Pädagogisches Konzept

Pädagogisches Konzept
der Kinderkrippe
Cefa e.V.
Gliederung
Die Kinderkrippe stellt sich vor
Lage und soziales Umfeld
Träger
Geschichte der Einrichtung
Team
Betreuungsplätze, Kindergruppen, Öffnungszeiten
Räume
Pädagogische Haltung
Unser Bild vom Kind
Entwicklungspsychologische Grundlagen
Die Rolle der Bezugsperson
Pädagogische Ziele
Bildung
Erziehung
Betreuung
Dokumentation und Beobachtung
Konzeptionelle Schwerpunkte
Pädagogische Angebote
● Freispiel
● Singen, Tanzen, Musizieren, Bildnerisches Gestalten
Außenaktivitäten - Außengelände
Freie Bewegungsentwicklung
Sprachförderung
Sinneserfahrungen
Vorbereitete Umgebung
Spielmaterialien
Feste und Feiern
Gestaltung der pädagogischen Arbeit
● Übergänge
● Eingewöhnung
● Abschied
Essen
Exemplarischer Tagesablauf
Entspannen und Schlafen
Pflege
Sauberkeitserziehung
Gesundheitskonzept
Qualitätssicherung
Qualitätsmanagement in der Einrichtung
Zusammenarbeit mit den Eltern
Ziele der Zusammenarbeit
Formen der Zusammenarbeit
Anmeldung für einen Krippenplatz
Aufnahmegespräch
Informationen an die Eltern
Elterngespräche
Elternabend
Elternbeirat/ Vorstand
Impressum
Die Kinderkrippe stellt sich vor
Lage und soziales Umfeld
Unsere Kinderkrippe der Cefa e.V. befindet sich in Frankfurt im Ortsteil Rödelheim.
Sie befindet sich an der Lorscher Straße im Stadtkern inmitten von kleinen
Geschäften und Kirchen in der Nähe der französischen Schule Victor-Hugo.
Träger
Der Träger der Kinderkrippe ist der „Verein zur Unterstützung berufstätiger Eltern
e.V.“, welcher neben zwei weiteren großen und vielen kleinen Trägervereinen im
BVZ, dem „Beratungs- und Verwaltungszentrum e.V.“ organisiert ist.
Geschichte der Einrichtung
Gegründet wurde die Einrichtung im Jahre 1991 von berufstätigen Eltern,
die eine Ganztagsbetreuung für ihre Kinder in Anspruch nehmen wollten. Bis 1999
befand sich die Einrichtung im Frankfurter Ortsteil Griesheim und zog dann in
größere Räumlichkeiten nach Rödelheim um, wo sich dann 2001 auch die
Möglichkeit der Erweiterung um einen Krippenbereich ergab.
Team
Unser Team besteht aus einer Leitung, die auch im Betreuungsdienst tätig
ist. Sie hat eine Ausbildung als Erziehrin mit Zusatzausbildung als Sozialfachwirtin.
Eine zweite Betreuerin als diplomierte Sozialarbeiterin in Vollzeit und zwei
Betreuerinnen in Teilzeit. Eine der beiden Betreueinnen ist ebenfalls gelernte
Erziehrin mit Zusatzausbildung zur Säuglingspflegerin und die zweite Halbtagskraft
ist als Küchenhilfe und Zusatzkraft angestellt. Grundsätzlich sind je 3
MitarbeiterInnen tätig, wobei sie jedoch nicht immer zeitgleich zum Einsatz
kommen.
Betreuungsplätze, Kindergruppen, Öffnungszeiten,
In unserer Kinderkrippe bieten wir Platz für 10 Kinder im Alter von 4 Monaten bis 3
Jahren, die in einer altersgemischten Gruppe von jeweils zwei Erzieherinnen und
einer Küchenkraft betreut werden.
Wir haben Montag bis Freitag von 8:00 Uhr bis 18:00 Uhr geöffnet.
Unsere Einrichtung hat mehrere Schließzeiten, die bei der Hauptversammlung des
Jahres für das folgende Jahr von den Mitgliedern zusammen mit dem Vorstand
beschlossen und bekannt gegeben werden. Dazu gehören die Sommer- und die
Weihnachtsschließzeit. Weiterhin ist an den gesetzlichen Feiertagen in Hessen und
am 24. und 31.12. geschlossen.
Räume
Unsere Einrichtung befindet sich im Erdgeschoss eines Wohngebäudes. Empfangen
wird man in einem großzügigen Spielbereich der Kinder, in dem
sich ebenfalls die Garderobe, Sitzgelegenheiten und eine Infowand befinden.
Hiervon gehen ein Schlafraum, ein Badezimmer mit angegliedertem Toilettenbereich
für die Betreuerinnen und der Zugang zum Hortbereich ab, in welchem sich unsere
gemeinsam genutzte Küche befindet.
Pädagogische Haltung
Unser Bild vom Kind
Wir sehen jedes einzelne Kind als individuelle Persönlichkeit an, das Akteur seiner
eigenen Entwicklung ist. Das bedeutet, dass das Kind in erster Linie nicht als abhängiges, sondern als wissbegieriges, aktives lernendes, kreatives Wesen gesehen
wird. Da das Bild vom Kind die pädagogische Haltung und unser pädagogisches
Handeln beeinflusst, ist es für uns wichtig, auch das kleine Kind als kompetenten
Menschen und Kooperationspartner zu sehen. Wir begegnen ihm mit Achtsamkeit
und Wertschätzung und vertrauen seiner eigenen Entwicklungsfähigkeit sowie dem
Eigenrhythmus seiner Entwicklung. Jedes Kind hat bei seiner Entwicklung sein eigenes Zeitmaß.
Seine Autonomie, Individualität und Persönlichkeit können sich frei entfalten, wenn
wir dem Kind die Möglichkeit geben, seinen eigenen Impulsen zu folgen und auf
das, was ihm dabei begegnet, zu antworten. Wir bieten ihm hierzu einen geschützten Rahmen und begleiten es bei seinen Experimenten und Erlebnissen.
Ein paar Worte von Janusz Korczak sollen unser Bild vom Kind verdeutlichen:
„Ihr sagt:
Der Umgang mit Kindern ermüdet uns.
Ihr habt recht.
Ihr sagt:
Denn wir müssen zu ihrer Begriffswelt hinuntersteigen.
Hinuntersteigen, uns herabneigen, beugen, kleiner machen.
Ihr irrt euch.
Nicht das ermüdet uns, sondern dass wir zu ihren Gefühlen emporklimmen müssen.
Emporklimmen, uns ausstrecken, auf die Zehenspitzen stellen, hinlangen.
Um nicht zu verletzen.“
Janusz Korczak
Entwicklungspsychologische Grundlagen
Eckpfeiler der frühkindlichen Entwicklung auf die wir in unserer Konzeption kurz
eingehen möchten sind: die Bindung, das Spiel und die sprachliche und motorische
Entwicklung des Kleinstkindes. Da auf der emotionalen Bindung des Kindes weitere
Entwicklung aufbaut, wird diese an den Anfang gestellt.
Das frühkindliche Bindungsverhalten ermöglicht z.B. die spätere Empathieentwicklung (ab dem zweiten Lebensjahr), das Autonomiestreben und das Erlernen der
Sprache. Natürliche Bindungspersonen des Säuglings und Kleinstkindes können,
außer der leiblichen Mutter und dem leiblichen Vater, auch Pädagogen in der Krippe, Pflegeeltern, Großeltern und andere dem Kind sehr nahe stehende Bezugspersonen sein. Die Bindungsbeziehung zum Kind ist vor allem von der intuitiven Feinfühligkeit der Eltern abhängig. Feinfühlig sein bedeutet, dass die Bezugspersonen
den Säugling als eigenständige Persönlichkeit akzeptieren, die kindlichen Gefühle
richtig interpretieren und im Rhythmus des Säuglings ein intuitiver Austausch von
Signalen anhand von Mimik, Stimme und Hautkontakt von der Bezugsperson zurück
gespiegelt wird. Spiegel-Neuronen im Gehirn des Menschen sind speziell für die
Aufnahme und Gestaltung von Beziehungen angelegt. In den ersten Lebensmonaten des Kindes entsteht ein typisches Bindungsverhalten. Dieses ist im Idealfall ein
sicheres Bindungsverhalten. Dies bedeutet, dass das Kind ohne Angst seine Umgebung entdeckt, wenn eine enge Bezugsperson in der Nähe ist. Geht diese
Bezugsperson, so reagiert das Kind mit lautstarkem Protest. Kommt die
Bezugsperson zurück, so lässt sich das Kind schnell trösten. In der Eingewöhnungsphase sind wir darauf bedacht, einen langsamen Übergang zu schaffen in dem sich
das Kind an eine neue Bezugsperson sicher binden kann.
Im dritten Lebensjahr möchte das Kind aus der sicheren Bindung heraus immer
mehr Autonomie erreichen. Es ist sich nun seiner Selbst zunehmend stärker bewusst und möchte Dinge selber machen, die noch nicht klappen oder die es noch
nicht darf. Dies sind Situationen in denen es in Wut gerät, ebenso wenn es ihm nicht
gelingt, sich für etwas zu entscheiden. Diese Phase wird häufig auch Trotzphase
genannt.
Das Kind benötigt freie Zeit um seine Welt selbst entdecken zu können. Zu Beginn
erforscht das Kleinkind seinen Körper und schließlich mit allen Sinnen die Formen,
Funktionen und Eigenschaften der alltäglichen Gegenstände. Alle Sinne des Kindes
sind schon vor der Geburt funktionsfähig, jedoch noch nicht voll ausgereift. Ein kleines Kind nimmt ganzheitlich wahr und kann daher z.B. Objekte, die es mit dem
Mund ertastet, auch visualisieren. Es reagiert besonders auf Gesichter, Stimmen,
Geruch und Bewegung. Frühestens ab einem Alter von 7 Monaten kann es zwischen unbelebten und belebten Dingen unterscheiden.
Ein Kind kann nur dann Spielen, wenn es sich sicher fühlt und alle seine Grundbedürfnisse befriedigt sind.
Im ersten Lebensjahr findet hauptsächlich ein Parallelspiel statt, welches im zweiten
Lebensjahr mit einem Symbolspiel („Als ob“) ergänzt wird. Im dritten Lebensjahr
spielt es deutlich mehr mit anderen Kindern im Symbolspiel und Konstruktionsspiel,
hierdurch werden die Spiele oft konfliktreicher.
Für Absprachen untereinander wird oft die Unterstützung von Erwachsenen benötigt, da der Sprachschatz noch nicht soweit ausgereift ist. Das Kind kann nur dann
Sprechen lernen, wenn es eine emotionale Bindung zu einem lebendigen Gegenüber hat. In der motorischen Entwicklungstheorie orientieren wir uns besonders an
dem Ansatz von Emmi Pikler. So folgen wir der Ansicht: „Wir bringen kein Kind in
eine Position, in die es nicht selbst kommt“. Das bedeutet wir nehmen den Kindern
keine Entwicklungsschritte vorweg, sondern orientieren uns an ihrem jeweiligen individuellen Tempo. Jedes Kind trägt seinen eigenen Entwicklungsplan in sich und
braucht Zeit, um diesen umzusetzen.
Die Rolle der Bezugsperson
Die Bezugsperson ist eine Person, mit der das Kind eine sichere Bindung eingehen
kann und die das Kind von Beginn seiner Krippenzeit an begleitet. Dabei ist deren
Kontinuität und Verlässlichkeit besonders wichtig. Die Bezugsperson ist Tröster und
fester Anker. Sie erkennt und erfüllt Bedürfnisse.
Unsere Erzieherinnen als Bezugspersonen haben zunächst einmal Kenntnisse über
das praktizierte Eingewöhnungsmodell und
den daraus resultierenden Bindungsmodellen und das entsprechende Verhalten. Sie
haben sich mit entwicklungspsychologischen Grundlagen auseinander gesetzt und
verfügen über Wissen in der Kleinkindpädagogik.
Professionelles Erziehungsverhalten ist für uns ein Muss. Dazu gehört, sich selbst
zurückzunehmen und jedes Kind in seiner Eigenart zu beobachten. Dabei wird emphatisch und sensibel auf die Kinder geachtet. Alle Kinder werden gleich behandelt,
jedoch ohne ihre Individualität zu vergessen. Wir als Erzieherinnen sehen uns verpflichtet die Kinder in ihrer Selbstständigkeit zu unterstützen sowie sie wertzuschätzen und ihnen mit Achtung zu begegnen. Wir wollen Ruhe ausstrahlen und diese
auch in kritischen Situationen bewahren.
Wir verstehen uns als Vorbilder für die Kinder, die im respektvollen Umgang mit
Kindern und Erwachsenen agieren, miteinander Austausch pflegen und auch in
Konflikten konstruktive Lösungen suchen. Dabei zeigen wir den Kindern nicht nur
den Umgang mit Materialien sondern auch den mit unseren Mitmenschen.
Die Lust an der Arbeit mit Kindern und die Liebe zum Kind sind generell eine der
Grundvoraussetzungen für unsere Tätigkeit. Zu unseren wichtigen Aufgaben gehören dabei das Abstecken von klaren Strukturen und das Aufzeigen von Grenzen, die
jedoch so gesteckt sind, dass das Kind in seiner Selbstständigkeit weiter gefördert
und ermuntert wird. Die Selbstbestimmung und Selbstentwicklung ist uns dabei
wichtig. Neben einer andauernden Verlässlichkeit möchten wir den Kindern auch
eine hohe Antwortbereitschaft entgegenbringen.
Nicht zuletzt die Organisation der Einrichtung mit all ihren Aufgaben ist für uns Bestandteil unseres Arbeitsauftrages.
Pädagogische Ziele
Bildung
Kinder wollen groß werden und lernen bei jeder Gelegenheit, sie wollen Neues entdecken und verstehen. Die Bildung im Kleinkindalter läuft naturgemäß beiläufig, d.h.
oft ohne bewusste Lernarbeit, ab – dies geschieht besonders in Alltagssituationen
und während des Freispiels.
Jeder erlebte Moment bedeutet für die Kinder einen weiteren Entwicklungsschritt.
Sie bilden sich ganz aktiv selbst, umfassend und mit allen Sinnen – durch Nachahmung, Ausprobieren, Wiederholen, Bewegung, Nachdenken und indem sie anderen
etwas zeigen oder erklären. Dadurch entwickelt jedes Kind individuell für sich aus
seiner Wahrnehmung eine Struktur der (äußeren) Welt. Dafür benötigt es Ruhe und
Zeit und eine Umgebung, die es zur (Selbst-) Bildung anregt. Außerdem sind für den
Bildungsprozess besonders auch Kinder und Erwachsene wichtig, die mit dem Kind
in Kontakt und Interaktion treten sowie ihm Sicherheit und Geborgenheit geben.
Der Hessische Bildungs- und Erziehungsplan beschreibt verschiedene Kompetenzbereiche als Bildungsinhalte, die den Kindern in ihren Bildungsprozessen immer
wieder begegnen und in denen sie sich stetig weiterentwickeln:
Soziale und emotionale Kompetenzen
Motorische Kompetenzen
Musikalische Kompetenzen
Sprachliche Kompetenzen
Kognitive Kompetenzen (lernen zu lernen)
Naturwissenschaften
Mathematische Kompetenzen
Gestalterische Kompetenzen
Ästhetische Kompetenzen
Kulturelle Kompetenzen (gesellschaftliche Normen und Werte)
Daraus entwickelt sich allmählich die Handlungsfähigkeit des Kindes, um in der Gesellschaft agieren zu können.
Erziehung
Wir haben das aktive Kind vor Augen, das nicht „dressiert“ den Weg der Erwachsenen gehen, sondern etwas lernen und dann seinen eigenen Weg einschlagen soll,
und dennoch ein Mitglied der Gemeinschaft wird. Deswegen sehen wir Erziehung
als aktive Entwicklungsbegleitung, die zum selbstständigen Entscheiden und Handeln befähigt. Dazu schaffen wir eine vorbereitete Umgebung, die anregend, ohne
Gefahren und mit vielseitig verwendbaren Materialien gestaltet ist – mithin geschützte Aktivitätsräume. Dadurch und indem den Kindern Zeit und Freiraum zum Ausprobieren, zur Bewegung und zum Experimentieren gegeben wird, bekommen sie Impulse, sich selbst zu bilden.
In Kooperation mit den Eltern strukturieren wir die Erziehung so, dass wir Normen
und Werte vermitteln, Rituale (vor-)leben, Grenzen und Regeln alters- bzw. entwicklungsabhängig setzen, Kultur nahe bringen und gesellschaftliche Anforderungen
einbeziehen sowie den Kindern auch Themen zumuten. Wir bieten eine Gemeinschaft aus altershomogenen und altersheterogenen (gleichaltrigen und altersgemischten) Spielpartnern und sind selbst als Spiel- und Gesprächspartner präsent.
Um die Kinder individuell während ihrer (Selbst-) Bildungsprozesse unterstützen zu
können, beobachten wir sie und dokumentieren ihre Entwicklung (-s(fort)schritte).
Weiterhin reflektieren wir unsere Arbeit und unsere Rolle in diesem Erziehungsprozess stets immer wieder aufs Neue, um diesen Prozess der Bildungs- und Entwicklungsbegleitung stetig zu verbessern.
Betreuung
Die Grundvoraussetzung dafür, dass Bildung und Erziehung stattfinden können, ist
die Betreuung bzw. die Sicherung der Grundbedürfnisse. Das heißt es ist
gewährleistet, dass die Kinder ihren Bedürfnissen entsprechend versorgt werden. Sie
haben die benötigten Ruhephasen, bekommen kindgerechte Mahlzeiten und Getränke
und werden fürsorglich gepflegt. Vor Gefahren werden sie geschützt und bei Kummer
getröstet. Denn ohne dass ein Kind satt und ausgeruht ist, sich sicher und geborgen
fühlt sowie seine Pflege gewährleistet ist, kann es weder erzogen werden noch kann
es sich bilden.
Die Betreuung der Kinder ist die Basis, wozu auch der Informationsaustausch mit
den Eltern gehört.
Dokumentation und Betreuung
„Eine individuelle Stärkung der Kompetenzen von Anfang an setzt voraus, den Lernund Entwicklungsverlauf eines jeden Kindes einschätzen zu können und Einblick in
sein Lernen und seine Entwicklung zu bekommen. Nur so kann es gelingen, Kinder
besser zu verstehen, sie entwicklungsangemessen am Bildungsgeschehen zu
beteiligen und gezielt zu unterstützen und zu stärken.
Beobachtung und Dokumentation helfen, das eigene pädagogische Handeln zu
reflektieren und tragen auch dazu bei, eine Brücke zu den Eltern zu bauen.“ (BEP)
Voraussetzung für eine zielgerichtete Bildungsarbeit und die angemessene
Gestaltung von Spiel- und Lernprozessen ist eine fundierte Beobachtung des Kindes.
Anhand von Beobachtungen im Alltag der Kinder in den verschiedenen
Spielbereichen oder bei angeleiteten Angeboten stellen wir den jeweiligen
Entwicklungsstand, Bedürfnisse, Interessen und den Stand der Gesamtgruppe fest.
So können wir gezielt an den Stärken der Kinder ansetzen, Lernfortschritte erkennen
und ihnen helfen, Schwächen zu überwinden. Alle Beobachtungen werden in einem
Entwicklungsbericht dokumentiert und ausgewertet. Daraus ergibt sich für jedes Kind
bzw. die Gruppe ein Handlungskonzept mit entsprechenden Lernzielen. Diese
werden dann mit Hilfe einer situationsorientierten Planung in entsprechenden
Aktivitäten und Projekten aufgegriffen. Unsere Form der Bildungsdokumentation ist
stärken- statt defizitorientiert, d. h. Ziel ist es, dass jedes Kind sein
Entwicklungspotential ausschöpft und nicht bestimmte Vorgaben oder Standards
erfüllt.
Ein Austausch über die Ergebnisse dieser Beobachtungen findet in unseren
regelmäßigen Elterngesprächen statt.
Es gibt viele Möglichkeiten die sich vor allem bei jungen Kindern gut zur
prozessorientierten Beobachtung und Dokumentation eignen, wie zum Beispiel die
Erstellung individueller Portfolios oder strukturierte Beobachtungs- und
Dokumentationsverfahren. Die Inhalte von Portfolios variieren je nach Schwerpunkt.
Grundsätzlich werden in Portfolios Prozesse körperlicher und geistiger Entwicklung
dokumentiert. Das heißt, ein Portfolio ist nicht der Ort, um Beobachtungsbögen zu
sammeln, sondern deren Auswertung und Rückschlüsse, die für Eltern und Erzieher/innen wichtig sind, um das Kind in seinem Lernprozess individuell unterstützen und
fördern zu können.
Infolgedessen also deren weitere Auswirkungen auf das Lernen eines Kindes. Ein
Portfolio ist also eine Dokumentation vom und für das Kind, seine Eltern und die
Erzieher/-innen. Mithilfe eines Portfolios können bestimmte Prozesse dargestellt und
somit für alle Beteiligten verständlich und nachvollziehbar werden.
Die individuelle Bildungsbegleitung eines jeden Kindes setzt die regelmäßige
Beobachtung und Dokumentation seiner Lern- und Entwicklungsprozesse voraus. Es
ist dann möglich, auf die individuellen Unterschiede gezielt einzugehen und evtl.
Maßnahmen einzuleiten. Diese können unter anderem ein Gespräch mit den Eltern,
dem Fachdienst, sowie medizinischen Fachpersonal sein.
Konzeptionelle Schwerpunkte
Pädagogische Angebote
Freispiel
Im Freispiel haben die Kinder die Gelegenheit, sich auszuprobieren.
Sie bestimmen ihr Handeln selbst, wobei auch das „Nichthandeln“ seinen Platz hat.
Das Freispiel findet im Innen- oder Außenbereich in einer vorbereiteten Umgebung
statt, d.h. die Räume sind dem Entwicklungsstand der Kinder entsprechend gestaltet, mögliche Gefahrenquellen ausgeschaltet.
Wir bieten das Freispiel innerhalb des Tages zweimal, jeweils vor- und nachmittags
an. In diesem Zeitrahmen halten sich die Erzieherinnen zurück und mischen sich
nicht in das Spiel der Kinder ein. Sie sind präsent, geben Hilfestellungen, greifen in
Konfliktfällen auch ein, um z.B. einen Streit zu schlichten. Vornehmlich halten sie
sich aber im Hintergrund.
Das Freispiel bietet der Erzieherin die Möglichkeit, die einzelnen Kinder zu beobachten und einzuschätzen. Von ihren Beobachtungen ableitend bereitet sie die Umgebung und Angebote für die Kinder entsprechend vor.
Den Kindern bietet das Freispiel die Gelegenheit, ihrem eigenen Rhythmus zu folgen. Dadurch wird ihre Selbstwahrnehmung gefördert und gestärkt. Die im Freispiel
selbst gestellten Lernthemen werden mit hoher Konzentration und Freude ausgeführt. Lernen macht Spaß! Durch die selbst gesuchten Aufgaben sind die Kinder
weder über- noch unterfordert, was sich positiv auf Motivation und Ausdauer auswirkt. Sie haben somit echte Erfolgserlebnisse, fühlen sich selbst
bestätigt und werden dadurch zufrieden und ausgeglichen.
Singen, Tanzen, Musizieren, Bildnerisches Gestalten
Singen, Tanzen und Musizieren dienen unter anderem der Sinnes- und Körpererfahrung, der Ausbildung von Fein- und Grobmotorik und sind eine Hilfe beim Spannungsaufbau bzw. -abbau. Weiterhin werden die Kreativität, die Konzentration, die
Motorik und auch die Wahrnehmung gefördert. Kinder erfahren Gemeinschaftsgefühl und lernen Selbstständigkeit.
Der Singkreis findet auf einem Teppich im Gruppenraum statt.
Die Betreuerinnen fragen die Kinder, was sie singen möchten oder sie schlagen
Lieder vor – eventuell mit Begleitung durch Musikinstrumente. Die Kinder sollen
sich hinsetzen, sie müssen es aber nicht. Es werden auch Sing-, Kreis-, Finger- oder
Bewegungsspiele angeboten, oder auch CDs abgespielt. Die Kinder können
mitsingen, zuhören, klatschen, tanzen und sich bewegen.
Singen, Tanzen und Musizieren eigenen sich auch als „Übergang“ zum Beispiel vom
Spiel zum Essen, also von der Aktivität zur Ruhe. Es ist zugleich ein Ritual; die
Kinder wissen, das „Spielen“ ist beendet und etwas Anderes wird angeboten.
Gleichzeitig werden die oben genannten Kompetenzen gefördert, neue Erfahrungen
gesammelt und für einzelne Kinder dienen sie auch als Bedürfnisbefriedigung, d.h.
Erfüllung des Wunsches nach eben diesen Aktivitäten.
Das Bildnerische Gestalten findet in Form von Malen, Schneiden und Kleben, Basteln mit vielfältigen Materialien, Kneten und Matschen mit Sand und Wasser statt.
Die Betreuerinnen bieten diese Aktivitäten an, oder die Kinder fragen danach (Angebot und Nachfrage). Das alles ist freiwillig, findet in Kleingruppen und meist nur
über einen kurzen Zeitraum statt. Auch diese Aktionen dienen der Förderung der
oben genannten Kompetenzen.
Außenaktivitäten - Außengelände
Uns ist es wichtig, den Kindern den Aufenthalt im Freien zu ermöglichen und dadurch ihr Erfahrungsfeld zu bereichern. An der frischen Luft Zeit zu verbringen,
Wind und Regen im Gesicht zu spüren, dem Vogel lauschen, das Bellen eines Hundes
zu hören: diese Geschenke der Natur kosten nichts und sind unbezahlbare Quellen
des Vergnügens und des Lernens.
Da sich unsere Krippe im ersten Stock befindet, fangen da schon die ersten Abenteuer an: die Treppe bewältigen und auf die anderen warten, um dann zusammen
los zu ziehen .
Damit die Kindern lernen, sich besser in unserer Umwelt zurecht zu finden, erkunden wir gemeinsam unsere Umgebung.
Die ganz kleinen Kinder sitzen im Bollerwagen oder werden im Tragetuch getragen,
die Größeren legen nach und nach kürzere Strecken zu Fuß zurück. So üben sie
langsam das Verhalten im Straßenverkehr und sich an die Regeln zu halten.
Wir gehen z.B. auf den Markt, um Brezeln zu kaufen oder zum Teich und besuchen
die Enten. Auf den Spielplätzen in der näheren Umgebung treffen wir andere Kinder,
dabei werden Sozialkompetenzen geübt. Wir spazieren im alten Posthof, besuchen
den Tierpark oder laufen durch den Bach und spüren das Wasser. An Baustellen
bleiben wir stehen und beobachten verschiedene Bauarbeiter.
Wir nehmen uns Zeit einen Käfer zu beobachten oder einfach auf unserem Außengelände zu toben. Dieses ist mit einer Kleinen Rutschbahn und einem Sandkasten
ausgestattet, wo man herrlich matschen kann. Mit Bobbycars werden Rennen
veranstaltet.
Die Kinder können sich in der Raupe verstecken, darüber klettern, sich hinter der
großen Kastanie verstecken und durch die nasse Wiese laufen. Sie erleben die
Jahreszeiten in ihrer Pracht und lernen die Unterschiede kennen (kalt, warm ..)
Sich draußen zu bewegen entspannt, stärkt das Immunsystem und tut den Kindern
gut, sie sind dadurch ausgeglichener. Im Frühling und Sommer beplanzen die Kinder
einen kleinen Garten und erleben so wie die Natur funktioniert. Sie pflanzen
Blümchen und sehen ihnen beim wachsen zu und lernen was die Pflanzen hierzu
benötigen. Auch Küchenkräuter wie Schnittlauch, Petersilie, Basilikum, Salbei,
Rosmarin, Thymian, Minze und Zitronenmelisse wachsen schnell und verzeihen fast
jeden Anfängerfehler bei der Pflege. Außerdem duften die Kräuter toll, so dass sie
sich optimal für Schnupperspiele mit verbundenen Augen eignen.
Freie Bewegungsentwicklung
Der Wunsch nach Bewegung, die Lust und Freude sich frei zu bewegen, ist jedem
Kind angeboren.
Bewegung ist Leben - Leben ist Bewegung. Dieser Satz sagt etwas über die elementare Bedeutung von Bewegung aus. Bevor das Kind zu sprechen lernt, ist Bewegung eine seiner Sprachen, durch Bewegung erfährt es etwas über sich und über
seine Umwelt.
Bewegung ist Voraussetzung für alle Lebensäußerungen wie Nahrungsaufnahme,
Atmung, Fortbewegung, Gestik und Mimik, Körpersprache, Sinneswahrnehmung,
Denken, Sprechen etc.
Emmi Pikler hat in den 30er Jahren eine einfache aber sehr bedeutsame Entdeckung gemacht:
Kinder entwickeln ihre Bewegungsformen selbständig und ohne Hilfe Erwachsener.
Man braucht das Kind nicht zu „fördern“, sondern ein Säugling fördert sich selbstständig. Ihn zum Sitzen oder Stehen aufzurichten ist nicht nur überflüssig sondern
auch schädlich.
Eine weitere Aussage von Pikler ist die: um die Entwicklung einer harmonischen
und gut koordinierten Bewegungsfähigkeit des Kindes nicht zu stören, sollte kein
Kind in eine Position oder Lage gebracht werden, die es nicht selbstständig erreichen oder verlassen kann. Das Kind wird nicht auf den Bauch gelegt bevor es sich
nicht selbst auf den Bauch dreht, es wird nicht aufgesetzt, bevor es sich nicht zum
Sitzen aufrichten kann.
Durch die freie Bewegungsentwicklung, die wir den Kindern in unserer Einrichtung
durch ausreichend Raum und Zeit ermöglichen, lernt das Kind im Laufe seiner individuellen Bewegungsentwicklung das Lernen. Es lernt sich selbstständig mit etwas
zu beschäftigen, den Dingen von sich aus auf den Grund zu gehen, an etwas Interesse zu finden, etwas auszuprobieren und zu experimentieren. Es lernt Schwierigkeiten zu überwinden, lernt die Freude und Zufriedenheit kennen, welche ihm seine
selbstständige Arbeit vermittelt.
Wie sieht das bei uns in der Praxis aus?
Da Kinder in den ersten drei Jahren unterschiedliche Bedürfnisse und Bewegungsabläufe haben, brauchen die Kleinsten (unter einem Jahr) einen ruhigen Bereich im
Gruppenraum, wo sie nicht von anderen Kindern gestört werden. Hier wird ihnen ein
ungestörtes Entdecken und Auseinandersetzen mit sich selbst und ihrer Umwelt
ermöglicht.
Für robbende oder krabbelnde Kinder wird im Gruppenraum möglichst viel freie Fläche zur Verfügung gestellt.
Alle Gegenstände, die rollen oder Räder haben, animieren zum Hinterherkrabbeln
und diese Dinge fasziniert quer durch den ganzen Raum zu verfolgen.
Für Kinder, bei denen Aufrichten, Hochziehen und Laufen im Vordergrund steht,
werden Gegenstände zur Verfügung gestellt, die zu Gehhilfen umfunktioniert werden (Stühle schieben, Puppenwagen etc.)
Außerdem gibt es Bewegungsmaterialien nach Pikler wie z.B. das Sprossendreieck,
für Kinder in diesem Alter ein Gegenstand mit einem hohen Aufforderungscharakter.
Es hat eine große Standfläche und hohe Stabilität und bietet vielerlei Bewegungsund Spielmöglichkeiten. Die Kinder können darauf herum klettern, drunter durch
krabbeln und es mit einem darüber gehängten Tuch zur Höhle machen. Ein Brett
lässt sich schräg als Rutschbahn einhängen, die man bergauf und bergab erkunden
kann.
Sprachförderung
Die Entwicklung der Sprachkompetenz erweitert die Welt der Kinder ungemein.
Sprachäußerungen im ersten Lebensjahr sind z.B. das Schreien oder Lallen. Im
zweiten Lebensjahr beginnen Kinder erste Wörter und kurze Sätze zu sprechen. In
diesem Alter verstehen sie auch bereits einfache Anweisungen. Im dritten Lebensjahr vergrößern sich die Sprachfähigkeit und das Sprachverständnis enorm. Die
Satzbildung wird differenzierter.
Durch die Erweiterung ihrer Kommunikationsmöglichkeiten - der Sprache - eröffnen
sich ihnen neue Wirkungs- und Beziehungskreise. Die sprachliche Entwicklung ist
abhängig von der Häufigkeit, in der Erwachsene sich
mit den Kindern austauschen und sie verbal stimulieren. Durch Sprache als geistiges Bindeglied im sozialen Austausch lassen sich Denk- und Verstehensprozesse
bei Kindern aufbauen und erweitern.
Sprache kann sich nur in einer sozialen Umgebung mit vielfältigen sprachlichen Anregungen und Sprachanlässen herausbilden.
Der Spracherwerb ist gebunden an einen Dialog, an eine persönliche Beziehung,
am Interesse der Kinder an Themen und an Handlungen, die für sie einen Sinn ergeben.
Wie fördern wir die Sprachentwicklung der Kinder?
In unserer Krippe unterstützen wir den Spracherwerb und die Sprachentwicklung
der Kinder durch das Benennen und Erklären der Dinge die gerade stattfinden. Dies
geschiet in zwei Sprachen. Eine Erzieherin spricht nur deutsch und die zweite nur
französisch mit den Kindern. Um zu sichern, dass den Kindern bewußt wird, dass es
sich um zwei unabhängige Sprachen handelt, die es zu trennen gilt, bleiben die
Erzieherinnen den gesamten Zeitraum über in ihrer Sprache.
Wir sind in einem ständigen verbalen Dialog mit den Kindern und beobachten ihre
Kommunikation. Wenn der andere sie nicht versteht oder verstehen will, treten wir
mit ihnen in ein unterstützendes Gespräch.
Wir wollen vermitteln, dass Sprache Spaß macht, deshalb
● nehmen wir sie ernst und beantworten alle Fragen
● sind wir ihnen ein sprachliches Vorbild
● verbessern und korrigieren wir nicht, sondern wiederholen und hinterfragen
● verniedlichen nicht, sondern gebrauchen den Originalnamen. Sprache macht
vor allem Spaß
● wenn wir singen
● wenn wir spielen
● wenn wir Fingerspiele machen oder einen Reim aufsagen
● wenn wir Geschichten erzählen oder vorlesen
● wenn wir mit Handpuppen spielen
● wenn wir vom Wochenende erzählen oder vom Urlaub
Wir schenken Kindern Aufmerksamkeit in all ihren Belangen und Bedürfnissen.
Sinneserfahrungen
Sinneserfahrungen sind die passive oder aktive Anregung der Sinne wie Tasten,
Hören, Sehen, Schmecken, Riechen und Balancieren (Gleichgewichtssinn).
Allein durch unseren Tagesablauf erfahren die Kinder eine Vielzahl von Anregungen:
Beim Wickeln wird das Fühlen und Tasten in hohem Maße angesprochen. Auch
beim Essen kommt diese Sinneserfahrung nicht zu kurz, wobei dem Schmecken
hier eine ebenso große Bedeutung zukommt. Alltagsgeräusche wie die des ratternden Esswagens oder des Rasenmähers am Spielplatz sensibilisieren das Gehör für
angenehme oder eher unangenehme Situationen, die eintreffen werden.
Im Außengelände warten Naturerlebnisse: Die Kastanie, unter der es kühler ist
als auf dem Hügel. Der Sand, der sich ganz anders anfühlt als das Gras.
Als Erzieherinnen nehmen wir bewusst Einfluss auf die Sinneswahrnehmungen. Wir
statten die Umgebung mit möglichst verschiedenen Materialien aus, wie die Fühlwand im Flur auf kleinstem Raum zeigt. Im Singkreis stimmen wir immer wieder
neue Lieder an. Dazu stampfen und klatschen wir auch. Die Vielfalt der Farben lernen die Kinder beim Malen mit Farbe, Finger, Pinsel und Leinwand kennen.
Sinneserfahrungen sind essentiell, um sich selbst und die Welt kennenzulernen. Die
Kinder bekommen ein Bild von sich selbst und von ihren Grenzen. Sie erfahren, wie
sie sich selbst etwas Gutes tun, aber auch wie sie sich schützen können. Dadurch
lernen sie auch, sich selber und die Umgebung einzuschätzen, wie sie ihre Bedürfnisse und die Gegebenheiten der Umwelt optimal aufeinander abstimmen, um mit
sich und ihrer Welt im Einklang zu sein.
Vorbereitete Umgebung
Der Begriff „Vorbereitete Umgebung“ bezeichnet die bewusste Gestaltung eines
Gruppenraumes, um Kindern die selbstgeleitete und selbstständige Entfaltung und
Aneignung von Fähigkeiten, Fertigkeiten und Wissen zu ermöglichen.
Hierzu stellen wir uns immer wieder neu die Frage, welche Herausforderungen Kinder brauchen, um ihre Fähigkeiten und Fantasien leben zu können, ihre persönlichen emotionalen Ausdrucksformen, ihre hundert Sprachen zu entwickeln.
Unsere Aufgabe ist es, in unserer Einrichtung eine Atmosphäre zu schaffen, in der
sich kleine Kinder wohl und geborgen fühlen.
Das heißt, wir bereiten Räume vor, die vielfältige Bewegung erlauben, in denen die
Kinder selbstständige Forscher und Entdecker sein können, in denen sie aber auch
ihre Balance finden zwischen Ruhe und Bewegung, zwischen ruhigen Bindung herstellenden Kontakten und selbständigen Unternehmungen, zwischen Sicherheit und
Abenteuer.
Diese vorbereiteten Räume bieten den Kindern freie Wahlmöglichkeiten.
In einer vorbereiteten Umgebung, die solche Anreize bietet, aber in der die Betreuerinnen keinen Druck ausüben, überlässt sich das Kind einer inneren Führung bei der
Wahl seiner Tätigkeiten. Es findet dort - entsprechend seinem Alter und Entwicklungsstand - was es in der jeweiligen Situation braucht: etwas Anregendes oder
Beruhigendes, einen Reiz, dem es sich Schritt für Schritt nähert, eine Herausforderung oder etwas, das tröstet.
In diesen Räumen hat das Kind ausreichend Zeit, um etwas zu erforschen oder zu
verarbeiten.
Räume lassen sich so gestalten, dass sie die Entwicklung von Kindern positiv beeinflussen und aktiv fördern. Das heißt, sie sind übersichtlich bzw. überschaubar und
nicht überladen, so dass Kinder sich gut orientieren können. Vertrautes muss wiedererkannt werden, damit aus sicherer Lage heraus Neues entdeckt werden kann.
Eine derartige Umgebung bleibt nie gleich sondern muss immer wieder neu gefunden und strukturiert werden, gemäß den Bedürfnissen der Kinder, was sie brauchen
und wo sie stehen.
Spielmaterialien
Um den Kindern das freie Spiel zu ermöglichen, finden sie in ihrer Umgebung „offe-
ne“ Spielmaterialien vor. Das bedeutet, die Spielmaterialien ermöglichen einen vielseitigen Gebrauch und sind nicht auf eine bestimmte Funktion festgelegt. Damit
ermöglichen sie das freie Experimentieren mit dem Material, alles ohne versteckte
didaktische Absicht, um die Kreativität des Kindes nicht zu blockieren.
Das Kind betrachtet das Material von allen Seiten, steckt es mit Vorliebe in den
Mund und probiert aus, was man alles damit machen kann.
In unserer Einrichtung gibt es eine vielfältige Anzahl von Spielmaterialien, z. B.
Spielmaterial, das zur Bewegung auffordert
Spielmaterial, das zur Gestaltung auffordert
Spielmaterial, das vielfältige Sinneserfahrungen ermöglicht.
Alltagsmaterialien:
Küchenutensilien, Schüsseln, Körbe, Schlüssel, Plastikflaschen, Dosen mit verschiedenen Schraubverschlüssen, kleine durchsichtige Gefäße, gefüllt mit Wasser, Reis, Perlen etc.
Spielmaterialien zum Bauen und Konstruieren:
Brio-Eisenbahn, Duplo-Steine, Holzklötze in verschiedenen Formen, Steckelemente,
Kissen und Decken etc.
Spielmaterial für das Rollenspiel:
Puppen, Puppenwagen, verschiedene Kleidungsstücke (Hüte, Schals, Schuhe,
Taschen etc.), Töpfe, Tassen, Besteck, Kuscheltiere, Tierfiguren
Tischspiele/Regelspiele
Spielmaterialien für alle Sinne:
Fühlsäckchen, Massagebälle, Spiegel, verschiedene Boden- und Stoffbelege,
Knete, Farben, etc.
Spielmaterialien zum Gestalten:
Tonpapier, Pappe, Krepppapier, Tapeten etc.
Babyspielzeug
Die Spielzeuge sind aus verschiedenen Materialien, liegen in offenen Körben, in
Schubladen mit Plastikfenster (gut einsehbar) oder auf Regalen. Sie sind für die
Kinder leicht erreichbar, dadurch können sie sich die Spielsachen selbstständig holen. Kinder, die dies noch nicht schaffen (Krabbelkinder), bekommen Hilfe von den
Erzieherinnen.
Feste und Feiern
Über das Jahr verteilt begehen wir unterschiedliche Feste und Feiern. Sie finden
gemeinsam mit den Eltern der gesamten Einrichtung statt, wie z.B. unser Sommerfest, das crêpes-Fest “chandeleur” oder eine Nikolausfeier. Daneben gibt es auch
Anlässe, die innerhalb einer Gruppe gefeiert werden, wie z.B. Geburtstage, la fête des
roîs oder Fasching.
Dadurch erfahren Kinder die Veränderungen übers Jahr mit bestimmten, für sie
markanten Zeitpunkten. Sie erleben sich als ein Teil von beiden Kultur und Ritualen.
Die gemeinsamen Feiern mit den Eltern sind sowohl für die Kinder als auch für die
Eltern ein besonderes Erlebnis und ermöglichen das gegenseitige Kennenlernen der
Eltern untereinander und der Erzieher.
Gestaltung der pädagogischen Arbeit
Übergänge
Jeden Tag erleben wir Übergänge. So werden wir mit neuen Situationen konfrontiert, beginnen einen neuen Lebensabschnitt oder treten einfach die kurze Fahrt zur
Arbeit an. Für kleine Kinder stellt schon der Wechsel von der Krippengruppe in die
Nachmittagsgruppe einen Übergang dar, und der Eintritt in die Kinderkrippe oder
auch der Abschied bedeuten einen sehr großen Umbruch.
Solche Veränderungen verursachen bei allen Beteiligten verschiedene Gefühle –
wie Loslassen und Vertrauen, aber auch Stress oder Angst. Deshalb ist es wichtig
diese Veränderungen gleitend und harmonisch zu gestalten, damit sich alle wohl
fühlen, Vertrauen fassen und den Übergang besser verarbeiten können. Dann
kommen sie letztendlich in der neuen Situation bzw. im neuen Lebensabschnitt zufrieden an. Dafür sind Ruhe und Zeit sowie Begleitung durch die verschiedenen Bezugspersonen notwendig, die sich durch Loslassen, Ermunterung und Annahme
auszeichnet, denn jeder geht mit Veränderungen anders um. Somit muss ein Übergang stets ganz individuell gestaltet werden.
Eingewöhnung
Einer der für das Kind und die Eltern einschneidenden Übergänge ist die Eingewöhnung in die Kinderkrippe. Um diesen Übergang so positiv wie möglich zu gestalten,
orientieren wir uns an dem Berliner Eingewöhnungsmodell. Dazu erhalten die Eltern
während eines Gesprächs vor der Eingewöhnung Informationen und können Fragen
stellen.
Die Eingewöhnung nach dem Berliner Modell besteht aus verschiedenen Phasen. In
der dreitägigen Grundphase bleiben das Kind und der Elternteil (bzw. die Bezugperson, die das Kind während der Eingewöhnung begleitet) ein bis eineinhalb Stunden
in der Gruppe, ohne dass eine Trennung erfolgt. In dieser Phase geht es darum,
dass das Kind mit den anderen Kindern, dem Raum und der Erzieherin, die die Eingewöhnung durchführt, vertraut wird. Dabei erfolgt die Kontaktaufnahme durch
Spielangebote ohne zu drängeln und ohne Druck. Auch die Basis für das Vertrauensverhältnis zwischen Eltern und Erzieherinnen wird in dieser Zeit gebildet. Besonders der Informationsaustausch und ein Feedback sind in dieser Phase sehr
wichtig.
Am vierten Tag kommt es zum ersten Trennungsversuch, der je nach Reaktion des
Kindes bis zu einer halben Stunde andauern kann. Abhängig vom Verlauf dieser
ersten Trennung entscheidet sich hier schon vorläufig, wie lange die Eingewöhnung
dauern wird. Wenn sich das Kind von der Erzieherin beruhigen lässt, spricht dies für
eine kürzere Eingewöhnung; wenn nicht, eher für eine längere, da mit einem erneuten Trennungsversuch wieder einige Tage gewartet werden muss. Besonders in der
Trennungszeit ist meist ein Übergangsobjekt (z. B. sein Schnuller oder ein Schmusetuch) für das Kind sehr wichtig, das ihm als Sicherheit von daheim dient.
Ab dem fünften Tag übernimmt die Erzieherin schrittweise das Füttern und Wickeln
und bietet sich als Spielpartner und Tröster an. Außerdem wird die Dauer der Trennung ausgeweitet. In der Schlussphase ist die Bezugperson nicht mehr in der Krippe dabei, muss jedoch jederzeit erreichbar sein.
Die Eingewöhnung ist abgeschlossen, wenn das Kind Bindungsverhalten gegenüber
der Erzieherin zeigt, d.h. sich von der Erzieherin trösten lässt und sie als sichere
Basis akzeptiert. Die Eingewöhnung dauert in der Regel zwischen zwei bis drei Wochen, sie kann aber auch vier bis sechs Wochen dauern – abhängig vom Verlauf
der Trennung und wie das Kind die Eingewöhnung annimmt.
Abschied
„Wenn ich dann geh, bin ich weg - und was machst du dann?“ Diese Fragen stellen
sich Kinder, die kurz vor ihrem dritten Geburtstag stehen und demnächst in den
Kindergarten kommen. Die über Monate gewachsene Beziehung zwischen Erzieherin und dem Kind machen es ihm nicht leicht, nun einen neuen Weg einzuschlagen.
Es braucht daher in den letzten Wochen vor dem Abschied viel Zeit für Gespräche
über den anstehenden Wechsel.
Hier führen wir viele Gespräche mit dem Kind über die vergangenen Monate in der
gemeinsamen Krippenzeit, die ungefähr so aussehen könnten:
Wir schauen uns Fotos an und sprechen über „weißt du noch dass... z.B.
•
Du kein Wort gesprochen hast, als du als Baby zu uns kamst und heute
spannende Geschichten erzählst, bei denen alle zuhören?
•
Ich dir beim Einschlafen immer dasselbe Lied singen musste?
•
Ich dich im Sauseschritt zur Toilette gebracht habe, als du trocken werden
wolltest?
Die Entwöhnung kann somit stufenweise in der notwendigen Langsamkeit vollzogen
werden, sowie auch die Eingewöhnung stattfand. Dies erfolgt mit Absprache der
Eltern.
Der Abschied von Kinderkrippe, von Freunden und Begleitern ist sehr wichtig für
das Kind und seine Eltern, aber auch für die Kinder, die noch bleiben sowie auch für
die Erzieherinnen. Deshalb wird dieses Ereignis bei uns gebührend gefeiert – mit
Tischschmuck, Singen und (evtl.) Kuchen. Als Erinnerung an seine Zeit in der Kin-
derkrippe erhält das Kind ein kleines Abschiedsgeschenk – meist eine Mappe, in der
Fotos und kleine Anekdoten aus seiner Kinderkrippenzeit gesammelt worden sind,
ein sogenanntes Portfolio. Dieses kann nach Austritt aus der Krippe im Kindergarten
und später Schule weiter geführt werden.
Essen
Essen bedeutet für uns ein gemeinsames Treffen der Gruppe, gemeinsame Nahrungsaufnahme, Vermittlung von Normen und Werten und von Ritualen ( z.B. kleine
Gespräche, Tischsprüche, „bitte“ und „danke“ ....)
Die Zeit für die Mahlzeiten unterbricht das Geschehen im Tagesablauf, bietet einen
immer wiederkehrenden Rhythmus und schafft dadurch Orientierung (Lätzchen anziehen, Tischspruch).
Essen wird bei uns nicht nur optisch sondern mit allen Sinnen erlebt: das Klappern
in der Küche mit den Schüsseln und das Rollen der Wagen spricht den Hörsinn an,
der Essensduft steigt in die Luft und aktiviert den Geruchssinn.
Kleine Kinder haben das Bedürfnis, das Essen mit allen Sinnen zu erfassen, z.B. mit
Händen und Mund zu spüren. Das ist ein wichtiger Lernprozess. Deswegen lassen
wir sie mit der Hand essen, auch wenn das Besteck griffbereit neben dem Teller
liegt. Jedes Kind will groß werden und wird im passenden Moment auch mit dem
Besteck essen.
Soweit es vom Entwicklungsstand nötig ist werden die Kinder von uns gefüttert .
Das Geschirr ist von uns so ausgewählt, dass die Kinder die Möglichkeit haben,
selbstständig damit zu hantieren.
Während des Essens finden immer kleine Gespräche zum Austausch statt. Kinder
lernen dadurch, dass ihnen zugehört wird, dass jeder unterschiedliche Bedürfnisse
hat, die auch ernst genommen und respektiert werden .
Wir achten darauf, dass unsere Mahlzeiten abwechslungsreich und ausgewogen
sind. Zum Frühstück gibt es immer frisches Brot mit verschiedenen Aufstrichen, Tee
und Wasser. Zwei- bis dreimal täglich bieten wir den Kindern frisches Obst an. Die
warmen Mahlzeiten werden bei uns täglich frisch zubereitet. Auch die
Säuglingsnahrung stellen wir selbst frisch her. Hierzu bietet sich der nebenan
gelegene Bio-Supermarkt und die Metzgerei Kerber an. Er eigenet sich ebenso zu
kleinen Einkaufs-Exkursionen mit den Kindern an.
Getränke stehen immer im Gruppenraum zur Verfügung und werden zwischendurch
angeboten (z.B. mit einem Strohhalm, das motiviert die Kinder zu trinken).
Exemplarischer Tagesablauf
Die Öffnungszeiten sind grundsätzlich im Kindergartengesetz verankert.
Sie lassen eine Regelung nach örtlichen Gegebenheiten zu.
In der Regel sind die Mitarbeiter bereits vor Beginn der offiziellen Betreuungszeit in
der Krippe, so dass in Ausnahmefällen die Kinder etwas früher gebracht werden
können.
Die Aktivitäten sind geprägt von den Bedürfnissen und den aktuellen Anlässen in der
Gruppe.
Bei aller Offenheit ist eine gewisse zeitliche Gliederung des Tages gegeben, die
gerade diesen jungen Kindern und auch ihren Betreuern eine Orientierungshilfe
bietet.
Da nicht alle Kinder gleichzeitig ihren Tag in der Kinderkrippe beginnen, findet die
Aufnahme am Morgen fließend statt.
Der Tag beginnt mit dem Freispiel, das heißt, dass die Kinder sich frei entscheiden
können aus den vorhandenen Angeboten an Spielsachen und Spielmöglichkeiten in
der Gruppe.
Dem Freispiel wird ein sehr hoher Stellenwert beigemessen. Er gibt den Kindern die
Chance, selbständig, freiwillig und so lange sie möchten, bei
einer Tätigkeit alleine oder mit anderen Kindern zu verweilen.
Konzentration und Ausdauer erfahren hier eine intensive Grundlage.
Zum Mitspielen, Anleiten und Helfen ist eine Betreuerin mit in der Gruppe.
Sie beobachten sowohl das Gruppengeschehen als auch einzelne Kinder.
Ihre Aufgabe ist es die Kinder zur Selbständigkeit zu befähigen, d.h. nur zu helfen,
wenn es nötig ist und dabei die Eigenständigkeit des Kindes zu unterstützen.
Bei Bedarf können die Kleinsten in einem offenen Ruheraum noch eine Zeitlang
ruhen.
Da die Krippenkinder in der Regel noch zu jung für ein gleitendes Frühstück sind,
nehmen die Kinder ihr Frühstück gemeinsam ein.
Die älteren Kinder decken gemeinsam mit der Betreuerin den Frühstücks-Tisch.
Die verschiedensten Lebensmittel z. B.: Brot, Butter, Müsli, Wurst, Käse, Marmelade
und Tee kommen auf die Tische. Nach dem Singen eines Morgens – oder
Frühstücksliedes, bestimmt das Kind selbst was es essen möchte. Die Betreuerinnen
helfen bei der Zubereitungen oder richten das Brot z. B. für die ganz Kleinen her.
Das Frühstück als Gemeinschaftserlebnis soll den Kindern eine gewisse
Beständigkeit vermitteln. In kleiner gemeinsamer Runde, mit anderen Kindern in
Ruhe und ohne Hetze eine Mahlzeit einzunehmen.
In unserer stressreichen Zeit, ein echtes Anliegen für die Kinder.
Wenn das gemeinsame Frühstück beendet ist, werden noch ein paar Lieder gesungen
oder Fingerspiele gemacht, je nachdem welchen Wunsch die Kinder äußern.
Die älteren Kinder und ihre Betreuerin räumen gemeinsam den Frühstücksplatz
wieder ab. Sehr beliebt ist das selbständige Spülen, Trocknen und Abräumen der
Gedecke.
Die Kinder und die Betreuerinnen widmen sich nun der Körperpflege und Hygiene z.
B. wickeln und säubern.
Die Kinder putzen sich zum Abschluss der Körperpflege die Zähne.
In der Regel folgt auf die Freispielzeit innerhalb des Hauses eine Spielzeit im Freien.
Bälle, Fahrzeuge und mehr laden zu vielen Bewegungsspielen ein. Wahre Baukünste
entwickeln die Kinder in den Sandkästen.
Auch hier ist es Aufgabe der Betreuer die verschiedenen Spielentwicklungen zu
beobachten, aufzugreifen und zum Teil durch eigenes Mitspiel weiterzuführen.
An warmen und trockenen Tagen kann sich das gesamte Freispiel im Freien
vollziehen.
Spielen, malen und basteln wird den Kindern angeboten. Natürlich zeitlich auf das
Alter der Kinder abgestimmt, bei etwas größeren Projekten wird die Arbeit auf
mehrere Tage verteilt.
Das Spielangebot richtet sich immer nach dem Alter der jeweiligen Kinder und ist
flexibel zu handhaben.
Selbstverständlich ist die Teilnahme an diesen Aktivitäten freiwillig.
Vor dem Mittagessen, zum Abschluss des Morgens werden gemeinsam z. B.
Kreisspiele, Singspiele, Tänze oder Lieder gesungen.
Vor dem Essen gehen die Kinder zum Händewaschen und danach an ihren Essplatz.
Das Essen der Kinder wird jeden Tag frisch zubereitet.
Wobei auch die älteren Kinder abwechselnd mitwirken dürfen.
Der Wochenspeiseplan wird im Voraus erstellt und es wird darauf wert gelegt, dass
die Nahrung gesund, abwechslungsreich und auf die Bedürfnisse von Kleinkindern
abgestimmt ist.
Die gemeinsame warme Mahlzeit beginnt mit einem Lied oder Gedicht.
Auch bei dieser Mahlzeit legen wir großen Wert darauf, das die Kinder sie in Ruhe
und ohne Hast zu sich nehmen. Auf Selbständigkeit wird dabei größtmöglichen Wert
gelegt.
Die Kinder dürfen den Tisch alleine decken, später abräumen und auch abwischen.
Jedes Kind soll sein eigenes Tempo finden, auch bei den Mahlzeiten.
Nach dem Motto:“ Selbermachen macht stark“, lassen wir unsere Kleinsten ihre
eigenen Essversuche machen. Auch hierbei gilt, die Kinder sollen selbständig
werden, das heißt, nur helfen wo es nötig ist.
Ansonsten die Eigenständigkeit des Kindes unterstützen.
Danach werden die Kinder für den Mittagsschlaf, bzw. für das Abholen vorbereitet.
Dazu gehören wickeln, waschen, Schlafanzug anziehen usw. Wenn alle Kinder fertig
sind werden sie in ihrem Schlafraum zu Bett gebracht.
Jedes Kind hat sein eigenes Bett, mit vertrauten Gegenständen darin.
Die Betreuerin bleibt einige Zeit mit im Raum, um durch Schlaflieder und
beruhigende Worte das Einschlafen zu erleichtern.
Werden Kinder vor dem Mittagsschlaf abgeholt, steht eine Betreuungsperson für sie
und für kurze ( Tür- und Angel- ) Gespräche zur Verfügung.
Während des Mittagsschlafes der Kinder ist immer eine der Betreuerinnen mit im
Schlafraum.
Die andere Erzieherin erledigt in dieser Zeit Vorbereitungen für die Weiterarbeit der
nächsten Tage und andere anfallende Arbeiten.
In der Regel müssen die kleinen Schläfer um eine bestimmte Zeit geweckt werden,
einzelne Kinder die schon vorher wach geworden sind, dürfen natürlich schon vorher
aufstehen.
Nach dem Mittagsschlaf werden die Kinder nochmals gewickelt, gekämmt und
wieder eingekleidet. Anschließend steht ein kleiner Imbiss bereit.
Die Kinder die hungrig und durstig sind gesellen sich dazu.
Da nur noch begrenzte Zeit bis zum Abholen verbleibt, steht es den Kindern frei sich
ein Spielangebot auszuwählen.
Manche wählen das Freispiel, manche betrachten lieber ein Buch, wieder andere
machen lieber Fingerspiele mit einer Betreuerin.
Je nach Situation, werden die Betreuerinnen den Kindern Spielanregungen geben,
aber auch mit ihnen eventuell ganz neue Themen, Bücher, Lieder, Spiele beginnen.
Nun ist es auch eher möglich, das die Betreuer sich intensiver um einzelne Kinder
bekümmern. Jetzt können auch gut Geschichten erzählt und Gespräche geführt
werden, wobei jedes der Kinder die Chance bekommt sich zu äußern. Gleichzeitig
bietet die kleine Gruppe den Rahmen in zumutbaren Abständen zu zuhören und die
eigene Spontanität zugunsten anderer Kinder zurück zu stellen. Die Kleinstkinder
werden je nach ihrem Tagesplan gefüttert, versorgt und in das Gruppengeschehen
integriert.
Ein wichtiger Aspekt der zweisprachigen Erziehung wird dadurch abgedeckt, das die
Kinder von zwei unterschiedlich muttersprachlichen Erzieherinnen betreut werden.
So kann eine optimale Vermittlung beider Sprachen erfolgen. Lieder, Fingerspiele
und der tägliche Umgang mit den Sprachen, ermöglichen den Kindern spielerisch den
Zugang zu beiden Sprachen.
Entspannen und Schlafen
Kinder sollen so früh wie möglich erleben, dass es eine schöne Sache ist , sich zurückzuziehen um zu entspannen.
Der Krippenalltag kann laut und anstrengend sein und ganz schön müde machen.
Deswegen achten wir darauf, den Kindern genügend Rückzugsmöglichkeiten und
Ruhephasen anzubieten, damit sie sich wieder regenerieren können und zu Kräften
kommen. Die Kinder, die neu zu uns kommen, haben in der Anfangszeit oft einen
eigenen Schlafrhythmus, den sie hier beibehalten können. Mit der Zeit gleichen sie
diesen Rhythmus aber dem der anderen Kinder an, da sie wie die anderen schlafen
und dazu gehören wollen.
Die Kinder haben unterschiedliche Schlafbedürfnisse. Manche schlafen länger als
die anderen, einige schlafen schneller ein, andere scheinen nie müde zu werden.
Manche haben Angst, etwas zu verpassen und andere brauchen Musik .
Deswegen wird bereits in den ersten Elterngesprächen geklärt, was das jeweilige
Kind zum Einschlafen braucht (z.B. Schlafsack, Schnuller, Kuscheldecke, eine bestimmte Lage ....), weil etwas von zuhause Vertrauen und Sicherheit gibt und dadurch das Einschlafen erleichtert.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen bieten wir eine feste Schlafzeit von ca. 12:30 14:30 Uhr an. Bezugpersonen begleiten die Kinder mit ihren Schlafutensilien in den
Schlafraum, der mit kleinen Stockbetten ausgestattet ist. Jedes Kind hat seinen
eigenen Platz. Wir unterstützen sie beim Aus- und Anziehen und begleiten
sie in den Schlaf.
Die Kinder, die nicht schlafen wollen, haben die Möglichkeit zu ruhen.
Jedes Kind hat ein Recht auf seine individuelle Schlafenszeiten, die von uns dokumentiert werden.
Pflege
Beziehungsvolle Pflege ist ein Begriff von Emmi Pikler, der die Beziehungsintensität
alltäglicher Interaktionen zwischen Erwachsenem und Kind beschreibt.
Liebevolle Zugewandtheit bei feinfühliger Pflege und Betreuung stärkt die Beziehung und schafft Geborgenheit. Dies ist eine der wesentlichen Voraussetzungen
dafür, dass sich ein Kind mit Freude bewegt, selbstständig spielt und seine Umgebung mit Interesse und Ausdauer erkundet.
Sich von den Betreuerinnen wickeln zu lassen ist ein Vertrauensbeweis, dessen wir
uns bewusst sind und deshalb auch eine hohen Stellenwert in unserer pädagogischen Arbeit besitzt.
Pflege stillt die Grundbedürfnisse nach Berührung und Bewegung. In der Pflegesituation können wir in Kommunikation zum Kind treten. Eine beziehungsvolle Pflege
schafft echtes Vertrauen zwischen Kind und Erzieherin.
Wir gehen die Pflegesituation in Ruhe an. Dazu stellen wir uns auf den Rhythmus
des Kindes ein und geben ihm Gelegenheit, unsere Bewegungen zu erwidern, ihnen
zu „antworten“.
Die Pflege wird von uns nicht nur als hygienische Notwendigkeit angesehen, sondern vielmehr als ein ereignisreiches, intimes und inniges Miteinander. Das Kind ist
somit nicht Objekt, sondern eine aktive, ernst zu nehmende Person, die die Ereignisse und die Beziehung mitgestaltet. Dabei ist die ungeteilte Aufmerksam von uns,
den Betreuern grundlegend. Wir bereiten das Kind auf alle bevorstehenden Handlungen vor, indem wir sie vorher verbal ankündigen. Das bedeutet, wir zeigen dem
Kind jeden dafür benötigten Gegentand, jede Windel, jedes Kleidungsstück und erklären mit einfachen Worten, was das ist und was wir tun wollen. Die Berührungen
sind sanft, bittend, abwartend. Dadurch kann sich das Kind entspannen und kooperieren.
Die Erzieherin ist in diesem Moment nur für dieses Kind da, lässt sich von anderen
Einflüssen nicht stören.
Unterstützend hierbei ist, dass wir in unserer Einrichtung die Möglichkeit haben in
den einzelnen Gruppenräumen zu wickeln. Dies hat den Vorteil, dass die Betreuerin
nicht aus dem Gruppenraum herausgehen muss und somit auch beim Wickeln für alle
Kinder präsent ist.
Mit zunehmendem Alter hat das Kind immer mehr Mitbestimmungsrecht. Es kann
sich entscheiden, ob es im Liegen oder im Stehen gewickelt werden möchte, ob es
eine Windel oder auf die Toilette möchte.
Sauberkeitserziehung
Auch die Sauberkeitserziehung hat für uns einen hohen Stellenwert in unserer pädagogischen Arbeit.
Aufgrund entwicklungspsychologischer Grundlagen sind ca. zwischen dem 18. und
dem 30. Lebensmonat die zuständigen Nervenbahnen zwischen Blase, Darm und
Gehirn soweit ausgereift, dass die meisten Kinder Harndrang und Stuhldrücken spüren und ihre Blasen- oder Darmentleerung bewusst wahrnehmen, was man oft an
ihrer Mimik oder Körperhaltung deutlich ablesen kann. Erst jetzt sind die Voraussetzungen gegeben, „von außen“ auf das Geschehen Einfluss zu nehmen.
Um wirklich selbsttändig sauber zu werden, brauchen die Kinder Vorbilder, liebevolle
Unterstützung, ein paar Regeln und vor allem das Angebot eines Toilettengangs,
welches wir ihnen machen. Wir besitzen in unserer Einrichtung kleinkindgerechte
Toiletten, die die „Großen“ jederzeit benutzen können.
Wenn nun ein Kind Anzeichen von Harndrang oder Darmdruck und vor allem erstes
Interesse an der Toilette zeigt, gehen wir diesem Bedürfnis nach und unterstützen
es in diesem weiteren Entwicklungsschritt.
Hierbei begleiten wir es auf die Toilette und ermuntern bzw. loben es für die vollbrachte Leistung.
So wird dem Kind sukzessive die zeitliche Nähe zwischen sich ankündigendem
Harndrang und anstehender Entleerung bewusst und es kann somit immer früher
darauf reagieren.
Manche Kinder dürfen nun auch mal ohne Windeln spielen, werden aber von den
Betreuerinnen regelmäßig erinnert, „Pippi“ zu machen.
Spätestens aber kurz vor dem Schlafengehen werden meist die Windeln wieder
hervorgeholt.
Das Entwicklungstempo von Kindern im Bereich der Blasenkontrolle ist sehr unterschiedlich. Hier gehen wir auf jedes Bedürfnis individuell bei jedem einzelnen Kind
ein und beziehen es aktiv in den Prozess mit ein.
Gesundheitskonzept
Unser Gesundheitskonzept liegt ebenso wie unser Schutzkonzept als Anlage bei.
Qualitätssicherung
Qualitätsmanagement in der Einrichtung
● MitarbeiterInnenbelehrungen
Alle Belehrungen (§35 IfSG, Biostoffverordnung, Brandschutz…) werden auf dafür
vorgesehene Unterschriftenlisten von den MitarbeiterInnen abgezeichnet und in
einem separaten Ordner bzw. der Personalakte aufbewahrt.
Fortbildungen/Supervision
Für die MitarbeiterInnen gibt es ein aktuelles internes Fort- und
Weiterbildungsprogramm, das eine wohnortnahe Weiterqualifizierung bietet und
somit die Qualität der pädagogischen Arbeit sichert. Es beinhaltet festgelegte
Teamfortbildungen und wählbare Einzelfortbildungen. Die Anmeldung erfolgt über
den Einrichtungsleiter, der über die Anmeldebescheinigung einen Überblick über die
besuchten Fortbildungen erhält. Diese werden in einem Ordner hinterlegt.
●
Dienstpläne
Der fortlaufende Wochendienstplan jeder einzelnen MitarbeiterIn wird zu Beginn des
laufenden Monats vorläufig schriftlich erstellt und gilt bis
auf Weiteres. Im Einzelfall können im Laufe der Woche Korrekturen vorgenommen
werden. Es gibt gruppenbezogene Rahmendienstpläne in
dem festgehalten wird, wer wann in welcher Gruppe an welchem Tag tätig ist.
●
Protokolle Eltern/Team Konzept der Kinderkrippe
Elterngespräche und Teambesprechungen jeder Art werden schriftlich dokumentiert.
●
Aktivitätenpläne
Jede Erziehrin erstellt für ihre Gruppe für den Zeitraum von ca. 1-2 Wochen
einen Aktivitätenplanplan, der unter einem für die Kinder momentan relevanten
Thema
steht. Diese können u.a. jahreszeitlichen Bezug oder einem für die Gruppe aktuell
interessanten Thema (Baustelle in der Nachbarschaft; Thema Bauberufe) haben. Der
Aktivitätenplan berücksichtigt alle kindgemäßen Lernbereiche, wie z. B. Bewegungs,
Kreativitätserziehung, musische und religiöse Erziehung, Hauswirtschaft, Umweltund Sachbegegnung.
●
Speiseplanung
Montags erscheint der Wochenspeiseplan. Eine Hilfskraft bereitet das Essen für uns
täglich frisch zu. Zur regulären Kost besteht die Möglichkeit alternativ ein
Mittagessen für moslemische Kinder (ohne Schweinefleisch) zu bestellen.
●
Abwesenheitsliste
Die Abwesenheitsliste wird täglich am PC vom Gruppenpersonal geführt. Die
Abwesenheitsliste enthält Kürzel um die genaue Art der Ab- und Anwesenheit zu
dokumentieren. (E = entschuldigt, K = krank etc.)
●
Verbandsbuch
In der Einrichtung gibt es ein formelles Verbandsbuch für Kinder und Personal
getrennt, in dem jede Art von Verletzung genauestens dokumentiert wird (Art der
Verletzung, Datum, Uhrzeit, ergriffene Maßnahme, Unfallhergang, Zeugen,
Unterschrift…). Das Verbandsbuch liegt für alle Mitarbeiter zugänglich im
abgeschlossenen Verbandsschrank der Einrichtung, zu dem nur die jeweiligen
Mitarbeiter zugriff haben. Ebenso werden die Eltern umgehend telefonisch oder
schriftlich über eine Verletzung ihres Kindes informiert. Das Informieren wird
schriftlich dokumentiert.
●
Medikamentendokumentation
Die Vergabe von Medikamenten nach ärztlicher Verordnung und mit schriftlicher
Einverständniserklärung der Eltern während der Betreuungszeit wird mit genauer
Zeit- und Dosierungsangabe schriftlich in einem standardisierten Formular Konzept
der Kinderkrippe.
●
Anfallsdokumentation
Jede Art von Anfällen wird vom Gruppenpersonal genauestens mit Angaben von
Uhrzeit, Dauer und Besonderheiten dokumentiert, in einem, noch nicht
standardisierten Formular. Die Eltern werden ebenfalls umgehen informiert und
erhalten ebenfalls die Dokumentation über den Verlauf des Anfalls/der Anfälle. Im
Notfallbuch der jeweiligen Gruppe, in dem jedes Kind gesondert geführt wird, sind
der Verlauf und die Handlungsanweisung bei einem Anfall genau vermerkt. Eine
●
Vergabe der Notfallmedikation erfolgt nur nach Einweisung durch den Arzt oder
einer Krankenschwester durch das jeweilige pädagogische Fachpersonal.
Besondere Vorkommnisse
Besondere Vorkommnisse, wie Unfälle, Feuerwehreinsätze, bei groben Verfehlungen
der Kinder oder des Personals (Diebstahl, pädagogische Überschreitung …) werden
detailliert festgehalten und in der jeweiligen Akte des Kindes archiviert. Eine
Meldung erfolgt über die Leitung.
●
Zusammenarbeit mit den Eltern
Ziele der Zusammenarbeit
Eine intensive Zusammenarbeit zwischen Eltern und Betreuerinnen in der Krippe ist
uns äußerst wichtig. Die Zusammenarbeit beginnt schon
vor dem ersten Tag des Kindes bei uns und hilft beim Aufbau eines gegenseitigen
Vertrauensverhältnisses. Dieses soll während der Krippenzeit ausgebaut und vertieft werden, da wir möchten, dass Eltern ihr Kind beruhigt bei uns lassen können.
Denn Babys und Kleinkinder spüren sehr genau, ob ihre Eltern ein gutes Gefühl zur
Institution haben und reagieren entsprechend.
Ein wichtiger Punkt bei der Zusammenarbeit von Eltern und Pädagogen ist der anfangs besonders intensive aber auch fortwährende Informationsaustausch z.B. über
Gewohnheiten, Rituale, Beobachtungen, Erlebnisse des Kindes in der Krippe und zu
Hause. Dieser Austausch hilft uns ein bestimmtes Verhalten des Kleinkindes besser
zu verstehen und auf die kindlichen individuellen Bedürfnisse noch besser eingehen
zu können.
Gegenseitige Absprachen helfen uns bei unserer Arbeit und können ganz individuell
ausfallen und auch mit der Zeit wieder verändert werden. Eine Absprache kann z.B.
die Ernährung des Kindes betreffen.
Wir verstehen uns als Ergänzung zur Familie und wollen diese soweit es uns möglich ist unterstützen. Unsere Arbeit kann
nur in einem System der Kooperation zwischen Pädagogen, Eltern und Kindern
stattfinden. Unser Ziel ist es die Erziehungskompetenz der Eltern zu unterstützen,
indem z.B. über Entwicklungsphasen gesprochen wird.
Formen der Zusammenarbeit
● Anmeldung für einen Krippenplatz
Anmeldungen nehmen wir ganzjährlich per Brief beziehungsweise Email entgegen
und bemühen uns stets um einen regen und fairen Austausch mit allen interessierten
Eltern. Bevor sich die Eltern für einen Krippenplatz entscheiden, ist es nach
Terminabsprache möglich sich die Räumlichkeiten anzuschauen.
Aufnahmegespräch
Nach erfolgtem Auswahlverfahren gibt es ein Aufnahmegespräch mit der Leitung
der Krippe und ein anschließendes Erstgespräch mit der Erzieherin, die die Eingewöhnung begleiten wird. Bei diesem ersten Gespräch werden grundlegende organisatorische Dinge geklärt und Informationen über das Kind, unsere Einrichtung und
die Eingewöhnungsphase ausgetauscht.
●
Informationen an die Eltern
Regelmäßige Informationen finden die Eltern auf Infowänden im Eingangsbereich
der Krippe. Hier gibt es z.B. eine Übersicht über den Speiseplan oder aktuelle
Kinderkrankheiten.
Damit die Eltern einen guten Einblick in unsere pädagogische Arbeit erlangen, machen wir unsere Arbeit in Form von Aktivitäten-Plänen sichtbar.
●
Elterngespräche
Sehr wichtig sind uns die Tür- und Angelgespräche mit den Eltern. Die Eltern können dabei kurz berichten, wie es ihrem Kind geht, welche Besonderheiten es gab
und erfahren von uns, was es gerade aktuell in der Krippe erlebt hat.
Die sogenannten Entwicklungsgespräche über jedes Kind finden regelmäßig halbjährlich statt. Grundlage dafür sind die gezielte Beobachtung und Dokumentation
der Bildungs- und Entwicklungsprozesse des Kindes. Sie bilden auch eine wesentliche Grundlage für unsere pädagogische Arbeit.
Ziele dieser Dokumentationen sind:
●
Sie geben konkrete Einblicke in die Entwicklung und das Lernen des Kindes sowie dessen Fähigkeiten und Interessen
Sie vertiefen und fördern unser einfühlsames Verstehen des einzelnen Kindes
Sie liefern Anhaltspunkte für bestimmte Lernprozesse und unterstützen somit die
Reflektion unserer pädagogischen Angebote
Innerhalb unserer Einrichtung gibt es eine einheitliche Dokumentationsmethode,
nach der alle Betreuerinnen arbeiten.
Zum Ende der Krippenzeit bieten wir noch einmal ein ausführliches Abschlussgespräch an. Dabei besprechen wir, welche Fortschritte das Kind in den letzten Monaten bzw. Jahren gemacht hat.
Bei akuten Anliegen haben die Eltern selbstverständlich auch die Möglichkeit, kurzfristig ein Gespräch mit der Bezugsbetreuerin oder Leitung zu vereinbaren.
Elternabend
Elternabende finden mindestens zweimal jährlich statt, entweder als Gesamtelternabend oder auch als Gruppenelternabend. Dabei können entweder Themen besprochen werden, die den Alltag in der Krippe betreffen oder es gibt ein bestimmtes
Thema, zu dem ggf. ein Referent eingeladen wird.
●
Wir möchten dadurch das tägliche Krippengeschehen für Eltern transparent machen
oder zu bestimmten Themen informieren. Grundsätzlich sollen sie dem Austausch
der Eltern untereinander dienen, denn Elternabende bieten auch die Möglichkeit,
sich untereinander besser kennen zu lernen.
Elternbeirat/ Vorstand
Alle zwei Jahre wird von den Eltern ein Elternbeirat gewählt. Hierzu werden in jeder
Gruppe ein/e Elternsprecher/in und ein/e Stellvertreter/in gewählt, sowie ein
Schatzmeister. Diese fünf Personen bilden den Vorstand des Vereines.
Aus diesem Gremium werden dann nochmals ein/e Elternbeiratsvorsitzende/r und
eine/r Stellvertreter/in gewählt.
In regelmäßigen Abständen werden gemeinsam mit den pädagogischen Leitungen
und gegebenenfalls einer Erzieherin Gespräche über den Ablauf und die diversen
Belange der Einrichtung geführt.
Der Elternbeiratsvorsitzende lädt bei Bedarf die Elternbeiräte zu einer
Elternbeiratssitzung ein. An den Sitzungen nehmen die Elternsprecher und deren
Vertreter teil, sowie der Schatzmeister.
Die Mitwirkung bei der Planung von Veranstaltungen und Festen im Gespräch mit
dem Team bzw. der Leitung über den Inhalt und die Gestaltung
der praktischen Arbeit in der Gruppe mitzuwirken und die Teilnahme an
regelmäßigen Elternbeiratssitzungen sind ein fester Bestandteil ihrer Aufgaben.
Zudem Personalführung, Finanzen und alle Aufgaben die der Träger eines Vereines
sonst noch inne hat.
●
Impressum
Kinderkrippe der Cefa e.V.
Lorscher Straße 20
60489 Frankfurt
Telefon: 069 / 78076539
Fax: 069/ 3904605
Email: [email protected]
Die Grundlage zur Erstellung dieser Konzeption ist der Hessische Bildungs- und
Erziehungsplan.
Verantwortlich: Petra Höfler
Konzepterarbeitung: Ariane Höfler