Landtag - aktuell Nr. 165 Februar 2017 Niedersächsischer Landtag Heiner Schönecke Mitglied der CDU-Landtagsfraktion Vorsitzender Haushaltsrechnungsausschuss SO MACHEN WIR DAS. FÜR NIEDERSACHSEN. Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde! Heute erhalten Sie den 165sten „Landtag aktuell“. Keine Jubiläumsausgabe, aber die letzte Landtagskandidatur im Wahlkreis Buchholz. vor der Aufstellungsveranstaltung für die Ich stelle mich erneut dem Votum der CDU Mitglieder meines Wahlkreises. Montag, 27. Februar 2017 19:00 Uhr Gasthaus zum Estetal, Kakenstorf Rückblickend möchte ich feststellen, dass das Team CDU in den letzten 15 Jahren hervorragend gearbeitet hat. Egal ob in den Vorständen, in den Fraktionen oder im vorpolitischen Raum. Buchholz, Handeloh, Hollenstedt. Jesteburg und Tostedt haben mir immer die Unterstützung gewährt, die ein Abgeordneter braucht um erfolgreich zu sein. Dafür möchte ich mich an dieser Stelle sehr herzlich bedanken. Die CDU-Mitglieder aus diesen Orten haben jetzt die Chance über diese Arbeit abzustimmen. Ich kandidiere erneut für ein Amt, dass ich mit viel Freude und Leidenschaft ausübe. Es ist an der Zeit, dass Niedersachsen wieder besser regiert wird und ich weiß, dass wir das als CDU besser können. Das haben wir in unserer Regierungszeit gezeigt. Wir haben mit Dr. Bernd Althusmann eine Spitzenkandidaten für das Amt des Ministerpräsidenten, der das ganze Land im Blick hat und nicht nur Hannover. Er hat mit der Entscheidung sich im Wahlkreis Seevetal zu bewerben, ein deutliches Zeichen für die Region gesetzt. Ich würde mich sehr freuen, wenn mir die Mitglieder ihr Vertrauen aussprechen. Dann werde ich die Ärmel hochgekrempelt lassen und mich die nächsten Jahre wieder für diesen Wahlkreis, Landkreis und die Region einsetzen. Frei nach meinem Motto „ich sitze nicht im Landtag, ich arbeite dort“. Mit freundlichen Grüßen aus Hannover Heiner Schönecke, MdL 1 Landtag - aktuell Nr. 165 Februar 2017 Heiner Schönecke für Sie im Niedersächsischen Landtag Der Spruch am Anfang „Es ist schon einzigartig, dass ein Land wie Deutschland 18 unabhängige Inlandsnachrichtendienste hat. 16 auf Landesebene, BfV und den Militärischen Abschirmdienst - und keine Steuerung.“ Hans-Georg Maaßen, Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Althusmann will Pakt mit der Landesregierung zur inneren Sicherheit Der CDU-Landesvorsitzende Bernd Althusmann hat der rot-grünen Landesregierung ein „SofortProgramm gegen Terror und Islamismus“ angeboten. „Für diese Vorschläge ist eine sehr breite Mehrheit im Landtag denkbar“, sagte Althusmann . Das Polizeigesetz, das derzeit in den Gremien des Landtags beraten wird, und das im vergangenen Jahr novellierte Verfassungsschutzgesetz sollten noch einmal geändert und „an die Bedrohungslage angepasst werden“, sagte der CDU-Politiker. In diese Vorschriften sollten zusätzliche Elemente eingebaut werden – so Varianten, die sogenannten „Gefährder“ effektiver zu überwachen. Das könne mit elektronischen Fußfesseln geschehen, mit einem Hausarrest oder auch mit dem verlängerten „Unterbindungsgewahrsam“. Damit ist die Möglichkeit gemeint, eine Person, von der eine Straftat ausgehen könnte, festzuhalten. Bisher plant die Landesregierung, die maximale Dauer dieses Gewahrsams von zehn auf vier Tage zu verringern. Althusmann regt nun an, die gesetzliche Frist auf bis zu zwei Jahre auszudehnen. Von der richterlichen Anordnung im Einzelfall hängt es dann ab, welche Haftzeit verhängt wird. Althusmann meint, man könne dieses Instrument auch anwenden auf Menschen, die Terrorakte begehen wollen, aber wegen ihrer deutschen Staatsbürgerschaft nicht in Abschiebehaft genommen werden können. Das Problem beim „Unterbindungsgewahrsam“ ist allerdings, dass sich dieser meistens nicht gegen Straftäter wendet, sondern gegen Menschen, die nur als gefährlich und gewaltbereit gelten. Daher sind Gerichte oft zurückhaltend. Im Landesrecht schlägt Althusmann noch weitere Schritte vor: Die Videoüberwachung solle an zentralen öffentlichen Plätzen, in Bussen und U-Bahnen ausgebaut werden. Die Polizei solle alle Bilder ständig und unmittelbar auswerten können. Der Datenaustausch zwischen Polizei und Verfassungsschutz müsse optimiert werden, ebenso der Datenaustausch zwischen der Polizei und den Ausländerbehörden der Kommunen. Zwischen Polizei- und Justizbehörden des Bundes und aller Länder müsse es einen ständigen Abgleich der Informationen geben. Außerdem fordert der CDULandesvorsitzende mehrere Reformen des Bundesrechts: Asylbewerber, die ohne Papiere einreisen, sollten verpflichtet werden, an der Feststellung ihrer Identität aktiv mitzuwirken. Tun sie es nicht, um etwa ihre Herkunft zu verschleiern, so sollten sie konsequent strafrechtlich verfolgt werden. Asylbewerber, die keine Aussicht auf einen Erfolg ihres Antrags haben, sollten in Transitzentren kommen (etwa an Flughäfen), wo sie für die Dauer ihres Verfahrens bleiben sollen. Die Sicherheitsbehörden sollten Zugriff auf Daten von Messenger- und E-Mail-Diensten erhalten, dazu sollten die Provider rechtlich verpflichtet werden, den Behörden die Entschlüsselung zu ermöglichen. Die Abschiebehaft solle auch dann verhängt werden können, wenn eine Person als gefährlich gilt – und dann solle auch für die Haftzeit die Erreichbarkeit der Person auf dem Handy eingeschränkt werden. Ausdrücklich solle die Planung von Anschlägen und die Rekrutierung von Terroristen unter Strafe gestellt werden, ebenso die Sympathiewerbung für terroristische Vereinigungen. 2 Landtag - aktuell Nr. 165 Februar 2017 Heiner Schönecke für Sie im Niedersächsischen Landtag Althusmann wirft der Landesregierung eine „falsch verstandene Toleranz“ vor, dies habe zu Defiziten bei der Observation von Islamisten geführt – bei der Terrorzelle rund um Safia S. in Hannover, beim Hassprediger Abu Walaa in Hildesheim und auch beim Berliner Attentäter, der sich zeitweise auch in Niedersachsen aufgehalten habe. Die Zahl von heute 19.000 Polizisten in Niedersachsen will der CDU-Chef bis 2022 auf 22.000 erhöhen, das Sondereinsatzkommando solle so gestärkt werden, dass es jeden Ort im Lande innerhalb von einer Stunde erreichen könne. Landeskriminalamt und Verfassungsschutz sollten um zehn Islamwissenschaftler verstärkt werden. Die Ausrüstung der Polizei in Streifenwagen und bei Schutzwesten solle dem höchsten Standard entsprechen. Dafür will Althusmann 150 Millionen Euro jährlich zusätzlich ausgeben. „Dies ist bei einem Landeshaushalt von 30 Milliarden Euro darstellbar“, sagte er. Die Arbeit von Innenminister Boris Pistorius (SPD) bewertet der CDUVorsitzende so: „Er gibt sich Mühe, aber ich glaube, dass wir in der inneren Sicherheit mehr Stringenz brauchen. Kraftmeierei nützt nichts, es muss gehandelt werden.“ Wir überhöhen die akademische Bildung Der Präsident der Industrie- und Handelskammer Hannover, Christian Hinsch, warnt im Ausbildungsbereich vor einer zu großen Fokussierung auf akademische Abschlüsse. „Wir überhöhen die akademische Bildung – zum Beispiel in dem wir das Bildungsniveau allein an den Studentenzahlen messen. Wir haben aber gar keinen Akademikermangel, sondern einen Fachkräftemangel“, sagte Hinsch beim Jahresauftakt der IHK Hannover im Kuppelsaal des Hannover Congress Centrums. „Die Welt beneidet uns um unsere duale Berufsausbildung und schickt Delegationen nach Deutschland. Wir aber reden viel zu oft die berufliche Bildung schlecht.“ Auszubildende seien gefragter denn je. Die Bilanz des Ausbildungsjahres 2016 nannte Hinsch ernüchternd. Mit knapp 10.000 Ausbildungsverträgen habe es im Vergleich zum Vorjahr ein Minus von 3,3 Prozent gegeben. „Bei weitem nicht alle angebotenen Ausbildungsplätze konnten besetzt werden“, so der IHK-Präsident. Die Wirtschaft müsse sich aber auch an die eigene Nase fassen, sie können schließlich selbst etwas tun. So versuche die IHK mit Ausbildungsbotschaftern direkt in den Schulen junge Menschen für eine Ausbildung zu gewinnen. Zudem könnten gerade Unternehmer, die selbst ausbilden, die Vorzüge einer Ausbildung authentisch und aktiv ansprechen. „Dadurch können wir auch mit der Mär aufräumen, dass nur ein akademisches Studium Zugang zu selbstbestimmten und attraktiv bezahlten Arbeitsplätzen bietet“, sagte Hinsch. Die IHK Hannover richtete ihren Blick beim Jahresauftakt auch nach Großbritannien und in die USA. Der Hauptgeschäftsführer der Deutsch-Britischen Handelskammer in London, Ulrich Hoppe, sagte in seiner Rede, der Brexit sei für die deutsche Wirtschaft kein großes Problem, höchstens für einige Unternehmen. Der deutsche Handelsbilanzüberschuss mit Großbritannien liege bei 50 Milliarden Euro; das seien gerade einmal rund 1,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. „Wenn wir nicht mehr ganz so viel Handel mit Großbritannien betreiben, spielt das kaum eine Rolle“, so Hoppe. Das große Problem werde dagegen sein, dass der Brexit Europa handelspolitisch schwäche und dadurch ein Machtvakuum entstehe. „Dieses Vakuum wird von Ländern gefüllt, die nicht unbedingt unsere Werte teilen. Wir müssen uns deshalb weltwirtschaftlich mittelfristig auf unruhigere Zeiten einstellen.“ 3 Landtag - aktuell Nr. 165 Februar 2017 Heiner Schönecke für Sie im Niedersächsischen Landtag Der Wahlausgang in den USA, der Brexit und die Skepsis gegenüber Freihandelsabkommen haben laut IHK-Präsident Hinsch in der niedersächsischen Wirtschaft zu einer Verunsicherung geführt, so dass die eigentlich positiven Erwartungen abgeschwächt wurden. „Die Stimmung hat sich im Herbst merklich abgekühlt. Die Unternehmen haben vor allem ihre Exporterwartungen nach unten angepasst“, sagte Hinsch. Dennoch bliebe die gesamtwirtschaftliche Entwicklung positiv. Auch für dieses Jahr gehe man von einem moderaten Wachstum aus, im Wesentlichen getragen von der Nachfrage aus dem Inland. Der Spruch in der Mitte Die Meinungsfreiheit setzt voraus, dass man eine hat. 133 Sprüche aus dem Ratsbrief, aufgeschrieben von Dr. Wulf Haack Die sonderbaren Vorfälle in der Flüchtlingsbehörde Was geschah zwischen Januar und Juli vergangenen Jahres in der Landesaufnahmestelle für Asylbewerber (LAB) in Braunschweig? Ein NDR-Bericht, vor wenigen Tagen ausgestrahlt, legt den Verdacht der Vertuschung nahe. Eine frühere Mitarbeiterin der LAB, Nadja N., hatte sich gemeldet und angegeben, sie sei auf Betrugsvorfälle gestoßen. Dabei habe die Behördenleitung sie nicht etwa unterstützt und gefördert, sondern gebremst und schließlich gekündigt. War die Frau nicht mehr willkommen, weil sie den Missbrauch von Asylleistungen aufdeckte – und weil solche Nachrichten womöglich unter Verschluss gehalten werden sollten? Innenminister Boris Pistorius hat Tage nach dem NDR-Bericht über den Fall gebrütet, gestern rief er kurzfristig zu einer Pressekonferenz ein – mit hochkarätiger Begleitung. Der Präsident aller Aufnahmebehörden, Jens Grote, war ebenso erschienen wie Landespolizeipräsident Uwe Binias und der Leiter der Kripo in Braunschweig, Ulf Küch. Mehrere Papiere hatte Pistorius ausarbeiten lassen, und mehrfach betonte der Minister: „Es hat nach heutiger Kenntnis keine Vertuschung gegeben. Es liegt überhaupt nicht im Interesse der Behörden, irgendetwas zu vertuschen.“ Allerdings sind die Abläufe, wie die Schilderung auch von Pistorius ergibt, durchaus sonderbar. Die Mitarbeiterin Nadja N. war zwischen 2015 und Juli 2016 über eine Zeitarbeitsfirma bei der LAB tätig, sie war mit der Auszahlung von Sozialleistungen befasst. In ihrem Umkreis arbeitete eine Kollegin mit der seltenen Gabe eines fotografischen Gedächtnisses. Den beiden Frauen fiel auf, dass sich immer wieder afrikanische Männer bei ihnen vorstellten, die als Herkunft „Sudan“ angaben – und dass es zwischen mehreren verblüffende Ähnlichkeiten gab. Im Februar 2016 gab Nadja N. einen Ordner mit 30 aufgelisteten Fällen an ihren Vorgesetzten, den LAB-Standortleiter. Parallel hatte sie auch die Kriminalpolizei informiert. Diese Hinweise waren damals Gold wert, denn es kamen recht viele Flüchtlinge – und Fingerabdruckscanner oder ähnliche Techniken, mit denen man eindeutige Merkmale hätten festhalten können, waren noch nicht da. Diese Technik kam erst im Herbst 2016. Nadja N.s Vorgesetzter habe nach diesen Hinweisen im Februar Zweifel gehabt, erklärte LABPräsident Grote gestern vor Journalisten. Denn die Fotos seien Schwarz-Weiß-Ausdrucke gewesen, die teilweise undeutlich waren. Man müsse die Sache gründlich prüfen, habe der Vorgesetzte gesagt – und auch die Kripo eingeschaltet. Weitere Schritte allerdings wurden offenbar nicht gegangen, wohl auch wegen 4 Landtag - aktuell Nr. 165 Februar 2017 Heiner Schönecke für Sie im Niedersächsischen Landtag Absprachedefiziten zwischen Polizei und LAB. „Jeder wartete auf den anderen“, sagt Grote heute. „Ich hätte mir eine bessere Kommunikation zwischen den Behörden gewünscht“, meint Pistorius. Grote sagt später noch: „Man hat bei der LAB gewartet, denn man wollte doch nicht auf der Basis dieser schlechten Schwarz-Weiß-Ausdrucke jemanden an den Pranger stellen.“ Hat die LAB also doch gebremst? Anhaltspunkt dafür könnte die weitere Entwicklung sein. Während nach den ersten Betrugshinweisen von der LAB-Standortleitung aus nichts veranlasst wurde, keine Nachprüfung, keine Sonderkommission oder Task-Force, ermittelten Nadja N. und ihre Kollegin offenbar auf eigene Faust weiter. Zwischen Februar und Mai stellten sie in acht Aktenordnern weitere Fälle zusammen, mehr als 500. Diese liegen heute der Kripo vor, sie werden nach und nach bearbeitet – und es handelt sich hier fast ausnahmslos und Menschen, die als Herkunftsland „Sudan“ angegeben hatten. In wie vielen Fällen es sich tatsächlich um Betrug handelt, ist noch unklar, die Polizei ermittelt noch. Aber was tat der LAB-Standortleiter, als er davon Ende Mai 2016 erstmals erfuhr? Nadja N. hat dem NDR gesagt, er habe ihr geraten, die Ordner in den Keller zu schaffen – sie würden dann später bearbeitet. Grote bestreitet das in Pistorius‘ Pressekonferenz, so etwas sei nicht geäußert worden, die dienstliche Erklärung des LAB-Standortleiters sei glaubwürdig. Nach Darstellung des LAB-Standortleiters – die sich Pistorius und LAB-Präsident Grote zu eigen machen - wurden die Akten zügig der Polizei übergeben. Stimmt das tatsächlich? Braunschweigs Kripo-Ermittlungsstelle, die von Nadja N. schon parallel die Unterlagen erhalten hatte, wollte deshalb Ende Mai Kontakt zur LAB-Spitze aufnehmen, hatte aber Mühe, dort den richtigen Ansprechpartner zu finden. So dauerte es bis Anfang Juni, also eine Woche lang, bis die Polizei auch offiziell die von Nadja N. erstellten Ordner von der LAB erhielt. Wollte die LAB die Daten vielleicht gar nicht weitergeben? „Dafür gibt es doch überhaupt keinen Grund“, sagt Pistorius. Nadja N. aber musste wohl einen anderen Eindruck bekommen haben, denn sie gab später an, bei dem Gespräch mit dem LAB-Standortleiter erfahren zu haben, dass sie umgehend, also wenige Wochen vor Auslaufen ihres Zeitarbeitsvertrages, „freigestellt“ wird. Aus Ärger, weil sie mit ihren Kontakten zur Polizei den Dienstweg verletzt hatte? Oder aus Ärger, weil sie Missstände meldete, die nicht bekannt werden sollten? „Ich halte das Vorgehen für unglücklich und habe wenig Verständnis dafür, wie man mit der Mitarbeiterin verfahren ist“, betonte der Minister gestern. Nadja N. beschwerte sich dann im Dezember offiziell beim Innenministerium über die Vorgänge, damals erfuhr auch Pistorius davon. Öffentlich wurde das alles erst vor einer Woche, durch den NDR. Sozialbetrug mit der Angabe von Mehrfachidentitäten ist in Niedersachsen durchaus verbreitet – mit mehreren Namen und Personendaten versuchen Menschen, bei verschiedenen Behörden parallel Unterstützung zu kassieren. 2016 hatte es landesweit 2644 Fälle gegeben – 487 davon waren Flüchtlinge, und von denen hatten 245 mitgeteilt, aus dem Sudan zu kommen. Falls sich die Angaben von Nadja N. allesamt als zutreffend erweisen sollten, wird die Zahl der Missbrauchsfälle größer. Die Hinweise der Frau könnten auf einen Schaden für die Sozialkassen von bis zu vier Millionen Euro hindeuten. Hätte man Nadja N. und ihre Kollegin, die mit dem fotografischen Gedächtnis, nicht ausdrücklich für ihr Engagement loben sollen? „Ich werde mir überlegen, ob ich das noch tue“, sagte der Innenminister in der Pressekonferenz. Neue Investitionsmittel für Schulen und Kindergärten in Aussicht Der Bund wird nach dem Entwurf des Kinderbetreuungsausbaugesetzes in den Jahren 2017 – 2020 zum weiteren quantitativen und qualitativen Ausbau der Kindertagesbetreuung 1.126 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Von diesem Betrag werden – nach dem derzeitigen Kenntnisstand – rd. 106 Millionen Euro auf Niedersachsen entfallen. Neu ist, dass mit diesem 5 Landtag - aktuell Nr. 165 Februar 2017 Heiner Schönecke für Sie im Niedersächsischen Landtag Mitteln auch der weitere Ausbau der Kindergärten und nicht nur der Ausbau der Kinderkrippen gefördert werden kann. Eine Konkretisierung über eine Förderrichtlinie des Landes Niedersachsen ist bisher nicht erfolgt. Die Geschäftsstelle geht davon aus, dass die Förderbedingungen ähnlich wie in dem bisherigen RAT IV Programm sein könnten. Streit um Integrationsmittel: Kommunen bekommen kein Geld für Integrationshelfer Der Bund stellt dem Land Niedersachsen von 2016-2018 jeweils 186 Mio. € für die Integration von Flüchtlingen zur Verfügung. Obwohl ein Großteil der Integration vor Ort läuft und viele Gemeinden Integrationskoordinatoren eingestellt haben, sehen die Gemeinden von diesem Geld fast nichts. In 2017 und 2018 werden zwar hiervon 30 Mio. € auf die zusätzliche Sprachförderung von Flüchtlingen verwendet. Der Rest verbleibt aber im Landeshaushalt. Mit einer Ausnahme: Mit 60 Mio. € / Jahr will die Landesregierung ein Fördeprogramm für die dritte Kraft in Kindergärten finanzieren. Dies hat mit der eigentlichen Integration nur sehr am Rande zu tun. Neben dem Problem des schwer zu bekommenden Personals besteht die Gefahr, dass diese Personalkosten nach dem Auslaufen des Programms bei den Gemeinden hängen bleiben. Außerdem reicht das Geld bei weitem nicht für alle, so dass landesweit eine äußerst unterschiedliche Lage entstehen wird. Gemeinden, die keine Fördermittel bekommen, werden auf Elterndruck gezwungen sein, die Drittkraft aus eigenen Mitteln zu finanzieren. So erweist sich die Förderung für die gemeindliche Ebene als ein Trojanisches Pferd, das Land umgeht erneut bewusst das Konnexitätsprinzip. Sozialarbeit an Schulen ab 2017 Aufgabe und in Finanzierung des Landes Das Land und die kommunalen Spitzenverbände haben sich über die Finanzierung der Sozialarbeit an Schulen geeinigt. Seit langem hatten die kommunalen Spitzenverbände eine Landesfinanzierung gefordert. Dem ist das Land nun nachgekommen. In der Vereinbarung heißt es: "Seitens des Landes besteht die Absicht, in den kommenden Jahren alle öffentlichen Ganztagsschulen bedarfsgerecht mit sozialer Arbeit in schulischer Verantwortung auszustatten. Ab 2017 werden alle Hauptschulen, Realschulen, Oberschulen, Kooperativen Gesamtschulen und Integrativen Gesamtschulen berücksichtigt; hierfür stehen die Haushaltsmittel bereit. Soweit Kommunen bisher mit eigenen Kräften vergleichbare Aufgaben wahrgenommen haben, kann dies zukünftig entfallen. Im Jahr 2016 sind bereits an 150 Grundschulen entsprechende Stellen ausgeschrieben worden. In einem nächsten Schritt sollen sukzessive weitere Grundschulen, aber auch Gymnasien einbezogen werden. Hierfür beabsichtigt das Land im Zeitraum der Mittelfristigen Finanzplanung in den Jahren 2019 bis 2021 jeweils bis zu 70 zusätzliche sozialpädagogische Fachkräfte einzustellen und wird dafür insgesamt 200 Vollzeiteinheiten zu Verfügung stellen.“ Die Hälfte aller Spielhallen muss zur Jahresmitte schließen Von Juli an dürfte die Hälfte der geschätzt rund 1900 Spielhallen in Niedersachsen vor dem Aus stehen. Zur Jahresmitte endet nämlich die Übergangsfrist für den neuen GlücksspielStaatsvertrag, und damit treten dann neue Abstandsregeln in Kraft. Zwei Spielhallen müssen dann mindestens 100 Meter voneinander entfernt sein. Mega-Glücksspielcenter wie an 6 Landtag - aktuell Nr. 165 Februar 2017 Heiner Schönecke für Sie im Niedersächsischen Landtag manchen Autobahnabfahrten, in denen mehrere Spielhallen nebeneinander betrieben werden, sind dann nicht mehr erlaubt. Im Haushaltsausschuss des Landtags sagte Sandra Roddewig, Referatsleiterin für Handel im Wirtschaftsministerium: „Voraussichtlich wird jede zweite Spielhalle im Lande schließen müssen.“ Es gebe zwar Ausnahmebestimmungen für Betreiber, etwa dann, wenn eine Schließung die Existenz des Unternehmens in Frage stellt. „Wir werden diese Härtefälle aber sehr restriktiv angehen“, sagte Roddewig, Niedersachsen werde dort „vermutlich etwas strenger sein als andere Länder“. Der Hinweis eines Betreibers, nur den Mietvertrag zu verlieren, werde als Härtefall nicht anerkannt werden. Andererseits werde der 100-Meter-Abstand beispielsweise dann nicht angewandt werden, „wenn zwischen den beiden Spielhallen eine Autobahn verläuft“. Von landesweit rund 9000 Mitarbeitern in Spielhallen ist die Rede. „Lokaltermin“ Pressegespräch im Freilichtmuseum am Kiekeberg Insgesamt 240.000 Gäste wurden im vergangenen Jahr gezählt. Besonderer Magnet war die Dauerausstellung "Spielewelten". Die Finanzierung für die "Königsberger Straße" steht. 6,14 Mill. Euro werden in das Projekt investiert. In der neuen Bibliothek. Auf 200 Quadratmetern stehen 920 laufende Regalmeter zur Verfügung. 30.000 Bücher und 30.000 Katalogsammlungen werden dort untergebracht. Fast wöchentlich übergibt Heiner Schönecke die von ihm unterschriebenen Mitgliedsanträge an Frau Carina Meyer. In Diesem Jahr wird noch das 12.000 Mitglied begrüßt werden. 7 Landtag - aktuell Nr. 165 Februar 2017 Heiner Schönecke für Sie im Niedersächsischen Landtag Heiner sinniert Am 12. Februar 2017 wird im Reichstag der nächste Bundespräsident gewählt. Der scheidende Präsident Joachim Gauck hat sein Amt mit großer Zustimmung sehr gut und erfolgreich ausgeübt. In seinen letzten Interviews hat er sich mit den neuen Herausforderungen in Deutschland auseinandergesetzt. Sein gewählter Tenor „Die Menschen brauchen Heimat“ ist die Antwort auf Populisten von welcher Seite auch immer. Dort, wo sich Menschen in starken Nachbarschaften, Vereinen, Kirchen und Verbänden wohlfühlen, dort bekennen sie sich zur Heimat. Genau in diesen Gebieten haben AFD und Linke die geringsten Chancen Fußzufassen und an den rechten und linken Rändern auf Stimmenfang zu gehen. Man muss sich nur die kommunalen Wahlergebnisse in den Landkreisen Emsland, Vechta und Cloppenburg ansehen. Dort haben die Populisten keine Chance gehabt. Wir haben diesen Begriff in den letzten Jahrzehnten Sozial- und Politikwissenschaftlern überlassen. Warum hat Politik das verdrängt? Daher ist es richtig, dass die CDU Niedersachsen mit dem Fraktionsvorsitzenden Björn Thümler und dem Spitzenkandidaten Dr. Bernd Althusmann die Diskussion neu eröffnet. Die Diskussion darf aber nicht auf die Schaffung eines neuen Ministeriums reduziert werden, das wäre zu kurz gesprungen. Heimat ist mehr als die reine bürokratische Zuordnung. Ob nun ein eigenes Ministerium, gemeinsam mit Umwelt oder Sport, Hauptsache wir nähern uns dem Thema und machen Heimat wieder „sexy“! Im Nachgang zum Neujahrsspaziergang Aus Wertschätzung gegenüber den zahlreichen, ehrenamtlichen Helfergruppen in der Betreuung und Integration einiger hundert Flüchtlinge in der Samtgemeinde Tostedt, hat Herr Alfred Bunk ein Buch geschrieben. Selbst Flüchtlingskind des Jahres 1945 hat er über einen Zeitraum von acht Monaten das Buch mit dem Titel „Trilogie der Schicksale Krieg, Flucht und Integration im Wandel der Zeit“ geschrieben. Das Buch ist mit der freundlichen Unterstützung der „Irene und Friedrich Vorwerk-Stiftung“ erschienen. Der Erlös wird zu 100% den ehrenamtlich tätigen Helfergruppen zur Verfügung gestellt. Sollten Sie Interesse an dem Buch haben, können Sie es unter der folgenden Adresse zu einem Sonderpreis von 9,50€ (+1,45€ Versandkosten) bestellen. Alfred und Annedore Bunk Gartenstr. 27 21255 Tostedt 04182 - 1307 8 Landtag - aktuell Nr. 165 Februar 2017 Heiner Schönecke für Sie im Niedersächsischen Landtag Hier finden Sie den Landtagsabgeordneten im Februar 2017 (Änderungen vorbehalten, Stand 31.01.2017) Mi 1. Feb. Do 2. Feb. Fr 3. Feb. Sa 4. Feb. So 5. Feb. Mo 6. Feb. Di 7. Feb. Di 7. Feb. bis Sa 11 Feb Di 14. Feb. Mi 15. Feb. Do 16. Feb. Sa 18. Feb. Di 21. Feb. Mi 22. Feb. Fr 24. Feb. Mo 27. Feb. Di 28. Feb. Plenum - Landtag Hannover 19:30 HH-Umlandrunde Plenum - Landtag Hannover 13:00 CDU Landtagsfraktion Vorstand - Landtag Hannover Plenum - Landtag Hannover 19:00 70. Jägerball - Privathotel Lindtner, Harburg 11:00 Neujahrsempfang der CDU Hollenstedt Rudolf Meyer Agrartechnik, Halvesbostel 10:00 EWE Oldenburg 09:30 EWE Oldenburg 11:00 CDU Landtagsfraktion Vorstand - Landtag Hannover 13:00 CDU Landtagsfraktion - Landtag Hannover Delegationsreise Japan 11:00 CDU Landtagsfraktion Vorstand - Landtag Hannover 13:00 CDU Landtagsfraktion - Landtag Hannover 17:30 Stiftungsrat "zukunftswerkstatt buchholz" 19:00 Vorstandssitzung CDU Tostedt 10:00 36. Hermannsburger EAK-Tagung Ev. Bildungszentrum Hermannsburg 11:00 CDU Landtagsfraktion Vorstand - Landtag Hannover 13:00 CDU Landtagsfraktion - Landtag Hannover 09:00 Ausschuss für Haushalt und Finanzen - Landtag Hannover 16:00 EWE Oldenburg 14:00 Begrüßung des 12.000 Mitgliedes - Museum am Kiekeberg 19:00 Aufstellungsveranstaltung Wahlkreis 52 Buchholz Gasthaus zum Estetal, Kakenstorf 11:00 CDU Landtagsfraktion Vorstand - Landtag Hannover 13:00 CDU Landtagsfraktion - Landtag Hannover 18:30 Parlamentarischer Abend "15 Jahre VDP" - Altes Rathaus Hannover Weitere Termine erhalten Sie auf der Homepage www.heiner-schoenecke.de Der Spruch am Ende „Sahra Wagenknecht und Frauke Petry sind das doppelte Lottchen des Populismus in Deutschland. Peter Tauber, CDU-Generalsekretär 9 Landtag - aktuell Nr. 165 Februar 2017 Heiner Schönecke für Sie im Niedersächsischen Landtag Möchten Sie Heiner Schönecke im Landtag in Hannover besuchen? Bitte schreiben Sie uns oder rufen Sie an, damit wir einen Termin vereinbaren können: Möchten Sie oder Ihre Freunde und Bekannte den „Landtag – aktuell“ per EMail beziehen, oder möchten Sie aus dem Verteiler gelöscht werden, so genügt eine kurze Mitteilung an mein Wahlkreisbüro: ... Wahlkreisbüro Heiner Schönecke Fliegenmoor 24 21629 Neu Wulmstorf-Elstorf Tel. 04168 / 91 31 31 Fax 04168 / 91 31 98 E-Mail: [email protected] und hierüber hat der Landtagsabgeordnete heute gelacht: Die Kundin in der Obstabteilung: „Ich brauche Äpfel für meinen Mann.“ Verkäuferin: „Gerne, hier haben wir eine große Auswahl.“ Kundin: „Sind die mit Gift gespritzt?“ Verkäuferin: „Nein, das müssen Sie schon selbst machen.“ 10
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