GVO-Ernte-Monitoring 2016

MINISTERIUM FÜR LÄNDLICHEN RAUM UND VERBRAUCHERSCHUTZ
PRESSESTELLE
PRESSEMITTEILUNG
12. Februar 2017
Nr.34 /2017
GVO-Ernte-Monitoring 2016 abgeschlossen: Heimische
landwirtschaftliche Erzeugnisse sind gentechnikfrei
Verbraucherminister Peter Hauk MdL: „Unsere Maßnahmen zeigen
Erfolg“
Das Ergebnis der Stichprobenuntersuchungen 2016 von Ernteprodukten aus BadenWürttemberg liegt vor: Es zeigt, dass baden-württembergische Äcker und hier
angebaute Pflanzen gentechnikfrei sind.
„Wir wollen, dass der Pflanzenbau in Baden-Württemberg weiterhin gentechnikfrei
bleibt. In der kleinräumigen Agrarstruktur unseres Landes ist kein Platz für
gentechnisch veränderte Pflanzen. Für die Verbraucher ist es eine gute Nachricht,
dass auch 2016 keinerlei gentechnisch veränderte Organismen in unseren
heimischen Ernteprodukten nachgewiesen werden konnten. Dieses Ergebnis zeigt,
dass unsere Maßnahmen erfolgreich sind“, sagte der baden-württembergische
Verbraucherminister, Peter Hauk MdL, am Sonntag (12. Februar) in Stuttgart.
Um das Aufwachsen gentechnisch veränderter Pflanzen in Baden-Württemberg
ausschließen
Handelswege
zu
können,
und
eine
seien
Untersuchungen
sorgfältige
Verarbeitung
des
auf
Saatgutes,
allen
getrennte
Stufen
der
Lebensmittelproduktion notwendig. Seit 13 Jahren testet die amtliche Überwachung
stichprobenartig, ob gentechnisch veränderte Organismen (GVO) in Ernteprodukten
aus Baden-Württemberg nachgewiesen werden können. Bei den im vergangenen
Jahr durchgeführten Untersuchungen von 53 Mais-, 26 Raps-, 24 Soja-, 11 Lein- und
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2 Zuckerrübenproben ergab sich, wie bereits im Vorjahr, kein Hinweis auf eine
gentechnische Veränderung.
„Wir wollen weiterhin eine Koexistenz von konventionellem und ökologischem
Landbau ohne Anbau von GVO und werden deshalb diese Untersuchungen auch
zukünftig fortsetzen“, kündigte Minister Hauk an. Der Landtagsbeschluss zur GVOFreiheit von Lebensmitteln mit dem Qualitätszeichen Baden-Württemberg (QZ BW),
trägt wesentlich zu diesem Ziel bei. „Auch durch unsere Eiweißinitiative und den
Anbau von Soja in Baden-Württemberg unterstützt das Land die Produktion
heimischer, GVO-freier Lebensmittel und Futtermittel“, so Hauk.
Hintergrundinformationen:
Der Anbau gentechnisch veränderter Organismen (GVO) ist außerhalb Europas weit
verbreitet. Hauptanbaugebiete für gentechnisch veränderten Mais und Soja sind die
USA, Argentinien und Brasilien. Aufgrund des weltweiten Handels mit Saatgut und
Ernteprodukten kann nicht ausgeschlossen werden, dass trotz aller Maßnahmen
auch in heimischen Ernteprodukten GVO nachgewiesen werden. Um solche Einträge
und Entwicklungen frühzeitig zu erkennen, führt das Land Baden-Württemberg seit
2004 jährlich in einem Ernte-Monitoring-Programm Untersuchungen auf GVO im
Chemischen
und
Veterinäruntersuchungsamt
(CVUA)
Freiburg
und
im
Landwirtschaftlichen Technologiezentrum (LTZ) Augustenberg durch. Die Proben
werden unmittelbar nach der Ernte in landwirtschaftlichen Erfassungsstellen und
Mühlenbetrieben entnommen. Seit Beginn des Monitorings wurden insgesamt 1.137
Ernteproben untersucht, in 29 Proben waren gentechnische Veränderungen
nachweisbar. 2015 und 2016 gab es für keine Pflanzenart Hinweise auf
gentechnische Veränderungen. Bereits seit 2007 werden Verunreinigungen über der
Bestimmungsgrenze von 0,1 Prozent nicht mehr festgestellt.
Der Schwerpunkt des Monitoringprogramms liegt aufgrund der Bedeutung des
Maisanbaus in Baden-Württemberg weiter auf der Untersuchung von Maispartien.
Wie bereits 2015 wurde auch in den 53 Stichproben der Ernte 2016 bei einer
Nachweisgrenze
von
0,03
Prozent
kein
gentechnisch
veränderter
Mais
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nachgewiesen. Aufgrund der Eiweißinitiative und der zunehmenden Bedeutung des
heimischen Sojaanbaus stellt die Untersuchung von Sojabohnen einen weiteren
Schwerpunkt dar. Auch in den 24 Sojaproben aus der Ernte 2016 konnte keine
gentechnische Veränderung festgestellt werden, womit sich das Ergebnis aus 2015
mit 16 Proben bestätigt.
Bericht Erntemonitoring 2016:
Der ausführliche Bericht zum GVO-Erntemonitoring 2016 mit weiteren Informationen
kann
im
Internet
unter
http://www.ua-
bw.de/pub/beitrag.asp?subid=3&Thema_ID=17&ID=2432&lang=DE&Pdf=No
unter
sowie
http://www.ltz-bw.de/pb/,Lde/Startseite/Untersuchungen/GVO_Nachweis
abgerufen werden. Das CVUA Freiburg ist das Zentrallabor für Untersuchungen auf
GVO
für
die
Lebensmittelüberwachung
in
Baden-Württemberg.
Für
die
entsprechenden Untersuchungen in Saatgut und Futtermitteln ist das LTZ
Augustenberg zuständig.