tanzen und spielen
- allen, die einsam, betrübt und traurig sind
- allen Geschwächten und Geknickten
- allen, die mit dir hadern und ringen
- allen, die schwer tragen an den Lasten des Lebens
- allen Bedrängten, Bedrückten und Mutlosen
- allen, die verunsichert und enttäuscht sind
- allen Mutigen, Geduldigen und Zuversichtlichen
- allen, die ihrem Mitmenschen helfen und beistehen
- allen, die sich um ihre Nächsten und Fremde kümmern
- allen, die sich stark machen für Schwache
- allen Kranken, Gebrechlichen und Kraftlosen
- allen, die im Stillen und Verborgenen viel Gutes tun
- allen, die am Rande stehen und oft übersehen werden
- allen, die leiden an ihrem Scheitern und ihrer Schuld
- allen Ängstlichen, Erschöpften und Zweifelnden
- allen, die als Werkzeuge des Friedens wirken
- allen, die sich einsetzen für Benachteiligte
- allen Bedürftigen, Ausgelieferten und Verlassenen
- allen, die gescheitert und am Ende sind
- allen, die sich nach einem Neuanfang sehnen
- allen, die überfordert und verzweifelt sind
- allen, die Freude und Hoffnung wecken
- allen Leidtragenden, Verletzten und Wehrlosen
- allen Trauernden, Sterbenden und Verstorbenen
- allen, die für andere zum Segen werden
Paul Weismantel
23