Ausstellung Peter Johann Mechnik

Mussorgski, wenn man so will. Der opponierte, wenn
er davon sprach, dass Kunst „ein Mittel zur Kommunikation und nicht ein Ziel in sich selber sei“, gegen
Tendenzen, die man auch unter dem Stichwort l’art
pour l’art zu fassen pflegt; das ist das eine. Das andere aber ist, dass der kommunikative Impetus der
Kunst nicht selten unerkannt und dadurch zugleich
reaktionslos bleibt – und zwar sowohl auf der Ebene
der Produktion, als auch auf der der Rezeption. Das,
so glaube ich, ist die Situation des Künstlers Mechnig, der sehr zurückgezogen und im Abseits zum
Kunstbetrieb, also gleichsam in Klausur, seiner bildnerischen Arbeit nachgeht. Nichtsdestoweniger sind
seine hier gezeigten, großformatigen, eindringlichen
Gouachen mit ihren motivischen Anklängen an mehr
oder weniger vertraute Bildformen christlicher Ikonografie – ungeachtet ihrer In-Sich-Gekehrtheit und rätselhaft bleibenden Verschlossenheit – kommunikative Angebote im oben genannten Sinn: Eindringliche,
fast beschwörende Mitteilungen, die aus bildnerisch
und autobiografisch zugleich sich vollziehender Reflexion ein Gegenüber suchen und, wie zu wünschen
bleibt, mit dieser Ausstellung auch finden werden.
Zum Künstler
Peter Johann Mechnig, geb. 1953 in Worms am
Rhein, lebt und arbeitet seit 1984 als Maler und Bildhauer in Tübingen. Seit den 1990er Jahren gab es
mehrere Ausstellungen und Beteiligungen, vor allem
im Raum Rottenburg/Tübingen. 1998 nahm er mit
einem großen Skulpturmodell an der dem Hl. Martin
gewidmeten 1. Ausschreibung des Kunstpreises der
Diözese teil. Diese Arbeit ist erst kürzlich von einer
Kirchengemeinde als Dauerleihgabe akzeptiert und
aufgestellt worden.
Vorschau
Wolfgang Kern (Ludwigsburg).
Der Musik entlang. Malerei und Grafik.
HfK Rottenburg, 11. Juni bis 5. August 2017.
PETER JOHANN MECHNIG
INTÉRIEUR
IN DEN VIER WÄNDEN
Malerei
AUSSTELLUNG
HOCHSCHULE FÜR KIRCHENMUSIK
und
KUNSTVEREIN
DIÖZESE ROTTENBURG-STUTTGART
23. April – 31. Mai 2017
HfK St. Meinrad-Weg 6
72108 Rottenburg
Öffnungszeiten
Mo – Fr 14 – 18 Uhr
Sa u. So nur nach Vereinbarung
Die Hochschule für Kirchenmusik der Diözese Rottenburg-Stuttgart ermöglicht – in Kooperation mit
dem Kunstverein der Diözese – durch Öffnung ihrer
architektonisch-ästhetisch geglückten Rottenburger Räumlichkeiten die Realisierung von konzeptionell besonders angelegten Kunstausstellungen.
Vielleicht darf man von einem Glücksfall sprechen.
Denn hier bleiben Arbeiten zeitgenössischer Künstler und Künstlerinnen, die zur Arbeit der Hochschule
Verbindungslinien aufweisen, nicht nur über einen
längeren Zeitraum für die Studierenden selbst präsent, sondern werden zugleich öffentlich gezeigt
sowie durch flankierende, vertiefende Programme
weiter erschlossen. Auf diese Weise wird künstlerische Arbeit als genuine kommunikative Einbringung
wahrnehm- und erfahrbar gemacht und differenzierend zur Diskussion gestellt. Die dazu intendierten
Angebote mögen von Fall zu Fall und von Künstlerin
zu Künstler unterschiedlich sein, umfassen aber in
der Regel
•
besondere Führungen
•Künstlergespräche
•
Kreativitätsorientierte Angebote für Kinder und Jugendliche
•
desgl. auch für Schulklassen
Zur Realisierung/Buchung dieser Angebote bedarf
es vorheriger direkter Absprache/Vereinbarung mit
dem/der jeweiligen Künstler/in selbst – also nicht
über die Hochschule. Dazu hier die erforderlichen
Kontaktdaten:
Kontakt:
Peter Johann Mechnig
Nauklerstrasse 11, 72074 Tübingen
Tel. 0160 -94946426
PETER JOHANN MECHNIG
INTÉRIEUR IN DEN VIER WÄNDEN
Malerei
Ausstellungseröffnung
Sonntag, 23. April 2017
17 Uhr
HfK St. Meinrad-Weg 6 72108 Rottenburg
Begrüßung
In Klausur
Zur Bilderwelt des
Peter Johann Mechnig
Dr. Michael Kessler
Vorstand des Kunstvereins der Diözese
Klavier
N.N.
Unsere erste Ausstellung in 2017 stellt mit Arbeiten
des Malers und Bildhauers Peter Johann Mechnig
vom Jahrgang 1953 wieder einen Tübinger Künstler
vor. Der Titel der Ausstellung Intérieur – In den vier
Wänden nimmt Bezug auf das erste Lied aus Modest Mussorgskis (1839-1881) sechsteiligem Zyklus
Ohne Sonne von 1874 nach Gedichten von A. A. Golenischtschew-Kutusow. Also nicht Mussorgskis berühmtes, im gleichen Jahr entstandenes Klavierwerk
Bilder einer Ausstellung, sondern die düster-resignativ-klaustrophobischen Texte für eine Singstimme mit
Klavierbegleitung werden damit in Erinnerung gerufen. Doch geht es Peter Mechnig nicht um musikhistorische Reminiszenzen oder bloße Zurschaustellung.
Für ihn hat diese Bezugnahme Gegenwartsrelevanz.,
und zwar in mindestens zweifacher Hinsicht. Einmal
im Sinne einer künstlerischen prise de position – mit