Jahresbericht 2016 Jahresbericht 2016 Mitglieder energienetz GSG. Stand 31. Dezember 2016. Reihenfolge der Logos ausschliesslich aufgrund des Layouts bestimmt. Gönner energienetz GSG. Stand 31. Dezember 2016. Jahresbericht 2016 Vorwort .............................................................................................4 1 Highlights 2016 ..............................................................................5 2 Kurzporträt ....................................................................................7 2.1 Zusammenarbeitsmodell ........................................................................ 7 2.2 Organisation ............................................................................................ 7 2.3 Motivation der Initianten ........................................................................ 8 3 Projekte ...................................................................................... 10 3.1 energienetz Energieplan ....................................................................... 10 3.2 Wärmenetz GSG .................................................................................... 10 3.3 Grundwassermodell Gossau – St.Gallen Winkeln ................................. 11 3.4 Wärmeversorgung Letzistrasse St.Gallen ............................................. 11 3.5 kybunpark, Shopping Arena und IKEA .................................................. 12 3.6 Neubau Sturzenegg ............................................................................... 12 4 Sitzungen und Anlässe ................................................................. 13 4.1 Erfahrungsaustausch ............................................................................. 13 4.2 Spezialthema: Fokusgruppe Investoren- und Betreibermodelle .......... 14 4.3 Plenumsveranstaltung: Die Zukunft liegt in funktionalen Räumen ...... 15 5 Finanzen ...................................................................................... 16 5.1 Bilanz und Erfolgsrechnung 2016 .......................................................... 16 5.2 Leistungen Koordinationsstelle für Energiemassnahmen ..................... 17 5.3 Pro-Bono Leistungen Kernteam ............................................................ 17 6 Ausblick des Lenkungsausschusses ............................................... 18 Projektpartner: Jahresbericht 2016 Vorwort „Aus der Region. Für die Region“ Der Charme von regionalen Produkten wird allabendlich über den TV-Spot „Aus der Region. Für die Region.“ in unsere Wohnstuben getragen. Es ist sympathisch, Produkte zu haben, die in der Region produziert und vermarktet werden. Für mich haben sie dadurch eine höhere Wertigkeit als Importware, weshalb ich auch bereit bin, einen gewissen Mehrpreis zu bezahlen. „Aus der Region. Für die Region.“ passt für mich auch gut zum Projekt Wärmenetz GSG, das ungenutzte industrielle Abwärme über ein Niedrigtemperaturnetz im Industriegebiet zwischen St.Gallen West und Gossau Ost den Kunden als Alternative zur importierten Wärmeenergie anbieten will. Diese Wärme wird lokal produziert und ist CO2-arm. Regional gesehen, verringert sich damit der Verbrauch an fossilen Brennstoffen und der Eigenversorgungsgrad wird gesteigert. Das ist eine attraktive und sympathische Sache, wenn nur die Wärmeenergiepreise für die Unternehmen nicht so tief wären. Neben dem Wärmepreis ist eine weitere Herausforderung die kommunal übergreifende Dimension des Projekts. Der Projektperimeter betrifft Teilgebiete der drei Energiestädte Gossau, St.Gallen und Gaiserwald, womit lokal über die Finanzierung eines Projekts mit regionaler Tragweite entschieden wird. Für die Entscheidungsträger ist es sicherlich eine komplexe, anspruchsvolle Situation. Im 2016 haben wir die Komplexität eines solchen Projekts mit einer vom Kanton finanzierten Fokusgruppe durchleuchtet. Ebenfalls nutzten wir das 5-Jahresjubiläum sowie die Plenumsveranstaltung des energienetz GSG dafür, die politischen Vertreter der drei Energiestädte über das Projekt zu informieren. Im Weiteren haben die Projektinitianten mit einem beachtlichen finanziellen und personellen Aufwand das Vorprojekt soweit konkretisiert, dass im Oktober 2016 der Initialcluster für den Start des Wärmenetzes GSG bestimmt werden konnte. Sympathisch ist auch, dass unsere Mitgliedfirmen einmal mehr viel zur Steigerung der betrieblichen Energieeffizienz geleistet haben. Leider wird viel zu wenig in der Öffentlichkeit darüber gesprochen. Wir bedanken uns deshalb bei allen Beteiligten, insbesondere bei den Mitgliedfirmen für ihre Leistungen und Unterstützung im 2016! Andreas Schläpfer Koordination energienetz GSG Herausgeber: energienetz GSG Text: Andreas Schläpfer, energienetz GSG Lektorat: Michael Näf, energienetz GSG Genehmigung: Kernteam, energienetz GSG Gestaltung: Michael Näf, energienetz GSG Druck: Pius Schäfler AG, Gossau SG Papier: naturweiss FSC, 120g/m2 Auflage: 200 Exemplare Erscheinungsdatum: Februar 2017 Sponsoring Druck: Seite 4 von 20 Jahresbericht 2016 1 Highlights 2016 Energie-Region: Die drei Energiestädte Gossau, St.Gallen und Gaiserwald haben sich zu einer Energie-Region zusammengeschlossen und werden vom Bundesamt für Energie (BFE) für den Zeitraum von 2016-2019 finanziell gefördert. Als erster Arbeitsschwerpunkt soll für den Perimeter des energienetz GSG ein Zielbild entwickelt und ein Transformationsprozess beschrieben werden, wie sich das Gebiet zu einer „Green City GSG“ wandeln könnte. Dabei sind Bereiche „Wohnen“, „Arbeiten“ und „Einkaufen“ miteinander zu betrachten und mögliche 2000-Watt-Areale zu identifizieren. Die Resultate des Projekts dienen dazu, falls sinnvoll, in der kommunalen Politik der drei Energiestädte passende Weichenstellungen zur Entwicklung des Perimeters vorzunehmen. 5-Jahresjubiläum: Am 30. Juni 2016 feierte das energienetz GSG sein fünfjähriges Bestehen. Eingeladen waren Vertreter aus Wirtschaft und Politik, die Mitgliedfirmen sowie weitere interessierte Kreise. Neben spezifischen Informationen zum Projekt Wärmenetz GSG kamen auch die Stadt- und Gemeindevertreter von Gaiserwald, St.Gallen und Gossau sowie der lokalen Wirtschaftsvereinigungen zu Wort. Die Arbeit des energienetz GSG wurde zudem von der Energieagentur der Wirtschaft und der Hochschule St.Gallen gewürdigt. Wanderpreisverleihung 2016: Die SPAR Gruppe Schweiz wurde für ihre Steigerung der Energieeffizienz im Jahr 2015 mit dem Wanderpreis ausgezeichnet. Das kantonale Energiegesetz schreibt eine jährliche Energieeffizienzsteigerung von 2% vor. Die SPAR Gruppe Schweiz realisierte eine Steigerung von 7% und spart damit nun jährlich rund 600 MWh ein. Es wurden der Fernwärmebezug während den Sommermonaten optimiert, die Lüftungskanäle in gekühlten Räumen gedämmt sowie weitere kleinere Energieeffizienzprojekte umgesetzt. Abb. 1: Wanderpreisübergabe an Spar Gruppe Schweiz mit Marco Hörler (Abteilungsleiter Facility Management / Riskmanagement) und Elias Steiner (Bereichsleiter Bau u. Facility Management) durch Regierungsrat Marc Mächler (v.l.n.r.) Fokusgruppe Investoren- und Betreibermodelle: Das energienetz GSG plant den Bau eines Anergienetzes. Aufgrund der Dimension handelt es sich um ein Mehrgenerationenprojekt, das Investitionen benötigt, welche die Energiestädte Gossau, St.Gallen und Gaiserwald voraussichtlich nicht alleine tragen möchten. Allen Beteiligten ist klar, dass neben der Wirtschaftlichkeit des Projekts auch tragfähige Investoren- und Betreibermodelle benötigt werden. Weniger klar ist, welche Anforderungen an diese Modelle zu stellen sind. Im Rahmen von vier Sitzungen arbeitete eine interdisziplinäre Fokusgruppe an dieser Fragestellung, entwickelte dabei 34 Kriterien aus Investorensicht und identifizierte ein Betreibermodell als Favorit. Die Arbeit der Fokusgruppe wurde vollständig vom Kanton St.Gallen gefördert; dafür an dieser Stelle herzlichen Dank. Eine ausführliche Beschreibung finden Sie im Kapitel 4.2. Seite 5 von 20 Jahresbericht 2016 Climate Star 2016: Alle zwei Jahre zeichnet das KlimaBündnis Europa die besten kommunalen Klimaschutzprojekte aus. Am Wettbewerb kann sich jede der 1’700 europäischen Klima-Bündnis-Gemeinden genauso wie kommunale Netzwerke beteiligen. Bei der siebten Auflage des Climate Stars am 6. Oktober 2016 im Schloss Grafenegg in Niederösterreich durften 15 Projekte in 4 Kategorien aus 7 Ländern einen Preis entgegennehmen. Eingereicht wurden laufende oder abgeschlossene Klimaschutzprojekte. Bewertet wurden diese nach den Kriterien Nachhaltigkeit, Multiplikationseffekt, Medienwirksamkeit, Innovation und Einbindung der Bevölkerung. Das energienetz GSG wurde von der Jury des Climate Star 2016 in der Kategorie „Kommunale Netzwerke“ ausgezeichnet. Für die Verleihung des Awards entscheidend sind die gemeindeübergreifende Zusammenarbeit, die Mitwirkung der Unternehmen und der Umstand, dass nicht nur Zielvereinbarungen bezüglich Energieeffizienz getroffen, sondern übertroffen wurden. Abb. 2: Auszeichnung Climate Star 2016 für das energiennetz GSG Seite 6 von 20 Jahresbericht 2016 2 Kurzporträt 2.1 Zusammenarbeitsmodell Seit der Gründung des energienetz GSG am 17. November 2011 arbeiten Unternehmen aus dem Wirtschaftsraum Gossau Ost - St. Gallen West mit den ansässigen Stadtwerken, den Städten St.Gallen und Gossau, der Gemeinde Gaiserwald, den Industrie- und Handelsvereinigungen sowie dem Kanton St. Gallen im energienetz GSG zusammen. Das regionale Netzwerk ist 2016 auf 31 Mitgliedfirmen angewachsen. Neu hinzugekommen ist die solarmotion GmbH; weitere Unternehmen haben bereits ihr Interesse an einer Mitgliedschaft bekundet. Das energienetz GSG bietet eine Plattform, die sich den wichtigen Themen der Energieversorgung und -nutzung annimmt. Dabei stehen der gegenseitige Austausch von Erfahrungen und Know-how zur innerbetrieblichen Energieoptimierung sowie das geplante Anergienetz „Wärmenetz GSG“ im Vordergrund. Abb. 3: Geografischer Perimeter des energienetz GSG (Quelle: St.Galler Stadtwerke) 2.2 Organisation Das energienetz GSG ist eine einfache Gesellschaft, welcher das Plenum - die Gesamtheit der Mitgliedfirmen - vorsteht. Die Organisation wird über das Kernteam strategisch und den Lenkungsausschuss politisch geführt. Das Kernteam verstärkt sich mit Vertretern der Mitgliedfirmen im Kernteam Plus, um die Meinungen der lokalen Wirtschaft in die Arbeit miteinzubeziehen. Ziel des Kernteams Plus ist, ein Sounding-Board zu etablieren, ein partizipatives Vorgehen zu fördern sowie strategisch Entscheidungen herbeizuführen, die gemeinsam getragen werden. Abb. 4: Zusammensetzung von Kernteam und Kernteam Plus Seite 7 von 20 Jahresbericht 2016 2.3 Motivation der Initianten Seit 2011 engagieren sich die Initianten des energienetz GSG aktiv im Kernteam. Sie steuern gemeinsam die strategische Ausrichtung und die Umsetzungsmassnahmen über einen monatlich Jour-fix. Dieser regelmässige Austausch ist äusserst hilfreich zur Abstimmung der kommunalen Energiestadtaktivitäten, zur Einbindung der Ansichten der beiden Wirtschaftsvereinigungen sowie der kantonalen Energiefachstelle. Die Initianten äussern sich wie folgt zum energienetz GSG (alphabetische Reihenfolge): Energiefachstelle Kanton St.Gallen „Das energienetz GSG ist eine einzigartige Gelegenheit zu zeigen, wie die Energieeffizienz in Unternehmen deutlich erhöht und eine CO2-arme Wärmeversorgung realisiert werden kann - als Gemeinschaftswerk der Wirtschaft, der öffentlichen Hand und Energieversorgern - über Gemeindegrenzen hinweg - bei laufender Produktion - zum Nutzen aller!“ Gemeinde Gaiserwald „Die Aktivitäten des energienetz GSG und die Bestrebungen der Gemeinde Gaiserwald als Energiestadt zielen in die gleiche Richtung – nämlich auf eine effiziente und CO2-neutrale Energieversorgung. Deshalb ist es unabdingbar, die Möglichkeiten für einen übergreifenden Wärmeaustausch im GSGGebiet eingehend zu evaluieren sowie schliesslich und endlich ein entsprechendes Netz zum Nutzen aller involvierter Kreise zu realisieren.“ Handels- und Industrievereinigung Gossau (HIG) „Industrie 4.0 oder Energiestrategie 2050 sind nicht nur Schlagwörter, sondern Fakten, die ein vorausschauendes Handeln fordern. Mit vereinten Kräften können die kommenden Aufgaben zielgerichtet und investitionssicher bewältigt werden. Mit der regionalen Zusammenarbeit werden Synergien genutzt, welche für die einzelnen Beteiligten sehr wertvoll sind. Um künftig erfolgreich in den Märkten agieren zu können, ist das energienetz GSG eine geschätzte Ergänzung, um Energiethemen erfolgreich umzusetzen.“ Industrie- und Gewerbeverein St.Gallen-West (IVW) „Der Industrie- und Gewerbeverein St.Gallen-West (kurz IVW) zählt zahlreiche Industrie- und Gewerbebetriebe aus dem Perimeter des energienetz GSG zu seinen Mitgliedern. Unsere Aufgabe ist es, die Interessen und Anliegen unserer Mitglieder zu bündeln und Projekte anzustossen, die alle Unternehmen betreffen, wie beispielsweise das Thema Energie. Als Wirtschaftsvereinigung sind wir der Ansicht, dass das ökonomische und ökologische Potential der bislang ungenutzten industriellen Abwärme nutzbar gemacht werden muss. Damit kommt die Wirtschaft nicht nur ihrer Verantwortung gegenüber der Umwelt nach, sondern fördert auch die Prosperität im eigenen Wirtschaftsraum. Aus diesem Grund haben wir das energienetz GSG mitinitiiert und unterstützen es auch weiterhin mit der gebündelten Kraft der IVW.“ Seite 8 von 20 Jahresbericht 2016 Stadt Gossau und Stadtwerke Gossau „Der Energiesektor befindet sich definitiv im Wandel. Neue Energiepolitik und technische Innovationen bestimmen die Energiezukunft. Für Energieversorger und Verteilnetzbetreiber eröffnen sich ganz neue Herausforderungen und Perspektiven. Arealnetze haben sich bewährt und sind sinnvoll, das Wärmenetz GSG darf als solches bezeichnet werden und fördert die gemeinsame Umsetzung der Energie- und Umweltpolitik. Wir sind auf dem Weg in eine Zukunft, in der die verschiedenen Energieformen und –nutzungszwecke, die Transportnetze sowie die bedarfsgerechte Steuerung von Produktion und Verbrauch zu einem Gesamtsystem verschmelzen. Die Stadt Gossau, vertreten durch die Stadtwerke, steht für eine interkommunale Lösung ein, welche in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft verankert ist.“ Stadt St.Gallen: Amt für Umwelt und Energie und St.Galler Stadtwerke „Energie kennt keine Grenzen. Darum ist das energienetz GSG die logische Weiterentwicklung des Energiekonzepts 2050 der Stadt St.Gallen. Damit können Synergien, Opportunitäten genutzt und Lösungen gefunden werden, denen bisher die politischen Grenzen im Wege standen. Um erste Umsetzungserfolge zu erreichen soll an der Stadtgrenze zwischen Gossau und St.Gallen das Projekt Wärmenetz GSG mit dem ersten Schritt im Initialcluster Mitte ab 2018 gestartet werden.“ Seite 9 von 20 Jahresbericht 2016 3 Projekte 3.1 energienetz Energieplan Der 2015 initialisierte Energieplan hat zum Ziel, die Umsetzung der harmonisierten, grenzüberschreitenden Infrastruktur- und Energieplanung, basierend auf den kommunalen Energiekonzepten und der „energienetz GSG Strategie“, zu unterstützen. Der „energienetz GSG Energieplan“ ist anfangs 2017 in den Standortgemeinden in der Vernehmlassung und soll in das regionale Energiekonzept 2050 Agglo St.Gallen einfliessen. 3.2 Wärmenetz GSG Das im 2015 abgeschlossene Vorprojekt „energienetz GSG Wärmeversorgung“ wurde mit grossem Einsatz und zeitlichem Aufwand weitergetrieben. Neben den bisherigen Projektpartnern wie Gemeinde Gaiserwald, Stadtwerke Gossau und St.Galler Stadtwerke konnte für die Projektphase 2016 die St.Gallisch-Appenzellische Kraftwerke AG als zusätzlicher Projektpartner gewonnen werden. Ein wesentliches Projektziel war die Identifikation eines geeigneten Initialclusters, der sich am besten für den Projektstart eignet. Es wurden drei in Frage kommende Gebiete geprüft, die mit verschiedenen technischen, wirtschaftlichen, geographischen und finanzpolitischen Kriterien bewertet wurden. Das Grenzgebiet zwischen St.Gallen-Winkeln und der Stadt Gossau („Initialcluster Mitte“) wurde als idealer Startpunkt identifiziert. Der Ausbau dieses Clusters, der im geplanten Endausbau von der Ernst Sutter AG in Gossau bis zur DGS Druckguss Systeme AG in St.Gallen Winkeln reicht, soll bis 2022 realisiert werden. Die erste Ausbauetappe soll gemäss dem aktuellen Projektplan, sofern eine genügende Anschlussdichte erreicht und die Finanzierung sichergestellt werden kann, zwischen 2018 und 2020 realisiert werden. Abb. 5: Initialcluster Ausbauetappen (Quelle: Darstellung Koordinationsstelle in Anlehnung an Amstein+Walthert AG, 2016) Seite 10 von 20 Jahresbericht 2016 Die erste Ausbauetappe des Initialclusters wird wichtige Erkenntnisse liefern bezüglich Bau und Betrieb des Wärmenetz GSG. Der Folgeausbau wird sicher von diesen Erfahrungen profitieren. Aus den Arbeiten im Jahr 2016 fliessen folgende Erkenntnisse in die weitere Projektbearbeitung: Im Vergleich zu ökologisch gleichwertigen Versorgungslösungen ist das Wärmenetz GSG die wirtschaftlichste Lösung. Das Gebiet des energienetz GSG verfügt über wenig erneuerbare Ressourcen. Mit der Realisierung des Projekts kann die in grossen Mengen vorhandene Ressource „Abwärme“ nutzbar gemacht werden. Mit dem Ausbau des Netzes kann die regionale Wertschöpfung massiv gestärkt werden. Der langfristige Zeithorizont des Gesamtprojekts bis 2050 erschwert eine genügende Berücksichtigung der möglichen Entwicklungen von Wärme- und Kälteabsatz sowie der Preisentwicklung der fossilen Energieträger, die substituiert werden sollen. Die Projektpartner werden die 2016 begonnene Projektphase bis Mitte 2017 abschliessen und streben die beschriebene Realisierung der ersten Etappen des Initialclusters ab 2018 an. 3.3 Grundwassermodell Gossau – St.Gallen Winkeln Grundwasser kann als Trinkwasser- und Energiequelle zugleich dienen. Im Perimeter des energienetz GSG befindet sich ein Grundwasservorkommen, das sich von St.Gallen Winkeln bis zur Glatt in Gossau erstreckt. Dieser Grundwasserleiter wird an verschiedenen Stellen für die Trinkwassergewinnung genutzt, zudem bestehen verschiedene thermische Nutzungen des Grundwasservorkommens. Auch im Projekt Wärmenetz GSG ist angedacht, das Grundwasser als Wärmequelle oder als stabilisierendes Element einzubinden. Die Stadt Gossau (Tiefbauamt und Stadtwerke Gossau), der Kanton St.Gallen (Amt für Umwelt und Energie, AFU) und die Stadt St.Gallen (St.Galler Stadtwerke) haben deshalb im 2015 gemeinsam den Bedarf identifiziert, das bestehende Grundwasservorkommen im Raum Gossau - St.Gallen (West) anhand bereits vorliegender Daten zu erfassen und die Grundwasserbedingungen hydraulisch und thermisch zu modellieren. Die Projektpartner haben hierfür einen Zusammenarbeitsvertrag abgeschlossen, womit die Projektfinanzierung sichergestellt ist. Mit dem Modell soll die Grundwasserbewirtschaftung hinsichtlich Nutzungsmöglichkeiten und -grenzen verbessert und die Planungssicherheit erhöht werden. Zukünftige Projekte im Bereich Tiefbauten, Grundwasserförderung oder Wärmenutzung werden davon profitieren. 3.4 Wärmeversorgung Letzistrasse St.Gallen Die Fischer Papier AG betreibt an der Letzistrasse eine grosse Holzheizung. 2015 wurde in einer Machbarkeitsstudie untersucht, ob die Liegenschaften an der Letzistrasse zukünftig mit Wärme ab dieser Holzheizung versorgt werden können. Der Bereich Wärme der St.Galler Stadtwerke entwickelte 2016 die vorliegende Machbarkeitsstudie weiter. Ein geplanter Erweiterungsbau der Fischer Papier AG führt dazu, dass die vorhandenen Überkapazitäten zur Deckung des Eigenbedarfs verwendet werden. Das Projekt kann daher in der vorgesehenen Form nicht ausgeführt werden. Im 2017 wird im Zusammenhang mit dem Projekt „Wärmenetz GSG“ für einen Teil der betroffenen Liegenschaften alternative Versorgungslösungen gesucht. Seite 11 von 20 Jahresbericht 2016 3.5 kybunpark, Shopping Arena und IKEA Im Rahmen der Kooperation zwischen den Firmen FC St.Gallen Event AG (kybunpark), IKEA AG St.Gallen, Wincasa AG und Coop Region Ostschweiz-Tessin wurde 2016, unter der Leitung der energienetz GSG Koordinationsstelle, eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Ziel der Studie war, die Möglichkeiten und Effekte einer Zusammenlegung der derzeit dezentral organisierten Kälteversorgunganlagen von IKEA und der Shopping Arena aufzuzeigen. Die Studie legte dar, dass es mehrere Möglichkeiten gibt, die Abwärmepotentiale der beiden Kälteversorgungszentralen energetisch und ökonomisch sinnvoll zur Wärmeproduktion zu nutzen. Die Arbeitsresultate werden bei der Planung zukünftiger Anlagenerneuerungen bei beiden Akteuren einfliessen. Zudem wurde beschlossen, die aussichtsreichsten Ansätze aus der Machbarkeitsstudie ab Anfang 2017 zu konkretisieren. 3.6 Neubau Sturzenegg Die Wohnbaugenossenschaft St.Gallen realisiert im Quartier Sturzenegg, St.Gallen, drei Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 69 Wohneinheiten. In Kooperation mit den St.Galler Stadtwerken wird ein innovatives Energiekonzept umgesetzt. Für die Wärmeproduktion sorgen zwei Blockheizkraftwerke, die – neben drei Photovoltaikanlagen auf den Dächern – auch Strom erzeugen. In einem nächsten Schritt soll ein zentraler Batteriespeicher den Eigenverbrauch der vor Ort produzierten elektrischen Energie weiter optimieren. Den Bewohnern werden auch bei der Mobilität fortschrittliche Lösungen angeboten. Es ist vorgesehen, zwei Elektrofahrzeuge vom Carsharing-Pionier Mobility bei der Überbauung zu stationieren. Zudem werden Elektrotankstellen für E-Bikes und private Elektrofahrzeuge installiert. Eine spezielle App, die «Sturzen-App», hilft den Mietern, den Energie- und Wasserverbrauch in der Wohnung zu überblicken. Die App dient zudem als digitaler Marktplatz. Zum Beispiel lassen sich hier Gegenstände teilen: Wer eine Bohrmaschine braucht, schaut per App nach, welcher Nachbar eine besitzt, und leiht sie sich von diesem aus. Ausserdem kann über die App auch der Hauswart oder die Verwaltung kontaktiert oder Informationen zur Wohnung, etwa Bedienungsanleitungen, abgerufen werden. Die Bauarbeiten laufen seit Herbst 2015, die ersten Wohnungen sind ab Herbst 2017 bezugsbereit. Seite 12 von 20 Jahresbericht 2016 4 Sitzungen und Anlässe 4.1 Erfahrungsaustausch Quartalsweise trafen sich die Mitglieder zu einem zweistündigen Erfahrungsaustausch mit folgenden Schwerpunkten: Effiziente Beleuchtungstechnik: Die Weisskopf und Partner GmbH zeigte die neuesten Entwicklungen der Beleuchtungstechnik auf und verdeutlichte, wie gut heute die Energie- und Kosteneffizienz der neuesten LED-Leuchten ist; auch im Industriekontext. Ressourceneffizienz: Die Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) untersuchte die Mitgliedfirmen St.Galler Tagblatt, Glas Trösch AG und Steinemann Technology AG bezüglich ihren Potenzialen zur Steigerung der Ressourceneffizienz. Die erhobenen Daten wurden mit einer von FHNW entwickelten Software testweise ausgewertet und den Mitgliedfirmen vorgestellt. Die Mitgliedfirma Bühler+Scherler AG präsentierte ihre neubezogenen Büroräumlichkeiten sowie die verbaute Gebäudetechnik. Mitarbeiteraktivierung: Neben den technischen Massnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz ist der Einbezug der Mitarbeitenden ebenso wichtig. Die Promocom GmbH, die im Auftrag des BFE (Bundesamt für Energie) Energiesparwochen mit Firmen durchführt, zeigte auf, wie der kommunikative Einbezug der Mitarbeitenden erfolgen kann. Die Mitgliedfirma IKEA präsentierte zudem, wie die globalen Zielsetzungen lokal auf der Mitarbeiterebene am Standort St.Gallen umgesetzt werden. Interner Erfahrungsaustausch: Die Mitgliedfirmen VRSG, St.Galler Tagblatt und Steinemann Technology stellten ihre Erfahrungen vor, die sie bei der Umsetzung von Energieeffizienzprojekten machen. Dabei wurden zwei LED-Beleuchtungsprojekte und die Abwärmenutzung des Rechenzentrums präsentiert. Ebenfalls wurde das Produkt EPOWER vorgestellt, welches die Spar Handels AG im TopCC in Buchs (SG) bereits einsetzt. Seminar Mitarbeiteraktivierung: Das interne Seminar des energienetz GSG befasste sich vertieft mit dem Thema Mitarbeiteraktivierung. Unter Anleitung von Myrta Burch, Promocom GmbH, wurde versucht, ein Vorgehenskonzept für jede teilnehmende Firma zu skizzieren. Es zeigte sich, dass die verfügbare Zeit zu kurz war, um die gesteckten Ziele zu erreichen. Im Weiteren präsentierten die FC St.Gallen Event AG und St.Galler Stadtwerke Vorgehensweisen und Instrumente, wie sie die Mitarbeitenden resp. zukünftige Kunden zu energieeffizientem Handeln anregen. Kernteam Plus: Das Kernteam Plus (ausgewählte Firmenvertreter, vgl. Kapitel 2.2) wurde von Marco Huwiler, St.Galler Stadtwerke, über die Projekte „Wärmenetz GSG“ und „City Garage“ sowie von Markus Mauchle über das Projekt „Kühlhaus Neuhof AG“ informiert. In Form eines Kurzworkshops wurden die Inhalte für die Entwicklung des Perimeters des energienetz GSG in Richtung „innovativ, smart und grün“ beurteilt. Die Ergebnisse dieses Workshops fliessen in die Arbeitsgruppen „Energie-Region“ und „Arealentwicklung St.Gallen West – Gossau Ost (ASGO)“ ein. Seite 13 von 20 Jahresbericht 2016 4.2 Spezialthema: Fokusgruppe Investoren- und Betreibermodelle Der Kanton St.Gallen förderte die Fokusgruppe Investoren- und Betreibermodelle, die von den St.Galler Stadtwerken initiiert wurde. Die Gruppe setzte sich aus Vertreterinnen und Vertretern von Energieversorgungsunternehmen (EVU), institutionellen Investoren, Firmen, Fachvereinen, Fachhochschulen sowie der kantonalen Energiefachstelle zusammen. Als Referenzbeispiel diente das energienetz GSG mit seinem aktuellen Anergienetzprojekt. Die Fokusgruppe stellte sich drei Aufgaben: a) Entwicklung von Anforderungskriterien aus Investorensicht zur Beurteilung eines Anergienetzprojekts b) Prüfung von Betreibermodellen und Wahl des passendsten Modells für ein Anergienetzprojekt c) Auseinandersetzung mit politisch-strukturellen Themen, die eine marktnahe Entwicklung eines Anergienetzes behindern oder ein finanzielles Engagement über die Gemeindegrenzen erschweren Bei der Entwicklung der Investorenanforderungen wurde geprüft, welche Erwartungen einzelne Akteure wie Gemeinde, Energieversorger oder institutionelle Investoren haben und welche Sicherheiten und Grundlagen vorhanden sein müssen, damit sie schlussendlich überzeugt sind, dass eine Investition in ein Anergienetz bei den heute schwierigen Rahmenbedingungen (u.a. Energiepreise) wirtschaftlich tragbar ist. Die Fokusgruppe entwickelte 34 Kriterien, die sich in die Aspekte „äussere Bedingungen“, „Geschäftsmodell“ und „Risikomanagement“ gliedern. Bei der Wahl des passendsten Betreibermodells wurden vier Modelle anhand des Anergienetzprojekts geprüft. Die Fokusgruppe favorisierte das Kooperationsmodell, bei welchem öffentliche Aufgaben auf eine gemischtwirtschaftliche Projektgesellschaft übertragen werden. Beteiligt an diesem Modell sind die öffentliche Hand sowie ein oder mehrere privatwirtschaftliche Unternehmen. Die Fokusgruppe setzte sich ebenfalls mit politisch-strukturellen Fragen auseinander, insbesondere wie verantwortliche Behördenmitglieder oder die Technischen Betriebe genügend rasch bei der marktnahen Entwicklung von Anergienetzen reagieren können. Zudem wurden Antworten gesucht, wie ein finanzielles Engagement über die Gemeindegrenzen hinweg stattfinden und erfolgreich kommuniziert werden kann. Die Auseinandersetzung mit den beiden Fragen offenbarte, dass die sozio-ökonomischen und lokalpolitischen Aspekte die Entwicklung eines neuen Energieversorgungsgeschäftsfelds massgeblich beeinflussen. Folgendes kann festgehalten werden: Bevor ein finanzielles Engagement über die Gemeindegrenzen hinweg stattfinden kann, hat die Legislative wichtige kommunale Entscheidungen zu fällen: In der Eignerstrategie des Stadtwerks ist ein Geschäftsfeld für die Wärmeversorgung vorzusehen und es braucht einen politischen Auftrag an den Energieversorger, dieses Geschäftsfeld unternehmerisch zu entwickeln. Aus planerischer Sicht ist es sinnvoll, dass jede einzelne Gemeinde über ein Energiekonzept verfügt. Im Fall des Projekts des energienetz GSG ist es sogar notwendig, dass ein regionales, gemeindeübergreifendes Energiekonzept erarbeitet wird. Damit ein finanzielles Engagement über die Gemeindegrenzen hinweg möglich wird, ist bei den Entscheidungsträgern zuerst ein regionales Verständnis für jene Themen zu schaffen, die sinnvollerweise miteinander im Perimeter angegangen werden; z.B. Energieversorgung, Mobilitätsangebot, Image und Gebietsvermarktung oder Arbeitsplatzschwerpunkt. Erfolgsversprechend ist die Formulierung einer gemeinsamen Vision für die zukünftige Entwicklung des Perimeters und daraus abgeleitet ein Masterplan, der zu den übergreifenden Themen klare Aussagen trifft. Seite 14 von 20 Jahresbericht 2016 4.3 Plenumsveranstaltung: Die Zukunft liegt in funktionalen Räumen Das Projekt Wärmversorgung GSG und das Referat von Christian Ineichen, Regionalmanager UNESCO Biosphäre Entlebuch, waren die zentralen Elemente der Plenumsveranstaltung 2016. Wärmenetz GSG Die Referenten Markus Baer (Stadtwerke Gossau) und Marco Huwiler (St.Galler Stadtwerke) präsentierten den aktuellen Projektstand. Im Oktober 2016 definierten die Projektinitianten einen Initialcluster im Grenzgebiet zwischen St.Gallen Winkeln und Gossau. Mit den potenziellen Wärmebezügern und -lieferanten sind bereits Gespräche im Gang mit dem Ziel, Absichtserklärungen für einen Anschluss ans Wärmenetz zu unterzeichnen. Ab 2017 wollen die Projektinitianten, zusammengesetzt aus der Gemeinde Gaiserwald, den St.Galler Stadtwerken, den Stadtwerken Gossau und der St.Gallisch-Appenzellischen Kraftwerke AG (SAK) die entsprechenden finanziellen Mittel beschaffen und den Bau des Initial-Clusters anfangs 2018 in Angriff nehmen. Funktionale Räume Christian Ineichen, Regionalmanager UNESCO Biosphäre Entlebuch, zeigte am Beispiel der Region Entlebuch auf, wie wichtig kommunal übergreifendes Denken und Handeln sind, wenn es um Querschnittsthemen wie Energie, Tourismus oder Verkehr geht. Das Referat zeigte nicht nur Erfolgsstories auf, sondern auch, wie die Hürden, gemeinsam mit den Beteiligten Gemeinden und weiteren Anspruchsgruppen gemeistert wurden. Die Arbeit hat sich gelohnt: Heute zeigt sich, dass unter der Marke UNESCO Biosphäre Entlebuch die vielfältigsten lokalen und regionalen Aktivitäten und Angebote ihren Platz gefunden haben und sich das Gebiet als Region erfolgreich gegen aussen präsentiert. Wanderpreisverleihung Den Wanderpreis des energienetz GSG übergab Regierungsrat Marc Mächler der Spar Gruppe Schweiz für die enorme Energieeffizienzsteigerung von 7% oder umgerechnet 600 MWh pro Jahr. Die getroffenen Massnahmen sind alle wirtschaftlich und es zeigt sich, dass eine effiziente Verwendung von Energie und finanziellen Mitteln durchaus vereinbar ist. Bei den technischen Massnahmen gab es zwei Schwerpunkte: a) Optimierung des Fernwärmebezugs: In den Sommermonaten wurde in den vergangenen Jahren trotz vorhandenem Wärmeangebot durch die Wärmerückgewinnungs-Anlagen Fernwärme bezogen und somit die vorhandene Wärme nicht genutzt. Neu wird die Fernwärme Mitte April für sechs Monate abgeschaltet und die Raumwärme nur noch über die Abwärme erzeugt. Die Einsparung beträgt rund 350 MWh pro Jahr. b) Dämmung der Lüftungskanäle in gekühlten Räumen: Die Lüftungskanäle führten bislang ungedämmt durch eine Kühlzone. Die Dämmung der Luftkanäle hat eine doppelte Wirkung: einerseits einen geringeren Wärmeverlust der transportierten Luft und andererseits einen reduzierten Kältebedarf in dieser Kühlzone. Die Einsparung beträgt rund 100 MWh pro Jahr. c) Im Weiteren wurden die Reklametafeln mit LED-Röhren ausgerüstet, Luftschottanlagen zwischen Kälteanlagen installiert oder bei der Sprühnebelerzeugung auf den Druckluftkompressor verzichtet. Seite 15 von 20 Jahresbericht 2016 5 Finanzen Die Buchhaltung des energienetz GSG wird extern geführt. Die Bilanz und Erfolgsrechnung wird von der Mitgliedfirma Raiffeisenbank Winkeln geprüft und von den Mitgliedfirmen genehmigt. 5.1 Bilanz und Erfolgsrechnung 2016 Aktiven 31.12.16 % Raiffeisenbank Forderungen (Debitoren) Total Aktiven 5'165.06 2'845.00 8’010.06 64.5% 35.5% Passiven 31.12.16 % Kreditoren Gewinnvortrag / Verlustvortrag Gewinn 3'918.50 1'543.60 2'547.96 48.9% 19.3% 31.8% Total Passiven 8'010.06 Ertrag 2016 % 80'000.00 3'000.00 2’845.00 85’845.00 93.2% 3.5% 3.3% 2016 % Koordination Quästorin Administration Fachsitzungen Kernteam / Ausschuss Fachsitzungen Mitgliederfirmen Internetauftritt Marketing Veranstaltungen: Plenum, 5-Jahresjubiläum Diverses: Referenten, Verpflegung, Fahrspesen, div. Ausgaben Bank-, PC-Spesen Total Aufwand 15'115.95 2'400.00 13'137.20 18'155.10 6'844.45 918.50 297.00 23'406.94 3'013.90 8.00 83'297.04 18.1% 2.9% 15.8% 21.8% 8.2% 1.1% 0.4% 28.1% 3.6% Totalsumme Ertrag 85’845.00 Totalsumme Aufwand 83'297.04 Mitgliederbeiträge Gönnerbeiträge Andere Beiträge - Sponsoring Totalsumme Ertrag Aufwand Gewinn 2'547.96 3.0% Abb. 6: Bilanz und Erfolgsrechnung energienetz GSG: Periode 01.01.2016 - 31.12.2016 Seite 16 von 20 Jahresbericht 2016 5.2 Leistungen Koordinationsstelle für Energiemassnahmen Die Koordinationsstelle für Energiemassnahmen ist organisatorisch und finanziell den St.Galler Stadtwerken zugeordnet. Die Gemeinde Gaiserwald und die Stadtwerke Gossau beteiligen sich finanziell an den Aufwänden der Koordinationsstelle. Im zweiten Betriebsjahr der Koordinationsstelle wurden folgende Leistungen erbracht: Aufwand 2016 (h) 2016 (CHF) % 2'125 344'000.00 35.1% 680 110'000.00 11.2% 1'650 267'000.00 27.2% Drucksachen -- 3'000.00 0.3% Externe Studienaufträge -- 256'000.00 26.1% 4'455 980'000.00 100.0% -55'000.00 - Projekt Wärmenetz GSG (alle Projektpartner) Neubau Sturzenegg Koordinationsstelle (personell) Zwischentotal Rückerstattungen Förderbeiträge (EnA, AUE) Total Aufwand 4'455 925'000.00 Abb. 7: Leistungen Koordinationsstelle gerundet auf Tausender: Periode 01.01.2016- 31.12.2016 5.3 Pro-Bono Leistungen Kernteam Das Kernteam, bestehend aus Vertretern des AUE Stadt St.Gallen, der Energiefachstelle des Kantons St.Gallen, Gemeinde Gaiserwald, Handels- und Industrievereinigung Gossau (HIG), Industrie- und Gewerbeverein St.Gallen-West (IVW), den St.Galler Stadtwerken und Stadtwerken Gossau, leistete 2016 Pro-Bono-Arbeiten in der Höhe von ca. 600 Arbeitsstunden (exklusive der Arbeitsstunden der Koordinationsstelle). Seite 17 von 20 Jahresbericht 2016 6 Ausblick des Lenkungsausschusses Das Projekt Wärmenetz GSG ist ein einzigartiges und zukunftsweisendes Projekt, das sich in der Region, im Kanton aber auch schweizweit sehen lässt. Damit es Realität wird, sind im 2017 auf kommunaler Ebene die notwendigen finanziellen Rahmenkredite für das Initialprojekt im Grenzgebiet St.GallenWinkeln und Gossau Ost zu bewilligen. Bei der Entscheidungsfindung sind die kommunal fokussierten, finanziellen Aspekte der Innovationskraft und dem regionalen, wirtschaftlichen Nutzen der beteiligten Energieversorger gegenüberzustellen. Die Projektrisiken liegen zu Beginn in den relativ hohen Erstellungskosten und der ungewissen Anzahl von Wärmebezügern (Kunden). Diese Risiken sind jedoch finanziell quantifizierbar und entsprechend in der politischen Diskussion zu thematisieren. Wir haben Verständnis, dass für die möglichen Kunden der momentan tiefe Kilowattstundenpreis für fossile Brennstoffe im Vordergrund steht. Diese Zahl wiederspiegelt jedoch nur den Einkaufspreis und nicht den Vollkostenpreis, welcher die Investition in eine Heizungsanlage sowie die Kosten für den Betrieb, die Wartung und Amortisation der Anlage beinhält. Der Kilowattstundenpreis für die Wärme des Anergienetzes hingegen ist ein Vollkostenpreis, weshalb er auf den ersten Blick teurer erscheint. Falls wir wirklich auf eine lokal produzierte, CO2-arme Wärmeversorgung umsteigen wollen, sind alle gefordert: Die beiden Stadtparlamente in Gossau und St.Gallen, der Gemeinderat von Gaiserwald, die lokalen Unternehmer, aber auch unsere Stadtwerke. Es geht nur, wenn alle ihre Sichtweisen und Anforderungen überprüfen und die Bereitschaft haben, den nächsten Schritt gemeinsam im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu machen. Wir unterstützen das Projekt Wärmenetz GSG gemeinsam mit den Stadtwerken Gossau, den St.Galler Stadtwerken und der St.Gallisch-Appenzellischen Kraftwerke AG (SAK). Allen Beteiligten wünschen wir ein erfolgreiches 2017! Stadt Gossau Stadt St.Gallen Gemeinde Gaiserwald Gaby Krapf, Stadträtin Peter Jans, Stadtrat Simon Schwitter, Gemeinderat Seite 18 von 20 Jahresbericht 2016 Seite 19 von 20 Meienbergstrasse 13 9000 St.Gallen T +41 71 222 27 21 E [email protected] W www.energienetz-gsg.ch
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