Kooperative Gesamtschule Kirchweyhe Hauptstraße 99 • 28844 Weyhe • Telefon: 04203-8128-0 • Fax: 04203-812890 Kooperative Gesamtschule Leeste Schulstraße 40, 28844 Weyhe Telefon: 0421 2443230, Fax: 0421 2443256 Eingangsstufe Jg. 5/6 Liebe Eltern, in der KGS Kirchweyhe und der KGS Leeste sollen künftig alle Kinder länger gemeinsam lernen können. Zu diesem Zweck führt die Schule eine gemeinsame Eingangsstufe für die Jahrgänge fünf und sechs ein. Während Schullaufbahnempfehlungen bislang schon am Ende der Grundschulzeit ausgesprochen wurden, können sich Lehrer und Eltern hierfür nunmehr zwei Jahre länger Zeit lassen. Ich begrüße dies sehr, da dadurch der Leistungsdruck auf unsere Kinder reduziert wird. So können sie besser miteinander und voneinander lernen, ihre kindliche Neugier ausleben und ihre sozialen Kompetenzen entwickeln. Die Gemeinde Weyhe als Schulträger schätzt die hervorragende Arbeit unserer Kooperativen Gesamtschulen sehr und wird sie auch künftig nach Kräften unterstützen. Freundliche Grüße Ihr Andreas Bovenschulte (Bürgermeister der Gemeinde Weyhe) 1. Was ist die Eingangsstufe? In der 5. und 6. Klasse werden die Kinder in schulzweigübergreifenden Klassen unterrichtet. Die Eltern melden ihre Kinder für einen Schulzweig an, die Kinder kommen in Klassen, in denen Schülerinnen und Schüler der Haupt-, Realschule, des Gymnasiums und Schülerinnen und Schüler mit Unterstützungsbedarf gemeinsam unterrichtet werden. Sie werden dort auf unterschiedlichen Niveaus gefordert und gefördert. 2. Warum führen wir die Eingangsstufe ein? Individuelle Entwicklung braucht Zeit! Die Festlegung von Schulzweigen in der 4. Klasse ist viel zu früh, dies soll zwei Jahre später nach Jahrgang 6 geschehen. Durch die Wiedereinführung des Abiturs nach 13 Jahren erhalten auch im Gymnasialzweig die Kinder wieder mehr Zeit, die wir im 5. und 6. Jahrgang nutzen können. Die am Ende der Grundschule bisher gegebenen Schullaufbahnempfehlungen fallen weg, es gibt nur noch ein Beratungsgespräch anlässlich des Übergangs in die weiterführende Schule, das sich nur auf ausgewählte Fächer stützen kann und nicht die Anforderung in der Sekundarstufe z.B. in den naturwissenschaftlichen Fächern oder den Fremdsprachen abdeckt. Die Entwicklung der sozialen Kompetenzen ist die Grundlage, auf der die kognitive Entwicklung optimal stattfinden kann. Diese vollzieht sich bei Jungen verzögert, weshalb eine längere Entwicklungszeit geboten ist. Da in der Eingangsstufe alle Kinder gemeinsam unterrichtet werden, wird ein Schulzweigwechsel, verbunden mit einem Klassenwechsel in diesen Jahrgängen, vermieden. Damit entfällt für diese zwei Jahre die sehr negative Versagenserfahrung. Es bleiben stabile Klassenverbände bestehen. 3. Ziele der Eingangsstufe: Unser Ziel sind zufriedene, angemessen geforderte, sozial eingebundene Kinder. Jedes Kind soll sich entsprechend seinem Entwicklungsstand herausgefordert fühlen: Das bedeutet, es gibt Möglichkeiten an Schwächen zu arbeiten, eigenständig selbst gewählte Themen zu bearbeiten und zu präsentieren (Drehtürprojekt, Projektarbeit in leistungsgemischten und leistungsähnlichen Gruppen) und soziale Kompetenzen innerhalb der Klassengemeinschaft und der Schulgemeinschaft zu entwickeln. 4. Organisation der Eingangsstufe Klassenbildung mit Beratung In jedem Klassenteam arbeiten Lehrkräfte aus dem Gymnasialzweig, dem Haupt- und Realschulzweig und Förderlehrkräfte zusammen. Innere Differenzierung: Der gemeinsame Unterricht enthält Lernangebote auf unterschiedlichen Anforderungsniveaus: z.B. Kooperatives Lernen mit unterschiedlichen Aufgaben und unterschiedlichen Rollen für die Schülerinnen und Schüler, Helfersystem, Individuelle Lernangebote, Unterrichtsgespräche, … Teildifferenzierung: Die Lerngruppe wird in einigen Stunden geteilt und in Kleingruppen mit unterschiedlichen Anforderungen unterrichtet. Äußere Differenzierung: In den Fächern Mathematik, Englisch und Deutsch kann im Laufe der Eingangsstufe eine Aufteilung in Fachleistungskurse auf grundlegendem und erhöhtem Niveau stattfinden. Wie bisher wählen die Schülerinnen und Schüler ab Klasse 6 ihre zweite Fremdsprache. Im Gymnasialzweig sind Französisch, Latein oder Spanisch möglich. Realschülerinnen und Realschüler haben die Möglichkeit, Französisch zu wählen. Bewertung und Schulzweigzugehörigkeit Die Bewertung erfolgt auf unterschiedlichen Niveaus. Sollte sich herausstellen, dass ein Kind mit dem Anforderungen nicht zurechtkommt, weil es unter- oder überfordert ist, wird in Absprache mit den Eltern das passende Anforderungsniveau beraten, ohne dass das Kind in eine andere Klasse wechseln muss und damit sein soziales Umfeld verliert. Pädagogische Schwerpunkte Die ganzheitliche Entwicklung des Kindes mit seinen kognitiven und sozialen Fähigkeiten wird angestrebt: Schwerpunkt soft skills: Leistungsbereitschaft, Selbstständigkeit, Teamfähigkeit, Kooperation, Reflexionsfähigkeit, Zuverlässigkeit, Durchhaltevermögen, kritisches Denken und Handeln, … 5. Wie geht es in der 7. Klasse nach der Eingangsstufe weiter? Im Laufe der Eingangsstufe sollte sich für jedes Kind endgültig herausgestellt haben, welches Anforderungsprofil für die schulische Zukunft das beste ist. Es erfolgt nach eingehender Beratung eine Zuordnung in schulzweigbezogene Klassen, die dann auf entsprechendem Anforderungsniveau zielstrebig weiterarbeiten können. In den musisch-kulturellen Fächern, dem Profilunterricht, im Wahl- und AG-Bereich sowie in Sport bleiben die Schülerinnen und Schüler in schulformübergreifenden Kursen zusammen. Unser gymnasiales Angebot braucht den Vergleich mit herkömmlichen Gymnasien nicht zu scheuen. wir bieten ein modernes und traditionelles Fremdsprachenangebot: Spanisch, Französisch und Latein (bis zum großen Latinum) Fremdsprachenwahl erst in Klasse fünf Begabtenförderung in verschiedenen Bereichen mehr als die Hälfte aus unseren Kollegien sind Gymnasiallehrkräfte.
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