„Die Weichen jetzt stellen“ Bernhard Schweiger (CSU) hat noch viel auf der Agenda etwa in Höhenrain. Die Chancen auf Ansiedlung eines Gymnasiums schätze ich allerdings als mehr als gering ein. Für Bernhard Schweiger wäre es die dritte Amtszeit als Bürgermeister. Der 63Jährige weiß, welche Herausforderungen auf die Kommune warten. Wie schaut es künftig mit der Förderung der Vereine aus? Das ist der Klassiker in der Bürgermeisterarbeit. Gut, dass der Gemeinderat immer offen für die Bewilligung von Fördermitteln ist. Das zeigt sich derzeit an der Sanierung der Faganahalle in Vagen oder auch der Ausstattung der gemeindlichen Feuerwehren. ■ Herr Schweiger, wie bekommt man den Verkehr aus Feldkirchens Ortsmitte? Ob Umfahrung oder Tunnel, eine schnelle Lösung wird es nicht geben. Wichtig ist, dass der Gemeinderat die bauliche Entwicklung der Gesamtgemeinde im Blick hat. Die Problematik muss gut ausdiskutiert werden, auch mit der Bevölkerung. ■ Das Leben in Münchens Speckgürtel ist teuer. Wie schafft Feldkirchen-Westerham bezahlbaren Wohnraum? Dies ist eines der Hauptthemen im Gemeinderat. Einige Projekte, zum Beispiel in der Vagener Au, sind verwirklicht oder werden angegangen. Aber wir dürfen nicht stehen bleiben und die Entwicklung, etwa auf gemeindlichen Grundstücken, im Hinterkopf behalten. ■ Die Nahversorgung steht seit der Lidl-Schließung in der Diskussion. Gibt es eine Lösung? Die Leerstände gefallen mir natürlich auch nicht. Allerdings ist es schwer, einen Markt im Zentrum, gerade in Westerham, anzusiedeln. Meiner Meinung nach sind Bernhard Schweiger aber auch die wenigsten zu Fuß unterwegs, um den Einkauf zu erledigen. Ebenso heiß diskutiert ist der Hochwasserschutz. Wie schaut ihr Konzept aus? Vier Millionen Euro sind in den nächsten Jahren im Gemeinde-Haushalt für den Hochwasserschutz eingestellt. Wir müssen handeln, auch in Sachen Hochwasserrückhaltebecken Feldolling. Die Natur wartet nicht auf richterliche Urteile. ■ ■ Stichwort Bildung. Wie geht es weiter in Sachen Schulstandort? Wichtig ist, die Mittelschule bei uns zu halten, auch nach der Auflösung des Mittelschulverbundes mit Bruckmühl. Zu halten sind auch die kleinen Grundschulen, ■ Wie werden Steuergelder sinnvoll verwendet? Unser Qualitätsmerkmal ist, dass wir seit vielen Jahren keine Schlüsselzuweisungen mehr erhalten haben und finanziell gut da stehen. Natürlich gibt es Kritik an den teuren Bauprojekten der vergangenen Jahre, etwa am Rathaus. Schnell wird da vergessen, wie nachhaltig unsere Bauweisen sind. ■ Wo steht die Gemeinde in 100 Jahren? Durch Veränderungen in der Natur werden wir in den kommenden 100 Jahren gezwungen sein, Dinge umund abzustellen. Es gilt, die Weichen, gerade in Sachen Klimawandel, jetzt zu stellen, damit es unsere schöne, oberbayerische Region auch im Jahr 2117 noch gibt. ■
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