Programm Triest – Slowenien Sonntag, 24.09– Donnerstag 28.09.17 Triest (Trieste), Hauptstadt der Region Friaul – Julisch Venetien einstmals wichtigster Mittelmeerhafen der Doppelmonarchie Österreich - Ungarn. Eingeschlossen von karstigen Kalkhängen liegt die Stadt in einer halbkreisförmigen Bucht nur wenige Kilometer vor der slowenischen Grenze. Die eigenartige Mischung aus riesigen Hafendocks, prächtigen Palästen der k. u. k. –Monarchie und Kaffeehausromantik prägt ihr Ambiente. Allgegenwärtig sind die Winde, vor allem die Bora, die immer wieder mit bis zu 100 km/h von den umliegenden Hängen herunterfegt. Daher wurde sie auch von Veit Heinichen, als Stadt der Winde bezeichnet. 1. Tag, Dienstag: die Anreise. 13:10 Köln via München nach Triest 16:05 Ankunft in Triest 16:30 Transfer zum Hotel Riviera & Maximilian in Triest (****) 17:30 Ankunft im Hotel Das Hotel liegt bezaubernd und hoch über dem Meer, inmitten einer üppigen und duftenden Küstenvegetation, nur fünf Gehminuten vom Schloss Miramare entfernt. Hoteladresse: Strada Costiera 22 34 014 Trieste, Italia Tel. 0039 040224551 18:00 Lesung aus: Umberto Saba, Kurzgeschichten 19:00 Abendessen in der Nähe des Hotels 2. Tag, Mittwoch: Triest. Triest gehört – laut Auskunft von Veit Heinichen zu den reichsten Städten Italiens. In Sachen Lebensqualität alljährlich an der Spitze der italienischen Städte, hat sie die zweitgrößten Spareinlagen des Landes, und ist auch der größte Kaffeehafen im Mittelmeer, an den Terminbörsen London und NY notiert. 09:30 ab Hotel zu Fuß Spaziergang an der Uferpromenade Richtung Triest unterwegs Besichtigung der Parkanlage Miramare und des Schlosses, das von Ferdinand Maximilian (geb.1832 gest. 1867 in Mexiko) im Jahre 1860 erbaut und zu seiner Residenz wurde. 10:00 Geführter Spaziergang. Miramare: 1855 beschloss Maximilian, auf dem Felsvorsprung nahe der Bucht von Grignano ein Schloss zu errichten und auf dem umliegenden Areal einen Park anzulegen, an dem er sich erfreuen und wo er gleichzeitig seinen gartenbaulichen Experimenten nachgehen konnte. Am 1. März 1856 wurde mit dem Bau nach einem Entwurf von Carl Junker begonnen. 1859 zogen sich Maximilian und seine Frau Charlotte nach Triest zurück. Im Herbst 1861 brach Maximilian zu einer langen Reise nach Brasilien auf, wo er seine botanischen Studien fortsetzte und einige Arten von Arongewächsen katalogisierte. Am 3. Oktober 1863 traf eine von Jose Maria Gutierres de Estrada geleitete mexikanische Delegation in Miramare ein und ernannte Maximilian zum Kaiser von Mexiko. Aber auch von dort kümmerte sich der Kaiser um den Weiterbau seiner Triestiner Residenz, in der festen Überzeugung, eines Tages dorthin zurückzukehren. Der Bau entspricht den typischen Modellen des vorherrschenden romantischen Historismus. Der Park, auf 22 Hektar großem Grundstück erbaut, sollte ein Ort der Wonne sein, wo Maximilian seinen pflanzenkundlichen Experimenten nachgehen sollte, aber auch gleichzeitig ein Ort der Meditation und Selbstfindung werden, wo Kunst und Natur eine harmonische Verbindung eingehen. um ca. 12:30 werden wir vom Bus abgeholt und beginnen mit dem literarischen Spaziergang durch die Stadt. „Mein Herz ist Triest“: Literaten in Triest. Dazu gehören vor allem James Joyce, der von 1904 bis 1915 hier lebte, Italo Svevo, eigentlicher Name Ettore Schmitz , 1861 in Triest geboren und 1928 durch einen Unfall auch hier gestorben. Keiner hat die Triestine Gesellschaft so gut analysiert und beschrieben wie er. Umberto Saba (1883 – 1957), vor allem für seine Dichtkunst bekannt. Claudio Magris, 1939 in Triest geboren. Lebt und arbeitet weiterhin in dieser Stadt. Veit Heinichen, 1957 im Südbadischen geboren, lebt seit vielen Jahren in Triest. Er ist der Autor vieler spannender Krimis mit Commissario Proteo Laurenti, z. B. „Die Toten vom Karst“, „Der Tod wirft lange Schatten“ und „Der Totentanz“. Mittagspause beim „Siora rosa“, einem Buffet (typisch, und nur in Triest zu finden.) ab 15:30 Fortsetzung des Spaziergangs durch die Stadt mit einem Sundowner oder Kaffee in der „Malabar“. Lesung aus: Italo Svevo: Der alter Herr und das schöne Mädchen 20:00 Abendessen in Triest bei Ami Scabar. 3. Tag, Donnerstag: Duino und Aquileia 10:00 Fahrt zum Timavo, 10:30 Treffpunkt am Timavo, Spaziergang Rilke Weg ca ¾ Stunde Sollte das Wetter nicht mitspielen, fährt der Bus uns vor das Schloss. 1910 gastierte Rilke in Duino. Inspiriert durch die besondere Atmosphäre der Stätte, begann er während eines Spaziergangs auf einem Weg über die Felsen – an einem Tage, an dem der typische Bora Wind wehte –seine berühmte Gedichte zu schreiben, die als „Duineser Elegien“ bekannt wurden. 12:00 Besichtigung des Castello di Duino. Lesung aus Rilkes Elegien. Literarische Einführung. 13:00 Mittagspause in Duino 15:00 Weiterfahrt nach Aquileia 16:00 Besichtigung des größten geschlossenen Fußbodenmosaik der westlichen Welt. ( 760 qm !), 4 Jhr. 18:00 Rückfahrt Richtung Hotel Abendessen im Hotel 4. Tag, Freitag: Ausflug nach Slowenien: die ehemalige Kornkammer Jugoslawiens 10:00 Abfahrt des Busses zur Piazza Oberdan Straßenbahnfahrt. 11:00 Weiterfahrt nach Slowenien, Lipica Besichtigung des Gestüts der Lipicaner Oder (im letzten Jahr gab es Umbauarbeiten bei Illy, der Besuch dort war enttäuschend. Sollte man mir eine bessere Führung anbieten, dann würde ich anstelle der Lipicaner die Kaffee Rösterei vorziehen…) Die Familie Illy ist die bekannteste Kaffeedynastie in Triest.. Bereits in der dritten Generation führt die Familie Illy ihr stetig expandierendes Kaffeeunternehmen. In der Illy Sippe mischen sich, wie nicht anders in der Gegend zu erwarten, die verschiedensten Nationalitäten – neben Italienern haben auch Ungarn, Südafrikaner, Iren und Österreicher ihren Platz in der Ahnengalerie. 14:00 Wein- und Ölprobe Das „grüne Gold“ von San Dorligo della Valle: Die Gegend um Triest ist der nördlichste Punkt, wo Oliven angebaut werden können, der harte klimatische Kontrast sorgt dabei für besondere Qualität. Dottore Vitjan Sancin ist Agrarwissenschaftler und ein Pionier des Olivenanbaus in San Dorligo. Sein „Olio Celo“ genießt seit langem einen sehr guten Ruf. Azienda Agricola - Prepotto. Im Carso, oberhalb der Triester Küste, gibt es wenig Erde und viel Wind. Das ist das Reich vieler mutiger Winzer dieser Gegend. Auf dem Karst Gebirge, das steil, trocken und erdarm ist, werden Reben wie Malvasia, Merlot, Tokajer oder Vitovska unter schwersten Bedingungen angebaut. Ihren ganzen Geschmack entnehmen sie ihrem mineralischen Boden, sie sind trocken, herb, mineralisch und von viel Sonne verwöhnt. Dr. Sancin, der Agrarwissenschaftler ist, baut auch Öl an, das er teilweise aus entkernten Oliven herstellt, oder mit ganzen Limonen versetzt. Wir werden beides probieren. 16:00 Der Totentanz: Weiterfahrt nach Hrastovlje, ein kleines Dorf, das für Seine Fresken berühmt ist. Besichtigung der Kirche und der Fresken. Schlüssel für die Kirche: 0038 631 432 231 Lesung aus Veit Heinichen : Der Totentanz 17:30 Die Burg in Socerb, bei Milan Abendessen 21:00 Rückfahrt 5. Tag: Rückreise 10:30 Abfahrt mit dem Bus zum Flughafen in Triest 13:05 LH Triest- via München - 15:50 an Köln
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