leben&erleben Informationen und Meinungen aus der Evangelischen Kirchengemeinde Solingen-Dorp Ausgabe 2/2017 Februar - Juni 2017 14 Update Jugendseiten 16 Dorpies Welt Kinderseiten EVANGELISCH DORP Ach du lieber Gott! Frühjahr 2017 24 Gottesdienste Gott und die Welt: Warum hast du mich verlassen? Eine Welt: Der Weltgebetstag 7 Gott und die Welt: Beten im Christentum & Isalm Gemeindeleben: Aktuelles aus Dorp 9 4 20 Aktuelle Infos: www.evangelisch-dorp.de Einmalig: Veranstaltungen 21 Zu Beginn Liebe Leserin, lieber Leser, „Ach du lieber Gott!“, „Jesus, Maria!“ – kurze Sätze, über die sich lange diskutieren lässt. Es sind nahezu kleine Stoßgebete des Alltags. Sie stoßen in Situationen heraus, die uns erschrecken, die uns erstaunen lassen, die uns unglaublich erscheinen. Pfarrerin Raphaela Demski-Galla Manch einer mag sagen, das sei Gotteslästerung, Missbrauch des Namens Gottes. Kann sein. Ich denke aber, dass diese kleinen Stoßgebete auch die ehrlichsten Gebete sein können, die wir sprechen – in der Situation, in der sie dran sind. Gewiss ist, sie haben einen Adressaten – Gott. Und dieser Adressat weiß vielleicht sogar, was alles in diesen Worten steckt. Was bewegt Sie dazu zu beten, ins Gespräch mit Gott zu gehen? Gibt es solche Momente in Ihrem Leben? Die Redaktion des Gemeindebriefes hat sich Gedanken darüber gemacht, wieviele verschiedene Formen es gibt zu beten. Für sich alleine, in Gemeinschaften, mit der Musik, auf dem Fahrrad oder als festes Ritual vor dem Essen, vor dem ins-Bett-Gehen, am frühen Morgen. Beten in Zeiten der Not, Beten als Ausdruck der Dankbarkeit und des Glücks. Welche Form auch immer Sie für sich entdecken können, wünsche ich Ihnen, dass Sie entdecken, dass Beten Kräfte wecken und Trost geben kann, dass sich eine Gewissheit einstellt: Du bist nicht allein! Und so hoffe ich, dass Sie beim Lesen Lust bekommen, neue Formen auszuprobieren und Bewährtes durchzuhalten; immer wieder zu flehen, zu danken und anzubeten. Es gibt da jemanden, der das hört, was zum Himmel schreit. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein gutes und gesegnetes Jahr 2017! Ihre Inhalt Impressum EVANGELISCH DORP Informationen und Meinungen aus der Evangelischen Kirchengemeinde Solingen-Dorp Herausgegeben vom Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde Dorp Pfarrerin Raphaela Demski-Galla, Steubenstr. 10, 42699 Solingen, [email protected] Redaktion: Raphaela Demski-Galla, Andrea Enders, Thomas Förster, Mandy Limbeck, Nicole Limbeck, Waldemar Schmalz, Christiane Trunk, Bärbel Visser. Mitarbeit an dieser Ausgabe: Kirsten Diederichs. Fotos: Andreas Hermsdorf / pixelio.de (3), Manfred Walker / pixelio.de (6), Stephanie Hofschlaeger / pixelio.de (8), Bernd Kasper / pixelio.de (9), Melling Rondell/pixelio.de (10), M.E. / pixelio.de (20), Salih Ucar / pixelio.de (20) Gestaltung/Herstellung: www.Kerygma.de Auflage: 6000 Stück gedruckt auf Recycling-Papier. 2 Zu Beginn Zu Beginn – Inhalt – Impressum 2 Moment Mal: Zeit mit Gott verbringen 3 Gemeindeleben 4 Spendenzwecke: Dorper Gemeindebücherei 6 Eine Welt: Weltgebetstag 7 Gott und die Welt: Beten Kinder? 8 Gott und die Welt: Mein Gott, warum hast Du mich verlassen? 9 Gott und die Welt: Atemholen der Seele 10 Lesezeichen 11 Dorper Pinnwand: regelmäßige Angebote 12 Update: Die Jugendseiten 14 Medientipp: Buchtipps der Gemeindebücherei 15 Dorpies Welt: Die Kinderseiten 16 Kirchenbuch 18 Eine Welt: Beten im Christentum und Beten im Islam 20 Einmalig: Veranstaltungskalender 21 Adressen 22 Gottesdienste in Dorp 24 E VANGELISCH DORP Moment mal Zeit mit Gott verbringen Wann haben Sie sich zum letzten Mal mit richtig guten Freunden getroffen? Ich hoffe, dass Sie da nicht weit zurückschauen müssen. Dass es trotz der tausend Dinge und Aufgaben im Alltag immer wieder Zeit und Raum für einen schönen Abend mit Freunden gibt. In der Schulzeit früher lief das quasi von selbst: man traf sich in der Schule, plauderte in den Pausen (und öfter auch in den Stunden) und verabredete sich für den Nachmittag. Im Berufsleben ist das nicht mehr so einfach. Verabredungen ergeben sich nicht mehr von selbst, man muss sie aktiv angehen. In Phasen, in denen man viel um die Ohren hat, kann das ganz schön schwierig sein. Aber gerade in diesen Zeiten ist es unglaublich wichtig. Denn Freundschaften gehören zum Kostbarsten, was das Leben für uns bereithalten kann. Und sie wollen gepflegt werden. „Harte Termine“ mit Gott Ich merke immer wieder, dass das mit der Freundschaft mit Gott ganz ähnlich ist: auch die braucht Pflege. Ich kann mich zwar darauf verlassen, dass Gott immer da ist, dass sein Herz für mich (und uns alle) schlägt und dass er zu jeder Zeit ein offenes Ohr für all das hat, was mich beschäftigt. Aber wenn ich das nicht nur theoretisch wissen, sondern wirklich erfahren und spüren will, ist eins besonders wichtig: dass ich Zeit mit ihm verbringe. Mir wenigstens einmal am Tag Zeit nehme, um bewusst mit ihm ins Gespräch zu kommen. Ich merke, dass das Gespräch mit Gott sich längst nicht immer so automatisch ergibt wie früher mit den Freunden in der Schule. Natürlich, es gibt Momente, da denke ich unwillkürlich an Gott – und spreche dann wortlos oder auch hörbar ein kurzes Gebet: vor einem schweren Gespräch. Oder beim Fahrradfahren an einem warmen, sonnigen Tag. Aber oft stelle ich fest, wie schnell das Gespräch mit Gott nach hinten rutscht oder von tausend Dingen überlagert wird: von den Gedanken und Gefühlen, die oft schon beim Aufwachen da sind, von den zig Dingen, die heute wieder zu erledigen sind, und … und … und. E VANGELISCH DORP Es gibt so vieles, was sich wichtig macht und mir das Gefühl gibt, dass für so einen „Luxus“ wie ein kurzes Gespräch mit Gott jetzt gerade keine Zeit ist. Und gerade deshalb finde ich es so wichtig, mir „harte Termine“ mit Gott zu setzen: Zeiten, die wirklich nur für unser Gespräch da sind. In denen es nichts Wichtigeres gibt. Und wenn es nur ein paar Minuten sind. Gott braucht nicht viele Worte von uns. Jesus hat sogar davor gewarnt, Gott zuzutexten – als wenn er uns dann deutlicher hören oder gar erhören würde. Wenn da „kein Wort auf meiner Zunge ist, dass Er nicht schon weiß“ (Psalm 139,4), dann muss ich ihm keine Vorträge halten. Es reicht, eine Zeit am Tag zu haben, in der ich ganz vor ihm da bin – so gut ich das überhaupt kann: ohne mich zu verstellen, oder ihm was vorzumachen, einfach so, wie ich gerade bin: glücklich oder traurig, ruhig oder abgehetzt. Ich merke immer mehr, wie kostbar diese Zeiten sind. Pfarrer Joachim Römelt Ganz Ohr und ganz Herz sein Beten bedeutet, seine Freundschaft mit Gott zu pflegen. Sich Zeit mit ihm zu nehmen, auch wenn man gerade keine Lust oder keine Zeit hat (oder zu haben meint). Gerade dann! Manchmal passiert nicht viel in dieser Zeit. Manchmal, muss ich gestehen, bin ich auch nicht voll dabei. Aber manchmal holt mich diese Zeit heraus aus meiner Unruhe und meinem Getriebensein. Und rückt mir Kopf und Herz gerade. Ich erwarte dabei nicht, dass Gott alles erhört, worum ich ihn bitte. Das Erhört-Werden von Gebeten ist nochmal ein eigenes Thema, das mindestens ein eigenes „Moment mal“ braucht und verdient. Aber dass Gott mich hört, dass er sieht, wie es mir geht, dass er ganz Ohr ist und ganz Herz, wenn ich mit ihm rede, davon bin ich überzeugt. Und das ist einfach gut zu wissen. Und ich hoffe, dass auch ich zumindest manchmal ganz Ohr und ganz Herz sein kann, wenn er mir etwas zu sagen hat. Sind Termine mit Gott möglich? Menschen treffen Gott im Gebet Pfarrer Joachim Römelt Moment mal 3 Informationen aus der Gemeinde Kirchenmusikdirektor i.R. Eberhard Emmert verstorben Eine musikalische Instanz für Solingen eine große „Geburtsgala“ im Klingenmuseum hinterließen in der Chorstadt Solingen großen Eindruck. Von der Evangelischen Kirche im Rheinland wurde ihm für seine besonderen Verdienste der Titel „Kirchenmusikdirektor“ verliehen. Eberhard Wolfgang Emmert mit seinem Lieblingskomponisten Johann Sebastian Bach. Im Alter von 78 Jahren ist am 13. Dezember 2016 der langjährige Kantor der Evangelischen Kirchengemeinde Dorp und Kreiskantor des Evangelischen Kirchenkreises Solingen, Kirchenmusikdirektor i.R. Eberhard Wolfgang Emmert, verstorben.Emmert war mehr als 30 Jahre lang, von 1974 bis 2004, als Kantor an der Dorper Kirche tätig. In dieser Zeit hat er auch die Dorper Kantorei musikalisch geleitet und in den 1980er und 90er Jahren zu einem der wichtigsten Chöre in Solingen entwickelt. „Eberhard Emmert war eine kulturelle Bereicherung für Solingen“, würdigt die heutige evangelische Kreiskantorin und Kantorin der Dorper Gemeinde Stephanie Schlüter die Verdienste ihres Vorgängers. „Zusammen mit der Dorper Kantorei hat er etliche kirchenmusikalische Werke in höchster Qualität der Öffentlichkeit nahegebracht.“ Dabei fanden die Aufführungen nicht nur in der Dorper oder der Lutherkirche statt, sondern immer wieder auch im Konzertsaal der Stadt. 4 Einen Höhepunkt seines kirchenmusikalischen Lebenswerks stellte 1985 das „Europäische Jahr der Musik“ aus Anlass der Jahrhundertgeburtstage von Heinrich Schütz und Georg Friedrich Händel sowie seines Lieblingskomponisten Johann Sebastian Bach dar. Zahlreiche aufwändige Konzertaufführungen und Gemeindeleben Der gebürtige Bayer, der vor seiner Solinger Zeit neun Jahre lang als Kantor in Hamburg gearbeitet hatte, war auch in der kirchenmusikalischen Ausbildung sehr aktiv. Intensiv arbeitete Emmert mit ganz jungen Sängerinnen und Sängern im Dorper Kinderchor. Daraus entwickelten sich immer wieder neue gut ausgebildete Sängerinnen und Sänger für die Dorper Kantorei. Von den mehr als 90 Mitgliedern des Chores war in den 1980er Jahren ein gutes Viertel jünger als 30. Später engagierte sich Emmert auch als Dozent an der Weiterbildung für nebenamtliche Kirchenmusiker. Zahlreiche haupt- und nebenamtliche Kirchenmusiker, die bis heute in Solingen und darüber hinaus Dienst tun, wurden von ihm geprägt. Zwischen 1994 und 2002 hat er außerdem als Kreiskantor des Evangelischen Kirchenkreises die Gesamtverantwortung für die Koordination der evangelischen Kirchenmusik in Solingen getragen. Dabei hat er sich für eine enge Zusammenarbeit auch mit den katholischen Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusikern stark gemacht und so den Ökumenischen Kirchenmusikkonvent in Solingen mitgeprägt. „Für Eberhard Emmert war das Motiv seiner Arbeit nicht nur der hohe künstlerische Anspruch“, betont Pfarrer Klaus Hoffmann, Vorsitzender des Presbyteriums der Evangelischen Kirchengemeinde Dorp. „Ihm ging es um herausragende Musik zur Ehre Gottes.“ Neben den besonderen Konzertaufführungen war darum auch die Chormusik in den regelmäßigen Sonntagsgottesdiensten eine Selbstverständlichkeit für den Kantor. Die Evangelische Kirchengemeinde Dorp ist dankbar für Eberhard Emmerts Engagement und seine Leidenschaft für die musikalische Gemeindearbeit. Im Glauben an die Auferstehung und in der Hoffnung auf ein Wiedersehen haben wir Abschied genommen. E VANGELISCH DORP Informationen aus der Gemeinde Adventssammlung hilft Hinsehen – hingehen – helfen: Diakoniesammlung 2016 Ein erfreuliches Spendenergebnis konnte die Adventssammlung für die Diakonie im November vergangenen Jahres verbuchen. 5550 Euro kamen als Spende für diakonische Zwecke zusammen. Von dem Geld bleibt ein gutes Drittel in der Dorper Gemeinde, um hier vor Ort Menschen in ihrem Lebensraum zu unterstützen. Die übrigen Spenden gehen an diakonische Zwecke des Kirchenkreises und der Landeskirche. Mit diesem Geld werden zum Beispiel die Sozialberatung für bedürftige Menschen im Haus der Evangelischen Kirche an der Kasernenstraße oder die Hilfe für Flüchtlinge gestärkt. Allen Spenderinnen und Spendern sei herzlich gedankt! Dorper Gemeinde trauert um Gertrud Beer und Karl-Heinz Höfer Um zwei Menschen, die viele Jahre lang das Gesicht der Gemeinde mitgeprägt haben, trauert die Evangelische Kirchengemeinde Dorp. Bereits am 15. September 2016 starb im Alter von 86 Jahren Karl-Heinz Höfer. Herr Höfer war im Laufe seines Lebens in vielen Dorper Gemeindebereichen engagiert. 24 Jahre lang bis 2004 war er auch Mitglied des Presbyteriums, seit 1984 hatte er das Amt des ehrenamtlichen Baukirchmeisters inne. Im vergangenen Oktober starb Gertrud Beer im Alter von 80 Jahren. Auch sie war vielfältig für die Dorper Gemeinde aktiv. Dem Presbyterium gehörte sie bis 2010 fast 15 Jahre lang an. Dabei engagierte sie sich besonders für theologische und sozialethische Fragen sowie für die Öffentlichkeitsarbeit der Gemeinde: Fast 20 Jahre lang arbeitete sie im Redaktionsteam dieses Gemeindebriefs mit. Die Evangelische Kirchengemeinde Dorp dankt Gott für alles, was er ihr durch die beiden Verstorbenen geschenkt hat. Zeit zur Besinnung, Zeit zur Andacht Passionsandachten „Am Aschermittwoch ist alles vorbei“, so sagen es die Jecken nach sieben Tagen ausgelassenen Feierns. Für uns Christen fängt an diesem Tag eine intensive Zeit der Vorbereitung auf die Ostertage an. Wir beschäftigen uns mit den Grundfragen des eigenen Lebens, mit dem Sinn von Leiden, Ängsten und Hoffnungen, mit Fragen nach Schuld und Vergebung. Die sieben Wochen der Passionszeit gipfeln in der Karwoche, die noch einmal sehr verdichtet die Stationen des Leiden Jesu nachgeht. Wir wollen diesen Weg bewusst mitgehen, Auszeiten schaffen, uns besinnen und meditieren. Daher gibt es auch in diesem Jahr wieder drei Passionsandachten von Montag bis Mittwoch in der Karwoche in der Dorper Kirche. Herzliche Einladung zu einer halben Stunde der Feier und der Besinnung. Termine: 10.4./11.4./12.4 jeweils um 19 Uhr, Dorper Kirche Klettervergnügen für die Kinder Seillandschaft Kindertagesstätte Arche Karl-Heinz Höfer Gertrud Beer Ein Chor aus 160 Stimmen für dieses Großereignis zusammen zu singen. „Das war eine gute Einstimmung für dieses Probenjahr“, ist sich Schlüter im Anschluss sicher. „Nur ein paar Männerstimmen mehr könnten wir noch gebrauchen.“ Kick-Off-Probe „LUTHER“Oratorium „Es ist toll, dass es endlich losgeht“, erklärt Kantorin Stephanie Schlüter freudestrahlend vor der ersten Probe zum Luther-Oratorium, das am 30. September 2017 im Stadttheater Solingen aufgeführt wird. Rund 160 Sängerinnern und Sänger, die sich Chören aus Wald, Ohligs und Dorp angeschlossen haben kamen am 12. Januar unter der Leitung von Stephanie Schlüter im Bürgersaal der Stadtkirche am Fronhof zusammen, um aufgeregt die Noten in der Hand zu halten und die ersten Töne E VANGELISCH DORP Seit letztem Jahr haben Eltern, Mitarbeiter und Freunde der Ev. Kindertagesstätte Arche den Anlauf gestartet, den Kleinsten der Gemeinde wieder ein Außengelände zum Austoben, Spielen und Ausprobieren der eigenen Fähigkeiten zu ermöglichen. Auch im Gemeindebrief riefen wir zu Spenden auf. Nun steht es fest: Es kann losgehen! Es wurde genügend Geld gesammelt Der Auftrag für eine neue Seillandschaft an der Kindertagesstätte wurde erteilt. Nun gilt es, nur noch den festen Erdboden auftauen lassen und am 6. März 2017 rollen planmäßig die Bagger an. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön allen, die dazu beigetragen haben! Viel Freude und ein bisschen Aufregung bei der ersten Probe für das Luther-Pop-Oratorium Gemeindeleben 5 Spendenzwecke Gemeindebücherei Gemeinsam geht es besser Seit mehr als 50 Jahren gibt es direkt neben der Dorper Kirche eine Oase für das Lesen. Die Dorper Gemeindebücherei bietet mit Büchern, CDs und Computerspielen Lesestoff und neue Medien für alle Generationen. Wer die Leseoase betritt, erkennt schnell, dass ein Schwerpunkt der Büchereiarbeit auf der Leseförderung liegt. Schon die Allerjüngsten sollen mit einem qualitätvollen Angebot an Bilderbüchern an die bunten und spannenden Phantasiewelten herangeführt werden, die auf bedruckten Seiten zu finden sind. Können sie dann als Schulkinder endlich die ersten Wörter und Sätze selber lesen, gibt es in der Gemeindebücherei jede Menge Lesestoff zum Selberlesen. Regelmäßig kommen Kitagruppen und Grundschulklassen aus dem Stadtteil in die Räume an der Ritterstr. 7. Dort versuchen die Mitarbeiterinnen den Kindern Lust auf eigenständiges Lesen zu machen. Wer sich vom Lesefieber hat anstecken lassen, findet ein umfangreiches Angebot von Büchern für Erstleser bis zu anspruchsvoller Jugendliteratur. Aber auch Erwachsene finden auf den gut sortierten Regalen alles, was das Leseherz begehrt. Aktualität ist dabei für das ausschließlich ehrenamtliche Büchereiteam das oberste Gebot. „Bei uns verstauben keine alten Schätzchen, die längst schon niemand mehr lesen will“, betont Kirsten Diederichs, die schon viele Jahre zum Team gehört. „Wir achten darauf, dass in unseren Bitte unterstützen Sie die Gemeindebücherei Solingen-Dorp! Durch eine Spende tragen Sie dazu bei, dass Leseförderung und Literatur in Dorp weiterhin das Gemeindeleben bereichern. Ihre Spende ist steuerabzugsfähig. Nähere Informationen gibt es bei der Gemeindebücherei Solingen-Dorp (02 12/3 80 48 40). Wenn Sie spenden möchten: Bitte nutzen Sie den beiliegenden Überweisungsträger oder die folgende Kontoverbindung der Evangelischen Kirchengemeinde Dorp: IBAN: DE05 3425 0000 0000 0073 10 (Stadt-Sparkasse Solingen, BIC: SOLSDE33XXX ), Verwendungszweck: „Gemeindebücherei“ Wenn Sie sich ehrenamtlich engagieren möchten: Bitte melden Sie sich während der Öffnungszeiten: Mitwoch 15 bis 17 Uhr, Donnerstag 15 bis 18 Uhr, Sonntag 11 bis 13 Uhr in der Bücherei oder informieren Sie sich bei Kirsten Diederichs, Tel.: 0177 2 777 035, Mail: [email protected]! 6 Spendenzwecke Regalen möglichst frische Leseware steht, die auch ihre Abnehmer findet.“ Krimis, Romane über große Gefühle oder gesellschaftliche Herausforderungen, aber auch Sachbücher zu allerlei Themen gehören dazu. Manche populäre Neuerscheinung, die in der Stadtbibliothek kaum zu bekommen ist, lässt sich in Dorp schon nach kurzer Zeit ausleihen oder ist sogar vorrätig. Dabei ist die Ausleihe komplett kostenfrei möglich. Für die Dorper Gemeinde ist das Büchereiangebot Teil ihres diakonischen Auftrags. Der vor allem als Begründer der modernen Diakonie bekannte evangelische Theologe Johann Hinrich Wichern, hatte schon Mitte des 19. Jahrhunderts erkannt, dass Bildung eine wichtige Voraussetzung für die Behebung sozialer Fehlentwicklungen ist. Er regte daher die Einrichtung evangelischer Büchereien an. Diese Einsicht hat auch heute angesichts von 7,5 Millionen „funktionalen Analphabeten“ in Deutschland ihre Aktualität nicht verloren. Das sind Erwachsene, die zwar einzelne Sätze, aber keine längeren Texte lesen oder schreiben können. Auch die neue digitale Mediennutzung verschärft bei vielen das Problem. Das Dorper Büchereiangebot ist darum heute wichtiger denn je. Trotzdem hängt auch hier die Zukunft vom Engagement vieler Menschen ab, denen der Erhalt der Gemeindebücherei am Herzen liegt. Die meisten Gemeinden haben ihre Büchereien schon längst abgeschafft und auch in Dorp können nicht mehr so viele Bücher angeschafft werden wie früher. Außerdem ist im Büchereiteam immer wieder Verstärkung nötig. Die Dorper Gemeindebücherei braucht darum Ihre Unterstützung. Heute schon gelesen? Engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beraten Sie gerne in der Gemeindebücherei Dorp E VANGELISCH DORP Eine Welt Weltgebetstag Informiert Beten, betend handeln Da lebte vor über 125 Jahren in Amerika eine Mutter von sieben Kindern. Sie hieß Ellen James, wohnte in Brooklyn und sah täglich die unbeschreibliche Not der Einwanderer. „Wir müssen beten und etwas tun“, das war ihre Idee. Das Gebet sollte die christliche Verantwortung gegenüber Armut und Not bewusst machen, die Geldspenden sollten Einwanderern einen Start ermöglichen.Andere Frauen schlossen sich dieser Idee an. 1919 waren schon so viele Frauengruppen in dieser Gebetsarbeit engagiert, dass sie beschlossen, ein Komitee zu gründen. Das sollte die gemeinsame Idee zu einer weltweiten Arbeit zusammenfassen. Der erste Freitag im März wurde zum Weltgebetstag (WGT) erklärt. 1927 erste Anfänge in Deutschland. 1947 der erste ökumenische WGT-Gottesdienst in Berlin mit amerikanischen Frauen. Inzwischen wird er in ca. 170 Ländern gefeiert. So beten Christinnen und Christen unterschiedlicher Konfessionen rund um die Welt am gleichen Tag für die gleichen Anliegen. Sie haben gemahnt, geholfen, verändert, befreit Laienfrauen formulieren die Gebete, suchen die Lieder und Predigttexte aus. Sie haben die geistliche Einheit der Kirchen schon praktiziert vor allen dogmatischen Erörterungen! Beten und Tun gehören zusammen! Die Mütter des WGT haben nicht lange lamentiert und geklagt. Sie haben gemahnt und geholfen, verändert, befreit, geheilt und gesegnet. Ich bewundere die Kraft, den Mut und die Stärke dieser Frauen. Ihre Spiritualität wirkt weiter in allen, die sich unermüdlich weltweit einsetzen für Gerechtigkeit und Frieden. Sie wissen, dass Unwissenheit und Ungerechtigkeit die Wurzeln von Armut, Hunger und Ausbeutung sind. Beim WGT lernen wir die Lebenssituationen von Frauen in anderen Ländern kennen und verstehen. Die Verfasserinnen der Gottesdienstordnung greifen in ihrer Liturgie gesellschaftliche Fragen auf, die den Menschen in ihrem E VANGELISCH DORP Heimatland „unter den Nägeln brennen“. Ägypten z.B. gehört weltweit zu den 7 Ländern mit der höchsten Rate an Genitalverstümmelung. Von den Frauen der Bahamas erfuhren wir von den Schattenseiten ihrer karibischen Heimat. Sexualisierte Gewalt gegen Frauen, Mädchen und Kinder ist ein großes gesellschaftliches Problem. Projektarbeit verbessert z.B. die Lebenssituation und die Chancen für Frauen und Mädchen, Hilfe zur Selbsthilfe, Aufklärungsarbeit, Stärkung der Handlungskompetenz, Unterstützung der Anliegen von Frauenorganisationen.Dazu braucht es verlässliche Beziehungen, eine respektvolle Kommunikation und die gegenseitige Bereitschaft, voneinander zu lernen. Logo des WGT aus dem Weltkreis, irischen Kreuzen, dem Kreuz Christi und dem Menschen im Gebet Gemeinsam Verantwortung übernehmen So ist auch die Kollekte ein sichtbares Zeichen weltweiter Verbundenheit und Solidarität. Gemeinsam engagieren wir uns für ein gesellschaftliches Miteinander, in dem die Rechte von Frauen und Mädchen gestärkt und respektiert werden, um ein selbstbestimmtes und menInfo: schenwürdiges Leben zu führen. Weltgebetstag 2017 ökumenisch gefeiert am Freitag, 3. März 2017, Der WGT ermutigt alle (auch Männer sind immer willkommen) zum verantwortlichen Han15 Uhr, St. Josef / Krahenhöhe deln und Mitgestalten unserer Welt – im Geist 20 Uhr, St. Josef der geschwisterlichen Einheit in Jesus Christus. Wir in Dorp haben mit unserer katholischen Nachbargemeinde ein engagiertes, kreatives und beschwingtes Miteinander beim Vorbereiten und Feiern des WGT. Neben dem traditionellen Nachmittagsgottesdienst (15 Uhr) gibt es immer auch einen Abendgottesdienst (20 Uhr). Beim anschließenden gemütlichen Beisammensein genießen wir Essen und Trinken nach Rezepten aus dem jeweiligen Land. Am 3. März 2017 kommt der WGT von den Philippinen mit dem Motto: „Was ist denn fair?“ Informiert Beten – Betend handeln. Lasst uns das gemeinsam feiern! Ein starkes Stück Frauengeschichte – ein starkes Stück Ökumene. Dorper Frauen feiern den WGT Bärbel Visser Eine Welt 7 Gott und die Welt Beten Kinder? „Ich bin klein, mein Herz ist rein...“ „Kinder brauchen Rituale“ – das ist der Titel eines Buches über Kindererziehung. Auf meiner Recherche zu diesem Artikel kamen mir diese Worte wieder in den Sinn. Denn auch das Beten braucht Rituale und da besteht kein großer Unterschied zwischen Kindern und Erwachsenen. Manchmal müssen wir es regelrecht einüben, oft fällt es gar nicht so leicht zu beten und mit jemandem zu reden, den man nicht vor Augen hat. Meistens aber ist es gut zu spüren, dass es in Gott einen Ansprechpartner gibt, der zu jeder Zeit hören mag, was ich zu sagen habe. Besonders für die Kleinen der Gesellschaft – für die Kinder – kann diese Erfahrung wertvoll sein: Gott ist immer für mich da. Er sorgt für mich – wenn ich Gutes bewirkt habe und auch wenn ich Schlechtes getan habe. Ihm kann ich mich anvertrauen. Aber beten Kinder heute noch und wo können Kinder Beten lernen? Bei den Eltern oder den Großeltern, im Kindergarten oder in der Kirche. Oder reicht es im Konfirmandenunterricht? Um diese Frage zu beantworten, habe ich mich aufgemacht und Kinder der „Powerkids“ in der Arche besucht. Zu Besuch bei den „Powerkids“ Auch Powerkids suchen manchmal nach dem Himmel Hier gibt es immer eine gemütliche Abschlussrunde, in der noch einmal alle im Kreis zusammen sind, dankbar werden für das, was sie an diesem Nachmittag zusammen erlebt haben und „runterkommen“, bevor sie nach Hause gehen. Hier konnte ich meine Fragen loswerden. Die Kinder erzählten mir von ihren Erfahrungen mit dem Beten. Für einige Kinder gehört das Gebet zu einem täglichen Ritual mit der ganzen Familie. Am Abend wird über den Tag gesprochen und alles im Gebet vor Gott gebracht. Die guten Dinge und auch die nicht so guten Dinge. Sie beten dafür, dass Gott über alle diese Dinge beschützend seine Hände hält. Im Kindergottesdienst wird auch gebetet, nicht nur gesprochen, sondern auch gesungen. Auch Lieder können Gebete sein, um mit Gott zu sprechen, erklärt mir ein Mädchen. „Manchmal ist das sogar einfacher“, meint sie. Man muss dann keine eigenen Worte finden und trotzdem hat man das Gefühl, man singt für Gott und Gott hört einen. Ein Junge erzählt, dass er das Gebet bei den Actiontagen in der Arche kennengelernt hat. Dort wird immer vor den Mahlzeiten gebetet und für das Essen gedankt, das auf den Tischen steht. Ihm selbst war das erst ein bisschen fremd. Während der Actiontage ist es aber ein normales Ritual und alle Kinder beten wie selbstverständlich mit. Aber das Beten vor den Mahlzeiten findet in den Familien eher nicht statt. Schweres wird leichter Viele Kinder erzählten mir, sie haben das Beten von den Großeltern gelernt – manche auch von Eltern Sie beten abends vor dem Schlafen. Das nimmt die Angst vor der Dunkelheit und alles, was am Tag geschehen ist, wird Gott erzählt. Schwere Dinge werden leichter und schöne Erlebnisse kann man nochmals nachspüren. 8 Kinder Beten, bei den meisten ist es ein Abendritual vor dem Schlafen. Mit oder ohne Erwachsene bringen sie ihre Gedanken, Wünsche und Ängste vor Gott und bitten um eine gute Nacht. Nicole Limbeck Gott und die Welt E VANGELISCH DORP Gott und die Welt Mein Gott, warum hast Du mich verlassen? „Seit Anfang des Jahres mäander ich durch die Hölle. Ich bin gottlos, ich bin menschenlos, ich bin seelenlos. Das Einzige, was ich weiß, das ist, dass ich Christiane heiße und in der Klinik bin.“ Mein Weg sollte noch ein langer werden. Am Jahresübergang 2013/14 war ich ein weiteres Mal in der Klinik und ich wurde medikamentös neu eingestellt. Seitdem bin ich seelisch stabil. Diesen kargen Tagebucheintrag schrieb ich Mitte Februar 2012. Ich wurde wegen Depressionen und Angststörungen behandelt und der stationäre Aufenthalt sollte noch bis Anfang Juni dauern. Oftmals lag ich auf dem Bett und starrte an die Decke. Meine größte Dankbarkeit gilt dennoch Gott, weil er mich immer begleitet hat. Ich bin ihm verbunden, weil ich die Schönheiten der Natur wieder genießen kann. Und es ist ein großes Geschenk für mich, dass ich die Gemeinschaft mit anderen Menschen als so lebenswert empfinde. Obwohl ich geschrieben hatte, ich sei „gottlos“, gab es doch einen kleinen, entlegenen Ort in mir, an dem ich Kontakt zu Gott hatte, beziehungsweise an dem er mich nicht losließ. Die Gebete an diesen fernen Gott waren kurz wie mein Tagebucheintrag. Es waren zumeist Stoßseufzer. „Warum ich?“ – Erlöse mich!“ Und immer wieder abends vor dem Zubettgehen: „Gib mir ein Zeichen!“ Ende März war eine Verbesserung zu spüren. Ich hatte das Gefühl, dass meine Seele wiederkehrte und auch der innere Kontakt zu meinen Mitmenschen hergestellt wurde. Gedanken im Fluss Wenn ich bete, dann ist es auf jeden Fall ein „längeres Gespräch“ und ich ziehe mich dazu nicht mehr ins stille Kämmerlein zurück. Meine Gebete fließen als Gedanken, wenn ich mitten im Leben bin. Ob ich nun wirklich geheilt bin, weiß ich nicht. Aber ich bin mir sicher, dass Gott mich auch in weiteren Krisen an der Hand hält. Christiane Trunk Gott sei Dank! Meine Gebete wurden vielfältiger. Oftmals war ich so erleichtert, dass ich ein einfaches „Gott sei Dank!“ gen Himmel sendete. Manchmal schmerzte aber auch die zurückgekehrte Seele derart, dass ich erneut Kraft und Geduld beim Herrn erbat. Ich setze meine Hoffnung nicht nur in Gott. Mein Mann, meine Familie und Freunde standen mir zur Seite und unterstützten mich. Ich vertraute auch meinen Ärzten und Therapeuten. Es ist längst nicht mehr so, dass man in der Klinik mit Medikamenten vollgepumpt wird. Ergotherapie, Sport, Musiktherapie, Gespräche, Kunsttherapie und Akkupunktur gehören neben den Medikamenten genauso zum Therapiealltag. E VANGELISCH DORP In der Stille angekommen... Gott und die Welt 9 Gott und die Welt Beten Atemholen der Seele Wie kann ich beten? Wo kann ich Beten? Kann ich beten ohne Worte? Wir haben drei Mitglieder der Dorper Gemeinde gefragt: Klaus Hoffmann, Pfarrer, über das Beten im Gottesdienst: Jesus selbst hat uns eingeschärft, dass es nicht unbedingt nötig ist, viele Worte zu machen. Gott weiß selbst, wie es um uns steht. Warum wird dann trotzdem an verschiedenen Stellen im Gottesdienst gebetet? Im Eingangsgebet, ganz am Anfang des Gottesdienstes, geht es um die eigene Stellung vor Gott: Er/Sie ist anbetungswürdig – ich bin es nicht Er/Sie ist zeitlos – ich bin vergänglich Er/Sie ist mir überall nah – ich bin mit meinen Raum fürs Gebet. Der Altarraum der Dorper Kirche Gedanken oft woanders Ich bin auf einen liebenden Gott angewiesen, der sich meiner erbarmt. Im Fürbittengebet am Ende des Gottesdienstes beten wir für uns und für andere. Wichtig ist mir hierbei der unauflösliche Zusammenhang, der in der Bitte um Vergebung im Vater Unser deutlich wird: Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Wir denken über unser eigenes Tun und Lassen nach. Wir nehmen unsere Verantwortung wahr und vertrauen darauf, dass Gott uns in allem Mühen und Verzagen liebend unterstützt und niemals im Stich lässt. Wir verstummen nicht angesichts des Gefühls der Ohnmacht oder der Sinnlosigkeit, sondern wir lassen uns ermutigen von der Frohen Botschaft des Evangeliums. Zum Weiterlesen www.zeit.de/2016/28/gebete-gott-hilfe-seele www.ekd.de/glauben/gebete/warumbeten Stephanie Schlüter, Kantorin, über Musik als Gebet Musik ist eine Einladung, Gott zu erfahren und ein tiefer Ausdruck des Glaubens. In unserer Gemeinde wird viel gesungen, Jahrhunderte alte Kirchenlieder und ganz moderne Lieder, Lieder in denen vom Glauben erzählt wird und Lieder, die eine Hilfe für das persönliche Gebet sind, die eine innere Einheit des Menschen in Gott bewirken. Denn singen ist atmen, ist hören auf meine eigene Stimme, auf mein ureigenes Inneres.Singen gibt meinen Gefühlen Ausdruck, meiner Fröhlichkeit und meiner Traurigkeit.Ich bin mir selber nah und öffne mich im Singen für Gottes Gegenwart. Ich komme mit ihm ins Gespräch. Wenn ich selber keine Worte mehr habe, geben mir der Liedtext und die Melodie eine Sprache und Hoffnung auf Heilung. Die Erfahrung hat schon David, dessen Leben im Alten Testament erzählt wird, gemacht. Viele der Psalmen sind von ihm geschriebene Lieder. Wir kennen heute die Melodien nicht mehr, aber die Texte nehmen uns mit in seine gesun- 10 Im Singen liegt Beten. Kantorin Stephanie Schlüter Gott und die Welt genen Gespräche mit Gott. Wenn Sie selber diese Erfahrung machen möchten lade ich Sie ein, an einer Chorprobe teilzunehmen. Auf S. 12 finden Sie unsere verschiedenen Chorangebote. Kommen Sie vorbei und singen Sie mit! Wir freuen uns auf Sie! Ortrun Olischläger über Tanz als Gebet Schwungvoll auf der Suche nach Gott Überall auf der Welt, in allen Religionen, kennt man den meditativen Tanz. Ich selber habe meditatives Tanzen in der Ausbildung in katholischen Klöstern gelernt. Tanzen ist beten mit den Füssen und dem ganzen Körper. Ich muss nicht reden und mühsam nach Worte suchen. Ich muss auch kein hervorragender Tänzer sein. Die Schritte sind zusammen schnell gelernt. Im meditativen Tanz tanzen wir im Kreis um eine mit Kerzen, Tüchern, Blumen gestaltete Mitte. Der Kreis ist ein Bild für die Einheit, seine Mitte verweist auf die Mitte meines Lebens, auf Gott. Im Tanz nähere ich mich Gott. Indem ich mit den anderen im Kreis tanze, sie an den Händen fasse, wir uns gemeinsam drehen, Spiralen, Kreise, Sterne bilde, die Musik spüren, erlebe ich Gemeinschaft und öffne mich für neue Erfahrungen. Rainer Maria Rilke hat die Bewegung des Kreises so ausgedrückt: „Ich kreise um Gott, um den uralten Turm, und ich kreise jahrtausendelang; und ich weiß noch nicht: bin ich ein Falke, ein Sturm oder ein großer Gesang.“ Ich lade Sie herzlich ein, am meditativen Tanz teilzunehmen am: 18. Februar 2017: Meditatives Tanzen, 15–18 Uhr, Gemeindehaus Schützenstraße 11. März 2017: Meditatives Tanzen, 15–18 Uhr, Gemeindehaus Schützenstraße Und noch ein Tipp: Jeden letzten Sonntag im Monat findet eine besondere Form des Gebets in der Halfeshofkirche statt. Von 19.00 – 20.00 Uhr treffen sich dort Menschen aus unserer Gemeinde zum Taizégebet. Sie sind herzlich eingeladen! E VANGELISCH DORP Lesezeichen D ie Quelle unseres Jammers ist, dass wir mehr von Laboratorien als von den Oratorien* leben. (Albert Einstein, Physiker) I ch glaube, dass eine wohlgeordnete Seele, nicht ohne Gebet sein kann. (Jean Cocteau, Regisseur) M eine Seele ist stille zu Gott, der mir hilft. (Psalm 62,2) Foto: Paul-Georg Meister/pixelio.de *(Gebetsstuben) Lesezeichen 11 Pinnwand – Regelmäßige Angebote Alle Altersgruppen 10.00 – 12.00 Uhr Dorper Kirche Montagsfrühstück (auch mit Kindern) Joana Möller Tel.: 40 01 07 Frauenabend 1. Dienstag im Monat Dorper Kirche Info Tel.: 3833246 Trauercafé (wenn Sie mit Ihrer Trauer nicht allein bleiben wollen) 19.00 Uhr ARCHE Die Kreativen Dorper Kirche Café „Dorper Kirche“ mit Kaffee und Kuchen Schützenstraße Bibelgesprächskreis ARCHE Bibelgesprächskreis Schützenstraße Malgruppe (Infos: Bärbel Schué, Tel. 46939) Donnerstag 19.30 – 21.00 Uhr Dorper Kirche Chorprobe „kreuz&quer“ (Kontakt: Annegret Pallasch, Tel. 80812) Freitag ab 19.15 Uhr Schützenstraße Probe der Dorper Kantorei Kantorin Stephanie Schlüter ab 20.15 Uhr ARCHE Info Tel.: 41019 Feierabendkreis (Gespräch, Meditation, Essen – die Woche mal anders ausklingen lassen) ARCHE Gottesdienst Dorper Kirche Gottesdienst Halfeshof-Kirche Taizégebet Montag außer Schulferien 20.00 – 21.30 Uhr letzter Montag Dienstag 18.30 – 20.00 Uhr Mittwoch 14.30 – 17.00 Uhr 17.00 – 18.30 Uhr 2. Mittwoch im Monat 19.30 – 21.00 Uhr 2. Mittwoch im Monat 19.30 – 21.30 Uhr 14-tägig Sonntag 9.30 Uhr 11.00 Uhr 19.00 – 20.00 Uhr letzter Sonntag i.M. Mehr Informationen über Gottesdienste und Kindergottesdienste finden Sie auf der letzten Seite. Christlich-Islamischer Gesprächskreis Miteinander reden ist besser als übereinander reden! Montag, 13. März 2017, 19:30 Uhr, VHS-Forum Mummstr. 10, 42651 Solingen: Dialog ein Zauberwort? – Chancen und Grenzen des interreligiösen Dialogs mit Prof. Dr. Klaus von Stosch. 12 Mittwoch, 10. Mai 2017, 19:45, Altenheim Cronenberger Str. 34-42: Neues Land – Neue Regeln – Neue Sprache – und neue Kultur – Wie gelingen Einleben und Gewöhnung in das fremde Land? Berichte aus dem Alltag – Gibt es für Flüchtlinge religiöse Hilfen im Koran oder Hilfen aus der islamischen Tradition der eigenen Kultur? Pinnwand E VANGELISCH DORP Pinnwand – Regelmäßige Angebote Eltern – Kind – Gruppen Mittwoch 15.30 – 17.30 Uhr i. d. R. 1. Mittwoch Dorper Kirche Gottesdienst für die Kleinsten anschl. Eltern-Kind-Kreis Info: Pfr.in R. Demski-Galla (Tel.: 247 599 59) Für Kinder und Jugendliche Montag 15.00 – 15.45 Uhr Schützenstraße Kinderchor 1 (Vorschule bis 1. Schuljahr) Leitung: Kantorin Stephanie Schlüter 15.45 – 16.30 Uhr Schützenstraße Kinderchor 2 (2.–5. Schuljahr) Leitung: Kantorin Stephanie Schlüter Dienstag 9.00 – 11.45 Uhr ARCHE „Zwergenland“ (Kinder ohne Kita-Platz) Info: G. Ern (819340) Mittwoch 15.30 – 17.00 Uhr ARCHE Powerkids (9 – 12 Jahre) 18.00 – 19.00 Uhr Schützenstraße Jugendchor (ab 5. Schuljahr) Leitung: Stephanie Schlüter 16.30 – 18.00 Uhr Ritterstraße 7 „KO15” (Gespräche, Spiel und Spaß für Konfirmierte. Termine bei Jo Römelt und Waldemar Schmalz) Donnerstag 15.00 – 16.30 Uhr ARCHE „Stöpselgruppe“ (5 – 7 Jahre) 17.00 – 17.45 Uhr ARCHE „KiGoDi und KiBiTa – Vorbereitung” (ab 12 Jahren) Termine nach Absprache 16.45 – 18.00 Uhr ARCHE „Teeny-Café” (offenes Programm für 6–11-Jährige) ARCHE „Let US play” (Spielen und Basteln ab 12 Jahren) ARCHE inSpire (Spiel, Imbiss und Seele ab 14 Jahren) ARCHE „Ohne uns nix los“ (Ehrenamtlichentreff der Kinder- und Jugendarbeit) Ritterstraße 7 NEXT jugendcafe 18.00 – 20.30 Uhr 1.+3.+5. Donnerstag i. M. 18.00 – 21.00 Uhr 2. Donnerstag im Monat 18.00 – 21.00 Uhr 4. Donnerstag im Monat Freitag 17.00 – 20.30 Uhr Für Seniorinnen und Senioren Dienstag 10.00 – 11.30 Uhr ARCHE Seniorenchor (Info: A. Pallasch, Tel. 80812) Donnerstag 15.00 – 17.00 Uhr ARCHE Seniorenkreis 15.00 – 17.00 Uhr 1. und 3. Donnerstag Schützenstraße Treff 60+ Veranstaltungsorte: Dorper Kirche, Schützenstraße 159 Ev. Gemeindehaus, Schützenstraße 163 Ev. Gemeindezentrum ARCHE, Eichenstraße 140 Jugendtreff „NEXT“, Ritterstraße 7 Pinnwand Die Jugendseiten Beten mal anders! Waldemar Schmalz, Jugenddiakon Für den Vorstellungsgottesdienst am 1. Advent beschäftigten wir uns mit einem alten Psalmgebet: Psalm 139. Vielen Menschen sind diese Worte sehr vertraut und oft helfen diese Gedanken aus der Bibel in schwierigen Lebenszeiten. Sie geben Trost und Zuversicht, sie bauen uns auf und stärken unsere Hoffnung. Noch eindrücklicher empfanden wir diese lebendigen Worte in der Umsetzung mit Gesten und Gebärden. Mit der ganzen Gruppe haben wir sie einstudiert und im Gottesdienst gebetet. Wenn ich diesen Psalm höre oder bete, dann zucken automatisch meine Hände und Arme und suchen die entsprechende Bewegung. So ist dieser altbekannte Text ein Teil von mir geworden. Ich hoffe es geht unseren Jugendlichen ähnlich, wenn sie den Text hören oder sprechen, und so in ihrem Gedächtnis behalten. 1. Gott, du kennst mich, du kennst alle meine Stärken und Schwächen. Wenn ein Mensch alles über mich wüsste, hätte ich Angst, dass er es gegen mich verwenden würde. 2. Gott, du musst nicht dabei sein, um meine Gedanken zu lesen und meine größten Ziele zu erkennen. 3. Alles, was mir in den Sinn kommt, ist dir bekannt. 4. Alle meine Worte, alles was ich sagen will, weißt du, bevor ich diese Worte ausgesprochen habe. Gedanken zu Psalm 139 Sebsatian & Nils Psalm 139 Herr, du durchschaust mich, du kennst mich bis auf den Grund. Ob ich sitze oder stehe, du weißt es, du kennst meine Pläne von ferne. Ob ich tätig bin oder ausruhe, du siehst mich; jeder Schritt, den ich mache, ist dir bekannt. Noch ehe ein Wort auf meine Zunge kommt, hast du, Herr, es schon gehört. Von allen Seiten umgibst du mich, ich bin ganz in deiner Hand. Dass du mich so durch und durch kennst, das übersteigt meinen Verstand; es ist mir zu hoch, ich kann es nicht fassen. Wohin kann ich gehen, um dir zu entrinnen, wohin fliehen, damit du mich nicht siehst? Steige ich hinauf in den Himmel — du bist da. Verstecke ich mich in der Totenwelt — dort bist du auch. Fliege ich dorthin, wo die Sonne aufgeht, oder zum Ende des Meeres, wo sie versinkt: auch dort wird deine Hand nach mir greifen, auch dort lässt du mich nicht los. Sage ich: »Finsternis soll mich bedecken, rings um mich werde es Nacht«, so hilft mir das nichts; denn auch die Finsternis ist für dich nicht dunkel und die Nacht ist so hell wie der Tag. Du hast mich geschaffen mit Leib und Geist, mich zusammengefügt im Schoß meiner Mutter. Dafür danke ich dir, es erfüllt mich mit Ehrfurcht. An mir selber erkenne ich: Alle deine Taten sind Wunder. 14 Update E VANGELISCH DORP LESEN Buchtipps der Gemeindebücherei von Kirsten Diederichs Der Kinderbuch-Tipp Lieber Gott, ich freu’ mich so! Kindergebete zum Mitmachen von Sandra Salm So macht Beten Spaß! Viele kleine und große Dinge, die einen Kinderalltag ausmachen, kommen in diesem erfrischenden Buch zur Sprache. In einfache Reime gefasst, leicht mitzusprechen, stärken sie das Vertrauen in Gott: Er hat ein offenes Ohr für alle Sorgen und Gedanken. An einem blöden Tag Heut’ ist alles blöd und schwer, lieber Gott ich mag nicht mehr! Spielen, lernen oder fangen, nichts ist heute gut gegangen. Auch zuhause gab es Streit: Mama schimpft die ganze Zeit. Papa schickt mich vor die Tür, sie sind gar nicht nett zu mir! Aber du bist trotzdem da. Komm, tröste mich, und sei mir nah. Wer mag, kann die Gebete mit einfachen Gesten begleiten. Stillsitzen ist nicht erforderlich, und der ganze Körper betet mit. (Ab 3 Jahren) Der Jugendbuch-Tipp Atme nicht von Jennifer R. Hubbard Nur wenn der 16-jährige Ryan unter dem Wasserfall steht und das harte Prasseln auf seinem Kopf spürt, das alle Gedanken mit sich fortreißt, fühlt er sich lebendig. Nach seinem Selbstmordversuch wird er in der Schule geschnitten, auch seine Eltern wissen vor lauter Sorge nicht mit ihm umzuge-hen. Er empfindet eine Starre und Distanz, als lebe er hinter Glas. Allein Nicki dringt zu ihm durch. Sie sucht seinen Kontakt, um Antworten zu finden auf die Frage, warum ihr Vater sich das Leben nahm, als sie noch ein Kind war. Nicki kann er von seinen Gefühlen, depressiven Zuständen und schließlich auch vom Suizidversuch erzählen. Es entwickelt sich eine Freundschaft. Doch dann er-fährt er von Nickis großer Lüge. Die Autorin versteht es, in ungezwungener Sprache ein schwieriges Thema einfühlsam zu schildern. Und am Ende keimt die Hoffnung, dass mit menschlicher Nähe das Überleben gelingt: „Abschließend noch ein Wort an die, die es besonders betrifft“, schreibt Hubbard, „es kann tatsächlich alles besser werden. Und schon heute kann es damit losgehen.“ Der Roman-Tipp Töchter einer neuen Zeit von Carmen Korn Vier Frauen in Hamburg-Uhlenhorst, zwei Weltkriege, hundert Jahre Deutschland. Die Lebensträume der vornehmen Ida, der leidenschaftlichen, kommunistischen Ideen nahestehenden Käthe, der un-konventionellen Lehrerin Lina und der jungen Henny, die als Hebamme arbeitet und ein emanzipier-tes Frauenbild vertritt, werden verwoben in die großen historischen Ereignisse des 20. Jahrhunderts. Der erste Band der Trilogie beschäftigt sich mit der Zeit zwischen 1919 und 1948. Dank der ausge-zeichneten Recherchen der Autorin, die Zeitzeugen intensiv befragt hat, ist eine lesenswerte Sozial-studie gelungen. Die handelnden Figuren geraten mitunter ein wenig steif und in ihren Entscheidun-gen vorhersehbar, aber das tut der bildgewaltigen Saga keinen Abbruch, die Hamburg und seine Menschen aus jenen Jahren zum Leben erweckt. E VANGELISCH DORP Die Öffentliche Gemeindebücherei bietet eine große Auswahl an Büchern, Musik-CDs, CD-ROMs und Hörbüchern für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Die Ausleihe ist kostenlos. Sie finden uns direkt neben der Dorper Kirche (Ritterstr. 7, Tel.: 3804840). Öffnungszeiten: Mittwoch 15.00 - 17.00 Uhr, Donnerstag 15.00 - 18.00 Uhr, Sonntag 11.00 - 13.00 Uhr. Medientipp 15 Dorpies Welt Dorpies Welt Hallo Kinder! die Menschen haben oft viele Fragen, die sie gar nicht so leicht beantworten können. Und auch ihr Kinder habt wahrscheinlich viele Fragen. Ihr fragt nach der Welt, woher sie kommt. Ihr fragt nach dem Leben. Woher kommen wir und wohin gehen wir, wenn das Leben vorbei ist? Und mit all diesen Fragen, beginnt ihr, auch nach Gott zu fragen. Wo ist Gott? Er steht nicht vor euch wie ein Mensch. Doch im Leben und in der Welt könnt ihr Gott suchen: Die Sonne, die Licht und Leben schenkt; Mond und Sterne, die die Nacht erhellen; alle Pflanzen, die blühen und wachsen. Und jeder Mensch, der euch begegnet, kann euch etwas von Gott zeigen. Und das Beste ist, ihr könnt zu jeder Zeit mit Gott sprechen – auch wenn ihr ihn nicht direkt vor euch seht. Ihr könnt ihm alles sagen, was euch wichtig ist, was euch traurig macht, worüber ihr glücklich seid. Das nennt man Beten. Denn Gott hat einmal versprochen, dass er immer da ist, wenn wir ihn suchen werden. Das könnt ihr in der Bibel lesen. Wenn ihr dann mit Gott reden wollt und ihr nicht wisst, was ihr sagen sollt, ist das gar nicht schlimm. Es reicht schon, wenn ihr sagt: „Hallo Gott, ich bin da!“ Oder ihr leiht euch Gebete aus, die andere einmal aufgeschrieben haben. Wenn ihr nicht jedes Mal das Gleiche beten wollt, dann würfelt und schaut, welches Gebet heute ein Gutes für euch sein könnte. Das kann richtig aufregend sein. Probiert es mal aus – vor dem Essen, am Morgen oder vor dem ins Bett gehen. Gott ist, wie gesagt, zu jeder Zeit ansprechbar. Viel Spaß und ein gutes Gespräch wünscht Euch 16 Dorpies Welt Eure Dorpie E VANGELISCH DORP Dorpies Welt Wo ich gehe, wo ich stehe, ist der liebe Gott bei mir. Wenn ich ihn auch niemals sehe, weiß ich dennoch, Gott ist hier. AMEN. Jedes Tierlein hat sein Essen, Für dich und für mich Hier kannst du eigene ist der Tisch gedeckt, Worte für ein Gebet habe Dank lieber Gott, finden oder einfach hast auch uns dass es uns gut schmeckt. eines der anderen heut‘ nicht vergessen. AMEN. Gebete nehmen! jedes Blümlein trinkt von Dir, Lieber Gott, wir danken Dir. AMEN. Halte zu mir, guter Gott, heut den ganzen Tag. Halt die Hände über mich, was auch kommen mag. AMEN. Gebetswürfel Vorlage auf stärkeres Papier übertragen und an den Kanten entlang ausschneiden. Dann die Laschen mit Kleber versehen und zu einem Würfel zusammenkleben. Und schon kann es losgehen! E VANGELISCH DORP Alle guten Gaben, alles was wir haben, kommt, o Gott, von Dir, wir danken Dir dafür. AMEN. Dorpies Welt 17 Gott und die Welt Beten heißt Reden mit Gott Beten im Christentum und Beten im Islam Viele Menschen erfahren es als großes Geschenk, dass sie beten können. Anderen fällt es schwer zu beten, weil sie vom Gebet wenig erwarten. Viele Menschen suchen im Beten die Begegnung mit Gott, teilen ihr Leben mit ihm. Denn Gott will teilhaben an diesem Leben. Andere zweifeln daran, dass Gebete etwas bewirken können. Und wie sieht das in den Religionen aus? Ist Beten gleich Beten? Was bedeutet es Menschen, Gott anzurufen? Die Gemeindebriefredaktion hat zwei Frauen gefragt, wann und wie sie beten: Die eine ist Christin, die andere ist Muslimin. Mit Gott Freude und Leid teilen Beten gibt mir die Möglichkeit mit Gott ins Gespräch zu kommen. Ich weiß, dass ich mit IHM über alles und zu jeder Zeit sprechen kann. Ich bete zum Beispiel in Situationen, in denen ich an meine Grenzen komme – dass Gott mir weiterhilft. Genauso wichtig ist es für mich, meine Freude mit ihm zu teilen, wenn „Dinge“ super geklappt haben. Das Dankgebet gibt mir die Möglichkeit, Gott zu zeigen, wie wertvoll ER für mein Leben ist. Manchmal leihe ich mir auch Gebete. Dann greife ich auf Worte zurück, die vor langer Zeit geprägt wurden. Ganz klassisch und für mich immer aktuell sind das Vater Unser und der Psalm 23 Der Herr ist mein Hirte. Überhaupt finde ich, dass sich viele Psalmen gut als Gebet eignen, indem ich sie einfach laut vorlese. In unserer Gesellschaft begegnen sich immer mehr Kulturen und Religionen. Und ich glaube, dass die Menschen aus den Religionen zusammen beten können, die Gott in ihrem Leben einen Platz einräumen. Es geht dabei um Glaube, Liebe, Dankbarkeit, Barmherzigkeit und vieles mehr. Ich glaube, dass wir – wenn wir uns dieser Gemeinsamkeiten bewusst sind und mit Achtung und Respekt miteinander umgehen – gut miteinander beten können. Gott an die erste Stelle stellen Im Islam gibt es zwei verschiedene Arten und Weisen zu beten. Zum einen gibt es bei uns die Pflichtgebete, die wir fünf Mal am Tag in unterschiedlichen Zeiträumen verrichten müssen und die jeweils fünf bis zehn Minuten dauern – morgens, mittags, nachmittags, abends und nachts. Dabei geht es darum, dass wir Gott in jeder möglichen Lebenssituation immer an die erste Stelle stellen, ihm aufrichtig gedenken und danken und für unsere Sünden um Vergebung bitten. Zum anderen, gibt es im Islam, wie in jeder anderen Religion auch, das Bittgebet. Dazu sagt uns Gott im Koran Folgendes: „Und euer Herr sprach: ‚Bittet Mich, Ich will eure Bitte erhören.‘ [...]“ (40:60) und „Ihm gebührt der aufrichtige Anruf; und jene, die sie statt anrufen, kommen ihnen mit nichts entgegen; sie sind wie jener, der seine beiden Hände nach Wasser ausstreckt, damit es sein Mund erreiche und ihn doch nicht erreicht. [...]“ (13:14). Also beten wir, wann und was immer wir möchten, gemeinsam oder jeder für sich, und achten darauf, dass wir es so oft tun wie möglich. Dabei ist es auch wichtig, dass man neben dem Bitten auch für die Erfüllung der Bitte aktiv handelt und nicht darauf wartet, dass sie von alleine eintrifft. Und die Frage, ob verschiedene Religionen zusammen beten können, können wir nur bejahen. Denn wir glauben daran, dass vor allem die abrahamitischen Religionen ein und denselben Gott haben, den wir anbeten. Da der Götzendienst die größte Sünde ist, ist es gerade bei gemeinsamen Gebeten wichtig, dass man Gott allein anbetet. Sabire Seyma Evli, Muslimin Sabine Neuhaus, Christin 20 Der Koran Gott und die Welt E VANGELISCH DORP Einmalig – Veranstaltungskalender Februar und März 2017 Glaubenskurs nach dem Konzept von Spur 8 – Reise in das Land des Glaubens Sieben Abende zu Grundfragen des Glaubens in Kooperation der Gemeinden Lutherkirche, Stadtkirche und Dorp jeweils 19.30 – 21.30 Uhr Dienstag, 14.02., Stadtkirche: Gott – wie diese Reise mein Bild verändern kann; Montag, 20.02., Gemeindehaus Lutherkirche: Sinn – wie ich ihm auf die Spur komme; Donnerstag, 02.03., Stadtkirche: Glaube – wie ich trotz Hindernissen weiterkomme; Dienstag, 07.03., Gemeindehaus Lutherkirche: Sünde – was es damit auf sich hat Mittwoch, 15.03., Stadtkirche: Jesus – wo sich Himmel und Erde berühren; Dienstag, 21.03., Gemeindehaus Lutherkirche:: Christ werden – wie Gott mit mir anfängt Donnerstag, 30.3., Stadtkirche: Christ bleiben – wie Gottes Geist uns trägt Anmeldung bei Pfarrer Jo Römelt, Tel. 4 10 19, E-Mail: [email protected] 18. und 19. Februar 2017 – Dorper Kirche Petrus-Musical Beginn: 18 Uhr, Eintritt frei. Spenden erbeten. Jugendchor „Sound of Joy“ aus Dorp, der Jugendchor Ohligs, junge Schauspielerinnen und Schauspieler und Band begeistern mit Musik, Gesang und Schauspiel rundum den Jünger Petrus. Leitung: Stephanie Schlüter Einmalig 11. Juni – Dorper Kirche Kindermusical „Jona – unterwegs im Auftrag des Herrn“ Beginn: 16 Uhr Dorper Kinderchor, Leitung: Stephanie Schlüter. Eintritt frei, Spenden erbeten. 21. Juni 2017 – Dorper Kirche „Hören & Erleben“: Luther und die Juden Beginn: 19.30 Uhr Texte, Musik und Kulinarisches laden ein, sich mit dem schwierigen Verhältnis des Reformators zum Judentum auseinanderzusetzen. Eintritt frei, Spenden erbeten. 2. Juli 2017 – Dorper Kirche „Kirche trifft Synagoge“ Beginn: 17 Uhr Musik als interreligiöser Dialog: Werke aus den Traditionen christlicher Orgel- und Chormusik sowie jüdischer Liturgie vereint in einem Programm. Mit der Dorper Kantorei, Semjon Kalinowsky (Bratsche) und Prof. Franz Danksagmüller (Orgel). 18. Februar 2017 – GH Schützenstr. 163 Meditatives Tanzen 15 – 17.30 Uhr. Anmeldungen bei Ortrun Olischläger (Tel.: 81 73 62 oder [email protected]) 11. März 2017 – GH Schützenstr. 163 Meditatives Tanzen 15 – 17.30 Uhr. Anmeldungen bei Ortrun Olischläger (Tel.: 81 73 62 oder [email protected]) 10. April 2017 –Arche Ausstellung „Typisch Evangelisch“ Wanderausstellung zum Reformationsjubiläum Zu den Öffnungszeiten der Arche 13. Mai 2017 – Dorper Kirche Evensong Beginn: 18.15 Uhr Ein Abendgebet mit Chorgesang der Dorper Kantorei Leitung: Stephanie Schlüter. Eintritt frei, Spenden erbeten. E VANGELISCH DORP Adressen 21 Adressen 1. Pfarrbezirk Kinder und Jugend Förderkreise und -vereine Pfarrerin Raphaela Demski-Galla, Steubenstr.10, 42699 Solingen, Tel.: 247 599 59 Jugenddiakon Waldemar Schmalz, Vorländerstr. 24, 42659 Solingen, Tel.: 4 53 54, Mobil: (01 76) 20 07 36 41, Mail: [email protected]. Bürgerstiftung Dorper Kirche Vorsitzender: Pfarrer Jo Römelt Tel.: 4 10 19. Spendenkonto: IBAN: DE24 3708 0040 0263 6165 12 bei der Commerzbank Küster Gerold Schröter, Schützenstr. 163, 42659 Solingen, Tel.: (01 76) 54 35 35 33. Gemeindehaus Schützenstr. 163, 42659 Solingen. Jugendleiterin Gabriele Ern, Eichenstr. 7, 42659 Solingen, Tel.: 81 93 40, Mail: [email protected]. 2. Pfarrbezirk Kirchenmusik Pfarrer Joachim Römelt, Schützenstr. 229, 42659 Solingen, Tel.: 4 10 19. Besonders gut zu erreichen am Donnerstag, 8.00 – 9.00 Uhr. Kantorin Stephanie Schlüter, Meisenhof 3, 42659 Solingen, Tel.: 22 13 99 75. 4. Pfarrbezirk Pfarrer Klaus Hoffmann, Am Wittenberg 15, 42657 Solingen Tel.: 81 01 77. Besonders gut zu erreichen am Freitag, 8.00 – 9.00 Uhr, Dienstag und Donnerstag, 12.00 – 13.00 Uhr. Küsterin Edith Pabst, Tel. 81 11 39, mobil: 01 76/ 83 65 84 90. Gemeindehaus ARCHE, Eichenstr. 140, 42659 Solingen, Tel.: 81 11 39. Verwaltungsamt Kölner Str. 17, 42651 Solingen, Tel.: 287-0, Fax: -143. Kindertageseinrichtungen Kita Arche Leiterin Barbara Kerp, Eichenstraße 142, Tel.: 81 27 79, Mail: [email protected] Kita Dorp Leiterin Bianca Otto, Schützenstr. 161, Tel.: 4 18 19, Mail: [email protected] 22 Adressen Kantorin Annegret Pallasch, Starenweg 28, 42659 Solingen Tel.: 8 08 12 Rebekka Nicolini Tel.: 38 28 17 71 Krankenhausbesuchsdienst und Beratung im häuslichen Bereich Helga Meckenstock, Tel.: 31 84 67, Fax: 3 82 86 29, Mail: [email protected]. Seelsorge im Städtischen Klinikum Pfarrerin Renate Tomalik, Klingenstr. 165, 42651 Solingen, Tel.: 1 39 64 87 oder im Klinikum: 5 47 23 99. Öffentlichkeitsarbeit Pfarrer Thomas Förster, Kölner Str. 17, 42651 Solingen, Tel.: 2 87 - 131. Gemeindebücherei Ritterstr. 7, 42659 Solingen, Tel.: 3 80 48 40 (Öffnungszeiten auf Seite 15). Flüchtlingshilfe Netzwerk Krahenhöhe Kontakt: Pfarrer Joachim Römelt, Tel. 4 10 19, Mail: [email protected]. Dorper Diakonieverein e.V. Vorsitzende Joana Möller, Tel.: 28 71 22 (Frau Schmitz-Görtz). Spendenkonto: IBAN: DE21 3425 0000 0005 0461 72 bei der Stadtsparkasse Solingen Dorper Stiftung Kirchenmusik Vorsitzender: Stefan Schmitz Tel. 22 13 99 75 (Kantorin Schlüter) Spendenkonto: IBAN: DE17 3425 0000 0001 2273 54 bei der Stadt-Sparkasse Solingen Jugendstiftung Dorp Vorsitzender: Lothar Pietschmann Tel.: 4 15 40 Spendenkonto: IBAN: DE02 3425 0000 0001 0769 83 bei der Stadt-Sparkasse Solingen Diakonisches Werk Beratung in Geld-, Erziehungs-, Lebensproblemen Kasernenstr. 21 – 23, 42651 Solingen, Tel.: 287-200. Kircheneintrittsstelle des Evangelischen Kirchenkreises Solingen Kirchplatz 14, 42651 Solingen, Tel.: 5 99 31 61. Telefonseelsorge Gebührenfrei 0800 - 111 01 11. Internet Weitere Informationen und Email-Adressen finden Sie unter: www.evangelisch-dorp.de, www.evangelische-kirche-solingen.de, www.ekir.de, www.evangelisch.de. E VANGELISCH DORP Solinger Tageblatt vom 16. Januar 2017 E VANGELISCH DORP Gemeindespuren Gemeindespuren 23 Gottesdienste Gottesdienste für die Kleinsten mit Eltern-Kind-Kreis Demski-Galla 19. Februar Hoffmann Hoffmann 26. Februar Römelt Römelt 5. März Demski-Galla Demski-Galla 12. März Hoffmann Vorstellung Konfirmanden Römelt / Team 19. März Hoffmann Gasthausgottesdienst 26. März Demski-Galla Demski-Galla 2. April Römelt Römelt 9. April Palmarum Hoffmann Hoffmann 13. April Gründonnerstag 19.00 Hoffmann --- Dorper Kirche 1. Mittwoch im Monat , 15.30 Uhr (Demski-Galla) 1.März/ 5. April / 3. Mai/ 7. Juni/ 5. Juli 14. April Karfreitag Römelt Römelt 16. April Ostersonntag 9.30 (Römelt) 5.00 Demski-Galla 11.00 Hoffmann / Team Abschluss Osterspaß Gottesdienst im Altenheim St. Josef 17. April Ostermontag --- Förster Mittwoch 10.00 Uhr (Demski-Galla) jeden 2. Mittwoch 23. April Hoffmann Hoffmann 30. Apr Römelt Gottesdienst im Malteserstift Römelt 17:30 Jugendgottesdienst „Sixty Minutes“ (Jugendwohnung) 7. Mai Demski-Galla Konfirmation Hoffmann 13. Mai --- Konfirmation Römelt 14. Mai Hoffmann Konfirmation Römelt 21. Mai Hoffmann Gasthausgottesdienst Mittwoch 10.00 Uhr (Römelt) jeden 3. Mittwoch Taizé-Gebet Kirche Halfeshof Sonntag 19.00 Uhr Kindergottesdienst in der Arche Sonntag 11.00 Uhr (Hoffmann/Schmalz und Team) jeden Sonntag (außer in den Ferien) 24 25. Mai --Chr. Himmelfahrt 28. Mai Demski-Galla Demski-Galla 4. Juni Pfingstsonntag Hoffmann Hoffmann 5. Juni Pfingstmontag --- Open-Air-Gottesdienst Fronhof 11. Juni Fritz-Römelt Fritz-Römelt 18. Juni Römelt Römelt 25. Juni Hoffmann Hoffmann 2. Jul Demski-Galla Demski-Galla 9. Juli Hoffmann Hoffmann 17.30 (Jugendgottesdienst „Sixty Minutes“ Jugendwohnung) 16. Juli Gottesdienste Gottesdienst für Kleine und Große mit Tauferinnerung Demski-Galla Gasthausgottesdienst = mit besonderer musikalischer Gestaltung Demski-Galla = Gottesdienst für Groß und Klein Dorper Kirche Texte, Musik und Stille zur Karwoche jeweils 19.05 Uhr Montag 10. April , Dienstag 11. April , Mittwoch 12. April 12. Februar = Abendmahl mit Gemeinschaftskelch Passionsandachten Dorper Kirche 11 Uhr = Abendmahl mit Einzelkelch Arche 9.30 Uhr E VANGELISCH DORP
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