Porträt Anna Lucia Richter 2 Liederabende 4 Anna Lucia Richter Michael Gees Mittwoch 22. Februar 2017 20:00 Bitte beachten Sie: Ihr Husten stört Besucher und Künstler. Wir halten daher für Sie an den Garderoben Ricola-Kräuterbonbons bereit und händigen Ihnen Stofftaschentücher des Hauses Franz Sauer aus. Sollten Sie elektronische Geräte, insbesondere Mobiltelefone, bei sich haben: Bitte schalten Sie diese unbedingt zur Vermeidung akustischer Störungen aus. Wir bitten um Ihr Verständnis, dass Bild- und Tonaufnahmen aus urheberrechtlichen Gründen nicht gestattet sind. Wenn Sie einmal zu spät zum Konzert kommen sollten, bitten wir Sie um Verständnis, dass wir Sie nicht sofort einlassen können. Wir bemühen uns, Ihnen so schnell wie möglich Zugang zum Konzertsaal zu gewähren. Ihre Plätze können Sie spätestens in der Pause einnehmen. Bitte warten Sie den Schlussapplaus ab, bevor Sie den Konzertsaal verlassen. Es ist eine schöne und respektvolle Geste gegenüber den Künstlern und den anderen Gästen. Mit dem Kauf der Eintrittskarte erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihr Bild möglicherweise im Fernsehen oder in anderen Medien ausgestrahlt oder veröffentlicht wird. Porträt Anna Lucia Richter 2 Liederabende 4 Anna Lucia Richter Sopran Michael Gees Klavier Mittwoch 22. Februar 2017 20:00 Nachholtermin für das am 26. Januar 2017 ausgefallene Konzert. Pause gegen 20:45 Ende gegen 21:50 PROGRAMM Benjamin Britten 1913 – 1976 »The trees they grow so high« aus: Folk Song Arrangements. Vol. I British Isles (1941 – 42) für hohe oder mittlere Singstimme und Klavier Anna Lucia Richter und Michael Gees Wünschelrute – Improvisation auf Eichendorff Robert Schumann 1810 – 1856 In der Fremde (»Aus der Heimat«) op. 39,1 aus: Liederkreis op. 39 (1840) für Singstimme und Klavier Texte von Joseph Freiherr von Eichendorff Anna Lucia Richter und Michael Gees Der alte Garten – Improvisation auf Eichendorff Benjamin Britten The Ash Grove aus: Folk Song Arrangements. Vol. I British Isles (1941 – 42) Robert Schumann Intermezzo op. 39,2 Waldesgespräch op. 39,3 Die Stille op. 39,4 aus: Liederkreis op. 39 (1840) Anna Lucia Richter und Michael Gees In der Nacht – Improvisation auf Eichendorff Robert Schumann Mondnacht op. 39,5 Schöne Fremde op. 39,6 aus: Liederkreis op. 39 (1840) 2 Benjamin Britten »How sweet the answer« aus: Folk Song Arrangements. Vol. IV Moore’s Irish Melodies (1957) für hohe Stimme und Klavier. Texte von Thomas Moore Pause Michael Gees Burgmusik – Improvisation auf dem Klavier Robert Schumann Auf einer Burg op. 39,7 aus: Liederkreis op. 39 (1840) Johannes Brahms 1833 – 1897 »In stiller Nacht« WoO 33,42 aus: 42 Deutsche Volkslieder WoO 33 (1894) für Singstimme und Klavier Robert Schumann In der Fremde (»Ich hör’ die Bächlein«) op. 39,8 aus: Liederkreis op. 39 (1840) Benjamin Britten The last rose of summer aus: Folk Song Arrangements. Vol. IV Moore’s Irish Melodies (1957) Robert Schumann Wehmut op. 39,9 aus: Liederkreis op. 39 (1840) Johannes Brahms »Da unten im Tale« WoO 33,6 aus: 42 Deutsche Volkslieder WoO 33 (1894) Anna Lucia Richter und Michael Gees Zauberblick – Improvisation auf Eichendorff 3 Robert Schumann Zwielicht op. 39,10 aus: Liederkreis op. 39 (1840) Johannes Brahms »Ich weiß mir’n Maidlein« WoO 33,40 aus: 42 Deutsche Volkslieder WoO 33 (1894) Robert Schumann Im Walde op. 39,11 aus: Liederkreis op. 39 (1840) Anna Lucia Richter und Michael Gees Nachtwanderer – Improvisation auf Eichendorff Benjamin Britten The Salley Gardens aus: Folk Song Arrangements. Vol. I British Isles (1941 – 42) Robert Schumann Frühlingsnacht op. 39,12 aus: Liederkreis op. 39 (1840) Anna Lucia Richter und Michael Gees Wünschelrute – Improvisation auf Eichendorff Benjamin Britten »I wonder as I wander« (1940) Volkslied, arrangiert für Singstimme und Klavier Text von John Jacob Niles 4 DIE GESANGSTEXTE Benjamin Britten »The trees they grow so high« aus: Folk Song Arrangements. Vol. I British Isles (1941 – 42) The trees they grow so high And the leaves they grow so green, And many a cold winter’s night My love and I have seen. Of a cold winter’s night, My love, you and I alone have been, Whilst my bonny boy is young He’s a-growing. Hoch wachsen die Bäume hinauf, grün färben die Blätter sich, und so manche kalte Winternacht sahen wir, mein Lieb und ich. Eines kalten Winternachts, mein Lieb, gab’s nur dich und mich. Zwar ist mein frischer Bub noch jung, doch er wächst, er wächst, er wächst, zwar ist mein frischer Bub noch jung, doch er wächst. O father, dearest father, You’ve done to me great wrong, You’ve tied me to a boy When you know he is too young. O daughter, dearest daughter, If you wait a little while, A lady you shall be While he’s growing. Growing, growing, A lady you shall be While he’s growing. O Vater, liebster Vater, schuldig du an mir bist, hast mich an einen Bub geknüpft, der doch zu jung noch ist. O Tochter, liebste Tochter, wenn du nur geduldig bist, wirst du eine Dame sein, und er wächst, er wächst, er wächst, du wirst eine Dame sein, und er wächst. I’ll send your love to college All for a year or two, And then in the mean-time He will do for you; I’ll buy him white ribbons, Tie them round his bonny waist To let the ladies know That he’s married, Married, married, To let the ladies know That he’s married. Ich schick dein Lieb zur Schule für ein Jahr oder zwei, und wenn die vorbei sind, ist er für dich bereit. Ich kauf ihm weiße Bänder, bind sie um die Taille ihm, damit die Damen wissen, er ist nicht mehr frei, nicht frei, nicht frei, damit die Damen wissen, er ist nicht mehr frei. I went up to the college And I looked over the wall, Saw four and twenty gentlemen Playing at bat and ball. I called for my true love, But they would not let him come, All because he was a young boy And growing, Growing, growing, All because he was a young boy And growing. Ich ging zur Schule hin, um über den Zaun zu schielen, sah vierundzwanzig Herren dort eifrig Schlagball spielen. Ich rief nach meinem Liebsten, doch er durfte nicht zu mir, weil er ein junger Bub war und noch wuchs, noch wuchs, noch wuchs, nur weil er ein junger Bub war und noch wuchs. He’s a-growing. Growing, growing, Whilst my bonny boy is young 5 At the age of sixteen, He was a married man And at the age of seventeen He was a father to a son And at the age of eighteen The grass grew over him, Cruel death soon put an end To his growing, Growing, growing, Cruel death soon put an end To his growing. Mit sechzehn Jahren dann war er ein Ehemann, und mit siebzehn Jahren dann hatte er einen Sohn, und mit achtzehn Jahren dann wuchs über ihm das Gras. Der Tod brach bald hart ab, dass er wuchs, er wuchs, er wuchs, der Tod brach bald hart ab, dass er wuchs. And now my love is dead And in his grave doth lie. The green grass grows o’er him So very, very high. I’ll sit and mourn his fate until the day I die, And I’ll watch all o’er his child While he’s growing, Growing, growing, And I’ll watch all o’er his child While he’s growing. Jetzt ist mein Lieb gestorben und liegt im Grabe doch. Das grüne Gras wächst über ihm so mächtig, mächtig hoch. Ich werde sein Los beklagen, bis ich gestorben bin, und seinen Sohn behüten, da er wächst, er wächst, er wächst, ich werd seinen Sohn behüten, da er wächst. Deutsch: Hans-Ulrich Möhring, 2017 Anna Lucia Richter und Michael Gees Wünschelrute – Improvisation auf Eichendorff Text von Joseph Freiherr von Eichendorff Schläft ein Lied in allen Dingen, Die da träumen fort und fort, Und die Welt hebt an zu singen, Triffst du nur das Zauberwort. Robert Schumann In der Fremde (»Aus der Heimat«) op. 39,1 aus: Liederkreis op. 39 (1840) Text von Joseph Freiherr von Eichendorff Aus der Heimat hinter den Blitzen rot Da kommen die Wolken her. Aber Vater und Mutter sind lange tot, Es kennt mich dort keiner mehr. Wie bald, ach wie bald kommt die stille Zeit, Da ruhe ich auch, und über mir Rauscht die schöne Waldeinsamkeit, Und keiner kennt mich mehr hier. 6 Anna Lucia Richter und Michael Gees Der alte Garten – Improvisation auf Eichendorff Text von Joseph Freiherr von Eichendorff Kaiserkron und Päonien rot, Die müssen verzaubert sein, Denn Vater und Mutter sind lange tot, Was blühn sie hier so allein? Der Springbrunn plaudert noch immerfort Von der alten schönen Zeit, Eine Frau sitzt eingeschlafen dort, Ihre Locken bedecken ihr Kleid. Sie hat eine Laute in der Hand, Als ob sie im Schlafe spricht, Mir ist, als hätt’ ich sie sonst gekannt – Still, geh vorbei und weck sie nicht! Und wenn es dunkelt das Tal entlang, Streift sie die Saiten sacht, Da gibts einen wunderbaren Klang Durch den Garten die ganze Nacht. Benjamin Britten The Ash Grove aus: Folk Song Arrangements. Vol. I British Isles (1941 – 42) Down yonder green valley where streamlets meander, When twilight is fading, I pensively rove, Or at the bright noontide in solitude wander Amid the dark shades of the lonely ash grove. ’Twas there while the blackbird was joyfully singing, I first met my dear one, the joy of my heart; Around us for gladness the bluebells were ringing, Ah! then little thought I how soon we should part. Durchs grüne Tal drunt, wo die Bächlein mäandern, streif sinnend ich hin in der Dämmerung Schein, oder am Mittag führt einsames Wandern mich durch dunkle Schatten im stillen Eschenhain. Dort traf ich, da sang so die Amsel mit Freuden, erstmals meine Liebste, mein Wonne, mein Herz. Uns freute ringsum der Glockenblumen Läuten, wie wenig, ach, dachte ich an Abschiedsschmerz. 7 Still glows the bright sunshine o’er valley and mountain, Still warbles the blackbird his note from the tree, Still trembles the moonbeam on streamlet and fountain; But what are the beauties of nature to me? With sorrow, deep sorrow, my bosom is laden, All day I go mourning in search of my love. Ye echoes, O tell me, where is the sweet maiden? She sleeps ’neath the green turf down by the ash grove. Noch glüht über Bergen und Tälern die Sonne, noch trällert die Amsel ihr Lied dort vom Baum, noch zittert der Mondstrahl auf Bächlein und Bronnen, doch die schöne Natur, ich merke sie kaum. Mit Leid, tiefem Leid ist mein Busen bedrücket, immerfort such ich trauernd die Liebste mein. Ihr Echos, sagt, wo ist sie, die mich entzücket? »Sie schläft unterm Gras drunten am Eschenhain.« Deutsch: Hans-Ulrich Möhring, 2017 Robert Schumann Intermezzo op. 39,2 aus: Liederkreis op. 39 (1840) Text von Joseph Freiherr von Eichendorff Dein Bildnis wunderselig Hab’ ich im Herzensgrund, Das sieht so frisch und fröhlich Mich an zu jeder Stund’. Mein Herz still in sich singet Ein altes, schönes Lied, Das in die Luft sich schwinget Und zu dir eilig zieht. Robert Schumann Waldesgespräch op. 39,3 aus: Liederkreis op. 39 (1840) Text von Joseph Freiherr von Eichendorff »Es ist schon spät, es ist schon kalt, Was reit’st du einsam durch den Wald? Der Wald ist lang, du bist allein, Du schöne Braut, ich führ’ dich heim!« »Groß ist der Männer Trug und List, Vor Schmerz mein Herz gebrochen ist, Wohl irrt das Waldhorn her und hin, O flieh’! Du weißt nicht, wer ich bin.« 8 »So reich geschmückt ist Roß und Weib, So wunderschön der junge Leib; Jetzt kenn’ ich dich, Gott steh’ mir bei! Du bist die Hexe Loreley!« – »Du kennst mich wohl, von hohem Stein Schaut still mein Schloß tief in den Rhein; Es ist schon spät, es ist schon kalt, Kommst nimmermehr aus diesem Wald.« Robert Schumann Die Stille op. 39,4 aus: Liederkreis op. 39 (1840) Text von Joseph Freiherr von Eichendorff Es weiß und rät es doch keiner, Wie mir so wohl ist, so wohl! Ach, wüßt’ es nur Einer, nur Einer, Kein Mensch es sonst wissen sollt’. So still ist’s nicht draußen im Schnee, So stumm und verschwiegen sind Die Sterne nicht in der Höh’, Als meine Gedanken sind. Ich wünscht’, ich wäre ein Vöglein Und zöge über das Meer, Wohl über das Meer und weiter, Bis daß ich im Himmel wär! Anna Lucia Richter und Michael Gees In der Nacht – Improvisation auf Eichendorff Text von Joseph Freiherr von Eichendorff […] Da nun der laute Tag zerronnen Mit seiner Not und bunten Lust, Was hast du in dem Spiel gewonnen, Was blieb der müden Brust? – Der Mond ist trostreich aufgegangen, Da unterging die Welt, Der Sterne heil’ge Bilder prangen So einsam hoch gestellt! O Herr! auf dunkelschwankem Meere Fahr ich im schwachen Boot, Treu folgend deinem goldnen Heere Zum ew’gen Morgenrot. 9 Robert Schumann Mondnacht op. 39,5 aus: Liederkreis op. 39 (1840) Text von Joseph Freiherr von Eichendorff Es war, als hätt’ der Himmel, Die Erde still geküßt, Daß sie im Blütenschimmer Von ihm nur träumen müßt. Die Luft ging durch die Felder, Die Ähren wogten sacht, Es rauschten leis’ die Wälder, So sternklar war die Nacht. Und meine Seele spannte Weit ihre Flügel aus, Flog durch die stillen Lande, Als flöge sie nach Haus. Robert Schumann Schöne Fremde op. 39,6 aus: Liederkreis op. 39 (1840) Texte von Joseph Freiherr von Eichendorff Es rauschen die Wipfel und schauern, Als machten zu dieser Stund’ Um die halbversunkenen Mauern Die alten Götter die Rund’. Hier hinter den Myrtenbäumen In heimlich dämmernder Pracht, Was sprichst du wirr wie in Träumen Zu mir, phantastische Nacht! Es funkeln auf mich alle Sterne Mit glühendem Liebesblick, Es redet trunken die Ferne Wie von künftigem, großem Glück! 10 Benjamin Britten »How sweet the answer« aus: Folk Song Arrangements. Vol. IV Moore’s Irish Melodies (1957) Text von Thomas Moore How sweet the answer Echo makes To Music at night, When, rous’d by lute or horn, she wakes, And far away, o’er lawns and lakes, Goes answering light! Wie süß das Echo in der Nacht und zart widerklingt, wenn es, von Laut’ und Horn erwacht, fern über Seen und Wiesen sacht das Lied widersingt. Yet Love hath echoes truer far, And far more sweet, Than e’er beneath the moonlight’s star, Of horn, or lute, or soft guitar, The songs repeat. Doch Echos hat die Liebe viel süßer und wahr’, als wenn im Mondschein voll Gefühl Horn-, Lauten- und Gitarrenspiel hallt nach wunderbar. ’Tis when the sigh, in youth sincere, And only then, – The sigh that’s breath’d for one to hear, Is by that one, that only dear, Breath’d back again. Doch dann nur, wenn im Jugendjahr der Liebe Hauch, der nur gehaucht wird für das Ohr der Einen, von der Einen klar wird widergehaucht. Deutsch: Hans-Ulrich Möhring, 2017 Michael Gees Burgmusik – Improvisation auf dem Klavier Robert Schumann Auf einer Burg op. 39,7 aus: Liederkreis op. 39 (1840) Text von Joseph Freiherr von Eichendorff Eingeschlafen auf der Lauer Oben ist der alte Ritter, Drüber gehen Regenschauer, Und der Wald rauscht durch das Gitter. Eingewachsen Bart und Haare Und versteinert Brust und Krause, Sitzt er viele hundert Jahre Oben in der stillen Klause. Draußen ist es still und friedlich, Alle sind ins Tal gezogen, Waldesvögel einsam singen In den leeren Fensterbogen. Eine Hochzeit fährt da unten Auf dem Rhein im Sonnenscheine, Musikanten spielen munter, Und die schöne Braut, die weinet. 11 Johannes Brahms »In stiller Nacht« WoO 33,42 aus: 42 Deutsche Volkslieder WoO 33 (1894) In stiller Nacht, zur ersten Wacht, ein Stimm’ begunnt zu klagen, der nächt’ge Wind hat süß und lind zu mir den Klang getragen. Von herben Leid und Traurigkeit ist mir das Herz zerflossen, die Blümelein, mit Tränen rein hab’ ich sie all’ begossen. Der schöne Mond will untergahn, für Leid nicht mehr mag scheinen, die Sterne lan ihr Glitzen stahn, mit mir sie wollen weinen. Kein Vogelsang noch Freudenklang man höret in den Lüften, die wilden Tier’ trauern auch mit mir in Steinen und in Klüften. Robert Schumann In der Fremde (»Ich hör’ die Bächlein«) op. 39,8 aus: Liederkreis op. 39 (1840) Text von Joseph Freiherr von Eichendorff Ich hör’ die Bächlein rauschen Im Walde her und hin. Im Walde, in dem Rauschen, Ich weiß nicht, wo ich bin. Die Nachtigallen schlagen Hier in der Einsamkeit, Als wollten sie was sagen Von der alten schönen Zeit. Die Mondesschimmer fliegen, Als säh ich unter mir Das Schloß im Tale liegen, Und ist doch so weit von hier! Als müßte in dem Garten, Voll Rosen weiß und rot, Meine Liebste auf mich warten, Und ist doch so lange tot. 12 Benjamin Britten The last rose of summer aus: Folk Song Arrangements. Vol. IV Moore’s Irish Melodies (1957) Text von Thomas Moore ’Tis the last rose of summer, Left blooming alone; All her lovely companions Are faded and gone; No flow’r of her kindred, No rosebud is nigh To reflect back her blushes, Or give sigh for sigh. Die letzte Rose des Sommers allein blüht sie fort, all ihrer Freundinnen Anmut längst verblichen, verdorrt; keine Blüte ihresgleichen, keine Knospe weit und breit, ihr Erröten zu spiegeln, zu seufzen zu zweit. I’ll not leave thee, thou lone one, To pine on the stem; Since the lovely are sleeping, Go, sleep thou with them; Thus kindly I scatter Thy leaves o’er the bed, Where thy mates of the garden Lie senseless and dead. Schmachte nicht hin am Stengel, Verlassne, allein; mit den schlummernden Schönen zusammen schlaf ein! Deinen Blätterschmuck sachte auf das Beet streu ich nun, wo deine Schwestern des Gartens entseelt alle ruhn. So soon may I follow, When friendships decay, And from Love’s shining circle The gems drop away! When true hearts lie wither’d, And fond ones are flown, Oh! who would inhabit This bleak world alone? Schon bald mag ich folgen, wenn keine Freundschaft mehr hält und aus dem Lichtkranz der Liebe jeder Edelstein fällt! Wenn treue Herzen hinwelken und die Lieben vergehen, wer will allein in der düsteren Welt noch bestehen? Deutsch: Sebastian Viebahn, 2017 Robert Schumann Wehmut op. 39,9 aus: Liederkreis op. 39 (1840) Text von Joseph Freiherr von Eichendorff Ich kann wohl manchmal singen, Als ob ich fröhlich sei; Doch heimlich Tränen dringen, Da wird das Herz mir frei. Es lassen Nachtigallen, Spielt draußen Frühlingsluft, Der Sehnsucht Lied erschallen Aus ihres Kerkers Gruft. Da lauschen alle Herzen, Und alles ist erfreut, Doch keiner fühlt die Schmerzen, Im Lied das tiefe Leid. 13 Johannes Brahms »Da unten im Tale« WoO 33,6 aus: 42 Deutsche Volkslieder WoO 33 (1894) Da unten im Tale Läuft’s Wasser so trüb, Und i kann dir’s net sagen, I hab’ di so lieb. Sprichst allweil von Liebe, Sprichst allweil von Treu’, Und a bissele Falschheit Is auch wohl dabei. Und wenn i dir’s zehnmal sag, Daß i di lieb, Und du willst nit verstehn, Muß i halt weitergehn. Für die Zeit, wo du gliebt mi hast, dank i dir schön, Und i wünsch, daß dir’s anderswo Besser mag gehn. Anna Lucia Richter und Michael Gees Zauberblick – Improvisation auf Eichendorff Text von Joseph Freiherr von Eichendorff Die Burg, die liegt verfallen In schöner Einsamkeit Dort saß ich vor den Hallen Bei stiller Mittagszeit. Es ruhten in der Kühle Die Rehe auf dem Wall Und tief in blauer Schwüle Die sonn’gen Täler all. Tief unten hört ich Glocken In weiter Ferne gehn, Ich aber mußt erschrocken Zum alten Erker sehn. Denn in dem Fensterbogen Ein’ schöne Fraue stand, Als hütete sie droben Die Wälder und das Land. Ihr Haar, wie ’n goldner Mantel, War tief herabgerollt; Auf einmal sie sich wandte, Als ob sie sprechen wollt. Und als ich schauernd lauschte – Da war ich aufgewacht, Und unter mir schon rauschte So wunderbar die Nacht. 14 Träumt ich im Mondesschimmer? Ich weiß nicht, was mir graut, Doch das vergeß ich nimmer, Wie sie mich angeschaut! Robert Schumann Zwielicht op. 39,10 aus: Liederkreis op. 39 (1840) Text von Joseph Freiherr von Eichendorff Dämm’rung will die Flügel spreiten, Schaurig rühren sich die Bäume, Wolken ziehn wie schwere Träume Was will dieses Grau’n bedeuten? Hast ein Reh du lieb vor andern, Laß es nicht alleine grasen, Jäger zieh’n im Wald und blasen, Stimmen hin und wieder wandern. Hast du einen Freund hienieden, Trau’ ihm nicht zu dieser Stunde, Freundlich wohl mit Aug’ und Munde, Sinnt er Krieg im tück’schen Frieden. Was heut’ gehet müde unter, Hebt sich morgen neu geboren. Manches geht in Nacht verloren – Hüte dich, sei wach und munter! Johannes Brahms »Ich weiß mir’n Maidlein« WoO 33,40 aus: 42 Deutsche Volkslieder WoO 33 (1894) Ich weiß mir’n Maidlein hübsch und fein, hüt du dich! Es kann wohl falsch und freundlich sein, hüt du dich! Vertrau ihr nicht, sie narret dich! Sie hat ein licht goldfarbenes Haar, hüt du dich! Und was sie red’t, das ist nicht wahr, hüt du dich! Vertrau ihr nicht, sie narret dich! Sie gibt dir’n Kränzlein fein gemacht, hüt du dich! Für einen Narr’n wirst du geacht, hüt du dich! Vetrau ihr nicht, sie narret dich! 15 Robert Schumann Im Walde op. 39,11 aus: Liederkreis op. 39 (1840) Text von Joseph Freiherr von Eichendorff Es zog eine Hochzeit den Berg entlang, Ich hörte die Vögel schlagen, Da blitzten viel Reiter, das Waldhorn klang, Das war ein lustiges Jagen! Und eh’ ich’s gedacht, war alles verhallt. Die Nacht bedecket die Runde, Nur von den Bergen noch rauschet der Wald Und mich schauert’s im Herzensgrunde. Anna Lucia Richter und Michael Gees Nachtwanderer – Improvisation auf Eichendorff Text von Joseph Freiherr von Eichendorff Er reitet nachts auf einem braunen Roß, Er reitet vorüber an manchem Schloß: Schlaf droben, mein Kind, bis der Tag erscheint, Die finstre Nacht ist des Menschen Feind! Er reitet vorüber an einem Teich, Da stehet ein schönes Mädchen bleich Und singt, ihr Hemdlein flattert im Wind: Vorüber, vorüber, mir graut vor dem Kind! Er reitet vorüber an einem Fluß, Da ruft ihm der Wassermann seinen Gruß, Taucht wieder unter dann mit Gesaus, Und stille wird’s über dem kühlen Haus. Wenn Tag und Nacht in verworrenem Streit, Schon Hähne krähen in Dörfern weit, Da schauert sein Roß und wühlet hinab, Scharret ihm schnaubend sein eigenes Grab. 16 Benjamin Britten The Salley Gardens aus: Folk Song Arrangements. Vol. I British Isles (1941 – 42) für hohe oder mittlere Singstimme und Klavier (Text: William Butler Yeats, 1865 – 1939, nach einer mündlichen Überlieferung) Down by the Salley Gardens my love and I did meet; She passed the Salley Gardens with little snow-white feet. She bid me take love easy, as the leaves grow on the tree; But I, being young and foolish, with her did not agree. Unten im Weidenhaine war unser Stelldichein; mein Lieb ging zwischen Weiden, ihr Fuß schneeweiß und klein. Sie bat mich leicht zu lieben, wie am Baum ein Blatt gedieh; doch ich war jung und töricht und sah es nicht wie sie. In a field by the river my love and I did stand, And on my leaning shoulder she laid her snow-white hand. She bid me take life easy, as the grass grows on the weirs; But I was young and foolish, and now am full of tears. In einem Feld am Flusslauf mit meinem Schatz ich stand, auf meiner geneigten Schulter ihre schneeweiße Hand. Sie bat mich leicht zu leben, leicht wie Gras sprießt auf dem Deich; doch war ich jung und töricht, bin nun an Tränen reich. Deutsch: Sebastian Viebahn, 2014 Robert Schumann Frühlingsnacht op. 39,12 aus: Liederkreis op. 39 (1840) Text von Joseph Freiherr von Eichendorff Überm Garten durch die Lüfte Hört’ ich Wandervögel zieh’n, Das bedeutet Frühlingsdüfte, Unten fängt’s schon an zu blüh’n. Jauchzen möcht’ ich, möchte weinen, Ist mir’s doch, als könnt’s nicht sein! Alte Wunder wieder scheinen Mit dem Mondesglanz herein. Und der Mond, die Sterne sagen’s, Und im Traume rauscht’s der Hain, Und die Nachtigallen schlagen’s: Sie ist deine! Sie ist dein! Anna Lucia Richter und Michael Gees Wünschelrute – Improvisation auf Eichendorff Text siehe Seite 6 17 Benjamin Britten I wonder as I wander (1940) Volkslied, arrangiert für Singstimme und Klavier Text von John Jacob Niles I wonder as I wander out under the sky how Jesus our Saviour did come for to die for poor or’n’ry people like you and like I … I wonder as I wander out under the sky. Beim Schweifen unterm Himmel, da frage ich mich, warum Jesus, der Heiland, wohl opferte sich für arme kleine Leute wie dich und wie mich, das frage beim Schweifen unterm Himmel ich mich. When Mary birthed Jesus ›twas in a cow stall with wise men and shepherds and farmers and all. On high from God’s heaven the star’s light did fall, And the promise of the ages it did then recall. Maria brachte Jesus im Kuhstall zur Welt mit Weisen und Bauern und Hirten vom Feld. Die Sterne schienen droben von Gottes Himmelszelt, und alter Verheißung entsann sich die Welt. If Jesus had wanted for any wee thing A star in the sky or a bird on the wing, Or all of God’s angels in Heav’n for to sing, He surely could’ve had it, for he was the King! Hätt Jesus gehabt das geringste Begehr, vom Himmel einen Vogel, einen Stern oder mehr, den Chor aller Engel im Himmel ihm zur Ehr – er hätt es haben können, denn König war er! Deutsch: Hans-Ulrich Möhring, 2017 18 ZUM KONZERT »Träumt ich im Mondesschimmer?« – Zum Konzept des heutigen Liederabends Robert Schumanns Liederkreis op. 39, in dem der Komponist zwölf Gedichte von Joseph von Eichendorff (1788 – 1857) vertonte, gehört zu den bedeutendsten Werken des romantischen Kunstliedrepertoires (gesonderte Einführung siehe unten). Das Lied Mondnacht ist geradezu zum Inbegriff des romantischen Ideals geworden. »Es war, als hätt’ der Himmel / Die Erde still geküßt, / Daß sie im Blütenschimmer / Von ihm nun träumen müßt.« Ein leises, großes Lied hat Schumann daraus gemacht, vom Sechzehntel-Herzschlagpochen des Klaviers getragen, ziellos, harmonisch im Schwebezustand, wie das lyrische Ich, das den Liederkreis trägt. Die Singstimme braucht einen langen Atem, um die ungeheure Legato-Weite zwischen Himmel und Erde zu bewältigen. Es geht hier um die Entgrenzung des Ichs. Des Romantikers Sehnsucht nach dem Ganzen erfüllt sich in der Natur, aber eben auch im Tod. »Wald« und »Nacht« werden als ein Hort der Geborgenheit, gleichzeitig aber auch als ein dunkler Ort der Einsamkeit empfunden, der die Erinnerung an den alle Grenzen auflösenden Tod heraufbeschwört. Diese geheimnisvolle Ambivalenz von Geborgenheit und Bedrohung, die der Natur innewohnen, prägt den gesamten Eichendorff-Liederkreis. Unzählige Interpretationen hat dieser Liedzyklus erlebt. Was könnte man ihm noch Neues abgewinnen? Die Sopranistin Anna Lucia Richter und der Pianist Michael Gees haben es in ihrem Konzert- und CD-Projekt Liederkreis (erstmals 2015) gewagt: Ein Experiment, das Schumanns Eichendorff-Zyklus ganz neu beleuchtet – aus heutiger Sicht, aber ganz im Sinne der Romantik. Richter und Gees führen den Liederkreis op. 39 nicht am Stück auf, sondern durchbrechen ihn mit Volkslied-Bearbeitungen von Johannes Brahms und Benjamin Britten sowie eigenen Improvisationen über selbst gewählte, themenerweiternde Gedichte Eichendorffs: »Wir nennen unser Programm Liederkreis, obwohl es den Kreis des von Robert Schumann komponierten op. 39 sprengt«, sagen die beiden Künstler, »so haben wir uns zwischen 19 seinen Liedern Freiräume vorgestellt, in die etwas einfallen durfte. Volkslieder zum Beispiel. Nahe lagen natürlich Brahms’ Bearbeitungen, schließlich war der junge Brahms eine Art Ziehsohn Schumanns gewesen. Unter solchen Gedanken sind wir gleichsam horchend von Lied zu Lied gegangen, haben ausgewählt und verworfen und uns für dieses oder jenes Gedicht zur Spontanvertonung entschieden. Improvisationen sind entstanden im Vertrauen auf schöpferisches, mitwirkendes Hören, Momentaufnahmen, ungeschnitten, unwiederholbar: als aufrichtige Beiträge zu einem lebendigen, in Entwicklung begriffenem Ganzen. Wir waren dankbar und fühlten uns bestärkt, wenn etwa im Gefolge der Schumann’schen Wehmut ein von Johannes Brahms arrangiertes Volkslied (›Da drunten im Tale‹) zur Hand war, das kaum anders als aus dem Mut zum Weh entstanden sein dürfte oder wenn Schumanns Schöne Fremde in Brittens ›How sweet the answer‹ so bruchlos nachklingt.« Am schlichten, melodisch einfachen Volkslied interessiert das Duo vor allem »die spezifische Rührung«, die von ihm ausgehe, so Gees, und die Brahms und Britten gleichermaßen ergriffen und dazu gebracht habe, solche Lieder neu zu arrangieren, wie nun auch Richter und Gees daran mit der eigenen Fantasie tätig werden, sie in einen größeren Bedeutungszusammenhang stellen. Zudem dienen sie als Brücke zwischen den Improvisationen und Schumanns Kompositionen. In ihren Improvisationen denken Richter und Gees Schumanns Ansätze weiter, greifen seinen leisen, introvertierten und melancholischen Ton auf, weiten ihn mit impressionistischen Farben und »unendlicher« Melodie. Ihre selbst ausgewählten Eichendorff-Gedichte erweitern das Spektrum der Schumann’schen Liederkreis-Zusammenstellung von Traum- und Nachtbildern, darunter die berühmte Wünschelrute: »Schläft ein Lied in allen Dingen / Die da träumen fort und fort, / Und die Welt hebt an zu singen, / Triffst du nur das Zauberwort.« – Vielleicht das berühmteste aller romantischen Gedichte. Oder Zauberblick, wo dem lyrischen Ich, das des Mittags in einem alten Burghof rastet, im Zustand zwischen Wachen und Träumen, eine geheimnisvolle Frau erscheint: »Und als ich schauernd lauschte, / Da war ich aufgewacht, / Und unter mir schon rauschte / So wunderbar die 20 Nacht.« Solche traumverlorenen Stimmungen setzen Richter und Gees in ihren Improvisationen wunderbar um – als sei die Zeit stehen geblieben. Das alles kommt Schumann entgegen, weitet den Blick auf ihn und die Romantik, die ihn umgab. Das Volkslied und die Romantik Und wie gehen nun das Volkslied und Schumanns Liederkreis op. 39 zusammen? Die Impulse seiner Zeit sensibel aufnehmend, vertonte Schumann fast ausschließlich zeitgenössische Dichter, deren Texte sich ohnehin besonders gut zur Vertonung eigneten. Denn sie orientierten sich formal am Zeitgeist des unverbildeten »Volkstons«, weswegen die volksliedhafte vierzeilige, regelmäßig drei- und vierhebige Strophenform beliebt wurde – auch bei Schumanns Lieblingsautoren Friedrich Rückert, Joseph von Eichendorff und Heinrich Heine. Gut ein Drittel seiner über 260 Lieder auf Texte von etwa 60 unterschiedlichen Dichtern beruhen auf Gedichten dieser drei Autoren: 28-mal vertonte er Rückert, 16-mal Eichendorff und 43-mal Heine. Seine Ehrfurcht war dabei beträchtlich: Er veränderte nur äußerst selten etwas am Text, zudem nannte er die Namen der Dichter meistens bereits im Titel – zu dieser Zeit noch eine ungewöhnliche Praxis (Liederkreis von Joseph Freiherrn von Eichendorff lautet der Titel dementsprechend bei der Drucklegung 1842). Aber auch musikalisch ging der »Volkston« in Schumanns Liederkreis ein und wird dort genauso hörbar wie Bach’sche Polyphonie. Die Konfrontation des Liederkreises mit Volkslied-Bearbeitungen ist also nicht willkürlich, sie entspricht dem Wesen der Romantik. Der Romantiker Johannes Brahms ist dafür das beste Beispiel: Sein Interesse an älterer Musik war ungewöhnlich hoch. Aber sein Wissensdurst in dieser Hinsicht beschränkte sich eben nicht nur auf die Kunstmusik, sondern umfasste auch das alte Liedgut des Volkes. So beklagte er, dass das Volk nur noch Gassenhauer sänge, und regte sich dementsprechend in einem Brief an Philipp Spitta vom April 1894 fürchterlich über die Neuausgabe der Volksliedsammlung Deutscher Liederhort auf: »Könnten Sie danach Jemandem (und gar fremder Nation) auch nur den 21 geringsten Begriff von unserem Volkslied geben? Ist es denn in der Wissenschaft gar nöthig, dass man […] jeden Dreck von der Landstraße so breit tritt?« Wie seiner Meinung nach echte Volkslieder zu klingen haben, zeigte er in unzähligen Bearbeitungen, von denen 42 im Jahr 1894 als Deutsche Volkslieder WoO 33 in insgesamt sieben Heften veröffentlicht wurden. Haupttextquelle für Brahms war dabei die zweibändige Sammlung Deutsche Volkslieder mit ihren OriginalWeisen (1838/1840) von Anton Wilhelm von Zuccalmaglio. Brahms gelang es immer wieder eindrucksvoll, den Ausdrucksgehalt der einfachen Melodie durch wirkungsvolle Harmonik atmosphärisch perfekt umzusetzen und ihnen gewisse Doppelbödigkeiten zu verpassen, wie etwa in »Da unten im Tale« mit seiner traurignaiven Ebene von Text und Musik, in der schon das »Und i kann dir’s net sagen, I hab’ di so lieb« auf ein von Anfang an ungeheuer aussichtsloses, unglückliches Unterfangen verweist. Sehnsucht nach der Heimat Auch für Benjamin Britten, bedeutendster britischer Komponist des 20. Jahrhunderts, hatte das Volksliedgut seiner Heimat eine ganz besondere Bedeutung. Viele Vokalwerke Benjamin Brittens, selbst begnadeter Pianist, verdanken wir der Freundschaft und lange währenden Lebenspartnerschaft mit dem Tenor Peter Pears, für den Britten viele wichtige Rollen in seinen Opern schuf und dessen Stimme deutliche Spuren im Vokalstil Brittens hinterlassen hat. Zusammen mit Pears kehrte der pazifistisch gesinnte Britten zwischen 1939 und 1942 England den Rücken und lebte in New York. Brittens Sehnsucht nach seinem Heimatland führte schließlich 1942 zur verfrühten Rückkehr nach England. Dort blieben Britten und Pears ihrem Pazifismus treu, weigerten sich, ihren Militärdienst als Musiker in Uniform abzuleisten. Es mag das Heimweh gewesen sein, was Britten dazu veranlasste, sich noch in den USA ausgiebig der Bearbeitung britischer Volkslieder zu widmen. Zudem brauchte er dringend Zugabe-Material für die vielen Liedrezitals, die er mit Peter Pears gab. 22 Im Oktober 1941 schrieb Britten aus New York an einen Freund: »Ich habe einige britische Folksongs arrangiert, die bei allen bisherigen Aufführungen ein Bombenerfolg waren!« Der erste Band dieser Folksong arrangements, den Britten 1943 veröffentlichte, war dann so erfolgreich, dass Britten 1946 und 1947 noch zwei weitere Bände mit Liedern von den »Britischen Inseln« veröffentlichte. 1960 erweiterte er seine Sammlung um Moore’s Irish Melodies, 1961 erschienen Band 5 und 6. 1940 hatte Britten sich in einem Artikel für die amerikanische Zeitschrift Modern Music über »England und das Volkskunstproblem« geäußert: »Der größte Reiz der englischen Volkslieder liegt in der Süße ihrer Melodien, dem engen Zusammenhang zwischen Worten und Musik, und dem stillen, ereignislosen Charme ihrer Atmosphäre. Diese Ereignislosigkeit spielt jedoch eine Rolle bei der Schwäche dieser Melodien, die selten einen auffälligen Rhythmus oder außergewöhnliche melodische Merkmale besitzen. Wie vieles in der englischen Landschaft schleichen sie sich eher leise in unsere Zuneigung ein, als dass sie uns im Sturm erobern.« Musik als Sprache der Seele – Robert Schumanns Liederkreis op. 39 »Verhaltene Empfindung, wahre Lyrik und eine tiefe Melancholie liegt in seinen Gesängen«, schrieb Gustav Mahler einmal treffend über Robert Schumann, den er zusammen mit Franz Schubert für den »größten Liedkomponisten« hielt. Auch wenn sich Schumann alle Gattungen erarbeitete und am Ende ein umfangreiches, äußerst vielseitiges Œuvre hinterließ: Er besaß zweifellos eine besondere Affinität zum klavierbegleiteten Kunstlied. Das verinnerlichte, intimere, feiner differenzierende Musizieren, wie es sich auch in seinem umfangreichen Werk für Soloklavier widerspiegelt, stand Schumann wohl näher als die Gattungen Sinfonie oder Oper, die sich mit großem Gestus und virtuosem Auftrumpfen an eine breite Öffentlichkeit wandten. Vielleicht ist das eine Nebensächlichkeit: Aber Schumann 23 war ein introvertierter, schweigsamer Mann, der stets leise und undeutlich gesprochen haben soll. Als Lehrer und Dirigent war er deshalb wenig erfolgreich. Schon als 18-Jähriger hatte er in sein Tagebuch geschrieben: »Im Gesang ist das Höchste vereint, Wort u. Ton, der unariticulirte (sic) Menschenbuchstabe; er ist die eigentliche extrahirte Quintessenz des geistigen Lebens«. Er griff damit die damals aktuelle Diskussion über die gemeinsamen Wurzeln von lyrischer Dichtung und Musik auf. Beim Lied-Komponieren ging es ihm stets um die wechselseitige Durchdringung dieser beiden Ebenen – gemäß den allgemeinen Tendenzen der Romantik und ihrer Ästhetik einer »progressiven Universalpoesie« (Friedrich Schlegel), in der die Grenzen zwischen den Disziplinen aufgeweicht wurden. Verantwortlich für das Erblühen der Gattung Lied war auch die Auffassung, Musik sei eine Sprache über der Sprache, die romantischste und damit die ranghöchste aller Künste. (Noch Goethe hatte aus Angst vor der dichtungszerstörenden Macht der Musik Gedichtvertonungen abgelehnt.) Lange Jahre hatte Schumann an der klanglichen Differenzierung des pianistischen Ausdrucks gearbeitet. Nun übertrug er im Lied seine Erfahrungen auf den Klavierpart, dessen Bedeutung um ein Beträchtliches stieg – auch durch längere Vor- und Nachspiele. Bei Schumann wurde das Klavier mehr und mehr für die feinnuancierte Darstellung von Seelen- und Gefühlszuständen verantwortlich. Das romantische Kunstlied, wie es Schumann entscheidend mitgeprägt hat, braucht deshalb keine Klavierlöwen oder stimmgewaltigen Primadonnen. Es verlangt an den Tasten nach Schattenmalern, Konturenzeichnern, Pointillisten, die es verstehen, das Gesungene psychologisch sorgsam auszudeuten und das Klavier auch in stille, weltentrückte Klangregionen zu führen. Und von den Singenden verlangt es feinsinnige Textausdeutung und den rasanten Wechsel in unterschiedlichste Gefühlszustände, was nur denen perfekt gelingt, die zu leisen Zwischentönen und blitzschnellen Wechseln der Stimmfarbe befähig sind. Es geht um das Innenleben – der Lieder und ihrer lyrischen Ichs. Und das ist in der Romantik oft brüchig, zerbrechlich, doppelbödig. 24 Schumann wurde ein Meister darin, Einzellieder zu vielschichtigen, mal »narrativ linearen, dann gleichsam kreisförmig angeordneten Gruppen« zusammenzustellen. Darin sei Schumann unerreicht geblieben, schreibt die Musikwissenschaftlerin Christiane Tewinkel. Wie eben im Liederkreis op. 39, entstanden im Jahr 1840, das als »Liederjahr« in die Schumann-Biographik eingegangen ist. »Ach, ich kann nicht anders, ich möcht mich tot singen wie eine Nachtigall!«, schrieb er damals an seine geliebte Clara, die er eben in diesem Jahr 1840, im September, gegen den Widerstand ihres Vaters Friedrich Wieck heiratete. Mehr als die Hälfte seiner Lieder sind 1840 entstanden. Sechs der zwölf vertonten Gedichte des Liederkreises stammen aus der ersten Gesamtausgabe Eichendorff’scher Lyrik Gedichte, die 1837 erschienen war, andere aus verschiedenen Prosawerken des Dichters. Es ist keine zusammenhängende Geschichte, die Schumann im Liederkreis erzählt. Vielmehr ergeben sie das psychische Geflecht der Gefühlswelt eines Liebenden, das immer wieder durchsetzt wird von Erinnerungsbildern und Natur- und Traumprojektionen. Und wie viele Lieder des Jahres 1840, da Schumann noch um seine Geliebte vor Gericht kämpfen musste, spiegeln gerade die schmerzlichen Lieder sein eigenes Leiden und Bangen dieser Zeit wider, wie Auf einer Burg mit dem Schlusssatz »Und die schöne Braut, die weinet«. In all den melancholischen Stimmungen fehlt es dennoch nicht an hoffnungsfrohen Momenten (wie in Schöne Fremde und Frühlingsnacht). Angeordnet sind die Lieder zwar auch nach dem kontrastierenden Prinzip, aber sie verbindet gleichermaßen ein inhaltlicher Steigerungsbogen aus zwei Teilen wie auch ein ausgeklügelter Tonartenplan aus Terz- und Quintverwandtschaften und Dur-MollVarianten (fis-A-E-G-E-H / e-a-E-e-A-Fis). Eichendorff besuchte im Januar 1847 in Wien eine Matinee des Ehepaares Schumann, wo er eine Reihe von Schumann-Vertonungen seiner Gedichte hören konnte. Er soll Clara daraufhin bekannt haben, Robert habe »seinen Liedern erst Leben gegeben«. Verena Großkreutz 25 BIOGRAPHIEN Anna Lucia Richter Als Tochter einer Musikerfamilie erhielt Anna Lucia Richter schon seit ihrem neunten Lebensjahr Gesangsunterricht bei ihrer Mutter Regina Dohmen. Im Anschluss wurde sie von Kurt Widmer in Basel ausgebildet und schloss ihr Gesangstudium mit Auszeichnung an der Musikhochschule Köln ab. Es folgten wiederkehrende Zusammenarbeiten mit Ensembles wie dem Lucerne Festival Orchestra und dem London Symphony Orchestra unter Bernard Haitink, dem Los Angeles Philharmonic, dem San Francisco Symphony unter Sir András Schiff, dem Königlichen Concertgebouworchester Amsterdam und dem Budapest Festival Orchestra unter Iván Fischer oder der Sächsischen Staatskapelle Dresden unter Reinhard Goebel. Ihr Opernrepertoire umfasst Partien wie die des Sandmanns und Taumanns (Hänsel und Gretel), Barbarina (Le nozze di Figaro), Ilia (Idomeneo) und Zerlina (Don Giovanni) sowie die Rollen Eurydice und La Musica in Monteverdis L’Orfeo. Im Frühjahr 2017 übernimmt sie in Keith Warners Neuproduktion von Hans Werner Henzes Elegie für junge Liebende die Hauptpartie der Elizabeth Zimmer am Theater an der Wien. Auch Liederabende stehen wiederholt auf Anna Lucia Richters Programm. In der aktuellen Saison war bzw. ist sie unter anderem bei den Schwetzinger SWR Festspielen, beim Heidelberger Frühling und in der Wigmore Hall London zu Gast, ebenso bei der Schubertiade Vilabertran, beim Bayerischen Rundfunk in München und im Amsterdamer Concertgebouw. Immer wieder nimmt sie zeitgenössische Vertonungen in ihre Liedprogramme auf, so auch die Uraufführung des Werkes Singet leise von Moritz Eggert und den Zyklus Ophelia Sings von Wolfgang Rihm, den er für sie komponiert hat. Beim letztjährigen Eröffnungskonzert des Lucerne Festivals wirkte sie in der Aufführung von Mahlers achter Sinfonie unter 26 Riccardo Chailly mit. Mit dem Orchestre de Paris sang sie unter Thomas Hengelbrock in Bachs Johannespassion und in Rom Mahlers »Auferstehungssinfonie« mit dem Orchester und Chor der Accademia Nazionale di Santa Cecilia unter Daniel Harding. Mit dem Freiburger Barockorchester unter Hans-Christoph Rademann ging sie mit Johann Sebastian Bachs Weihnachts oratorium auf Europatournee. Im Rahmen der Eröffnungskonzerte der Elbphilharmonie Hamburg sang sie in Haydns Schöpfung mit der NDR Elbphilharmonie unter Thomas Hengelbrock. Die Sopranistin gewann zahlreiche internationale Preise, zuletzt im Februar 2016 den Borletti-Buitoni Trust Award. Die Kölner Philharmonie widmet Anna Lucia Richter in dieser Saison einige Porträtkonzerte. Den Auftakt machte im vergangenen November eine Aufführung von Glucks Orfeo ed Euridice mit der Hofkapelle München. Am 28. Mai ist sie erneut bei uns zu Gast, dann in einem Konzert mit dem Freiburger Barockorchester mit Werken u. a. von Jean-Philippe Rameau und Wolfgang Amadeus Mozart. 27 Michael Gees Der Komponist, Pianist und Improvisator Michael Gees erhielt als Fünfjähriger den ersten Klavierunterricht und begann seine Karriere als gefeiertes Wunderkind. Er gewann mit acht Jahren den Steinway-Wettbewerb und erhielt ein Stipendium am Mozarteum Salzburg. Anschließend folgten Studien an den Hochschulen in Wien und Detmold. Mit 15 Jahren entfloh er dem Druck der vorgezeichneten Wettbewerbskarriere, ließ Schule, Hochschule und Elternhaus hinter sich. Er sorgte mit Gelegenheitsarbeiten für seinen Lebensunterhalt, jobbte als archäologischer Helfer und fuhr zwei Jahre zur See. 1974 ergab sich die Möglichkeit eines Studiums an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover. Er entwickelte auf individuellem Weg pianistische Fähigkeiten, komponierte, wurde international als hervorragender Liedbegleiter bekannt und konzertiert seitdem weltweit. Er arbeitet an Solo-Recitals zwischen Tradition und Neuland, an Liederabenden und Melodramen sowie an Bühnenmusiken. 2001 eröffnete er das von ihm ins Leben gerufene Consol Theater. Hier werden Kinder, Jugendliche und Erwachsene angeregt und ermutigt, eigene künstlerische Impulse zu entdecken und zu verwirklichen. Michael Gees hat etliche CDs veröffentlicht. Seine Aufnahme von Die schöne Müllerin (mit Christoph Prégardien) wurde 2009 mit dem MIDEM Classical Award und als Recording of the Year ausgezeichnet. In der Kölner Philharmonie war Michael Gees zuletzt im Juni 2004 zu Gast. 28 Centrum Köln Vom Einsteigerklavier bis zum Konzertflügel – besuchen Sie das C. Bechstein Centrum Köln! C. Bechstein Centrum Köln In den Opern Passagen · Glockengasse 6 · 50667 Köln Telefon: +49 (0)221 987 428 11 [email protected] · bechstein-centren.de 29 KölnMusik-Vorschau Februar FR SO 05 SO 18:00 24 26 – 20:00 Pierre-Laurent Aimard Klavier Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Matthias Pintscher Dirigent 20:00 Helge Schneider Karnevalsshow – Radio Pollepopp Antonín Dvořák Konzert für Klavier und Orchester g-Moll op. 33 B 63 Matthias Pintscher Ex nihilo für Kammerorchester März Felix Mendelssohn Bartholdy Sinfonie Nr. 3 a-Moll op. 56 »Schottische« FR 03 16:00 Cadenhead’s Tasting Room Blickwechsel Musik und Whisky »Berauschendes Schottland« 20:00 Emerson String Quartet Eugene Drucker Violine Philip Setzer Violine Lawrence Dutton Viola Paul Watkins Violoncello 12.03. 15:00 Filmforum Der Lieblingsfilm von Matthias Pintscher Andrei Tarkowski: »Opfer« Antonín Dvořák Streichquartett Nr. 11 C-Dur op. 61 B 121 A ● Alban Berg Streichquartett op. 3 MI 08 Ludwig van Beethoven Streichquartett Es-Dur op. 127 A ● Kölner Sonntagskonzerte 4 20:00 Filmforum Quartetto 4 Orchester und ihre Städte: Budapest Kontroll H 2003, 110 Min., FSK 12, OmU Regie: Nimród Antal Mit: Sándor Csány, Zoltán Mucsi, Csaba Pindroch, Sándor Badár u. v. m. Karten an der Kinokasse KölnMusik gemeinsam mit Kino Gesellschaft Köln 30 Foto: Bernhard Musil Heike Heilmann Sopran Martha Jordan Mezzosopran Julia Diefenbach Mezzosopran Daniela Lieb Flöte Petra Müllejans Violine Hille Perl Viola da Gamba Mitglieder des Ensemble Modern Mahan Esfahani Cembalo, Orgel Der Cembalist und Organist Mahan Esfahani wird in diesem Konzert mit befreundeten Musikern Werke unterschiedlicher Epochen interpretieren, die bei ihren Uraufführungen das Publikum überrascht, nachdenklich gemacht oder verstört haben. Musik, die angeregt hat und im Gedächtnis blieb. Dabei werden u. a. Steve Reichs Kompositionen »Piano Phase« und »Music for Mallet Instruments, Voices, and Organ« sowie Johann Sebastian Bachs »Musikalisches Opfer« und Henri Dutilleux’ »Les Citations« zu entdecken, neu oder wieder zu hören sein. Mittwoch 01.03.2017 20:00 SA SO 11 12 20:00 15:00 Filmforum Hana Blažíková Sopran Barbora Kabátková Sopran Alex Potter Countertenor Charles Daniels Tenor Harry van der Kamp Bass Der Lieblingsfilm von Matthias Pintscher Opfer F/GB/SE 1985, 143 Min., FSK 12 Regie: Andrei Tarkowski Mit: Erland Josephson, Susan Fleetwood, Allan Edwall u. a. PHANTASM Laurence Dreyfus Leitung Concerto Melante Raimar Orlovsky Violine, Leitung Medienpartner: choices Dietrich Buxtehude Membra Jesu BuxWV 75 für Gesangssolisten, zwei Violinen, Gambenconsort und Basso continuo Karten an der Kinokasse KölnMusik gemeinsam mit Kino Gesellschaft Köln englische Zwischenmusiken für Gambenconsort SO 1680 komponierte Dietrich Buxtehude seinen Kantatenzyklus »Membra Jesu nostri« und kleidete damit das Leiden Jesu in eine zu Herzen gehende Musik. Um den meditativen Charakter von Buxtehudes größter oratorischer Komposition zu betonen, lädt ein hochkarätig besetztes Vokalquintett gemeinsam mit dem Gambenensemble PHANTASM und Concerto Melante zu einem außergewöhnlichen Konzert ein. So wird jeder Kantate ein Werk für Gambenconsort nachgestellt, das den Hörer einlädt, noch ein wenig beim Inhalt des gerade Gehörten zu verweilen. 12 18:00 Gerhild Romberger Mezzosopran Robert D. Smith Tenor Budapest Festival Orchestra Iván Fischer Dirigent Felix Mendelssohn Bartholdy Sinfonie Nr. 4 A-Dur op. 90 »Italienische« Gustav Mahler Das Lied von der Erde für Tenor, Mezzosopran und Orchester 11.03. 18:00 Domforum Blickwechsel Musik und Religion »Passionsmusik als Ausdrucksform des Mitleidens« 08.03. 20:00 Filmforum Orchester und ihre Städte: Budapest Nimród Antal: »Kontroll« A ● 32 Internationale Orchester 5 So FR 12 17 20:00 Filmforum 20:00 Roberto Fonseca p, voc Abraham Aristilde voc Javier Zalba sax, fl, clar Jimmy Jenks sax Matthew Simon trp Yandy Martinez b, el-b Ramsés Rodríguez dr Adel Gonzales perc Soundbreaker von Kimmo Koskela Dokumentation, Finnland 2012, 86 Min. Im Anschluss an den Film findet ein Gespräch zwischen Kimmo Pohjonen und Gernot Steinweg, Ko-Produzent des Films »Soundbreaker«, statt. ABUC Aus Kuba kommen regelmäßig Pianisten, bei denen der Latin-Jazz-Funke sofort überspringt. Zu ihnen gehört Roberto Fonseca, der im vergangenen Jahr gemeinsam mit der Sängerin Fatou das Publikum begeisterte. Fonseca hat inzwischen mit Jazz-Giganten wie Herbie Hancock und Wayne Shorter gejammt. Jetzt kommt der aus Havanna stammende Musiker mit eigener Band, um mit unerschöpflicher Phantasie und ansteckender Energie seine afro-kubanischen Wurzeln in Köln mit Jazz, Drum ’n’ Bass und Soul kurzzuschließen. Inhaber einer Karte für das Konzert am 15.03. um 20 Uhr in der Kölner Philharmonie erhalten ermäßigten Eintritt. KölnMusik gemeinsam mit W-film Distribution Stephan Winkler MI 15 20:00 Kimmo Pohjonen Akkordeon, Stimme Mikko Helenius Orgel Tuomas Norvio Sounddesign Otso Vartiainen Lichtdesign Kimmo Pohjonen Ultra Organ für Orgel, Orgel samples, Akkordeon, Sound und Visuals Kompositionsauftrag der KölnMusik Uraufführung A ● Orgel Plus 4 DO 16 20:00 Fritzi Haberlandt Nina Kunzendorf Matthias Brandt Jens Thomas p Bettina Böttinger Moderation Die große lit.COLOGNE-Gala mit Literatur und Musik lit.COLOGNE gemeinsam mit KölnMusik 33 Ihre nächsten Abonnement-Konzerte Do So 30 28 März 20:00 Mai 18:00 Annette Dasch Sopran Wolfram Rieger Klavier Anna Lucia Richter Sopran Gaëlle Arquez Alt Julian Prégardien Tenor Tareq Nazmi Bass Sebastian Wienand Klavier Lieder von Erich Wolfgang Korngold Alban Berg Viktor Ullmann Gustav Mahler A ● Collegium Vocale Gent Freiburger Barockorchester Jérémie Rhorer Dirigent Liederabende 5 Jean-Philippe Rameau Suite aus »Zoroastre« (1749) Tragédie en musique in fünf Akten. Libretto von Louis de Cahusac Wolfgang Amadeus Mozart »Ch’io mi scordi di te?« – »Non temer, amato bene« KV 505 (1786) Rezitativ und Arie (Rondo) für Sopran, obligates Klavier und Orchester. Textdichter unbekannt Hèctor Parra Three Shakespeare Sonnets (2016) für Tenor und Orchester. Texte aus den Sonnetten 18, 19 und 20 von William Shakespeare Kompositionsauftrag der KölnMusik Uraufführung Wolfgang Amadeus Mozart Thamos, König in Ägypten KV 345 (336a) (1777 – 80) Chöre und Zwischenaktmusiken zu dem historischen Drama. Texte von Tobias Philipp Freiherr von Gebler Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e.V. 17:00 Einführung in das Konzert durch Oliver Binder A ● 34 Porträt Anna Lucia Richter 3 Klassiker! 6 Yuja Wang Foto: Deutsche_Grammophon_Nor- spielt Werke von Franz Schubert, Johannes Brahms und Frédéric Chopin 19:00 Einführung in das Konzert koelner-philharmonie.de 0221 280 280 Mittwoch 29.03.2017 20:00 Philharmonie-Hotline 0221 280 280 koelner-philharmonie.de Informationen & Tickets zu allen Konzerten in der Kölner Philharmonie! Kulturpartner der Kölner Philharmonie Herausgeber: KölnMusik GmbH Louwrens Langevoort Intendant der Kölner Philharmonie und Geschäftsführer der KölnMusik GmbH Postfach 102163, 50461 Köln koelner-philharmonie.de Redaktion: Sebastian Loelgen Corporate Design: hauser lacour kommunikationsgestaltung GmbH Textnachweis: Der Text von Verena Großkreutz ist ein Originalbeitrag für dieses Heft. Fotonachweise: Anna Lucia Richter © Matthias Baus; Michael Gees © Hermann und Clärchen Baus Gesamtherstellung: adHOC Printproduktion GmbH Annette Dasch singt Lieder von Erich Wolfgang Korngold, Alban Berg, Viktor Ullmann und Gustav Mahler Foto: Daniel_Pasche Wolfram Rieger Klavier koelner-philharmonie.de 0221 280 280 Donnerstag 30.03.2017 20:00
© Copyright 2024 ExpyDoc