US-Markt für Pflegeprodukte und Kosmetik auf moderatem Wachstumskurs 24.02.2017 Produkte auf organischer Basis erfreuen sich wachsender Beliebtheit / Dynamik bei facettenreicher Farbkosmetik / Von Christian Janetzke (Januar 2017) San Francisco (GTAI) - Der Umsatz von Pflegeprodukten soll in den USA in den kommenden Jahren um die 2%Marke zulegen. Vor allem bei Premium-Produktlinien sehen Analysten gute Wachstumspotenziale. Big Player der Branche dürften zunehmend innovative Newcomer aufkaufen. Im Segment Haarpflegeprodukte sind unter anderem Shampoos mit Farbschutzformeln stark gefragt, die viele natürliche Inhaltsstoffe enthalten. Hohe Wachstumsraten sind mittelfristig beim Absatz von Biokosmetik zu erwarten. Nach Angaben des Marktforschers MarketLine lag der Umsatz auf dem Markt für Pflegeprodukte 2015 bei rund 8,4 Mrd. US$ (+2,1% gegenüber dem Vorjahr). Die führenden Unternehmen nach Umsatz waren laut gleicher Quelle Unilever (Anteil von 22,2%) und The Procter & Gamble Company (13,2%). Zwischen 2016 und 2020 pro gnostiziert MarketLine auf dem US-Markt durchschnittliche Umsatzzuwächse von jährlich rund 2,2%. Gemäß MarketLine soll der Umsatz mit Haarpflegeprodukten 2017 um 0,7% auf 9,5 Mrd. US$ steigen. Ein Wachstumstreiber dürften Pflegespülungen sein. Laut dem Marktforscher Euromonitor International zog der Umsatz in diesem Segment 2015 um rund 5% an. Shampoos mit neuen Wirkstoffformeln für geschädigtes Haar gewinnen an Zuspruch. Anhaltend steigt die Nachfrage nach Produkten mit Farbschutzformeln, die viele natürli che Inhaltsstoffe enthalten. Der Absatz von auf den Bedarf einzelner ethnischer Bevölkerungsgruppen zuge schnittenen Haarpflegelösungen legt zu. Der deutsche Konsumgüterhersteller Henkel will sich stärker auf dem US-Markt positionieren. Im Jahr 2015 führte der Konzern Produkte seiner Haarpflegemarke Schwarzkopf in den US-Markt ein. Dies erfolgte zunächst exklusiv in den Einkaufsregalen von Wal-Mart, dem größten Einzelhändler des Landes. Im Januar 2016 weitete das Unternehmen den Absatz über weitere Einzelhandelskanäle deutlich aus. Biokosmetik nachgefragt Der Marktforscher Kline & Company gab das Umsatzvolumen im Bio-Kosmetiksegment 2015 mit etwa 5 Mrd. US $ an. Bis 2019 soll der Markt laut gleicher Quelle um rund 6% pro Jahr zulegen. Im Zuge des rasanten Wachstums werden entsprechend vermarktete Produkte zunehmend genauer überprüft. Die Federal Trade Commission wies im Frühjahr 2016 fünf Unternehmen im Kosmetiksektor an, ihre Etiketten und Werbemaßnahmen anzupas sen. Diese Firmen setzten synthetische Inhaltsstoffe in als "100% organisch" beworbenen Artikeln ein. Im Make-Up-Segment ist bei facettenreicher Farbkosmetik ("multi-faceted color cosmetics") eine hohe Dynamik zu verzeichnen. Laut Euromonitor International notierte der Umsatz auf dem nordamerikanischen Markt 2015 bei rund 15,7 Mrd. US$. Bis 2020 soll das Wachstum laut gleicher Quelle pro Jahr durchschnittlich 3,4% betragen. Hohe Steigerungsraten prognostiziert der Marktforscher bei Produkten für Augenbrauen, zur Wimpernverlänge rung sowie Lidschattengrundierungen. Laut dem Informationsportal "Global Cosmetic Industry" geht bei jünge ren Erwachsenen ein Trend zu Make-up für einen "natürlichen Look". Dieser gehe laut gleicher Quelle mit einem verstärkten Fokus auf pflegebasierte Produkte wie Anti-Aging-Seren einher. Auf dem US-Markt für Pflegeprodukte sind zahlreiche Übernahmen und Zukäufe zu verzeichnen. Vor allem klei ne, innovative Branchenunternehmen stehen im Fokus etablierter Akteure der Branche. Der Kosmetikkonzern L'Oréal übernahm beispielsweise im Sommer 2016 für rund 1,2 Mrd. US$ den US-Hersteller von Kosmetik- und 1 www.gtai.de US-MARKT FÜR PFLEGEPRODUKTE UND KOSMETIK AUF MODERATEM WACHSTUMSKURS Hautpflegeprodukten IT Cosmetics. Damit stärkt das Unternehmen sein Luxussegment und weitet die Markt präsenz in den USA aus. Im Januar 2016 unterzeichnete US-Präsident Obama den "Microbead-Free Waters Act". Demnach dürften Her steller von Pflege- und Kosmetikprodukten ab Juli 2017 mit Mikroperlen versetzte Produkte nicht mehr auf dem US-Markt anbieten. Laut First Research ändern daher zahlreiche Branchenunternehmen die Zusammensetzung ihrer Reinigungscremes, Waschgele und Peelings. Alternativ zu Mikroperlen kommen unter anderem Bimsstein, Partikel von Walnussschalen und Reiskleie zum Einsatz. KONTAKT Robert Matschoß +49 (0)228 24 993-244 Ihre Frage an uns Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck – auch teilweise – nur mit vorheriger ausdrücklicher Genehmigung. Trotz größtmöglicher Sorgfalt keine Haftung für den Inhalt. © 2017 Germany Trade & Invest Gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bun destages. 2 www.gtai.de
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