Technisches Merkblatt

Technisches Informationsblatt
21.03.2017
Duotop Plus
®
Obst- und Beeren-Fungizid mit systemischer und
Kontakt-Wirkung gegen Apfelschorf, Echten Mehltau im
Kernobst, Monilia im Kern- und Steinobst, Schrotschuss im
Steinobst, Echten Mehltau in Beeren
Kurzbeschrieb
Duotop Plus ist ein systemisches Obst- und
Weinbaufungizid. Duotop wirkt vorbeugend und
abstoppend in Kern- und Steinobst sowie in
Erdbeeren, Ribes-Arten und in Zierpflanzen.
Wirkstoffe
46,5 % Captan
3,5 % Myclobutanil
Formulierung
Wasserdispergiebares Granulat (WG)
Hersteller
Omya AG, 4665 Oftringen
Trademark
Stähler Suisse SA
Eidgenössische Zulassungsnummer
W-6251-2
Wirkungsweise
Myclobutanil, aus der Gruppe der Triazole, dringt
rasch ins Blattgewebe ein und wird mit dem
Saftstrom im Blatt verteilt. Myclobutanil stört wichtige
Stoffwechsel-Funktionen in den Zellen der
Schadpilze und verhindert dadurch das
Mycelwachstum. Zudem hat Myclobutanil eine
antisporulierende Wirkung, d.h. die Produktion von
Dauersporen (Konidien) wird limitiert. Captan gehört
zur chemischen Gruppe der Phtalimide. Der
Wirkstoff verhindert die Sporenkeimung und die
Mycelbildung gewisser Schadpilze bevor diese ins
Blattgewebe eingedrungen sind. Captan ist ein
sogenanntes multi-site Kontaktfungizid, welches an
verschiedenen Orten auf den Schadpilze wirkt.
Gegenüber Captan sind bis anhin noch nie
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Resistenzen aufgetreten, weshalb sich Captan in
Fungizid-Programmen hervorragend als
Mischungspartner zur Antiresistenz-Strategie eignet.
Duotop Plus kombiniert ein systemisches mit einem
Kontaktfungizid. Es empfiehlt sich Duotop Plus
präventiv einzusetzen.
Anwendung Obstbau
Kernobst (Äpfel, Birnen)
Dosierung: 0.15% (2.4 kg/ha) Duotop Plus gegen
Schorf, Echten Mehltau und Blüten und Zweigdürre
an Apfel- und Birnenkulturen. Die Aufwandmengen
basieren auf einem Baumvolumen von 10’000
m3/ha. Einsatzstrategie: Duotop Plus kann bis
Ende Juli eingesetzt werden, aus
Antiresistenzgründen jedoch maximal mit 4
Behandlungen pro Saison. Es empfiehlt sich vor der
Blüte Captan S oder Atollan in Tankmischung mit
Slick oder Stamina S einzusetzen und Duotop Plus
erst nach der Blüte anzuwenden. Die
Abschluss-Behandlungen gegen Spätschorf und
Lagerkrankheiten erfolgen mit 0.1% (1.6 kg/ha)
Folpet 80 WG oder mit Captan S WG. Je nach
Witterung beträgt der Spritzintervall 10-14 Tage.
Steinobst
Dosierung: 0.15% (2.4 kg/ha) Duotop Plus gegen
Blüten- und Zweigdürre (Monilia spp.) während der
Blüte, gegen Schrotschuss während der Blüte bis
Mitte Juni sowie gegen Echten Mehltau in Aprikosen.
Die Aufwandmengen basieren auf einem
Baumvolumen von 10’000 m3/ha. Einsatzstrategie:
Gegen Blüten- und Zweigdürre während der
Blütezeit behandeln, je eine Behandlung zu Beginn
der Blüte, bei Vollblüte und bei abgehender Blüte,
bei Kirschen eine zusätzliche Behandlung im
Schorniggelstadium (bis Mitte Juni, BBCH 72) gegen
1
Schrotschuss, jedoch maximal 4 Behandlungen pro
Saison. Wartefrist 3 Wochen.
Quitte
Dosierung: 0.15% (2.4 kg/ha) Duotop Plus gegen die
Blattbräune und Echten Mehltau bis Ende Juni. Die
Aufwandmengen basieren auf einem Baumvolumen
von 10’000 m3/ha. Maximal 4 Behandlungen pro
Saison.
Anwendung Beerenbau
Erdbeeren
Dosierung: 0.25% (2.5 kg/ha) gegen die
Blattfleckenkrankheit und Echten Mehltau der
Erdbeere. Anwendung vor der Blüte und nach der
Ernte. Maximal 4 Behandlungen pro Saison. Die
angegebene Aufwandmenge bezieht sich auf
Stadium Vollblüte bis Beginn Rotfärbung der Früchte,
4 Pflanzen pro m² sowie eine Referenzbrühmenge
von 1000 l/ha.
Ribes-Arten (Schwarze + Rote Johannisbeere, Jostabeere, Stachelbeere)
Dosierung: 0.25% (2.5 kg/ha) gegen die
Blattfallkrankheit, Roste und Echten Mehltau der
Ribes-Arten. Anwendung vor Blütenende und nach
der Ernte. Maximal 4 Behandlungen pro Saision. Die
angegebene Aufwandmenge bezieht sich auf
Stadium 50 - 90% der Blütenstände mit sichtbaren
Früchten sowie eine Referenzbrühmenge von 1000
l/ha.
Anwendung Zierpflanzen
Bäume und Sträucher (ausserhalb Forst)
Dosierung: 0.25% gegen Blüten- und Zweigdürre,
Echte Mehltaupilze und Roste. Maximal 4
Behandlungen pro Parzelle und Jahr.
Blumenkulturen und Grünpflanzen
Dosierung: 0.25% gegen Echte Mehltaupilze und
Roste. Maximal 4 Behandlungen pro Parzelle und
Jahr.
Rosen
Dosierung: 0.25% gegen Sternrusstau, Echter
Mehltau und Roste. Maximal 4 Behandlungen pro
Parzelle und Jahr.
Auflagen
Maximal 4 Behandlungen pro Parzelle und Jahr. SPe
1 - Zum Schutz von Grundwasser insgesamt nicht
mehr als 10 Anwendungen mit Captan-haltigen
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Produkten pro Parzelle und Jahr. Nachfolgearbeiten
in behandelten Kulturen: bis 48 Stunden nach
Ausbringung des Mittels Schutzhandschuhe +
Schutzanzug tragen. Ansetzen der Spritzbrühe:
Schutzhandschuhe + Schutzanzug + Schutzbrille
oder Visier tragen. Ausbringen der Spritzbrühe:
Schutzhandschuhe + Schutzanzug tragen.
Technische Schutzvorrichtungen während des
Ausbringens (z.B. geschlossene Traktorkabine)
können die vorgeschriebene persönliche
Schutzausrüstung ersetzen, wenn gewährleistet ist,
dass sie einen vergleichbaren oder höheren Schutz
bieten. SPe 3: Zum Schutz von
Gewässerorganismen vor den Folgen von Drift eine
unbehandelte Pufferzone von 20 m zu
Oberflächengewässern einhalten. Zum Schutz vor
den Folgen einer Abschwemmung eine mit einer
geschlossenen Pflanzendecke bewachsene
Pufferzone von mindestens 6 m einhalten. Reduktion
der Distanz aufgrund von Drift und Ausnahmen
gemäss den Weisungen des BLW.
Mischbarkeit
Duotop Plus ist mischbar mit unseren Fungiziden
Atollan, Captan S WG, Folpet 80 WG, Frupica SC,
Stamina S, mit den Insektiziden Gazelle SG,
Steward, Pyrinex sowie mit Goëmar Star. Auflagen
der Mischpartner beachten!
Anbauprogramm
IP (ÖLN): Richtlinien für IP (ÖLN) und
LABEL-Produktion beachten.
Witterungseinflüsse
Die Wirkung wird durch Niederschläge nicht
beeinträchtigt, wenn diese später als 4 Stunden
nach der Behandlung fallen. Nach Niederschlägen
die 30mm überschreiten ist die Behandlung zu
erneuern.
Wichtig zu wissen
Duotop Plus kann gemäss den offiziellem
Warndiensten verwendet werden.
Gefahrenhinweise und Sicherheitsratschläge
Verbindlich für die richtige Anwendung ist die
aufgedruckte oder die der Packung beigefügte
Gebrauchsanweisung. Mittel und/oder dessen
Behälter nicht in Gewässer gelangen lassen. Zur
Vermeidung von Risiken für Mensch und Umwelt ist
die Gebrauchsanweisung einzuhalten.
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Mittelreste und Leergebinde
Mittelreste und Leergebinde zur
Gemeindesammelstelle, Sammelstelle für
Sonderabfälle oder Verkaufsstelle.
Hinweise für den Käufer
Wir gewährleisten, dass die Zusammensetzung des
Produktes in der verschlossenen Originalverpackung
den auf dem Etikett gemachten Angaben entspricht.
Für irgendwelche direkte oder indirekte Folgen aus
unsachgemässer oder vorschriftswidriger Lagerung
oder Anwendung des Produktes sind wir nicht
verantwortlich. Vielfältige, insbesondere örtlich
bedingte Faktoren, wie z.B. Bodenbeschaffenheit,
Pflanzensorten und Witterungsverhältnisse können
zur Folge haben, dass entweder das Produkt nicht
die volle gewünschte Wirkung hat oder
Schädigungen an den behandelten Kulturpflanzen
entstehen. Für solche Schäden haften wir nicht.
Kleidungsstücke sofort ausziehen. Haut mit Wasser
abwaschen/duschen.
P305+P351+P338 BEI BERÜHRUNG MIT DEN
AUGEN: Einige Minuten lang vorsichtig mit Wasser
ausspülen. Eventuell vorhandene Kontaktlinsen nach
Möglichkeit entfernen. Weiter ausspülen.
P501 Inhalt/Behälter sind einer gesicherten
Entsorgung zuzuführen.
SP1 Mittel und/oder dessen Behälter nicht in
Gewässer gelangen lassen.
GHS05
Ätzend
Signalwort
Gefahr
H-Sätze
H317 Kann allergische Hautreaktionen verursachen.
H318 Verursacht schwere Augenschäden.
H351 Kann vermutlich Krebs erzeugen.
H361d Kann vermutlich das Kind im Mutterleib
schädigen.
H410 Sehr giftig für Wasserorganismen, mit
langfristiger Wirkung.
EUH-Sätze
EUH401 Zur Vermeidung von Risiken für Mensch
und Umwelt die Gebrauchsanleitung einhalten.
P-Sätze
P102 Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen.
P262 Nicht in die Augen, auf die Haut oder auf die
Kleidung gelangen lassen.
P260 Staub/Rauch/Gas/Nebel/Dampf/Aerosol nicht
einatmen.
P280 Schutzhandschuhe/ Schutzkleidung/
Augenschutz/ Gesichtsschutz tragen.
P301+315+101+310 Bei Verschlucken: Sofort
ärztlichen Rat einholen / ärztliche Hilfe hinzuziehen.
Ist ärztlicher Rat erforderlich, Verpackung oder
Kennzeichnungsetikett bereithalten. Sofort
Giftinformationszentrum anru
P303+P361+P353 BEI BERÜHRUNG MIT DER
HAUT (oder dem Haar): Alle kontaminierten
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GHS08
Gesundheitsschädigend
GHS09
Gewässergefährdend
Notfallauskunft bei Vergiftungen
Toxikologisches Informationszentrum Zürich, Telefon
145 oder 044 251 51 51
Packungsgrösse
10 03 41 Einzelpackung zu 1 kg
10 03 41 Karton zu 12 x 1 kg
10 03 42 Einzelpackung zu 5 kg
Kontakt
Stähler Suisse SA
Henzmannstrasse 17 A
4800 Zofingen
Tel: 062 746 80 00
Fax: 062 746 80 08
[email protected]
http://www.staehler.ch
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