Unseren Gemeindebrief online lesen

leben&erleben
Informationen und Meinungen aus der
Evangelischen Kirchengemeinde Solingen-Dorp
Ausgabe 2/2017 Februar - Juni 2017
14
Update
Jugendseiten
16
Dorpies Welt
Kinderseiten
EVANGELISCH DORP
Ach du lieber Gott!
Frühjahr 2017
24 Gottesdienste
Gott und die Welt:
Warum hast du mich verlassen?
Eine Welt:
Der Weltgebetstag
7
Gott und die Welt:
Beten im Christentum & Isalm
Gemeindeleben:
Aktuelles aus Dorp
9
4
20
Aktuelle Infos:
www.evangelisch-dorp.de
Einmalig:
Veranstaltungen
21
Zu Beginn
Liebe Leserin, lieber Leser,
„Ach du lieber Gott!“, „Jesus, Maria!“
– kurze Sätze, über die sich lange diskutieren lässt. Es sind nahezu kleine Stoßgebete des Alltags. Sie stoßen in Situationen heraus, die uns erschrecken, die
uns erstaunen lassen, die uns unglaublich
erscheinen.
Pfarrerin Raphaela
Demski-Galla
Manch einer mag sagen, das sei Gotteslästerung, Missbrauch des Namens Gottes.
Kann sein. Ich denke aber, dass diese
kleinen Stoßgebete auch die ehrlichsten
Gebete sein können, die wir sprechen – in
der Situation, in der sie dran sind. Gewiss
ist, sie haben einen Adressaten – Gott.
Und dieser Adressat weiß vielleicht sogar,
was alles in diesen Worten steckt.
Was bewegt Sie dazu zu beten, ins Gespräch mit Gott zu gehen? Gibt es solche
Momente in Ihrem Leben? Die Redaktion
des Gemeindebriefes hat sich Gedanken
darüber gemacht, wieviele verschiedene
Formen es gibt zu beten. Für sich alleine, in
Gemeinschaften, mit der Musik, auf dem
Fahrrad oder als festes Ritual vor dem Essen,
vor dem ins-Bett-Gehen, am frühen Morgen.
Beten in Zeiten der Not, Beten als Ausdruck
der Dankbarkeit und des Glücks. Welche
Form auch immer Sie für sich entdecken können, wünsche ich Ihnen, dass Sie entdecken,
dass Beten Kräfte wecken und Trost geben
kann, dass sich eine Gewissheit einstellt: Du
bist nicht allein!
Und so hoffe ich, dass Sie beim Lesen Lust
bekommen, neue Formen auszuprobieren
und Bewährtes durchzuhalten; immer wieder
zu flehen, zu danken und anzubeten. Es gibt
da jemanden, der das hört, was zum Himmel
schreit.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein gutes
und gesegnetes Jahr 2017!
Ihre
Inhalt
Impressum
EVANGELISCH DORP
Informationen und Meinungen aus der
Evangelischen Kirchengemeinde
Solingen-Dorp
Herausgegeben vom Presbyterium der
Evangelischen Kirchengemeinde Dorp
Pfarrerin Raphaela Demski-Galla,
Steubenstr. 10, 42699 Solingen,
[email protected]
Redaktion: Raphaela Demski-Galla, Andrea
Enders, Thomas Förster, Mandy Limbeck,
Nicole Limbeck, Waldemar Schmalz,
Christiane Trunk, Bärbel Visser.
Mitarbeit an dieser Ausgabe:
Kirsten Diederichs.
Fotos: Andreas Hermsdorf / pixelio.de (3),
Manfred Walker / pixelio.de (6), Stephanie
Hofschlaeger / pixelio.de (8), Bernd Kasper
/ pixelio.de (9), Melling Rondell/pixelio.de
(10), M.E. / pixelio.de (20), Salih Ucar /
pixelio.de (20)
Gestaltung/Herstellung: www.Kerygma.de
Auflage: 6000 Stück gedruckt auf
Recycling-Papier.
2
Zu Beginn
Zu Beginn – Inhalt – Impressum
2
Moment Mal: Zeit mit Gott verbringen
3
Gemeindeleben
4
Spendenzwecke: Dorper Gemeindebücherei
6
Eine Welt: Weltgebetstag
7
Gott und die Welt: Beten Kinder?
8
Gott und die Welt: Mein Gott, warum hast Du mich verlassen?
9
Gott und die Welt: Atemholen der Seele
10
Lesezeichen
11
Dorper Pinnwand: regelmäßige Angebote
12
Update: Die Jugendseiten
14
Medientipp: Buchtipps der Gemeindebücherei
15
Dorpies Welt: Die Kinderseiten
16
Kirchenbuch
18
Eine Welt: Beten im Christentum und Beten im Islam
20
Einmalig: Veranstaltungskalender
21
Adressen
22
Gottesdienste in Dorp
24
E VANGELISCH DORP
Moment mal
Zeit mit Gott verbringen
Wann haben Sie sich zum letzten Mal mit
richtig guten Freunden getroffen? Ich hoffe,
dass Sie da nicht weit zurückschauen müssen. Dass es trotz der tausend Dinge und
Aufgaben im Alltag immer wieder Zeit und
Raum für einen schönen Abend mit Freunden
gibt. In der Schulzeit früher lief das quasi von
selbst: man traf sich in der Schule, plauderte
in den Pausen (und öfter auch in den Stunden) und verabredete sich für den Nachmittag. Im Berufsleben ist das nicht mehr so
einfach. Verabredungen ergeben sich nicht
mehr von selbst, man muss sie aktiv angehen.
In Phasen, in denen man viel um die Ohren
hat, kann das ganz schön schwierig sein. Aber
gerade in diesen Zeiten ist es unglaublich
wichtig. Denn Freundschaften gehören zum
Kostbarsten, was das Leben für uns bereithalten kann. Und sie wollen gepflegt werden.
„Harte Termine“ mit Gott
Ich merke immer wieder, dass das mit der
Freundschaft mit Gott ganz ähnlich ist: auch
die braucht Pflege. Ich kann mich zwar darauf
verlassen, dass Gott immer da ist, dass sein
Herz für mich (und uns alle) schlägt und dass
er zu jeder Zeit ein offenes Ohr für all das
hat, was mich beschäftigt. Aber wenn ich das
nicht nur theoretisch wissen, sondern wirklich
erfahren und spüren will, ist eins besonders
wichtig: dass ich Zeit mit ihm verbringe. Mir
wenigstens einmal am Tag Zeit nehme, um
bewusst mit ihm ins Gespräch zu kommen. Ich
merke, dass das Gespräch mit Gott sich längst
nicht immer so automatisch ergibt wie früher
mit den Freunden in der Schule.
Natürlich, es gibt Momente, da denke ich
unwillkürlich an Gott – und spreche dann
wortlos oder auch hörbar ein kurzes Gebet:
vor einem schweren Gespräch. Oder beim
Fahrradfahren an einem warmen, sonnigen
Tag. Aber oft stelle ich fest, wie schnell das
Gespräch mit Gott nach hinten rutscht oder
von tausend Dingen überlagert wird: von den
Gedanken und Gefühlen, die oft schon beim
Aufwachen da sind, von den zig Dingen, die
heute wieder zu erledigen sind,
und … und … und.
E VANGELISCH DORP
Es gibt so vieles, was sich wichtig macht und
mir das Gefühl gibt, dass für so einen „Luxus“
wie ein kurzes Gespräch mit Gott jetzt gerade
keine Zeit ist. Und gerade deshalb finde ich es
so wichtig, mir „harte Termine“ mit Gott zu
setzen: Zeiten, die wirklich nur für unser Gespräch da sind. In denen es nichts Wichtigeres
gibt. Und wenn es nur ein paar Minuten sind.
Gott braucht nicht viele Worte von uns. Jesus
hat sogar davor gewarnt, Gott zuzutexten –
als wenn er uns dann deutlicher hören oder
gar erhören würde. Wenn da „kein Wort auf
meiner Zunge ist, dass Er nicht schon weiß“
(Psalm 139,4), dann muss ich ihm keine Vorträge halten. Es reicht, eine Zeit am Tag zu
haben, in der ich ganz vor ihm da bin – so gut
ich das überhaupt kann: ohne mich zu verstellen, oder ihm was vorzumachen, einfach
so, wie ich gerade bin: glücklich oder traurig,
ruhig oder abgehetzt. Ich merke immer mehr,
wie kostbar diese Zeiten sind.
Pfarrer Joachim Römelt
Ganz Ohr und ganz Herz sein
Beten bedeutet, seine Freundschaft mit Gott
zu pflegen. Sich Zeit mit ihm zu nehmen,
auch wenn man gerade keine Lust oder keine
Zeit hat (oder zu haben meint). Gerade dann!
Manchmal passiert nicht viel in dieser Zeit.
Manchmal, muss ich gestehen, bin ich auch
nicht voll dabei. Aber manchmal holt mich
diese Zeit heraus aus meiner Unruhe und
meinem Getriebensein. Und rückt mir Kopf
und Herz gerade. Ich erwarte dabei nicht,
dass Gott alles erhört, worum ich ihn bitte.
Das Erhört-Werden von Gebeten ist nochmal
ein eigenes Thema, das mindestens ein eigenes „Moment mal“ braucht und verdient.
Aber dass Gott mich hört, dass er sieht, wie es
mir geht, dass er ganz Ohr ist und ganz Herz,
wenn ich mit ihm rede, davon bin ich überzeugt. Und das ist einfach gut zu wissen. Und
ich hoffe, dass auch ich zumindest manchmal
ganz Ohr und ganz Herz sein kann, wenn er
mir etwas zu sagen hat.
Sind Termine mit Gott
möglich? Menschen treffen
Gott im Gebet
Pfarrer Joachim Römelt
Moment mal
3
Informationen aus der Gemeinde
Kirchenmusikdirektor i.R. Eberhard Emmert verstorben
Eine musikalische Instanz für Solingen
eine große „Geburtsgala“ im Klingenmuseum
hinterließen in der Chorstadt Solingen großen
Eindruck. Von der Evangelischen Kirche im
Rheinland wurde ihm für seine besonderen
Verdienste der Titel „Kirchenmusikdirektor“
verliehen.
Eberhard Wolfgang Emmert mit
seinem Lieblingskomponisten
Johann Sebastian Bach.
Im Alter von 78 Jahren ist am 13. Dezember
2016 der langjährige Kantor der Evangelischen Kirchengemeinde Dorp und Kreiskantor des Evangelischen Kirchenkreises
Solingen, Kirchenmusikdirektor i.R. Eberhard
Wolfgang Emmert, verstorben.Emmert war
mehr als 30 Jahre lang, von 1974 bis 2004,
als Kantor an der Dorper Kirche tätig. In
dieser Zeit hat er auch die Dorper Kantorei
musikalisch geleitet und in den 1980er und
90er Jahren zu einem der wichtigsten Chöre
in Solingen entwickelt.
„Eberhard Emmert war eine kulturelle Bereicherung für Solingen“, würdigt die heutige
evangelische Kreiskantorin und Kantorin der
Dorper Gemeinde Stephanie Schlüter die
Verdienste ihres Vorgängers. „Zusammen mit
der Dorper Kantorei hat er etliche kirchenmusikalische Werke in höchster Qualität der
Öffentlichkeit nahegebracht.“ Dabei fanden
die Aufführungen nicht nur in der Dorper
oder der Lutherkirche statt, sondern immer
wieder auch im Konzertsaal der Stadt.
4
Einen Höhepunkt seines kirchenmusikalischen
Lebenswerks stellte 1985 das „Europäische
Jahr der Musik“ aus Anlass der Jahrhundertgeburtstage von Heinrich Schütz und Georg
Friedrich Händel sowie seines Lieblingskomponisten Johann Sebastian Bach dar. Zahlreiche aufwändige Konzertaufführungen und
Gemeindeleben
Der gebürtige Bayer, der vor seiner Solinger
Zeit neun Jahre lang als Kantor in Hamburg
gearbeitet hatte, war auch in der kirchenmusikalischen Ausbildung sehr aktiv. Intensiv
arbeitete Emmert mit ganz jungen Sängerinnen und Sängern im Dorper Kinderchor.
Daraus entwickelten sich immer wieder neue
gut ausgebildete Sängerinnen und Sänger für
die Dorper Kantorei. Von den mehr als 90
Mitgliedern des Chores war in den 1980er
Jahren ein gutes Viertel jünger als 30. Später
engagierte sich Emmert auch als Dozent an
der Weiterbildung für nebenamtliche Kirchenmusiker. Zahlreiche haupt- und nebenamtliche Kirchenmusiker, die bis heute in Solingen
und darüber hinaus Dienst tun, wurden von
ihm geprägt. Zwischen 1994 und 2002 hat er
außerdem als Kreiskantor des Evangelischen
Kirchenkreises die Gesamtverantwortung
für die Koordination der evangelischen Kirchenmusik in Solingen getragen. Dabei hat
er sich für eine enge Zusammenarbeit auch
mit den katholischen Kirchenmusikerinnen
und Kirchenmusikern stark gemacht und so
den Ökumenischen Kirchenmusikkonvent in
Solingen mitgeprägt.
„Für Eberhard Emmert war das Motiv seiner Arbeit nicht nur der hohe künstlerische
Anspruch“, betont Pfarrer Klaus Hoffmann,
Vorsitzender des Presbyteriums der Evangelischen Kirchengemeinde Dorp. „Ihm ging es
um herausragende Musik zur Ehre Gottes.“
Neben den besonderen Konzertaufführungen
war darum auch die Chormusik in den regelmäßigen Sonntagsgottesdiensten eine Selbstverständlichkeit für den Kantor.
Die Evangelische Kirchengemeinde Dorp ist
dankbar für Eberhard Emmerts Engagement
und seine Leidenschaft für die musikalische
Gemeindearbeit. Im Glauben an die Auferstehung und in der Hoffnung auf ein Wiedersehen haben wir Abschied genommen.
E VANGELISCH DORP
Informationen aus der Gemeinde
Adventssammlung hilft
Hinsehen – hingehen – helfen: Diakoniesammlung 2016
Ein erfreuliches Spendenergebnis konnte
die Adventssammlung für die Diakonie
im November vergangenen Jahres verbuchen. 5550 Euro kamen als Spende
für diakonische Zwecke zusammen.
Von dem Geld bleibt ein gutes Drittel
in der Dorper Gemeinde, um hier vor
Ort Menschen in ihrem Lebensraum
zu unterstützen. Die übrigen Spenden
gehen an diakonische Zwecke des
Kirchenkreises und der Landeskirche.
Mit diesem Geld werden zum Beispiel
die Sozialberatung für bedürftige Menschen im Haus der Evangelischen Kirche
an der Kasernenstraße oder die Hilfe
für Flüchtlinge gestärkt. Allen Spenderinnen und Spendern sei herzlich
gedankt!
Dorper Gemeinde trauert um Gertrud Beer und
Karl-Heinz Höfer
Um zwei Menschen, die viele Jahre
lang das Gesicht der Gemeinde mitgeprägt haben, trauert die Evangelische
Kirchengemeinde Dorp. Bereits am 15.
September 2016 starb im Alter von 86
Jahren Karl-Heinz Höfer. Herr Höfer
war im Laufe seines Lebens in vielen
Dorper Gemeindebereichen engagiert.
24 Jahre lang bis 2004 war er auch
Mitglied des Presbyteriums, seit 1984
hatte er das Amt des ehrenamtlichen
Baukirchmeisters inne.
Im vergangenen Oktober starb Gertrud
Beer im Alter von 80 Jahren. Auch sie
war vielfältig für die Dorper Gemeinde
aktiv. Dem Presbyterium gehörte sie
bis 2010 fast 15 Jahre lang an. Dabei
engagierte sie sich besonders für theologische und sozialethische Fragen
sowie für die Öffentlichkeitsarbeit
der Gemeinde: Fast 20 Jahre lang arbeitete sie im Redaktionsteam dieses
Gemeindebriefs mit. Die Evangelische
Kirchengemeinde Dorp dankt Gott für
alles, was er ihr durch die beiden Verstorbenen geschenkt hat.
Zeit zur Besinnung, Zeit zur Andacht
Passionsandachten
„Am Aschermittwoch ist alles vorbei“,
so sagen es die Jecken nach sieben
Tagen ausgelassenen Feierns. Für uns
Christen fängt an diesem Tag eine
intensive Zeit der Vorbereitung auf die
Ostertage an. Wir beschäftigen uns mit
den Grundfragen des eigenen Lebens,
mit dem Sinn von Leiden, Ängsten und
Hoffnungen, mit Fragen nach Schuld
und Vergebung. Die sieben Wochen der
Passionszeit gipfeln in der Karwoche,
die noch einmal sehr verdichtet die Stationen des Leiden Jesu nachgeht. Wir
wollen diesen Weg bewusst mitgehen,
Auszeiten schaffen, uns besinnen und
meditieren. Daher gibt es auch in diesem Jahr wieder drei Passionsandachten
von Montag bis Mittwoch in der Karwoche in der Dorper Kirche. Herzliche
Einladung zu einer halben Stunde der
Feier und der Besinnung.
Termine: 10.4./11.4./12.4 jeweils um
19 Uhr, Dorper Kirche
Klettervergnügen für die Kinder
Seillandschaft Kindertagesstätte Arche
Karl-Heinz Höfer
Gertrud Beer
Ein Chor aus 160 Stimmen
für dieses Großereignis zusammen zu singen.
„Das war eine gute Einstimmung für dieses
Probenjahr“, ist sich Schlüter im Anschluss
sicher. „Nur ein paar Männerstimmen mehr
könnten wir noch gebrauchen.“
Kick-Off-Probe „LUTHER“Oratorium
„Es ist toll, dass es endlich losgeht“, erklärt
Kantorin Stephanie Schlüter freudestrahlend
vor der ersten Probe zum Luther-Oratorium,
das am 30. September 2017 im Stadttheater
Solingen aufgeführt wird. Rund 160 Sängerinnern und Sänger, die sich Chören aus Wald,
Ohligs und Dorp angeschlossen haben kamen
am 12. Januar unter der Leitung von Stephanie Schlüter im Bürgersaal der Stadtkirche am
Fronhof zusammen, um aufgeregt die Noten
in der Hand zu halten und die ersten Töne
E VANGELISCH DORP
Seit letztem Jahr haben Eltern, Mitarbeiter und Freunde der Ev. Kindertagesstätte Arche den Anlauf gestartet, den
Kleinsten der Gemeinde wieder ein Außengelände zum Austoben, Spielen und
Ausprobieren der eigenen Fähigkeiten
zu ermöglichen. Auch im Gemeindebrief
riefen wir zu Spenden auf. Nun steht es
fest: Es kann losgehen! Es wurde genügend Geld gesammelt Der Auftrag für
eine neue Seillandschaft an der Kindertagesstätte wurde erteilt. Nun gilt es,
nur noch den festen Erdboden auftauen
lassen und am 6. März 2017 rollen
planmäßig die Bagger an. An dieser
Stelle ein herzliches Dankeschön allen,
die dazu beigetragen haben!
Viel Freude und ein bisschen Aufregung bei der
ersten Probe für das Luther-Pop-Oratorium
Gemeindeleben
5
Spendenzwecke
Gemeindebücherei
Gemeinsam geht es besser
Seit mehr als 50 Jahren gibt es direkt neben
der Dorper Kirche eine Oase für das Lesen. Die Dorper Gemeindebücherei bietet
mit Büchern, CDs und Computerspielen
Lesestoff und neue Medien für alle Generationen. Wer die Leseoase betritt, erkennt
schnell, dass ein Schwerpunkt der Büchereiarbeit auf der Leseförderung liegt. Schon
die Allerjüngsten sollen mit einem qualitätvollen Angebot an Bilderbüchern an die
bunten und spannenden Phantasiewelten
herangeführt werden, die auf bedruckten
Seiten zu finden sind. Können sie dann als
Schulkinder endlich die ersten Wörter und
Sätze selber lesen, gibt es in der Gemeindebücherei jede Menge Lesestoff zum Selberlesen. Regelmäßig kommen Kitagruppen
und Grundschulklassen aus dem Stadtteil in
die Räume an der Ritterstr. 7. Dort versuchen die Mitarbeiterinnen den Kindern Lust
auf eigenständiges Lesen zu machen. Wer
sich vom Lesefieber hat anstecken lassen,
findet ein umfangreiches Angebot von
Büchern für Erstleser bis zu anspruchsvoller
Jugendliteratur.
Aber auch Erwachsene finden auf den gut
sortierten Regalen alles, was das Leseherz
begehrt. Aktualität ist dabei für das ausschließlich ehrenamtliche Büchereiteam
das oberste Gebot. „Bei uns verstauben
keine alten Schätzchen, die längst schon
niemand mehr lesen will“, betont Kirsten
Diederichs, die schon viele Jahre zum Team
gehört. „Wir achten darauf, dass in unseren
Bitte unterstützen Sie die Gemeindebücherei Solingen-Dorp!
Durch eine Spende tragen Sie dazu bei, dass Leseförderung und Literatur in Dorp
weiterhin das Gemeindeleben bereichern. Ihre Spende ist steuerabzugsfähig.
Nähere Informationen gibt es bei der
Gemeindebücherei Solingen-Dorp (02 12/3 80 48 40).
Wenn Sie spenden möchten:
Bitte nutzen Sie den beiliegenden Überweisungsträger oder die folgende Kontoverbindung der Evangelischen Kirchengemeinde Dorp:
IBAN: DE05 3425 0000 0000 0073 10 (Stadt-Sparkasse Solingen,
BIC: SOLSDE33XXX ), Verwendungszweck: „Gemeindebücherei“
Wenn Sie sich ehrenamtlich engagieren möchten: Bitte melden Sie sich während
der Öffnungszeiten: Mitwoch 15 bis 17 Uhr, Donnerstag 15 bis 18 Uhr, Sonntag 11
bis 13 Uhr in der Bücherei oder informieren Sie sich bei Kirsten Diederichs,
Tel.: 0177 2 777 035, Mail: [email protected]!
6
Spendenzwecke
Regalen möglichst frische Leseware steht, die
auch ihre Abnehmer findet.“ Krimis, Romane
über große Gefühle oder gesellschaftliche
Herausforderungen, aber auch Sachbücher
zu allerlei Themen gehören dazu. Manche
populäre Neuerscheinung, die in der Stadtbibliothek kaum zu bekommen ist, lässt sich in
Dorp schon nach kurzer Zeit ausleihen oder ist
sogar vorrätig. Dabei ist die Ausleihe komplett
kostenfrei möglich.
Für die Dorper Gemeinde ist das Büchereiangebot Teil ihres diakonischen Auftrags.
Der vor allem als Begründer der modernen
Diakonie bekannte evangelische Theologe
Johann Hinrich Wichern, hatte schon Mitte
des 19. Jahrhunderts erkannt, dass Bildung
eine wichtige Voraussetzung für die Behebung
sozialer Fehlentwicklungen ist. Er regte daher
die Einrichtung evangelischer Büchereien an.
Diese Einsicht hat auch heute angesichts von
7,5 Millionen „funktionalen Analphabeten“
in Deutschland ihre Aktualität nicht verloren.
Das sind Erwachsene, die zwar einzelne Sätze,
aber keine längeren Texte lesen oder schreiben können. Auch die neue digitale Mediennutzung verschärft bei vielen das Problem.
Das Dorper Büchereiangebot ist darum heute
wichtiger denn je. Trotzdem hängt auch hier
die Zukunft vom Engagement vieler Menschen
ab, denen der Erhalt der Gemeindebücherei
am Herzen liegt. Die meisten Gemeinden haben ihre Büchereien schon längst abgeschafft
und auch in Dorp können nicht mehr so viele
Bücher angeschafft werden wie früher. Außerdem ist im Büchereiteam immer wieder Verstärkung nötig. Die Dorper Gemeindebücherei
braucht darum Ihre Unterstützung.
Heute schon gelesen? Engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beraten Sie gerne in der Gemeindebücherei Dorp
E VANGELISCH DORP
Eine Welt
Weltgebetstag
Informiert Beten, betend handeln
Da lebte vor über 125 Jahren in Amerika
eine Mutter von sieben Kindern. Sie hieß
Ellen James, wohnte in Brooklyn und sah
täglich die unbeschreibliche Not der Einwanderer. „Wir müssen beten und etwas tun“,
das war ihre Idee.
Das Gebet sollte die christliche Verantwortung gegenüber Armut und Not bewusst
machen, die Geldspenden sollten Einwanderern einen Start ermöglichen.Andere Frauen
schlossen sich dieser Idee an. 1919 waren
schon so viele Frauengruppen in dieser
Gebetsarbeit engagiert, dass sie beschlossen, ein Komitee zu gründen. Das sollte die
gemeinsame Idee zu einer weltweiten Arbeit
zusammenfassen. Der erste Freitag im März
wurde zum Weltgebetstag (WGT) erklärt.
1927 erste Anfänge in Deutschland. 1947
der erste ökumenische WGT-Gottesdienst
in Berlin mit amerikanischen Frauen. Inzwischen wird er in ca. 170 Ländern gefeiert. So
beten Christinnen und Christen unterschiedlicher Konfessionen rund um die Welt am
gleichen Tag für die gleichen Anliegen.
Sie haben gemahnt, geholfen,
verändert, befreit
Laienfrauen formulieren die Gebete, suchen
die Lieder und Predigttexte aus. Sie haben
die geistliche Einheit der Kirchen schon praktiziert vor allen dogmatischen Erörterungen!
Beten und Tun gehören zusammen! Die
Mütter des WGT haben nicht lange lamentiert und geklagt. Sie haben gemahnt und
geholfen, verändert, befreit, geheilt und
gesegnet.
Ich bewundere die Kraft, den Mut und
die Stärke dieser Frauen. Ihre Spiritualität
wirkt weiter in allen, die sich unermüdlich
weltweit einsetzen für Gerechtigkeit und
Frieden. Sie wissen, dass Unwissenheit und
Ungerechtigkeit die Wurzeln von Armut,
Hunger und Ausbeutung sind. Beim WGT
lernen wir die Lebenssituationen von Frauen
in anderen Ländern kennen und verstehen.
Die Verfasserinnen der Gottesdienstordnung
greifen in ihrer Liturgie gesellschaftliche
Fragen auf, die den Menschen in ihrem
E VANGELISCH DORP
Heimatland „unter den Nägeln brennen“.
Ägypten z.B. gehört weltweit zu den 7 Ländern mit der höchsten Rate an Genitalverstümmelung. Von den Frauen der Bahamas
erfuhren wir von den Schattenseiten ihrer
karibischen Heimat. Sexualisierte Gewalt
gegen Frauen, Mädchen und Kinder ist ein
großes gesellschaftliches Problem. Projektarbeit verbessert z.B. die Lebenssituation und
die Chancen für Frauen und Mädchen, Hilfe
zur Selbsthilfe, Aufklärungsarbeit, Stärkung der
Handlungskompetenz, Unterstützung der Anliegen von Frauenorganisationen.Dazu braucht
es verlässliche Beziehungen, eine respektvolle
Kommunikation und die gegenseitige Bereitschaft, voneinander zu lernen.
Logo des WGT aus dem
Weltkreis, irischen Kreuzen,
dem Kreuz Christi und dem
Menschen im Gebet
Gemeinsam Verantwortung
übernehmen
So ist auch die Kollekte ein sichtbares Zeichen
weltweiter Verbundenheit und Solidarität.
Gemeinsam engagieren wir uns für ein gesellschaftliches Miteinander, in dem die Rechte von
Frauen und Mädchen gestärkt und respektiert
werden, um ein selbstbestimmtes und menInfo:
schenwürdiges Leben zu führen.
Weltgebetstag 2017 ökumenisch
gefeiert am Freitag, 3. März 2017,
Der WGT ermutigt alle (auch Männer sind immer willkommen) zum verantwortlichen Han15 Uhr, St. Josef / Krahenhöhe
deln und Mitgestalten unserer Welt – im Geist
20 Uhr, St. Josef
der geschwisterlichen Einheit in Jesus Christus.
Wir in Dorp haben mit unserer katholischen
Nachbargemeinde ein engagiertes, kreatives
und beschwingtes Miteinander beim Vorbereiten und Feiern des WGT.
Neben dem traditionellen Nachmittagsgottesdienst (15 Uhr) gibt es immer auch einen
Abendgottesdienst (20 Uhr). Beim anschließenden gemütlichen Beisammensein genießen
wir Essen und Trinken nach Rezepten aus dem
jeweiligen Land.
Am 3. März 2017 kommt der WGT von den
Philippinen mit dem Motto: „Was ist denn
fair?“ Informiert Beten – Betend handeln. Lasst
uns das gemeinsam feiern! Ein starkes Stück
Frauengeschichte – ein starkes Stück Ökumene.
Dorper Frauen feiern den WGT
Bärbel Visser
Eine Welt
7
Gott und die Welt
Beten Kinder?
„Ich bin klein, mein Herz ist rein...“
„Kinder brauchen Rituale“ – das ist der Titel
eines Buches über Kindererziehung. Auf meiner Recherche zu diesem Artikel kamen mir
diese Worte wieder in den Sinn. Denn auch
das Beten braucht Rituale und da besteht kein
großer Unterschied zwischen Kindern und
Erwachsenen. Manchmal müssen wir es regelrecht einüben, oft fällt es gar nicht so leicht zu
beten und mit jemandem zu reden, den man
nicht vor Augen hat. Meistens aber ist es gut
zu spüren, dass es in Gott einen Ansprechpartner gibt, der zu jeder Zeit hören mag, was
ich zu sagen habe. Besonders für die Kleinen
der Gesellschaft – für die Kinder – kann diese
Erfahrung wertvoll sein: Gott ist immer für
mich da. Er sorgt für mich – wenn ich Gutes
bewirkt habe und auch wenn ich Schlechtes
getan habe. Ihm kann ich mich anvertrauen.
Aber beten Kinder heute noch und wo können Kinder Beten lernen? Bei den Eltern oder
den Großeltern, im Kindergarten oder in der
Kirche. Oder reicht es im Konfirmandenunterricht? Um diese Frage zu beantworten, habe
ich mich aufgemacht und Kinder der „Powerkids“ in der Arche besucht.
Zu Besuch bei den „Powerkids“
Auch Powerkids suchen
manchmal nach dem Himmel
Hier gibt es immer eine gemütliche Abschlussrunde, in der noch einmal alle im Kreis
zusammen sind, dankbar werden für das, was
sie an diesem Nachmittag zusammen erlebt
haben und „runterkommen“, bevor sie nach
Hause gehen. Hier konnte ich meine Fragen
loswerden. Die Kinder erzählten mir von ihren
Erfahrungen mit dem Beten.
Für einige Kinder gehört das Gebet zu einem
täglichen Ritual mit der ganzen Familie. Am
Abend wird über den Tag gesprochen und
alles im Gebet vor Gott gebracht. Die guten
Dinge und auch die nicht so guten Dinge. Sie
beten dafür, dass Gott über alle diese Dinge
beschützend seine Hände hält.
Im Kindergottesdienst wird auch gebetet,
nicht nur gesprochen, sondern auch gesungen. Auch Lieder können Gebete sein, um mit
Gott zu sprechen, erklärt mir ein Mädchen.
„Manchmal ist das sogar einfacher“, meint
sie. Man muss dann keine eigenen Worte finden und trotzdem hat man das Gefühl, man
singt für Gott und Gott hört einen.
Ein Junge erzählt, dass er das Gebet bei den
Actiontagen in der Arche kennengelernt hat.
Dort wird immer vor den Mahlzeiten gebetet
und für das Essen gedankt, das auf den Tischen steht. Ihm selbst war das erst ein bisschen fremd. Während der Actiontage ist es
aber ein normales Ritual und alle Kinder beten
wie selbstverständlich mit. Aber das Beten vor
den Mahlzeiten findet in den Familien eher
nicht statt.
Schweres wird leichter
Viele Kinder erzählten mir, sie haben das
Beten von den Großeltern gelernt – manche
auch von Eltern
Sie beten abends vor dem Schlafen. Das
nimmt die Angst vor der Dunkelheit und alles,
was am Tag geschehen ist, wird Gott erzählt.
Schwere Dinge werden leichter und schöne
Erlebnisse kann man nochmals nachspüren.
8
Kinder Beten, bei den meisten ist es ein
Abendritual vor dem Schlafen. Mit oder ohne
Erwachsene bringen sie ihre Gedanken, Wünsche und Ängste vor Gott und bitten um eine
gute Nacht.
Nicole Limbeck
Gott und die Welt
E VANGELISCH DORP
Gott und die Welt
Mein Gott, warum hast Du mich verlassen?
„Seit Anfang des Jahres mäander ich durch
die Hölle. Ich bin gottlos, ich bin menschenlos,
ich bin seelenlos. Das Einzige, was ich weiß,
das ist, dass ich Christiane heiße und in der
Klinik bin.“
Mein Weg sollte noch ein langer werden. Am
Jahresübergang 2013/14 war ich ein weiteres
Mal in der Klinik und ich wurde medikamentös neu eingestellt. Seitdem bin ich seelisch
stabil.
Diesen kargen Tagebucheintrag schrieb ich
Mitte Februar 2012. Ich wurde wegen Depressionen und Angststörungen behandelt
und der stationäre Aufenthalt sollte noch bis
Anfang Juni dauern. Oftmals lag ich auf dem
Bett und starrte an die Decke.
Meine größte Dankbarkeit gilt dennoch Gott,
weil er mich immer begleitet hat. Ich bin ihm
verbunden, weil ich die Schönheiten der Natur
wieder genießen kann. Und es ist ein großes
Geschenk für mich, dass ich die Gemeinschaft
mit anderen Menschen als so lebenswert
empfinde.
Obwohl ich geschrieben hatte, ich sei „gottlos“, gab es doch einen kleinen, entlegenen
Ort in mir, an dem ich Kontakt zu Gott hatte,
beziehungsweise an dem er mich nicht losließ.
Die Gebete an diesen fernen Gott waren kurz
wie mein Tagebucheintrag. Es waren zumeist
Stoßseufzer.
„Warum ich?“ – Erlöse mich!“ Und immer
wieder abends vor dem Zubettgehen: „Gib
mir ein Zeichen!“
Ende März war eine Verbesserung zu spüren. Ich hatte das Gefühl, dass meine Seele
wiederkehrte und auch der innere Kontakt zu
meinen Mitmenschen hergestellt wurde.
Gedanken im Fluss
Wenn ich bete, dann ist es auf jeden Fall
ein „längeres Gespräch“ und ich ziehe mich
dazu nicht mehr ins stille Kämmerlein zurück.
Meine Gebete fließen als Gedanken, wenn ich
mitten im Leben bin.
Ob ich nun wirklich geheilt bin, weiß ich nicht.
Aber ich bin mir sicher, dass Gott mich auch in
weiteren Krisen an der Hand hält.
Christiane Trunk
Gott sei Dank!
Meine Gebete wurden vielfältiger. Oftmals
war ich so erleichtert, dass ich ein einfaches
„Gott sei Dank!“ gen Himmel sendete.
Manchmal schmerzte aber auch die zurückgekehrte Seele derart, dass ich erneut Kraft und
Geduld beim Herrn erbat.
Ich setze meine Hoffnung nicht nur in Gott.
Mein Mann, meine Familie und Freunde
standen mir zur Seite und unterstützten mich.
Ich vertraute auch meinen Ärzten und Therapeuten. Es ist längst nicht mehr so, dass man
in der Klinik mit Medikamenten vollgepumpt
wird. Ergotherapie, Sport, Musiktherapie,
Gespräche, Kunsttherapie und Akkupunktur
gehören neben den Medikamenten genauso
zum Therapiealltag.
E VANGELISCH DORP
In der Stille angekommen...
Gott und die Welt
9
Gott und die Welt
Beten
Atemholen der Seele
Wie kann ich beten? Wo kann ich Beten? Kann ich beten ohne Worte? Wir haben drei Mitglieder der Dorper
Gemeinde gefragt:
Klaus Hoffmann, Pfarrer, über das
Beten im Gottesdienst:
Jesus selbst hat uns eingeschärft, dass es nicht
unbedingt nötig ist, viele Worte zu machen.
Gott weiß selbst, wie es um uns steht. Warum
wird dann trotzdem an verschiedenen Stellen
im Gottesdienst gebetet?
Im Eingangsgebet, ganz am Anfang des Gottesdienstes, geht es um die eigene Stellung vor
Gott:
Er/Sie ist anbetungswürdig – ich bin es nicht
Er/Sie ist zeitlos – ich bin vergänglich
Er/Sie ist mir überall nah – ich bin mit meinen
Raum fürs Gebet. Der Altarraum der
Dorper Kirche
Gedanken oft woanders
Ich bin auf einen liebenden Gott angewiesen, der sich meiner erbarmt. Im Fürbittengebet am Ende des Gottesdienstes
beten wir für uns und für andere. Wichtig ist mir hierbei der unauflösliche
Zusammenhang, der in der Bitte um Vergebung im Vater Unser deutlich wird:
Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Wir denken über unser eigenes Tun und Lassen nach. Wir nehmen unsere
Verantwortung wahr und vertrauen darauf, dass Gott uns in allem Mühen
und Verzagen liebend unterstützt und niemals im Stich lässt. Wir verstummen
nicht angesichts des Gefühls der Ohnmacht oder der Sinnlosigkeit, sondern wir
lassen uns ermutigen von der Frohen Botschaft des Evangeliums.
Zum Weiterlesen
www.zeit.de/2016/28/gebete-gott-hilfe-seele
www.ekd.de/glauben/gebete/warumbeten
Stephanie Schlüter, Kantorin,
über Musik als Gebet
Musik ist eine Einladung, Gott zu erfahren und ein tiefer Ausdruck des Glaubens.
In unserer Gemeinde wird viel gesungen,
Jahrhunderte alte Kirchenlieder und ganz moderne Lieder, Lieder in denen
vom Glauben erzählt wird und Lieder, die eine Hilfe für das persönliche
Gebet sind, die eine innere Einheit des Menschen in Gott bewirken.
Denn singen ist atmen, ist hören auf meine eigene Stimme, auf mein ureigenes Inneres.Singen gibt meinen Gefühlen
Ausdruck, meiner Fröhlichkeit und meiner
Traurigkeit.Ich bin mir selber nah und öffne
mich im Singen für Gottes Gegenwart. Ich
komme mit ihm ins Gespräch. Wenn ich selber keine Worte mehr habe, geben mir der
Liedtext und die Melodie eine Sprache und
Hoffnung auf Heilung. Die Erfahrung hat
schon David, dessen Leben im Alten Testament erzählt wird, gemacht. Viele der Psalmen sind von ihm geschriebene Lieder. Wir
kennen heute die Melodien nicht mehr, aber
die Texte nehmen uns mit in seine gesun-
10
Im Singen liegt Beten. Kantorin Stephanie Schlüter
Gott und die Welt
genen Gespräche mit Gott. Wenn Sie selber
diese Erfahrung machen möchten lade ich
Sie ein, an einer Chorprobe teilzunehmen.
Auf S. 12 finden Sie unsere verschiedenen
Chorangebote. Kommen Sie vorbei und
singen Sie mit! Wir freuen uns auf Sie!
Ortrun Olischläger über Tanz
als Gebet
Schwungvoll auf der Suche nach Gott
Überall auf der Welt, in allen Religionen,
kennt man den meditativen Tanz. Ich selber
habe meditatives Tanzen in der Ausbildung
in katholischen Klöstern gelernt.
Tanzen ist beten mit den Füssen und dem
ganzen Körper. Ich muss nicht reden und
mühsam nach Worte suchen. Ich muss auch
kein hervorragender Tänzer sein. Die Schritte sind zusammen schnell gelernt.
Im meditativen Tanz tanzen wir im Kreis um
eine mit Kerzen, Tüchern, Blumen gestaltete Mitte. Der Kreis ist ein Bild für die
Einheit, seine Mitte verweist auf die Mitte
meines Lebens, auf Gott. Im Tanz nähere
ich mich Gott. Indem ich mit den anderen
im Kreis tanze, sie an den Händen fasse, wir
uns gemeinsam drehen, Spiralen, Kreise,
Sterne bilde, die Musik spüren, erlebe ich
Gemeinschaft und öffne mich für neue
Erfahrungen.
Rainer Maria Rilke hat die Bewegung des
Kreises so ausgedrückt: „Ich kreise um
Gott, um den uralten Turm, und ich kreise
jahrtausendelang; und ich weiß noch nicht:
bin ich ein Falke, ein Sturm oder ein großer
Gesang.“ Ich lade Sie herzlich ein, am meditativen Tanz teilzunehmen am:
18. Februar 2017: Meditatives Tanzen, 15–18
Uhr, Gemeindehaus Schützenstraße
11. März 2017: Meditatives Tanzen, 15–18 Uhr,
Gemeindehaus Schützenstraße
Und noch ein Tipp: Jeden letzten Sonntag
im Monat findet eine besondere Form des
Gebets in der Halfeshofkirche statt. Von
19.00 – 20.00 Uhr treffen sich dort Menschen aus unserer Gemeinde zum Taizégebet. Sie sind herzlich eingeladen!
E VANGELISCH DORP
Lesezeichen
D
ie Quelle unseres Jammers ist,
dass wir mehr von Laboratorien
als von den Oratorien* leben.
(Albert Einstein, Physiker)
I
ch glaube, dass eine wohlgeordnete Seele,
nicht ohne Gebet sein kann.
(Jean Cocteau, Regisseur)
M
eine Seele ist stille zu Gott, der mir hilft.
(Psalm 62,2)
Foto: Paul-Georg Meister/pixelio.de
*(Gebetsstuben)
Lesezeichen
11
Pinnwand – Regelmäßige Angebote
Alle Altersgruppen
10.00 – 12.00 Uhr
Dorper Kirche
Montagsfrühstück (auch mit Kindern)
Joana Möller
Tel.: 40 01 07
Frauenabend
1. Dienstag im Monat
Dorper Kirche
Info Tel.: 3833246
Trauercafé
(wenn Sie mit Ihrer Trauer nicht allein bleiben wollen)
19.00 Uhr
ARCHE
Die Kreativen
Dorper Kirche
Café „Dorper Kirche“ mit Kaffee und Kuchen
Schützenstraße
Bibelgesprächskreis
ARCHE
Bibelgesprächskreis
Schützenstraße
Malgruppe (Infos: Bärbel Schué, Tel. 46939)
Donnerstag 19.30 – 21.00 Uhr
Dorper Kirche
Chorprobe „kreuz&quer“
(Kontakt: Annegret Pallasch, Tel. 80812)
Freitag ab 19.15 Uhr
Schützenstraße
Probe der Dorper Kantorei
Kantorin Stephanie Schlüter
ab 20.15 Uhr
ARCHE
Info Tel.: 41019
Feierabendkreis (Gespräch, Meditation, Essen –
die Woche mal anders ausklingen lassen)
ARCHE
Gottesdienst
Dorper Kirche
Gottesdienst
Halfeshof-Kirche
Taizégebet
Montag
außer Schulferien
20.00 – 21.30 Uhr
letzter Montag
Dienstag
18.30 – 20.00 Uhr
Mittwoch 14.30 – 17.00 Uhr
17.00 – 18.30 Uhr
2. Mittwoch im Monat
19.30 – 21.00 Uhr
2. Mittwoch im Monat
19.30 – 21.30 Uhr
14-tägig
Sonntag 9.30 Uhr
11.00 Uhr
19.00 – 20.00 Uhr
letzter Sonntag i.M.
Mehr Informationen über Gottesdienste und Kindergottesdienste finden Sie auf der letzten Seite.
Christlich-Islamischer Gesprächskreis
Miteinander reden ist besser als übereinander reden!
Montag, 13. März 2017, 19:30 Uhr, VHS-Forum Mummstr. 10, 42651 Solingen:
Dialog ein Zauberwort? – Chancen und Grenzen des interreligiösen Dialogs
mit Prof. Dr. Klaus von Stosch.
12
Mittwoch, 10. Mai 2017, 19:45, Altenheim Cronenberger Str. 34-42:
Neues Land – Neue Regeln – Neue Sprache – und neue Kultur – Wie gelingen Einleben und Gewöhnung
in das fremde Land? Berichte aus dem Alltag – Gibt es für Flüchtlinge religiöse Hilfen im Koran
oder Hilfen aus der islamischen Tradition der eigenen Kultur?
Pinnwand
E VANGELISCH DORP
Pinnwand – Regelmäßige Angebote
Eltern – Kind – Gruppen
Mittwoch
15.30 – 17.30 Uhr
i. d. R. 1. Mittwoch
Dorper Kirche
Gottesdienst für die Kleinsten anschl. Eltern-Kind-Kreis
Info: Pfr.in R. Demski-Galla (Tel.: 247 599 59)
Für Kinder und Jugendliche
Montag 15.00 – 15.45 Uhr
Schützenstraße
Kinderchor 1 (Vorschule bis 1. Schuljahr)
Leitung: Kantorin Stephanie Schlüter
15.45 – 16.30 Uhr
Schützenstraße
Kinderchor 2 (2.–5. Schuljahr)
Leitung: Kantorin Stephanie Schlüter
Dienstag 9.00 – 11.45 Uhr
ARCHE
„Zwergenland“ (Kinder ohne Kita-Platz)
Info: G. Ern (819340)
Mittwoch 15.30 – 17.00 Uhr
ARCHE
Powerkids (9 – 12 Jahre)
18.00 – 19.00 Uhr
Schützenstraße
Jugendchor (ab 5. Schuljahr)
Leitung: Stephanie Schlüter
16.30 – 18.00 Uhr
Ritterstraße 7
„KO15” (Gespräche, Spiel und Spaß für Konfirmierte.
Termine bei Jo Römelt und Waldemar Schmalz)
Donnerstag 15.00 – 16.30 Uhr
ARCHE
„Stöpselgruppe“ (5 – 7 Jahre)
17.00 – 17.45 Uhr
ARCHE
„KiGoDi und KiBiTa – Vorbereitung” (ab 12 Jahren)
Termine nach Absprache
16.45 – 18.00 Uhr
ARCHE
„Teeny-Café” (offenes Programm für 6–11-Jährige)
ARCHE
„Let US play” (Spielen und Basteln ab 12 Jahren)
ARCHE
inSpire (Spiel, Imbiss und Seele ab 14 Jahren)
ARCHE
„Ohne uns nix los“
(Ehrenamtlichentreff der Kinder- und Jugendarbeit)
Ritterstraße 7
NEXT jugendcafe
18.00 – 20.30 Uhr
1.+3.+5. Donnerstag i. M.
18.00 – 21.00 Uhr
2. Donnerstag im Monat
18.00 – 21.00 Uhr
4. Donnerstag im Monat
Freitag 17.00 – 20.30 Uhr
Für Seniorinnen und Senioren
Dienstag 10.00 – 11.30 Uhr
ARCHE
Seniorenchor
(Info: A. Pallasch,
Tel. 80812)
Donnerstag 15.00 – 17.00 Uhr
ARCHE
Seniorenkreis
15.00 – 17.00 Uhr
1. und 3. Donnerstag
Schützenstraße
Treff 60+
Veranstaltungsorte:
Dorper Kirche,
Schützenstraße 159
Ev. Gemeindehaus,
Schützenstraße 163
Ev. Gemeindezentrum ARCHE,
Eichenstraße 140
Jugendtreff „NEXT“,
Ritterstraße 7
Pinnwand
Die Jugendseiten
Beten mal anders!
Waldemar Schmalz, Jugenddiakon
Für den Vorstellungsgottesdienst am 1. Advent beschäftigten wir uns mit
einem alten Psalmgebet: Psalm 139. Vielen Menschen sind diese Worte
sehr vertraut und oft helfen diese Gedanken aus der Bibel in schwierigen
Lebenszeiten. Sie geben Trost und Zuversicht, sie bauen uns auf und stärken unsere Hoffnung. Noch eindrücklicher empfanden wir diese lebendigen Worte in der Umsetzung mit Gesten und Gebärden. Mit der ganzen
Gruppe haben wir sie einstudiert und im Gottesdienst gebetet. Wenn ich
diesen Psalm höre oder bete, dann zucken automatisch meine Hände und
Arme und suchen die entsprechende Bewegung. So ist dieser altbekannte
Text ein Teil von mir geworden. Ich hoffe es geht unseren Jugendlichen
ähnlich, wenn sie den Text hören oder sprechen, und so in ihrem Gedächtnis behalten.
1. Gott, du kennst mich, du kennst alle
meine Stärken und Schwächen. Wenn
ein Mensch alles über mich wüsste,
hätte ich Angst, dass er es gegen mich
verwenden würde.
2. Gott, du musst nicht dabei sein, um
meine Gedanken zu lesen und meine
größten Ziele zu erkennen.
3. Alles, was mir in den Sinn kommt, ist
dir bekannt.
4. Alle meine Worte, alles was ich sagen
will, weißt du, bevor ich diese Worte
ausgesprochen habe.
Gedanken zu Psalm 139
Sebsatian & Nils
Psalm 139
Herr, du durchschaust mich, du kennst mich bis auf den Grund.
Ob ich sitze oder stehe, du weißt es, du kennst meine Pläne von ferne. Ob ich tätig
bin oder ausruhe, du siehst mich; jeder Schritt, den ich mache, ist dir bekannt.
Noch ehe ein Wort auf meine Zunge kommt, hast du, Herr, es schon gehört.
Von allen Seiten umgibst du mich, ich bin ganz in deiner Hand.
Dass du mich so durch und durch kennst, das übersteigt meinen Verstand;
es ist mir zu hoch, ich kann es nicht fassen.
Wohin kann ich gehen, um dir zu entrinnen, wohin fliehen, damit du mich nicht
siehst?
Steige ich hinauf in den Himmel — du bist da. Verstecke ich mich in der Totenwelt
— dort bist du auch. Fliege ich dorthin, wo die Sonne aufgeht, oder zum Ende des
Meeres, wo sie versinkt: auch dort wird deine Hand nach mir greifen, auch dort
lässt du mich nicht los. Sage ich: »Finsternis soll mich bedecken, rings um mich
werde es Nacht«, so hilft mir das nichts; denn auch die Finsternis ist für dich nicht
dunkel und die Nacht ist so hell wie der Tag. Du hast mich geschaffen mit Leib und
Geist, mich zusammengefügt im Schoß meiner Mutter. Dafür danke ich dir, es erfüllt mich mit Ehrfurcht. An mir selber erkenne ich: Alle deine Taten sind Wunder.
14
Update
E VANGELISCH DORP
LESEN
Buchtipps der Gemeindebücherei
von Kirsten Diederichs
Der Kinderbuch-Tipp
Lieber Gott, ich freu’ mich so!
Kindergebete zum Mitmachen
von Sandra Salm
So macht Beten Spaß! Viele kleine und große
Dinge, die einen Kinderalltag ausmachen, kommen
in diesem erfrischenden Buch zur Sprache. In einfache Reime gefasst, leicht mitzusprechen, stärken
sie das Vertrauen in Gott: Er hat ein offenes Ohr
für alle Sorgen und Gedanken.
An einem blöden Tag
Heut’ ist alles blöd und schwer,
lieber Gott ich mag nicht mehr!
Spielen, lernen oder fangen,
nichts ist heute gut gegangen.
Auch zuhause gab es Streit:
Mama schimpft die ganze Zeit.
Papa schickt mich vor die Tür,
sie sind gar nicht nett zu mir!
Aber du bist trotzdem da.
Komm, tröste mich, und sei mir nah.
Wer mag, kann die Gebete mit einfachen Gesten
begleiten. Stillsitzen ist nicht erforderlich, und der
ganze Körper betet mit. (Ab 3 Jahren)
Der Jugendbuch-Tipp
Atme nicht
von Jennifer R. Hubbard
Nur wenn der 16-jährige Ryan unter dem Wasserfall steht und das harte Prasseln auf seinem Kopf
spürt, das alle Gedanken mit sich fortreißt, fühlt
er sich lebendig. Nach seinem Selbstmordversuch
wird er in der Schule geschnitten, auch seine Eltern
wissen vor lauter Sorge nicht mit ihm umzuge-hen.
Er empfindet eine Starre und Distanz, als lebe er
hinter Glas. Allein Nicki dringt zu ihm durch. Sie
sucht seinen Kontakt, um Antworten zu finden auf
die Frage, warum ihr Vater sich das Leben nahm,
als sie noch ein Kind war. Nicki kann er von seinen
Gefühlen, depressiven Zuständen und schließlich
auch vom Suizidversuch erzählen. Es entwickelt
sich eine Freundschaft. Doch dann er-fährt er von
Nickis großer Lüge.
Die Autorin versteht es, in ungezwungener Sprache ein schwieriges Thema einfühlsam zu schildern. Und am Ende keimt die Hoffnung, dass mit
menschlicher Nähe das Überleben gelingt: „Abschließend noch ein Wort an die, die es besonders
betrifft“, schreibt Hubbard, „es kann tatsächlich
alles besser werden. Und schon heute kann es
damit losgehen.“
Der Roman-Tipp
Töchter einer neuen Zeit
von Carmen Korn
Vier Frauen in Hamburg-Uhlenhorst, zwei Weltkriege, hundert Jahre Deutschland. Die Lebensträume der vornehmen Ida, der leidenschaftlichen, kommunistischen Ideen nahestehenden
Käthe, der un-konventionellen Lehrerin Lina und
der jungen Henny, die als Hebamme arbeitet und
ein emanzipier-tes Frauenbild vertritt, werden
verwoben in die großen historischen Ereignisse
des 20. Jahrhunderts. Der erste Band der Trilogie
beschäftigt sich mit der Zeit zwischen 1919 und
1948. Dank der ausge-zeichneten Recherchen der
Autorin, die Zeitzeugen intensiv befragt hat, ist
eine lesenswerte Sozial-studie gelungen. Die handelnden Figuren geraten mitunter ein wenig steif
und in ihren Entscheidun-gen vorhersehbar, aber
das tut der bildgewaltigen Saga keinen Abbruch,
die Hamburg und seine Menschen aus jenen Jahren zum Leben erweckt.
E VANGELISCH DORP
Die Öffentliche Gemeindebücherei
bietet eine große Auswahl an Büchern, Musik-CDs,
CD-ROMs und Hörbüchern für Kinder, Jugendliche
und Erwachsene.
Die Ausleihe ist kostenlos.
Sie finden uns direkt neben der Dorper Kirche
(Ritterstr. 7, Tel.: 3804840).
Öffnungszeiten:
Mittwoch 15.00 - 17.00 Uhr,
Donnerstag 15.00 - 18.00 Uhr,
Sonntag 11.00 - 13.00 Uhr.
Medientipp
15
Dorpies Welt
Dorpies Welt
Hallo Kinder!
die Menschen haben oft viele Fragen, die sie gar nicht so leicht beantworten können.
Und auch ihr Kinder habt wahrscheinlich viele Fragen. Ihr fragt nach der Welt, woher
sie kommt. Ihr fragt nach dem Leben. Woher kommen wir und wohin gehen wir, wenn
das Leben vorbei ist? Und mit all diesen Fragen, beginnt ihr, auch nach Gott zu fragen.
Wo ist Gott? Er steht nicht vor euch wie ein Mensch. Doch im Leben und in der Welt
könnt ihr Gott suchen: Die Sonne, die Licht und Leben schenkt; Mond und Sterne, die
die Nacht erhellen; alle Pflanzen, die blühen und wachsen. Und jeder Mensch, der euch
begegnet, kann euch etwas von Gott zeigen.
Und das Beste ist, ihr könnt zu jeder Zeit mit Gott sprechen – auch wenn ihr ihn nicht
direkt vor euch seht. Ihr könnt ihm alles sagen, was euch wichtig ist, was euch traurig
macht, worüber ihr glücklich seid. Das nennt man Beten. Denn Gott hat einmal versprochen, dass er immer da ist, wenn wir ihn suchen werden.
Das könnt ihr in der Bibel lesen.
Wenn ihr dann mit Gott reden wollt und ihr nicht wisst, was ihr sagen sollt, ist das gar
nicht schlimm.
Es reicht schon, wenn ihr sagt: „Hallo Gott, ich bin da!“
Oder ihr leiht euch Gebete aus, die andere einmal
aufgeschrieben haben. Wenn ihr nicht jedes Mal das
Gleiche beten wollt, dann würfelt und schaut, welches
Gebet heute ein Gutes für euch sein könnte. Das kann
richtig aufregend sein.
Probiert es mal aus – vor dem Essen, am Morgen oder
vor dem ins Bett gehen. Gott ist, wie gesagt, zu jeder
Zeit ansprechbar.
Viel Spaß und ein gutes Gespräch wünscht Euch
16
Dorpies Welt
Eure Dorpie
E VANGELISCH DORP
Dorpies Welt
Wo ich gehe,
wo ich stehe,
ist der liebe Gott bei mir.
Wenn ich ihn auch niemals sehe,
weiß ich dennoch,
Gott ist hier.
AMEN.
Jedes Tierlein
hat sein Essen,
Für dich und für mich
Hier kannst du eigene
ist der Tisch gedeckt,
Worte für ein Gebet
habe Dank lieber Gott,
finden oder einfach
hast auch uns
dass es uns gut schmeckt.
eines der anderen
heut‘ nicht vergessen.
AMEN.
Gebete nehmen!
jedes Blümlein
trinkt von Dir,
Lieber Gott,
wir danken Dir.
AMEN.
Halte zu mir,
guter Gott,
heut den ganzen Tag.
Halt die Hände über mich, was
auch kommen mag.
AMEN.
Gebetswürfel
Vorlage auf stärkeres Papier
übertragen und an den Kanten
entlang ausschneiden.
Dann die Laschen mit Kleber
versehen und zu einem Würfel zusammenkleben.
Und schon kann es losgehen!
E VANGELISCH DORP
Alle guten Gaben,
alles was wir haben,
kommt, o Gott, von Dir,
wir danken Dir dafür.
AMEN.
Dorpies Welt
17
Gott und die Welt
Beten heißt Reden mit Gott
Beten im Christentum und Beten im Islam
Viele Menschen erfahren es als großes Geschenk, dass sie beten können. Anderen fällt
es schwer zu beten, weil sie vom Gebet wenig
erwarten. Viele Menschen suchen im Beten
die Begegnung mit Gott, teilen ihr Leben
mit ihm. Denn Gott will teilhaben an diesem
Leben. Andere zweifeln daran, dass Gebete
etwas bewirken können. Und wie sieht das in
den Religionen aus? Ist Beten gleich Beten?
Was bedeutet es Menschen, Gott anzurufen?
Die Gemeindebriefredaktion hat zwei Frauen
gefragt, wann und wie sie beten: Die eine ist
Christin, die andere ist Muslimin.
Mit Gott Freude und Leid teilen
Beten gibt mir die Möglichkeit mit Gott
ins Gespräch zu kommen. Ich weiß,
dass ich mit IHM über alles und zu
jeder Zeit sprechen kann. Ich bete zum
Beispiel in Situationen, in denen ich an
meine Grenzen komme – dass Gott mir
weiterhilft. Genauso wichtig ist es für
mich, meine Freude mit ihm zu teilen,
wenn „Dinge“ super geklappt haben.
Das Dankgebet gibt mir die Möglichkeit, Gott zu zeigen, wie wertvoll ER
für mein Leben ist.
Manchmal leihe ich mir auch Gebete.
Dann greife ich auf Worte zurück, die
vor langer Zeit geprägt wurden. Ganz
klassisch und für mich immer aktuell sind das
Vater Unser und der Psalm 23 Der Herr ist
mein Hirte. Überhaupt finde ich, dass sich
viele Psalmen gut als Gebet eignen, indem ich
sie einfach laut vorlese.
In unserer Gesellschaft begegnen sich immer
mehr Kulturen und Religionen. Und ich glaube, dass die Menschen aus den Religionen zusammen beten können, die Gott in ihrem Leben einen Platz einräumen. Es geht dabei um
Glaube, Liebe, Dankbarkeit, Barmherzigkeit
und vieles mehr. Ich glaube, dass wir – wenn
wir uns dieser Gemeinsamkeiten bewusst sind
und mit Achtung und Respekt miteinander
umgehen – gut miteinander beten können.
Gott an die erste Stelle stellen
Im Islam gibt es zwei verschiedene Arten und
Weisen zu beten. Zum einen gibt es bei uns
die Pflichtgebete, die wir fünf Mal am Tag
in unterschiedlichen Zeiträumen verrichten
müssen und die jeweils fünf bis zehn Minuten
dauern – morgens, mittags, nachmittags,
abends und nachts. Dabei geht es darum,
dass wir Gott in jeder möglichen Lebenssituation immer an die erste Stelle stellen, ihm
aufrichtig gedenken und danken und für
unsere Sünden um Vergebung bitten.
Zum anderen, gibt es im Islam, wie in jeder
anderen Religion auch, das Bittgebet. Dazu
sagt uns Gott im Koran Folgendes: „Und euer
Herr sprach: ‚Bittet Mich, Ich will eure Bitte
erhören.‘ [...]“ (40:60) und „Ihm gebührt
der aufrichtige Anruf; und jene, die sie statt
anrufen, kommen ihnen mit nichts entgegen;
sie sind wie jener, der seine beiden Hände
nach Wasser ausstreckt, damit es sein Mund
erreiche und ihn doch nicht erreicht. [...]“
(13:14). Also beten wir, wann und was immer
wir möchten, gemeinsam oder jeder für sich,
und achten darauf, dass wir es so oft tun wie
möglich. Dabei ist es auch wichtig, dass man
neben dem Bitten auch für die Erfüllung der
Bitte aktiv handelt und nicht darauf wartet,
dass sie von alleine eintrifft.
Und die Frage, ob verschiedene Religionen
zusammen beten können, können wir nur
bejahen. Denn wir glauben daran, dass vor
allem die abrahamitischen Religionen ein und
denselben Gott haben, den wir anbeten. Da
der Götzendienst die größte Sünde ist, ist es
gerade bei gemeinsamen Gebeten wichtig,
dass man Gott allein anbetet.
Sabire Seyma Evli, Muslimin
Sabine Neuhaus, Christin
20
Der Koran
Gott und die Welt
E VANGELISCH DORP
Einmalig – Veranstaltungskalender
Februar und März 2017
Glaubenskurs nach dem Konzept von Spur 8 – Reise in
das Land des Glaubens
Sieben Abende zu Grundfragen des Glaubens in Kooperation der Gemeinden Lutherkirche, Stadtkirche und Dorp
jeweils 19.30 – 21.30 Uhr
Dienstag, 14.02., Stadtkirche: Gott – wie diese Reise mein
Bild verändern kann; Montag, 20.02., Gemeindehaus
Lutherkirche: Sinn – wie ich ihm auf die Spur komme;
Donnerstag, 02.03., Stadtkirche: Glaube – wie ich trotz
Hindernissen weiterkomme; Dienstag, 07.03., Gemeindehaus Lutherkirche: Sünde – was es damit auf sich hat
Mittwoch, 15.03., Stadtkirche: Jesus – wo sich Himmel
und Erde berühren; Dienstag, 21.03., Gemeindehaus Lutherkirche:: Christ werden – wie Gott mit mir anfängt
Donnerstag, 30.3., Stadtkirche: Christ bleiben – wie
Gottes Geist uns trägt
Anmeldung bei Pfarrer Jo Römelt, Tel. 4 10 19, E-Mail:
[email protected]
18. und 19. Februar 2017 – Dorper Kirche
Petrus-Musical
Beginn: 18 Uhr, Eintritt frei. Spenden erbeten.
Jugendchor „Sound of Joy“ aus Dorp, der Jugendchor Ohligs, junge Schauspielerinnen und Schauspieler und Band
begeistern mit Musik, Gesang und Schauspiel rundum den
Jünger Petrus.
Leitung: Stephanie Schlüter
Einmalig
11. Juni – Dorper Kirche
Kindermusical „Jona – unterwegs im Auftrag des
Herrn“
Beginn: 16 Uhr
Dorper Kinderchor, Leitung: Stephanie Schlüter.
Eintritt frei, Spenden erbeten.
21. Juni 2017 – Dorper Kirche
„Hören & Erleben“: Luther und die Juden
Beginn: 19.30 Uhr
Texte, Musik und Kulinarisches laden ein, sich mit dem
schwierigen Verhältnis des Reformators zum Judentum
auseinanderzusetzen.
Eintritt frei, Spenden erbeten.
2. Juli 2017 – Dorper Kirche
„Kirche trifft Synagoge“
Beginn: 17 Uhr
Musik als interreligiöser Dialog: Werke aus den Traditionen christlicher Orgel- und Chormusik sowie jüdischer
Liturgie vereint in einem Programm.
Mit der Dorper Kantorei, Semjon Kalinowsky (Bratsche)
und Prof. Franz Danksagmüller (Orgel).
18. Februar 2017 – GH Schützenstr. 163
Meditatives Tanzen
15 – 17.30 Uhr.
Anmeldungen bei Ortrun Olischläger (Tel.: 81 73 62 oder
[email protected])
11. März 2017 – GH Schützenstr. 163
Meditatives Tanzen
15 – 17.30 Uhr.
Anmeldungen bei Ortrun Olischläger (Tel.: 81 73 62 oder
[email protected])
10. April 2017 –Arche
Ausstellung „Typisch Evangelisch“
Wanderausstellung zum Reformationsjubiläum
Zu den Öffnungszeiten der Arche
13. Mai 2017 – Dorper Kirche
Evensong
Beginn: 18.15 Uhr
Ein Abendgebet mit Chorgesang der Dorper Kantorei
Leitung: Stephanie Schlüter. Eintritt frei, Spenden erbeten.
E VANGELISCH DORP
Adressen
21
Adressen
1. Pfarrbezirk
Kinder und Jugend
Förderkreise und -vereine
Pfarrerin Raphaela Demski-Galla,
Steubenstr.10, 42699 Solingen, Tel.:
247 599 59
Jugenddiakon Waldemar Schmalz,
Vorländerstr. 24, 42659 Solingen,
Tel.: 4 53 54,
Mobil: (01 76) 20 07 36 41,
Mail: [email protected].
Bürgerstiftung Dorper Kirche
Vorsitzender: Pfarrer Jo Römelt
Tel.: 4 10 19.
Spendenkonto:
IBAN: DE24 3708 0040 0263 6165 12
bei der Commerzbank
Küster Gerold Schröter,
Schützenstr. 163, 42659 Solingen,
Tel.: (01 76) 54 35 35 33.
Gemeindehaus
Schützenstr. 163, 42659 Solingen.
Jugendleiterin Gabriele Ern,
Eichenstr. 7, 42659 Solingen,
Tel.: 81 93 40,
Mail: [email protected].
2. Pfarrbezirk
Kirchenmusik
Pfarrer Joachim Römelt,
Schützenstr. 229, 42659 Solingen,
Tel.: 4 10 19.
Besonders gut zu erreichen am
Donnerstag, 8.00 – 9.00 Uhr.
Kantorin Stephanie Schlüter,
Meisenhof 3, 42659 Solingen,
Tel.: 22 13 99 75.
4. Pfarrbezirk
Pfarrer Klaus Hoffmann,
Am Wittenberg 15, 42657 Solingen
Tel.: 81 01 77.
Besonders gut zu erreichen am
Freitag, 8.00 – 9.00 Uhr, Dienstag
und Donnerstag, 12.00 – 13.00 Uhr.
Küsterin Edith Pabst,
Tel. 81 11 39,
mobil: 01 76/ 83 65 84 90.
Gemeindehaus ARCHE,
Eichenstr. 140, 42659 Solingen,
Tel.: 81 11 39.
Verwaltungsamt
Kölner Str. 17, 42651 Solingen,
Tel.: 287-0, Fax: -143.
Kindertageseinrichtungen
Kita Arche
Leiterin Barbara Kerp,
Eichenstraße 142, Tel.: 81 27 79,
Mail: [email protected]
Kita Dorp
Leiterin Bianca Otto,
Schützenstr. 161, Tel.: 4 18 19,
Mail: [email protected]
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Adressen
Kantorin Annegret Pallasch,
Starenweg 28, 42659 Solingen
Tel.: 8 08 12
Rebekka Nicolini
Tel.: 38 28 17 71
Krankenhausbesuchsdienst und
Beratung im häuslichen Bereich
Helga Meckenstock,
Tel.: 31 84 67, Fax: 3 82 86 29,
Mail: [email protected].
Seelsorge im Städtischen Klinikum
Pfarrerin Renate Tomalik,
Klingenstr. 165, 42651 Solingen,
Tel.: 1 39 64 87 oder
im Klinikum: 5 47 23 99.
Öffentlichkeitsarbeit
Pfarrer Thomas Förster,
Kölner Str. 17, 42651 Solingen,
Tel.: 2 87 - 131.
Gemeindebücherei
Ritterstr. 7, 42659 Solingen,
Tel.: 3 80 48 40
(Öffnungszeiten auf Seite 15).
Flüchtlingshilfe
Netzwerk Krahenhöhe
Kontakt:
Pfarrer Joachim Römelt, Tel. 4 10 19,
Mail: [email protected].
Dorper Diakonieverein e.V.
Vorsitzende Joana Möller,
Tel.: 28 71 22 (Frau Schmitz-Görtz).
Spendenkonto:
IBAN: DE21 3425 0000 0005 0461 72
bei der Stadtsparkasse Solingen
Dorper Stiftung Kirchenmusik
Vorsitzender: Stefan Schmitz
Tel. 22 13 99 75 (Kantorin Schlüter)
Spendenkonto:
IBAN: DE17 3425 0000 0001 2273 54
bei der Stadt-Sparkasse Solingen
Jugendstiftung Dorp
Vorsitzender: Lothar Pietschmann
Tel.: 4 15 40
Spendenkonto:
IBAN: DE02 3425 0000 0001 0769 83
bei der Stadt-Sparkasse Solingen
Diakonisches Werk
Beratung in Geld-, Erziehungs-,
Lebensproblemen
Kasernenstr. 21 – 23, 42651 Solingen,
Tel.: 287-200.
Kircheneintrittsstelle
des Evangelischen Kirchenkreises
Solingen
Kirchplatz 14, 42651 Solingen,
Tel.: 5 99 31 61.
Telefonseelsorge
Gebührenfrei 0800 - 111 01 11.
Internet
Weitere Informationen und
Email-Adressen finden Sie unter:
www.evangelisch-dorp.de,
www.evangelische-kirche-solingen.de,
www.ekir.de, www.evangelisch.de.
E VANGELISCH DORP
Solinger Tageblatt vom 16. Januar 2017
E VANGELISCH DORP
Gemeindespuren
Gemeindespuren
23
Gottesdienste
Gottesdienste für die Kleinsten
mit Eltern-Kind-Kreis
Demski-Galla 
19. Februar
Hoffmann
Hoffmann
26. Februar
Römelt
Römelt
5. März
Demski-Galla
Demski-Galla 
12. März
Hoffmann 
Vorstellung Konfirmanden
Römelt / Team
19. März
Hoffmann
Gasthausgottesdienst
26. März
Demski-Galla
Demski-Galla
2. April
Römelt
Römelt 
9. April
Palmarum
Hoffmann 
Hoffmann
13. April
Gründonnerstag
19.00 Hoffmann
---
Dorper Kirche
1. Mittwoch im Monat , 15.30 Uhr
(Demski-Galla)
1.März/ 5. April / 3. Mai/ 7. Juni/ 5. Juli
14. April
Karfreitag
Römelt 
Römelt  
16. April
Ostersonntag
9.30 (Römelt)
5.00 Demski-Galla 
11.00 Hoffmann / Team
Abschluss Osterspaß
Gottesdienst im
Altenheim St. Josef
17. April
Ostermontag
---
Förster
Mittwoch 10.00 Uhr
(Demski-Galla)
jeden 2. Mittwoch
23. April
Hoffmann
Hoffmann 
30. Apr
Römelt
Gottesdienst im
Malteserstift
Römelt
17:30 Jugendgottesdienst
„Sixty Minutes“ (Jugendwohnung)
7. Mai
Demski-Galla
Konfirmation Hoffmann
13. Mai
---
Konfirmation Römelt
14. Mai
Hoffmann 
Konfirmation Römelt
21. Mai
Hoffmann
Gasthausgottesdienst
Mittwoch 10.00 Uhr
(Römelt)
jeden 3. Mittwoch
Taizé-Gebet
Kirche Halfeshof
Sonntag 19.00 Uhr
Kindergottesdienst
in der Arche
Sonntag 11.00 Uhr
(Hoffmann/Schmalz und Team)
jeden Sonntag (außer in den Ferien)
24
25. Mai
--Chr. Himmelfahrt

28. Mai
Demski-Galla
Demski-Galla
4. Juni
Pfingstsonntag
Hoffmann
Hoffmann  
5. Juni
Pfingstmontag
---
Open-Air-Gottesdienst Fronhof
11. Juni
Fritz-Römelt 
Fritz-Römelt
18. Juni
Römelt
Römelt
25. Juni
Hoffmann
Hoffmann
2. Jul
Demski-Galla
Demski-Galla 
9. Juli
Hoffmann
Hoffmann
17.30 (Jugendgottesdienst „Sixty
Minutes“ Jugendwohnung)
16. Juli
Gottesdienste
Gottesdienst für Kleine und Große
mit Tauferinnerung Demski-Galla
Gasthausgottesdienst
 = mit besonderer musikalischer Gestaltung
Demski-Galla 
 = Gottesdienst für Groß und Klein
Dorper Kirche
Texte, Musik und Stille zur Karwoche
jeweils 19.05 Uhr
Montag 10. April , Dienstag 11. April ,
Mittwoch 12. April
12. Februar
 = Abendmahl mit Gemeinschaftskelch
Passionsandachten
Dorper Kirche 11 Uhr
 = Abendmahl mit Einzelkelch
Arche 9.30 Uhr
E VANGELISCH DORP