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Der Kräutergarten – Eine alte Tradition
wird wieder lebendig
Im Mittelalter fand man sie in jedem Kloster und in vielen Landgütern. Kräutergärten
waren so etwas wie die Hausapotheke dieser Zeit. Kerbel, Dill, Bohnenkraut, Fenchel,
Estragon, Minze, Liebstöckel, Rosmarin aber auch Lilien, Iris, Malven und Rosen standen
dort nicht in erster Linie wegen ihrer Schönheit oder ihres Geschmacks, sondern fanden
vor allem medizinische Verwendung. Die Wiederentdeckung alter Heiltraditionen, die
Besinnung auf eine „sanfte Medizin“ ist sicherlich mit ein Grund, warum Kräutergärten
heute eine Renaissance erleben. Vor allem aber sind frische Kräuter als das ITüpfelchen vieler Gerichte aus der Küche nicht mehr wegzudenken. Und am besten
schmecken Kräuter immer noch, wenn sie im eigenen Garten gezogen werden.
Bei der Anlage eines Kräutergartens kann man
verschiedene Formen wählen.
Am einfachsten ist die Kreutzform mit zwei sich kreuzenden Mittelwegen und
rechteckigen Beeten, auch Square-Garden genannt. Anspruchsvoller ist die Rautenform,
die durch symmetrisch angeordnete dreieckige Beete entsteht. In der Kreuzform mit
Rondell im Schnittpunkt des Wegkreuzes werden die alten gärtnerischen Traditionen
der Klosteranlagen lebendig. Blickpunkt in der Mitte des Rondells kann ein Brunnen,
eine Sonnenuhr, eine Statue oder ein Beet mit Blumen und Kräutern sein. Niedrige
Hecken aus Buchsbaum rund um die Beete erzeugen ein schützendes Kleinklima, in
dem die Kräuter gut gedeihen. Zu Kugeln geschnittene Elemente aus Buchsbaum oder –
wenn es schnell gehen soll – aus Eibe oder Liguster geben dem Garten Blickpunkte und
Struktur.
Wenn der Platz für einen kompletten Kräutergarten nicht reicht,
tun es auch einzelne Beete. Um verschiedene Kräuter auf
engstem Raum gedeihen zu lassen, ist die Kräuterspirale eine
erprobte Lösung. Kräuter kann und soll man während der
gesamten Vegetationsperiode regelmäßig ernten. So treiben
sie kräftig nach und bleiben gleichzeitig „in Form“.
Kräuter ernten
Bodennah geschnitten werden Melisse, Minze und Estragon.
Nur die Triebspitzen
erntet man bei
Rosmarin, Thymian
und Salbei. Kurz vor
der Blüte enthalten
Kräuter die meisten
Inhaltsstoffe und sind
am aromatischsten.
Ausnahmen sind
Lavendel oder Kümmel, bei denen die Blüten oder Samen
Verwendung finden. Die beste Tageszeit zur Ernte ist der späte
Morgen, wenn der Tau abgetrocknet ist und die Sonnenwärme
die ätherischen Öle noch nicht verdunsten lässt.
Mehr über die Kräuterspirale
erfahren Sie hier…
Der Kräuter-Tipp:
Wenn Sie auch im Winter nicht auf ihre Lieblingskräutermischung nicht verzichten
wollen, gibt es ein einfaches Mittel, diese portionsgerecht zu konservieren. Geben Sie
die gehackten Kräuter in den Eiswürfelbereiter ihres Kühlschranks, mit Wasser auffüllen
und einfrieren. Die Kräutereiswürfel können nach Bedarf entnommen werden und sind
fast so gut wie frisch.
Link zum Beitrag:
https://www.knauberwelt.de/der-kraeutergarten-eine-alte-tradition-wird-wieder-lebendig/