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SOG
Denken und schreiben, statt zwitschern:
Fachzeitschriften sind wertvoll
Der Schweizerischen Offiziersgesellschaft SOG als Herausgeberin
der Allgemeinen Schweizerischen Militärzeitschrift ASMZ ist es wichtig,
dass mit Fachartikeln eine fundierte Meinungsbildung in der Sicherheits- und Militärpolitik der Schweiz ermöglicht wird. Daher ist die ASMZ
einem soliden und unabhängigen Fachjournalismus verpflichtet.
Einsatz und Herzblut für ihre Themen
einsetzen. Das gilt auch für die OffiziersÜberlassen wir die Botschaften Camgesellschaften und viele weitere sicherbridge Analytics und den sozialen Medien,
heitspolitisch engagierte Vereinigungen.
versinken wir in der Illusion «Einiges RussDie ASMZ ist nicht, wie dies für Miland». Individuelles Szenenmarketing mit
litärzeitschriften in den anderen Ländern
individuell massgeschneiderter Zensur als
Europas üblich ist, vom Verteidigungsmiletzter Schrei der individuellen Wohlfühlnisterium finanziert, sondern ist unabhänOase, in Kombination dann «alternatigig, worauf wir in guter Schweizer Tradive Fakten», mögen allenfalls unterhaltend
tion viel Wert legen. Nebenbei sei erwähnt,
sein, dienen aber dem politischen Prozess
dass die SOG auch Genossenschafterin
einer fundierten Meinungsbildung nicht.
des Schweizer Soldat ist und die Revue
Militaire Suisse sowie die Revista Militare
Svizzera Italiana finanziell unterstützt.
Meinungsvielfalt
In der Schweiz dürfte es kaum einen
für tragende Lösungen
dreistufigen Verband mit Fachzeitschrift
In einer militärischen Fachzeitschrift
geben, der mit so knappen Budgets arbeidarf es darum gehen, sich bestimmter
tet wie die Landschaft der Schweizer OfWerte bewusst zu werden
fiziersgesellschaften. Nach
und zu entsprechendem
vielen Jahren Tätigkeit auf
Verhalten in Diskussionen
allen Stufen darin, unter«Wir brauchen den qualitativ
und Abstimmungen aufstützte ich eine Beitragserzurufen. Es geht darum, hochstehenden Diskurs, auch in Fachzeitschriften; höhung für die SOG von
auf intelligente Weise Gezehn Franken und weitertwittern reicht nicht.»
danken, Erfahrungen, Behin den Pflichtbeitrag der
wertungen und Meinun(deutschschweizer) Offiziegen darzulegen. Die Metapher der ge- ge. Schliesslich gilt es zu respektieren, dass re für die ASMZ sehr, weil beide berechschlossenen Reihen ist ein alter Zopf aus Inserate in Printmedien immer noch bes- tigt und zweckmässig sind.Wir sollten in
der Infanterie, denn spätestens mit der ser vergütet sind als Klicks im Internet.
allen Offiziersgesellschaften gemeinsam
Erfindung des Maschinengewehrs war
Im Verlag arbeiten mehrere Angestell- erkennen, dass unsere Anliegen nur mit
diese lineare Vorstellung überholt. Auch te am Erscheinen der elf Nummern der einem leistungsfähigen Generalsekretariat
in der Militärpublizistik geht es um Brei- ASMZ jedes Jahr. Die Redaktion ist mit und einem differenzierten, militärpolitite und Tiefe aus verschiedenen Perspek- viel Milizidealismus am Werk und erhält schen Diskurs zu breit abgestützten, guten Lösungen werden. Jährliche Mitglietiven; sonst ist der Grat zu Propaganda lediglich eine Entschädigung.
und Selbstinszenierung schmal.
Dies ist eine austarierte Organisation. derbeiträge von 80 bis 100 Franken (inNur dank ihr ist der tiefe Abonnements- klusive ASMZ) sind möglich. Wir braubeitrag der ASMZ möglich. Das leuch- chen den qualitativ hochstehenden DisOrganisation und Mitwirkung –
tet erst recht ein, wenn man mit anderen kurs, auch in Fachzeitschriften; twittern
für die ASMZ
■
Fachzeitschriften vergleicht. Trotz wieder- reicht nicht.
Die ASMZ mit elf Ausgaben pro Jahr, kehrenden Diskussionen hat die DelegierHomepage und Facebook-Gruppe ist tenversammlung diese Eckwerte immer
Oberst i Gst
durch den Pflichtbeitrag der deutsch- wieder bestätigt.
Christoph Grossmann
schweizer Offiziere von dreissig Franken
Dr. oec. HSG
und durch Werbeeinnahmen finanziert.
Für die Schweiz, für die Armee
Präsident
Verlegerin ist die Equi-Media AG, welche
Kommission ASMZ
Die Schweiz hat eine lange Tradition
Layout, Druck, Versand, Beitragsinkas8303 Bassersdorf
so und Inseratemanagement verantwor- ziviler Gesellschaften, die sich mit viel
Christoph Grossmann
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tet. Der Verlag entschädigt die Herausgeberin mit vierteljährlichen Pachtzinsen,
mit welchen die Redaktion, Mehrseiten
und Werbemassnahmen zur Lesergewinnung in der Verantwortung der SOG finanziert werden. Die SOG hat die Verwaltung der ASMZ an ihre ASMZ-Kommission delegiert.
In den Statuten der SOG mit Anhang
sind die Höhe des Pflichtbeitrags, dessen
Zweckbindung sowie die Abnahme der
Rechnung der ASMZ geregelt; eine Änderung muss durch die Delegiertenversammlung genehmigt werden. Die Sektionen und Fachoffiziersgesellschaften erfüllen die Mutationsführung, das Inkasso
bei ihren Mitgliedern und die zeitgerechte Überweisung der Abonnementsbeiträ-
Allgemeine Schweizerische Militärzeitschrift 03/2017