erfahren! - FWG Landkreis Stade

Fraktion
der Freien Wählergemeinschaft
FWG
im Kreistag Stade
An den
Landkreis Stade
Herrn Landrat Roesberg
Kreishaus
21682 Stade
Uwe Arndt
Heerstr. 9
21702 Ahlerstedt
Tel. 04166/8211
( Vorsitzender )
Datum 13.02.2016
Antrag:
Jugendhilfeausschuss am 02.03.17
Personalsituation in den Kindertagesstätten des Landkreis Stade
.
Sehr geehrter Herr Landrat Roesberg,
Die FWG stellt den Antrag im Jugendhilfeausschuss am 02.03.17 das Thema
„Personalsituation in den Kindertagesstätten des Landkreis Stade“ mit auf die Tagesordnung
zu nehmen.
in vielen Kommunen und Städten klagen die Träger der Kindertagesstätten, dass es immer
schwieriger wird freiwerdende oder neu geschaffene Stellen von ErzieherInnen zu besetzten.
In den letzten Jahren sind viele neue Kita-Plätze geschaffen worden. Hinzu kommen die
Qualitätsverbesserung, ein verbesserter Betreuungsschlüssel und der Anstieg der
Ganztagsbetreuung. Dies hat dazu geführt, dass zusätzliches Personal benötigt wird.
Die Anzahl der ausgebildeten ErzieherInnen sind allerdings in den letzten Jahren gleich
geblieben. Dies hat zur Folge, dass es in den nächsten Jahren einen akuten Fachkräftemangel
geben wird und der Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz nicht immer gewährleisten
werden kann. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird schwer umzusetzen sein, sollte
nicht genügend Fachpersonal in den Kitas vorhanden sein. Dies wiederum würde den
Familien und den Betrieben im Landkreis Stade große Probleme bereiten.
Der Fachkräftemangel ist nicht nur im Landkreis Stade vorhanden, es handelt sich um ein
landesweites beziehungsweise bundesweites Problem.
Die Prognose des Deutschen Jugendinstituts, wonach in Niedersachsen mehr als 5.000
ErzieherInnen fehlen werden: „Das ist der traurige Spitzenplatz unter den Bundesländern, was
die Mangelsituation angeht.“
Die Ausbildung der ErzieherInnen dauert zurzeit vier Jahre. In dieser Zeit bekommt die
Auszubildende bzw. der Auszubildende keine finanzielle Unterstützung und im Anschluss an
die Ausbildung eventuell einen Arbeitsvertrag mit lediglich 25 Stunden/Woche (Halbtagsgruppe). Hiermit kann heutzutage keiner mehr seinen Lebensunterhalt bestreiten.
Es müssen neue Wege aufgezeigt werden, wie die Ausbildungskapazitäten verbessert werden
können. Ein Vorgehen nach dem jetzigen Muster wird und kann es nicht geben. Alle
Beteiligten wie Land, Kreis und Träger müssen zusammen schnellstmöglich praktikable
Lösungen finden, denn die Zeit drängt.
Die Verwaltung wird gebeten den Ausschussmitgliedern im Jugendhilfeausschuss aufzeigen,
wie hoch der Personalbedarf bei den Kindertagesstätten im Landkreis Stade für den Zeitraum
2018 bis 2020 sein wird und wie viele ErzieherInnen die Ausbildung in dem gleichen
Zeitraum abschließen werden.
Mit freundlichen Grüßen