Wandel möglich machen Apostelgeschichte lesen en schieden r e v u z eit Bibelarb it hichte m c s e lg e t s o us der Ap ina Texten a ectio Div L r e d e d o der Meth Texte aus der Apostelgeschichte Einführung Die Lectio Divina wurde vom Katholischen Bibelwerk entwickelt. Das ausführliche Heft „Kirche an vielen Orten. Apostelgeschichte lesen” erscheint als LectioDivina-Leseprojekt des Bibelwerks. Die Apostelgeschichte bildet den biblischen roten Faden im Prozess „Kirche am Ort – Kirche an vielen Orten” der Diözese. Die biblische Kirchenentwicklung der Apostelgeschichte dient als Spiegel und Impuls für die Kirchenentwicklung heute. Apg 2,1-13 Aufbrechen Apg 10,34-36.44-48 Integrieren Als der Tag des Pfingstfestes gekommen war, waren alle zusammen am selben Ort. 2Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen. 3Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder. 4Und alle wurden vom Heiligen Geist erfüllt und begannen, in anderen Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab. 5In Jerusalem aber wohnten Juden, fromme Männer aus allen Völkern unter dem Himmel. 6Als sich das Getöse erhob, strömte die Menge zusammen und war ganz bestürzt; denn jeder hörte sie in seiner Sprache reden. 7Sie waren fassungslos vor Staunen und sagten: Seht! Sind das nicht alles Galiläer, die hier reden? 8Wieso kann sie jeder von uns in seiner Muttersprache hören: 9Parther, Meder und Elamiter, Bewohner von Mesopotamien, Judäa und Kappadozien, von Pontus und der Provinz Asien, 10von Phrygien und Pamphylien, von Ägypten und dem Gebiet Libyens nach Kyrene hin, auch die Römer, die sich hier aufhalten, 11Juden und Proselyten, Kreter und Araber, wir hören sie in unseren Sprachen Gottes große Taten verkünden. 12Alle gerieten außer sich und waren ratlos. Die einen sagten zueinander: Was hat das zu bedeuten? 13Andere aber spotteten: Sie sind vom süßen Wein betrunken. (revidierte Einheitsübersetzung 2016) Da begann Petrus zu reden und sagte: Wahrhaftig, jetzt begreife ich, dass Gott nicht auf die Person sieht, 35sondern dass ihm in jedem Volk willkommen ist, wer ihn fürchtet und tut, was recht ist. 36Er hat das Wort den Israeliten gesandt, indem er den Frieden verkündete durch Jesus Christus; dieser ist der Herr aller. 44Noch während Petrus dies sagte, kam der Heilige Geist auf alle herab, die das Wort hörten. 45Die gläubig gewordenen Juden, die mit Petrus gekommen waren, konnten es nicht fassen, dass auch auf die Heiden die Gabe des Heiligen Geistes ausgegossen wurde. 46Denn sie hörten sie in Zungen reden und Gott preisen. Petrus aber sagte: 47Kann jemand denen das Wasser zur Taufe verweigern, die ebenso wie wir den Heiligen Geist empfangen haben? 48Und er ordnete an, sie im Namen Jesu Christi zu taufen. Danach baten sie ihn, einige Tage zu bleiben. (revidierte Einheitsübersetzung 2016) 1 2| KIRCHE AM ORT 34 Apg 15,6-12.22-29 Entscheiden Es kamen einige Leute von Judäa herab und lehrten die Brüder: Wenn ihr euch nicht nach dem Brauch des Mose beschneiden lasst, könnt ihr nicht gerettet werden. 2Da nun nicht geringer Zwist und Streit zwischen ihnen und Paulus und Barnabas entstand, beschloss man, Paulus und Barnabas und einige andere von ihnen sollten wegen dieser Streitfrage zu den Aposteln und den Ältesten nach Jerusalem hinaufgehen. 6Die Apostel und die Ältesten traten zusammen, um die Frage zu prüfen. 7Als ein heftiger Streit entstand, erhob sich Petrus und sagte zu ihnen: Brüder, wie ihr wisst, hat Gott schon längst hier bei euch die Entscheidung getroffen, dass die Heiden durch meinen Mund das Wort des Evangeliums hören und zum Glauben gelangen sollen. 8Und Gott, der die Herzen kennt, bestätigte dies, indem er ihnen ebenso wie uns den Heiligen Geist gab. 9Er machte keinerlei Unterschied zwischen uns und ihnen; denn er hat ihre Herzen durch den Glauben gereinigt. 10Warum stellt ihr also jetzt Gott auf die Probe und legt den Jüngern ein Joch auf den Nacken, das weder unsere Väter noch wir tragen konnten? 11Wir glauben im Gegenteil, durch die Gnade Jesu, des Herrn, gerettet zu werden, auf die gleiche Weise wie jene. 1 Da schwieg die ganze Versammlung. Und sie hörten Barnabas und Paulus zu, wie sie erzählten, welch große Zeichen und Wunder Gott durch sie unter den Heiden getan hatte. 22Da beschlossen die Apostel und die Ältesten zusammen mit der ganzen Gemeinde, Männer aus ihrer Mitte auszuwählen und sie zusammen mit Paulus und Barnabas nach Antiochia zu senden, nämlich Judas, genannt Barsabbas, und Silas, führende Männer unter den Brüdern. 23Sie gaben ihnen folgendes Schreiben mit: Die Apostel und die Ältesten, eure Brüder, grüßen die Brüder aus dem Heidentum in Antiochia, in Syrien und Zilizien. 24Wir haben gehört, dass einige von uns, denen wir keinen Auftrag erteilt haben, euch mit ihren Reden beunruhigt und eure Gemüter erregt haben. 25Deshalb haben wir einmütig beschlossen, Männer auszuwählen und zusammen mit unseren geliebten Brüdern Barnabas und Paulus zu euch zu schicken, 26die beide für den Namen Jesu Christi, unseres Herrn, ihr Leben eingesetzt haben. 27Wir haben Judas und Silas abgesandt, die euch das Gleiche auch mündlich mitteilen sollen. 28Denn der Heilige Geist und wir haben beschlossen, euch keine weitere Last aufzuerlegen als diese notwendigen Dinge: 29Götzenopferfleisch, Blut, Ersticktes und Unzucht zu meiden. Wenn ihr euch davor hütet, handelt ihr richtig. Lebt wohl! (revidierte Einheitsübersetzung 2016) 12 KIRCHE AM ORT |3 Apg 17,17-34 Verkünden Während Paulus in Athen auf sie wartete, wurde sein Geist von heftigem Zorn erfasst; denn er sah die Stadt voll von Götzenbildern. 17Er redete in der Synagoge mit den Juden und Gottesfürchtigen und auf dem Markt sprach er täglich mit denen, die er gerade antraf. 18Einige von den epikureischen und stoischen Philosophen diskutierten mit ihm und manche sagten: Was will denn dieser Schwätzer? Andere aber: Er scheint ein Verkünder fremder Gottheiten zu sein. Denn er verkündete das Evangelium von Jesus und von der Auferstehung. 19Sie nahmen ihn mit, führten ihn zum Areopag und fragten: Können wir erfahren, was das für eine neue Lehre ist, die du vorträgst? 20Du bringst uns recht befremdliche Dinge zu Gehör. Wir wüssten gern, worum es sich handelt. 21Alle Athener und die Fremden dort taten nichts lieber, als die letzten Neuigkeiten zu erzählen oder zu hören. 22Da stellte sich Paulus in die Mitte des Areopags und sagte: Athener, nach allem, was ich sehe, seid ihr sehr fromm. 23Denn als ich umherging und mir eure Heiligtümer ansah, fand ich auch einen Altar mit der Aufschrift: EINEM UNBEKANNTEN GOTT. Was ihr verehrt, ohne es zu kennen, das verkünde ich euch. 24Der Gott, der die Welt erschaffen hat und alles in ihr, er, der Herr über Himmel und Erde, wohnt nicht in Tempeln, die von Menschenhand gemacht sind. 25Er lässt sich auch nicht von Menschenhänden dienen, als ob er etwas brauche, er, der allen das Leben, den Atem und alles gibt. 16 4| KIRCHE AM ORT Er hat aus einem einzigen Menschen das ganze Menschengeschlecht erschaffen, damit es die ganze Erde bewohne. Er hat für sie bestimmte Zeiten und die Grenzen ihrer Wohnsitze festgesetzt. 27Sie sollten Gott suchen, ob sie ihn ertasten und finden könnten; denn keinem von uns ist er fern. 28Denn in ihm leben wir, bewegen wir uns und sind wir, wie auch einige von euren Dichtern gesagt haben: Wir sind von seinem Geschlecht. 29Da wir also von Gottes Geschlecht sind, dürfen wir nicht meinen, das Göttliche sei wie ein goldenes oder silbernes oder steinernes Gebilde menschlicher Kunst und Erfindung. 30Gott, der über die Zeiten der Unwissenheit hinweggesehen hat, lässt jetzt den Menschen verkünden, dass überall alle umkehren sollen. 31Denn er hat einen Tag festgesetzt, an dem er den Erdkreis in Gerechtigkeit richten wird, durch einen Mann, den er dazu bestimmt und vor allen Menschen dadurch ausgewiesen hat, dass er ihn von den Toten auferweckte. 32Als sie von der Auferstehung der Toten hörten, spotteten die einen, andere aber sagten: Darüber wollen wir dich ein andermal hören. 33So ging Paulus aus ihrer Mitte weg. 34Einige Männer aber schlossen sich ihm an und wurden gläubig, unter ihnen auch Dionysius, der Areopagit, außerdem eine Frau namens Damaris und noch andere mit ihnen. (revidierte Einheitsübersetzung 2016) 26 I. Sammeln Die Leitung entzündet die Kerze in der Mitte und stimmt ein Lied an. Liedvorschläge: Wo zwei oder drei Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht Schweige und höre Ubi caritas Danach nimmt die Leitung die Bibel in die Hand und spricht den folgenden Text (fakultativ) löse das Sternensiegel und öffne das Buch in dem die heiligen Worte dunkel leuchten Anschließend wird die Bibel reihum weitergegeben mit dem Satz „Gottes Wort für dich“, dann in die Mitte zurück gelegt und bei der entsprechenden Textstelle aufgeschlagen. Gebet: z.B. Gott, wir versammeln uns um dein Wort. Öffne unsere Augen und unser Herz. Öffne uns für deine Botschaft und füreinander. Amen. Der Text wird laut vorgelesen: Alle lesen den Text zuerst in Stille. Wer möchte den Text laut vorlesen? Stille wie glühende Fossilien von erloschenen Feuern in denen Propheten einst die Worte geschmiedet von deinem Atem behaucht erwachen sie wieder wie an aller Wortschöpfung Anfang Echolesen: Wir wiederholen nun Worte oder Satzteile aus dem Text heraus und sprechen sie langsam und betrachtend aus. Dazwischen legen wir kurze Besinnungspausen ein. (Bei diesem Echolesen wird der Text von oben nach unten „durchforstet“.) schau in jede Seite wie in einen Spiegel so als läsest du deine eigene Biographie und je mehr dein Leben in den Text verwoben verwandelst du dich in Gottes heiliges Buch ANDREAS KNAPP, BRENNENDER ALS FEUER. GEISTLICHE GEDICHTE, ECHTER VERLAG 2007 KIRCHE AM ORT |5 II. Begegnen Wir begegnen jetzt dem Text mit dem ersten Leseschlüssel: Es folgt nun der zweite Leseschlüssel: Der Text liest mich. Ich lese den Text. Dies bedeutet: Wir sind nah am Text und erkunden ihn: seine Eigenschaften seinen Aufbau seine Dramaturgie die Personen und was sie tun die Personen, was über sie gesagt ist und was vielleicht nicht gesagt ist die Details des Textes Wie bei einer Bildbetrachtung werden der ganze Text und seine Details aus einer gewissen Distanz nur wahrgenommen und, soweit es geht, nichts in den Text hineingelesen. Die Leitung achtet darauf, dass der Austausch nahe am Text ist. Zusammentragen – Austausch Besondere Impulsfrage: Was sagt der Text über Kirchenentwicklung in der jungen Kirche? Zusammentragen – Austausch 6| KIRCHE AM ORT Jetzt kommen wir selbst ins Spiel. Wir fragen uns, wo der Text in uns Resonanz auslöst, wo er uns berührt. Was sagt mir der Text? Was spricht er in mein Leben? Runde des Austausches – zunächst ist jede Person eingeladen! Besondere Impulsfrage: Was sagt mir, was sagt uns der Text über Kirchenentwicklung heute? Weiterer Austausch III. Weitergehen Wer möchte den Text noch einmal lesen? Gebet und anschließend Stille oder freies Beten z.B. Gott, wir danken dir für dein Wort. Wir danken dir für den lebendigen Geist, den wir in deinem Wort erfahren dürfen. Wir danken dir für unser Miteinander. Amen. Alle überlegen, welchen Gedanken oder Bibelvers sie in den Alltag mitnehmen wollen und notieren ihn in das Teilnehmerheft. Wenn noch Zeit ist, kann dies veröffentlicht werden, indem jede/r sagt, was er/sie mitnimmt. Abschluss mit einem Lied (siehe Seite 5) KIRCHE AM ORT |7
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