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TANZTAGE 2017
4. MÄRZ - 29. APRIL
Posthof - Zeitkultur am Hafen  Posthofstraße 43  A-4020 Linz / Austria  Ein Haus der LIVA
Medienreferent: Mag. Karl Zabern  Tel: (+43 732) 77 05 48 - 5130  mailto:[email protected] www.posthof.at
TANZTAGE 2017
4. MÄRZ - 29. APRIL
R
ote Linien in gleich mehrfacher Hinsicht
überschreitet das traditionsreiche Linzer TanzFestival in seiner Ausgabe 2017.
Vier aktuelle Positionen europäischer ChoreographInnenPersönlichkeiten umfasst die Hauptreihe der heurigen
TanzTage im Posthof. Bei allen Unterschieden im Thema: Was
Jakop Ahlbom, Leonor Leal, Wim Vandekeybus und Helena
Waldmann in ihren Arbeiten eint, ist der Zug zum
Überschreiten von Grenzen.
Gänsehaut und Lachanfälle gleichermaßen etwa verspricht das
jüngste Bühnenereignis "Horror" des niederländischen
Theatermagiers. Ausgerechnet im modernen Chaos des 21.
Jahrhunderts (wieder-)entdeckt die spanische FlamencoErneuerin den traditionellen andalusischen Cante. Das
Vertraute und das Befremdliche des Maskulinen sichtbar macht
das belgische Multitalent mit gleich 11 Tänzern on stage. Und
eine menschliche Mauer trennt zwei Tanzkompanien im
explosiven Beitrag der Berliner Bühnenmacherin zum aktuellen
Weltgeschehen.
TanzTage 2017 von 4. März bis 29. April im Posthof.
Programm & aktuelle Infos: www.posthof.at/tanztage
Posthof - Zeitkultur am Hafen  Posthofstraße 43  A-4020 Linz / Austria  Ein Haus der LIVA
Medienreferent: Mag. Karl Zabern  Tel: (+43 732) 77 05 48 - 5130  mailto:[email protected] www.posthof.at
TANZTAGE 2017
4. MÄRZ - 29. APRIL
PROGRAMM
HAUPTREIHE
Sa. 4. März | Österreich-Premiere
JAKOP AHLBOM (NL)
Horror
Ein Bühnenereignis, das Gänsehaut und Lachanfälle
gleichermaßen garantiert: Nach dem überwältigenden Erfolg
seiner Buster-Keaton-Hommage huldigt der niederländische
Theatermagier der morbiden Welt des Horrorfilms. "A bloody
brilliant bit of theatre" (Dancing Review)
GS (num. Sitzpl.): € 22/24/26
Di. 14. März | Österreich-Premiere
HELENA WALDMANN (D)
Gute Pässe Schlechte Pässe - eine Grenzerfahrung
In welchem Verhältnis stehen nationale Grenzziehungen und
die Sehnsucht nach geschlossenen Gesellschaften? In der im
wahrsten Sinne grenzüberschreitenden Choreographie der
preisgekörnten Berliner Bühnenmacherin prallen zwei
Tanzkompanien auf eine sie trennende, menschliche Mauer...
GS (num. Sitzpl.): € 22/24/26
Do. 30. März
WIM VANDEKEYBUS & ULTIMA VEZ (B)
In Spite of Wishing and Wanting Revival
Wim Vandekeybus' 1999 geschaffener, furioser Tanz für 11
Männer über die Instinkte der Liebe und die Macht des
Begehrens lässt das Vertraute und das Befremdliche des
Maskulinen sichtbar werden. Und das alles zur grandiosen
Musik von Talking-Heads-Mastermind David Byrne!
GS (num. Sitzpl.): € 24/26/28
Mi. 26. April | Österreich-Premiere
LEONOR LEAL (ESP)
Jaleo
In der Welt des Flamenco ist der Jaleo ein Chorus, in dem
Musiker und Tänzer gemeinsam klatschen und sich
aufmunternde Worte zurufen. In der Sprache der
charismatischen Tanzschöpferin aus Jerez de la Frontera gerät
der traditionelle andalusische Cante zum Atemzug des
modernen Chaos, das täglich unsere Sinne bombardiert.
GS (num. Sitzpl.): € 22/24/26
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Posthof - Zeitkultur am Hafen  Posthofstraße 43  A-4020 Linz / Austria  Ein Haus der LIVA
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4. MÄRZ - 29. APRIL
TANZTAGE-LABOR
Do. 20. April | Uraufführung
ROSALIE WANKA & CECILIA LOFFREDO (A)
Territorium ( ) Körper ( ) Erinnerung
Für seine jüngste gemeinsame Choreographie forscht das
österreichisch/argentinische Duo ("Cia. Quiero Ser Agua")
erneut hochsensibel am eigenen Leib.
GS (num. Sitzpl.): € 13/15/17
Sa. 29. April | Uraufführung
SILK FLUEGGE (A)
Dear
Ein Stück der Fragezeichen und Versuche, einer Suche nach
dem Wesen dessen, was den Menschen anzieht. Auf der
Bühne: Begehrende aus dem echten Leben, ihre Realität und
ihre Wünsche.
GS (num. Sitzpl.): € 13/15/17
Alle Veranstaltungen: Beginn 20:00 Uhr
Kartenvorverkauf:
Posthof
(0732/781800,
[email protected],
www.posthof.at), LIVA-Servicecenter im Brucknerhaus (0732/775230),
oö. Raiffeisenbanken, Veritas Ticketbüro (0732/772833), oeticket (01/96096)
und alle oeticket-Vorverkaufsstellen
Schwerpunkt TanzTage 2017 im Posthof: http://www.posthof.at/tanztage
Presseinfo online: http://www.posthof.at/presse
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4. MÄRZ - 29. APRIL
Sa. 4. März | Österreich-Premiere
JAKOP AHLBOM (NL)
Horror
Kein Stück für schwache Nerven! Eine stürmisch-finstere
Nacht, ein verlassenes altes Haus und ein gespenstisches
Mädchen mit kalten, seelen-stehlenden Augen. Was mit
unheimlichen Schatten an der Wand beginnt, eskaliert bald
furios in einem atemberaubenden Blutbad. Nach dem
überwältigenden Erfolg seiner Buster-Keaton-Hommage im
Vorjahr huldigt der niederländische Theatermagier Jakop
Ahlbom heuer mit "Horror" dem alptraumhaften Genre des
Horrorfilms.
In seinem jüngsten Werk erzählt der niederländische
Theatermagier die Geschichte einer jungen Frau, die in das
Heim ihrer sadistischen Familie zurückkehrt, wo sie als Kind
gequält und misshandelt wurde. Und die Geister der
Vergangenheit sind immer noch äußerst lebendig. Flüsternde
Kinderstimmen, dramatische Geigenklänge und ein dichtes,
atmosphärisches Sounddesign begleiten die Protagonistin auf
ihrer unheimlichen Expedition durch die Wunden der Kindheit.
Es ist Jakop Ahlboms Leidenschaft und sein einzigartiges
Talent, jene Stoffe auf die Bühne zu bringen, die bislang nur im
Medium Film adäquat umgesetzt werden konnten. Und so
überrascht auch "Horror" mit einer fantastischen Symbiose aus
hochkarätigem Tanz, perfekt getimter Akrobatik und
subversivem Humor. Atemberaubende Gruseleffekte, die man
bislang nur aus cineastischen Stoffen wie American Horror
Story, The Ring oder Rosemaries Baby kannte, bringt Ahlbom
mitten auf die Theaterbühne.
Durch die kraftvolle visuelle Sprache des Ensembles entsteht
ein plastisches Horrorkabinett, in das die Zuseher mit all ihren
Sinnen hineingesogen werden und das Gänsehaut und
Lachanfälle gleichermaßen garantiert.
Jakop Ahlbom wurde 1971 in Schweden geboren und studierte
in den Neunzigerjahren an der Amsterdam School of the Arts,
sein überragendes choreographisches Talent blieb nicht lange
verborgen. In den vergangenen 10 Jahren schuf sich der
Theatermacher mit seinen multidisziplinären Inszenierungen
ein
international
vielbeachtetes
und
-prämiertes
Markenzeichen. (Text: Heidrun Hofstetter)
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4. MÄRZ - 29. APRIL
"Eine magische Welt, vollgepackt mit Absurdität, schwarzem
Humor und Slapstick. Wer hätte gedacht, dass Horror auch auf
der Bühne wirken kann? Ahlbom hat bewiesen, dass es
möglich ist." (Haarlems Dagblad)
"A bloody brilliant bit of theatre" (Dancing Review)
Konzept & Regie: Jakop Ahlbom
Dramaturgie: Judith Wendel
Mit: Judith Hazeleger, Silke Hundertmark, Sofieke de Kater,
Gwen Langenberg, Luc van Esch, Yannick Greweldinger,
Maurits van den Berg, Reinier Schimmel
Design: Douwe Hibma, Jakop Ahlbom, Remco Gianotten
(assistant)
Musik-Design: Wim Conradi, Bauke Moerman
Technik: Sarah Faye van der Ploeg
Produktion: Wilma Kuite / Alles voor de Kunsten
http://jakopahlbom.nl/
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4. MÄRZ - 29. APRIL
Di. 14. März | Österreich-Premiere
HELENA WALDMANN (D)
Gute Pässe Schlechte Pässe - eine Grenzerfahrung
Burka. Demenz. Nahostkonflikt. Textilarbeiterinnen in
Bangladesch. Die deutsche Tanzregisseurin Helena Waldmann
seziert mit Vorliebe die unbequemen Themen unserer
globalisierten Gesellschaft. Für jedes Projekt castet sie eine
neue Besetzung vor Ort, jedes Mal steckt eine ungewöhnliche
Idee dahinter. "Gute Pässe Schlechte Pässe" präsentiert einen
weiteren packenden Grenzgang an der Schnittstelle zwischen
Regie, Choreographie und soziologischer Feldforschung.
Eine hohe Mauer, erbaut aus Menschenkörpern, dominiert die
Bühnenmitte. Sie erschafft und trennt zwei einander fremde
Welten: Zur einen Seite befinden sich die zeitgenössischen
TänzerInnen mit ihrer präzise-eleganten Bewegungssprache.
Jenseits der Mauer agieren KünstlerInnen aus dem Feld des
Cirque Nouveau in waghalsig-luftiger Manier.
Anders als Informationen, Waren und Geld ist es all diesen
Menschen nicht vergönnt, Grenzen zu überschreiten. Die
Trennmauer wird zur Sprach- und Verständnisbarriere.
Vorbehalte, Vorurteile, Ressentiments und Missverständnisse
sind die Folge. Welche Kultur hat die Deutungshoheit? Wer hat
Recht? Und was genau markieren Grenzen eigentlich?
Das jüngste Stück der 1962 geborenen Kosmopolitin
demonstriert eindringlich, wie selbstverständlich uns Grenzen
erscheinen. Und wie sehr uns Nationalismus und das
Verharren in unserer Komfortzone daran hindern, die Welt
außerhalb unseres Horizonts erleben zu können.
Helena Waldmann ist seit vielen Jahren auf nahezu allen
Kontinenten unterwegs, um ihre Stücke aufzuführen,
künstlerische Kollaborationen zu betreiben und daraus
Inspiration für ihre Arbeit zu gewinnen. Als innerer Kompass
dient ihr ein ausgeprägtes Sensorium für die
Widersprüchlichkeit unseres Lebens und die Fragilität unseres
Glücks, überall. Waldmanns Verlangen danach, sich auf
andere Kulturen voll und ganz einzulassen, ohne den kritischen
Abstand aufzugeben, ist in all ihren Produktionen greifbar und
macht ihre Werke so bewegend und außergewöhnlich.
(Text: Heidrun Hofstetter)
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4. MÄRZ - 29. APRIL
Tanzregie, Bühne und Konzept: Helena Waldmann
Mit: Lysandre Coutu-Sauvé, Sara Enrich Bertran, Chris Jäger,
Antonia Modersohn, Tjorm Palmer, Declan Whitaker, Carlos
Zaspel und 20 Mauerbauern
Dramaturgie: Tobias Staab
Musik: N.N.
Kostüm: Judith Adam
Licht: Herbert Cybulska
Video: Peter Kees dirigiert Venusbergmusik aus Richard
Wagners Tannhäuser
Probenleitung: Johanna Hwang
Hospitanz: Anna Degen
Technische Leitung: Carsten Wank
Tontechnik: Stephan Wöhrmann
Pressearbeit: Nicola Steller
Fotos: Wonge Bergmann
Produktionsleitung: Claudia Bauer
Premiere: 4.3.2017 Theater Im Pfalzbau Ludwigshafen
Eine Produktion von Helena Waldmann and ecotopia dance
productions in Koproduktion mit Theater im Pfalzbau
Ludwigshafen (D), Hessisches Staatsballett im Rahmen von
Tanzplattform Rhein-Main, ein Projekt des Hessischen
Staatsballetts im Staatstheater Darmstadt und Hessisches
Staatstheater Wiesbaden und Künstlerhaus Mousonturm,
Frankfurt (D), Les Théâtres de la Ville de Luxembourg (L),
Colours International Dance Festival Stuttgart (D), Kaserne
Basel (CH), Kurtheater Baden (CH), Forum Freies Theater
Düsseldorf (D), Tafelhalle Nürnberg (D), Tollhaus Karlsruhe
(D). Gefördert durch den Fachausschuss Tanz und Theater
BS/BL
http://www.helenawaldmann.com/
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4. MÄRZ - 29. APRIL
Do. 30. März
WIM VANDEKEYBUS & ULTIMA VEZ (B)
In Spite of Wishing and Wanting Revival
Die Uraufführung im Jahre 1999 geriet zum Skandal. "In Spite
of Wishing and Wanting" hinterließ das Publikum in fasziniertschockierter Fassungslosigkeit. Denn erstmals in der
Tanzgeschichte drehte sich eine Performance nicht um die
Chemie zwischen Männern und Frauen, sondern lotete alle
Facetten der Befindlichkeit und des Begehrens in einer reinen
Männerwelt aus. Tabulos, naiv, animalisch-wild und spielerisch
zugleich.
Mittlerweile ist der belgische Performancekünstler Wim
Vandekeybus ein Weltstar und sein Ensemble Ultima Vez
feierte vergangenes Jahr das 30jährige Bestehen. Anlässlich
des Jubiläums unterzog Vandekeybus sein Männerstück einem
Remake und präsentiert diese Ikone des männlichen,
zeitgenössischen Tanzes nun bei den TanzTagen im Posthof.
Es ist eine Fülle traumähnlicher Bilder, die Vandekeybus auf
die Bühne wirft, teils anrührend und poetisch, teils verstörend
und roh. Inmitten von herumwirbelnden Gänsefedern wirbeln
Tänzer in langen Röcken und nacktem Oberkörper über die
Bühne. Männer begegnen einander, kommunizieren durch
Drehungen, Handgesten, Worte. Ein verrückter Herrscher lässt
Untertanen foltern. Liebende in Anzügen schmiegen sich im
Tanz eng aneinander. Konkurrenten treffen aufeinander,
Freunde fangen einander auf, und gefallene Engel in weiten
weißen Hemden flattern über den Boden.
In einer packenden Synthese von Tanz, Theater, Sprache und
Film erschafft Vandekeybus Miniaturen der Virilität und gewährt
tiefe Einblicke in das Seelenleben der Männer. Die zarten,
mitunter aufpeitschenden Soundkompositionen von TalkingHeads-Mastermind David Byrne perfektionieren Vandekeybus'
Erzählungen von Anziehung, Erotik, Gewalt, Angst,
Verletzlichkeit und Begierde.
Wim Vandekeybus wurde 1963 im belgischen Herenthout
geboren. Nach der Schule studierte er Psychologie, wandte
sich aber bald der Theaterwelt zu, wo er mit Jan Fabre
arbeitete, bevor er seine eigene Gruppe Ultima Vez gründete.
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TANZTAGE 2017
4. MÄRZ - 29. APRIL
Schon seine erste Show "What The Body Does Not
Remember" war ein internationaler Erfolg und brachte ihm
einen Bessie Award für Innovation und Originalität ein.
Vandekeybus ist international renommiert für seine radikale
und höchst eigenständige Theaterästhetik. Über 50
Bühnenproduktionen und Filme sind Teil seines Oeuvres.
(Text: Heidrun Hofstetter)
Direction, Choreography, Scenography: Wim Vandekeybus
Original Music & Soundscape: David Byrne
"Fuzzy Freaky" Remix: DJ Food
Performed By: Rob Hayden, Eddie Oroyan, Yassin Mrabtifi,
Guilhem Chatir, Grégoire Malandain, Luke Jessop, Luke
Murphy, Flavio D'andrea, Knut Vikström Precht, Cheng-An Wu,
Baldo Ruiz
Choreographic Assistants: Iñaki Azpillaga, German Jauregui
Artistic Assistant: Greet Van Poeck
Stylist: Isabelle Lhoas assisted by Isabelle De Cannière
Technical Coordination: Davy Deschepper
Light: Francis Gahide, Davy Deschepper
Sound: Bram Moriau
Stage Manager: Tom De With
Production: Ultima Vez
Coproduction: Kvs (Brussels, B)
Ultima Vez is supported by The Flemish Authorities & The
Flemish Community Commission Of The Brussels Capital
Region (B)
Mit der Unterstützung der Regierung Flanderns
http://www.ultimavez.com/
http://www.flanders.at/
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4. MÄRZ - 29. APRIL
Mi. 26. April | Österreich-Premiere
LEONOR LEAL (ESP)
Jaleo
Der Mond ist auf den Bühnenboden gefallen. Inmitten der
strahlenden Lichtscheibe schleift eine schwarzgekleidete
Tänzerin nachdenklich und konzentriert eine klirrende
Metallkette über den Boden. Noch sind ihre Bewegungen
knapp und meditativ. Doch genauso, wie das schwarzblaue
Universum an Helligkeit gewinnt, steigert sich auch der Tanz
rasch in Tempo und Intensität.
"Jaleo", so nennt sich die neueste Soloproduktion der
charismatischen Spanierin Leonor Leal, die von der Presse
völlig
zu
Recht
als
eine
der
talentiertesten
Flamencotänzerinnen unserer Zeit gefeiert wird. In der Welt
des Flamenco ist der Jaleo ein Chorus, in dem Musiker und
Tänzer gemeinsam klatschen und sich aufmunternde Worte
zurufen. Zugleich ist Jaleo ein Geräusch, ein ermutigender,
motivierender Impuls, ein Aufschrei. Leonor Leal interpretiert
den Jaleo als Erinnerung an den Alltagslärm sowie an das
Chaos, das täglich die Sinne bombardiert.
Live begleitet von Antonio Campos (Gesang) und Juan A.
Suárez "Canito" (Gitarre), vereint Leonor Leal die kraftvolle
Präsenz und weiche Eleganz des zeitgenössischen Tanzes mit
der sensuellen, exakten Schritttechnik des klassischen
Flamenco. Mit präzisen Armbewegungen und dynamischen,
weitgreifenden Drehungen durchmisst Leal den Raum und
erfüllt ihn mit ihrer herausragenden, eindringlichen
Bühnenpersönlichkeit. Leals Timing ist bestechend. Was ruhig
dahinfließt, wandelt sich rasch in ein furioses Schrittwerk. Nahe
am Chaos, jedoch immer kontrolliert.
Leonor Leal stammt aus Jerez de la Frontera, wo sie mit 9
Jahren ihre Tanzausbildung begann. Sie studierte Klassischen
Spanischen Tanz am Konservatorium in Sevilla und mit
namhaften FlamencokünstlerInnen wie Manolo Marin, Pilar
Ortega, Carmen Montiel und Pepa Coral. Leal tourte mit dem
Cristina Hoyos' Ballet Flamenco de Andalucía und kollaborierte
mit zahlreichen Flamenco-Ikonen wie Javier Baron, Angeles
Gabaldon, Joaquin Grilo, Antonio Canales und Rafael
Campallo. Seit 2008 ist Leonor Leal als Solokünstlerin weltweit
gefragt. (Text: Heidrun Hofstetter)
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TANZTAGE 2017
4. MÄRZ - 29. APRIL
Idee, Choreographie, Tanz: Leonor Leal
Gitarre: Alfredo Lagos
Percussion: Antonio Moreno
Licht: Carmen Mori
Ton: Manu Meñaca
Eine Produktion von Adela Algarín und Kompanie Leonor Leal
http://www.leonorleal.com/
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4. MÄRZ - 29. APRIL
Do. 20. April | TanzTage Labor, Uraufführung
ROSALIE WANKA & CECILIA LOFFREDO (A)
Territorium ( ) Körper ( ) Erinnerung
Der menschliche Körper als Landkarte. Die Haut als
beeindruckender, vielschichtiger Canvas, der Erinnerungen,
Orte und Erfahrungen beherbergt. Die künstlerischen Arbeiten
der deutsch-österreichischen Tänzerin und Choreographin
Rosalie Wanka zeichnen sich durch einen neugierigen,
offenen und unvoreingenommenen Blick auf die Realität aus.
Auch die Uraufführung ihrer neuesten Arbeit Territorium ( )
Körper ( ) Erinnerung verspricht eine erfrischende und
spannende künstlerische Auseinandersetzung.
Gemeinsam mit ihrer argentinischen Partnerin Cecilia Loffredo
geht Wanka der Frage nach der Essenz der Dinge - jenseits
von Form oder Stil, Kultur oder Gesellschaft - nach. Mein
Körper, definiert durch Berührungen - ist dieses Territorium
wirklich mein Körper? Meine Haut - Stromleiter meiner
Empfindungen. Zeuge meiner Reifung. Kann ich meine alte
Haut ablegen wie eine Schlange und mich neu definieren?
Die Tanzsprache von Wanka und Loffredo besticht durch die
Klarheit und Eleganz des klassischen Balletts, gepaart mit der
Beredtheit des zeitgenössischen Bewegungskanons. Gesten
fließen ineinander, Partnerinnen verbinden sich, verschmelzen
zu einer Einheit um sich gleich darauf wieder in eine
individualistische Position zurück zu ziehen. Die junge
Münchner Malerin Olga Wiedenhöft liefert den Tänzerinnen
gekonnte Wegbegleitung auf ihrer Expedition durch die
physischen Welten.
Rosalie Wanka studierte Klassisches Ballett an den
Ballettschulen der Münchner und Wiener Staatsoper. Danach
wandte sie sich dem zeitgenössischen Tanz zu und absolvierte
die Tanz- und Tanzpädagogik-Ausbildung an der Anton
Bruckner Privat Universität in Linz. Als Tänzerin arbeitete
Wanka u.a. mit Cie off Verticality (A), Cie Déjà Donné (I),
Xavier LeRoy & Marten Spangberg (FR/SE), Netzwerk AKS
(A/D), Dali Touiti (TU/D), Vertigo Tango (AR) und Ismael Ivo
(BR).
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TANZTAGE 2017
4. MÄRZ - 29. APRIL
Cecilia Loffredo studierte klassisches Ballett an der staatlichen
Ballettschule von Bahia Blanca sowie zeitgenössischen
Bühnentanz und Tanzpädagogik an der Universität von La
Plata (Argentinien). 2009 gründeten Wanka und Loffredo die
Cia. Quiero Ser Agua und präsentieren ihre innovativen
Choreographien seither einem breiten internationalen
Publikum. (Text: Heidrun Hofstetter)
http://www.rosaliewanka.com/
http://www.quieroseragua.com/
http://www.olga-wiedenhoeft.de/
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TANZTAGE 2017
4. MÄRZ - 29. APRIL
Sa. 29. April | TanzTage Labor, Uraufführung
SILK FLUEGGE (A)
Dear
Kaum ein Thema hat diesen Stellenwert im Theater, diese
Dichte an Bearbeitungen und diese Ladung von (Mit)Bedeutung. Wie sehr kann ich das Begehren ausziehen auf
einer Bühne? Wie echt kann es sein? Wie verschwenderisch,
brutal und doch gefährlich zerbrechlich? Was begehren wir und
ist es wirklich das, was man sich erwarten würde, das der
Andere in einem begehrt?
"Dear" ist nicht nur ein Stück der Gesten im Raum, es ist ein
Stück der Fragezeichen und Versuche, eine Suche nach dem
Wesen dessen was den Menschen anzieht. In dieser einen
Stunde auf der Bühne stehen Begehrende aus dem realen
Leben vor dem Publikum und setzen sich mit ihrer
desillusionierenden Realität und ihren verborgenen Wünschen
auseinander.
Konzept, Idee, Choreographie: Silke Grabinger
Produktionsleitung, Choreografische Assistenz: Olga Swietlicka
Dramaturgie: Angela Vadori
Assistenz: Matej Kubus
Kostüme: Bianca Fladerer
Lichtdesign: Peter Thalhamer
Sounddesign: Ivan Shopov
Performance: Ali Al Hasan, Ute Bauer, Elias Choi Buttinger,
Weng Teng Choi - Buttinger, Emil Felhofer,Michaela Hulvejova,
Matej Kubus
http://www.silk.at/fluegge.html
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