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Ihre Apotheke informiert!
Liebe Kundin, lieber Kunde,
vielleicht haben Sie schon einmal darüber nachgedacht,
eine Schrothkur zu machen? Zum Abnehmen, weil Sie an
Stoffwechselstörungen leiden oder weil Sie etwas zur Entgiftung Ihres Körpers tun möchten? Zu Ihrer Information
haben wir hier für Sie die wichtigsten Punkte zur Schrothkur zusammengestellt. Bei darüber hinaus­gehenden Fragen stehen wir Ihnen selbstverständlich jederzeit gerne
zur Verfügung.
Ihr Apothekenteam
Das Prinzip der Schrothkur
Durchführung der Diät
Während der klassischen Schrothkur
wird eine streng kalorienreduzierte,
fett-, eiweiß- und kochsalzarme Kost
auf pflanzlicher Basis (vegan) mit circa
500 bis 700 kcal pro Tag verabreicht. Es
handelt sich um eine basische Kost mit
gedünstetem Gemüse und Obstkompott, Reis, Graupen, Gries, getrockneten Pflaumen und Aprikosen sowie Kurgebäck. Die Diät eignet sich nicht als
Dauerernährung, gilt aber als Herzstück
der – zeitlich begrenzten – Schrothkur.
Die täglich individuell verordnete Flüssigkeitsmenge wechselt rhythmisch, an
manchen Tagen (Trockentagen) gibt es
sehr wenig, an anderen Tagen (Trink­
tagen) mehr zu trinken. Dadurch sollen
Schadstoffe aus dem Gewebe gezogen
werden. Geeignete Getränke sind Mineralwasser, Tee und Säfte sowie – falls
ärztlicherseits als unbedenklich einge-
stuft – trockener weißer Kurwein in
moderater Menge zur Anregung von
­
Durchblutung und Stoffwechsel.
Dunstwickel –
die ­Schrothsche Packung
In den frühen Morgenstunden bekommt der Kurgast eine Tasse heißen
Kräutertee, wird in ein feuchtkaltes Tuch
gewickelt und mit trockenen Packbetten zugedeckt. Wärmflaschen unterstützen den Anstieg der Körpertemperatur, die Durchblutung wird angeregt.
Hierdurch soll unter anderem eine Steigerung der körpereigenen Abwehrkräfte
erwirkt und die Ausscheidung von Stoffwechselschlacken gefördert werden.
Zudem soll die Behandlung schmerzlindernd und krampflösend wirken.
Die Trockentage sollen eher ruhig verlaufen mit Entspannung, Massagen und
leichten Spaziergängen, während an
den Trinktagen aktive Bewegung im aeroben Bereich empfohlen wird. Geeignet sind beispielsweise Wandern, Nordic
Walking, Langlaufen oder Radfahren.
Indikation und
­Kontraindikation
Die Schrothkur wird unter ärztlicher
Aufsicht unter anderem bei Bluthochdruck, Rheuma, Frauenleiden, Diabetes
mellitus, Übergewicht, Hautkrankheiten,
Allergien und Stoffwechsel-Erkrankungen eingesetzt. Auch zur Prävention
wird sie empfohlen. Auf keinen Fall geeignet ist eine Schrothkur während
Schwangerschaft und Stillzeit, bei Leber­
zirrhose, Anorexia nervosa, Nierenfunktionsstörungen, Kachexie, einer Schilddrüsenüberfunktion, Tuberkulose, Krebs
und anderen schweren Krankheiten.
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Aufgrund einer Selbsterfahrung hat der
Fuhrmann Johann Schroth (1798 – 1856)
die nach ihm benannte Heilmethode
entwickelt. Als Hauptziel dieser ein- bis
dreiwöchigen Kur wird die Entgiftung
und Entschlackung des Körpers genannt, die Selbstheilungskräfte sollen
dabei aktiviert werden und auch eine
spürbare Gewichtsreduktion ist häufig
zu verzeichnen. Die Schrothkur zählt zu
den Methoden des Heilfastens und basiert, unterstützt durch Ruhe und Bewegung, auf drei Elementen – einer speziellen Diät, Trink- und Trockentagen sowie Dunstwickeln. Die Schrothkur wird
in speziellen Kureinrichtungen stationär
durchgeführt, in Deutschland ist Ober­
staufen im Allgäu die Hochburg der
Schrothkur.
Gedünstetes Gemüse darf während einer
Schrothkur in Maßen gegessen werden.
Ein langfristiger Erfolg und der dauerhafte Abbau von Übergewicht nur zu
erwarten, wenn nach Kurende eine
Umstellung von Ernährung und Lebensstil erfolgt.
Apothekenstempel
© PTAheute | Nr. 5 März 2017
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16.02.2017 12:07:58