Gibt es einen Zusammenhang zwischen der sich verschärfenden wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Krise und dem Aufkommen einer Bewegung wie Pegida und den wachsenden Wahlerfolgen der AfD? Die weitgehende Zerschlagung des Sozialstaates, die Zurückdrängung des Normalarbeitsverhältnisses durch prekäre Beschäftigungsverhältnisse mit ihren Armutslöhnen, die Gängelei der Arbeitslosen durch die Arbeitsämter, jede Arbeit anzunehmen, und sei sie auch noch so entwürdigend und schlecht bezahlt – all das hat Hunderttausende als Vereinzelte und Ausgegrenzte zurückgelassen, die sich tagein, tagaus einem erbarmungslosen Konkurrenzkampf stellen müssen. »Der Rechtspopulismus ist – nicht ausschließlich, aber doch signifikant – eine Bewegung gegen die Zumutungen und Zwänge des Marktes, die von Lohnabhängigen getragen wird und bei Arbeitern und Arbeitslosen auf überdurchschnittliche Zustimmung stößt. « So der Jenaer Soziologe Prof. Dr. Klaus Dörre. Angesichts dieses Befundes reicht es nicht, die rassistischen und inhumanen Parolen der Rechtspopulisten zu verurteilen. Es muss eine radikale Wende in der Sozialpolitik eingeleitet werden, um dem Rechtsradikalismus und Rassismus den Boden zu entziehen. Veranstalter: KulturForum Serrahn in Bergedorf Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) Bergedorf Bündnis „Aufstehen gegen Rassismus“ Bergedorf Serrahn e. V. in der Reihe „Politisches Forum:“ Wer wählt die AfD? Armut, Arbeitslosigkeit und staatliche Gängelei: Der Boden für Rechtsradikalismus und Fremdenfeindlichkeit Referent: Prof. Dr. Klaus Dörre Universität Jena Mittwoch, 1. März 2017, 19:00 Uhr Serrahnstraße 1 (am Bergedorfer Hafen)
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