www.pwc.ch Insurance Inside PwC´s 10th Survey of Discontinued Insurance Business in Europe Kontakt Patrick Mäder, Partner EMEA Insurance Consulting Leader Tel. +41 58 792 29 59 E-Mail: [email protected] LinkedIn: https://ch.linkedin.com/in/pmaeder/ de Während im Non-Life-Sektor auch in Kontinentaleuropa seit längerer Zeit ein Markt für inaktive Bestände zu beobachten ist, rückt nun auch zusehends die Lebensversicherungssparte in den Fokus der Investoren, und weitere grosse Transaktionen zeichnen sich bereits ab. Insbesondere die lang laufenden und planbaren Cashflows sowie die geringe Korrelation im Vergleich zu den üblichen Anlageklassen sind die zugrunde liegenden Rationale. Alle Versicherer sehen sich bereits länger einer Vielzahl an Herausforderungen gegenüber. Gesättigte Märkte führen zu verstärktem Verdrängungswettbewerb und Margendruck in der Versicherungstechnik, anhaltende Niedrigzinsen belasten zunehmend das Kapitalanlageergebnis. Ferner verhindern veraltete IT-Strukturen signifikante Effizienzsteigerungen bei betrieblichen Prozessen. Zudem schränkt die Unsicherheit zunehmender Regulierung die Handlungsflexibilität ein. Gleichzeitig übernehmen neue digitale Wettbewerber die Schnittstelle zum Kunden und drängen zunehmend auch in das originäre Geschäft der Versicherer, die Übernahme von Risiken, vor. Die Branche hat zweifelsohne eine Vielzahl an bedeutenden Herausforderungen zu bewältigen und ihr Geschäftsmodell sowie die gesamte Wertschöpfungskette zu hinterfragen. Laut der PwC´s 10th Survey of Discontinued Insurance Business in Europe ist ein erneuter Anstieg der Run-off-Aktivitäten am Markt zu verzeichnen. Inaktives Geschäft im Rahmen einer Bestandsübertragung auszugliedern, kann eine attraktive Möglichkeit für Versicherer darstellen, sich grössere strategische Handlungsspielräume zu schaffen. Dabei können Kapital und Ressourcen freigesetzt werden, um damit strategisch bedeutende Bereiche zu stärken sowie Kostenstrukturen in der Verwaltung, insbesondere der IT, zu optimieren. Zur Umsetzung eines Run-offs bieten sich grundsätzlich zwei wesentliche Ansätze an. Zum einen der passive Run-off, bei dem lediglich das Neugeschäft eingestellt wird, der Bestand aber bis zur vollständigen Abwicklung beim Versicherer verbleibt. Zum anderen der aktive Run-off, bei dem der Rechtsträger als Ganzes oder ein (Teil)Bestand an eine auf die Abwicklung inaktiver Bestände spezialisierte Run-offPlattform übertragen wird. Der passive Run-off wird häufig durch weitere Massnahmen, z.B. durch aktives InForce-Management oder retrospektive strukturierte Rückversicherungslösungen, ergänzt. In der Lebensversicherung lässt sich auch zunehmend die Auslagerung des Bestandsmanagement verwaltungsintensiver Verträge beobachten. Fazit: Der Run-off von (Teil-)Beständen kann eine ökonomisch sinnvolle Handlungsoption mit einer Vielzahl an möglichen Ausgestaltungs- und Umsetzungsmöglichkeiten sein. Nach einer erfolgreichen Validierung, ob und in welcher Form ein Run-off sinnvoll ist, sind insbesondere regulatorische, steuer- und handelsrechtliche sowie strategische und operationelle Herausforderungen zu bewältigen. Die Validierung, Strukturierung und Umsetzung eines Run-offs bedürfen daher einer umfassenden Planung, die alle relevanten Bereiche abdeckt. Link: https://www.pwc.com/gx/en/financial-services/publications/assets/europeansurvey-for-discontinued-insurance-business-tenth-edition.pdf
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