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PRESSEINFORMATION
Oliver Wyman zur Zukunft der Mobilfunkbetreiber
Die Zeit der Alleingänge ist vorbei – Aufbau der
5G-Netze erfordert neue Strategien
200.000 neue Sendestationen erfordern 15 Milliarden Euro Investitionen: Nur
mit Allianzen lässt sich die nächste Mobilfunkgeneration realisieren.
Barcelona/München, 28. Februar 2017 – Die Einführung von 5G, der nächsten Mobilfunkgeneration, erfordert von den Netzbetreibern in Europa einen Kraftakt. Da 5G mehrheitlich
höhere Frequenzen als LTE nutzt, verringert sich die Reichweite der Sendestationen auf ein
Drittel oder weniger. Die Managementberatung Oliver Wyman geht daher davon aus, dass in
Europa 200.000 zusätzliche Sendestationen benötigt werden. Für deren Aufbau sind
Investitionen in Höhe von rund 15 Milliarden Euro erforderlich; hinzu kommen jährliche
Kosten für Betrieb und Wartung in einem ähnlichen Ausmaß.
10- bis 100-fach höhere Datenraten. Sieben Jahre nach dem Start von LTE verspricht die fünfte
Mobilfunkgeneration (5G) einen erneuten Quantensprung. Zuvor müssen die Mobilfunkbetreiber in
erheblichem Maß investieren – und das in einem schwierigen Umfeld. Denn anders als noch bei der
Einführung von 4G/LTE ist die Zeit stetig steigender Umsätze lange vorbei. Um die Renditeerwartungen der Kapitalmärkte zu erfüllen, sind Sparprogramme und Investitionskürzungen an der
Tagesordnung. „Viele Betreiber werden die Investitionen in den Aufbau von 5G im Rahmen ihrer
bestehenden Geschäftslogik nur schwierig bewältigen können“, erklärt Martin Reitenspieß, Partner
und Leiter der Communications, Media & Technology Practice von Oliver Wyman für die DACHRegion. Nach Überzeugung von Oliver Wyman sind radikal neue Ansätze erforderlich. Dieter Trimmel,
Telekommunikationsexperte bei Oliver Wyman, sagt: „Anders als vorherige Mobilfunkgenerationen ist
5G nicht nur eine technologische Weiterentwicklung. Das neue, ultraschnelle Netz erfordert eine
Transformation der zugrundeliegenden Geschäftsmodelle. Auf diesen tiefgreifenden Wandel haben
sich die Betreiber bislang zu wenig eingestellt.“ Um auch zukünftig erfolgreich zu sein, müssen
Netzbetreiber ihre Geschäftsmodelle entlang von drei Dimensionen weiterentwickeln:
1. Infrastrukturallianzen. Der Aufbau eigener 5G-Netze wird sich für keinen Betreiber schnell
rechnen. Infrastrukturallianzen erlauben es, die Investitionslast zu teilen und den Aufbau einer
flächendeckenden Versorgung zu beschleunigen. Langwierige Genehmigungsverfahren
könnten gebündelt und Anrainerwiderstände besser adressiert werden. Oliver Wyman rechnet
damit, dass höchstens 15 bis 20 Prozent der zusätzlich erforderlichen 200.000 Sendestationen von einem Unternehmen allein errichtet werden. Der Aufbau und Betrieb aller
anderen wird über Allianzen mit anderen Mobilfunkanbietern erfolgen, von denen viele erst
noch geschlossen werden müssen.
2. Zusammenarbeit mit Diensteanbietern. Während Internetdiensteanbieter wie Google,
Facebook oder Netflix enorme Wachstumsraten aufweisen und beeindruckende Gewinne
erwirtschaften, bewegen sich Netzanbieter von einer Kostensenkungswelle zur nächsten.
Obwohl mobiles Internet ohne die gigantischen Investionen der Netzbetreiber in der heutigen
Form nicht möglich wäre, haben sie es bisher nicht geschafft, im angemessenen Maß am
Erfolg der Diensteanbieter zu partizipieren. Mit der Einführung von 5G ist es für die
Netzbetreiber von essentieller Bedeutung, Diensteanbieter an der finanziellen Last zu
beteiligen.
3. Neue Geschäftsmodelle. Die Erfahrung mit LTE zeigt: Das Interesse seitens der Kunden an
schnellen, zuverlässigen Netzen mit hoher Abdeckung ist enorm. 5G eröffnet neue
Möglichkeiten und Betreiber müssen alles daran setzen, über differenzierte Angebote neue
Umsatzquellen zu erschließen. Gelingt dies nicht, kommt es zu einer Diskontschlacht mit
immer niedrigeren Preispunkten und immer größeren Datenpaketen oder gar zu einem
unlimitierten Datenangebot. Diese Entwicklung muss die Branche auf jeden Fall verhindern.
„Wenn die Betreiber jetzt die Weichen richtig stellen, eröffnen sich mit 5G enorme Chancen für die
gesamte Industrie. Mit einer sehr guten Netzabdeckung könnte sich 5G auch in Ballungsräumen zu
einer echten Alternative zu Kabel und Glasfaser entwickeln“, sagt Reitenspieß.
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mehr als 50 Büros in 26 Ländern. Das Unternehmen verbindet ausgeprägte Branchenspezialisierung
mit hoher Methodenkompetenz bei Strategieentwicklung, Prozessdesign, Risikomanagement und
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