Jahresbericht 2016

Jahresbericht
2016
Jahresbericht 2016
Mitglieder energienetz GSG. Stand 31. Dezember 2016. Reihenfolge der Logos ausschliesslich aufgrund des Layouts bestimmt.
Gönner energienetz GSG. Stand 31. Dezember 2016.
Jahresbericht 2016
Vorwort .............................................................................................4
1 Highlights 2016 ..............................................................................5
2 Kurzporträt ....................................................................................7
2.1 Zusammenarbeitsmodell ........................................................................ 7
2.2 Organisation ............................................................................................ 7
2.3 Motivation der Initianten ........................................................................ 8
3 Projekte ...................................................................................... 10
3.1 energienetz Energieplan ....................................................................... 10
3.2 Wärmenetz GSG .................................................................................... 10
3.3 Grundwassermodell Gossau – St.Gallen Winkeln ................................. 11
3.4 Wärmeversorgung Letzistrasse St.Gallen ............................................. 11
3.5 kybunpark, Shopping Arena und IKEA .................................................. 12
3.6 Neubau Sturzenegg ............................................................................... 12
4 Sitzungen und Anlässe ................................................................. 13
4.1 Erfahrungsaustausch ............................................................................. 13
4.2 Spezialthema: Fokusgruppe Investoren- und Betreibermodelle .......... 14
4.3 Plenumsveranstaltung: Die Zukunft liegt in funktionalen Räumen ...... 15
5 Finanzen ...................................................................................... 16
5.1 Bilanz und Erfolgsrechnung 2016 .......................................................... 16
5.2 Leistungen Koordinationsstelle für Energiemassnahmen ..................... 17
5.3 Pro-Bono Leistungen Kernteam ............................................................ 17
6 Ausblick des Lenkungsausschusses ............................................... 18
Projektpartner:
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Vorwort
„Aus der Region. Für die Region“
Der Charme von regionalen Produkten wird allabendlich über den TV-Spot „Aus der Region. Für die
Region.“ in unsere Wohnstuben getragen. Es ist sympathisch, Produkte zu haben, die in der Region
produziert und vermarktet werden. Für mich haben sie dadurch eine höhere Wertigkeit als Importware,
weshalb ich auch bereit bin, einen gewissen Mehrpreis zu bezahlen.
„Aus der Region. Für die Region.“ passt für mich auch gut zum Projekt Wärmenetz GSG, das ungenutzte
industrielle Abwärme über ein Niedrigtemperaturnetz im Industriegebiet zwischen St.Gallen West und
Gossau Ost den Kunden als Alternative zur importierten Wärmeenergie anbieten will. Diese Wärme wird
lokal produziert und ist CO2-arm. Regional gesehen, verringert sich damit der Verbrauch an fossilen
Brennstoffen und der Eigenversorgungsgrad wird gesteigert. Das ist eine attraktive und sympathische
Sache, wenn nur die Wärmeenergiepreise für die Unternehmen nicht so tief wären. Neben dem
Wärmepreis ist eine weitere Herausforderung die kommunal übergreifende Dimension des Projekts. Der
Projektperimeter betrifft Teilgebiete der drei Energiestädte Gossau, St.Gallen und Gaiserwald, womit
lokal über die Finanzierung eines Projekts mit regionaler Tragweite entschieden wird. Für die
Entscheidungsträger ist es sicherlich eine komplexe, anspruchsvolle Situation. Im 2016 haben wir die
Komplexität eines solchen Projekts mit einer vom Kanton finanzierten Fokusgruppe durchleuchtet.
Ebenfalls nutzten wir das 5-Jahresjubiläum sowie die Plenumsveranstaltung des energienetz GSG dafür,
die politischen Vertreter der drei Energiestädte über das Projekt zu informieren. Im Weiteren haben die
Projektinitianten mit einem beachtlichen finanziellen und personellen Aufwand das Vorprojekt soweit
konkretisiert, dass im Oktober 2016 der Initialcluster für den Start des Wärmenetzes GSG bestimmt
werden konnte.
Sympathisch ist auch, dass unsere Mitgliedfirmen einmal mehr viel zur Steigerung der betrieblichen
Energieeffizienz geleistet haben. Leider wird viel zu wenig in der Öffentlichkeit darüber gesprochen. Wir
bedanken uns deshalb bei allen Beteiligten, insbesondere bei den Mitgliedfirmen für ihre Leistungen
und Unterstützung im 2016!
Andreas Schläpfer
Koordination energienetz GSG
Herausgeber: energienetz GSG
Text: Andreas Schläpfer, energienetz GSG
Lektorat: Michael Näf, energienetz GSG
Genehmigung: Kernteam, energienetz GSG
Gestaltung: Michael Näf, energienetz GSG
Druck: Pius Schäfler AG, Gossau SG
Papier: naturweiss FSC, 120g/m2
Auflage: 200 Exemplare
Erscheinungsdatum: Februar 2017
Sponsoring Druck:
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1 Highlights 2016

Energie-Region: Die drei Energiestädte Gossau, St.Gallen und Gaiserwald haben sich zu einer
Energie-Region zusammengeschlossen und werden vom Bundesamt für Energie (BFE) für den
Zeitraum von 2016-2019 finanziell gefördert. Als erster Arbeitsschwerpunkt soll für den Perimeter
des energienetz GSG ein Zielbild entwickelt und ein Transformationsprozess beschrieben werden,
wie sich das Gebiet zu einer „Green City GSG“ wandeln könnte. Dabei sind Bereiche „Wohnen“,
„Arbeiten“ und „Einkaufen“ miteinander zu betrachten und mögliche 2000-Watt-Areale zu
identifizieren. Die Resultate des Projekts dienen dazu, falls sinnvoll, in der kommunalen Politik der
drei Energiestädte passende Weichenstellungen zur Entwicklung des Perimeters vorzunehmen.

5-Jahresjubiläum: Am 30. Juni 2016 feierte das energienetz GSG sein fünfjähriges Bestehen.
Eingeladen waren Vertreter aus Wirtschaft und Politik, die Mitgliedfirmen sowie weitere
interessierte Kreise. Neben spezifischen Informationen zum Projekt Wärmenetz GSG kamen auch
die Stadt- und Gemeindevertreter von Gaiserwald, St.Gallen und Gossau sowie der lokalen
Wirtschaftsvereinigungen zu Wort. Die Arbeit des energienetz GSG wurde zudem von der
Energieagentur der Wirtschaft und der Hochschule St.Gallen gewürdigt.

Wanderpreisverleihung 2016: Die SPAR
Gruppe Schweiz wurde für ihre Steigerung
der Energieeffizienz im Jahr 2015 mit dem
Wanderpreis ausgezeichnet. Das kantonale
Energiegesetz schreibt eine jährliche
Energieeffizienzsteigerung von 2% vor. Die
SPAR Gruppe Schweiz realisierte eine
Steigerung von 7% und spart damit nun
jährlich rund 600 MWh ein. Es wurden der
Fernwärmebezug während den Sommermonaten optimiert, die Lüftungskanäle in
gekühlten Räumen gedämmt sowie weitere
kleinere Energieeffizienzprojekte umgesetzt.

Abb. 1: Wanderpreisübergabe an Spar Gruppe Schweiz mit
Marco Hörler (Abteilungsleiter Facility Management / Riskmanagement) und Elias Steiner (Bereichsleiter Bau u. Facility
Management) durch Regierungsrat Marc Mächler (v.l.n.r.)
Fokusgruppe Investoren- und Betreibermodelle: Das energienetz GSG plant den Bau eines
Anergienetzes. Aufgrund der Dimension handelt es sich um ein Mehrgenerationenprojekt, das
Investitionen benötigt, welche die Energiestädte Gossau, St.Gallen und Gaiserwald voraussichtlich
nicht alleine tragen möchten. Allen Beteiligten ist klar, dass neben der Wirtschaftlichkeit des
Projekts auch tragfähige Investoren- und Betreibermodelle benötigt werden. Weniger klar ist,
welche Anforderungen an diese Modelle zu stellen sind. Im Rahmen von vier Sitzungen arbeitete
eine interdisziplinäre Fokusgruppe an dieser Fragestellung, entwickelte dabei 34 Kriterien aus
Investorensicht und identifizierte ein Betreibermodell als Favorit. Die Arbeit der Fokusgruppe wurde
vollständig vom Kanton St.Gallen gefördert; dafür an dieser Stelle herzlichen Dank. Eine
ausführliche Beschreibung finden Sie im Kapitel 4.2.
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
Climate Star 2016: Alle zwei Jahre zeichnet das KlimaBündnis Europa die besten kommunalen Klimaschutzprojekte
aus. Am Wettbewerb kann sich jede der 1’700 europäischen
Klima-Bündnis-Gemeinden genauso wie kommunale
Netzwerke beteiligen. Bei der siebten Auflage des Climate
Stars am 6. Oktober 2016 im Schloss Grafenegg in Niederösterreich durften 15 Projekte in 4 Kategorien aus 7 Ländern
einen Preis entgegennehmen. Eingereicht wurden laufende
oder abgeschlossene Klimaschutzprojekte. Bewertet wurden
diese nach den Kriterien Nachhaltigkeit, Multiplikationseffekt, Medienwirksamkeit, Innovation und Einbindung der
Bevölkerung. Das energienetz GSG wurde von der Jury des
Climate Star 2016 in der Kategorie „Kommunale Netzwerke“
ausgezeichnet. Für die Verleihung des Awards entscheidend
sind die gemeindeübergreifende Zusammenarbeit, die
Mitwirkung der Unternehmen und der Umstand, dass nicht
nur Zielvereinbarungen bezüglich Energieeffizienz getroffen,
sondern übertroffen wurden.
Abb. 2: Auszeichnung Climate Star 2016
für das energiennetz GSG
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2 Kurzporträt
2.1 Zusammenarbeitsmodell
Seit der Gründung des energienetz GSG am 17. November 2011 arbeiten Unternehmen aus dem
Wirtschaftsraum Gossau Ost - St. Gallen West mit den ansässigen Stadtwerken, den Städten St.Gallen
und Gossau, der Gemeinde Gaiserwald, den Industrie- und Handelsvereinigungen sowie dem Kanton
St. Gallen im energienetz GSG zusammen. Das regionale Netzwerk ist 2016 auf 31 Mitgliedfirmen
angewachsen. Neu hinzugekommen ist die solarmotion GmbH; weitere Unternehmen haben bereits ihr
Interesse an einer Mitgliedschaft bekundet. Das energienetz GSG bietet eine Plattform, die sich den
wichtigen Themen der Energieversorgung und -nutzung annimmt. Dabei stehen der gegenseitige
Austausch von Erfahrungen und Know-how zur innerbetrieblichen Energieoptimierung sowie das
geplante Anergienetz „Wärmenetz GSG“ im Vordergrund.
Abb. 3: Geografischer Perimeter des energienetz GSG (Quelle: St.Galler Stadtwerke)
2.2 Organisation
Das energienetz GSG ist eine einfache Gesellschaft, welcher das Plenum - die Gesamtheit der
Mitgliedfirmen - vorsteht. Die Organisation wird über das Kernteam strategisch und den
Lenkungsausschuss politisch geführt. Das Kernteam verstärkt sich mit Vertretern der Mitgliedfirmen im
Kernteam Plus, um die Meinungen der lokalen Wirtschaft in die Arbeit miteinzubeziehen. Ziel des
Kernteams Plus ist, ein Sounding-Board zu etablieren, ein partizipatives Vorgehen zu fördern sowie
strategisch Entscheidungen herbeizuführen, die gemeinsam getragen werden.
Abb. 4: Zusammensetzung von Kernteam und Kernteam Plus
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2.3 Motivation der Initianten
Seit 2011 engagieren sich die Initianten des energienetz GSG aktiv im Kernteam. Sie steuern gemeinsam
die strategische Ausrichtung und die Umsetzungsmassnahmen über einen monatlich Jour-fix. Dieser
regelmässige Austausch ist äusserst hilfreich zur Abstimmung der kommunalen Energiestadtaktivitäten,
zur Einbindung der Ansichten der beiden Wirtschaftsvereinigungen sowie der kantonalen Energiefachstelle. Die Initianten äussern sich wie folgt zum energienetz GSG (alphabetische Reihenfolge):
Energiefachstelle Kanton St.Gallen
„Das energienetz GSG ist eine einzigartige Gelegenheit zu zeigen, wie die
Energieeffizienz in Unternehmen deutlich erhöht und eine CO2-arme
Wärmeversorgung realisiert werden kann - als Gemeinschaftswerk der
Wirtschaft, der öffentlichen Hand und Energieversorgern - über
Gemeindegrenzen hinweg - bei laufender Produktion - zum Nutzen aller!“
Gemeinde Gaiserwald
„Die Aktivitäten des energienetz GSG und die Bestrebungen der Gemeinde
Gaiserwald als Energiestadt zielen in die gleiche Richtung – nämlich auf eine
effiziente und CO2-neutrale Energieversorgung. Deshalb ist es unabdingbar,
die Möglichkeiten für einen übergreifenden Wärmeaustausch im GSGGebiet eingehend zu evaluieren sowie schliesslich und endlich ein
entsprechendes Netz zum Nutzen aller involvierter Kreise zu realisieren.“
Handels- und Industrievereinigung Gossau (HIG)
„Industrie 4.0 oder Energiestrategie 2050 sind nicht nur Schlagwörter,
sondern Fakten, die ein vorausschauendes Handeln fordern. Mit vereinten
Kräften können die kommenden Aufgaben zielgerichtet und
investitionssicher bewältigt werden. Mit der regionalen Zusammenarbeit
werden Synergien genutzt, welche für die einzelnen Beteiligten sehr
wertvoll sind. Um künftig erfolgreich in den Märkten agieren zu können, ist
das energienetz GSG eine geschätzte Ergänzung, um Energiethemen
erfolgreich umzusetzen.“
Industrie- und Gewerbeverein St.Gallen-West (IVW)
„Der Industrie- und Gewerbeverein St.Gallen-West (kurz IVW) zählt
zahlreiche Industrie- und Gewerbebetriebe aus dem Perimeter des
energienetz GSG zu seinen Mitgliedern. Unsere Aufgabe ist es, die
Interessen und Anliegen unserer Mitglieder zu bündeln und Projekte
anzustossen, die alle Unternehmen betreffen, wie beispielsweise das Thema
Energie. Als Wirtschaftsvereinigung sind wir der Ansicht, dass das
ökonomische und ökologische Potential der bislang ungenutzten
industriellen Abwärme nutzbar gemacht werden muss. Damit kommt die
Wirtschaft nicht nur ihrer Verantwortung gegenüber der Umwelt nach,
sondern fördert auch die Prosperität im eigenen Wirtschaftsraum. Aus
diesem Grund haben wir das energienetz GSG mitinitiiert und unterstützen
es auch weiterhin mit der gebündelten Kraft der IVW.“
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Stadt Gossau und Stadtwerke Gossau
„Der Energiesektor befindet sich definitiv im Wandel. Neue Energiepolitik
und technische Innovationen bestimmen die Energiezukunft. Für
Energieversorger und Verteilnetzbetreiber eröffnen sich ganz neue
Herausforderungen und Perspektiven. Arealnetze haben sich bewährt und
sind sinnvoll, das Wärmenetz GSG darf als solches bezeichnet werden und
fördert die gemeinsame Umsetzung der Energie- und Umweltpolitik.
Wir sind auf dem Weg in eine Zukunft, in der die verschiedenen
Energieformen und –nutzungszwecke, die Transportnetze sowie die
bedarfsgerechte Steuerung von Produktion und Verbrauch zu einem
Gesamtsystem verschmelzen.
Die Stadt Gossau, vertreten durch die Stadtwerke, steht für eine
interkommunale Lösung ein, welche in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft
verankert ist.“
Stadt St.Gallen: Amt für Umwelt und Energie und St.Galler Stadtwerke
„Energie kennt keine Grenzen. Darum ist das energienetz GSG die logische
Weiterentwicklung des Energiekonzepts 2050 der Stadt St.Gallen. Damit
können Synergien, Opportunitäten genutzt und Lösungen gefunden werden,
denen bisher die politischen Grenzen im Wege standen. Um erste
Umsetzungserfolge zu erreichen soll an der Stadtgrenze zwischen Gossau
und St.Gallen das Projekt Wärmenetz GSG mit dem ersten Schritt im
Initialcluster Mitte ab 2018 gestartet werden.“
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3 Projekte
3.1 energienetz Energieplan
Der 2015 initialisierte Energieplan hat zum Ziel, die Umsetzung der harmonisierten, grenzüberschreitenden Infrastruktur- und Energieplanung, basierend auf den kommunalen Energiekonzepten und der
„energienetz GSG Strategie“, zu unterstützen. Der „energienetz GSG Energieplan“ ist anfangs 2017 in
den Standortgemeinden in der Vernehmlassung und soll in das regionale Energiekonzept 2050 Agglo
St.Gallen einfliessen.
3.2 Wärmenetz GSG
Das im 2015 abgeschlossene Vorprojekt „energienetz GSG Wärmeversorgung“ wurde mit grossem
Einsatz und zeitlichem Aufwand weitergetrieben. Neben den bisherigen Projektpartnern wie Gemeinde
Gaiserwald, Stadtwerke Gossau und St.Galler Stadtwerke konnte für die Projektphase 2016 die
St.Gallisch-Appenzellische Kraftwerke AG als zusätzlicher Projektpartner gewonnen werden.
Ein wesentliches Projektziel war die Identifikation eines geeigneten Initialclusters, der sich am besten für
den Projektstart eignet. Es wurden drei in Frage kommende Gebiete geprüft, die mit verschiedenen
technischen, wirtschaftlichen, geographischen und finanzpolitischen Kriterien bewertet wurden. Das
Grenzgebiet zwischen St.Gallen-Winkeln und der Stadt Gossau („Initialcluster Mitte“) wurde als idealer
Startpunkt identifiziert. Der Ausbau dieses Clusters, der im geplanten Endausbau von der Ernst Sutter
AG in Gossau bis zur DGS Druckguss Systeme AG in St.Gallen Winkeln reicht, soll bis 2022 realisiert
werden. Die erste Ausbauetappe soll gemäss dem aktuellen Projektplan, sofern eine genügende
Anschlussdichte erreicht und die Finanzierung sichergestellt werden kann, zwischen 2018 und 2020
realisiert werden.
Abb. 5: Initialcluster Ausbauetappen (Quelle: Darstellung Koordinationsstelle in Anlehnung an Amstein+Walthert AG, 2016)
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Die erste Ausbauetappe des Initialclusters wird wichtige Erkenntnisse liefern bezüglich Bau und Betrieb
des Wärmenetz GSG. Der Folgeausbau wird sicher von diesen Erfahrungen profitieren.
Aus den Arbeiten im Jahr 2016 fliessen folgende Erkenntnisse in die weitere Projektbearbeitung:

Im Vergleich zu ökologisch gleichwertigen Versorgungslösungen ist das Wärmenetz GSG die
wirtschaftlichste Lösung.

Das Gebiet des energienetz GSG verfügt über wenig erneuerbare Ressourcen. Mit der Realisierung
des Projekts kann die in grossen Mengen vorhandene Ressource „Abwärme“ nutzbar gemacht
werden.

Mit dem Ausbau des Netzes kann die regionale Wertschöpfung massiv gestärkt werden.

Der langfristige Zeithorizont des Gesamtprojekts bis 2050 erschwert eine genügende
Berücksichtigung der möglichen Entwicklungen von Wärme- und Kälteabsatz sowie der
Preisentwicklung der fossilen Energieträger, die substituiert werden sollen.
Die Projektpartner werden die 2016 begonnene Projektphase bis Mitte 2017 abschliessen und streben
die beschriebene Realisierung der ersten Etappen des Initialclusters ab 2018 an.
3.3 Grundwassermodell Gossau – St.Gallen Winkeln
Grundwasser kann als Trinkwasser- und Energiequelle zugleich dienen. Im Perimeter des energienetz
GSG befindet sich ein Grundwasservorkommen, das sich von St.Gallen Winkeln bis zur Glatt in Gossau
erstreckt. Dieser Grundwasserleiter wird an verschiedenen Stellen für die Trinkwassergewinnung
genutzt, zudem bestehen verschiedene thermische Nutzungen des Grundwasservorkommens. Auch im
Projekt Wärmenetz GSG ist angedacht, das Grundwasser als Wärmequelle oder als stabilisierendes
Element einzubinden.
Die Stadt Gossau (Tiefbauamt und Stadtwerke Gossau), der Kanton St.Gallen (Amt für Umwelt und
Energie, AFU) und die Stadt St.Gallen (St.Galler Stadtwerke) haben deshalb im 2015 gemeinsam den
Bedarf identifiziert, das bestehende Grundwasservorkommen im Raum Gossau - St.Gallen (West)
anhand bereits vorliegender Daten zu erfassen und die Grundwasserbedingungen hydraulisch und
thermisch zu modellieren. Die Projektpartner haben hierfür einen Zusammenarbeitsvertrag
abgeschlossen, womit die Projektfinanzierung sichergestellt ist.
Mit dem Modell soll die Grundwasserbewirtschaftung hinsichtlich Nutzungsmöglichkeiten und -grenzen
verbessert und die Planungssicherheit erhöht werden. Zukünftige Projekte im Bereich Tiefbauten,
Grundwasserförderung oder Wärmenutzung werden davon profitieren.
3.4 Wärmeversorgung Letzistrasse St.Gallen
Die Fischer Papier AG betreibt an der Letzistrasse eine grosse Holzheizung. 2015 wurde in einer
Machbarkeitsstudie untersucht, ob die Liegenschaften an der Letzistrasse zukünftig mit Wärme ab
dieser Holzheizung versorgt werden können.
Der Bereich Wärme der St.Galler Stadtwerke entwickelte 2016 die vorliegende Machbarkeitsstudie
weiter. Ein geplanter Erweiterungsbau der Fischer Papier AG führt dazu, dass die vorhandenen
Überkapazitäten zur Deckung des Eigenbedarfs verwendet werden. Das Projekt kann daher in der
vorgesehenen Form nicht ausgeführt werden.
Im 2017 wird im Zusammenhang mit dem Projekt „Wärmenetz GSG“ für einen Teil der betroffenen
Liegenschaften alternative Versorgungslösungen gesucht.
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3.5 kybunpark, Shopping Arena und IKEA
Im Rahmen der Kooperation zwischen den Firmen FC St.Gallen Event AG (kybunpark), IKEA AG St.Gallen,
Wincasa AG und Coop Region Ostschweiz-Tessin wurde 2016, unter der Leitung der energienetz GSG
Koordinationsstelle, eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Ziel der Studie war, die Möglichkeiten
und Effekte einer Zusammenlegung der derzeit dezentral organisierten Kälteversorgunganlagen von
IKEA und der Shopping Arena aufzuzeigen.
Die Studie legte dar, dass es mehrere Möglichkeiten gibt, die Abwärmepotentiale der beiden
Kälteversorgungszentralen energetisch und ökonomisch sinnvoll zur Wärmeproduktion zu nutzen. Die
Arbeitsresultate werden bei der Planung zukünftiger Anlagenerneuerungen bei beiden Akteuren
einfliessen. Zudem wurde beschlossen, die aussichtsreichsten Ansätze aus der Machbarkeitsstudie ab
Anfang 2017 zu konkretisieren.
3.6 Neubau Sturzenegg
Die Wohnbaugenossenschaft St.Gallen realisiert im Quartier Sturzenegg, St.Gallen, drei Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 69 Wohneinheiten. In Kooperation mit den St.Galler Stadtwerken wird ein
innovatives Energiekonzept umgesetzt.
Für die Wärmeproduktion sorgen zwei Blockheizkraftwerke, die – neben drei Photovoltaikanlagen auf
den Dächern – auch Strom erzeugen. In einem nächsten Schritt soll ein zentraler Batteriespeicher den
Eigenverbrauch der vor Ort produzierten elektrischen Energie weiter optimieren.
Den Bewohnern werden auch bei der Mobilität fortschrittliche Lösungen angeboten. Es ist vorgesehen,
zwei Elektrofahrzeuge vom Carsharing-Pionier Mobility bei der Überbauung zu stationieren. Zudem
werden Elektrotankstellen für E-Bikes und private Elektrofahrzeuge installiert.
Eine spezielle App, die «Sturzen-App», hilft den Mietern, den Energie- und Wasserverbrauch in der
Wohnung zu überblicken. Die App dient zudem als digitaler Marktplatz. Zum Beispiel lassen sich hier
Gegenstände teilen: Wer eine Bohrmaschine braucht, schaut per App nach, welcher Nachbar eine
besitzt, und leiht sie sich von diesem aus. Ausserdem kann über die App auch der Hauswart oder die
Verwaltung kontaktiert oder Informationen zur Wohnung, etwa Bedienungsanleitungen, abgerufen
werden.
Die Bauarbeiten laufen seit Herbst 2015, die ersten Wohnungen sind ab Herbst 2017 bezugsbereit.
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4 Sitzungen und Anlässe
4.1 Erfahrungsaustausch
Quartalsweise trafen sich die Mitglieder zu einem zweistündigen Erfahrungsaustausch mit folgenden
Schwerpunkten:

Effiziente Beleuchtungstechnik: Die Weisskopf und Partner GmbH zeigte die neuesten
Entwicklungen der Beleuchtungstechnik auf und verdeutlichte, wie gut heute die Energie- und
Kosteneffizienz der neuesten LED-Leuchten ist; auch im Industriekontext.

Ressourceneffizienz: Die Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) untersuchte die Mitgliedfirmen
St.Galler Tagblatt, Glas Trösch AG und Steinemann Technology AG bezüglich ihren Potenzialen zur
Steigerung der Ressourceneffizienz. Die erhobenen Daten wurden mit einer von FHNW
entwickelten Software testweise ausgewertet und den Mitgliedfirmen vorgestellt. Die Mitgliedfirma
Bühler+Scherler AG präsentierte ihre neubezogenen Büroräumlichkeiten sowie die verbaute
Gebäudetechnik.

Mitarbeiteraktivierung: Neben den technischen Massnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz
ist der Einbezug der Mitarbeitenden ebenso wichtig. Die Promocom GmbH, die im Auftrag des
BFE (Bundesamt für Energie) Energiesparwochen mit Firmen durchführt, zeigte auf, wie der
kommunikative Einbezug der Mitarbeitenden erfolgen kann. Die Mitgliedfirma IKEA präsentierte
zudem, wie die globalen Zielsetzungen lokal auf der Mitarbeiterebene am Standort St.Gallen
umgesetzt werden.

Interner Erfahrungsaustausch: Die Mitgliedfirmen VRSG, St.Galler Tagblatt und Steinemann
Technology stellten ihre Erfahrungen vor, die sie bei der Umsetzung von Energieeffizienzprojekten
machen. Dabei wurden zwei LED-Beleuchtungsprojekte und die Abwärmenutzung des
Rechenzentrums präsentiert. Ebenfalls wurde das Produkt EPOWER vorgestellt, welches die Spar
Handels AG im TopCC in Buchs (SG) bereits einsetzt.

Seminar Mitarbeiteraktivierung: Das interne Seminar des energienetz GSG befasste sich vertieft
mit dem Thema Mitarbeiteraktivierung. Unter Anleitung von Myrta Burch, Promocom GmbH, wurde
versucht, ein Vorgehenskonzept für jede teilnehmende Firma zu skizzieren. Es zeigte sich, dass die
verfügbare Zeit zu kurz war, um die gesteckten Ziele zu erreichen. Im Weiteren präsentierten die
FC St.Gallen Event AG und St.Galler Stadtwerke Vorgehensweisen und Instrumente, wie sie die
Mitarbeitenden resp. zukünftige Kunden zu energieeffizientem Handeln anregen.

Kernteam Plus: Das Kernteam Plus (ausgewählte Firmenvertreter, vgl. Kapitel 2.2) wurde von Marco
Huwiler, St.Galler Stadtwerke, über die Projekte „Wärmenetz GSG“ und „City Garage“ sowie von
Markus Mauchle über das Projekt „Kühlhaus Neuhof AG“ informiert. In Form eines Kurzworkshops
wurden die Inhalte für die Entwicklung des Perimeters des energienetz GSG in Richtung „innovativ,
smart und grün“ beurteilt. Die Ergebnisse dieses Workshops fliessen in die Arbeitsgruppen
„Energie-Region“ und „Arealentwicklung St.Gallen West – Gossau Ost (ASGO)“ ein.
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4.2 Spezialthema: Fokusgruppe Investoren- und Betreibermodelle
Der Kanton St.Gallen förderte die Fokusgruppe Investoren- und Betreibermodelle, die von den St.Galler
Stadtwerken initiiert wurde. Die Gruppe setzte sich aus Vertreterinnen und Vertretern von Energieversorgungsunternehmen (EVU), institutionellen Investoren, Firmen, Fachvereinen, Fachhochschulen sowie
der kantonalen Energiefachstelle zusammen. Als Referenzbeispiel diente das energienetz GSG mit
seinem aktuellen Anergienetzprojekt.
Die Fokusgruppe stellte sich drei Aufgaben:
a)
Entwicklung von Anforderungskriterien aus Investorensicht zur Beurteilung eines
Anergienetzprojekts
b) Prüfung von Betreibermodellen und Wahl des passendsten Modells für ein Anergienetzprojekt
c)
Auseinandersetzung mit politisch-strukturellen Themen, die eine marktnahe Entwicklung eines
Anergienetzes behindern oder ein finanzielles Engagement über die Gemeindegrenzen erschweren
Bei der Entwicklung der Investorenanforderungen wurde geprüft, welche Erwartungen einzelne Akteure
wie Gemeinde, Energieversorger oder institutionelle Investoren haben und welche Sicherheiten und
Grundlagen vorhanden sein müssen, damit sie schlussendlich überzeugt sind, dass eine Investition in ein
Anergienetz bei den heute schwierigen Rahmenbedingungen (u.a. Energiepreise) wirtschaftlich tragbar
ist. Die Fokusgruppe entwickelte 34 Kriterien, die sich in die Aspekte „äussere Bedingungen“,
„Geschäftsmodell“ und „Risikomanagement“ gliedern.
Bei der Wahl des passendsten Betreibermodells wurden vier Modelle anhand des Anergienetzprojekts
geprüft. Die Fokusgruppe favorisierte das Kooperationsmodell, bei welchem öffentliche Aufgaben auf
eine gemischtwirtschaftliche Projektgesellschaft übertragen werden. Beteiligt an diesem Modell sind die
öffentliche Hand sowie ein oder mehrere privatwirtschaftliche Unternehmen.
Die Fokusgruppe setzte sich ebenfalls mit politisch-strukturellen Fragen auseinander, insbesondere wie
verantwortliche Behördenmitglieder oder die Technischen Betriebe genügend rasch bei der marktnahen
Entwicklung von Anergienetzen reagieren können. Zudem wurden Antworten gesucht, wie ein
finanzielles Engagement über die Gemeindegrenzen hinweg stattfinden und erfolgreich kommuniziert
werden kann. Die Auseinandersetzung mit den beiden Fragen offenbarte, dass die sozio-ökonomischen
und lokalpolitischen Aspekte die Entwicklung eines neuen Energieversorgungsgeschäftsfelds
massgeblich beeinflussen. Folgendes kann festgehalten werden:

Bevor ein finanzielles Engagement über die Gemeindegrenzen hinweg stattfinden kann, hat die
Legislative wichtige kommunale Entscheidungen zu fällen: In der Eignerstrategie des Stadtwerks ist
ein Geschäftsfeld für die Wärmeversorgung vorzusehen und es braucht einen politischen Auftrag an
den Energieversorger, dieses Geschäftsfeld unternehmerisch zu entwickeln.

Aus planerischer Sicht ist es sinnvoll, dass jede einzelne Gemeinde über ein Energiekonzept verfügt.
Im Fall des Projekts des energienetz GSG ist es sogar notwendig, dass ein regionales,
gemeindeübergreifendes Energiekonzept erarbeitet wird.

Damit ein finanzielles Engagement über die Gemeindegrenzen hinweg möglich wird, ist bei den
Entscheidungsträgern zuerst ein regionales Verständnis für jene Themen zu schaffen, die
sinnvollerweise miteinander im Perimeter angegangen werden; z.B. Energieversorgung,
Mobilitätsangebot, Image und Gebietsvermarktung oder Arbeitsplatzschwerpunkt.
Erfolgsversprechend ist die Formulierung einer gemeinsamen Vision für die zukünftige Entwicklung
des Perimeters und daraus abgeleitet ein Masterplan, der zu den übergreifenden Themen klare
Aussagen trifft.
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4.3 Plenumsveranstaltung: Die Zukunft liegt in funktionalen Räumen
Das Projekt Wärmversorgung GSG und das Referat von Christian Ineichen, Regionalmanager UNESCO
Biosphäre Entlebuch, waren die zentralen Elemente der Plenumsveranstaltung 2016.
Wärmenetz GSG
Die Referenten Markus Baer (Stadtwerke Gossau) und Marco Huwiler (St.Galler Stadtwerke)
präsentierten den aktuellen Projektstand. Im Oktober 2016 definierten die Projektinitianten einen
Initialcluster im Grenzgebiet zwischen St.Gallen Winkeln und Gossau. Mit den potenziellen
Wärmebezügern und -lieferanten sind bereits Gespräche im Gang mit dem Ziel, Absichtserklärungen für
einen Anschluss ans Wärmenetz zu unterzeichnen. Ab 2017 wollen die Projektinitianten,
zusammengesetzt aus der Gemeinde Gaiserwald, den St.Galler Stadtwerken, den Stadtwerken Gossau
und der St.Gallisch-Appenzellischen Kraftwerke AG (SAK) die entsprechenden finanziellen Mittel
beschaffen und den Bau des Initial-Clusters anfangs 2018 in Angriff nehmen.
Funktionale Räume
Christian Ineichen, Regionalmanager UNESCO Biosphäre Entlebuch, zeigte am Beispiel der Region
Entlebuch auf, wie wichtig kommunal übergreifendes Denken und Handeln sind, wenn es um
Querschnittsthemen wie Energie, Tourismus oder Verkehr geht. Das Referat zeigte nicht nur Erfolgsstories auf, sondern auch, wie die Hürden, gemeinsam mit den Beteiligten Gemeinden und weiteren
Anspruchsgruppen gemeistert wurden. Die Arbeit hat sich gelohnt: Heute zeigt sich, dass unter der
Marke UNESCO Biosphäre Entlebuch die vielfältigsten lokalen und regionalen Aktivitäten und Angebote
ihren Platz gefunden haben und sich das Gebiet als Region erfolgreich gegen aussen präsentiert.
Wanderpreisverleihung
Den Wanderpreis des energienetz GSG übergab Regierungsrat Marc Mächler der Spar Gruppe Schweiz
für die enorme Energieeffizienzsteigerung von 7% oder umgerechnet 600 MWh pro Jahr. Die
getroffenen Massnahmen sind alle wirtschaftlich und es zeigt sich, dass eine effiziente Verwendung von
Energie und finanziellen Mitteln durchaus vereinbar ist. Bei den technischen Massnahmen gab es zwei
Schwerpunkte:
a)
Optimierung des Fernwärmebezugs: In den Sommermonaten wurde in den vergangenen Jahren
trotz vorhandenem Wärmeangebot durch die Wärmerückgewinnungs-Anlagen Fernwärme
bezogen und somit die vorhandene Wärme nicht genutzt. Neu wird die Fernwärme Mitte April für
sechs Monate abgeschaltet und die Raumwärme nur noch über die Abwärme erzeugt. Die
Einsparung beträgt rund 350 MWh pro Jahr.
b)
Dämmung der Lüftungskanäle in gekühlten Räumen: Die Lüftungskanäle führten bislang
ungedämmt durch eine Kühlzone. Die Dämmung der Luftkanäle hat eine doppelte Wirkung:
einerseits einen geringeren Wärmeverlust der transportierten Luft und andererseits einen
reduzierten Kältebedarf in dieser Kühlzone. Die Einsparung beträgt rund 100 MWh pro Jahr.
c)
Im Weiteren wurden die Reklametafeln mit LED-Röhren ausgerüstet, Luftschottanlagen zwischen
Kälteanlagen installiert oder bei der Sprühnebelerzeugung auf den Druckluftkompressor verzichtet.
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5 Finanzen
Die Buchhaltung des energienetz GSG wird extern geführt. Die Bilanz und Erfolgsrechnung wird von der
Mitgliedfirma Raiffeisenbank Winkeln geprüft und von den Mitgliedfirmen genehmigt.
5.1 Bilanz und Erfolgsrechnung 2016
Aktiven
31.12.16
%
Raiffeisenbank
Forderungen (Debitoren)
Total Aktiven
5'165.06
2'845.00
8’010.06
64.5%
35.5%
Passiven
31.12.16
%
Kreditoren
Gewinnvortrag / Verlustvortrag
Gewinn
3'918.50
1'543.60
2'547.96
48.9%
19.3%
31.8%
Total Passiven
8'010.06
Ertrag
2016
%
80'000.00
3'000.00
2’845.00
85’845.00
93.2%
3.5%
3.3%
2016
%
Koordination
Quästorin
Administration
Fachsitzungen Kernteam / Ausschuss
Fachsitzungen Mitgliederfirmen
Internetauftritt
Marketing
Veranstaltungen: Plenum, 5-Jahresjubiläum
Diverses: Referenten, Verpflegung, Fahrspesen, div. Ausgaben
Bank-, PC-Spesen
Total Aufwand
15'115.95
2'400.00
13'137.20
18'155.10
6'844.45
918.50
297.00
23'406.94
3'013.90
8.00
83'297.04
18.1%
2.9%
15.8%
21.8%
8.2%
1.1%
0.4%
28.1%
3.6%
Totalsumme Ertrag
85’845.00
Totalsumme Aufwand
83'297.04
Mitgliederbeiträge
Gönnerbeiträge
Andere Beiträge - Sponsoring
Totalsumme Ertrag
Aufwand
Gewinn
2'547.96
3.0%
Abb. 6: Bilanz und Erfolgsrechnung energienetz GSG: Periode 01.01.2016 - 31.12.2016
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Jahresbericht 2016
5.2 Leistungen Koordinationsstelle für Energiemassnahmen
Die Koordinationsstelle für Energiemassnahmen ist organisatorisch und finanziell den St.Galler
Stadtwerken zugeordnet. Die Gemeinde Gaiserwald und die Stadtwerke Gossau beteiligen sich finanziell
an den Aufwänden der Koordinationsstelle. Im zweiten Betriebsjahr der Koordinationsstelle wurden
folgende Leistungen erbracht:
Aufwand
2016 (h)
2016 (CHF)
%
2'125
344'000.00
35.1%
680
110'000.00
11.2%
1'650
267'000.00
27.2%
Drucksachen
--
3'000.00
0.3%
Externe Studienaufträge
--
256'000.00
26.1%
4'455
980'000.00
100.0%
-55'000.00
-
Projekt Wärmenetz GSG (alle Projektpartner)
Neubau Sturzenegg
Koordinationsstelle (personell)
Zwischentotal
Rückerstattungen Förderbeiträge (EnA, AUE)
Total Aufwand
4'455
925'000.00
Abb. 7: Leistungen Koordinationsstelle gerundet auf Tausender: Periode 01.01.2016- 31.12.2016
5.3 Pro-Bono Leistungen Kernteam
Das Kernteam, bestehend aus Vertretern des AUE Stadt St.Gallen, der Energiefachstelle des Kantons
St.Gallen, Gemeinde Gaiserwald, Handels- und Industrievereinigung Gossau (HIG), Industrie- und
Gewerbeverein St.Gallen-West (IVW), den St.Galler Stadtwerken und Stadtwerken Gossau, leistete 2016
Pro-Bono-Arbeiten in der Höhe von ca. 600 Arbeitsstunden (exklusive der Arbeitsstunden der
Koordinationsstelle).
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Jahresbericht 2016
6 Ausblick des Lenkungsausschusses
Das Projekt Wärmenetz GSG ist ein einzigartiges und zukunftsweisendes Projekt, das sich in der Region,
im Kanton aber auch schweizweit sehen lässt. Damit es Realität wird, sind im 2017 auf kommunaler
Ebene die notwendigen finanziellen Rahmenkredite für das Initialprojekt im Grenzgebiet St.GallenWinkeln und Gossau Ost zu bewilligen.
Bei der Entscheidungsfindung sind die kommunal fokussierten, finanziellen Aspekte der Innovationskraft
und dem regionalen, wirtschaftlichen Nutzen der beteiligten Energieversorger gegenüberzustellen. Die
Projektrisiken liegen zu Beginn in den relativ hohen Erstellungskosten und der ungewissen Anzahl von
Wärmebezügern (Kunden). Diese Risiken sind jedoch finanziell quantifizierbar und entsprechend in der
politischen Diskussion zu thematisieren.
Wir haben Verständnis, dass für die möglichen Kunden der momentan tiefe Kilowattstundenpreis für
fossile Brennstoffe im Vordergrund steht. Diese Zahl wiederspiegelt jedoch nur den Einkaufspreis und
nicht den Vollkostenpreis, welcher die Investition in eine Heizungsanlage sowie die Kosten für den
Betrieb, die Wartung und Amortisation der Anlage beinhält. Der Kilowattstundenpreis für die Wärme
des Anergienetzes hingegen ist ein Vollkostenpreis, weshalb er auf den ersten Blick teurer erscheint.
Falls wir wirklich auf eine lokal produzierte, CO2-arme Wärmeversorgung umsteigen wollen, sind alle
gefordert: Die beiden Stadtparlamente in Gossau und St.Gallen, der Gemeinderat von Gaiserwald, die
lokalen Unternehmer, aber auch unsere Stadtwerke. Es geht nur, wenn alle ihre Sichtweisen und
Anforderungen überprüfen und die Bereitschaft haben, den nächsten Schritt gemeinsam im Rahmen
ihrer Möglichkeiten zu machen.
Wir unterstützen das Projekt Wärmenetz GSG gemeinsam mit den Stadtwerken Gossau, den St.Galler
Stadtwerken und der St.Gallisch-Appenzellischen Kraftwerke AG (SAK). Allen Beteiligten wünschen wir
ein erfolgreiches 2017!
Stadt Gossau
Stadt St.Gallen
Gemeinde Gaiserwald
Gaby Krapf, Stadträtin
Peter Jans, Stadtrat
Simon Schwitter, Gemeinderat
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Meienbergstrasse 13
9000 St.Gallen
T +41 71 222 27 21
E [email protected]
W www.energienetz-gsg.ch