LWL-Zentrum für Forensische Psychiatrie Lippstadt 32. Eickelborner Fachtagung zu Fragen der Forensischen Psychiatrie Ein-Blick in die Forensik 2017: Therapie und Sicherheit im Maßregelvollzug 01. bis 03. März 2017 Foto: C. Langer 02 Herzlich willkommen zu der 32. Eickelborner Fachtagung Posterpräsentationen Erstmalig findet im Rahmen der Eickelborner Fachtagung die Präsentation von wissenschaftlichen Postern statt. Während der Eickelborner Fachtagung finden Sie Posterpräsentationen im Foyer des Sozialzentrums. Am Donnerstag, den 02.03.2017 stehen Ihnen in der Zeit von 13:00 bis 13:45 Uhr die Urheber der Poster verbindlich für einen fachlichen Austausch zur Verfügung. Zum Künstler des Titelbildes Klaus Ruland Ich wurde am 14. April 1951 in Gelsenkirchen geboren und bin Florist. In jungen Jahren war die Malerei schon Teil meines Lebens. Ich war früh mit vielen Künstlern bekannt, sei es die der Malerei oder die der Bühne. Leider ist es mir im Leben nicht gelungen, mich in diesem Bereich weiter fortzubilden, da meine Lebensumstände mich Anfang der 90er Jahre in die Psychiatrie brachten, was von Nöten war. Aber trotz widriger Umstände habe ich in der Klinik in Viersen Rüdiger Kramer kennengelernt, der Meisterschüler bei Joseph Beuys war. Ich halte ihn für einen sehr guten Künstler, der mir in den Jahren meines Aufenthalts die Kunst sehr nahe brachte; was eigentlich unbezahlbar war und ist. Ich bin bald zehn Jahre kontinuierlich meinen künstlerischen Weg gegangen, manchmal mit Tränen und auch mal mit Unlust. Aber der Lohn ist enorm, da ich nicht nur die freie Malerei erlernt habe, sondern auch meinen Selbstwert gesteigert habe. Aktuell arbeite ich im Offenen Atelier des LWL-Zentrums für Forensische Psychiatrie Lippstadt bei Rebekka Schulte, wo ich, professionell begleitet, meine Kunst weiterführen und ausleben kann. Dort habe ich meinen Arbeitsplatz, an dem ich regelmäßig male, dies hält meinen Selbstwert in Bahnen. Meine Bilder waren schon in der Kölner Universität, im Landesmuseum Ratingen und im Xantener Römermuseum zu sehen. Impressum Redaktion: Titelbild: Layout: Satz: Arbeitsgruppe Fachtagung Klaus Ruland „Der Sprinter“, Öl auf Leinwand, 60 x 80 cm, 2013 B&S Werbeagentur Münster, www.werbeagentur.ms CAT LWL-ZFP Grußwort Tilmann Hollweg LWL-Maßregelvollzugsdezernent des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe Dr. Nahlah Saimeh Ärztliche Direktorin Vom 01. bis 03. März 2017 richten wir zum 32. Mal die Eickelborner Fachtagung zu Fragen der Forensischen Psychiatrie aus. Ein-Blick in die Forensik 2017: Therapie und Sicherheit im Maßregelvollzug Wir laden Sie recht herzlich ein, während der Eickelborner Fachtagung 2017 mit uns den Blick auf Abwege und ExtremeThemen sind dieund Themen der aktuelle forensische Fragestellungen zu 31. Eickelborner zu auch der wir sehr herzlich richten. In Zeiten,Fachtagung, in denen sich dieSie Forensische begrüßen. Forensische Psychiatrie befasst sich Psychiatrie Die permanent im Wandel befindet und wievon jeher mit Abwegen, auf die Disziplin psychischauf kranke kaum eineden andere medizinische gesellMenschen unverschuldet geraten und sie schaftliche, soziale, politische und können, juristische Entbefasst sich reagieren von jeher muss, auch mit denumso Extremen wicklungen ist es wichtiger, Einmenschlicher Verhaltensweisen, psychischen Erlebens blick in die therapeutisch und sicherheitsrelevanten und Wollens. Von daher gilt vielen die Forensik per se Herausforderungen im Maßregelvollzug zu gewähren, schon als Extremfeld derzuPsychiatrie. den Status quo ständig überprüfen und einen Blick auch hinter die Kulissen zu werfen. Wir spannen den Bogen der Abwege und Extreme weit und freuen freuen uns, uns, dass dass wir Prof. Marc das forensischWir auch fürGraf das über Jahr 2017 namhafte psychiatrische Krisenmanagement sprechenProgramm wird als Referenten gewinnen und ein interessantes einem in der klinischen einem Abweg für Sie Extremfall zusammenstellen konnten, Arbeit, wobei forensische vom Regelbetrieb. Dr. Birger Dulz wendet denbetrachtet Blick auf Themen aus unterschiedlichen Blickwinkeln die dramatischen Extreme psychischen Erlebens bei der werden. Borderline-Persönlichkeitsstörung, Prof. Pfeiffer plädiert für mehr Liebe statt Hiebe und wendet sich den Die 32. Eickelborner Fachtagung wird am Mittwoch mit desolaten Folgen in der Erziehung zu. einem Vortrag vonextremer Herrn Dr.Gewalt Müller-Isberner zur ImpleProf. Jérômeevidenz-basierter Endrass lotet mit Verfahren dem Risk Assessment mentierung in der Praxis bei der extremistischer Gewalt die Anschließend Bedeutung derbeschreibt forensischKriminaltherapie eröffnet. Dr. Lau das historische Konzept der „kriminellen Heboiden“ und setzt es in Bezug zu der Dissozialität bei jugendlichen Schizophrenen. Wir freuen uns, dass wir der zunehmenden Akademisierung der Pflege Rechnung tragen können, indem wir mit Herrn Prof. Löhr einen psychiatrischen bzw. psychologischen aus für Referenten gewinnen konnten, der die Disziplin Frage beantwortet, die „Die Sicherheit unserer Gesellschaft als in einem ob Safewards-Interventionen Beispielganz guter übergeordneten Sinn,–der längst nichtMaßregelvollzug“ mehr psychiatischer Pflege auch für den eingeschränkt aufEröffnungstag den Schutz des einzelnen Bürgers geeignet sind. ist Den abschließend beschäfvor sich Gewalttätigkeit. tigt Herr Prof. Saß mit der Frage „Was ist psychisch krank?“. Auch die 31. Eickelborner Fachtagung zeigt mit ihrem Schwerpunktthema und der breiten Palette von AngeDer Donnerstag bietet wieder ein breitgefächertes forensisch-psychiatrischen Themen aus der angewandten bot mit zahlreichen Vorträgen und Arbeitsgruppen. klinischen Arbeit erneut, dass die Forensische Psychiatrie nicht nur die psychiatrische Regelversorgung für all jene Der Freitag wird mit dem Vortrag „Sexueller Sadismus Patienten deren Störung dazu geführt hat, dass sie oder nicht“ist,eröffnet. Dabei werden verschiedene Aspekte innerhalb der Regelversorgung nicht mehr genügend eines ungewöhnlichen Tötungsdeliktes beleuchtet. PrivatHalt gefunden haben. Forensischen dozent Dr. Hill geht derDie Frage nach, wie Wissenschaften wirksam Psychosind medikamentöse mehr denn je unverzichtbar fürSexualstraftätern den modernen sind. und Therapien bei Rechtsstaat. Prof. Endrass lässt uns den Blick dem Thema „Gewalt am Arbeitsplatz – Risikobeurteilung und Intervention“ zuwenden. Die Eickelborner Fachtagung wird mit dem Vortrag der Primaria Dr. Kastner zum Thema „Sexueller Missbrauch in der Katholischen Kirche“ beendet. Kommen Sie Anfang März (wieder) nach Eickelborn und lassen Sie uns gemeinsam einen Blick auf diese interessanten Fragestellungen werfen. Tilmann Hollweg LWL-Maßregelvollzugsdezernent des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) Dr. Nahlah Saimeh Ärztliche Direktorin des LWL-Zentrums für Forensische Psychiatrie 03 04 Programmübersicht Mittwoch, 01.03.2017 Hauptvorträge Festsaal 14:00 Uhr Begrüßung: Tilmann Hollweg, LWL-Maßregelvollzugsdezernent 14:10 Uhr Grußwort: Uwe Dönisch-Seidel, Der Landesbeauftragte für den Maßregelvollzug 14:20 Uhr Grußwort: Sabine Pfeffer, Stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Lippstadt 14:30 Uhr Dr. Rüdiger Müller-Isberner 15:15 Uhr Dr. Steffen Lau 16:00 Uhr Pause 16:30 Uhr Prof. Dr. Michael Löhr 17:15 Uhr Prof. Dr. Henning Saß 18:00 Uhr Ende ab 19:30 Uhr Tagungsessen im Restaurant „Cosacks Brennerei“ Donnerstag, 02.03.2017 Vorträge Festsaal Forum Raum 209 1 09:00 Uhr Dr. Gabriel Eckermann 2 09:30 Uhr Claudia Franck 3 10:00 Uhr Sandra-Möller-Emminghaus, Mirko Stellmacher 10:30 Uhr Pause 10:30 Uhr Pause 4 11:00 Uhr Maximilian Wertz, Prof. Dr. Helmut Kury 11:00 Uhr Christel Nolan, Stefan Selzer 5 11:30 Uhr Andrea Trost 6 12:00 Uhr Harald Kolbe 11:45 Uhr Uta Hahn, Ursula Wiendl 12:30 Uhr Mittagspause 12:30 Uhr Mittagspause 7 14:00 Uhr Dr. Sabine Vaih-Koch 14:00 Uhr Dr. Susanne Cordes-Welzel 8 14:30 Uhr Dr. Norbert Beck 9 15:00 Uhr Dr. Rüdiger Holzbach 14:45 Uhr Wolfgang Happel 15:30 Uhr Pause 16:00 Uhr Dr. Mareike Schüler-Springorum, Dr. Thomas Wolf 09:00 Uhr Dr. Nicole Frommann, PD Dr. Christian Luckhaus 09:45 Uhr Gisela Konrad 1 10 11 16:30 Uhr Dr. Ulrich Kobbé 12 17:00 Uhr Prof. Dr. Rainer Sachse, Dr. Marc Walburg ab 17:30 Uhr 2 3 15:30 Uhr Pause 16:00 Uhr Dr. Halina Sklenarova 16:45 Uhr Sandra Heisiep 4 Abendessen im Zelt und gemütlicher Ausklang Programmübersicht Freitag, 03.03.2017 Hauptvorträge Festsaal 09:00 Uhr Dr. Nahlah Saimeh 09:45Uhr PD Dr. Andreas Hill 10:30 Uhr Pause 11:00 Uhr Prof. Dr. Jérôme Endrass 11:45 Uhr Dr. Adelheid Kastner 12:30 Uhr Imbiss/Ende der Tagung Donnerstag, 02.03.2017 Arbeitsgruppen Nr. vormittags (9:00 - 12:00 Uhr) 1 Dr. Michael Heilemann, Gabriele Fischwasser-von Proeck ganztägig (9:00 - 17:30 Uhr) 7 Dietmar Böhmer 8 Thomas Brendel 9 Dietmar Struck, Michael Kaltenbach 10 Rüdiger Eckardt 12:00 - 14:00 Uhr Mittagspause Nr. nachmittags (14:00 - 17:30 Uhr) 2 Dr. Gabriel Eckermann 3 Claudia Franck 4 Andrea Trost 5 Sandra Möller-Emminghaus, Mirko Stellmacher 6 Harald Kolbe ab 17:30 Uhr ganztägig 8-10 Fortsetzung vom Vormittag Abendessen im Zelt und gemütlicher Ausklang 05 Programm Foto: C. Langer 06 Begrüßung und Hauptvorträge 10:30 Uhr 11:00 Uhr Mittwoch, 01.03.2017 Festsaal Öffnung des Anmeldebüros Öffnung des Tagungsbüros Moderation: Dr. Nahlah Saimeh 14:00 Uhr Begrüßung LWL-Maßregelvollzugsdezernent Tilmann Hollweg 14:10 Uhr Grußworte Der Landesbeauftragte für den Maßregelvollzug in NRW Uwe Dönisch-Seidel 14:20 Uhr Die Stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Lippstadt Sabine Pfeffer 14:30 Uhr Die Implementierung evidenz-basierter Verfahren in der Praxis der Kriminaltherapie Dr. Rüdiger Müller-Isberner 15:15 Uhr Die kriminellen Heboiden - Dissozialität bei jugendlichen Schizophrenen Dr. Steffen Lau 16:00 Uhr Pause 16:30 Uhr Die Safewards-Interventionen als Beispiel guter psychiatrischer Pflege - auch für den Maßregelvollzug?! Prof. Dr. Michael Löhr 17:15 Uhr Was ist psychisch krank? Prof. Dr. Henning Saß 18:00 Uhr Ende ab 19:30 Uhr Tagungsessen im Restaurant „Cosacks Brennerei“ Gut Mentzelsfelde Mentzelsfelde 8 u. 9 59555 Lippstadt 07 Foto: C. Langer Programm Vorträge Donnerstag, 02.03.2017 Festsaal Moderation vormittags: Axel Häbler Moderation nachmittags: Ulrich Deipenwisch Interaktionspharmakologie bei forensischen Patienten Dr. Gabriel Eckermann 09:00 Uhr Persönliche Erfahrungen im Maßregelvollzug für Frauen nach § 64 StGB Claudia Franck 09:30 Uhr Laufend die Seele stärken - Lauftherapie als Intervention in Einrichtungen des LWL Sandra Möller-Emminghaus & Mirko Stellmacher 10:00 Uhr Pause 10:30 Uhr Qualität von Prognosegutachten von Sexual- und Gewaltstraftätern. Eine empirische Validierung Maximilian Wertz & Prof. Dr. Helmut Kury 11:00 Uhr Neue Wege in der Gefährlichkeitsprognostik in der forensischen Psychiatrie? Andrea Trost 11:30 Uhr Gefährlichkeit erkennen und behandeln: der Beitrag Pflegender Harald Kolbe 12:00 Uhr Mittagspause 12:30 Uhr Suchtartige Progredienz der Paraphilie am Beispiel einer Nekrophilie Dr. Sabine Vaih-Koch 14:00 Uhr New Drugs - neue Probleme? Dr. Norbert Beck 14:30 Uhr Ergebnisse bei integrierter 64iger Behandlung Dr. Rüdiger Holzbach 15:00 Uhr Pause 15:30 Uhr „False Memories“ - Falsche Erinnerungen an sexuellen Missbrauch, insbesondere bei lange zurückliegenden Geschehnissen Dr. Mareike Schüler-Springorum & Dr. Thomas Wolf 16:00 Uhr »gewiß, sanitär ... aber weit mehr criminell«. Vom tabuisierten Umgang mit Anschuldigungen im Maßregelvollzug - ein diskursethischer Essai. Dr. Ulrich Kobbé 16:30 Uhr Fallverständnis und klärungsorientiertes Vorgehen bei Klienten mit narzisstischen Störungen im forensischen Setting Prof. Dr. Rainer Sachse & Dr. Marc Walburg 17:00 Uhr Abendessen im Zelt und gemütlicher Ausklang ab 17:30 Uhr Programm Foto: C. Langer 08 Forum Donnerstag, 02.03.2017 Gruppenraum 209 Moderation vormittags: Michael Hökenschnieder Moderation nachmittags: Lutz Thomas Werner 09:00 Uhr Prävention nach fremdgefährdenden Fehlhandlungen: Ergebnisse und Erfahrungen eines Forschungsprojekts NRW Dr. Nicole Frommann & PD Dr. Christian Luckhaus 09:45 Uhr Opiatantagonist reduziert selbstschädigendes Verhalten bei Borderline-Störungen Gisela Konrad 10:30 Uhr Pause 11:00 Uhr Arbeiten mit Peers im forensischen Setting - Wie wirkt sich die Mitarbeit von Betroffenen auf die Patienten aus? Christel Nolan & Stefan Selzer 11:45 Uhr Pferdegestützte Therapie - das Pferd als Spiegel des Patienten Uta Hahn & Ursula Wiendl 12:30 Uhr Mittagspause 14:00 Uhr Der schmale Grat zwischen Wahrheit und Lüge. Besonderheiten in den Aussagen psychisch belasteter Zeugen Dr. Susanne Cordes-Welzel 14:45 Uhr Start - Beurteilung von zeitnahen Risiken und Behandelbarkeit mit dem Start Wolfgang Happel 15:30 Uhr Pause 16:00 Uhr „EFA“ - Evaluation forensisch-psychiatrischer Ambulanzen in Bayern - Ergebnisqualität Dr. Halina Sklenarova 16:45 Uhr Die psychiatrische Haftnachsorgeambulanz aus Sicht der Führungsaufsicht Sandra Heisiep ab 17:30 Uhr Abendessen im Zelt und gemütlicher Ausklang 09 Foto: C. Langer Programm Arbeitsgruppen Donnerstag, 02.03.2017 Arbeitsgruppen vormittags: Die „Mission“ und das Bindungserleben des Gewalttäters Stellvertreterhandeln und Nachweispflicht (AG 1) Dr. Michael Heilemann & Gabriele Fischwasser-von Proeck 09:00 Uhr Mittagspause 12:00 Uhr Arbeitsgruppen nachmittags: Interaktionspharmakologie bei forensischen Patienten (AG 2) Dr. Gabriel Eckermann 14:00 Uhr Persönliche Erfahrungen im Maßregelvollzug für Frauen nach § 64 StGB (AG 3) Claudia Franck 14:00 Uhr Recovery im Spannungsfeld zwischen Anforderungen und Wirklichkeit des Maßregelvollzugs (AG 4) Andrea Trost 14:00 Uhr Laufend die Seele stärken - Lauftherapie als Intervention in Einrichtungen des LWL (AG 5) Sandra Möller-Emminghaus & Mirko Stellmacher 14:00 Uhr Gefährlichtkeit erkennen und behandeln: der Beitrag Pflegender (AG 6) Harald Kolbe 14:00 Uhr Arbeitsgruppe ganztags: Spezifische Intervention - der Umgang mit Systemsprengern (AG 7) Dietmar Böhmer 09:00 bis 17:30 Uhr Psychische Gefährdungsbeurteilung (AG 8) Thomas Brendel 09:00 bis 17:30 Uhr Bogenschießen als Gruppenangebot im heilpädagogischen Intensivbereich (AG 9) Dietmar Struck & Michael Kaltenbach 09:00 bis 17:30 Uhr Aktivseminar: Innere Haltung des Behandlers (AG 10) Rüdiger Eckardt 09:00 bis 17:30 Uhr Abendessen im Zelt und gemütlicher Ausklang ab 17:30 Uhr Programm Foto: C. Langer 10 Hauptvorträge Freitag, 03.03.2017 Festsaal Moderation: Bernd Wallenstein/Dr. Nahlah Saimeh 09:00 Uhr Sexueller Sadismus oder nicht? - Differentielle Aspekte zur Beurteilung eines ungewöhnlichen Tötungsdeliktes Dr. Nahlah Saimeh 09:45 Uhr Wie wirksam sind Psycho- und medikamentöse Therapie bei Sexualstraftätern? Wissenschaftliche Evidenz und klinischer Alltag PD Dr. Andreas Hill 10:30 Uhr Pause 11:00 Uhr Gewalt am Arbeitplatz - Risikobeurteilung und Intervention Prof. Dr. Jérôme Endrass 11:45 Uhr Sexueller Missbrauch in der Katholischen Kirche Dr. Adelheid Kastner 12:30 Uhr Imbiss/Ende der Tagung Organisatorisches Ulrich Deipenwisch Axel Häbler Michael Hökenschnieder Diplom-Psychologe Diplom-Psychologe Diplom-Pflegewirt (FH) Anmeldung Die Anmeldung erfolgt online über unsere Homepage www.forensik-lippstadt.de. Dort finden Sie das Anmeldeformular. Bitte beachten Sie, dass am Donnerstag das Programm dreizügig stattfindet: Sie können Vorträge im Festsaal, im Forum oder Arbeitsgruppen buchen. Die Arbeitsgruppe 1 findet nur am Vormittag, die Arbeitsgruppen 2 bis 6 nur am Nachmittag und die Arbeitsgruppen 7 bis 10 finden ganztägig statt. Mittwoch und Freitag läuft das Programm einzügig im großen Festsaal. Sollte es Ihnen nicht möglich sein, die Anmeldung online vorzunehmen, wenden Sie sich bitte an Michaela Riepe. Tel.: 02945 981-2055 (Montag - Freitag, 08:00 - 12:00 Uhr) E-Mail: [email protected] Anmeldefrist Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, wird die Anmeldung bis spätestens zum 31.01.2017 erbeten. Anmeldungen werden in der Reihenfolge der Eingabe berücksichtigt. Ausgebuchte Programmpunkte zeigt Ihnen das Programm direkt an. Nach Eingang Ihrer Anmeldung erhalten Sie von uns eine Bestätigungsmail und kurz darauf die Rechnung. Mit dieser Bestätigung ist Ihre Anmeldung verbindlich. Tagungsgebühr Die Teilnahmegebühr für die gesamte Tagung beträgt 255 H. In diesem Betrag inbegriffen sind der Imbiss am 01. u. 03. März, Getränke, der Pausenkaffee während der gesamten Tagung und das Mittag- und Abendessen am 02. März. Der Tagungsband, in dem die Vorträge veröffentlicht werden, wird jedem Teilnehmer nach Fertigstellung zugesandt. Eine nur tageweise Anmeldung ist zu allen Veranstaltungsteilen möglich. Der Tagesbeitrag beträgt 95 H, für 2 Tage 190 H. Bitte überweisen Sie die Tagungsgebühr mit dem Verwendungszweck Rechnungsnummer und Name nach Erhalt der Bestätigung/Rechnung auf das Konto des LWL-Zentrums für Forensische Psychiatrie: Sparkasse Lippstadt IBAN: DE 46 4165 0001 0011 001344 BIC: WELADED1LIP Stornierung Bei Absage bis zum 31.01.2017 wird eine Bearbeitungsgebühr in Höhe von 30 H einbehalten. Bei Stornierung nach dem 31.01.2017 wird der gesamte Tagungsbeitrag fällig. Sie können aber für Ersatz sorgen. 11 12 Organisatorisches Dirk Lindner-Albert Martin Lueg Michaela Riepe Diplom-Sozialarbeiter Diplom-Bibliothekar Tagungsmanagement Tagungsunterlagen Die angemeldeten Teilnehmer erhalten ihre Tagungsunterlagen nach der Ankunft im Anmeldebüro. Bitte folgen Sie hierzu den Hinweisschildern auf dem Gelände. Zusammen mit den Tagungsunterlagen erhalten Sie ein Namensschild, das auch als Eintrittskarte gilt. Bitte tragen Sie Ihr Namensschild während der Tagung. Am Ende der Tagung können Sie das Namensschild in einen Sammelbehälter vor dem Ausgang des Sozialzentrums zur Wiederverwendung einwerfen. Bescheinigungen Bescheinigungen über die Teilnahme sind in Ihren Kongressunterlagen enthalten. Sollten Sie darüber hinaus Bescheinigungen benötigen, so wenden Sie sich während der Tagung bitte an das Tagungsbüro. Zertifizierung Zertifizierungspunkte sind bei der Ärztekammer Westfalen-Lippe beantragt und werden entsprechend von der Psychotherapeutenkammer anerkannt. Auskunft Weitere Auskünfte zum Programm und zur Organisation der Tagung erhalten Sie von: Michaela Riepe Tel. 02945 981-2055 Martin Lueg Tel. 02945 981-5230 LWL-Zentrum für Forensische Psychiatrie Lippstadt, Eickelbornstraße 19, 59556 Lippstadt-Eickelborn Tagungsbüro Das Tagungsbüro ist während der Tagung wie folgt geöffnet: am 01.03.2017 von 11:00 bis 18:00 Uhr am 02.03.2017 von 09:00 bis 18:00 Uhr am 03.03.2017 von 09:00 bis 12:30 Uhr Organisatorisches Dariusz Scibor Lutz Thomas Werner Krankenpfleger Arzt für Psychiatrie Ansprechpartner Die Mitarbeiter der Tagungsorganisation können sie an den grünen Namensschildern erkennen. Abendveranstaltungen Am Abend des 01. März 2017 findet nach den Vorträgen ab 19.30 Uhr im Restaurant „Cosacks Brennerei“, Gut Mentzelsfelde 8 u. 9, 59555 Lippstadt ein Kongressessen gemeinsam mit den Referenten der Tagung statt. Hierzu können Sie sich im Anmeldeformular gesondert anmelden. Der Beitrag für das Kongressessen beträgt 20 H. Am 02. März 2017 findet direkt im Anschluss an die Tagung ein Abendessen im Zelt neben dem Sozialzentrum in Eickelborn statt, für das Sie sich bitte ebenfalls anmelden. Die Teilnahme ist mit keinen weiteren Kosten für Sie verbunden. Übernachtung Angaben zu den Hotels in Lippstadt und Umgebung erhalten Sie bei der Touristik-Information der Stadt Lippstadt Tel. 02941 58511 Stadt Soest Tel. 02921 103-1414 Gemeinde Bad Sassendorf Tel. 02921 5014811. Wir bitten Sie, die Zimmerreservierung selbst zu übernehmen. Mittagessen Das Mittagessen am 02. März 2017 findet im Festzelt neben dem Tagungsgebäude statt. Als Berechtigungsnachweis dient Ihr Namensschild. Die Tagung endet am 03. März 2017 mittags mit einem Eintopf. Tagungsbuchhandlung Während der Tagung steht ein Büchertisch der Sigmund-Freud-Buchhandlung (Oberweid/Rhön) zum Erwerb von Fachliteratur zur Verfügung. Die Buchhandlung präsentiert sich auch im Internet unter: www.sigmund-freud-buchhandlung.de 13 Organisatorisches Foto: C. Langer 14 Programmhefte Sollten Sie ausgedruckte Programmhefte benötigen, wenden Sie sich bitte an Michaela Riepe. Tel.: 02945 981-2055 (Montag - Freitag, 08:00 - 12:00 Uhr) E-Mail: [email protected] Anreise Bei Anreise mit der Deutschen Bahn mit dem Zielbahnhof Lippstadt erreichen Sie Eickelborn mit der Buslinie R66 (Lippstadt-Herzfeld); mit dem Zielbahnhof Soest erreichen Sie Eickelborn mit der Buslinie 583 (Soest-Lippstadt-Benninghausen). Anschrift während der Tagung LWL-Zentrum für Forensische Psychiatrie Lippstadt Michaela Riepe Eickelbornstraße 19, 59556 Lippstadt (Fax: 02945 981-2059) oder E-Mail: [email protected] Abstracts 15 Abstracts in alphabetischer Reihenfolge Beck, Dr. Norbert New Drugs – neue Probleme? Die Labore synthetischer Drogen brummen und auch die Kassen der Dealer. Aber warum werden „neue“ Drogen synthetisiert? Oder müssen neue Drogen den Markt erobern? Probleme der forensisch gesicherten Nachweisbarkeit und analytischen Sicherheit sind durchaus bekannt. Werfen diese Probleme uns Gutachter aus der Bahn? Besteht wirklich ein gutachterliches Problem? Vortrag Donnerstag Böhmer, Dietmar Spezifische Intervention - der Umgang mit Systemsprengern Im forensischen Alltag kommt es immer wieder vor, dass einzelne Mitarbeiter oder auch ein gesamtes Team im Umgang mit schwierigen Patienten, sogenannten „Systemsprengern“, nicht weiter wissen. Neue Diagnosen und/oder die Veränderung des Klientels verursachen zunehmend Irritationen im Arbeitsprozess. Im angebotenen Intensivworkshop geht es um Lösungsansätze in der Arbeit mit diesen Menschen. Unter diagnosespezifischen und teambezogenen Gesichtspunkten werden konkrete Lösungen im Hinblick auf Zielqualität der Patienten sowie die Erhaltung der eigenen Resilienz erarbeitet. AG 7 ganztags Brendel, Thomas Psychische Gefährdungsbeurteilung Mode, Notwendigkeit, Fake oder Lebensretter? Wir machen uns auf die Suche nach „guter Praxis“, entwickeln Klimakonferenzen und identifizieren Seelentöter. Schön wär‘s, wenn die Teilnehmenden am Ende Ideen für ihr eigenes Gesundheitsmanagement in Betrieb und Nichtbetrieb mitnehmen können und gute Antworten wissen auf die Frage von Patienten: “Wie erhalte ich Leib und Seele unter den gegebenen Umständen gesund und munter?“ AG 8 ganztags Cordes-Welzel, Dr. Susanne Der schmale Grat zwischen Wahrheit und Lüge. Besonderheiten in den Aussagen psychisch belasteter Zeugen Emotional und detailreich vorgetragenen Aussagen junger Menschen zwischen 12 und 25 Jahren über traumatisierende Erlebnisse, vor allem im Bereich sexuellen Missbrauchs, wird häufig von vornherein geglaubt, auch wenn es sich um Falschaussagen handelt. Nicht selten sind Zeugen vollkommen überzeugt davon, dass ihre Erinnerungen zutreffend sind und dass sie diese wirklich erlebt haben. Sie beschreiben solche Pseudoerinnerungen in vielen Einzelheiten. Am Beispiel von Begutachtungsfällen wird ein Einblick gegeben in die Wirksamkeit von Motivationen und kognitiven Verzerrungen, fremd- und autosuggestiver Prozesse bei der Entstehung von Scheinerinnerungen sowie in aussagepsychologische Möglichkeiten, „falsche“ von „erlebten“ Aussagen zu unterscheiden. Forum 3 Eckardt, Rüdiger Aktivseminar: Innere Haltung des Behandlers „Den Kontakt im Gespräch halten“- „Impulse geben“- „mögliche Blockaden aufspüren“- „problemzentriertes Denken“. Dies sind bekannte Schlagworte aus dem therapeutischen Alltag. Mit einfachen Übungen, die überwiegend dem Aikido entstammen, versuche ich diese auf eine gänzlich andere Art erfahrbar zu machen. Die Teilnehmer bekommen einen körperlich-sinnlichen Eindruck zu sonst rein kognitiv belegten Begriffen. In der Arbeitsgruppe kann erlebt werden, welche Rolle die eigene innere Haltung dabei spielt und wie sie sogar ggf. verändert werden kann. Je nach Verlauf und Interesse der Teilnehmer können auch weitere Übungen zur Selbstwirksamkeit und zum Thema Macht-Ohnmacht geübt werden. Mögliche Nebenwirkungen, wie zum Beispiel ein erlebter Perspektivwechsel in der Eigenreflektion sind durchaus möglich und bedürfen nicht zwingend der Konsultation eines Arztes oder Apothekers. Das Angebot richtet sich sowohl an Seminar-Neulinge, als auch an bereits erfahrene Teilnehmer. Es wird bequeme sportliche Kleidung empfohlen. AG 10 ganztags Eckermann, Dr. Gabriel Interaktionspharmakologie bei forensischen Patienten Unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW) gehören zu den häufigsten und teuersten Krankheitskomplexen, sie rangieren vor Depression, koronarer Herzkrankheit (KHK) und Diabetes mellitus. UAW sind mit ca. 10 % die häufigste Ursache für stationäre Einweisungen (sog. Aufnahme-UAW), ca. 50 % davon gelten als vermeidbar! Die direkten UAW-Kosten in der BRD betragen mindestens ca. 500 Millionen Euro/Jahr.. Arzneimittelinteraktionen sind oft die Ursache für unerwünschte Arzneimittelwirkungen: Man nennt sie „Interaktions-UAW“. Bei UAW-bedingten Klinikaufnahmen Vortrag Donnerstag AG 2 halbtags 16 Abstracts sind Interaktions-UAW zu 25 % und bei Aufnahmen auf Intensivstationen zu 50 % mitverantwortlich. (Hafner et al. Der Internist 2010;51: 359-370). Die Erkenntnisfortschritte der vergangenen Jahrzehnte haben dazu geführt, dass Arzneimittelwechselwirkungen nun weitgehend vorhersehbar sind. Die meisten wechselwirkungsbedingten UAW zählen daher heute zu den vermeidbaren Medikationsfehlern. (Hiemke C, Eckermann G, Kombinationstherapie/Polypharmazie: Interaktionen von Psychopharmaka. Psychopharmakotherapie 2014; 21: 269-279). In dem Workshop wird insbesondere anhand von Fallbespielen daran gearbeitet, die richtigen „Signale“ für stark wechselwirkungsträchtige Konstellationen zu erkennen. Endrass, Prof. Dr. Jérôme Gewalt am Arbeitsplatz - Risikobeurteilung und Intervention Behörden, Schulen, Kliniken und Unternehmen sind häufig mit angedrohten Gewaltstraftaten und - leider - auch immer wieder mit konkreten physischen Übergriffen konfrontiert. Diese Form der Gewalt weist viele Facetten auf. Es gibt nicht nur eine große Spannbreite im Ausmaß des Schädigungspotenzials des Verhaltens, sondern auch die Persönlichkeit der gewalttätigen Person und der Kontext der Gewalt unterscheiden sich. Im Vortrag wird insbesondere auf die Frage eingegangen, wie man sich dank Früherkennung effizient vor Gewalt am Arbeitsplatz schützen kann. Vortrag Freitag Fischwasser-von Proeck, Gabriele Die „Mission“ und das Bindungserleben des Gewalttäters – Stellvertreterhandeln und Nachweispflicht Unter den inhaftierten jugendlichen Gewalttätern gibt es Führungspersönlichkeiten – oft mit Migrationshintergrund – die unter besonderem „Nachweisdruck“ stehen. Dieser resultiert aus der Erkenntnis, dass nur der „Täter“ selbst in der Lage ist, Kränkungen, Demütigungen und Statusabwertungen eines Kollektivs durch „ultimatives Handeln“ ins Gegenteil zu verkehren: Wenn er versagt, ist seine Herkunftskultur erneut gedemütigt. Der indirekte Auftrag lautet: Selbstbewusstseinsräume für das Kollektiv schaffen und die „eigene Brut“ optimal platzieren; ein Akt selbst auferlegter Treue, Solidarität und Dankbarkeit gegenüber dem aktuell unterlegen erscheinenden Herkunftskollektiv. Dieses Stellvertreterhandeln führt zu extremer Anstrengungsbereitschaft und „Trainingsgier: Fair, gerecht und solidarisch zu den „eigenen Leuten“ – vernichtungsbereit gegenüber dem „Rest der Welt“, Treue zu den Ansprüchen des Vaters, der in der Aktual-Gesellschaft oftmals unter Wert gehandelt wird. Die eigenen kognitiven körperlichen und emotionalen Stärken sind Grundlage eines „umgekehrten Charismatrainings“. Aspekte von Wohlwollen, Menschenliebe und Friedlichkeitserleben müssen dabei Platz greifen. AG 1 halbtags Franck, Claudia Persönliche Erfahrung im Maßregelvollzug für Frauen nach § 64 Um die Situation von Patienten/Patientinnen im 64er-Maßregelvollzug besser verstehbar zu machen, wird die eigene Erfahrung mit Unterbringung und Therapie reflektiert. Schwerpunkte werden sein: Ausgangssituation: Erkrankung/Delikt Therapiemotivation/Empowerment Milieugestaltung/Therapeutische Interventionen/Pflegeteam Identitätsfindung Nachsorge. Es wird auch der Frage nachgegangen, welche Maßnahmen eher hilfreich oder weniger hilfreich waren und was nach der bedingten Entlassung unterstützend wirken kann. Vortrag Donnerstag AG 3 halbtags Frommann, Dr. Nicole Prävention nach fremdgefährdenden Fehlhandlungen: Ergebnisse und Erfahrungen eines Forschungsprojekts NRW Vorgestellt werden sollen quantitative und qualitative Ergebnisse eines NRW-Projekts zur Behandlungsoptimierung, das durch das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes NRW und dem Landesbeauftragten für den MRV gefördert wurde. Patienten mit psychotischen Störungen, die aufgrund von fremdgefährdenden Fehlhandlungen nach PsychKG untergebracht waren, erhielten eine spezifische ambulante Intervention in Form eines modularen komplextherapeutischen Angebots über 6 Monate. Das Projekt verfolgte die Zielsetzung, fremdgefährdende Fehlhandlungen zu verhindern und die Wiederaufnahmerate nach PsychKG zu senken, und stellt einen Beitrag zur Vernetzung von Allgemeinpsychiatrie und forensisch-psychiatrischen Forum 1 17 Abstracts Behandlungskonzepten dar. Das Projekt konnte nach dreijähriger Laufzeit im Dezember 2015 erfolgreich abgeschlossen werden. Hahn, Uta Pferdegestützte Therapie - das Pferd als Spiegel des Patienten Zunehmend wird in stationären psychiatrischen Settings auf nonverbale Therapiemethoden zurückgegriffen. In diesem Vortrag wird die pferdegestützte Therapie als eine Form davon vorgestellt. Es werden theoretische Grundlagen diskutiert und die speziellen Wirkmechanismen im Umgang mit dem Pferd beschrieben. Insbesondere wird die für forensische Patienten angebotene pferdegestützte Therapie anhand einiger Fallbeispiele mit unterschiedlichen Diagnosen und Delikten dargestellt. Parallel dazu läuft zur Zeit eine empirische Untersuchung zur angenommenen Verbesserung sozialer Kompetenzen im Rahmen einer Bachelor-Arbeit im Bereich Sozialarbeit, deren bis dahin vorliegenden Ergebnisse vorgestellt werden. Neben „Zahlen, Daten, Fakten“ steht aber in dieser Therapiemethode ein anderer Zugang zu Patienten zur Verfügung, der in seinen neuen und v. a. motivationsfördernden und änderungserleichternden Aspekten beschrieben werden soll. Gerade in der Interaktion mit dem aufmerksamen und vorurteilsfreien Partner Pferd können Patienten sich in ihren Handlungen und Haltungen wahrnehmen lernen und ggf. auch ihre Muster verändern, um die eigene Selbstwirksamkeit zu verstärken. Forum 2 Happel, Wolfgang Start - Beurteilung von zeitnahen Risiken und Behandelbarkeit mit dem Start Die Beurteilung von Risiken und das Bewältigen von Risikosituationen ist eine Kerntätigkeit im Alltag psychiatrischen Krankenpflegepersonals. Seit Jahrzenten beantworten Pflegende im Maßregelvollzug diese Fragen unter Hinweis auf ihr klinisches Wissen, auf ihre Erfahrungswerte und auf individuelle oder im Team gemachte Einschätzungen. Wissenschaftlich fundierte Instrumente gab es für diese Berufsgruppe nicht. Mit der Einführung des Risikoprognoseinstrumentes Start wird Pflegenden nun erstmals ein Instrument an die Hand gegeben, das im Rahmen der täglichen Arbeit eine geleitete standardisierte Risikoeinschätzung möglich macht. Start trägt den „Ur“Gedanken multiprofessioneller Behandlung (alle Berufsgruppen) Rechnung. Kurzfristige Prognosen können erstellt und professionell überprüft werden. Risikorelevante Veränderungen können besser erkannt und beurteilt werden. Forum 3 Heilemann, Dr. Michael – siehe Fischwasser-von Proeck, Gabriele Heisiep, Sandra Die psychiatrische Haftnachsorgeambulanz aus Sicht der Führungsaufsicht Die medizinische, psychologische, psychotherapeutische und pflegerische Behandlung und Betreuung von psychisch kranken Straftätern nach der Haftentlassung soll der Erhöhung der Sicherheit durch Reduzierung der Rückfallgefahr und einer größtmöglichen Unterstützung der psychisch kranken Haftentlassenen dienen. Das Konzept der psychiatrischen Haftnachsorgeambulanz wird am Beispiel der LWL-Klinik Paderborn dargestellt. Ein Fallbeispiel, erste Ergebnisse und die Relevanz für die Führungsaufsichtsstellen werden erläutert. Forum 4 Hill, PD Dr. Andreas Wie wirksam sind Psycho- und medikamentöse Therapie bei Sexualstraftätern? Wissenschaftliche Evidenz und klinischer Alltag Die Behandlung von Sexualstraftätern hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten in Deutschland u. a. infolge von Gesetzesinitiativen im Straf- wie im Maßregelvollzug stationär und ambulant flächendeckend etabliert. Während frühere Übersichtsarbeiten und Meta-Analysen die Wirksamkeit von psychotherapeutischen und medikamentösen Behandlungen untermauerten, konnten neuere Übersichtsarbeiten, die sich auf methodisch hochwertige sog. randomisierte kontrollierte Studien (RCTs) beschränken, keine stichhaltigen Belege dafür finden. Im Vortrag werden die Ergebnisse dieser Studien vorgestellt und deren Bedeutung für die klinische Praxis erörtert. Vortrag Freitag Holzbach, Dr. Rüdiger Ergebnisse bei integrierter 64iger Behandlung In der LWL-Klinik Warstein, Abteilung Suchtmedizin, werden seit über 15 Jahren im Kontext einer geschlossenen Krankenhaus-Akutstation 64iger Patienten behandelt. In den letzten Jahren lag die durchschnittliche Belegung bei 10 Patienten. Im Zeitraum von 2005 bis 2015 wurden 45 Männer und 6 Frauen (im Schnitt 44,4 Jahre alt) behandelt. Bei 35,3 % wurde der MRV vor LZU beendet. Bei weiteren 9,8 % Beendigung in der LZU. Insgesamt beendeten somit 52,9 % die Maßregel erfolgreich. Vortrag Donnerstag 18 Abstracts Bei einer Gesamtdauer von 20,1 Monaten waren die Patienten im Schnitt 9 Monate im LZU (max. 29 Monate). 17,7 % hatten mindestens eine Entweichung, 54,9 % mindestens einen Rückfall, 9,8 % begingen eine Straftat während der Unterbringung (BtM, Körperverletzung). Kaltenbach, Michael Bogenschießen als Gruppenangebot im heilpädagogischen Intensivbereich Im Heilpädagogischen Intensivbereich der Diakonischen Stiftung Wittekindshof gibt es ein auf die Bedürfnisse der jungen, zumeist männlichen, Klienten mit Intelligenzminderung und multiplen Problemlagen (besonders schwerwiegenden herausfordernden Verhaltensweisen inkl. selbst- und fremdaggressivem Verhalten, Suchtproblematiken und Persönlichkeitsstörungen) zugeschnittenes Betreuungsangebot. Zum Betreuungskonzept gehören neben einer hohen Mitarbeiterpräsenz und der multiprofessionellen Zusammenarbeit ein individuelles Kontingenzmanagement und individuell angepasste Beschäftigungs- und Gruppenangebote. Ein wesentliches Ziel der Arbeit ist es, die Fähigkeit der Klienten zur angemessenen Selbststeuerung zu fördern und Nachreifungsprozesse zu unterstützen. Mit dem Bogenschießen wurde 2016 ein neues Gruppenangebot eingeführt. Mit seiner bekannt positiven Wirkung auf Körper und Psyche soll es als körperorientiertes Verfahren dazu dienen, die Klienten dabei zu unterstützen, Selbstvertrauen und Zielstrebigkeit zu gewinnen, Ängste abzubauen und den angemessenen Umgang mit Regeln und Leistungsdruck zu üben. Die Konzeption des Angebotes, die praktischen Erfahrungen und die Entwicklung der teilnehmenden Klienten sollen vorgestellt und mit den Teilnehmenden diskutiert werden. Zusätzlich soll den Teilnehmenden die Möglichkeit geboten werden, selber den Umgang mit einem Sportbogen zu erleben. AG 9 ganztags Kastner, Dr. Adelheid Sexueller Missbrauch in der Katholischen Kirche Missbrauch als allgegenwärtiges Thema betraf in den letzten Jahren auch kirchliche Institutionen und damit eine moralische Autorität, die die Unterscheidung zwischen Gut und Böse zu ihren wesentlichen Aufgaben zählt, deren Umgang mit dem Thema der Sexualität aber schon seit langem Anlass bietet für Kritik, Erregung und auch Ablehnung. Was liegt hier näher, als eine Verbindung zu sehen zwischen beiden Themen, einen ursächlichen Zusammenhang anzunehmen zwischen der zwar selbst gewählten, aber bedürfnisverleugnenden sexuellen Enthaltsamkeit der Führungskräfte und dem verborgenen Ausleben dieser verbotenen, aber deshalb nicht weniger mächtigen Bedürfnisse. Missbrauch ist allerdings vor allem der Missbrauch eines Autoritätsverhältnisses und findet nirgends bessere Wachstumsbedingungen als im Nebel der Vertuschung und unter der undurchdringlichen Decke der Geheimhaltung, der Abschottung nach außen, Bedingungen, die in einem strikt hierarchisch organisierten, mächtigen System gegeben sind. Bei der Frage nach den Ursachen der mittlerweile aufgedeckten Verbrechen im kirchlichen Kontext würde es daher zu kurz greifen, ausschließlich auf die individuelle Schuld oder sexualneurotische Mechanismen zu fokussieren. Vortrag Freitag Kobbé, Dr. Ulrich »gewiß, sanitär … aber weit mehr criminell«. Vom tabuisierten Umgang mit Anschuldigungen im Maßregelvollzug – ein diskursethischer Essai. Der Beitrag greift jene Crux des individuellen wie institutionellen, klinischen wie ethischen, rechtlichen wie psychodynamischen, defensiven wie offensiven Umgangs mit Anschuldigungen im Maßregelvollzug auf. Denn: Zwar nur vereinzelt, gleichwohl Fall für Fall prekär, werden MitarbeiterInnen von PatientInnen der sexuellen Nötigung, der Ausübung von Gewalt, beschuldigt ... und scheinbar niemand ist darauf vorbereitet. Dies muss in einer Institution, die mit sexueller, ja, pervers strukturierter Gewalt umgeht, in der Sexualität virulent präsent ist und Intimität alltäglich tabuisiert wird, in der MitarbeiterInnen allemal erotische Übertragungsobjekte werden (können), überraschen. Und zugleich auch wieder nicht. Es geht mitnichten um den juristischen Umgang mit falschen Anschuldigungen oder übler Nachrede – diesen regelte das StGB. Obskurer Knackpunkt des Problems ist vielmehr, dass der Vorwurf zutreffend oder nicht sein kann, dass die Trennung von professioneller und privater Person aufgelöst wird, dass er eine (ver-)störende Dynamik in den Behandlungs- wie Arbeitsbeziehungen freisetzt, dass dies unterschiedliche Fürsorge-, Schutz- und Regelungsgebote wie -reflexe aktiviert. Überlegungen des Klinischen Ethik-Komitees im LWL-ZFPL arbeiten sich an der intersubjektiven lose-loseSituation, am Zugzwang einer – honni soit qui mal y pense – institutionellen no-win-Aufgabe ab. Was bleibt, ist ein diskurs- und handlungsethischer Essai als stoischer Stuntman des rollenhaften Experten. Vortrag Donnerstag Abstracts 19 Kolbe, Harald Gefährlichkeit erkennen und behandeln: der Beitrag Pflegender Der Begriff der „Gefährlichkeit“ dient der Zuschreibung von bestimmten Eigenschaften auf Personen und Gruppen, um Handlungen zu legitimieren, z. B. die Unterbringung im Maßregelvollzug. Die Zuschreibung, dass jemand gefährlich ist, erfolgt zum einen retrospektiv, mit häufig völlig unterschiedlichen (Diagnose-)Kriterien, sowie auf Grundlage von kriminologischen Basisdaten. Zum anderen erfolgt sie prospektiv, anhand des Unterbringungs- und Behandlungsverlaufs sowie standardisierter, entweder individualisierter oder kollektiver, Risikoerfassungsinstrumente. Die Gefährlichkeitsreduktion als Kernaufgabe aller im Maßregelvollzug Tätigen ist stets eine komplexe, kollektiv geleistete Aufgabe. Welche Beiträge Pflegende dabei leisten können, ist Gegenstand dieses Vortrags. Dazu gehören u. a. alltagsnahe Risikoeinschätzung, das Setting- und Milieumanagement und Maßnahmen zur Integration in die eigene Person. Vortrag Donnerstag AG 6 halbtags Konrad, Gisela Opiatantagonist reduziert selbstschädigendes Verhalten bei Borderline-Störungen Ein großes Problem bei der Therapie von Borderline-PatientInnen ist deren Hang, sich immer wieder selbst zu verletzen. Wir haben in der Forensischen Klinik in Wiesloch bei mehreren Patienten mit ausgeprägten Selbstverletzungen in der Vorgeschichte den Opiatantagonisten „Nemexin“/ „Naltrexon“ eingesetzt. Die Kasuistiken beschreiben den Verlauf der Therapien. Die Evaluationsergebnisse zeigen i. d. R. einen deutlichen Rückgang der Schwere und Anzahl der Selbstverletzungen und einen deutlichen Fortschritt in der Gesamtbehandlung. Die Ergebnisse zeigen auch auf, unter welchen Bedingungen der Erfolg beim Einsatz von „Nemexin“ eher nicht zu erwarten ist. Forum 1 Kury, Prof. Dr. Helmut Qualität von Prognosegutachten von Sexual- und Gewaltstraftätern. Eine empirische Validierung Prognostische Gutachten über Gewalt- und Sexualstraftäter sind mit hohen Erwartungen an die Vorhersagegüte verbunden, da eine große Verantwortung des Gutachters für den Begutachteten und die Allgemeinbevölkerung besteht. Die Durchsicht der aktuellen (empirischen) Forschungsliteratur zeigt deutlich, dass sich zahlreiche Hinweise auf eine stark variierende Gutachtenqualität ableiten lassen, welche aber meist auf individuellen Erfahrungen erfahrener Gutachter oder Einzelfällen beruhen. Seit der Veröffentlichung von theoretischen Mindestanforderungen an Prognosegutachten einer interdisziplinären Arbeitsgruppe lassen sich keine empirische Belege finden, ob und in welcher Form diese Mindestanforderungen auch in der Praxis umgesetzt werden. Anhand eines Erhebungsbogen wurde die Qualität von Prognosegutachten aus der Justizvollzugsanstalt Freiburg und der Forensischen Psychiatrie der Uniklinik München von Gewalt- und Sexualstraftätern (N = 502) anhand der Einhaltung von Mindestanforderungen bei Prognosegutachten in Abhängigkeit der Profession der Gutachter, der untersuchten Institutionen, der Prognoserichtung, der prognostischen Fragestellung des Gutachtenauftrags sowie der Straftat analysiert. Darauf aufbauend werden die günstig gerichteten Prognosegutachten anhand der Trefferquoten in der Praxis außerhalb des Strafvollzugs mittels Bundeszentralregisterauszug mindestens fünf Jahre nach Entlassung bzw. Lockerung der Probanden validiert und in Beziehung zu der Einhaltung der formulierten Mindeststandards gesetzt. Es zeigt sich zusammenfassend, dass die Mindestanforderungen an Prognosegutachten (Boetticher et al., 2006) im Gegensatz zur universitären Institution der Abteilung für Forensische Psychiatrie der Uniklinik München in der externen gutachterlichen Praxis einer Justizvollzugsanstalt nur teilweise angekommen sind und umgesetzt werden, was trotz der Verbesserung seit der Publikation der Mindestkriterien mit erheblichen Gutachtenmängeln einhergeht und verdeutlicht, dass Handlungsbedarf im Rahmen der Qualitätssicherung und Überprüfung derartiger Standards aus der Forschung besteht. Zudem werden weitere empirische Studien insbesondere zur Validierung der Treffsicherheit der prognostischen Stellungnahmen als sinnvoll erachtet. Vortrag Donnerstag Lau, Dr. Steffen Die kriminellen Heboiden – Dissozialität bei jugendlichen Schizophrenen Die schweizerische Psychiaterin Gertrud Rinderknecht beschrieb vor knapp hundert Jahren eine Gruppe von Schizophrenen, bei denen in besonderer Weise Straffälligkeit mit der Symptomatik einer psychotischen Erkrankung verschränkt war. Das Konzept der „kriminellen Heboiden“ wird im Vortrag in seinen wesentlichen Aspekten dargestellt und heutigen Diagnosen zugeordnet. Schließlich wird das Konzept in Beziehung gesetzt zum Wissensstand über den Zusammenhang von Schizophrenie und Straffälligkeit. Früher wie heute verweist die Arbeit darauf, dass die Verwechslung von unspezifi- Vortrag Mittwoch 20 Abstracts scher psychotischer Symptomatik mit Persönlichkeitsauffälligkeiten die Gefahr birgt, psychisch kranke Straftäter falsch zu beurteilen und nachteilige therapeutische Entscheide zu treffen. Löhr, Prof. Dr. Michael Die Safewards-Interventionen als Beispiel guter psychiatrischer Pflege - auch für den Maßregelvollzug?! Die psychiatrische Pflege im Maßregelvollzug orientiert sich an den beiden Paradigmen Sicherung und Besserung. Das Safewards-Modell und die dazugehörigen Interventionen sind für die Allgemeinpsychiatrie in England entwickelt worden. Seit Ende 2014 steht das Modell und die dazugehörigen Interventionen auch in deutscher Sprache zur Verfügung (www.safewards.net). Das Safewards-Modell erklärt Konflikte in psychiatrischen Settings und deren Eindämmungsmaßnahmen. Die zehn Safewards-Interventionen dienen zur Reduktion der Konflikte und den entsprechenden Eindämmungsmaßnahmen. In England wurde diese komplexe Intervention im Rahmen einer randomisierten und kontrollierten Studie getestet. Zurzeit gibt es erste Bemühungen in England, die Safewards-Interventionen im Maßregelvollzug einzuführen. Innerhalb des Vortrags steht das Safewards-Modell sowie die Darstellung der zehn Interventionen im Mittelpunkt. Auch wird diskutiert, inwieweit diese Interventionen eine Möglichkeit darstellen, Konflikte im Maßregelvollzug in Deutschland zu reduzieren. Vortrag Mittwoch Luckhaus, PD Dr. Christian – siehe Frommann, Dr. Nicole Möller-Emminghaus, Sandra Laufend die Seele stärken – Lauftherapie als Intervention in Einrichtungen des LWL Seelisch erkrankte Menschen profitieren von einer Lauftherapie auf verschiedenen Ebenen. Während die Effekte auf körperlicher Ebene schnell offensichtlich werden und unbestritten sind, beschreibt die dargestellte Studie im Institut für Rehabilitation Warstein die Wirksamkeit der Lauftherapie auf die Selbstwirksamkeit seelisch erkrankter Menschen. Lauftherapie wirkt insbesondere bei Depressionen, sie kann prosoziales Verhalten fördern und strukturgebende Funktion haben, auch im forensischen Kontext. Lauftherapie heißt: die Freiheit des Laufens genießen zu lernen. Die Frage, ob das Laufen auch in einer forensischen Psychiatrie wirksam sein kann, wo doch die Freiheit der Patienten auf ein Minimum reduziert ist, soll beantwortet werden. Einblicke in die Lauftherapie im LWL-Zentrum für Forensische Psychiatrie Lippstadt mit all ihren Problemen, Erkenntnissen und Erlebnissen sollen konkret und praktisch dargestellt werden. Vortrag Donnerstag AG 5 halbtags Müller-Isberner, Dr. Rüdiger Die Implementierung evidenz-basierter Verfahren in der Praxis der Kriminaltherapie Mit dem Ziel, den sich zunehmend vergrößernden Abstand zwischen Wissen und tatsächlicher Praxis zu überbrücken, entwickelte sich in den 1990er Jahren auch in der Behandlung von Rechtsbrechern ein neues Paradigma: ‘Evidenzbasierte Praxis’. Die Einführung evidenzbasierter Verfahren stieß jedoch auf Probleme, die Drake et al. (2002) wie folgt zusammenfassten: ‘Wir stehen vor dem Paradoxon, dass evidenz-basierte Verfahren mit nicht evidenz-basierten Methoden implementiert werden’. Dies führte zum Durchbruch eines zuvor kaum existenten, in jedem Falle aber vernachlässigten Forschungsgebietes: ‘Implementation Science’. Der Vortrag gibt einen Überblick über das gegenwärtige Wissen und Tipps für die Praxis. Vortrag Mittwoch Nolan, Christel Arbeiten mit Peers im forensischen Setting - Wie wirkt sich die Mitarbeit von Betroffenen auf die Patienten aus? Es erfolgt die Vorstellung einer Bachelor-Arbeit und unseres Peer-Mitarbeiters. Ergebnisse und die ersten Rückmeldungen zu der Arbeit mit einem Peer im integrierten Maßregelvollzug werden aufgezeigt. In der allgemeinen Psychiatrie ist Recovery seit mehreren Jahren fester Bestandteil der Behandlung, der Maßregelvollzug steckt diesbezüglich noch in den Kinderschuhen. Es werden u. a. folgende Fragestellungen diskutiert: Was verändert sich, wenn der Patient mitentscheiden kann und auf Augenhöhe kommuniziert wird? Welche Auswirkungen hat dies möglicherweise auf die Sicherheit? Peers sind ein wichtiger Bestandteil im Genesungsprozess, da sie aufgrund eigener Erfahrungen einen vertrauensvollen Zugang zu den Patienten haben. Der Beitrag soll zudem über die besondere Aufgabe informieren, im forensischen Setting Menschen zu finden, die als Peer arbeiten möchten. Forum 2 Saimeh, Dr. Nahlah Sexueller Sadismus oder nicht? – Differentielle Aspekte zur Beurteilung eines ungewöhnlichen Tötungsdeliktes Vortrag Freitag Abstracts 21 Sachse, Prof. Dr. Rainer Fallverständnis und klärungsorientiertes Vorgehen bei Klienten mit narzisstischen Störungen im forensischen Setting Spezifische psychologische Funktionsmodelle und psychotherapeutische Konzepte sind eine wesentliche Grundlage für forensische Therapieansätze. Der Vortrag fokussiert sich auf eine differenzierte Darstellung narzisstischer Störungskomponenten und verknüpfter dysfunktionaler Handlungsmuster sowie auf eine Übersicht über die Einschätzung und notwendigen Behandlungsschritte der betroffenen Personen. Das von Rainer Sachse und Kollegen entwickelte Funktionsmodell und Therapiekonzept erweist sich nicht allein in der allgemeinen Psychotherapie-Praxis, sondern auch im forensischen Setting als hilfreich für ein verbessertes Fallverständnis und tragfähiges therapeutisches Vorgehen. Die speziellen forensischen Bedingungen werden einbezogen. Das Ziel ist einerseits eine Absenkung der Rückfallrisiken der Klienten, letztlich aber auch eine intrinsisch motivierte Veränderung der deliktrelevanten Persönlichkeitseigenschaften. Vortrag Donnerstag Saß, Dr. Henning Was ist psychisch krank? Die Krankheits- und Störungsbegriffe in der Psychiatrie unterliegen einem ständigen Wandel und in letzter Zeit einer starken Tendenz zur Ausweitung. Sie wird weniger von engeren fachimmanenten Gesichtspunkten oder neueren Forschungsergebnissen bestimmt, sondern es manifestieren sich darin auch gesellschaftliche, politische und ökonomische Entwicklungen und Interessen. Dies gilt es in der Forensischen Psychiatrie kritisch zu reflektieren, da Divergenzen zwischen psychiatrisch-psychologischem und juristischem Verständnis von psychischen Störungen die Kommunikation erheblich belasten können, etwa wenn es um die Beurteilung der Schuldfähigkeit, der Prognose und der Unterbringungsvoraussetzungen für die Maßregeln der Besserung und Sicherung geht. Die Diskussion dieser Fragen erfolgt an Beispielen wie dem medizinischen und rechtlichen Krankheitsbegriff, den neueren Klassifikationssystemen und den Auseinandersetzungen um die Sicherungsverwahrung. Vortrag Mittwoch Schüler-Springorum, Dr. Mareike „False Memories“ - Falsche Erinnerungen an sexuellen Missbrauch, insbesondere bei lange zurückliegenden Geschehnissen Die Frage von falschen Erinnerungen nimmt zunehmend Raum ein, nachdem die Frist, binnen derer Sexualstraftaten verjähren, mehrfach verlängert wurde, inzwischen überhaupt erst ab dem 30. Geburtstag des Opfers beginnt und dann bis zu 20 Jahre beträgt. Der Vortrag wird, ausgehend von den allgemeinen Grundlagen aussagepsychologischer Grundlagen, die besonderen Probleme der scheinbaren, insbesondere auto- oder fremdsuggestiven Erinnerungen, zu denen es bei erwachsenen Personen noch wenig Forschung gibt, darstellen und deren rechtliche Einordnung im Blick auf Beweisfragen und die Unschuldsvermutung erörtern. Vortrag Donnerstag Selzer, Stefan – siehe Nolan, Christel Sklenarova, Dr. Halina „EFA“ – Evaluation forensisch-psychiatrischer Ambulanzen in Bayern - Ergebnisqualität Im Rahmen des Projekts wurde die Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität der forensisch-psychiatrischen Ambulanzen in Bayern evaluiert. Eingeschlossen wurden 482 Patienten in ambulanter forensisch-psychiatrischer Nachsorge, die zuvor gem. § 63 und § 64 StGB sowie § 126a StPO im stationären MRV untergebracht waren. Die Datenerhebung erfolgte in Bayern seit 2010 in allen forensischpsychiatrischen Ambulanzen. Es konnte gezeigt werden, dass die ambulante forensisch-psychiatrische Nachsorge zu einer deutlich verminderten Rückfälligkeit sowohl der zuvor gem. § 63 (ca. 9 %) als auch gem. § 64 StGB (ca. 18 %) untergebrachten Patienten führte. Auch aus ökonomischer Sicht können durch die Institutionalisierung derartiger Nachsorgeambulanzen erhebliche Kostenersparnisse (bis zu 60 %) erzielt werden. Es besteht aber weiterhin ein Verbesserungsbedarf hinsichtlich der Standardisierung der Personalbesetzung bei den Ambulanzen. Stellmacher, Mirko – siehe Möller-Emminghaus, Sandra Struck, Dietmar – siehe Kaltenbach, Michael Forum 4 22 Abstracts Trost, Andrea Neue Wege in der Gefährlichkeitsprognostik in der forensischen Psychiatrie? Zentraler Auftrag der forensischen Psychiatrie und Basis für eine aussichtsreiche Rückfallprophylaxe bei den Untergebrachten ist deren Gefährlichkeitsreduktion. Die Einschätzung der individuellen Gefährlichkeit und des Risikos für delinquentes Verhalten findet in nahezu allen Situationen im forensisch-psychiatrischen Setting statt und wird von allen Beteiligten vorgenommen, ob bewusst oder unbewusst, anhand eines Instruments oder intuitiv, im Kontext von Lockerungen oder der Entlassung ebenso wie in (scheinbar) banalen Alltagssituationen. Neben zahlreichen und vielfältigen Instrumenten, die als Hilfsmittel zur Gefährlichkeitsprognostik zur Verfügung stehen, bietet die bislang im forensisch-psychiatrischen Kontext wenig angewendete Möglichkeit der Erstellung neuropsychologischer Profile einen Ansatz, weitere Faktoren zu erfassen, die möglicherweise Einfluss auf Gefährlichkeit und das Risiko delinquenten Verhaltens haben. Die Ergebnisse der Gefährlichkeitsprognostik können der Ausgangspunkt für individuelle Therapie-, Behandlungs- und Versorgungskonzepte sein, wenn bei der Risikoerfassung interventionsrelevante Variablen identifiziert wurden. Ein weiteres, oft in den Hintergrund geratenes Element im Rahmen der Gefährlichkeitsreduktion und der Erstellung individueller Therapieangebote bildet die Beziehungsgestaltung zwischen den Mitarbeitenden und den Untergebrachten, die maßgeblich von der Professionalität und Haltung der Mitarbeitenden geprägt wird. Insbesondere die Berufsgruppe der Pflegenden spielt hier eine wesentliche Rolle. In diesem Vortrag wird diese Triade unter dem Aspekt der persönlichen Recovery im Kontext der forensischen Psychiatrie betrachtet: Gefährlichkeitsprognostik, neuropsychologische Differentialdiagnostik sowie professionelle Beziehungsgestaltung. Welche evidenzbasierten Instrumente und Methoden gibt es, in wie weit finden sie bereits Anwendung in der forensischen Psychiatrie und welche Möglichkeiten bieten sie? Welches Potential bieten aktuelle Risikoeinschätzungsinstrumente, neuropsychologische Differentialdiagnostik und Beziehungsgestaltung im Zusammenhang mit (stationären und ambulanten) Angeboten für die Betroffenen, die Gefährlichkeitsreduktion und die Legalprognose? Vortrag Donnerstag Trost, Andrea Recovery im Spannungsfeld zwischen Anforderungen und Wirklichkeit des Maßregelvollzugs Unter Recovery wird eine Philosophie verstanden, der eine bejahende, wohlwollende und auf die individuellen Stärken abzielende Haltung der im Maßregelvollzug Tätigen gegenüber den Untergebrachten zugrunde liegt. Das subjektive Erleben, die individuelle Bewältigung und der Umgang mit Erkrankung, Symptomen, Delikt und Unterbringungssituation stehen im Vordergrund. Die rein medizinische Betrachtungsweise von „Gesundheit“ „Krankheit“ und „Genesung“ gerät in den Hintergrund. Was kann Recovery im Maßregelvollzug zu den beiden gesetzlich definierten Aufträgen der „Besserung und Sicherung“ beitragen? Wie kann die Gefährlichkeitsreduktion recoveryorientiert gestaltet werden? Neben der Beantwortung dieser Fragen widmen wir uns im Rahmen dieses Workshops den Grundlagen von Recovery als Philosophie und Konzept in der forensischen Psychiatrie sowie der Grundhaltung, die von den im Maßregelvollzug Tätigen in diesem Zusammenhang gefordert wird. Möglichkeiten und Grenzen der Umsetzung recoveryorientierter Angebote und Interventionen werden aufgezeigt, anhand praktischer Beispiele konkretisiert und kritisch betrachtet vor dem Hintergrund der Rahmenbedingungen im Maßregelvollzug, insbesondere der juristischen. AG 4 halbtags Vaih-Koch, Dr. Sabine Suchtartige Progredienz der Paraphilie am Beispiel einer Nekrophilie Vorgestellt wird die Kasuistik einer Nekrophilie auf dem Boden einer polymorphen Paraphilie mit über viele Jahre hinweg andauerndem progredientem Verlauf, der alle Merkmale einer süchtigen Entwicklung aufweist und schließlich in sozialem Abstieg und völligem Verfall der Persönlichkeit endet. Anhand dieses Beispiels werden die Konzepte der „süchtigen Entartung“ der Paraphilie nach Giese bzw. der „süchtig-perversen Entwicklung“ nach Sigusch erörtert und die Relevanz des Verlaufs für die Beurteilung der Steuerungsfähigkeit im Sinne der §§ 20/21 StGB diskutiert. Vortrag Donnerstag Walburg, Dr. Marc – siehe Sachse, Prof. Dr. Rainer Wertz, Maximilian – siehe Kury, Prof. Dr. Helmut Abstracts Wiendl, Ursula – siehe Hahn, Uta Wolf, Dr. Thomas – siehe Schüler-Springorum, Dr. Mareike 23 24 Notizen Referenten und Moderatoren Beck, Dr. Norbert, Facharzt für Rechtsmedizin, Geschäftsführer der Ethik-Kommission der Otto-von-GuerickeUniversität an der Medizinischen Fakultät und am Universitätsklinikum Magdeburg Böhmer, Dietmar, Leiter des LWL-Instituts für Rehabilitation Warstein, Esus-Institut für Personalentwicklung Soest Brendel, Thomas, Affektkontrolltrainer, AWO Psychiatriezentrum Königslutter Cordes-Welzel, Dr. Susanne, Psychologin, Forensische Sachverständige, Braunschweig Deipenwisch, Ulrich, Dipl.-Psychologe, Psychologischer Psychotherapeut, LWL-Zentrum für Forensische Psychiatrie Lippstadt Dönisch-Seidel, Uwe, Dipl.-Psychologe, Der Landesbeauftragte für den Maßregelvollzug NRW, Düsseldorf Eckardt, Rüdiger, Arbeitstherapeut, LWL-Maßregelvollzugsklinik Herne Eckermann, Dr. Gabriel, Facharzt für Psychiatrie, Psychopharmakologie, Arzneimittelsicherheit, Kaufbeuren Endrass, Prof. Dr. Jérôme, Stellv. Leiter des Psychiatrisch-Psychologischen Dienstes im Amt für Justizvollzug, Kanton Zürich, Leitung der Arbeitsgruppe Forensische Psychologie an der Universität Konstanz Fischwasser-von Proeck, Gabriele, Dipl.-Sozialwissenschaftlerin, Hameln Franck, Claudia, Genesungsbegleiterin, Krefeld Frommann, Dr. Nicole, Psychologische Psychotherapeutin, LVR-Klinikum Düsseldorf Häbler, Axel, Dipl.-Psychologe/Sportpsychologe, LWL-Zentrum für Forensische Psychiatrie Lippstadt Hahn, Uta, Dipl.-Psych., Psychologische Psychotherapeutin, Klinik für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie am Bezirksklinikum Regensburg Happel, Wolfgang, Mitarbeiter Pflegedienstleitung, Mitglied der AG zum Prognose-Instrument ,,Start“, Vitos Klinik für Forensische Psychiatrie Haina Heilemann, Dr. Michael, Dipl.-Psychologe, Psychologischer Psychotherapeut, Hameln Heisiep, Sandra, Bewährungshelferin, Führungsaufsichtsstelle/Landgericht Paderborn, aSD Lippstadt Hill, PD Dr. Andreas, Arzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Forensische Psychiatrie, Hamburg Hökenschnieder, Michael, Dipl. Pflegewirt (FH), LWL-Zentrum für Forensische Psychiatrie Lippstadt Hollweg, Tilmann, LWL-Maßregelvollzugsdezernent, Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Münster Holzbach, Dr. Rüdiger, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Leiter der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, Klinikum Arnsberg Kaltenbach, Michael, Dipl.-Psychologe, Psychologischer Fachdienst, Wittekindshof – Diakonische Stiftung für Menschen mit Behinderungen, Bad Oeynhausen Kastner, Dr. Adelheid, Primaria, Landes-Nervenklinik Wagner-Jauregg, Linz, Österreich Kobbé, Dr. Ulrich, Dipl.-Psychologe, LWL-Zentrum für Forensische Psychiatrie Lippstadt Kolbe, Harald, Dozent, Bildungsmanager, Organisationsethnologe, LWL-Akademie für Forensische Psychiatrie, c/o Maßregelvollzugsklinik Herne Konrad, Gisela, Dipl.-Psychologin, Forensische Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Wiesloch Kury, Prof. Dr. Helmut, Senior Researcher am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Strafrecht, Freiburg Lau, Dr. Steffen, Chefarzt/Stellvertr. Klinikdirektor, Zentrum für Stationäre Forensische Therapien, Klinik für Forensische Psychiatrie, Psychiatrische Universitätsklinik Zürich, Rheinau Löhr, Prof. Dr. Michael, Lehrstuhl Psychiatrische Pflege, Fachhochschule der Diakonie, Bielefeld Luckhaus, PD Dr. Christian, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Oberarzt, LVR-Klinikum Düsseldorf Möller-Emminghaus, Sandra, Dipl. Sozialpädagogin, Dipl. Psychologin, Psychologische Psychotherapeutin, Lauftherapeutin, LWL-Klinik Warstein Müller-Isberner, Dr. Rüdiger, Ärztlicher Direktor, Vitos Klinik für forensische Psychiatrie Haina Nolan, Christel, Sozialtherapeutische Fachkraft im Maßregelvollzug, BScN, Forensische Nachsorge Ambulanz, LWL-Klinik Paderborn Pfeffer, Sabine, Stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Lippstadt Sachse, Prof. Dr. Rainer, Leitender Psychologe, Institut für Psychologische Psychotherapie, Bochum Saimeh, Dr. Nahlah, Ärztliche Direktorin, LWL-Zentrum für Forensische Psychiatrie Lippstadt Saß, Prof. Dr. Henning, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Schwerpunkt „Forensische Psychiatrie“, Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie, Universitätsklinikum RWTH Aachen 25 26 Referenten und Moderatoren Schüler-Springorum, Dr. Mareike, Ärztliche Direktorin, LWL-Therapiezentrum für Forensische Psychiatrie Marsberg Sklenarova, Dr. Halina, wissenschaftliche Mitarbeiterin, Universität Regensburg, Abteilung für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie, Regensburg Selzer, Stefan, Peer, LWL-Klinik Paderborn Stellmacher, Mirko, Dipl. Sportwissenschaftler, Lauftherapeut, LWL-Zentrum für Forensische Psychiatrie Lippstadt Struck, Dietmar, Geschäftsbereichsleitung, Wittekindshof - Diakonische Stiftung für Menschen mit Behinderungen, Geschäftsbereich Wohnen IV, Bad Oeynhausen Trost, Andrea, Pflegeexpertin ANP (M.A.), LVR-Klinik Köln Vaih-Koch, Dr. Sabine, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, Forensische Psychiatrie, Sexualmedizin, Leiterin Dezernat I -Therapie und Sicherheit-, Der Landesbeauftragte für den Maßregelvollzug in NRW, Düsseldorf Walburg, Dr. Marc, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie (Oberarztfunktion), Schwerpunkt Forensische Psychiatrie, Psychiatrische Dienste Thurgau, Münsterlingen, Schweiz Wallenstein, Bernd, Stellvertr. Ärztlicher Direktor, LWL-Zentrum für Forensische Psychiatrie Lippstadt Werner, Lutz Thomas, Erster Oberarzt der Abt. II, LWL-Zentrum für Forensische Psychiatrie Lippstadt Wiendl, Ursula, Dipl.-Päd., Reittherapeutin (DKTHR), Trainer B Reiten, Zentrum für integratives Leben, Lernen und Arbeiten Regensburg Wertz, Maximilian, Psychologe, M. Sc., Universität Regensburg, Abt. für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie Wolf, Dr. Thomas, Vorsitzender Richter, Landgericht Marburg Hinweise Tagungsessen 01. März 2017 ab 19:30 Uhr in „Cosacks Brennerei“ Gut Mentzelsfelde Mentzelsfelde 8 u. 9 59555 Lippstadt 27 Tagungsmanagement: AG-Fachtagung LWL-Zentrum für Forensische Psychiatrie Lippstadt Eickelbornstraße 19 59556 Lippstadt Telefon: 02945 981-2055 Telefax: 02945 981-2059 E-Mail: [email protected] www.lwl-forensik-lippstadt.de Veranstalter: LWL-Zentrum für Forensische Psychiatrie Lippstadt Eickelbornstraße 19 59556 Lippstadt Tel. 0 29 45 9 81-02 Fax 0 29 45 9 81-22 59 www.lwl-forensik-lippstadt.de
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