Facility Management auf Herz und Nieren prüfen - Kon-ii

Facility Management auf Herz und Nieren prüfen
Drees & Sommer-Umfrage zu Betreibermodellen in Krankenhäusern
Ziel der Umfrage
Facility Management-Trendbarometer für Krankenhäuser
 Welche Betreibermodelle eignen sich für den
Krankenhausbetrieb von privaten und
kommunalen Kliniken auf Basis einer
Risikobetrachtung?
 Analyse Chancen & Risiken von
Betreibermodellen und Trends der Zukunft.
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 Inwiefern sind Fremdvergaben in
Krankenhäusern etabliert und um welche
Betreibermodelle handelt es sich hierbei?
Wer wurde befragt?
 Teilnehmer: 23 Kliniken / FM-Verantwortliche und Fachkundige aus dem Krankenhaus-FM-Bereich
70 Prozent der Umfrage Teilnehmer stammen aus der
Facility Management-Abteilung eines öffentlichen
Krankenhauses, 17 Prozent aus freigemeinnützigen
Krankenhäusern und 13 Prozent aus privat getragenen
Einrichtungen.
Insbesondere spiegelt die Untersuchung die Auffassung
der öffentlichen Krankenhäuser der Maximal- und
Schwerpunktversorgung wider.
Wie war die Vorgehensweise?
 Online-Fragebogen
 Experteninterviews & Einzelgespräche
Bei mehr als der Hälfte der teilnehmenden
Krankenhäuser sind zwischen 10 und 100 interne
Mitarbeiter im FM-Bereich beschäftigt. Bei etwa jeder
dritten Klinik gibt es mehr als 100 eigene FM-Angestellte.
Während 30 Prozent der Krankenhäuser weniger als 1
Mio. Euro für FM-Leistungen bereitstellen, handelt es
sich bei 17 Prozent sogar um mehr als 5 Mio. Euro.
Technisches Facility Management
Betrieb und Wartung häufig in Eigenleistung
Den Umfrageergebnissen zufolge wird der Betrieb der technischen Anlagen im Krankenhaus noch weitestgehend in
Eigenleistung erbracht. Wartungen hingegen sind in vielen Einrichtungen bereits ausgelagert.
Wieviel weiteres Potenzial es für Vergaben gibt, errechnet sich aus der Differenz zwischen der Bereitschaft eine
Leistung auszulagern und dem bereits fremdvergebenen Leistungsanteil.
Technisches Facility Management
Einzelvergabe beim technischen FM sehr häufig
Beim technischen Facility Management ist die
Einzelvergabe in allen abgefragten technischen
Gewerken das am häufigsten von den Krankenhäusern
genutzte Modell.
So setzen mehr als 70 Prozent der Befragten bei der
Medizintechnik auf eine Einzelvergabe. Nur beim
Energiemanagement überwiegt die Vergabe über eine
Teilbündelung der Leistungen.
Infrastrukturelles Facility Management
Externe Anbieter übernehmen bereits Leistungen
Im infrastrukturellen Bereich erbringen die meisten
Einrichtungen den größten Anteil der Leistungen
bereits über fremdes Personal. Über 70 Prozent stellen
ihre
Außenanlagenpflege
und
Winterdienste
beispielsweise über externe Dienstleister sicher.
Anders als beim technischen FM finden sich die
Modelle der Gesamtvergabe, der Teilgebündelten
Vergabe und der Servicegesellschaft bei den
infrastrukturellen Facility Services häufiger wieder.
Priorisierung der Risiken
Hygiene, Anlagenverfügbarkeit und Medienversorgung im Fokus
Mehr als die Hälfte der 16 in der
Umfrage enthaltenen Risiken sind
für
den
Kernprozess
im
Krankenhaus sehr relevant. Für
neun von ihnen haben die
Teilnehmer sogar durchschnittlich
einen Wert zwischen 9,0 und 10,0
angegeben. Die Risiken einer
Verschlechterung der Hygiene und
der Medienversorgung beurteilen
alle Teilnehmer mit der maximalen
Punktzahl von 10,0.
Bewertung von Risiken auf Basis ihrer Relevanz für den Kernprozess im Krankenhaus mit
Hilfe einer Punkteskala von 1 bis 10: 1= Der Parameter ist für die Durchführung des
Kernprozesses gar nicht relevant, 10 = Der Parameter ist für die Durchführung des
Kernprozesses sehr relevant
Hygienerisiken
Servicemodell schneidet am besten ab
Die Teilnehmer bewerteten die 16
Risikoklassen für die jeweiligen
Betreibermodelle bezüglich ihrer
Eintrittswahrscheinlichkeit sowie
ihrer Auswirkungen auf den
Krankenhausbetrieb.
Risikomatrix: Auswirkungen: 1 = unkritisch; 4 = Kritisch,
Eintrittswahrscheinlichkeit: 1= Sehr unwahrscheinlich; 4= Sehr wahrscheinlich
Risikopotenzial: Eintrittswahrscheinlichkeit x Schadensumfang(Auswirkungen)
Das höchste Risikopotenzial ist gemäß den Umfrageergebnissen bei einer Einzelvergabe vorhanden. Mögliche Gründe:
Hier halten sich mehrere Dienstleister im Gebäude auf, was eine Überprüfung der Einhaltung der Hygienevorschriften
für das Krankenhaus erschwert.
Risiken bei der Anlagenverfügbarkeit
Einzelvergabe schneidet am schlechtesten ab
Hohes Risikopotenzial einer Verschlechterung der Anlagenverfügbarkeit sehen die FM-Verantwortlichen vor allem bei
einer Einzelvergabe und bei einer Teilgebündelten Vergabe. Die Gesamtvergabe und vor allem die Servicegesellschaft
schneiden in den Augen der FM-Verantwortlichen dagegen besser ab.
Risiken bei gesetzlicher Betreiberverantwortung
Servicegesellschaft klar im Vorteil
Nach
Einschätzung
der
FMVerantwortlichen birgt insbesondere
eine kleinteilige Vergabe ein sehr
hohes Risiko in Sachen gesetzlicher
Betreiberverantwortung. Denn FMSchnittstellen muss die Klinik hier
mit
hohem
Aufwand
genau
kontrollieren.
Risikopotenzial im Überblick
Alle Einzelrisiken je Betreibermodell: Einzelvergabe und Teilgebündelte Vergabe
Drees & Sommer - Franziska Schönleber, Thomas Häusser - FM-Betreibermodelle in Krankenhäusern
Risikopotenzial im Überblick
Alle Einzelrisiken je Betreibermodell: Gesamtvergabe und Servicegesellschaft
Betreibermodelle im Überblick
Leistungen aus einer Hand verringern das Risiko
Die Modelle der Servicegesellschaft sowie der gebündelten Vergabe sind grundsätzlich mit den geringsten Risiken
verbunden. Je zentraler die FM-Leistungen erbracht werden und je geringer dabei die Anzahl der
Leistungsschnittstellen ist, desto weniger Risiken entstehen in der Regel für den Krankenhausbetrieb. Die Befragten
beurteilen die in der Praxis gegenwärtig übliche Einzelvergabe hingegen als das Modell mit dem durchschnittlich
höchsten Risikopotenzial.
Drees & Sommer
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