Äpfel mit Nebenwirkungen Ernährungswissenschaftlerin sucht

URL: http://www.uni-jena.de/Mitteilungen/PM170223_Apfelallergie.pdf
Äpfel mit Nebenwirkungen
Ernährungswissenschaftlerin sucht Probanden für eine Allergiestudie
Wer jeden Tag einen Apfel isst, erspart sich den Arztbesuch, sagt der Volksmund. Doch bis zu vier
Millionen Menschen in Deutschland können mit dieser Weisheit nichts anfangen: Sie reagieren
allergisch auf Äpfel. Nach dem Verzehr eines Apfels verspüren sie ein Brennen im Mund, Zunge
und Lippen schwellen an. Diese Apfelallergie wird meist im Laufe des Lebens erworben und macht
sich oft gemeinsam mit einer Birkenpollenallergie bemerkbar. Dabei ist Apfel nicht gleich Apfel:
"Alte Apfelsorten sind besser verträglich als neu gezüchtete Sorten", sagt Josephine Kschonsek
vom Institut für Ernährungswissenschaften der Universität Jena. Alte Sorten seien Äpfel, die vom
Erwerbsobstbau nicht mehr angeboten werden, etwa Roter Boskoop oder Ontario. Zu den neueren
Sorten zählen Jonagold, Braeburn und Elstar. Die positiven Eigenschaften der alten Sorten werden
auf den höheren Gehalt an Polyphenolen zurückgeführt; die Bestätigung durch wissenschaftliche
Studien steht jedoch noch aus. Polyphenole sind u. a. für den säuerlichen Geschmack der alten
Sorten verantwortlich, bei neueren Sorten wurde ihr Gehalt absichtlich vermindert.
Josephine Kschonsek möchte untersuchen, ob alte Apfelsorten tatsächlich aufgrund ihres höheren
Gehaltes von Polyphenolen eine geringere allergische Reaktion bei Birkenpollenallergikern
auslösen als es bei neueren Sorten der Fall ist. Die Wissenschaftlerin aus der AG Bioaktive
Pflanzenstoffe sucht deshalb Probanden, die sie bei ihrer Studie unterstützen.
Gesucht werden Birkenpollenallergiker - Männer wie Frauen - die mindestens 18 Jahre alt sind und
keine Anti-Histaminika zur Symptomlinderung verwenden. Für die Studie wird zunächst eine
geringe Menge Blut entnommen, um die Apfelallergie zu bestätigen, hinzu kommt die
Beantwortung eines Fragebogens. Die geeigneten Probanden werden später zu einer zweiten
Blutentnahme gebeten. Josephine Kschonsek erläutert, dass die Blutproben im Labor mit den
Extrakten von verschiedenen Apfelsorten versetzt werden, um die allergischen Reaktionen zu
testen. Für die Probanden endet die Versuchsteilnahme mit der zweiten Blutprobe. Als
Dankeschön für die Teilnahme gibt es einen kostenlosen Allergietest.
Interessenten melden sich bitte bei Josephine Kschonsek, Telefon 03641 949703 oder 949700,
E-Mail: [email protected].
Kontakt:
Josephine Kschonsek
Institut für Ernährungswissenschaften der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Dornburger Straße 25, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 949703
E-Mail: [email protected]
Meldung vom: 23.02.2017 12:20 Uhr
Äpfel mit Nebenwirkungen
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