Tatort: Nachtsicht

Tatort: Nachtsicht
SONNTAG, 12. MÄRZ 2017
20:15 Uhr
Tatort – Nachtsicht
Ein junger Mann wird nachts von einem Auto überfahren. Die Bremer Kommissare Inga Lürsen
(Sabine Postel) und Stedefreund (Oliver Mommsen) wissen schon bald, dass es kein Unfall
war, aber ein Motiv für die Tat scheint es nicht zu geben. Als kurze Zeit später erneut ein junger
Mann überfahren wird, ahnen die Kommissare, dass sie es mit einem Serientäter zu tun
haben. Spuren am Tatort führen zum ehemaligen Drogenabhängigen Kristian Friedland
(Moritz Führmann). Doch der hat für den Zeitpunkt des Mordes ein Alibi. Zum Erstaunen der
Kommissare versuchen seine Eltern (Angela Roy und Rainer Bock) mit allen Mitteln, die
Ermittlungen von ihm fern zu halten. Was hat die Familie zu verbergen?
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Tatort – Nachtsicht
BESETZUNG
Inga Lürsen
Hauptkommissarin
Stedefreund
Hauptkommissar
Helen Reinders
Kommissarin vom Dienst
Dr. Katzmann
Rechtsmediziner
Linda Selb
BKA-Kollegin
Sabine Postel
Kristian Friedland
Jost Friedland
Leonie Friedland
Tajana Noack
Roger Wego
Dennis
Melanie
Kristian Friedland
(Kind)
Moritz Führmann
Rainer Bock
Angela Roy
Natalia Belitski
Michael Klammer
Billy Buff
Annika Schrumpf
Jost Schlenker
Oliver Mommsen
Camilla Renschke
Matthias Brenner
Luise Wolfram
u. a.
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Tatort – Nachtsicht
STAB
Regie
Drehbuch
Kamera
Musik
Kostüm
Szenenbild
Schnitt
Ton
Mischung
Lichttechnik
Außenrequisite
Innenrequisite
Maske
Garderobe
Casting
Aufnahmeleitung
Produktionsleitung
Herstellungsleitung
Producer
Produzent
Redaktion
Eine Auftragsproduktion der
Radio Bremen für Das Erste © 2017"
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im Auftrag der
Florian Baxmeyer
Matthias Tuchmann,
Stefanie Veith
Hendrik A. Kley
Kat Kaufmann
Astrid Karras
Andreas C. Schmid
Friederike Weymar
Tina Dobbertin
Frank Buermann
Uwe Stark
Stefan Graf
Janina Lauer
Samira Ghassabeh,
Marlen Elstner
Erika Haertel,
Kirsten Skrybski
Gitta Uhlig
Dirk Eickhoff,
Michael von Wolfframsdorff
Frank Berszuck
Heiko Block,
Sascha Ommert
Christina Christ
Ronald Mühlfellner
Annette Strelow
für
Tatort – Nachtsicht
Sabine Postel
in der Rolle der
Hauptkommissarin Inga Lürsen
Sabine Postel spielt seit 1997 Kommissarin Inga Lürsen
im Bremer Tatort (34 Folgen). Daruber hinaus verkörpert sie seit 2009 in der TV-Serie „Die Kanzlei“ (bis 2013
„Der Dicke“, Regie: diverse) die Rechtsanwältin Isabel
von Brede. Postel wurde u. a. mit dem Bambi und dem
Bremer Stadtmusikantenpreis ausgezeichnet. In dem
mit dem Bayerischen Filmpreis ausgezeichneten Film
„Bis nichts mehr bleibt“ (2010, Regie: Niki Stein) war sie
als Mutter einer Tochter, die sich der Scientology-Sekte
verschrieben hatte, zu sehen. 2012 ubernahm sie die
Hauptrolle in „Zu schön um wahr zu sein“ (Regie:
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Matthias Steurer) und eine Rolle in „Das Traumschiff –
Singapur/Bintan“ (Regie: Hans-Jurgen Tögel). 2014
stand sie erstmals fur ihren Sohn Moritz Riewoldt vor
der Kamera – im Kurzfilm „Schwarzwald“. 2015 uberzeugte sie in der Krimikomödien-Reihe „Der Bulle und
das Landei“ (Regie: Thorsten Wacker) und spielte im
selben Jahr die Hauptrolle einer Alt-68erin in der
Komödie „Ein Sommer in Barcelona“ (Regie: Dirk
Regel). Sie ist auch als Synchron- und Hörspielsprecherin
tätig. Seit 2005 engagiert sie sich ehrenamtlich im
Zentrum fur trauernde Kinder e.V. in Bremen.
Tatort – Nachtsicht
Oliver Mommsen
in der Rolle des
Hauptkommissars Stedefreund
Oliver Mommsen spielt seit 2001 Kommissar Stedefreund
im Bremer Tatort (29 Folgen). Für seine Darstellung
im „Tatort – Scheherazade“ wurde er 2006 beim
Deutschen Fernseh-Krimi-Festival als bester Nebendarsteller ausgezeichnet. Seit 1996 ist Mommsen auch in
diversen anderen TV-Filmen zu sehen, etwa in dem
romantischen Thriller „Ohne Dich“ (2014, Regie: Florian
Baxmeyer) oder in dem Drama „Komasaufen“ (2013,
Regie: Bodo Fürneisen). „Ein offener Käfig“ (2014, Regie:
Johannes Grieser), ebenfalls mit ihm in der männlichen
Hauptrolle, erhielt 2014 beim Festival des deutschen
Films den Medienkulturpreis und Drehbuchpreis. 2015
war er unter anderem in „Reiff für die Insel – Katharina
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und der große Schatz“ (Regie: Anno Saul) zu sehen und
drehte als eine der Hauptrollen in dem Film „Eltern
allein zu Haus“ (Regie: Josh Broecker). Es folgte 2016 die
männliche Hauptrolle im Kinofilm „Die Haut der Anderen“
(Regie: Thomas Stiller). Mommsen ist auch als Theaterschauspieler erfolgreich. So erhielt etwa „Eine Sommernacht“, in der er die männliche Hauptrolle spielt, 2013
bei den Hamburger Privattheatertagen den MonicaBleibtreu-Preis. 2014 brillierte er zudem in der Hauptrolle des stotternden Herzogs Albert in „The King’s
Speech“ im Schlosspark Theater Berlin. 2016 war er für
seine Hauptrolle in der Komödie „Lieber schön“ für den
Theaterpreis Goldener Vorhang nominiert.
Tatort – Nachtsicht
Fragen an Sabine Postel und Oliver Mommsen
Frau Postel, der Bremer Tatort wird 20 – das verbinden die Zuschauer mit Ihnen in der Rolle der Hauptkommissarin
Inga Lürsen, denn für Sie wurde diese Figur damals entwickelt. Was hat Inga Lürsen in dieser Zeit gelernt?
Sabine Postel: In all den Jahren hat sie es geschafft, mutig und aufrecht zu bleiben und sich nicht verbiegen zu
lassen. Ihr sozial-politisches Engagement ist ihr nie verloren gegangen und sie glaubt weiterhin daran, dass es Sinn
macht, dafür zu kämpfen, dass die Gerechtigkeit siegt. Gelernt hat sie aufgrund ihrer Jahrzehnte langen Erfahrung
ihre Ziele weniger impulsiv, weniger spontan, sondern ruhiger und strategischer zu verfolgen. Erfahren musste sie
aber auch, dass der Kampf gegen das Verbrechen oft nicht von Erfolg gekrönt ist, wie zum Beispiel im Tatort
„Brüder“ (Anm. d. Red.: Die Ermittlungen führten nicht zu einer Verurteilung.), was dazu geführt hat, dass sie sich
im Laufe der Jahre noch mehr ihrem Beruf verschrieben, ihr Privatleben geopfert und noch einsamer geworden ist.
Herr Mommsen, Sie sind in der Rolle des Hauptkommissars Stedefreund seit 16 Jahren dabei. Was hat Stedefreund
in dieser Zeit Gutes gelernt – und was nicht?
Oliver Mommsen: Der hat nur Gutes gelernt! Am meisten natürlich von dem kleinen blonden emotionalen Kraftwerk Inga Lürsen an seiner Seite. Dann hatte er 16 Jahre Zeit, um Erfahrungen als Kommissar zu sammeln und ist
meiner Meinung nach echt auf `nem guten Weg. Der kann was! Aber wenn wir schon von 20 Jahren Inga Lürsen
reden, müssen wir auch von 20 Jahren Sabine Postel reden. Und die ist einfach unschlagbar!
Im aktuellen Tatort „Nachtsicht“ sieht es so aus, als hätten es die Bremer Kommissare Inga Lürsen und Stedefreund
mit einem Serienmörder zu tun. Was bedeutet das für die Vorgehensweise der Kommissare?
Sabine Postel: Ja, bei diesem Tatort handelt es sich eben nicht um einen klassischen "Who done it", bei dem am
Anfang ein Mord passiert und der Zuschauer im Laufe des Films die ermittelnden Kommissare bei der Tätersuche
begleitet. Hier haben wir relativ schnell einen Tatverdächtigen und (...) es beginnt ein Kampf gegen die Zeit. (...) So
entwickelt sich ein absolut spannendes Psycho-Drama.
Oliver Mommsen: Ich nähere mich der Sache als Schauspieler eher auf der emotionalen Ebene. Ich glaube, dass alle
wahnsinnig angespannt sind, weil ja immer noch ein Täter frei rumläuft und mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit
nicht aufhören wird zu morden.
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Tatort – Nachtsicht
Als Bremer Kommissare haben Sie regelmäßig mit Morden zu tun. Interessieren Sie sich eigentlich auch im realen
Leben für Verbrechen und polizeiliche Ermittlungsarbeit?
Oliver Mommsen: Klar, ich hab als Kind schon wahnsinnig gerne Räuber und Gendarm gespielt. Aufspüren, kombinieren, taktieren, anschleichen und dann hoffentlich fangen. (lacht) Aber wie schon oft gesagt: Ich bin sehr dankbar, dass wir am Ende des Tages mit unserer Leiche noch ´nen Kaffee trinken können.
Sabine Postel: Ganz ehrlich: Ich habe mich erst für Verbrechen und deren Aufklärung verstärkt interessiert, als ich
wusste, dass ich Tatort-Kommissarin werden würde. Ich hatte damals die Erlaubnis, bei der Schutzpolizei mitzufahren.
Dazu kamen viele Gespräche mit Bremer Kripobeamten und Polizisten. Das hat meine Sichtweise auf Drehbücher
natürlich beeinflusst. Und da wir ja bei unseren Tatorten immer versuchen – soweit es bei einem fiktionalen Stoff
geht – so realistisch wie möglich zu agieren, fand ich das für mich persönlich auch sehr hilfreich.
Welche Kriminalfälle reizen Sie in der Rolle als Bremer Hauptkommissare am meisten?
Oliver Mommsen: Alle! Aber am schönsten ist es, wenn du als Figur emotional in den Fall mit reingezogen wirst.
Oder es passiert etwas anderes, wie zum Beispiel mit Frau Selb (Anm. der Red: BKA-Kollegin, gespielt von Luise
Wolfram), die auch diesmal Stedefreunds Leben kreuzen und durcheinander bringen wird.
Sabine Postel: Ich habe auch keine Vorliebe für spezielle Verbrechen. (...) Interessant ist es, wenn wir in die Psyche
der Täter eintauchen können, das Umfeld – zum Beispiel die familiäre Situation – spannend ist oder, wie oft bei uns,
politische oder soziale Themen eine Rolle spielen. Natürlich ist es für mich als Schauspielerin besonders interessant, wenn Inga Lürsen auch persönlich involviert oder betroffen ist.
Frau Postel und Herr Mommsen, vielen Dank für das Gespräch.
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Tatort – Nachtsicht
Stefanie Veith
Drehbuchautorin
Stefanie Veith, geboren 1975 in Düsseldorf, lebt in Berlin und Düsseldorf. Seit ihrem Studium
an der Filmakademie Ludwigsburg arbeitet sie als freie Drehbuchautorin. Die Folge der
Krimiserie „Hannah Mangold & Lucie Palm: Tod im Wald“, die sie gemeinsam mit Matthias
Tuchmann geschrieben hat, wurde 2013 für den Deutschen Fernsehkrimipreis nominiert.
2014 erhielt sie für das Drehbuch zum Coming of Age-Kinofilm „Sitting next to Zoé“ beim
Filmfestival Max Ophüls Preis in Saarbrücken den Fritz-Raff-Drehbuchpreis. Zuletzt war
von ihr die Romanadaption „Gleißendes Glück“ mit Ulrich Tukur und Martina Gedeck in
den Hauptrollen im Kino zu sehen. „Nachtsicht“ ist nach „Die Wiederkehr“ die zweite
Folge der Reihe Tatort, die Stefanie Veith geschrieben hat. Stefanie Veith ist Mitglied des
Berliner Autorenbüros Schreibkombinat Kurt Klinke.
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Tatort – Nachtsicht
Fragen an Stefanie Veith (Drehbuchautorin)
Frau Veith, Sie haben zusammen mit Herrn Tuchmann, der leider kürzlich verstorben ist, das Drehbuch zum Tatort
„Nachtsicht“ geschrieben. Wie sind Sie auf die Idee gekommen, einen Fall über einen Serientäter zu schreiben, der
aus Lust Menschen tötet?
Die Mordmethode hat Matthias entwickelt. Eines Tages wollte er gerade eine Straße überqueren und plötzlich
saust ein Auto vorbei, das ihn fast umgefahren hätte - er hat es nicht kommen hören. Dieser Schreckmoment hat
den Geschichtenerzähler in ihm ausgelöst: Was wäre, wenn jemand mit Absicht Menschen auflauert, um sie zu
überfahren? Wir haben uns bei allen gemeinsamen Projekten in die tiefsten Abgründe des Menschseins begeben.
Wir hatten uns in der Vergangenheit auch schon mal mit Serienmördern beschäftigt. Wir glauben, dass Lust der
wichtigste Antrieb für Serienmörder ist: Lust an Sex, Lust an Macht. Das Morden nach einer bestimmten Methode
ist für diese Menschen wie eine unheilige Mischung aus Trieb und Sucht.
In „Nachtsicht“ sind wir tiefer in die Thematik eingestiegen. Wir waren fasziniert von Menschen, die das „Monster“
lieben und mit ihm leben. Sind die völlig ahnungslos oder verdrängen die? Wie schwer muss es sein, so eine
Wahrheit zu akzeptieren. Dieses Drama hat uns beide interessiert.
Inwiefern unterscheidet sich die Psychologie eines Serientäters von der eines Täters, der nicht gezielt, sondern im
Affekt einen anderen Menschen tötet?
Zu einem Mord im Affekt kann jeder getrieben werden, auch wenn für jeden die Hemmschwelle eine andere sein
mag. Zu einem Serienmörder gehört das Töten, wie das Jagen zu einem Raubtier gehört. Wir haben viel über die
Frage gesprochen: "Wird man als Serientäter geboren oder machen die Lebensumstände in der Kindheit aus einem
Menschen ein Monster?“ Es gibt einige Theorien dazu. Wenn das Töten und die sexuelle Lust durch eine Fehlschaltung im Hirn für den Rest deines Lebens verknüpft werden, dann hast du ein ernsthaftes Problem als Erwachsener. Aber du bist deswegen noch kein Serienmörder. Warum ganz wenige die Grenze überschreiten und aus ihrer
mörderischen Fantasie Wirklichkeit werden lassen, weiß man nicht. Und wie man es verhindern kann, ist ebenfalls
unklar.
Wie sahen in diesem Fall Ihre Recherchen konkret aus? Gab es reale Fälle, mit denen Sie sich besonders beschäftigt
haben?
Wir haben uns intensiv mit Serientätern beschäftigt. Vor allem mit dem berühmten Fall des Jeffrey Dahmer, der in
den USA in den 80er Jahren mindestens 17 junge Männer auf grausamste Art ermordete. Es gibt dazu viel Material.
Dahmer sagt ganz offen, dass er im Gefängnis besser aufgehoben ist als in der Freiheit. Er wusste zu jeder Zeit,
dass seine Taten falsch waren und schämte sich sogar dafür. Doch aufhören konnte er nicht. So war es eine Erleichterung für ihn, geschnappt zu werden. Der Drang, seine Fantasien auszuleben, war bis zu seinem Tod ungebrochen.
Frau Veith, vielen Dank für das Gespräch.
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Tatort – Nachtsicht
Matthias Tuchmann
Drehbuchautor
Matthias Tuchmann wurde 1974 in Münster geboren. Seit seinem Drehbuchstudium an
der Filmakademie in Baden-Württemberg war er als freier Autor tätig. Schwerpunkt
seiner Tätigkeit waren Fernsehkrimis. 2010 wurde der Tatort „Weil sie böse sind“, an dem
er als Autor beteiligt war, mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet. Außerdem
schrieb Matthias Tuchmann unter anderem Folgen der Krimi-Serien „Der Kriminalist“ und
„Der letzte Bulle“. Die erste Folge der von ihm entwickelten Krimireihe „Hannah Mangold
& Lucie Palm“, die er gemeinsam mit Michael Comtesse geschrieben hat, war für den
Deutschen Fernsehpreis 2012 nominiert, ein Jahr später folgte die Nominierung für die
Folge „Hannah Mangold & Lucie Palm: Tod im Wald“ (gemeinsam mit Stefanie Veith) für
den Deutschen Fernsehkrimipreis. Der Tatort „Nachsicht“ ist nach „Alle meine Jungs“ und
„Die Wiederkehr“ sein dritter Bremer Tatort. Im November 2016 ist Matthias Tuchmann
im Alter von 42 Jahren überraschend verstorben. Er war bis zu seinem Tod Mitglied des
Berliner Autorenbüros Schreibkombinat Kurt Klinke.
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Tatort – Nachtsicht
Florian Baxmeyer
Regisseur
Florian Baxmeyer gehört zu den gefragtesten deutschen Regisseuren. Große Aufmerksamkeit erregte er mit seinem Abschlussfilm „Die rote Jacke“, der 2003 in Los Angeles mit
dem Studenten-Oscar als Bester ausländischer Film ausgezeichnet, 2004 für den Oscar in
der Kategorie Short Film nominiert wurde und 2002 den Studio Hamburg Nachwuchspreis
gewann. Nach „Großstadtrevier" und dem TV-Mehrteiler „Das Blut der Templer“ adaptierte
er im Ausland für das Kino zwei Bücher der beliebten Jugendbuchreihe „Die drei ??? – Das
Geheimnis der Geisterinsel“ und „Die drei ??? – Das verfluchte Schloss“. Die Kinderjury
des Kinderfilmfestivals Erfurt verlieh ihm für „Das Geheimnis der Geisterinsel“ den
Goldenen Spatz. Sein Thriller „Hannah Mangold & Lucy Palm: Tod im Wald“ sorgte auf
diversen Fernsehfestivals für Aufsehen. Mit Christiane Hörbiger drehte er die Dramen
„Wie ein Licht in der Nacht“ (2010), „Stiller Abschied“ (2013), „Auf der Straße“ (2014) und
„Die letzte Reise“ (2015). Außerdem inszenierte er den Abenteuerfilm „Die Jagd nach dem
Bernsteinzimmer“ (2012) und zuletzt den Kriminalfilm „Harter Brocken 2: Die Kronzeugin“
(2017). Baxmeyer führt häufig Regie bei Tatorten – seit 2007 inszenierte er insgesamt
zwölf Folgen des Bremer Tatort, darunter der von der Kritik hochgelobte Tatort „Brüder“
und „Die Wiederkehr“, für den die Schauspielerin Gabriela Maria Schmeide mit dem
Deutschen Schauspielerpreis 2016 in der Kategorie Beste Nebenrolle ausgezeichnet
worden ist.
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Tatort – Nachtsicht
Fragen an Florian Baxmeyer (Regisseur)
Herr Baxmeyer, im Tatort „Nachtsicht“ geht es um einen Serientäter, der mit dem Auto Menschen überfährt.
Dürfen wir einen Actionfilm erwarten?
Es gibt Action, aber die steht nicht im Vordergrund. „Nachtsicht“ ist ein Film über Verdrängung innerhalb von
Familien. Aus Liebe werden grauenvolle Realitäten einfach ausgeblendet und ignoriert und dadurch wird viel mehr
Schaden angerichtet, als wenn man sich eingestünde, mit einem psychisch kranken Menschen unter einem Dach
zu leben. „Nachtsicht“ ist also kein Actionfilm, sondern eine Tragödie.
Die Ermittlungsarbeit der beiden Kommissare konzentriert sich auf einen kleinen Kreis von Verdächtigen. Was
bedeutet das konkret für die Ensemblearbeit am Set?
Mit Rainer Bock, Angela Roy und Moritz Führmann stand mir eine außergewöhnliche Besetzung für die Familie
Friedland zur Verfügung. Die Frage nach dem Täter steht in unserem Film nicht ausschließlich im Vordergrund,
sondern vor allem der Kampf, diesen vor Enttarnung zu schützen. Eine besondere Herausforderung war es dabei
zu zeigen, dass sich die wesentlichen Konflikte im Subtext abspielen, weil die Familie sich permanent gegenseitig
eine heile Welt vorspielt. Wenn man am Ende für den Täter oder die Täterin trotz der extrem grausamen Taten ein
wenig Mitleid empfindet, dann versteht man vielleicht das Dilemma der Familie Friedland.
Wie der Titel „Nachtsicht“ verrät, spielen einige Szenen des Tatorts nachts. Welchen Einfluss hatte das auf die
Dreharbeiten?
Nachts zu drehen bedeutet grundsätzlich viel mehr Aufwand, weil die Sets beleuchtet werden müssen. Im Fall von
„Nachtsicht“ haben uns die Autoren Stefanie Veith und Matthias Tuchmann vor die schwierige Aufgabe gestellt,
ein schwarzes, unbeleuchtetes Auto bei Nacht zu zeigen. Allerdings ist so etwas mit den extrem lichtempfindlichen
Digitalkameras, die es mittlerweile gibt, wesentlich besser zu erzählen als vor ein paar Jahren noch auf Film.
Herr Baxmeyer, vielen Dank für das Gespräch.
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Tatort – Nachtsicht
Angela Roy
in der Rolle der Leonie Friedland,
Mutter von Kristian Friedland
Gleich zu Beginn ihrer Schauspielkarriere stand Angela Roy
1991 in internationalen Produktionen vor der Kamera, u. a. mit
Charles Aznavour für den Film „L´ange déchu“ (Regie: Roberto
Bodegas) und an der Seite von Robert Wagner in der amerikanischen Serie „Hart aber herzlich“ (1996, Regie: Tom Mankiewicz).
Seitdem ist sie in der deutschen Film- und Serienlandschaft ein
bekanntes Gesicht. So hatte sie Auftritte in Folgen der Reihe
Tatort sowie in zahlreichen anderen Krimiserien, zuletzt u. a. in
„SOKO Stuttgart“ (2014, Regie: Udo Witte), „Einsatz in Hamburg“
(2013, Regie: Carlo Rola) und „SOKO Wismar“ (2010, Regie: HansChristoph Blumenberg). Die Hauptrollen spielte sie in zahlreichen Serien, u. a. in „Bis in die Spitzen“ (2005,
Regie: diverse), „Rote Rosen“ (2006/07, Regie: diverse) und „Geld. Macht. Liebe“ (2009, Regie: diverse) sowie in
den Komödien „Alles Chefsache“ (2013, Regie: Edzard Onneken), „Reife Leistung“ (2007, Regie: Martin Gies),
„Harry nervt“ (2013, Regie: Bruno Grass) und „Ein unverbesserlicher Dickkopf“ (2007, Regie: Michael Faust). In
Domink Grafs preisgekröntem Fernsehspiel „Kalter Frühling“ (2004) stand Angela Roy neben Jessica Schwarz
ebenfalls in einer der Hauptrollen vor der Kamera. Angela Roy ist außerdem als Bühnenschauspielerin und
Sängerin erfolgreich. Aktuell geht sie mit ihrem Soloprogramm „Bevor ich es vergesse“ auf Tour und ist erneut
mit dem Theaterstück „Sekretärinnen“ an den Hamburger Kammerspielen zu sehen.
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Tatort – Nachtsicht
Rainer Bock
in der Rolle des Jost Friedland,
Vater von Kristian Friedland
Rainer Bock ist in Film- und Fernsehen ein bekanntes Gesicht.
Neben Auftritten in Reihen wie „Tatort“ oder „Polizeiruf 110“
wirkte er in zahlreichen namhaften und preisgekrönten TV-Produktionen wie „Terror“ (2016, Regie: Lars Kraume), „Käthe Kruse“
(2014, Regie: Franziska Buch) oder „Dreileben – Etwas Besseres
als den Tod“ (2011, Regie: Christian Petzold u. a.) mit. Im Kino war
er u. a. in internationalen Produktionen wie „War Horse“ (2010,
Regie: Steven Spielberg), „A most wanted man“ (2012, Regie:
Anton Corbijn), „Unknown Identity“ (2011, Regie: Jaume ColletSerra), „Mein bester Feind“ (2011, Regie: Wolfgang Murnberger)
und „Passion“ (2012, Regie: Brian de Palma) zu sehen, ebenso in
einer Folge der US-Serie „Homeland“ (2015, Regie: Michael Offer). Auch in den renommierten deutschen Produktionen „Schutzengel“ (2012, Regie: Til Schweiger), „Barbara“ (2011, Regie: Christian Petzold) oder „Russendisko“ (2011,
Regie: Oliver Schmitz) war er dabei. Für seine Rolle als Arzt im Kinofilm „Das weiße Band“ wurde er 2010 als
Bester Nebendarsteller für den Deutschen Filmpreis nominiert. Zuletzt stand Rainer Bock für die Miniserie
„Dengler“ (2015/16, Regie: Lars Kraue) und in einer Hauptrolle für den Fernsehfilm „Ich war eine glückliche Frau“
(2017, Regie: Martin Enlen) vor der Kamera.
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Tatort – Nachtsicht
Fragen an Angela Roy und Rainer Bock, Schauspieler
Angela Roy und Rainer Bock, im Tatort „Nachtsicht“ sind Sie als Ehepaar Friedland zu sehen, deren erwachsener
Sohn unter Mordverdacht steht. Wie haben Sie reagiert, als man Ihnen die Rollen angeboten hat?
Angela Roy: Ich habe mich sehr gefreut über das tolle Drehbuch und eine sehr interessante und fordernde Rolle.
Dazu noch die Aussicht, mit wunderbaren Kollegen und einem großartigen Regisseur zu arbeiten – perfekt!
Rainer Bock: Ich dachte auch: interessantes Buch, interessanter Regisseur, interessante Kollegen. Das mach ich!
Wie ist es, ein solches Filmehepaar zu spielen?
Rainer Bock: Wenn ich das erste Mal mit einer Kollegin in so einer Konstellation arbeite, ist der Weg der Annäherung einfach spannend. Das ist ähnlich einer Begegnung „auf freier Wildbahn“. Da freut man sich über gleiche,
ähnliche Denkweisen und Sensibilitäten. (lacht)
Angela Roy: Ich schließe mich meinem Kollegen an.
Das Ehepaar Friedland liebt sich sehr. Zugleich scheut es sich, über sehr wichtige Dinge zu sprechen. Fiel es Ihnen
eher leicht oder schwer, in diese Rollen zu schlüpfen?
Rainer Bock: Die Rolle war mir eigentlich fremd, da meine Erfahrung mit einem angeblich mordenden Sohn gleich
null ist. Gott sei Dank! (lacht) Der Zugang zu einem Mann, der aus Liebe zu einer Frau (fast) alles tut, um sie zu
schützen und die Konflikte, die damit einhergingen, fielen mir leichter.
Angela Roy: Es ist nie leicht, den richtigen Zeitpunkt für eine offene Auseinandersetzung mit Problemen zu finden.
Das Wegschauen in bester Absicht, der Wunsch nach einer heilen Welt und auch Ratlosigkeit – ich denke, das kennt
jeder.
Frau Roy und Herr Bock, vielen Dank für das Gespräch.
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Tatort – Nachtsicht
Moritz Führmann
in der Rolle des Kristian Friedland
Moritz Führmann ist bisher hauptsächlich als Theaterschauspieler
aktiv. Bereits während seiner Schauspielausbildung spielte er am
Schauspiel Leipzig und war direkt im Anschluss im Jahr 2004 festes
Ensemblemitglied am Hans Otto Theater Potsdam. 2009 wechselte er an das Düsseldorfer Schauspielhaus, wo er noch immer
tätig ist. 2013 und 2016 wurde er mit dem Publikumspreis Gustaf
ausgezeichnet, u. a. für die Rolle des Mephisto im gleichnamigen
Theaterstück. 2015 erhielt er den Förderpreis für Darstellende Kunst der Stadt Düsseldorf. Parallel dazu ist Moritz
Führmann auch in Fernsehproduktionen zu sehen, u. a. im Tatort: „Hydra“ (2015, Regie: Nicole Weegmann)
sowie in der Mini-Reihe „Harter Brocken“ (2014-17, Regie: Stephan Wagner, Florian Baxmeyer).
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Tatort – Nachtsicht
Fragen an Moritz Führmann, Schauspieler
Herr Führmann, im Tatort „Nachtsicht“ sind Sie in der Rolle des Kristian Friedland zu sehen. Er ist 41 Jahre alt, vorbestraft, ehemals drogenabhängig und verdächtig, unschuldige Menschen gezielt überfahren zu haben. Worin liegt
für Sie der besondere Reiz dieser Rolle?
An der Arbeit für diese Rolle haben mich die seelischen Voraussetzungen und Nöte, Bedürfnisse und Mängel
interessiert, die zu so schrecklichen Taten führen könnten. Deswegen war es für mich neben einer großen Liebesgeschichte auch der Kampf eines Künstlers um Anerkennung.
Sie sind überwiegend als Theaterschauspieler aktiv. Wie haben sie reagiert, als man Ihnen diese Rolle angeboten
hat?
Ich bin erstmal vor Freude im Dreieck gesprungen! Dann war ich sehr froh, die Arbeit mit dem Regisseur Florian
Baxmeyer fortsetzen zu können, der ein toller Partner und Wegweiser ist! Und natürlich habe ich mich wahnsinnig
auf die Kollegen gefreut, die ich fast alle schon aus anderen Zusammenhängen kannte. Und dann begann eine
aufregende Reise. (lacht)
Worin liegt der Unterschied beim Spielen einer Film- und einer Theaterrolle?
Bei der Arbeit vor der Kamera „erlebe“ ich die Situationen meiner Figur – und die Kamera schaut zu und erschafft
die Illusion, diese große Wirkung. Im Theater bin ich selbst damit beschäftigt, meine Emotionen zu vergrößern, um
sie dem Zuschauer erlebbar zu machen.
Herr Führmann, vielen Dank für das Gespräch.
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Tatort – Nachtsicht
Natalia Belitski
in der Rolle der Tajana Noack,
Freundin von Kristian
Bereits während ihrer Schauspielausbildung spielte Natalia
Belitski am Leipziger Centraltheater. Nach Auftritten am Düsseldorfer Schauspielhaus folgte 2011 ein Engagement am Deutschen
Theater, wo sie bis heute als Schauspielerin tätig ist. Parallel dazu
ist sie in Filmen wie z.B. „Vaterfreuden“ (2014, Regie: Matthias
Schweighöfer), „Auf einmal“ (Berlinale-Beitrag 2016, Regie: Asli
Özge) und im Fernsehen zu sehen, u. a. in Folgen der Reihen
„Bloch“ (2009, Regie: Franziska Meletzky) und „Lena Fauch“ (2016,
Regie: Martin Weinhart) sowie in der Hauptrolle der Miniserie
„Neandertaler“ (2016, Regie: Peter Gersina) und zuletzt in dem
Zweiteiler „Familie“ (2016, Regie: Dror Zahavi) an der Seite von Iris Berben, Jürgen Vogel und Anna Maria Mühe. In
der crossmedialen Arte-Fernsehserie „About: Kate“ verkörperte Natalia Belitski 2013 die Hauptrolle. Auf dem
Internationalen Filmfestival Tous Ecran Genf wurde die Serie als Bestes transmediales Werk ausgezeichnet. Den
Preis als Bester Jugendfilm auf dem Filmfest Cottbus erhielt 2014 „Poka heißt tschüss auf Russisch“ (Regie: Anna
Hoffmann). Darin war sie ebenfalls in der Hauptrolle zu sehen. Ein Jahr später folgte der Deutsche Comedypreis für die TV-Komödie „Vorsicht vor Leuten“ (Regie: Arne Feldhusen), in der Natalia Belitski ebenfalls mitspielte.
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Tatort – Nachtsicht
Luise Wolfram
in der Rolle der Kollegin vom
Bundeskriminalamt
Linda Selb
Bereits mit sieben Jahren spielte Luise Wolfram ihre erste Kinorolle
in „Engelchen“ (1996, Regie: Helke Misselwitz) und mit 15 Jahren im
„Polizeiruf 110 – Wandas letzter Gang“ (2002, Regie: Bernd Böhlich).
Von 2010 bis 2015 war sie Ensemblemitglied der Schaubühne Berlin
und drehte parallel für TV und Kino. So spielte sie u. a. in der Folge
„Morden im Norden – Schuss ins Blaue“ (2012, Regie: Till Franzen),
in den Fernsehfilmen „Treffen sich zwei“ (2015, Regie: Ulrike von
Ribbeck), „Aus der Kurve (2014, Regie: Stanislaw Mucha) und
„Neben der Spur“ (2016, Regie: Anno Saul). Im Kino ist sie in
„Matilda“ (2015, Regie: Alexei Uchitel), „Schubert in Love“ (2016,
Regie: Lars Büchel) sowie 2016 in „Hanni & Nanni 4“ (Regie: Isabell Suba) zu sehen. Mit dem jeweiligen Theaterensemble wurde sie mit dem russischen Theaterpreis Die goldene Maske für „Fräulein Julie“ (2013) und „Tartuffe“
(2015) ausgezeichnet, mit dem Friedrich Luft Preis für „For the disconnected Child" (2014) und dem Prix de critique
de l'Association québécoise des critiques de théâtre (Montreal, 2015), ebenfalls für „Tartuffe”. „Nachtsicht“ ist der
dritte Bremer Tatort, in dem Luise Wolfram mitspielt.
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Tatort – Nachtsicht
Camilla Renschke
in der Rolle der Helen Reinders,
Kommissarin vom Dienst und Tochter
von Inga Lürsen
Camilla Renschke wirkte bereits mit acht Jahren an einer Aufführung von Bertolt Brechts „Die Gewehre der Frau Carrar“ am Schauspielhaus Bochum mit. Als 17-Jährige erhielt sie in einer „Bella
Block“-Folge ihre erste Hauptrolle. Einem breiten Publikum wurde
die Schauspielerin vor allem durch den Bremer Tatort bekannt, in
dem sie von Beginn an seit 1997 die Rolle der Helen Reinders, Tochter von Kommissarin Inga Lürsen (Sabine Postel), spielt. Seit ihrem
Kinodebüt 1998 in der Komödie „Kai Rabe gegen die Vatikankiller“
(Regie: Thomas Jahn) übernahm sie weitere Hauptrollen, u. a. in „Schlaraffenland“ (1998/1999, Regie: Friedemann Fromm) und „Die Schwiegermutter“ (1998, Regie: Dagmar Hirtz). Seither ist die Schauspielerin in vielen
Kino- und Fernsehproduktionen zu sehen. 2007 spielte sie u. a. in „Teufelsbraten“ (Regie: Hermine Huntgeburth),
der 2009 mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet wurde. Zuletzt war sie 2016 in der Serie „Bettys Diagnose“ (Regie: Nico Zingelmann) zu sehen. Darüber hinaus ist Camilla Renschke seit 2007 Station Voice der WDRRadiowelle Eins Live.
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Tatort – Nachtsicht
Matthias Brenner
in der Rolle des Rechtsmediziners
Dr. Katzmann
Als Gerichtsmediziner Dr. Katzmann gehört Matthias Brenner seit
2010 fest zum Ensemble des Bremer Tatort. Nach seinem Studium
an der Hochschule fur Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin
übernahm er Engagements u. a. an der Städtischen Bühne
Erfurt, am Nationaltheater Weimar, am Schauspiel Frankfurt, an
den Theatern Leipzig, Bremen und Basel, an der Volksbühne Berlin
und am Berliner Ensemble. Auch als Regisseur hat sich Matthias
Brenner am Theater einen Namen gemacht. Seit der Spielzeit
2011/2012 ist er Intendant am Neuen Theater in Halle. Matthias Brenner gehört heute zu den meist beschäftigten Darstellern in Film und Fernsehen. So ist er u. a. in den Kinofilmen „Wir sind jung, wir sind stark“ (2014,
Regie: Burhan Qurbani) und „... nicht schon wieder Rudi!“ (2014, Regie: Oona-Devi Liebich) zu sehen. 2012 erhielt er für seine Darstellung in dem Kurzfilm „Von Hunden und Pferden“ auf dem Kurzfilmfestival Valencia
den Preis als Bester Schauspieler. Die Serie „Club der roten Bänder“ (Regie: diverse), in der er eine fortlaufende
Rolle spielt, wurde 2016 mit dem Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie Beste Serie ausgezeichnet.
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Pressekontakt
Impressum
Herausgegeben von Radio Bremen im Januar 2017
Redaktion:
Texte und Interviews:
Fotos:
Grafik:
Mark Lührs
(Radio Bremen, Presse und Öffentlichkeitsarbeit)
Anna Tollkötter
Michael Ihle und Radio Bremen
Seite 5 und 6 oben Stephan Pick
Seite 11 Michael Comtesse
Seite 12 Thomas Schloemann
Wilhelm Beestermöller
Radio Bremen
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Tel: 0421/246 41050
E-Mail: [email protected]
Die Fotos sind unter www.ard-foto.de und der Film im Vorführraum des Pressedienstes Das Erste
(https://presse.daserste.de/pages/vorfuehrraum/liste.aspx) abrufbar.