Seite Landesverband West als Auszug aus "Die Bundeswehr" 03/2017

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LANDESVERBAND WEST
Der Landesvorsitzende,
Oberstleutnant a.D.
Thomas Sohst
Verehrte Mitglieder des DBwV
im LV West,
Wahlen stehen in diesem Jahr an – heute will ich
auf die politischen Urnengänge eingehen. In den
Niederlanden und in Frankreich, im Saarland
und in Nordrhein-Westfalen wird in der ersten
Jahreshälfte gewählt. Und alle Wahlen werden auf
die Bundestagswahlen im September Einfluss haben. Die Parteien ordnen ihre Kandidaten und sie
schreiben an ihren Wahlprogrammen.
Als Mitglieder des DBwV sollten wir nicht auf
die heiße Wahlkampfphase warten, sondern uns
bereits jetzt einbringen: fragen, nachfragen, anregen. Es könnte sein – manch einer fürchtet es
sogar – dass der Wahlkampf in diesem Jahr anders, ruppiger, noch weniger argumentativ laufen
wird. Umso wichtiger ist es, dass wir, bevor es dazu
kommt, unsere Themen platzieren.
Besonders wichtig ist das Thema Sicherheit.
Sicherheit hat eine innenpolitische Relevanz. Sicherheit hängt mit der außenpolitischen Position
Deutschlands als Staat in Europa zusammen. Sicherheit hat eine europäische Dimension und eine
Bedeutung weltweit. Wir haben in den letzten
Jahren erlebt, wie zerbrechlich die Lage geworden
ist. Es geht um die Position Deutschlands und es
geht um die Mittel, die Deutschland vorhalten
muss. Allen ist das klar – nur die Diskussion wird
nicht geführt. Mit dem Weißbuchprozess gab es die
Chance dazu. Sie wurde verpasst.
Von daher sollten wir als Mitglieder des DBwV
die Chance nutzen, die Kandidaten zu fragen –
und zwar schriftlich: Brauchen wir eine Diskussion
über eine nationale Sicherheitsstrategie? Wollen Sie
sich einbringen? Glauben Sie, dass das Parlamentsbeteiligungsgesetz angepasst werden muss? Wollen
Sie sich dafür einsetzen? Muss das Grundgesetz
für den Einsatz der Bundeswehr geändert werden?
Warum und in welchen Teilen? An welchen Kriterien muss sich die Steigerung des Verteidigungshaushalts messen lassen? Welche Maßnahmen
halten Sie für erforderlich, um die personelle Stärke
der Bundeswehr und die Aufgaben in Gleichklang
zu bringen? Welche konkreten Maßnahmen sind
erforderlich, um die Attraktivität zu steigern? Sind
Sie bereit, diese Punkte konkret in das Parteiprogramm ihrer Partei einzubringen?
Ich werde fragen. Ich werde schreiben. Ich werde
die Antworten, die ich erhalte, veröffentlichen. Ich
ermuntere Sie, es ebenfalls zu tun. Ich bin an den
Antworten, die Sie erhalten, interessiert. Wir haben noch ein halbes Jahr Zeit, deutlich zu machen,
was wir von den alten und neuen Mitgliedern des
Bundestags, unseren Volksvertretern, erwarten.
Wir wollen nicht zu denjenigen gehören, die zuschauen. Wir werden zu denjenigen gehören, die
sich zeitgerecht einmischen. Gehen wir also mit
Mut ans Werk. Ich wünsche uns allen frohes Schaffen.
Ehrlich nach innen – offensiv nach außen.
DIE BUNDESWEHR | MÄRZ 2017
Im Dialog mit der Politik
D
Der Bundestagsabgeordnete Fritz Felgentreu
(SPD), Mitglied des Verteidigungsausschusses,
und Oberstabsfeldwebel a.D. Rudolf Schmelzer,
stellvertretender Landesvorsitzender West, haben
sich im Januar in Berlin über das weite Themenfeld Betreuung ausgetauscht – gesprochen wurde
über die Familienbetreuungszentren (FBZ), die
Bundesbetreuungsorganisation und die Betreuungsbüros. Felgentreu hatte nach der FBZ-Leitertagung des DBwV im September die dort aufgeworfenen Fragen zum Anlass genommen, eine
Anfrage an das Verteidigungsministerium zu
stellen. Felgentreu und Schmelzer kamen zu der
Übereinstimmung, dass die Aufgaben des Betreuungsbüros und der Familienbetreuungszentren
getrennt betrachtet und bewertet werden müssten.
Für die Zusammenführung beider Aufgabenfelder
gebe es nach wie vor kein sinnvolles Konzept. Die
Kernaufgabe eines FBZ ist auch heute noch die
Betreuung der Familienangehörigen der Soldaten,
die im Einsatz sind. Ziel muss es unter anderem
sein, bei einsatzgleichen Verpflichtungen sowie
Übungs- und Vorbereitungsmaßnahmen außerhalb des Standorts die Angehörigen mit in den
Betreuungsumfang der FBZ zu nehmen. Weitere
Themen des Gesprächs waren die Meldepflicht,
dabei insbesondere die Auswirkungen in Punkto
Zweitwohnungsteuer, sowie die Soldatenarbeitszeitverordnung.
In einem weiteren Gespräch mit der Bundestagsabgeordneten Doris Wagner (Bündnis 90/
Die Grünen) informierte Schmelzer über die europäische Arbeit des DBwV. Schmelzer berichtete von den Unterschieden in Europa, die bei der
Ausübung des Koalitionsrechts von Soldaten existieren. „Ich kann mir eine europäische Armee nur
vorstellen, wenn es eine Parlamentsarmee sowie
eine Führungskultur gleich der Inneren Führung
gibt und die Soldatinnen und Soldaten europäische Staatsbürger in Uniform sind, die an Bürgerund Menschenrechten und dem Koalitionsrecht
teilhaben“, so Schmelzer.
Mandatsträgertagung in Mayen
Landesverband West
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Oberstleutnant a.D. Andreas P. Schnellbach
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Ganz im Zeichen der bevorstehenden Landesversammlung stand die Mandatsträgertagung des
Bezirks II/8 Rheinland Mitte Januar in Mayen.
Dabei wurden unter der Leitung des Bezirksvorsitzenden, Stabsfeldwebel a.D. Holger Wahl, im
Zentrum Operative Kommunikation die Anträge aus den Kameradschaften erörtert. Zudem
standen Informationen über aktuelle Verbandsthemen sowie die Weiterbildung von Vorstandsmitgliedern aus den Kameradschaften auf dem
Programm. Frank Liedtke informierte die Anwesenden über Aktuelles der Continentale Versicherung.
LANDESVERBAND WEST
Helmut Pries zu Gast bei den
Fritzlarer Grenadieren
Über aktuelle Themen des Deutschen BundeswehrVerbands hat Hauptmann a.D. Helmut Pries Mitte
Januar mit einem Vortrag bei Neujahrsempfang des
Traditionsverbands Fritzlarer Grenadiere informiert.
Der Vorsitzende des Bezirks
5 legte dabei im Offizierheim
der Georg-Friedrich-Kaserne seinen Schwerpunkt auf
die Anliegen der Versorgungsempfänger.
Der Traditionsverband
hält die Erinnerung an das
Grenadierbataillon 22 und an das Panzergrenadierbataillon 53 wach, die von 1956 bis
1992 in Fritzlar stationiert waren.
Mitglied der ersten Stunde geehrt
Auch Hauptmann a.D. Günter Vogel gehört zu den Mitgliedern der ersten Stunde des Deutschen BundeswehrVerbands. Deshalb konnte ihm der Bezirksvorsitzende
im Dezember Treueurkunde und Plakette des DBwV
für 60 Jahre Mitgliedschaft übergeben. Vogel berichtete
über die vielen Erlebnisse eines vom Bundesgrenzschutz
zur Bundeswehr gewechselten Soldaten. Ein Höhepunkt war sicher seine Begegnung mit dem damaligen
SACEUR und späteren US- Außenminister Alexander
Haig. Hauptmann a.D. Vogel versicherte, dass er sich beim DBwV
immer gut aufgehoben und gut
vertreten gefühlt habe und deshalb
auch seine Mitgliedschaft sicher
weiterführen werde.
Aus den Kameradschaften
KAISERSLAUTERN
Produktiver Start ins Jahr bei der KERH Kaiserslautern: Zunächst beschloss die Mitgliederversammlung einstimmig die durch eine Arbeitsgruppe erarbeiteten Anträge für die Landesversammlung West.
Dann, nach einem kurzen Rückblick auf ein erfolgreiches Jahr 2016, konnte der Vorsitzende, Oberstleutnant a.D. Matthias Nickel, mehrere Ehrungen
und Auszeichnungen vornehmen. Der Beisitzer im
Vorstand, Stabsfeldwebel a.D. Hans-Jürgen Leroch,
erhielt die Medaille für seine 30-jährige Mandatstä-
Stabsfeldwebel a.D. Hans-Jürgen Leroch, Leutnant d.R.
Thomas Jung, Feldwebel d.R. Eckhard Richter, Oberstleutnant a.D. Heiko Buddecke, Hauptfeldwebel a.D. Gerhard
Bartsch und der Vorsitzende Oberstleutnant a.D. Matthias
Nickel (v.l.)
tigkeit, mit Treueurkunden wurden Hauptfeldwebel
a.D. Gerhard Bartsch für seine 50-jährige Mitgliedschaft sowie Leutnant d.R. Thomas Jung, Feldwebel
d.R. Eckhard Richter und Oberstleutnant a.D. Heiko Buddecke für ihre 40-jährige Mitgliedschaft im
Verband geehrt. Zum Abschluss der Veranstaltung
bedankte sich der Kameradschaftsvorsitzende bei
den Anwesenden und wünschte allen einen erfolgreichen Start ins neue Jahr 2017.
KAISERSLAUTERN
Hohe Auszeichnung für Oberst d.R. Horst
Schöttler: Für sein langjähriges Wirken in den
Bereichen des Zivil- und Katastrophenschutzes
Mitglied seit mehr als 60 Jahren:
Hauptmann a.D. Günter Vogel
In drei Bereichen präsentiert das Museum mehr als
100 Jahre Technikgeschichte.
Zum Abschluss des Tages fuhr die Gruppe zur Exberghütte bei Großalmerode. Die Waldgaststätte ist
506 Meter hoch inmitten eines Walds oberhalb der
Exbergseen gelegen. Dort wurde Peter Fahrenholz
vom kameradschaftsvorsitzenden Detlef Fritsch für
50-jährige Mitgliedschaft im DBwV geehrt.
Der Vorsitzende der KERH Kaiserlautern, Oberstleutnant
a.D. Matthias Nickel, Peter Kiefer, Beigeordneter der Stadt
Kaiserslautern, Oberst d.R. Horst Schöttler und THW-Präsident Albrecht Broemme (v.l.)
sowie der humanitären Hilfe erhielt der ehemalige
Beigeordnete der Stadt Kaiserslautern im Januar
das Ehrenzeichen in Gold des Technischen Hilfswerks (THW). Überreicht wurde diese höchste
THW-Ehrung durch den Präsidenten, Albrecht
Broemme.
Bereits als damaliger Feuerwehrdezernent hatte sich Schöttler für die Entwicklung von Katastrophenabwehr- und Zivilschutzmodellen stark
gemacht sowie die Zivil-Militärische Zusammenarbeit insbesondere mit den amerikanischen und
französischen Streitkräften vor Ort optimiert.
Zudem war Schöttler unter anderem Berater der
Vereinten Nationen und berufenes Mitglied des
Koordinierungsausschusses „Humanitäre Hilfe“
beim Auswärtigen Amt. Oberst d.R. Schöttler, der
die gleichnamige Versehrten-Stiftung ins Leben
rief, wurde im Jahr 2000 durch den damaligen
Bundespräsidenten Johannes Rau mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Zu Besuch im Musik-, Radio- und Kinomuseum
Termine 2017
7.3. Seminar für ausscheidende Soldaten in Idar-Oberstein
15.3. Kompaniefeldwebeltagung in Schleiden
8.–10.5. Landesversammlung in Bad Neuenahr
18.5.
Jobbörse in Baunatal
7.7.
Standorttag in Euskirchen
12.–13.9.
Seminar für ausscheidende Soldaten in Koblenz
Weitere Berichte im Internet
unter www.dbwv.de
HANNOVERSCH MÜNDEN
Ziel der diesjährigen Neujahrswanderung der
Kameradschaft ERH Hann. Münden im Januar
war das Musik-, Radio- und Kinomuseum in Helsa-Eschenstruth bei Kassel. Dort hat der passionierte Sammler Werner Baus mit viel Liebe zum Detail
eine umfangreiche Ausstellung zusammengestellt:
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Ritschl aus 56112 Lahnstein.
DIE BUNDESWEHR | MÄRZ 2017
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