Kanevalspredigt - Anna Katharina

Karnevalspredigt 2017 Anna Katharina
Liebe Schwestern, liebe Brüder,
Menschen singen Schunkellieder,
denn Karneval ist überall
so mancher hat heut einen Drall
nach Goxel hin zum Wittenfeld
der Zug in diesem Jahr er fällt
auf einen Sonntag fromm und heilig
warum hab´s die gar so eilig
warten nicht bis Rosenmontag
darum ich mich so leise frag
waren die schon in der Messe
haben die kein Interesse
der Predigt hier zu lauschen
woll´n sich nur am Bier berauschen
sing Wilau statt Halleluja
prosten zu mit Maracuja
vielleicht meinen sie dort schon
sie wär´n auf ´ner Prozession
doch zieh´n sie an der Kirch vorbei
in das Zelt zur Feierei
Passt doch heute Jesu Wort
genau zum Feste hier und dort
Dienen könnt ihr nicht zwei Herren
hin und her sie auch nur zerren
wählt doch zwischen Gott und Geld
damit ihr auf dieser Welt
allen zeigt was Liebe ist
was so mancher oft vergisst
macht euch nicht zu viel der Sorgen
Lebenszeit kann man nicht borgen
Schaut euch nur die Kinder an
zeigen uns im Spiel sodann
hier und jetzt da ist das Leben
morgen wird´s was Neues geben
ihr Geschrei ist wie Musik
Doch hör ich in der Politik
wie schwer es fällt in unser Stadt
die doch so viel Kinder hat
einen Kindergarten flugs zu bauen
ein jeder scheint da nur zu schauen
dass er es ruhig hat und schön
keinen Kindergarten will er sehn
in seiner Straße nebenan
fangen gleich zu zetern an
schieben vor das Wasserrecht
sind die nicht mehr richtig dicht
meinen der Pipi der Kinder
stärker sei als der der Rinder
die sonst auf der Wiese grasen
alles nur so hohle Phrasen
haben Angst um Grundstückswert
sich vielleicht dann nicht mehr mehrt
ich mein´ sie sollen sich besinnen
ihren Sorgen schnell entrinnen
Kinder dort willkommen heißen
wo jetzt noch die Rinder ... weiden
Zukunft hat doch nur die Stadt
die Platz für ihre Kinder hat
Es scheint in diesen Tagen
die Welt ist voller Egomanen
ein jeder sieht nur seinen Zaun
will gar noch eine Mauer bau´n
dass andre erst nicht kommen rein
und meinen Glück käm´ von allein
wenn all die andern draußen blieben
und ordnen an flugs abzuschieben
der Präsident im weißen Haus
kriegt dafür noch den Applaus
die Welt ist voller Egoisten
schnell tät´ ich sie all´ ausmisten
denn es ist Barmherzigkeit
die es braucht in unserer Zeit
Der Mann in hohen Haus dem weißen
will alle Macht nur an sich reißen
der Mann in Rom im Kleid dem weißen
sucht für die Liebe mitzureißen
wir hier im Gotteshaus dem weißen
willkommen woll´n wir alle heißen
Gern bin ich Chef von weißen Haus
wenn alle geh´n hier ein und aus
füreinander stark sich machen
und immer haben was zu lachen
sich hoffentlich nicht rar hier machen
lassen manchmal einen krachen
spenden Geld und andre Sachen
um Freud und Hoffnung zu entfachen
Die Jecken zieh´n zum Wittenfeld
tauchen in die Narrenwelt
ziehen diesmal sonntäglich
lassen Sorgen hinter sich
nah am Evangelium
nehm´ ich´s ihnen heut´ nicht krumm
ziehe selber gerne mit
steige fröhlich in die Bütt
genießen wir die Zeit
lange ist die Ewigkeit. Amen.
Johannes Hammans