Konzerngeschäftsbericht 2008 • Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH Beteiligungsstruktur Konzerngeschäftsbericht 2008 Stand 31.04.2009 Stadt Duisburg RWE Rhein-Ruhr AG 20% Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH Duisburg Thüga AG 20% Stadtwerke Duisburg AG Duisburg VU rhein ruhr partner Gesellschaft für Energiehandel mbH (vormals REKo) Duisburg VU Stadtwerke Duisburg Netzgesellschaft mbH Duisburg Fernwärmeverbund Niederrhein Duisburg/Dinslaken GmbH & Co. KG Dinslaken 100% 100% 100% VU 50% 50% rhein ruhr partner Gesellschaft für Messdienstleistungen mbH Duisburg 50% IWW Rheinisch-Westfälisches Institut für Wasserforschung gGmbH Mülheim an der Ruhr Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Duisburg mbH - GFW Duisburg Duisburg Unternehmen im DVV-Konzern: WV Energie AG Frankfurt am Main Unser Erfolg. Leistungen für Duisburg. Duisburger Verkehrsgesellschaft AG Duisburg GU 50% 13% BU 11,09% BU 1% BU 0,35% BU DCCBusVerkehr Duisburg CityCom BVD DuisburgGmbH GmbH Duisburg 100% VU DU-ING Infrastruktur-Gesellschaft Duisburg mbH Duisburg VU DU-IT Gesellschaft für Informationstechnologie Duisburg mbH Duisburg VU 100% 100% Duisburger Hafenrundfahrtgesellschaft mbH Duisburg VU Duisburger Park- und Garagengesellschaft mbH Duisburg VU 100% 100% VU KDD Kaufmännische Dienste Duisburg GmbH Duisburg 100% BVD BusVerkehr Duisburg GmbH Duisburg 100% PSD Personal-Service Duisburg GmbH Duisburg 100% WFD Werkstatt und Fuhrpark Duisburg GmbH Duisburg 100% 100% Stadtbahnbetriebsführungsgesellschaft Rhein mbH (SBG Rhein) Düsseldorf AU VU SRD Service- und Reinigungsgesellschaft Duisburg mbH Duisburg VU ThermoPlus WärmeDirektService GmbH Duisburg Duisburg VU Wirtschaftsbetriebe Duisburg Betriebsführungsgesellschaft mbH Duisburg VU 100% Betriebsgesellschaft Radio Duisburg mbh & Co. KG Duisburg Betriebsverwaltungsgesellschaft Radio Duisburg mbH Duisburg Einkaufs- u. Wirtschaftsgesellschaft für Verkehrsbetriebe (BEKA) mbH Köln 50% 25% In den Konzernabschluss der DVV einbezogene Unternehmen AU 25% VU Verbundene Unternehmen (§ 271 Abs. 2 HGB) BU Beteiligungsunternehmen (§ 271 Abs. 1 HGB) AU Assoziierte Unternehmen (§ 311 Abs. 1 HGB) GU Gemeinschaftsunternehmen (§ 310 Abs. 1 HGB) AU 40% 0,38% BU 100% Gesellschaft für kommunale Versorgungswirtschaft Nordrhein mbH (GVN) Duisburg VU AU VU 100% VSD Verkehrs-Service Duisburg GmbH Duisburg VU AU Fernwärmeverbund Niederrhein Duisburg/Dinslaken Verwaltungsgesellschaft mbH Dinslaken AU Wasserverbund Niederrhein GmbH Krefeld 25,8% VU Kraftwerk Duisburg-Wanheim GmbH Duisburg Wesel 0,1% VU 74% 60% enuvo – rhein ruhr partner Gesellschaft für Erneuerbare Energien mbH Duisburg GU Stadtwerke Duisburg AG Duisburger Verkehrsgesellschaft AG Stadtwerke Duisburg Netzgesellschaft mbH SRD Service- und Reinigungsgesellschaft Duisburg mbH KDD Kaufmännische Dienste Duisburg GmbH PSD Personal-Service Duisburg GmbH DU-IT Gesellschaft für Informationstechnologie Duisburg mbH DCC Duisburg CityCom GmbH ThermoPlus WärmeDirektService GmbH Duisburg VSD Verkehrs-Service Duisburg GmbH Dinslaken 0,1% 100% Konzerngeschäftsbericht 2008 • Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH Beteiligungsstruktur Konzerngeschäftsbericht 2008 Stand 31.04.2009 Stadt Duisburg RWE Rhein-Ruhr AG 20% Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH Duisburg Thüga AG 20% Stadtwerke Duisburg AG Duisburg VU rhein ruhr partner Gesellschaft für Energiehandel mbH (vormals REKo) Duisburg VU Stadtwerke Duisburg Netzgesellschaft mbH Duisburg Fernwärmeverbund Niederrhein Duisburg/Dinslaken GmbH & Co. KG Dinslaken 100% 100% 100% VU 50% 50% rhein ruhr partner Gesellschaft für Messdienstleistungen mbH Duisburg 50% IWW Rheinisch-Westfälisches Institut für Wasserforschung gGmbH Mülheim an der Ruhr Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Duisburg mbH - GFW Duisburg Duisburg Unternehmen im DVV-Konzern: WV Energie AG Frankfurt am Main Unser Erfolg. Leistungen für Duisburg. Duisburger Verkehrsgesellschaft AG Duisburg GU 50% 13% BU 11,09% BU 1% BU 0,35% BU DCCBusVerkehr Duisburg CityCom BVD DuisburgGmbH GmbH Duisburg 100% VU DU-ING Infrastruktur-Gesellschaft Duisburg mbH Duisburg VU DU-IT Gesellschaft für Informationstechnologie Duisburg mbH Duisburg VU 100% 100% Duisburger Hafenrundfahrtgesellschaft mbH Duisburg VU Duisburger Park- und Garagengesellschaft mbH Duisburg VU 100% 100% VU KDD Kaufmännische Dienste Duisburg GmbH Duisburg 100% BVD BusVerkehr Duisburg GmbH Duisburg 100% PSD Personal-Service Duisburg GmbH Duisburg 100% WFD Werkstatt und Fuhrpark Duisburg GmbH Duisburg 100% 100% Stadtbahnbetriebsführungsgesellschaft Rhein mbH (SBG Rhein) Düsseldorf AU VU SRD Service- und Reinigungsgesellschaft Duisburg mbH Duisburg VU ThermoPlus WärmeDirektService GmbH Duisburg Duisburg VU Wirtschaftsbetriebe Duisburg Betriebsführungsgesellschaft mbH Duisburg VU 100% Betriebsgesellschaft Radio Duisburg mbh & Co. KG Duisburg Betriebsverwaltungsgesellschaft Radio Duisburg mbH Duisburg Einkaufs- u. Wirtschaftsgesellschaft für Verkehrsbetriebe (BEKA) mbH Köln 50% 25% In den Konzernabschluss der DVV einbezogene Unternehmen AU 25% VU Verbundene Unternehmen (§ 271 Abs. 2 HGB) BU Beteiligungsunternehmen (§ 271 Abs. 1 HGB) AU Assoziierte Unternehmen (§ 311 Abs. 1 HGB) GU Gemeinschaftsunternehmen (§ 310 Abs. 1 HGB) AU 40% 0,38% BU 100% Gesellschaft für kommunale Versorgungswirtschaft Nordrhein mbH (GVN) Duisburg VU AU VU 100% VSD Verkehrs-Service Duisburg GmbH Duisburg VU AU Fernwärmeverbund Niederrhein Duisburg/Dinslaken Verwaltungsgesellschaft mbH Dinslaken AU Wasserverbund Niederrhein GmbH Krefeld 25,8% VU Kraftwerk Duisburg-Wanheim GmbH Duisburg Wesel 0,1% VU 74% 60% enuvo – rhein ruhr partner Gesellschaft für Erneuerbare Energien mbH Duisburg GU Stadtwerke Duisburg AG Duisburger Verkehrsgesellschaft AG Stadtwerke Duisburg Netzgesellschaft mbH SRD Service- und Reinigungsgesellschaft Duisburg mbH KDD Kaufmännische Dienste Duisburg GmbH PSD Personal-Service Duisburg GmbH DU-IT Gesellschaft für Informationstechnologie Duisburg mbH DCC Duisburg CityCom GmbH ThermoPlus WärmeDirektService GmbH Duisburg VSD Verkehrs-Service Duisburg GmbH Dinslaken 0,1% 100% DVV in Zahlen 2008 Leistungen für Duisburg 5,2 Millionen Kilowattstunden Strom und 90 Millionen Wir liefern pro Tag Versorgung/Netzbetrieb Umsatz (T EUR) 945.863 Mitarbeiter 1.633 Verkehr Umsatz (T EUR) Mitarbeiter Services Umsatz (T EUR) Mitarbeiter 93.322 965 73.560 1.911 250.000 164.000 Liter Trinkwasser an Haushalte. Wir befördern täglich Fahrgäste mit 259 36.000 Bussen und Bahnen auf einer Strecke von Kilometern. 4.500 qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erbringen vielfältige Leistungen für rund 490.000 Duisburger. DVV in Zahlen 2008 Leistungen für Duisburg 5,2 Millionen Kilowattstunden Strom und 90 Millionen Wir liefern pro Tag Versorgung/Netzbetrieb Umsatz (T EUR) 945.863 Mitarbeiter 1.633 Verkehr Umsatz (T EUR) Mitarbeiter Services Umsatz (T EUR) Mitarbeiter 93.322 965 73.560 1.911 250.000 164.000 Liter Trinkwasser an Haushalte. Wir befördern täglich Fahrgäste mit 259 36.000 Bussen und Bahnen auf einer Strecke von Kilometern. 4.500 qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erbringen vielfältige Leistungen für rund 490.000 Duisburger. Konzerngeschäftsbericht 2008 Impressum Herausgeber: Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH Konzernkommunikation Bungertstraße 27 47053 Duisburg Telefon:0203 604-0 Telefax: 0203 604-3364 www.dvv.de Konzept und Design: cantaloop GmbH Textredaktion: Marion Krohn Fotos: DVV Michael Neuhaus Druck: das druckhaus August 2009 Seite 116 · Umweltbericht · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Übersicht der Tätigkeitsfelder Standortübersicht Intro Im Dienste der Wellness Das Herz von Duisburg Fünf Leben mit Energie Auf eigenen Beinen: Drei Töchter für Duisburg Wärme frei Haus Alle(s) für Wagen 1040 Bericht des Aufsichtsrates Bericht der Geschäftsführung 1. Versorgung 2. Verkehr 3. Services 4. Weitere Konzerngesellschaften Konzernlagebericht 1. Geschäftsverlauf 1.1 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen 1.2 Umsatz 1.3 Investitionen 1.4 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Geschäftslage 1.5 Ertragslage 1.6 Vermögens- und Finanzlage 2. Risikobericht 3. Derivate Finanzinstrumente 4. Nachtragsbericht 5. Ausblick Konzernbilanz Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzernanhang Entwicklung des Anlagevermögens Entwicklung des Eigenkapitals Kapitalflussrechnung des DVV-Konzerns Bestätigungsvermerk Impressum 6 7 8 12 20 28 34 38 44 55 56 56 57 60 60 62 64 64 66 72 75 76 76 80 83 86 87 87 92 94 96 110 112 114 115 116 Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Seite 5 Übersicht der Tätigkeitsfelder Übersicht der Tätigkeitsfelder Versorgung Die Versorgung von Bürgern, Unternehmen und Institutionen mit Strom, Gas, Wärme und Trinkwasser zählt zu den zentralen Aufgaben des DVV-Konzerns und verschiedener Konzerntöchter. Unsere Kunden schätzen an uns ein Höchstmaß an Zuverlässigkeit und unser Engagement als lokaler Versorger und Dienstleister. Denn unsere Mitarbeiter stehen nicht nur für die verlässliche Lieferung von Energie und Wasser, sondern auch für verbraucherfreundliche Tarife und kundennahen Service, wann und wo immer er gebraucht wird. Verkehr Ob täglich zur Arbeit und wieder nach Hause, zur Schule oder zum Einkaufen – Tausende Fahrgäste nutzen täglich den Öffentlichen Personennahverkehr in Duisburg. Ein gut ausgebautes Liniennetz und Busse und Bahnen, deren Fahrpläne auf die Bedürfnisse der Kunden abgestimmt sind, gewährleisten Mobilität und Flexibilität – und damit ein wichtiges Stück Lebensqualität für die Bürger unserer Stadt. Services Neben den Geschäftsfeldern Versorgung und Verkehr ergänzt ein breites Spektrum an Services, die direkt den Bürgern oder städtischen Einrichtungen zugute kommen, die Leistungspa lette des DVV-Konzerns. Die Palette reicht von der Reinigung und dem Management öffentlicher und kommunaler Gebäude über Sicherheits-, Kontroll- und Beratungsdienste bis hin zur Pflege öffentlicher Anlagen sowie zu IT- und Telekommuni kationsservices. Dienstleistungen aus einer Hand – eben Leistungen für Duisburg! Seite 6 · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH Standortübersicht Standortübersicht Hauptverwaltung DVV und Heizkraftwerke I und II Gasübergabestation DVG-Betriebshof Am Unkelstein Wasserwerk Rumeln Kundenservicecenter der Stadtwerke Duisburg AG Umspannwerk Gaterweg DVG-Leitstelle und Kundencenter Heizkraftwerk III Duisburg-Wanheim DVG-Betriebshof Grunewald Wasserwerk Bockum Umspannwerk Kopernikusstraße Wasserwerk Wittlaer Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Seite 7 Intro Verantwortung und Erfolg Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Leserin, lieber Leser, das Geschäftsjahr 2008 war geprägt von weitreichenden Wirtschaftsnachrichten, deren Folgen die Märkte noch lange beschäftigen werden. Mit der rasanten Energiepreisentwicklung, die im Sommer ihren vorläufigen Höhepunkt fand, sowie dem Beginn der weltweiten Finanzkrise seien hier nur zwei zentrale Themen des vergangenen Jahres erwähnt. Umso mehr freut es uns, mit dem vorliegenden Geschäftsbericht dokumentieren zu können, dass die DVV strategisch und wirtschaftlich gut aufgestellt ist. So ist es uns 2008 gelungen, den Konzern durch die Gründung der neuen Tochtergesellschaften PSD, KDD und DU-IT weiter zu entflechten und für andere Auftraggeber zu öffnen. Kooperationen mit anderen Unternehmen, wie etwa der Essener Verkehrs-AG und der Mülheimer Verkehrsgesellschaft mbH im Rahmen der „rhein ruhr partner (rrp) Verkehr“, ermöglichen es uns, Synergien zu erschließen und für unsere Kunden zu nutzen. Durch den Ausbau des Energieeffizienzprogramms e2 und die Eröffnung der e2 EnergieWelt im Forum Duisburg haben wir zudem die Position der Stadtwerke Duisburg AG als service orientierter Dienstleister mit lokalem Kundenbezug weiter stärken können. Schließlich und endlich trägt die geplante Erweiterung des Heizkraftwerks III um eine dritte Gasturbine zur langfristigen Sicherung der Strom- und Fernwärmeversorgung bei. Mit dem Ausbau und der professionellen Vermarktung der eigenen Kraftwerkskapazitäten sehen wir uns auf einem guten Weg, unser Leistungsportfolio kontinuierlich zu erweitern und zu verbessern. Seite 8 · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH Gerade in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld wiegen unternehmerische Entscheidungen doppelt schwer. Der Erfolg unserer Strategie zur Konsolidierung des Konzerns lässt sich in Zahlen belegen: Der Gesamtumsatz des DVV-Konzerns im Vergleich zum Vorjahr steigt von 942 Millionen Euro auf 1,1 Milliarden Euro (+18,2 Prozent). Die Umsatzerlöse wachsen von 614 Millionen Euro auf 756 Millionen Euro an (+23,1 Prozent). In der Folge verbessert sich das Konzernjahresergebnis von einem Fehlbetrag in Höhe von 17,2 Millionen Euro auf einen Überschuss von 4,1 Millionen Euro. Das entspricht einer Verbesserung um 21,3 Millionen Euro. Somit wird 2008 eine erstmalig positive Eigenkapitalrendite von 2,1 Prozent (im Vorjahr noch –3,1 Prozent) erreicht. Diesen Kurs werden wir auch im laufenden Geschäftsjahr und darüber hinaus weiterverfolgen. Sowohl im Energiebereich als auch im Geschäftsbereich Verkehr planen wir den Ausbau der eingegangenen Kooperationen. Außerdem bereiten wir den Einstieg in den Markt der Elektromobilität (e-mobility) vor. Ein weiterer Fokus unserer Aktivitäten wird nicht zuletzt auf dem Ausbau der Nutzungsmöglichkeiten erneuerbarer Energien liegen. Zusammen mit der Stadtwerke Essen AG werden wir künftig in der neugegründeten „enuvo – rhein ruhr partner Gesellschaft für Erneuerbare Energien mbH“ Konzepte für den Aufbau von Anlagen zur Erzeugung regenerativer Energien erarbeiten, und so ein Zeichen dafür setzen, dass sich insbesondere > Intro Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Seite 9 Intro Seite 10 · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH Intro Stadtwerke ihrer Verantwortung für den Klimaschutz und für Investitionen in die Nachhaltigkeit der deutschen Energieversorgung bewusst sind. Zu den ersten Aufgaben der enuvo zählt die Unterstützung der Energieversorgungsunternehmen bei der Umsetzung eigener Projekte in beiden Städten. Hierzu gehört neben der Förderung von Photovoltaik und Solarthermie auch eine bessere energetische Nutzung der in Duisburg und Essen vorhandenen Biomasse. Um die an uns gestellten Herausforderungen bestmöglich meistern zu können, bedarf es der gemeinsamen Anstrengung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im DVV-Konzern, denn hinter den „Leistungen für Duisburg“ stehen immer auch Menschen aus und für Duisburg. Grund genug für uns, Ihnen in diesem Geschäftsbericht nicht nur unsere Ergebnisse, sondern auch einige der vielen engagierten Kolleginnen und Kollegen einmal persönlich vorzustellen, die tagtäglich zum Erfolg ihres und unseres Unternehmens beitragen. Nachdem Sie an dieser Stelle in den vergangenen Jahren vor allem bildhafte Einblicke in die Welt der DVV gewinnen konnten, gehen wir dieses Jahr noch einen Schritt weiter. Wenn Sie mögen, können Sie in den Reportagen auf den folgenden Seiten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus unseren Tochtergesellschaften bei den verschiedensten Tätigkeiten begleiten: Schauen Sie den Experten in der Querverbundleitwarte an der Bungertstraße, dem „Herzen Duisburgs“, über die Schulter. Oder fahren Sie einen Tag lang mit der Straßenbahn durch Ihre Stadt. Lernen Sie fünf Stromexperten kennen, entdecken Sie, wo in Duisburg unter Palmen gearbeitet wird, oder gehen Sie mit einem unserer Wärmeservice-Spezialisten auf Inspektionstour. Wissenswertes über unsere neuen Konzerntöchter können Sie außerdem im Gespräch der drei Geschäftsführer erfahren. Kurzum: So viel seitig wie unsere Geschäftsfelder Versorgung, Verkehr und Services sind auch die Aufgaben, die unsere Mitarbeiter im Dienste unserer Kunden erfüllen. Wir sind gespannt, wie Ihnen die Kombination aus nüchternen Zahlen und anschaulichen Impressionen aus unserer Arbeitswelt gefällt, und wünschen Ihnen eine interessante und kurzweilige Lektüre! Dr. Hermann Janning Dr. Edmund Baer Klaus Siewior Mitglied der Geschäftsführung Vorsitzender Mitglied der Geschäftsführung Mitglied der Geschäftsführung Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Seite 11 Im Dienste der Wellness Im Dienste der Wellness Seite 12 · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH Im Dienste der Wellness T-Shirt und Bermuda-Shorts, Badeanzug und Pareo – die Arbeitskleidung des SRD-Teams in der Niederrhein-Therme lässt an Sonne und Strand denken, an Cluburlaub und gute Laune. Auch das schöne Ambiente in der sehr gepflegten Freizeit- und Wellnessanlage scheint zum freundlich-ungezwungenen Umgangston beizutragen, der von den knapp 40 Mitarbeiterinnen untereinander, aber auch gegenüber den Gästen gepflegt wird. Pardon, von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, denn selbst wenn die Frauen in der ganz großen Mehrheit sind, gibt es doch auch männliche Kollegen. Aber legere Kleidung und gute Stimmung können nicht darüber hinwegtäuschen, dass es kein Lorem ipsum dolor sit amet, consectetuer adipiscing elit. Aenean Freizeitvergnügen, sondern harte commodo ligula eget dolor. Aenean massa. Cum sociis natoque Arbeit ist, was das Team der Ser-penatibus. vice- und Reinigungsgesellschaft Duisburg – kurz SRD – täglich an seinem Arbeitsplatz vollbringt. Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Seite 13 Im Dienste der Wellness SRD-Mitarbeiterin Tanja Güzel mag ihren Job unter Palmen; wenn sie morgens nach der Arbeit nach Hause kommt, hat sie Zeit für ihre Familie. Seite 14 · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH Im Dienste der Wellness „Ich bin stolz auf mein Team.” Roswitha Spiller, Vorarbeiterin Idyllisch im grünen Revierpark Mattlerbusch gelegen erstreckt sich mit der Niederrhein-Therme auf 10.000 Quadratmetern eine kleine Wellness-Welt für sich. An sieben Tagen in der Woche hat die Anlage im Duisburger Norden geöffnet, einzig an Heiligabend und Silvester ist geschlossen. Damit an den übrigen 363 Tagen der Sauna- und Badebetrieb reibungslos läuft, sind die Mitarbeiter fast rund um die Uhr im Einsatz. Von 8.30 Uhr bis eine Stunde vor Mitternacht kann, wer will, in der Niederrhein-Therme entspannen. Die Service-Mitarbeiter der SRD kümmern sich in dieser Zeit um das Wohlergehen der Gäste. Dafür, dass jeden Tag alles, aber auch alles sauber und für die Gäste vorbereitet ist, sorgt schon Stunden vor Öffnung der Therme ein gutes Dutzend weiterer Mitarbeiter der SRD unter der Leitung von Vorarbeiterin Roswitha Spiller. Seit 1990 arbeitet die tatkräftige Duisburgerin, die hier schon mit ihren Kindern gerne baden ging und heute mit ihren Enkelkindern das Wellenbad besucht, in der Niederrhein-Therme. Seit 1990 steht sie mitten in der Nacht auf und schließt ab 4.00 Uhr morgens die Türen der Therme auf, damit ihre Mitarbeiterinnen die Becken und Böden, Duschen und Saunen, die Ruheliegen und Fensterscheiben auf dem weitläufigen Areal mit Schrubber und weitaus professionellerem Reinigungsequipment in Angriff nehmen können. Eine Fünftagewoche oder ein grundsätzlich freies Wochenende gibt es nicht für die SRD-Kräfte, die freien Tage variieren je nach Dienstplan. Aber die Arbeit macht Roswitha Spiller immer noch Freude und sie wird nicht müde zu betonen, woran dies liegt: „Ich bin stolz auf mein Team“, erklärt sie ungefragt, und wer sie früh morgens geschäftig durch die Therme eilen sieht, glaubt ihr sofort. Dass die Zusammenarbeit so gut funktioniert, liegt mit Sicherheit auch daran, dass die meisten ihrer SRD-Kolleginnen und Kollegen ebenfalls schon seit Jahren dabei sind. Viele kommen aus der Gegend, aus Walsum, Röttgersbach, eine Mitarbeiterin kommt aus Meiderich. Manche fahren morgens mit dem Fahrrad, andere kommen im Auto oder werden von Kollegen mitgenommen. Man kennt sich, man duzt sich, und Roswitha Spiller ist wichtig, dass sie sich auf ihr Team verlassen kann. „Wenn doch einmal jemand etwa wegen Krankheit ausfällt, weiß jeder, was zu tun ist. ,Rosi, wir machen das schon’, sagen sie dann zu mir und wissen aber auch, dass ich umgekehrt im Falle eines Falles für sie da bin“, freut sich die Vorarbeiterin. „Und wenn ich mal ein Problem habe, hilft mir Frau Domann“, erklärt sie weiter. Ein- bis zweimal in der Woche ist Martina Domann vor Ort, die zusammen mit Frank Müller seit 2008 als Kundenberaterin die Niederrhein-Therme betreut und im engen Kontakt mit der Thermenleitung den Betrieb koordiniert. Das tägliche Arbeitspensum für das SRD-Team ist straff organisiert; jeder Mitarbeiter hat seinen eigenen Aufgabenbereich, für den er zuständig ist. In der großen gemischten Sauna führt Irmgard Schäfer die Einscheibenmaschine über den Boden, nachdem sie zuvor mit dem Wasserschlauch alles abgespritzt hat. > Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Seite 15 Im Dienste der Wellness Erst kommt das Wasser, dann die Reinigungsmittel, im täglichen Wechsel Spezialsaunareiniger und Neutralreiniger. Anschließend wird geschrubbt. Danach werden die Saunen aufgeheizt: die bei den Besuchern beliebte Kelo-Sauna um 5.30 Uhr, die Felssauna um 6.00 Uhr, die anderen Saunen schließlich um 7.00 Uhr. Bis zur Öffnung der Therme für die Besucher müssen alle Saunen ihre Betriebstemperatur von 90 bis 110 Grad erreicht haben. Dagmar Freitag kümmert sich um das große und das kleine Solebecken. Marleen Zabel pflegt den Saunagarten und ist als Stellvertreterin von Roswitha Spiller auch mit allen anderen Aufgaben vertraut. Gabriele Pinkert ist für die Damensauna verantwortlich, alle Bänke müssen abgewischt und nebelfeucht desinfiziert werden. Die teils exotischen Aufgüsse, so etwa Honig plus Mandelblüte oder SchokoMinze, hinterlassen mindestens ebenso hartnäckige Spuren auf dem Holz wie Schweiß, so dass eine tägliche gründliche Reinigung unerlässlich ist. Tanja Güzel, die mit ihrem blonden Haar und lässigen Shorts an kalifornische Surferinnen erinnert, hat im Wellenbad ihr Revier. Sie mag ihren Job, nur das Trocknen der großen Flächen mit dem Abzieher hat seine Tücken: „Das geht auf die Arme“, lacht sie. Während seine Kolleginnen bei ihrer Arbeit in den Innenbereichen durch die hohe Luftfeuchtigkeit schon leicht ins Schwitzen geraten, hat es Dirk Rausch schon angenehmer angetroffen – jedenfalls bei entsprechenden Außentemperaturen. Rausch, einer der wenigen Männer im SRD-Team vor Ort, kümmert sich um die Reinigung des Ganzjahresbeckens, der großen Sonnenterrasse mit ihren Liegestühlen, um die Reinigung der vielen Fensterflächen sowie um verschiedene weitere, eher handwerkliche Aufgaben, wie das Entkalken von Duschköpfen, die Wartung von Rohren und Lüftungen und vieles mehr. Jeden Morgen lässt er zu Beginn seiner Schicht den Mariner Navigator ins Becken, einen Reinigungsroboter, der selbsttätig den Beckenboden abfährt und Seite 16 · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH säubert. Knifflige Ecken, die der Roboter nicht automatisch anfährt, werden per Fernbedienung von Dirk Rausch nachgearbeitet. Seine Familie hat sich daran gewöhnt, dass er abends früh schlafen geht, weil um 2.15 Uhr für ihn schon wieder der Wecker klingelt. Bis vor kurzem hat Rausch für die SRD in Schulen und Kindergärten als Glasreiniger gearbeitet, aber als ihm die Stelle Dirk Rausch, einer der wenigen Männer des SRD-Teams in der Niederrhein-Therme in der Therme angeboten wurde, sagte er sofort zu. Privat schätzt er vor allem die entspannenden Solebecken, und auch der 17jährige Sohn der Familie schwimmt gerne da, wo sein Vater früh morgens arbeitet. Die ersten Mitarbeiter haben gegen 7.00 Uhr Feierabend, eine Stunde später die meisten anderen. Alle Arbeiten im Nackt bereich müssen bis spätestens 8.30 Uhr abgeschlossen sein, lediglich einige Tätigkeiten, wie etwa die Scheibenreinigung, werden auch später durchgeführt, wenn schon Badegäste da sind. Während das Team von Roswitha Spiller im Pausenraum noch beim Kaffee auf einen Schwatz zusammensitzt, fängt für die Servicemitarbeiterinnen der Therme der Arbeitstag an. Heute sind es Katharina und Rosi, ihre Namen sowie die der anderen Ansprechpartner für die Gäste sind auf der großen Tafel am Info-Tresen täglich aktuell notiert. Für den Besucher macht es keinen Unterschied, ob er es mit Beschäftigten der SRD oder des Revierparks Mattlerbusch zu tun hat. Hauptsache, er fühlt sich als Gast willkommen! > Im Dienste der Wellness Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Seite 17 Im Dienste der Wellness > SRD – Dienstleister in Duisburg Seit ihrer Gründung 1994 bietet die SRD Service- und Reinigungsgesellschaft Duisburg mbH ansässigen Unternehmen als zukunftsorientierter Partner Serviceangebote aller Art. Im Fokus steht eine umfassende Palette an Reinigungs- und Servicedienstleistungen, die das Unternehmen in Büros, Verwaltungsgebäuden, Sozialräumen, öffentlich zugänglichen Bereichen oder Gebäuden erbringt. Das Angebotsportfolio umfasst unter anderem: Seite 18 · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH Gebäudereinigung Krankenhausreinigung U-Bahn-Reinigung Objektsicherung Personenschutz Sicherheits- und Kontrolldienste Straßenbeleuchtung Kommunale Dienste Brandsanierung Wasserschadensanierung Grünpflege Winterdienste Fahrzeugwartung und –reinigung Im Dienste der Wellness „Früher in der Modebranche hatte ich Kunden, heute habe ich Gäste.“ Rosi Müller, Saunameisterin in der Niederrhein-Therme Duisburg SRD-Mitarbeiterin Rosi Müller, die im Badeanzug mit einem bunten Pareo um die Hüften in der Teeküche steht und Obst schneidet, fühlt sich als Gastgeberin. „Früher in der Modebranche hatte ich Kunden, heute habe ich Gäste“, lächelt sie. Als Saunameisterin macht sie nicht nur Aufgüsse, sondern entscheidet auch, mit welchen Aromen sie die Saunabesucher jeden Tag überrascht. Der Job ist nicht ohne: Saunakenner wissen, was sie ihrem Körper zumuten können, Rosi Müller weiß es auch. Drei Liter trinken pro Schicht ist Minimum, auch und gerade für das geübte Personal, das bei der Arbeit ständig Extremtemperatu- Übrigens: Nach dem Sauna-Aufguss wird geeistes Obst gereicht – das erfrischt und gehört für die Mitarbeiter zur Nachbetreuung ihrer Gäste. ren und hoher Luftfeuchtigkeit ausgesetzt ist. Den zweiwöchigen Kurs zur „Saunameisterin“ in Bielefeld hat sie selbst finanziert, aus Interesse und aus Leidenschaft. Jetzt kann sie auf Fragen der Saunabesucher noch besser eingehen, das gefällt ihr. Privat geht sie allerdings am liebsten in die Damensauna. Zwar kommt es nur selten vor, dass einer ihrer männlichen Gäste eine anzügliche Bemerkung macht, wenn sie nach dem Aufguss erfrischendes Obst reicht. Aber der eine oder andere Flirtversuch bleibt doch nicht aus. „Da hilft nur freundliche Distanz“, erklärt Rosi Müller. Wer es richtig heiß mag, ist übrigens in der Rittersauna am besten aufgehoben. Dort tragen selbst die Aufgießer, die einiges gewohnt sind, Handschuhe. Solche Tipps, aber bei Bedarf auch Handtücher oder Bademäntel erhalten Gäste wie Patrick Bartels von SRD-Servicekraft Katharina Kache am Info-Tresen. Der Moerser kommt regelmäßig in die Niederrhein-Therme und zählt zu den sportlichen Saunagängern. „Das Herz muss richtig klopfen“, findet er. Katharina hilft mit Informationen weiter und verweist auf die Anzeigetafel, an der alle Aufgüsse des Tages verzeichnet sind. Bartels ist zufrieden. Überhaupt ist reger Betrieb hier am Anlaufpunkt für Ratsuchende. Ein Clübchen älterer Damen ist zum ersten Mal hier und wagt sich nicht so recht in die Nacktbereiche. Katharina erklärt freundlich die verschiedenen Saunen und versichert, jederzeit für weitere Fragen ansprechbar zu sein. Auch die junge Mutter, die sich nach der Babysauna erkundigt, erhält die gewünschte Auskunft. Üblicherweise sind die Saunen aus gesundheitlichen Gründen erst für Kinder ab drei Jahren geöffnet, doch an zwei Tagen in der Woche sind Mütter mit Kindern ab vier Monaten in einem separaten, nur ihnen zugänglichen Bereich willkommen. Falls doch einmal jemand beim Saunagang oder beim Baden gesundheitliche Probleme hat, können die Servicekräfte auch hier hilfreich eingreifen und nötigenfalls weitere Maßnahmen einleiten. Der große Erste-Hilfe-Schein ist für Rosi Müller, Katharina Kache und ihre SRD-Kollegen Pflicht und muss einmal jährlich aufgefrischt werden. Bisher gab es jedoch für die beiden nur kleinere Vorfälle, der umfassenden Gästeinformation vor dem Saunabesuch sei Dank. Damit sich niemand übernimmt, bleiben die Aufgießer nach jedem Aufguss noch zehn Minuten bei den Saunagästen zur Nachbetreuung. Ohnehin sind die meisten Besucher Stammgäste und die Servicekräfte mit deren Gesundheitszustand vertraut. Auch hier gilt: Man kennt sich. Die NiederrheinTherme ist eben eine kleine Welt für sich. Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Seite 19 Das Herz von Duisburg Das Herz von Duisburg Strom, Gas, Wasser und Fern wärme – unentbehrliche Kraftquellen für jede Stadt, auch für Duisburg. Dass zu jedem Zeitpunkt genau die richtige Menge am gewünschten Ort ankommt, dafür sorgt ein riesiges Netz an Rohren und Leitungen, das von der Querverbundleitwarte an der Bungertstraße aus überwacht und gesteuert wird. Die Menschen, die hier arbeiten, tragen Verantwortung für die Ver sorgung von rund 250.000 Haushalten. Seite 20 · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH Das Herz von Duisburg Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Seite 21 Das Herz von Duisburg Foto Seite 20/21: Am riesigen Schaltpult über wachen Ralf Heidemann und seine Kollegen das Leitungsnetz. Foto unten: Heinrich-Peter Schmalenbach koordiniert von der Leitwarte aus Montageteams vor Ort. Wie ein feines Adergeflecht durchziehen die zig Kilometer langen Rohre und Leitungen das gesamte Stadtgebiet, von Huckingen und Rahm im Süden den Rhein hinab bis ganz hoch nach Walsum im Norden. Strom gelangt von den drei Heizkraftwerken der Stadtwerke Duisburg AG über Umspannwerke und Mittelspannungsstationen schließlich in Niederspannung bis in jeden Haushalt. Auch Fernwärme, Erdgas und Wasser erreichen vom Ort ihrer Erzeugung bzw. ihres Eintritts von überregionalen Netzen in die Duisburger Versorgungsnetze in aller Regel störungsfrei ihr Ziel. 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr. Wer morgens im Bad den Wasserhahn aufdreht und je nach Geschmack warm oder kalt duscht, macht sich danach beim Kaffee in der angenehm warmen Küche mit Sicherheit keine Gedanken, was alles dazu gehört, diesen Komfort Tag für Tag zu gewährleisten. Natür- lich nicht, denn Versorgungssicherheit ist für die Kunden der Stadtwerke Duisburg AG eine Selbstverständlichkeit. Als 100-prozentige Tochter der Stadtwerke Duisburg AG ist die Stadtwerke Duisburg Netzgesellschaft mbH für Planung und Betrieb von Strom- und Gasnetzen zuständig. Die Versorgung mit Trinkwasser wiederum liegt im Verantwortungsbereich Seite 22 · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH der Stadtwerke Duisburg AG. Wie gesagt: All dies ist höchstwahrscheinlich kaum einem der vielen tausend Kunden bewusst. Warum auch? Wichtig ist, dass alles funktioniert, und darum kümmern sich die Mitarbeiter der Stadtwerke Duisburg Netzgesellschaft. 13.30 Uhr an einem Tag im April, Schichtwechsel in der Querverbundleitwarte. Fast meint man, irgendwo im Hintergrund müsse er doch zu hören sein, der Pulsschlag der Stadt. Denn wenn all die Rohre und Leitungen gleich einem feinen Netz aus Adern und Kapillargefäßen das Stadtgebiet durchdringen, dann schlägt hier das Herz von Duisburg. Der Raum beeindruckt: Beinahe über die ganze Stirnwand erstreckt sich eine Vielzahl von Monitoren und Bildschirmen. Davor ein Desk, meterlang, an dem in der Nachtschicht drei Mitarbeiter über die Versorgung der Stadt wachen. Tagsüber sind es fünf. Jeder hat sein Fachgebiet, kommt ursprünglich entweder von der Stromseite, vom Gas oder Wasser. Doch im Falle des Falles muss jeder von ihnen mit allem vertraut sein, darum haben die meisten der in der Querverbundleitwarte tätigen Mitarbeiter eine Weiterbildung in Darmstadt zum Netzmonteur und schließlich die Prüfung zum Netzmeister absolviert. So auch die beiden von der „Norbert-Schicht“, Norbert Köpke und Norbert Leidig. Sie sitzen mittig an dem langen Pult, sind also für die Stromversorgung zuständig. Links von ihnen sitzen die Kollegen für Gas und Wasser – beides wegen der entsprechenden Rohrleitungen traditionell im Netz kombiniert. „Wenn nichts passiert, ist es gut für die Kunden“, fasst Norbert Köpke das Ergebnis der Übergabe zusammen. Bei jedem Schichtwechsel wird über aktuelle Vorfälle oder auch den Verlauf vorgesehener Maßnahmen berichtet. Heute war alles ruhig, was nicht bedeutet, dass es nichts zu tun gab. „Derzeit sind wir dabei, eine 110 kV-Schaltanlage neu einzubinden“, erklärt der gelernte Energieanlagenelektroniker und heutige Netzmeister. „Das 110 kV-Kabel wird getrennt und eingeschliffen, um die Anlage versorgen zu können.“ Vorher war das Umspannwerk Grunewald auf 25 kV ausgelegt, nun wird dort der Das Herz von Duisburg Strom von der Höchstspannung 110 kV auf 10 kV heruntergespannt. Eine derartige Umstellung gibt es nicht alle Tage, sondern lediglich bei Netzübernahmen und -erweiterungen. Größeren Eingriffen wie diesem geht eine lange Planungsphase voraus. Weniger aufwändige Maßnahmen zur Behebung von Störungen oder kleinere Wartungs- und Reparaturarbeiten werden dagegen ständig durchgeführt, ohne dass die Kunden es überhaupt bemerken. Damit all dies so reibungslos möglich ist, muss selbstverständlich auch die Leittechnik stets auf dem neuesten Stand sein. Die Querverbundleitwarte an der Bungertstraße wurde 2008 in Betrieb genommen und den derzeit dort in stallierten Systemen messen die Experten eine voraussichtliche Lebensdauer von rund 15 Jahren zu. Das bedeutet, dass nach etwa der Hälfte der Zeit bereits mit der Planung für die neue Leittechnik begonnen wird. „So ein System haben nicht viele Versorger“, erklärt Norbert Leidig nicht ohne Stolz. Zu jeder Zeit kann er sehen, wie viel Strom gerade in den Duisburger Kraftwerken erzeugt wird und wie viel derzeit im Netz ist. Auch die komplette Straßenbeleuchtung, die Stadionvorplatzbeleuchtung oder in der Adventszeit die Weihnachtsbeleuchtung werden von der Leitwarte aus überwacht. Wenn es um die Energieversorgung von Duisburg geht, laufen alle Fäden hier zusammen. Eine Verantwortung, derer sich die jeweils fünf Netzexperten einer Schicht an dem langen Pult absolut bewusst sind. Auch die Monteure draußen vor Ort müssen sich bei ihren Wartungs- oder Reparatureinsätzen auf die Kollegen in der Leitstelle verlassen können, zum Beispiel Peter Goder und Volker Droste. Für die beiden steht an diesem Nachmittag die Überprüfung einer Gasübergabestation auf dem Programm. Alle rund 220 Anlagen werden regelmäßig gewartet, einer Funktionsprüfung oder einer Inspektion unterzogen. Bevor sie die Werkstatt an der Bungertstraße verlassen, meldet Kollege Achim Rayen die beiden mitsamt Arbeitsrapport der zu erledigenden Aufgaben bei der Querverbundleitwarte an. Alles Nötige an Werkzeug und etwaigen notwendigen Arbeitsmaterialien liegt im Service-Fahrzeug, das vor jedem Einsatz gecheckt wird, ebenso wie die Gasspür geräte, die kalibriert werden müssen. 8.33 Uhr. Droste und Goder sind an der Gasübergabestation in Obermeiderich angekommen. Sobald sie die Tür öffnen, erhält die Leitwarte darüber eine Meldung. Die angekündigten Mitarbeiter legitimieren sich telefonisch – andernfalls würde auch darüber eine Meldung in der Leitwarte erfolgen. Über das sogenannte VPC überzeugen sich Droste und Goder vom ordnungsgemäßen Zustand der Anlage: Übertragung, Regelung und Messung sind auf Bildschirmen und Messanzeigetafeln in einem separaten Vorraum ablesbar. Erst dann betreten die beiden die eigentliche Übergabestation. Wer vorher die schematische Darstellung der Anlage auf dem riesigen Display in der Leitwarte gesehen hat, ist überrascht, wie nah das Schema dem tatsächlichen Aufbau der Station kommt. Nebeneinander angeordnet laufen zwei riesige Rohrstränge, die einander im Ablauf bis ins Detail entsprechen und zwischen den einzelnen Funktionseinheiten miteinander verbunden sind. Sobald irgendwo eine Störung auftritt, kann sofort auf das entsprechende Gegenstück innerhalb der Anlage umgestellt werden, so dass die Übernahme des Gases aus dem überregionalen Netz in das Netz der Stadtwerke Duisburg Netzgesellschaft nicht beeinträchtigt wird. Vor jeder Begehung einer Gasstation werden die Gasspürgeräte kali briert, um die Gasfreiheit der Räume zu überprüfen. Auch die Odorierung des Gases wird hier in der Station vorgenommen. Gas ist bekanntlich unsichtbar und ursprünglich geschmack- und geruchlos. Um Gasvergiftungen zu verhindern, wird dem Gas daher ein ganz bestimmter Duftstoff beigefügt, der den unverkennbaren Gasgeruch bewirkt. > Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Seite 23 Das Herz von Duisburg Seite 24 · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH Das Herz von Duisburg Auch Ausbau und Wartung des Wasserleitungsnetzes zählen zu den Aufgaben der Stadtwerke Duisburg Netzgesellschaft. Hier montieren Vorhandwerker Dirk Zander und Schlosser Sven Stiefelhagen ein neues Ringkolbenventil der Nennweite 400 mm in einer Wassergewinnungsanlage. Dieses Ventil wird sowohl als Absperr- als auch als Regelarmatur für die Förderung von Rohwasser eingesetzt, das zur Wasseraufbereitung gefördert wird. Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Seite 25 Das Herz von Duisburg Energieanlagenelektroniker Jürgen Gesierich spürt mit dem Teleflexgerät Kabelfehler auf. Obwohl das heute übliche Erdgas – im Gegensatz zum früheren „Stadtgas“ – gesundheitlich absolut unbedenklich ist, haben manche Nutzer immer noch Vorbehalte gegen diesen umweltfreundlichen und wirtschaftlichen Energieträger. „Das ist im Grunde nicht nachvollziehbar“, erklärt Norbert Becker, zuständig bei der Netzgesellschaft für die Rohrnetze und Rohrnetzanlagen. „Allgemein sind Gasunfälle ja glücklicherweise sehr selten. Aber im Fall des Falles werden wir natürlich auch immer wieder zur Unterstützung der Feuerwehr angefordert. Ab einer Dichte von 50 Prozent Gasvolumen in der Luft dürfen wir allerdings ein Gebäude nicht mehr betreten. Bei der heutigen Funktionsprüfung haben die Kollegen Droste und Becker indessen keine Beanstandungen. Auch darüber wird die Leitwarte informiert, als sich die beiden dort telefonisch wieder abmelden. Einige Stunden später, es ist inzwischen 20.15 Uhr. Eine Störung in der Stromversorgung Nähe Parkhaus Münzstraße wird gemeldet. Während für Michael Corbeck, gelernter Energieanlagenelektroniker und seit 1983 dabei, in der Leitstelle der Arbeitstag bald zu Ende geht, hat Jürgen Gesierich Bereitschaft. Die zwei Kollegen der Erstversorgung haben bereits Art und Ausmaß des Schadens überprüft und diese Informationen an Corbeck weitergegeben. Der kann auf der riesigen Monitorwand in der schematischen Darstellung des Stromnetzes alle Abnehmerstationen sehen und weiß, wie viele Häuser und gegebenenfalls Geschäfte von der Störung betroffen sind. Selbst in schweren Fällen bei größeren Schäden dauert es in aller Regel nur wenige Stunden, bis der Strom überall wieder fließt. Kleinere Ausfälle wie der heutige sind meist wesentlich schneller behoben. Seite 26 · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH Das Herz von Duisburg Jürgen Gesierich, ebenfalls von Haus aus Energieanlagenelek troniker und seit 38 Jahren im Unternehmen, kennt das Kabelmesswesen aus dem Effeff. Er hat inzwischen von Michael Corbeck die Meldung bekommen und macht sich mit dem Messwagen auf den Weg in Richtung Münzstraße. Von der Garage, in der die drei Fahrzeuge mit Spezialausrüstung – Stückkosten rund 200.000 Euro – stehen, sind es nur wenige Minuten. Der Einsatz kommt für ihn nicht überraschend. „In den Monaten April und Mai herrscht typisches Kabelfehlerwetter. Allein über Ostern hatten wir acht Niederspannungsfehler.“ Knapp 45 Minuten nach der ersten Fehlermeldung ist der Kabelmesswagen vor Ort. Gesierich schließt den Wagen an die Mittelspannungsstation an, nicht ohne vorher den Gehweg mit Absperrband und dem Hinweis „Vorsicht Prüfspannung“ zu sichern – falls der Fehler direkt unter dem Messwagen liegt, könnte das Fahrzeug unter Spannung stehen und Passanten gefährden. Im Wagen selbst ist nahezu alles an Technik vorhanden, was zur Diagnose von Kabelfehlern sowie zu deren Behebung nötig ist. So werden etwa mit dem Teleflexgerät wie beim Echolot Impulse abgegeben; bei Fehlern, wenn das Kabel erdbehaftet ist, schlägt die Kurve auf dem Bildschirm im Wagen aus. Sicherheitshalber geht Jürgen Gesierich mit einem Hochleistungsmikrofon die Straße entlang und hört die Muffen ab – wer das zum ersten Mal erlebt, staunt, was für Ge räusche uns in der Stadt auch unter der Erde umgeben. Nach wenigen Minuten ist der Einsatz schon wieder beendet. Gesierich hat den Fehler, ein schadhaftes Kabel, punktgenau lokalisiert und verstaut die Absperrpfähle wieder im Wagen. Im Jahr 2014 geht die neue Leitwarte an der Bungertstraße ins siebte Jahr. Spätestens dann fangen die Leitungs- und Rohrnetzexperten in Duisburg an, sich Gedanken über die nächste Leitstellengeneration zu machen. Dann gibt es wieder ein neues Herz für Duisburg. Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Seite 27 Fünf Leben mit Energie Fünf Leben mit Energie Die Stadtwerke Duisburg AG erwirtschaftete 2008 einen Umsatz von rund 713,8 Millionen Euro. Im Jahr 2007 waren es 599,8 Millionen Euro. Etwa 1.600 Mitarbeiter stellen sicher, dass Duisburg rund um die Uhr zuverlässig mit Strom, Gas, Wasser, Fernwärme beliefert wird. Dazu gehört auch, dass Unternehmen genau die Energieversorgung bekommen, die zu ihnen passt – zu einem fairen Preis und attraktiven Konditionen. Grund genug, einige Mitarbeiter einmal persönlich vorzustellen. Seite 28 · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH Fünf Leben mit Energie Thomas Hülshoff, Markt / Vertrieb, Teamleiter Großkunden Thomas Hülshoff, hier am Düsseldorfer Stresemannplatz, betreut seit 2008 die Rheinbahn als Kunden. Kein Tag ist wie der andere. Das vor allem ist es, was Thomas Hülshoff an seinem Job so mag. Seit 1985 ist der Diplom-Ingenieur und Betriebswirt bei der Stadtwerke Duisburg AG im Bereich Großkundenbetreuung tätig, doch langweilig wird ihm das nie. „Abgesehen von der morgendlichen Tasse Kaffee gibt es so etwas wie einen typischen Tagesablauf bei mir gar nicht“, erklärt der Leiter eines Teams von sechs Mitarbeitern. Das Ziel ist klar definiert: „Unsere Kunden sollen wissen, dass sie bei uns gut aufgehoben sind. Vertrauen ist das Wichtigste in einer guten Kundenbeziehung, und dieses Vertrauen müssen wir uns verdienen“, weiß Hülshoff. Er versteht sich als „Kümmerer“, erarbeitet mit seinem Team Angebote oder handelt Verträge aus und behält dabei ständig den Markt im Auge, um nach Möglichkeit stets noch vor seinen Kunden zu wissen, welches energie relevante Thema, welche Dienstleistung zu welchem Zeitpunkt für diese interessant sein könnte. Insgesamt sind es knapp 30 Kolleginnen und Kollegen, die sich explizit um die Belange von Großkunden der Stadtwerke Duisburg AG kümmern. Hülshoffs Kunden kommen aus dem Bereich „Öffentliche Einrichtungen“; dazu zählt neben Krankenhäusern, Altenheimen, der Mülheimer Verkehrsgesellschaft und der konzerneigenen DVG auch die Düsseldorfer Rheinbahn. Als dieser Auftrag 2008 europaweit ausgeschrieben wurde, bewarben sich viele renommierte Wettbewerber und den Duisburgern schrieb man in der Szene allenfalls Außenseiterchancen zu. Doch die Kompetenz in Sachen Verkehrsbetriebe und letztlich wohl auch ein attraktiver Preis gaben den Ausschlag für den Zuschlag. Privat zieht Thomas Hülshoff Fahrrad oder Motorrad der Straßenbahn vor. Ein Jurastudium oder eines der Forstwirtschaft würde ihn noch interessieren, wenn neben der Familie samt Kindern und Vierbeinern noch etwas mehr Zeit bliebe. Aber auch so sind seine Tage randvoll mit Abwechslung. Genau, wie er es mag. Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Seite 29 Fünf Leben mit Energie Dirk Blasberg, Portfoliomanager, rhein ruhr partner Gesellschaft für Energiehandel mbH Duisburg Wenn er sich über Nacht einen neuen Beruf wünschen könnte, wäre er gerne Motorradtestfahrer in Südfrankreich. Aber schon im nächsten Moment ist Dirk Blasberg wieder ganz Börsenmann: „Der Energiemarkt ist so vielschichtig und bietet so viele Möglichkeiten, dass ich trotz meiner jahrelangen Erfahrung im Kapitalmarkt noch viel lernen kann. Das macht für mich auch den Reiz dieser Aufgabe aus.“ Zehn Jahre hat der gelernte Bankkaufmann in Frankfurt und Düsseldorf als Broker gearbeitet und die Zeit des „Neuen Markts“ hautnah miterlebt. Heute ist es seine Aufgabe, Strom und Gas für die Kunden der Stadtwerke Duisburg AG einzukaufen, aber auch die Primär energie, also Gas und Kohle, für die Duisburger Kraftwerke und nicht zuletzt die notwendigen CO2-Zertifikate zu beschaffen. Dirk Blasberg ist Portfoliomanager bei rrpEH, einer 100-prozentigen Tochtergesellschaft der Stadtwerke Duisburg AG. Auch die Vermarktung des dort erzeugten Stroms fällt in den Aufgabenbereich von Blasberg und seinen 15 Kollegen. Seite 30 · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH Morgens um sieben beginnt für den jungen Familienvater der Arbeitstag mit den neuesten Nachrichten: Zeitungen, Bloomberg, Reuters. Die Nachrichtenlage sowie Chartanalysen, aktuelle Kursveränderungen und natürlich auch „Nebenschauplätze“ wie die internationalen Aktienmärkte münden schließlich in die so genannte Marktmeinung. Auf dieser Basis entscheiden die Energiehändler, ob der Zeitpunkt für Beschaffung oder Vermarktung günstig ist oder ob sich ein späterer Zeitpunkt empfiehlt. Schnelle Entscheidungen sind gefragt, was Blasberg, der Geduld nicht zu seinen Stärken zählt, entgegenkommt. Die Beobachtung volkswirtschaftlicher, politischer und geopolitischer Zusammenhänge „am Puls der Zeit“ interessiert ihn auch privat, so dass der Fan von asiatischem Kampfsport einräumt, seinen Traumjob – Südfrankreich hin oder her – gefunden zu haben. Glücklich, wer das von sich sagen kann. Fünf Leben mit Energie Dipl.-Ing. Dirk Behrens, Markt / Vertrieb, Strategisches Marketing Naturstrom von der Tankstelle – mit dieser ungewöhnlichen Vertriebspartnerschaft hat die Stadtwerke Duisburg AG Ende 2008 nicht nur in der Branche für Aufsehen gesorgt. Etablierte Marken und bestehende Vertriebskanäle nutzen, lautete in Kürze das Konzept des Bereichs Markt/Vertrieb, Arbeitsstätte auch von Dirk Behrens. Zusammen mit vier weiteren Mitarbeitern ist der studierte Elektrotechniker im Strategischen Marketing tätig, eine Aufgabe, die ihm liegt. „Spaß habe ich in meiner Freizeit, bei meiner Arbeit geht es um Motivation“, unterscheidet Behrens für sich ganz klar. Er schätzt die Abwechslung, die ihm seine Tätigkeit bietet; aktuell besteht ein wesentlicher Fokus etwa darin, die Stadtwerke Duisburg AG auch überregional zu positionieren. Strom und später auch Gas sollen über eine Internetplattform bundesweit angeboten werden. Aber schon die Kooperation mit der Eller-Montan-Comp. GmbH, die neben Tankstellen in Duisburg und Essen auch über ein gut ausgebautes Heizölvertriebsnetz verfügt, war ein wichtiger Schritt über die Stadtgrenzen Duisburgs hinaus. Seit Januar 2003 ist Dirk Behrens bei der Stadtwerke Duisburg AG beschäftigt. Privat erhält er als so genannter Regio-Kunde auch am Wohnsitz Düsseldorf seinen Strom von seinem Arbeitgeber aus Duisburg. Fragt man den aktiven Sportler, der unter anderem Skilaufen und Paragliding zu seinen Hobbys zählt, nach seinen beruflichen Zielen, sind ihm bei seiner Tätigkeit die aktive Mitgestaltung, Handlungsspielraum und ein positives Arbeitsumfeld sehr wichtig. All dies hat er bei den Stadtwerken Duisburg gefunden. „Das Berufsleben ist noch lang, die Entwicklungsmöglichkeiten in der Branche sind vielseitig – eine berufliche Um- oder Neuorientierung sollte man generell nie ausschließen”, sagt Behrens. Indes freut er sich auf seinen obligatorischen Morgenkaffee und noch viele anspruchsvolle Aufgaben bei der Stadtwerke Duisburg AG. Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Seite 31 Fünf Leben mit Energie Michael Wahn, Energieberater, e 2 EnergieWelt Fast könnte man ihn für einen Arzt oder Wissenschaftler halten: Weißes Hemd, keine Krawatte, helles, futuristisch anmutendes Ambiente – Michael Wahn an seinem Arbeitsplatz, der e2 EnergieWelt im neuen Forum Duisburg. Tatsächlich ist es dem gelernten Elektroinstallateur ein Anliegen, dass es den Menschen, die mit ihren Fragen zur Energieversorgung zu ihm kommen, nachher besser geht. Und nicht selten sind es modernste Technologien, die genau dies bewirken können. Solarenergie, Photovoltaik, Thermografie, aber auch einfach Haushaltstipps zum Energiesparen: Das Themenspektrum der Kundenfragen sowie der Antworten, die Wahn und seine neun Kollegen den Besuchern der e2 EnergieWelt mit auf den Weg geben, ist breit gefächert. Seit der Eröffnung des Forums verbringt Wahn, der auch privat überzeugter Energiesparer ist, etwa ein Drittel seiner Arbeitszeit hier in der e2 EnergieWelt an der Tonhallenstraße. Der Kontakt Seite 32 · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH mit Menschen macht ihm Spaß und es freut ihn aufrichtig, wenn er Ratsuchenden helfen kann. Dennoch wundert es ihn, wie groß immer noch der Informationsbedarf vieler Bürger ist: „Alle klagen über die hohen Kosten, doch nur vergleichsweise wenige schöpfen bewusst die Einsparpotenziale aus, die es in jedem Haushalt gibt. Auch die vielfältigen Förderprogramme der unterschiedlichsten Anbieter sind noch zu wenig bekannt.“ In seiner Freizeit interessiert sich Michael Wahn für schnelle Motorboote. Dennoch ist der Berufspendler beim Autofahren schon vor Jahren auf Erdgas als Kraftstoff umgestiegen. Mit dem Erdgasfirmenwagen war Wahn so zufrieden, dass auch die Familie inzwischen kostengünstig und umweltfreundlich tankt. Er kennt aus Erfahrung, was er empfiehlt. Vielleicht auch ein Grund, warum man dem Energieberater einfach abnimmt, was er an Wissen und Know-how anzubieten hat. Fünf Leben mit Energie Dipl.-Ing. Bertholt Rohde, Markt / Vertrieb, Energiedienstleistungen Bertholt Rohde kommt viel herum. Er besucht Hauseigentümer und -verwalter, zum Beispiel Annette Bruckmann, für deren Immobilie er gerade einen Energiepass ausgestellt hat. Das Haus und der idyllische Garten sind sehr gepflegt, mit 93,7 Kilowattstunden je Quadratmeter im Jahr liegen die Werte der Erdgasheizung absolut im grünen Bereich. „Wenn Sie bedenken, dass Neubauten in aller Regel einen Wert zwischen 50 und 100 erreichen, ist das sehr positiv“, lobt Rohde. Seit 1990 ist der DiplomIngenieur bei der Stadtwerke Duisburg AG beschäftigt, immer im Vertrieb. Er hat Freude am Kontakt mit Menschen und schätzt auch die technische Herausforderung, energetische Schwachstellen zu identifizieren und Vorschläge zu deren Behebung zu unterbreiten. Über 4.000 Energiepässe haben Bertholt Rohde und seine Kollegen in dem knappen Jahr seit dem 1. Juli 2008 ausgestellt. In den ersten drei Monaten nach Einführung der Ausweispflicht für Verkaufsimmobilien war für viele Gebäude noch die Ausstellung des – im Vergleich zum umfassenderen Bedarfsausweis – deutlich günstigeren Verbrauchsausweises möglich. „Die Anträge stapelten sich, es war kaum zu schaffen“, erinnert sich Rohde. Aber dank fleißiger Hilfskräfte und großer Disziplin wurde die enorme Nachfrage zügig bewältigt. Der Wissensstand der Hausbesitzer zum Thema Energiebilanz ist stark unterschiedlich, so Rohde. Die Besitzervertreter, wie etwa Hausverwaltungen, seien in aller Regel sehr gut informiert. Ob der Energiepass allerdings beim Mieter oder Käufer als Entscheidungshilfe bei der Immobiliensuche schon angekommen ist, bezweifelt er. Nicht jeder hat das Thema Energieeffizienz so verinnerlicht wie der Profi, der zu Hause seine Familie erfolgreich dazu animiert, Energie zu sparen und bei Bedarf die Heizung herunterzudrehen – pro Grad Celsius sechs Prozent Ersparnis. Energieeffizienz kann so einfach sein. Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Seite 33 Auf eigenen Beinen: Drei Töchter für Duisburg Auf eigenen Beinen: Drei Töchter für Duisburg Seit Januar 2009 gibt es Nachwuchs in der großen DVV-Familie: Mit den Tochterunternehmen Personal Service Duisburg GmbH (PSD), Kaufmännische Dienste Duisburg GmbH (KDD) und DU-IT Gesellschaft für Informationstechnologie Duisburg mbH sind drei Gesellschaften angetreten, ihren Teil zur Stärkung des DVV-Konzerns beizutragen, ihn für andere Auftraggeber zu öffnen und somit zukunftsfähig zu gestalten. Im Gespräch mit David Karpathy und Marcus Wittig, beide als Geschäftsführer sowohl für PSD als auch für KDD verantwortlich, sowie Holger Langenberg, Geschäftsführer der DU-IT, wird deutlich: Kinder kommen auf ihre Eltern, auch im Wirtschaftsleben. Ein Interview. > Am 1. Januar 2009 haben die drei Gesellschaften PSD, KDD und DU-IT ihre Geschäftstätigkeit als eigenständige Unternehmen aufgenommen. Wie würden Sie in drei Sätzen Ihr jeweiliges Geschäftsfeld definieren? David Karpathy: Für die PSD besteht die Geschäftstätigkeit darin, der personalwirtschaftliche Dienstleister für den DVV-Konzern zu sein. Das umfasst im Wesentlichen die Betreuung der Mitarbeiter in arbeits-, tarif- und steuerrechtlichen Fragen. > Sie nennen konkret den DVV-Konzern als Zielgruppe Ihres Leistungsangebots. Sprechen Sie auch aktiv andere externe Auftraggeber an? Marcus Wittig: Aktuell konzentrieren wir uns vornehmlich auf die DVV, aber auch auf den gesamten „Konzern Stadt Duisburg“. Das gilt für die PSD ebenso wie für die KDD, die als eine Art Allround-Solutionmanager die Bereiche Finanzen und Materialwirtschaft abdeckt. In Zukunft sollen zusätzlich andere Auftraggeber gewonnen werden; welche Möglichkeiten sich hier – etwa in Form von Kooperationen – bieten, prüfen wir sehr genau. Holger Langenberg: Bei der DU-IT, deren Geschäfte ich gemeinsam mit Udo Schneider führe, verstehen wir uns als breit aufgestellter IT-Dienstleister, dessen Angebotsspektrum sich vom klassischen Betrieb von Rechenzentren bis hin zur Organisations- und Seite 34 · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH Prozessberatung erstreckt. Zu unseren Adressaten zählen alle Bereiche des DVV-Konzerns sowie der Stadt Duisburg inklusive der Kernverwaltung Duisburg, dies schließt auch die Wirtschaftsbetriebe oder die gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft ein. > Was waren die konzerninternen Gründe der DVV, die Gesellschaften auf eigene Beine zu stellen? Holger Langenberg: Bei dieser Frage muss ich für die DU-IT vorab anmerken, dass unsere Ziele nicht nur die des DVV-Konzerns sind, sondern auch von der Stadt Duisburg selbst vorgegeben sind. Für uns geht es sehr deutlich darum, in allen öffentlichen Einrichtungen, gleich welcher Rechtsform, Parallelstrukturen zu vermeiden und Synergien zu schaffen – und dies nicht nur, wie es häufig der Fall ist, im Personalbereich, sondern etwa auch durch Bündelung von Einkaufsvolumina. Oder anders gesagt sind wir aufgefordert, IT-Dienstleistungen kostengünstig und in noch besserer Qualität dem „Konzern Stadt Duisburg” zur Ver fügung zu stellen. Damit sind wir übrigens gut gerüstet für die von der EU geforderte noch bessere Vernetzung aller Auskunft gebenden Stellen der Öffentlichen Hand im Sinne der erst kürzlich durch die Medien gegangenen Bürgerportale. Für uns bei DU-IT heißt das: Alle Datenbanken, alle Anschlüsse müssen entsprechen angepasst und bereitgestellt werden. David Karpathy: Der angesprochene Synergie-Aspekt gilt natürlich auch für PSD und KDD. Die Zielvorgaben für unsere Gesellschaften sind hier sehr ähnlich. > Zu Ihnen: Mit welchen Zielen treten Sie als Geschäftsführer der noch jungen Konzerngesellschafter an? Marcus Wittig: Für PSD und KDD kann ich sagen, dass es unser Hauptziel ist, einen Ergebnisbeitrag zur Konsolidierung des Konzerns zu leisten. Holger Langenberg: Zudem haben wir noch ein etwas anderes Ziel: Wir wollen klar der beste Service-Dienstleister im „Konzern Stadt Duisburg“ sein. Auf eigenen Beinen: Drei Töchter für Duisburg > Das Geschäftsjahr 2008 wird durch die Herauslösung aus dem Konzern beeinflusst gewesen sein. Wie sehen die Vorbereitungen zu einem solchen Schritt aus? David Karpathy: Ein solches Projekt umfasst natürlich die Erstellung von Businessplänen, Maßnahmen zur Prozessoptimierung, zur Organisationsausprägung und vieles mehr. > Wie sieht das in der Praxis aus? David Karpathy: Das sieht so aus, dass man sich beispielsweise zunächst eingehend mit der Struktur des Unternehmens und seiner Bereiche beschäftigt: Wie viele Abteilungen mit welchen Tätigkeitsfeldern gibt es, wie viele werden wirklich benötigt usw. Marcus Wittig: Wenn eine 1:1-Fortsetzung der Abläufe gewollt gewesen wäre, hätte man keine Gesellschaft gründen müssen. David Karpathy: Richtig. Das muss nicht heißen, dass etwas vorher schlecht gewesen ist, aber man überlegt sich sehr wohl, ob man nicht manches noch verbessern oder auch verschlanken kann. Marcus Wittig: Wir haben uns viele Gedanken zur Prozessanalyse und zur Prozessgestaltung gemacht, dazu kommen Aufgaben wie eine marktgerechte Produktpreisentwicklung und Ähnliches mehr. Tatsächlich waren zwei Mitarbeiter ein halbes Jahr eigens dafür zuständig, die notwendigen Schritte zur Gründung der Gesellschaften vorzubereiten. Holger Langenberg: Anders als bei den beiden anderen Gesellschaften haben wir uns darüber hinaus eingehend mit dem Thema Teambuilding befasst: Wir haben es mit Mitarbeitern aus der Kernverwaltung, den Wirtschaftsbetrieben oder auch aus dem DVV-Konzern zu tun. Selbstverständlich gibt es hier Mentalitätsunterschiede, die wir berücksichtigen müssen; so etwas wie Teambuilding kann man nicht verordnen und wir werden in 2009 gezielt weiter daran arbeiten. > Hat die sich auch in 2008 schon anbahnende Wirtschaftskrise den Konzern beeinflusst? Wenn ja, wie? Marcus Wittig: Ja. Ganz deutlich. Ich muss heute wesentlich mehr Know-how in die Finanzierung einer zukünftigen Investition stecken, als es vor dem September 2008 der Fall war: Mit dem Ende von Lehman Brothers begann für uns eine schwierige Phase allein im Gespräch mit jeder Bank. Also, nur um mal ein Beispiel zu nennen: Wenn Sie ein Kraftwerk bauen wollen – und wir wollen eins bauen – haben Sie früher vielleicht zwei Wochen mit der Bank verhandelt. Ich verhandle jetzt schon vier Monate. Und selbst dann erhalten Sie keine definitiven Zusagen. Holger Langenberg: Aktuell machen sich bei uns die Konjunkturpakete der Bundesregierung bemerkbar. Da geht es darum, wie machen wir das nun mit den Computern für die Schulen, wie kommt denn jedes Klassenzimmer an einen Internetanschluss. „Unser Hauptziel ist, einen Ergebnisbeitrag zur Konsolidierung des Konzerns zu leisten.“ > Also wirkt sich die Krise auch durchaus positiv für Sie aus? Holger Langenberg: Ob wir wirklich davon profitieren werden, wird sich zeigen. Im Moment haben wir vor allen Dingen mehr Anfragen und können mehr Angebote schreiben. > Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Seite 35 Auf eigenen Beinen: Drei Töchter für Duisburg David Karpathy: Für den Personalbereich kann ich sagen, dass die Krise noch keine direkten Auswirkungen zeigt, eher das Gegenteil ist der Fall: Fachkräfte, die wir extern einkaufen, sind nach wie vor sehr rar am Markt, wir müssen uns umso mehr bemühen, gute Leute zu bekommen. > Was hat sich für Sie inzwischen geändert, seit Sie mit Ihren Gesellschaften auf eigenen Beinen stehen? David Karpathy: Zwar waren wir auch vorher schon Dienstleister, aber dieser Aspekt ist in unserem Selbstverständnis jetzt sicher noch präsenter, als dies vorher der Fall war. Heute entwickeln wir Produkte auf der Basis definierter Standards, aber natürlich liegt es auch in unserem Interesse, Dienstleistungen über diese Standards hinaus anbieten zu können… Marcus Wittig: … was im Rahmen einzelner Produkt-Relaunches auch zu neuen Produkten führt. „Unsere Hauptaufgabe bei der KDD wird sein, ein Dienstleistungsportfolio anzubieten, das der Markt genau so erfordert.“ Marcus Wittig Holger Langenberg: Was die IT betrifft, haben wir innerhalb des DVV-Konzerns schon 2008 einen eigenen kleinen Vertrieb aufgebaut, indem wir als Berater und Ansprechpartner für ratsuchende Abteilungen aufgetreten sind. Durch Kunden wie die Gebag, also die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft, oder die Wirtschaftsbetriebe der Stadt Duisburg konnten wir unseren Umsatz bereits deutlich steigern. > Was hat sich für Ihre Mitarbeiter geändert? David Karpathy: In Informationsveranstaltungen hat die Personalabteilung den betroffenen Kollegen aus den Bereichen Seite 36 · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH Finanzen/Materialwirtschaft, Personal- und Sozialwesen sowie Operative Informatik das Modell der gewerbsmäßigen Arbeitnehmerüberlassung erläutert. Hiermit haben wir im DVV-Konzern bereits gute Erfahrungen gemacht. Das bedeutet, dass wir alle zwar für die jeweilige neue Gesellschaft arbeiten, aber unsere alten Verträge behalten können. Vorstände und Betriebsräte haben hier eng zusammengearbeitet und ein umfassendes Sicherungspaket für die Mitarbeiter geschnürt. Marcus Wittig: Allein durch die Tatsache, dass wir eine Gesellschaft sind, haben wir verständlicherweise heute Aufgaben, die wir früher nicht hatten: Wir sind verpflichtet, unsere Geschäftsentwicklung, unsere Bilanzen zu dokumentieren, um nur ein Beispiel zu nennen. Auch wenn es für vieles Dienstleister gibt, die auch wir in Anspruch nehmen, sind die Anforderungen zunächst einmal einfach neu und zusätzlich zum normalen Tagesgeschäft zu bewältigen. > Hat sich auch für Sie persönlich etwas geändert? David Karpathy: Die Haftung. Als Unternehmer ist man selbstverständlich noch stärker in der Verantwortung als vorher. Das ist spannend, aber eben auch eine Herausforderung. (Marcus Wittig und Holger Langenberg lachen zustimmend.) > Wo sehen Sie alle Ihre größten unternehmerischen Herausforderungen? Marcus Wittig: Unsere Hauptaufgabe bei der KDD wird sicherlich sein, mit den uns zur Verfügung stehenden Mitarbeitern und in den vorhandenen Strukturen ein Dienstleistungsportfolio anzubieten, das der Markt genau so erfordert. Dort vollziehen sich die Entwicklungen zum Teil derart rasant, dass schnelles und flexibles Handeln vonnöten ist. Angesichts des recht hohen Durchschnittsalters unter unseren Mitarbeitern gilt es, junge Kräfte hinzuzugewinnen und gleichzeitig die älteren Kollegen auf diesem Weg mitzunehmen. Auf eigenen Beinen: Drei Töchter für Duisburg „Fachkräfte, die wir extern einkaufen, sind rar am Markt, wir müssen uns umso mehr bemühen, gute Leute zu bekommen.“ David Karpathy David Karpathy: Für die PSD wird es darauf ankommen, einen Ergebnisbeitrag auch außerhalb des DVV-Konzerns zu erwirtschaften, das heißt, als Personaldienstleister zunehmend auch neue Kunden zu akquirieren. Grundsätzlich ergibt sich aber durch unsere neue Funktion als Dienstleister eine Situation, in die wir uns erst einfinden müssen: Marcus Wittig und ich sind ja nicht nur Serviceanbieter, sondern nehmen auch eine finanzwirtschaftliche beziehungsweise personalwirtschaftliche Ordnungsfunktion im Konzern wahr. Hier müssen wir uns im Spagat üben, einerseits ernst genommen zu werden, andererseits unsere Kunden im Falle eines Falles nicht zu verärgern. Das ist zwar eher eine persönliche Herausforderung, aber keine, die man unterschätzen sollte. Holger Langenberg: Bei der DU-IT sehe ich eine der wesentlichen Aufgaben in einem Wandel des Rollenverständnisses von einer ordnungspolitischen Instanz, die vorgibt, wie alle anderen zu arbeiten haben, hin zu einem echten Serviceunternehmen. Darüber hinaus sehe ich den Willen des Konzerns, dass durch Produkte und Marktpreise durchaus Bewegung in starre Strukturen kommt. Wichtig wird es in Zukunft sein, dass wir uns innerhalb der Konzernfamilie nicht in einem falsch verstandenen Wettbewerb gegenseitig kannibalisieren, sondern gemeinsam das bestmögliche Ergebnis erreichen – für die jeweilige Gesellschaft, aber eben auch für den Konzern. „Wir wollen klar der beste Service-Dienstleister im ‚Konzern Stadt Duisburg‘ sein.“ Holger Langenberg Modern, offen, zeitgemäß präsentieren sich die drei neuen Tochterunternehmen des DVV-Konzerns. Die ausgegründeten Gesellschaften stärken seit dem 1. Januar 2009 das Tätigkeitsfeld Services. Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Seite 37 Wärme frei Haus Wärme frei Haus Wer ein Glas Milch trinken möchte, braucht keine Kuh zu besitzen. Und wer in seinem Betrieb oder in seiner Immobilie Wärme oder warmes Wasser haben will, kann genau das bei uns bekommen. Effiziente Energieversorgungskonzepte und umfassende Wärmedienstleistung sind das Kerngeschäft der ThermoPlus WärmeDirektService GmbH Duisburg. Seite 38 · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH Wärme frei Haus „Yeah… it’s great to be here”, röhrt auf der Internetseite www.wacken.de der langhaarige Mann in Lederhosen von der meterhohen Bühne ins begeisterte Publikum. Er ist offensichtlich gerne in dem kleinen norddeutschen Städtchen im Kreis Steinburg, wo seit 1999 am ersten Augustwochenende ein gigantisches Heavy Metal Open-Air-Festival stattfindet, das größte der Welt. Sagen die Wackener. Und die Fans. Nadine Thomalzig war auch dabei auf dem riesigen Konzertgelände in der Nähe von Itzehoe, letzten Sommer, als Iron Maiden das einzige Konzert ihrer Deutschland-Tour gaben. Neben knapp 70 anderen Bands. „Louder than hell“ wird’s gewesen sein, das zumindest verspricht jedes Mal der Veranstalter. Aber auch sonst erinnert sich die Mitarbeiterin des DVV-Tochterunternehmens ThermoPlus wohl gern an Wacken 2008, denn die Eintrittskarte ziert die Wand neben ihrem Schreibtisch. Auf diesem jedoch erfolgt seit Wochen die Jahresabrechnung 2008 der ThermoPlus-Kunden. Wacken 2009 muss warten. Wenn alljährlich Anfang des Jahres die Ablesebögen der beauftragten Dienstleister bei Nadine Thomalzig und ihrer Kollegin Isabella Odelga im Posteingang landen, haben die beiden jungen Frauen gut zu tun. Von Stress ist dennoch nicht die Rede, zu erfahren gehen die Kundebetreuerinnen inzwischen mit den gelegentlich auftretenden Widrigkeiten des Alltags um. Sie kennen ihre Kunden, die Wärme von ThermoPlus beziehen. Einfach ausgedrückt. Ganz gleich jedoch, ob jene sich konkret für den Nahwärme-Service oder für individuelles und professionelles Contracting entschieden haben, die Abrechnung liegt in den Händen von Thomalzig und Odelga. Das Telefon steht kaum still dieser Tage, von Februar bis in den Sommer dauert die Rechnungsvorbereitung. Unmengen von Bögen sind zu prüfen, bei Unstimmigkeiten wird mit dem Heizungsnutzer Rücksprache gehalten. Früher haben die Messdienste im Auftrag der ThermoPlus auch abgerechnet, heute kommen die Daten ins Haus, werden dank SAP zentral erfasst und bearbeitet. Das bedeutet mehr Arbeit, aber auch mehr Kontrolle und somit auch mehr Service für die Kunden. Kunden, die von ThermoPlus durchaus eine Art Rundum-sorglosPaket erwarten, denn genau das haben sie bei Heinz-Willi Schönenberger oder einem seiner Kollegen in Auftrag gegeben. > Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Seite 39 Wärme frei Haus Seite 40 · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH Wärme frei Haus Heinz-Willi Schönenberger, Diplom-Ingenieur von der ThermoPlus WärmeDirektService GmbH Duisburg, auf Kontrollgang im Schwimmstadion des Sportpark Wedau. Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Seite 41 Wärme frei Haus Während Nadine Thomalzig und Isabella Odelga an diesem Tag im Backoffice die Stellung halten, ist Diplom-Ingenieur HeinzWilli Schönenberger im Sportpark Wedau unterwegs, genauer gesagt im Schwimmstadion. Kein schlechter Tag für einen Außentermin, ein vorwitziger Frühlingshimmel spannt sich blau über den markanten Gebäudekomplex in Duisburg-Neudorf. Die Außenbecken liegen noch verwaist, aber in der Schwimmhalle trainiert ein gutes Dutzend Mädchen für die kommende Wettkampfsaison. Dass sie dies in angenehm temperiertem Wasser tun, haben sie mittelbar auch Schönenberger zu verdanken, aber das wissen sie natürlich nicht. am alten Sprungturm vorbei, in dessen Innerem sich ein Kaminschacht eben jener Heizung verbirgt, die er gleich warten wird. Kurios: Genau dort, wo früher das Schwimmbecken ins Erdreich eingelassen war, stehen nun die drei Heizkessel mit knapp 2.900 Kilowatt angeschlossener Leistung. Wer zum ersten Mal den scheinbar nutzlosen Turm mitten auf der grünen Rasenfläche entdeckt, mag sich wundern. Und auch Heinz-Willi Schönenberger schmunzelt, obwohl er natürlich durch seine regelmäßigen Messtermine vor Ort die Außenanlagen fast so gut kennt wie die Heizungsanlagen, die er für seine Kunden konzipiert und realisiert hat. Damit er sich Tag und Nacht auch bei etwaigen Störungen Zutritt zu „seinen“ Anlagen verschaffen kann, hat er, wie jeder verantwortliche ThermoPlus-Mitarbeiter, einen eigenen Schüssel. In den Anlagen selbst markieren gelbe Klebebänder die Eigentumsgrenze zwischen Kessel und Verteiler. Die eigentlichen Kessel sind im Besitz der ThermoPlus; Betrieb, Wartung und nötigenfalls auch Reparaturen obliegen der Betreiberfirma. Der Kunde erhält als Ergebnis Wärme, um deren Produktion er sich keine Gedanken zu machen braucht. Im Schwimmstadion ist derweil alles in Ordnung, wie zuvor auch schon im Gästehaus des MSV. HeinzWilli Schönenberger verzeichnet noch den aktuellen Zählerstand und macht sich auf den Weg zu Anlage Nummer drei an diesem Morgen, in Sichtweite ebenfalls in unmittelbarer Nachbarschaft im Sportpark Wedau gelegen. Noch vor dem Schwimmstadion stand für den Ingenieur das Gästehaus von Duisburg Sport auf dem Tagesprogramm. Einmal im Monat wird an der Heizungsanlage, die ThermoPlus im Keller des Gästehauses betreibt, der Zählerstand abgelesen. Von hier aus laufen die Rohre vom mit Gas betriebenen Heizkessel hinüber zum MSV und sorgen für Wärme und warmes Wasser. Das Areal am Sportpark ist weitläufig, neben dem MSV betreut Schönenberger hier noch zwei weitere Kunden. Auf seinem Weg zum Heizungsraum des Schwimmstadions kommt er draußen übrigens Seite 42 · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH Anders als bei vielen anderen Heizungsanlagen liegen die Heizkessel im Gebäude des Fußballverbands Niederrhein nicht im Keller, sondern ganz oben im weithin sichtbaren Turm an der Friedrich-Alfred-Straße 15. Weil es im Vorfeld kurzfristig ungewöhnliche Geräusche bei einem der Kessel gegeben hat, meldet sich Schönenberger unten am Empfang an, um mit dem Hausmeister vor Ort den möglichen Schaden zu prüfen und gegebenenfalls nötige Maßnahmen zu besprechen. Es geht gerade lebhaft zu im Turm des FVN: Die aktuelle U15 aus Namibia ist zu Gast Wärme frei Haus im noch spätwinterlichen Duisburg und die Dame am Empfang frotzelt: „Die wollen’s auch mal kalt haben.“ Die augenscheinlich gut gelaunten afrikanischen Spieler, die während ihres Aufenthaltes in den Gästeräumlichkeiten des FVN im Turm unterge- Der ph-Wert sowie Phosphat- und Sulfitgehalt des Heizungswassers werden regelmäßig überprüft. bracht sind und offensichtlich gerade vom Frühstück zurückkommen, verstehen vermutlich kein Wort. Ob sie sich über das Frühstücksbuffet oder das kalte deutsche Wetter freuen, verraten sie nicht. Grund zur Freude oder doch zumindest zur Gelassenheit hat auch Heinz-Willi Schönenberger. Das Gespräch mit dem Hausmeister ergibt, dass die beanstandeten Geräusche von einem schadhaften Luftfilter herrührten, der außer Betrieb genommen wurde. Kurzfristig wird daher Außenluft zugeführt, bis der Luftfilter ersetzt ist. Schönenberger macht sich einen Vermerk in seinen Unterlagen und öffnet einen kleinen Koffer: Das Heizungswasser von Heizgroßanlagen muss turnusmäßig überprüft werden; zu diesem Zweck führt der Ingenieur alle notwendigen Instrumente und Utensilien bei seinen Prüfterminen stets mit sich. In kleinen Proben wird der pH-Wert gemessen; er darf bei Aluminium-Silizium-Wärmetauschern nicht mehr als 8,3 betragen. Auch Phosphat- und Sulfitgehalt werden gemessen. Schönenberger ist zufrieden, alle Werte liegen im vorgeschriebenen Normbereich. So muss es sein. Zusätzlich zu den regelmäßigen Messterminen wird jede Anlage einmal im Jahr sorgfältig gewartet; notwendige Entstörungen oder Reparaturen übernimmt eine externe Anlagenbaufirma. Zurück im Büro erwarten den Ingenieur, dessen Aufgabenspek trum bei ThermoPlus sich von der Angebotserstellung über die Bauplanung, -leitung und -überwachung bis hin zur Betriebsüberwachung erstreckt, Telefontermine sowie Abstimmungsgespräche mit den Kollegen. Rund 1.400 Kunden beziehungsweise Abrechnungseinheiten werden von dem Team bei ThermoPlus betreut. Etwa 110 Heizungsanlagen betreibt das Unternehmen für Besitzer und Investoren von Gewerbe- und Industrieprojekten, Bürogebäuden, Einkaufscentern sowie öffentlichen Einrichtungen und Krankenhäusern. Neben dem Contracting bietet die 100-prozentige Konzerntochter des DVV-Konzerns mit dem ThermoPlus Nahwärme-Service Besitzern und Investoren von Wohnprojekten umfassende Unterstützung im Bereich moderner Heizungsanlagen. Und wenn einmal ein Mieter Fragen zu seiner Heizungsabrechnung hat, kann es gut sein, dass es Nadine Thomalzig ist, die ihm diese mit einem Lächeln beantwortet. Außer möglicherweise Anfang August, da ist sie vielleicht gerade nicht in Duisburg, sondern auf Kurzurlaub im beschaulichen SchleswigHolstein und hört dort so richtig laute Musik. Aber bis dahin sollten die Jahresabrechnungen eigentlich längst verschickt sein. Und ansonsten ist ja Isabella Odelga auch noch da. Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Seite 43 Alle(s) für Wagen 1040 Alle (s) für Wagen 1040 Vier Linien, die sich auf 103,7 Linienkilometer erstrecken, 127 Haltestellen, an denen jährlich mehr als 31 Millionen Fahrgäste ein- und aussteigen – das ist die Duisburger Straßen- und Stadtbahn. Die 194 Busse und 65 Bahnen zusammen beförderten in Duisburg im Jahr 2008 rund 60 Millionen Fahrgäste. Menschen, die darauf vertrauen, dass die Mitarbeiter der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG einen guten Job machen. Mitarbeiter wie Reiner Rosin, Klaus Schindler, Oliver Christ und viele andere. Seite 44 · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH Alle(s) für Wagen 1040 Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Seite 45 Alle(s) für Wagen 1040 Brecht, Döblin, Kästner, Musil, Tucholsky: Kaum ein Schriftsteller der klassischen Moderne kommt in seinen Schilderungen des bewegten respektive mobilen Menschen an der Eisenbahn als literarischem Motiv vorbei. Das Reisen wird zum Symbol der Sinnsuche wie auch des Fortschritts, das Ankommen und Aufbrechen am Bahnhof zum Inbegriff modernen Großstadtlebens. Die Straßenbahn dagegen, die innerstädtische kleine Schwester der Eisenbahn, findet in der Literatur erstaunlich wenig Beachtung. Warum ist das so? Vielleicht, weil sie sich so schnell in den Alltag der Menschen, die sie nutzen, integriert hat? Weil sie einfach da ist, so unspektakulär wie selbstverständlich, und das bis heute? Dabei hat die Umstellung der bis dato üblichen Pferdebahnen auf elektrischen Betrieb 1881 in Berlin den Straßenverkehr und damit Fahrer Reiner Rosin nimmt es mit der Inspektion „seiner“ Bahn ganz genau: „Man macht den Wagen ja auch für den Kollegen fertig, der später übernimmt.“ das Stadtbild grundlegend verändert. Der Unternehmer und Erfinder Werner von Siemens war es, der seinerzeit dem zunehmenden Bedürfnis der Stadtbewohner nach Beförderung eine technische Lösung entgegensetzte. Im selben Jahr nahm übrigens fern von Berlin die Pferdebahn von Duisburg nach Ruhrort ihren Betrieb auf – und wurde fünfzehn Jahre später ebenfalls auf elektrischen Fahrbetrieb umgestellt. Dieser Prozess war 1898 abgeschlossen. 42 Jahre später, am 1. Januar 1940, erfolgte schließlich die Gründung der Duisburger Ver kehrsgesellschaft AG (DVG). Seite 46 · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH Straßenbahnfahrer Reiner Rosin wird wahrscheinlich eher selten an diese historischen Anfänge der Duisburger Straßenbahn denken, wenn er sich in den frühen Morgenstunden beim Kaffee in der Küche für den nächsten Arbeitstag bereit macht. Und doch ist seine persönliche Geschichte, die eigene wie die seiner Familie, eng mit der Straßenbahn verbunden. Rosins Frau Rosi saß selbst fünf Jahre vorne in der Fahrerkanzel, bevor das Familienleben geordnetere Arbeitszeiten für wenigstens einen Elternteil forderte. Weitere Familienmitglieder fahren Bahnen, Busse oder sind in der DVG-Werkstatt beschäftigt; in der Nachbarschaft in Duisburg-Beeck leben viele Kolleginnen und Kollegen. Da mag es fast schon wundern, dass Reiner Rosin für den Weg zum Arbeitsantritt am Betriebshof Grunewald meist das Auto oder den Motorroller wählt – aber eben nur fast: Wenn der Fahrer Früh- oder Spätschicht hat, fährt davor oder danach eben keine Bahn, kein Bus mehr. Logisch. Die Dienstzeiten sind natürlich ein Thema bei den Familien. Der Planschreiber erstellt die Pläne für alle Fahrer; Frühschicht, Tagesschicht, Spätschicht, Urlaubsvertretungen, Ausfälle wegen Krankheit – alles muss koordiniert und kommuniziert werden. Zusätzlich sind Wartungstermine, etwaige notwendige Reparaturen, aber auch andere Besonderheiten wie etwa Gleis- oder Straßenbauarbeiten zu berücksichtigen. Grundsätzlich gilt das Ziel, durch überlegten Einsatz der zur Verfügung stehenden Wagen eine möglichst engmaschige Nahverkehrsversorgung der Duisburger zu ermöglichen. Das bedeutet auch: Wenn der Fahrer Feierabend hat, fährt die Bahn unter Umständen noch lange nicht ins Depot, sondern tut weiter Dienst mit einem anderen Fahrer, gegebenenfalls auf einer anderen Strecke. Wie sieht so ein Tag im Leben einer Straßenbahn aus? Für den Wagen 1040, den wir eine Zeitlang begleiten wollen, beginnt er um kurz vor halb sechs Uhr morgens. Die Mitarbeiter der Duisburger Verkehrsgesellschaft, kurz DVG, die dafür sorgen, dass die Bahn betriebsbereit ist und gleich ausfahren wird, sind schon länger im Einsatz. An diesem Morgen ist Michael Tönnies als Fahrdienstleiter am Betriebshof Grunewald dafür zuständig, dass alles reibungslos klappt. Von 4.00 Uhr bis 6.00 Uhr morgens Alle(s) für Wagen 1040 ist Hochbetrieb auf dem großen Gelände in Wanheimerort. Alle Bahnen verbringen hier die Nacht und fahren am Morgen im Minutentakt durch dasselbe Tor wieder aus, um sich im Duisburger Stadtgebiet zu verteilen. Das muss sitzen, zack-zack. Die 1040 steht auf Gleis 6 schon bereit. Während die ersten Bahnen längst auf ihren Strecken unterwegs sind, notiert Reiner Rosin in der Zentrale seine Dienste und füllt den Wagenbericht für die Bahn aus, den er später bei der Ablösung seinem Kollegen übergeben wird. Dann inspiziert er „seine“ Bahn, überprüft Türen und die acht Sandkästen und stellt die Spiegel ein. Sandkästen? Natürlich, Straßenbahnen benötigen Sand zum Bremsen; wenn der Fahrer auf die entsprechende Taste drückt, wird dieser durch Druckluft im Fahrwerk direkt vor das Rad geblasen, um ein Durchdrehen oder Blockieren auf den Schienen zu verhindern. Eine verantwortungsvolle Aufgabe, vor allem im Herbst und Winter, wenn viermal so viel Sand benötigt wird wie sonst. „Man macht den Wagen ja auch für den Kollegen fertig, der später übernimmt“, erklärt Rosin. Kurz darauf ist es soweit: Wagen 1040 verlässt als Linie 902 Kurs 28 – die 902 kennzeichnet ein- und ausrückende Züge und wird sonst nur bei Veranstaltungen in der MSV-Arena eingesetzt – den Betriebshof in Richtung Hauptbahnhof. Es ist 5.45 Uhr. Um 5.50 Uhr steigt der erste Fahrgast zu. Der Mann ist auf dem Weg zum Hauptbahnhof und wird von dort nach Rheinhausen weiterfahren. Um 15.30 Uhr wird er wieder in der Bahn sitzen und nach Hause fahren. Dazwischen ein Tag im Logport. Kollegen steigen zu. Draußen ist es noch dunkel, als der Wagen in den Tunnel einfährt und Reiner Rosin theoretisch aufhören könnte, gewissenhaft die Strecke vor sich im Auge zu behalten. Auf dem gesamten Streckengebiet unter der Erde fahren die Züge selbsttätig, das heißt, die Computer in der Leitstelle übernehmen das Kommando. Für Rosin, der auch schon 25 Jahre lang Busse quer durch Duisburg lenkte, nach wie vor ein ungewohntes Gefühl. „Klar könnte man jederzeit eingreifen und eine Notbremsung auslösen, etwa weil sich Personen auf den Schienen befinden, aber man gewöhnt sich doch schwer daran, dass der Fahrer hier eigentlich nicht mehr gebraucht wird“, räumt der große Mann ein. 5.58 Uhr: Hauptbahnhof; ab hier fährt die Bahn als 901 E weiter. > Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Seite 47 Alle(s) für Wagen 1040 Fahrgast Thomas Grebert lässt für die tägliche Anfahrt aus Düsseldorf gern das Auto stehen. König-Heinrich-Platz, Rathaus, Scharnhorststraße und so weiter, bis zur Haltestelle Scholtenhofstraße und zurück. In der anderen Richtung geht es bis Haltestelle Zoo/Uni und retour. Das E steht für Ersatz- oder Einsatzwagen, es bedeutet, dass der Wagen 1040 heute auf dieser vergleichsweise kurzen, aber stark genutzten Strecke eingesetzt wird, um die regulären Wagen zu entlasten. Reiner Rosin mag die Strecke, als Fahrer hat er vergleichsweise wenig zu tun und kann seine Bahn „gleiten lassen“. Bis mittags wird er – mit kurzen Pausen – zwischen Scholtenhofstraße und Uni hin- und her pendeln. Butterbrote hat er keine dabei, dafür eine große Thermoskanne mit Hagebuttentee. Mittags trifft er oft Kollegen im Aufenthaltsraum am Hauptbahnhof zum Klönen und Abschalten, auch gerne mal bei einer Runde Kicker. So besonnen und beinahe gemütlich Rosin bei der Arbeit und im Umgang wirkt, so schnell reagiert er, wenn es darum geht, den Gegner auszutricksen – Rosin wird heute souverän gewinnen. Aber noch ist es nicht soweit. Um kurz vor 8.00 Uhr wird es plötzlich voll in der Bahn, noch voller als vorher und lauter, jede Menge Schüler steigen zu. Wer einen Sitzplatz ergattert, schaut vielleicht noch schnell ins Schulbuch oder erledigt die letzten Hausaufgaben. Enes und Seite 48 · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH Abdullah gehen in die 5. Klasse der Gesamtschule Ruhrort und halten sich etwas abseits der pubertierenden Clique einige Reihen weiter hinten. Sport mögen sie am liebsten, verraten sie und steigen mit den anderen Kindern und Jugendlichen einige Stationen weiter wieder aus. Vorbei geht es wieder einmal am Tausendfensterhaus und im Schneckentempo über die Schwanentorbrücke. Hier fährt die rund 33 Tonnen schwere Straßenbahn maximal zehn Stundenkilometer, um durch die bei höherem Tempo entstehenden Schwingungen das alte Bauwerk nicht zu belasten. Und weiter geht’s. Auf der Rücktour steigt Stephanie Bleuel mit einem Kollegen zu, die Mitarbeiterin der SRD und Kollegin im DVV-Konzern arbeitet seit anderthalb Jahren als Kontrolleurin. Sie lässt sich die Fahrscheine und Monatskarten zeigen: Alles ist in Ordnung, diesmal. Zu den Fahrgästen, die ihre Karte präsentieren müssen, zählt der Düsseldorfer Thomas Grebert, Mitarbeiter im Konzernrechnungswesen bei CWS-boco, einer Hanieltochter. Er fährt gerne mit Bus und Bahn und schätzt es, morgens und abends entspannter anzukommen. Kurze Pause an der Halteschleife. Ein Fahrgast beschwert sich: „Wir müssten längst unterwegs sein!“ Reiner Rosin verweist auf die zwei Minuten, die es noch bis zur fahrplanmäßigen Abfahrt dauert. Pünktlichkeit ist ihm wichtig, auch privat. Eine andere Bahn kommt auf der Gegenspur vorbei, die Fahrer grüßen sich. Wieder zurück auf der Strecke nimmt Rosin zum zweiten Mal ein für den Unbeteiligten kaum hörbares Geräusch wahr und meldet dem Leitstand am Hauptbahnhof über Funk eine Schraube im rechten Schienenstrang hinter der Albertstraße. Kurze Zeit später stellt er eine kurze Rechnerstörung beim Einfahren in den Tunnelbereich fest, auf der Rückfahrt ist sie wieder behoben. Der Fahrbetrieb unter der Erde ist doppelt und dreifach abgesichert: Drei verschiedene Rechner verarbeiten die Daten eines jeden Fahrzeugs auf jeder Strecke; kommen sie zu abweichenden Ergebnissen, wird automatisch oder mündlich vom Leitstand aus auf Störsichtfahrt von Hand umgestellt, bis die Ursache gefunden und behoben ist. Wärmebildkameras überwachen zudem die Zugänge in das Tunnelsystem und zeigen etwaige unbefugte Personen auf den Gleisen sofort an. Alle(s) für Wagen 1040 Es ist Mittag. Reiner Rosin übergibt „unsere“ 1040 am Hauptbahnhof an den Fahrerkollegen Stefan Slavik, der die Bahn bis 20.49 Uhr als Linie 903 weiterfahren wird. Kurze Infos werden ausgetauscht, der Wagenbericht verbleibt im Wagen. Reiner Rosin nimmt uns mit in den Aufenthaltsraum, wo es Kaffee und Kollegenklatsch gibt. Und den Kicker natürlich, Rosin gewinnt 2:0 gegen seinen Kollegen Udo Havertz. Er hat Feierabend für heute und freut sich auf einen Spaziergang zu Hause in Beeck mit Familienhund Pyron. > Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Seite 49 Alle(s) für Wagen 1040 Wir nutzen indessen die Gelegenheit und schauen einmal beim Leitstand vorbei, wo in Sachen Öffentlicher Personennahverkehr in Duisburg alle Fäden zusammenlaufen. Wenn kurz zuvor der Wagen 1040 im Tunnel auf so genannte „elektrische Sicht“ fuhr, saßen und sitzen hier die Kollegen, die sicherstellen, dass dabei alles reibungslos abläuft. Insgesamt fünf Mitarbeiter arbeiten in dem Raum, der ein wenig an die große Querverbundleitwarte der Stadtwerke Duisburg erinnert: Über die gesamte Stirnwand verteilen sich jede Menge Monitore, auf denen per Mausklick Bilder von allen im Stadtgebiet angeschlossenen Kameras der DVG erscheinen, dazu schematische Abbildungen von Schienen- und Stromnetz. Hier laufen auch die Notrufe auf: Wenn jemand auf einem der Bahnsteige die Taste an der Notrufsäule drückt, schaltet sich automatisch die entsprechende Kamera auf und stellt eine Sichtverbindung zum Bahnsteig her. In drei Schichten sorgen die Mitarbeiter in der Leitzentrale dafür, dass der ÖPNV in Duisburg reibungslos rollt. Rund um die Uhr, an 365 Tagen im Jahr. Zwei Technische Schaltwarte, zwei Disponenten – je einer für Bus und Schiene – und eine Mitarbeiterin am Infoplatz sind tagsüber hier im Einsatz, selbst in der Nachtschicht von 22.00 Uhr bis 6.00 Uhr wachen immerhin noch ein Schaltwart, ein Stellwerker und ein Disponent über das Verkehrsnetz der DVG. Einer der Technischen Schaltwarte ist Oliver Christ, seit 1991 bei der DVG beschäftigt. Er hat im Konzern Energieelektroniker gelernt und ist berechtigt, 10.000-Volt-Anlagen zu schalten. Bei Störungen in der Oberleitung sind die Mitarbeiter der DVG in der Lage, den Fehler Seite 50 · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH bis auf ein Teilstück von einem bis anderthalb Kilometer zu isolieren und so die Beeinträchtigungen des übrigen Fahrverkehrs auf ein Mindestmaß zu begrenzen. Während Gerd Stempel, verantwortlich für die Verkehrslenkung und damit auch für den Leitstand, uns erläutert, was alles bei Großereignissen wie etwa Karneval in der Verkehrsplanung zu berücksichtigen ist oder bei Kanaleinbrüchen, Großbränden oder Entschärfung von Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg, geht ein aktueller Notruf ein: Ein Fahrgast hat sich verletzt, die betreffende Bahn befindet sich auf Höhe der Haltestelle Lutherplatz, die Infos gehen hin und her, alle Kollegen sind konzentriert bei der Sache. Wir stören nicht länger und verabschieden uns schnell; als wir gehen, schaut uns keiner mehr nach. Irgendwo zwischen Dinslaken und Hüttenheim reißt unterdessen unsere Bahn auf der Linie 903 Kilometer um Kilometer ab. Abends werden die Reinigungskräfte der SRD wie an jedem Abend die Spuren des Tages beseitigen. Nur wenig später beginnt schon wieder ein neuer Tag für den Wagen 1040, die übrigen 64 Straßenbahnen und die 194 Busse der DVG. Und für die knapp 900 Mitarbeiter, die dies alles am Laufen halten. > Alle(s) für Wagen 1040 Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Seite 51 Alle(s) für Wagen 1040 DVG-Mitarbeiter Friedhelm Herpers reinigt von einer der Arbeitsgruben am Betriebshof Grunewald aus die Kupplung des Wagens 1040. Seite 52 · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH Alle(s) für Wagen 1040 Das Zuhause der Straßenbahnen: der Betriebshof Grunewald. In den Bussen und Bahnen, die auf Duisburgs Straßen unterwegs sind, ist üblicherweise nur der Fahrer anzutreffen. Die vielen Menschen, die täglich an der Betriebsbereitschaft des Fuhrparks und dessen Sicherheit arbeiten, sieht man nicht. Mit Klaus Schindler, mit weiteren vier Kollegen zuständig für die Arbeitsvorbereitung, unternehmen wir einen Gang durch die verschiedenen Stationen des Betriebshof Grunewald, die jede Straßenbahn immer wieder durchläuft. Direkt neben der großen Waschstraße für Straßenbahnen befindet sich beispielsweise die Betriebswerkstatt, gerade steht eine Bahn auf der Unterflurdrehbank. Alle 60.000 Kilometer werden hier die Räder „rund gemacht“, also ungefähr alle sechs bis acht Monate. Die Bahn, die wir sehen, ist einer von 18 so genannten B-Wagen, ein Sechsachser, der im Traktionsbetrieb, also mit einem weiteren angehängten Wagen, auf der Linie U79 zwischen Duisburg und Düsseldorf eingesetzt wird. „Unsere“ Bahn, der Wagen 1040, zählt zu den 45 N-Wagen im Besitz der DVG: Diese wurden ursprünglich als Achtachser gebaut und später um ein zweiachsiges Niederflur-Mittelstück erweitert. Schindler, selbst gelernter Betriebsschlosser, zeigt uns im Anschluss die Schwerpunktwerkstatt, eine Art Mini-Bahnhof mit vielen überdachten Gleisen und Arbeitsbühnen dazwischen, die wie Bahnsteige wirken. Die Bühnen sind in ihrer Tiefe variabel, da die einfahrenden Züge unterschiedlich breit sind. Eine Straßenbahn hat eine durchschnittliche Lebensdauer von 25-30 Jahren, der Wagen 1040 ist Baujahr 1986, also schon ein etwas reiferes Modell. Am Tag unseres Besuchs ist eine der regelmäßigen Wartungen fällig, der alle Bahnen unterzogen werden. Das Wartungssystem ist mehrstufig gegliedert: Fällt einem der Fahrer zwischen den festen Wartungsterminen etwas auf, notiert er dies auf einer der gelben Mängelkarten, die als Nachricht an die Werkstatt in der Bahn verbleiben. Nahezu alle Reparaturen können auf dem im Jahre 2000 fertiggestellten neuen Betriebshof ausgeführt werden. Hier arbeiten über 60 Mitarbeiter, vorwiegend Industriemechaniker und -elek troniker, beispielsweise an der Hebebühne, wo die riesigen Achsen aus- und wieder eingebaut werden können. Weiter gibt es eine eigene staubfreie und beheizbare Lackierhalle mit angegliederter Vorhalle zur Lackiervorbereitung, aber auch separate Bereiche zur Getriebeinstandsetzung, eine Schweißkabine, eine Drehbühne mit Fräse und Bohrwerk, eine eigene Elektrowerkstatt und vieles mehr. Auch auf dem Betriebshof Grunewald läuft seit dem Neubau des Betriebshofs nichts mehr ohne SAP: Die Chronologie der Arbeitsgestaltung, die Materialdispo, die Arbeitsstunden – alles wird penibel festgehalten und ausgewertet. Auf diese Weise ist jederzeit abrufbar, welcher Wagen wann und warum in der Werkstatt war. Klaus Schindler und seine Kollegen zeichnen mit ihrem Namen für die ordnungsgemäße Durchführung aller Arbeiten. Bei der großen 4er-Inspektion, die zwei Tage dauert und alle kleineren Inspektionen beinhaltet, sind es fünf Unterschriften, die den einwandfreien Zustand des Fahrzeugs bestätigen müssen. Schindler, der schon seine Lehre seinerzeit bei der DVG machte, ist sich der damit verbundenen Verantwortung sehr bewusst. Aber sie haben es ihm auch nach 31 Jahren einfach immer noch angetan, die Straßenbahnen. Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Seite 53 Seite 54 · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH Bericht des Aufsichtsrates Bericht des Aufsichtsrates Der Aufsichtsrat der DVV hat sich während des Geschäftsjahres in regelmäßig abgehaltenen Vollsitzungen und Sitzungen seines Arbeitsausschusses von der Geschäftsführung über den Geschäftsverlauf unterrichten lassen. Lage und Entwicklung der Gesellschaft sowie Entscheidungen von grundsätzlicher Bedeutung waren Gegenstand eingehender Beratungen. Der von der Geschäftsführung aufgestellte Jahresabschluss der Gesellschaft, der Konzernabschluss sowie der gemeinsame Lagebericht für das Geschäftsjahr 2008 wurden durch die von der Gesellschafterversammlung am 21. August 2008 als Abschlussprüfer gewählte KPMG Hartkopf + Rentrop Treuhand KG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Köln, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Die Jahresabschlüsse – Gesellschaft und Konzern – sowie der gemeinsame Lagebericht haben dem Aufsichtsrat vorgelegen. Von dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer hat er zustimmend Kenntnis genommen. Auch eigene Prüfungen des Aufsichtsrates ergaben keine Einwendungen. Der Aufsichtsrat billigt die Jahresabschlüsse – Gesellschaft und Konzern – sowie den gemeinsamen Lagebericht zum 31.12.2008 und empfiehlt – in Übereinstimmung mit der Geschäftsführung –, sie durch die Gesellschafterversammlung feststellen zu lassen. Der Aufsichtsrat spricht der Geschäftsführung und allen Mitarbeitern für die erfolgreiche Arbeit seinen Dank aus. Duisburg, im Juni 2009 Der Aufsichtsrat Adolf Sauerland Vorsitzender Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Seite 55 Bericht der Geschäftsführung Bericht der Geschäftsführung Der Konzern mit seinen Versorgungs-, Verkehrs- und Service gesellschaften hat sich im Geschäftsjahr 2008 den Herausforderungen des Wettbewerbs in allen Geschäftsfeldern gestellt und blickt erneut auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Dieses war geprägt von zukunftsweisenden strategischen Weichenstellungen, einer erhöhten Wachstumsdynamik sowie einer grundlegenden Neuorganisation der Strukturen und Geschäftsprozesse. Im Netzbereich musste die Versorgungssicherheit bei einem durch die staatliche Regulierung immer stärker werdenden Kostendruck gewährleistet werden. Die im Frühjahr 2008 abgeschlossenen Genehmigungsverfahren für unsere Netzentgelte führten zu einem erheblichen Kostendruck im Bereich der durch die Stadtwerke Duisburg Netzgesellschaft mbH betriebenen Strom- und Gasnetze. Sie sind zugleich Basis für die ab 2009 folgende Anreizregulierung, die dem Netzbereich Erlösobergrenzen vorgibt. 1. Versorgung Mit der „rhein ruhr partner Gesellschaft für Messdienstleistungen mbH“ (rrpM) hat sich die SWDU im Geschäftsfeld Zähler- und Messwesen positioniert. Durch die Vorbereitung zur Gründung einer Gesellschaft für erneuerbare Energien wurde zudem ein weiteres zentrales Zukunftsfeld besetzt: die umweltfreundliche Strom- und Wärmeversorgung durch die Nutzung regenerativer Energiequellen. Diesem anspruchsvollen und facettenreichen Geschäftsumfeld begegnet die SWDU mit einem vielschichtigen Aktionsprogramm. So wurden auch 2008 neue Kooperationen geschlossen, Geschäftsabläufe effizienter gestaltet und Steuerungsprozesse verbessert. Lage In der Energiewirtschaft gab es wie in den vergangenen Jahren zahlreiche Veränderungen bei gesetzlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Sowohl die im offenen Wettbewerb stehenden Geschäftsfelder Energieerzeugung, Handel und Vertrieb als auch die regulierten Energienetze der Stadtwerke Duisburg AG (SWDU) standen 2008 vor großen Herausforderungen. Energievertrieb, Handel und Erzeugung sehen sich einem stetig zunehmenden Wettbewerbsdruck am Markt gegenüber. Mit hoher Servicequalität und innovativen Produktangeboten stellte sich der Vertrieb dieser Aufgabe und erschloss 2008 neue Kundensegmente und Geschäftsfelder. Eine immer wichtiger werdende Rolle spielen dabei Energiedienstleistungen und die Beratung der Kunden in den Bereichen Energieeffizienz und Energieeinsparung. Für den Energiehandel standen im Geschäftsjahr der Aufbau des operativen Geschäfts zur Vermarktung der Erzeugungskapazitäten sowie die Beschaffung für den Vertrieb der SWDU im Vordergrund. Im Bereich der Eigenerzeugung wurde das 2006 erstmals ganzjährig eingesetzte Heizkraftwerk III/B in Duisburg-Wanheim, das über eine besonders umweltfreundliche Kraft-Wärme-Kopplung mit hohem Wirkungsgrad verfügt, weiter optimiert. Parallel hierzu wurden die Planungen zum weiteren Ausbau hocheffizienter und besonders umweltfreundlicher Eigenerzeugungsanlagen konkretisiert. Seite 56 · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH Ansatz Den Herausforderungen der Marktöffnung muss sich die SWDU besonders im Geschäftsfeld Energievertrieb stellen. Zusätzliches Wachstum sollen die Erschließung überregionaler Märkte, die Bedienung neuer Kundensegmente sowie der Einsatz innovativer Vertriebskanäle und Produkte generieren. Die Einführung eines Customer Relationship Management Systems (CRM) ermöglicht künftig eine verbesserte Servicequalität in der Kun denbetreuung. Gleichzeitig verfolgt die SWDU eine Strategie der zielgerichteten Kooperation mit verschiedenen Partnern, um sich in speziellen Marktsegmenten zu positionieren. Der Energiehandel der SWDU wurde in der „rhein ruhr partner Gesellschaft für Energiehandel mbH“ (rrpEH) gebündelt, die Anfang 2008 ihr Geschäft aufgenommen hat. 2009 strebt die Gesell- Bericht der Geschäftsführung schaft eine Ausweitung der Beschaffungs- und Vermarktungs tätigkeit sowie der dazu gehörenden Sicherungsgeschäfte an. Um den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Duisburg weiterhin eine preiswerte, aber auch von hoher Versorgungssicherheit geprägte Strom- und Wärmeversorgung bieten zu können, bleibt die eigene Energieerzeugung für das Unternehmen von hoher strategischer Bedeutung. Durch den Einsatz innovativer Kraftwerkstechnologien und Investitionen in erneuerbare Energien will die SWDU die Wettbewerbsfähigkeit im Geschäftsfeld Energieerzeugung absichern. Wichtiger Bezugspunkt für die Planungen sind dabei die Ziele der Bundesregierung im Rahmen des integrierten Energie- und Klimaprogramms. Um den Effekten aus der Anreizregulierung zu begegnen, wurden zahlreiche Maßnahmen ergriffen, die einerseits die Effizienz erhöhen und andererseits die Qualität der Versorgung dauerhaft erhalten. So wurden Prozesse und Arbeitsabläufe im Netzbereich konsequent weiter optimiert. Die Einführung eines neuen Steuerungssystems verbessert zudem die Kostentransparenz und Steuerungsmöglichkeiten der Stadtwerke Duisburg Netzgesellschaft mbH. Kooperationen betrachtet die SWDU als wesentliche strategische Stellschraube für zusätzliche Synergien und zur Sicherung von Marktanteilen. Vorteile ergeben sich neben der gemeinsamen Durchführung von operativen Aufgaben auch durch die Bündelung von Know-how für innovative Themen. Hierzu verfolgt die SWDU die strategische Stoßrichtung, über städtische Grenzen hinweg in netzwerkorientierten Partnerschaften zusammenzuarbeiten. Im vergangenen Jahr wurden dazu verschiedene Kooperationsmodelle angestoßen und teilweise bereits umgesetzt. Besonders hervorzuheben sind die Ausweitung und Vertiefung der strategischen Partnerschaften in der Region, insbesondere im Rahmen von „rhein ruhr partner“. So zeigt unter anderem die Kooperation im Rahmen der gemeinsamen Gesellschaft für Messdienstleistungen – rrpM – mit der Stadtwerke Essen AG erste Erfolge. Auf der Basis zahlreicher Optimierungsmaßnahmen hat die SWDU in den vergangenen Jahren unternehmensweit ihre Geschäftsprozesse und Servicequalität optimiert. Auch für die kommenden Jahre hat sich das Unternehmen vorgenommen, sein Dienstleistungsangebot weiter zu verbessern. Durch eine enge Einbindung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Projekte zur Effizienzsteigerung konnte das innova tive Potenzial der Belegschaft auch 2008 sinnvoll genutzt werden. Die zahlreichen, kreativen Verbesserungsvorschläge und die Lernbereitschaft der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind für die kontinuierliche Weiterentwicklung der SWDU essenziell. Fazit Das operative Ergebnis der SWDU ist im Jahr 2008 gegenüber dem Vorjahr erneut gestiegen. Durch die Bemühungen zur Effizienzsteigerung und eine verbesserte Transparenz konnten an vielen Stellen Kosten eingespart werden. Gleichzeitig hat sich das Geschäft in den Bereichen, die im Wettbewerb stehen, positiv entwickelt. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich die SWDU durch eine klare strategische Ausrichtung flexibel und leistungsstark auf die Dynamik der Märkte und die Anforderungen der Regulierung eingestellt hat. 2. Verkehr Lage Im Jahr 2007 hat der Gesetzgeber grundlegende rechtliche Rahmenbedingungen für den Öffentlichen Personennahverkehr festgelegt, die die strategische Ausrichtung der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) 2008 entscheidend beeinflusst haben. Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Seite 57 Bericht der Geschäftsführung Nach langjähriger Vorbereitung wurde von der Europäischen Union die ÖPNV-Marktzugangsverordnung 1370/2007 (EG) als Nachfolgeregelung zur Verordnung 1191/69 verabschiedet. Kommunale Aufgabenträger besitzen danach die Wahlfreiheit, ob sie die Verkehrsleistungen ausschreiben oder direkt vergeben wollen. Damit wurde der Stadt Duisburg die Möglichkeit eingeräumt, die DVG als kommunales Verkehrsunternehmen über die Direktvergabe weiterhin mit den in Duisburg zu erbringenden Verkehrsleistungen zu betrauen. Die Stadt hat angekündigt, diese Möglichkeit zu nutzen und die Verkehrsleistungen direkt an die DVG zu vergeben. In Nordrhein-Westfalen hat zudem das neue ÖPNV-Gesetz für strukturelle Änderungen gesorgt. Aufgabenträgerschaft und Förderzuständigkeiten wurden gebündelt, die ÖPNV-Förderung wurde pauschaliert. Damit soll den sinkenden Regionalisierungsmitteln durch die Bildung effizienter Strukturen Rechnung getragen werden. Es ist mit einem intensiveren Verteilungskampf um die knappen finanziellen Ressourcen zu rechnen. Die Reduzierung der Fördermittel durch Bund und Land setzt sich damit unvermindert fort und erschwert die Finanzierung des ÖPNV. Damit bleibt der durch die Konsolidierungsanstrengungen der Stadt Duisburg verstärkte Druck bestehen, die Kosten für das ÖPNVSystem weiter zu senken. Ansatz Der unverändert kritische Finanzrahmen in Verbindung mit den rechtlichen Vorgaben mündete bei der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG in einer strategischen Neuausrichtung. Vorstand, Betriebsrat und Aufsichtsrat haben deshalb die DVG neu aufgestellt. Das gemeinsam unterzeichnete „Zukunftsprogramm 2012“ bildet das Rückgrat der Neuausrichtung. Vielfältige Maßnahmen zur Kostensenkung und Erlössteigerung sollen zu mehr Effizienz des ÖPNV in Duisburg führen, die sich in einer deutli- Seite 58 · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH chen Verbesserung des Ergebnisses niederschlägt. Die damit korrespondierende Steuerungskompetenz wurde durch die gesellschaftsrechtliche Zusammenführung aller verkehrswirtschaftlichen Beteiligungen der Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH unter einem Dach gebündelt. Dies ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg zu einem ausge glichenen Ergebnis unserer Muttergesellschaft und somit zu einer Entlastung des Haushaltes der Stadt Duisburg. Mit dem neuen Betriebskonzept, das der Rat der Stadt Duisburg Anfang 2008 beschlossen hat und das zum Fahrplanwechsel Mitte des Jahres erfolgreich umgesetzt wurde, haben die Duisburger ÖPNV-Kunden ein optimiertes Verkehrsangebot erhalten. Die Fahrzeit der Duisburger Fahrgäste hat sich dank der Begradigung von Linien sowie der Einführung neuer Schnellbuslinien merklich verringert. Den übergreifenden Herausforderungen des Marktes begegnet die DVG durch die Kooperation mit der Essener Verkehrs-AG (EVAG) und der Mülheimer Verkehrsgesellschaft mbH (MVG). Unter dem Arbeitstitel rrp (rhein ruhr partner)-Verkehr intensiviert das Unternehmen die Zusammenarbeit nachhaltig und verbindlich. Ziel von rrp-Verkehr ist es, die vorhandene Qualität des ÖPNV-Angebotes für die Kunden zu erhalten und nach Möglichkeit zu verbessern. Dabei sollen die Wirtschaftlichkeit bei der Erbringung der ÖPNV-Dienstleistung für jede der drei Städte weiter wesentlich verbessert und nachhaltig die Beschäftigungsverhältnisse in den Verkehrsunternehmen gesichert werden. Als Grundlage hierfür dienen die bereits initiierten Restrukturierungsprogramme von DVG, EVAG und MVG, die in Teilen bereits realisiert wurden und sich in den mittelfristigen Wirtschaftsplänen der Unternehmen widerspiegeln. Im ersten Schritt wurde bereits zum 1. Januar 2008 eine einheit liche Leitung der Gesellschaften bestellt, so dass in den Vorständen beziehungsweise in der Geschäftsführung weitestgehend Personalunion herrscht. Den Vorsitz führt jeweils der Vertreter im eigenen Hause. Bericht der Geschäftsführung Die Geschäftsführung des DVV-Konzerns: Klaus Siewior, Dr. Hermann Janning (Vorsitzender), Dr. Edmund Baer Im Verlauf des Jahres 2008 wurden wesentliche Voraussetzungen geschaffen, eine gemeinsame Tochtergesellschaft von DVG, EVAG und MVG zu gründen (Arbeitstitel „rrp-Verkehr GmbH“), um Fahrbetrieb, Infrastruktur, Regie und Services zusammenzuführen. Die Gründung soll 2009 erfolgen. ganzheitlichen Ansatz das starke Fundament für eine erfolgreiche Zukunft der DVG. Dabei setzt die DVG unverändert auf das Engagement der Mit arbeiterinnen und Mitarbeiter, die auch in dieser Phase der internen und externen strukturellen Anpassungen weiterhin wertvolle Beiträge zur Zukunft des Unternehmens leisten. Beschäftigungssichernde Vereinbarungen sind Ausdruck einer guten und vertrauensvollen Zusammenarbeit mit den Arbeitnehmervertreterinnen und Arbeitnehmervertretern. Das gemeinsam getragene Programm zur Effizienzsteigerung bildet mit seinem Die 2008 umgesetzten Maßnahmen haben den Kostendeckungsgrad weiter erhöht. Dies ist auch darauf zurückzuführen, dass die DVG eine steigende Anzahl von Kunden über Fahrkarten-Abonnements an die Gesellschaft binden und somit die Einnahmen erhöhen konnte. Dieses Vertrauen der Kunden ist ein wesent licher Eckpfeiler auf dem Weg zum marktführenden, wett bewerbsfähigen ÖPNV-Dienstleister der Region. Die Duisburger Verkehrsgesellschaft AG nutzt die Chancen, die die Veränderun- Fazit Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Seite 59 Bericht der Geschäftsführung 3. Services Vor allem im Bereich Services ist die vorhandene Flexibilität Garant für das Angebot marktgerechter, qualitativ hochwertiger Dienstleistungen. Besonders durch bestehende sowie bereits ini tiierte Kooperationen mit anderen Service-Partnern, die das breitgefächerte Angebot der SRD komplettieren, soll die Wettbewerbsposition weiter verbessert werden. Lage Fazit Der größten Servicetochter des DVV-Konzerns, der SRD Serviceund Reinigungsgesellschaft Duisburg mbH ist es erneut gelungen, in dem stark umkämpften Markt der Reinigungsdienstleistungen, aber auch in weiteren Geschäftsfeldern wie Allgemeine Dienste, Serviceleistungen und Bewachung, ihre Position auszubauen. Maßgeblich hierfür war vor allem die hohe Flexibilität im Angebot marktgerechter Dienstleistungen für den „Konzern Stadt Duisburg“. Aufgrund der individuellen Ausrichtung auf spezielle Kundenwünsche sowie des hohen Engagements der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird sich die SRD auch zukünftig als wettbewerbsfähiger Dienstleister in einem schwierigen Marktsegment behaupten. Entsprechend wird von einem weiter steigenden Beitrag der SRD zum Konzernergebnis ausgegangen. gen im Marktumfeld bieten, um den gesellschaftlichen Auftrag effizienter, kostengünstiger und nachfragegerechter im Sinne eines attraktiveren Mobilitätsangebotes auszugestalten. 4. Weitere Konzerngesellschaften Die Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2008 konnten – auch aufgrund einer Geschäftsfeldbereinigung zwischen den städtischen Gesellschaften – durch weiteres Wachstum insbesondere im Bereich Allgemeine Dienste gesteigert werden. Dennoch führte der hohe Konkurrenzdruck gerade in der Sparte Services zu einer Verringerung der ohnehin geringen Margen. Lage Die Organisationsprinzipien der DVV leiten sich aus der Unternehmensstrategie und einem entsprechenden Steuerungskonzept ab. Hierzu zählen unter anderem eine wertschöpfungs stufenorientierte Kooperationsfähigkeit, Marktorientierung und Transparenz. Ansatz Der intensive Wettbewerb verlangt auch zukünftig eine kontinuierliche Anpassung des Dienstleistungsangebots an die Markterfordernisse. Der Auftritt der SRD als Multi-Service-Dienstleister stärkt dabei grundsätzlich die Positionierung im Vergleich zu spezialisierten Anbietern im Reinigungssektor. Ausgehend von dem Trend – insbesondere kommunaler Unternehmen –, sich von nicht zum Kerngeschäft zählenden Aktivi täten zurückzuziehen, werden die Akquisitionsbestrebungen entsprechend ausgeweitet. Seite 60 · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH Der Grundlage dieser Prinzipien folgend wurden 2008 die strategischen Steuerungsfunktionen der Holding, die operativen Kernfunktionen im Versorgungs- und Verkehrsbereich und das operative Dienstleistungsgeschäft ausgerichtet. So hat der Konzern 2008 die Gründung spezialisierter Tochtergesellschaften vorbereitet, in die zum 1. Januar 2009 die ehemaligen Shared-Service-Bereiche Finanzen/Materialwirtschaft, Personal- und Sozialwesen sowie Informationstechnologie überführt wurden. An den neu gegründeten Gesellschaften KDD Kaufmännische Dienste Duisburg GmbH, DU-IT Gesellschaft für Informa Bericht der Geschäftsführung tionstechnologie Duisburg mbH und PSD Personal-Service Duisburg GmbH ist die DVV jeweils zu 100 Prozent beteiligt. Auch die bereits existierenden Konzerngesellschaften haben sich 2008 erfolgreich im Wettbewerb behauptet und ihren Kunden bedarfsgerechte und kostengünstige Leistungen anbieten können. Grundlage für diese positive Entwicklung in nahezu allen Geschäftsfeldern war sowohl eine verstärkte Kundenorientierung als auch die konsequente Fortsetzung der Maßnahmen zur Kostensenkung. Zu nennen sind an dieser Stelle insbesondere die beiden weiteren Tochtergesellschaften, an denen der Konzern zu 100 Prozent beteiligt ist. So haben die ThermoPlus WärmeDirektService GmbH Duisburg im Contracting und die DCC Duisburg CityCom GmbH als Telekommunikations- und Datennetzanbieter mit ihren spezialisierten Angeboten einen Beitrag zum Konzernerfolg geleistet. Auf der Basis der entsprechend positiven Ergebnisbeiträge nahezu aller Beteiligungsgesellschaften konnte das operative Ergebnis des Konzerns 2008 erneut deutlich gesteigert werden. Ansatz Um sich im verschärften Wettbewerb markt- und kundenorientiert positionieren zu können, wird die DVV ihre Gesellschaften auch in Zukunft flexibel und operativ leistungsstark aufstellen. Dazu gehört neben der Ausschöpfung weiterer Wachstumspotenziale die stringente Verfolgung betriebswirtschaftlicher Zielsetzungen. Die Zusammenarbeit innerhalb des „Konzerns Stadt Duisburg“ wird zur Erzielung von Synergien konsequent fortgeführt. Über die weitestgehend erfolgte Geschäftsfeldbereinigung hinaus strebt die DVV eine verstärkte Abstimmung weiterer Geschäftsfelder an, um im Rahmen einer optimierten Aufgabenwahrnehmung Leistungen kostengünstiger anbieten zu können. Mit der Flexibilität der Holdingstruktur und hoher Kernkompetenz in ihren Geschäftsfeldern ist das Unternehmen als Partner für Kooperationen attraktiv. Der DVV-Konzern hat sich strategisch und strukturell mit einem zukunftsweisenden Steuerungskonzept auf der Basis von Balanced Scorecard auf diesen Veränderungsprozess eingestellt. Dieses wird durch das 2008 erstmals eingesetzte Zielvereinbarungssystem gestützt. Als wesentliche Grundlage für die Ziel erreichung werden die Geschäftsprozesse aller Organisationseinheiten und Tochtergesellschaften fortwährend optimiert. Um bei allen anstehenden Strukturveränderungen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern persönliche Entwicklungsmöglichkeiten und Zukunftsperspektiven anbieten zu können, setzt die DVV die erheblichen Anstrengungen zur Beschäftigungssicherung und Mitarbeiterförderung neben den spezifischen Maßnahmen in den Gesellschaften auch auf Konzernebene fort. Fazit Durch die 2008 vorgenommenen wichtigen Weichenstellungen und die bereits umgesetzten Maßnahmen hat sich der Konzern zukunftsorientiert ausgerichtet. Auf dieser Basis werden sich die Konzerngesellschaften auch weiterhin in den jeweiligen Wettbewerbsmärkten behaupten können. Um mit den fortwährend steigenden Marktanforderungen erfolgreich Stand halten zu können, sind dennoch weitere Anstrengungen notwendig. Damit bleibt die Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit eine Aufgabe, die höchste Ansprüche an die Flexibilität der Strukturen, Systeme und insbesondere auch an die Belegschaft stellt. Ohne das Engagement und die Veränderungsbereitschaft der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wären die Herausforderungen des Jahres 2008 nicht zu bewältigen gewesen. Hierfür bedanken wir uns an dieser Stelle ausdrücklich. Unseren Kunden danken wir für ihre Loyalität und allen Geschäftspartnern für das entgegengebrachte Vertrauen. Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Seite 61 Seitenthema Konzernlagebericht Konzernlagebericht Der DVV-Konzern ist ein Multi-Dienstleistungskonzern, der in den Bereichen Energie, Verkehr und Services tätig ist. Er umfasst neben der Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH als Konzernmutter über 30 Tochtergesellschaften, wozu beispielsweise die Stadtwerke Duisburg AG, die Duisburger Verkehrsgesellschaft AG und die SRD Serviceund Reinigungsgesellschaft Duisburg mbH gehören. Während der Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH die konzernrelevanten Aufgaben obliegen, sind die Tochtergesellschaften für die spartenbezogenen Bereiche verantwortlich. Insgesamt beschäftigt der Konzern am 31.12.2008 über 4.500 Mitarbeiter. Die Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH fungiert als Management Holding für den gesamten DVV-Konzern und bündelt sämtliche zentrale Dienstleistungen. Damit übernimmt sie die strategische Konzern- und Unternehmenssteuerung, bietet Service- und Querschnittsfunktionen und schafft so funktionale und bedarfsgerechte Strukturen für alle Tochtergesellschaften. Neben dem Personal- und Sozialwesen finden sich etwa die Informationsverarbeitung sowie das Finanzwesen hier wieder. Darüber hinaus verfügt die DVV mbH über Bereiche wie das Rechtswesen, die Konzernkommunikation, die Konzernrevision oder die Unternehmens entwicklung. Ziel ist es, durch zentrale Konzentration von Know-how konzernweit Doppelstrukturen zu vermeiden und die Prozesse zu straffen. Dadurch können Synergien genutzt und Kosten gesenkt werden, was insgesamt die Wirtschaftlichkeit des Konzerns und der Töchter erhöht und damit die Position im Wettbewerb stärkt. Seite 62 · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH Konzernlagebericht Seitenthema Die Versorgung der Stadt Duisburg mit Strom, Gas, Wasser und Fernwärme erfolgt durch die Stadtwerke Duisburg AG, die mehr als 1.500 Mitarbeiter beschäftigt. Drei moderne Heizkraftwerke mit umweltfreundlicher Kraft-Wärme-Kopplung und einer Leistung von rund 500 Megawatt (MW) ermöglichen eine stabile Strom- und Fernwärmeversorgung von 250.000 Haushalten. Darüber hinaus werden im Bereich der Fernwärme zur Deckung der gesamten Nachfrage industrielle Abwärme verwendet sowie zur Spitzenlastabdeckung weitere Anlagen zur Frischwärmeerzeugung bereitgestellt. Die Wasserversorgung von 85 Millionen Litern täglich erfolgt durch die eigenen Wasserwerke in Wittlaer, Bockum und Rumeln-Kaldenhausen, die neben den Stadtgebieten südlich der Ruhr auch Rheinhausen und Rumeln versorgen. Der Duisburger Norden wird mit Trinkwasser aus dem Halterner Stausee beliefert. Gas wird ausschließlich fremdbezogen und an die Privat- und Geschäftskunden weiter verkauft. Die Stadtwerke Duisburg AG und ihre Tochtergesellschaften sind mit neuen und bedarfsgerechten Konzepten und Dienstleistungen ein starker und zuverlässiger Partner und ein kompetenter Ansprechpartner in allen Energiefragen. Sie fördern den Ausbau von regenerativen Energien, bieten Programme zu Energiesparmaßnahmen an und leisten somit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Für den Öffentlichen Personennahverkehr und damit für die innerstädtische Mobilität ist die Duisburger Verkehrsgesellschaft AG verantwortlich. Diese verfügt über 240 moderne Busse, Straßen- und U-Bahnen, die auf einem Streckennetz von 424 Kilometern 1.145 Haltepunkte anfahren. Gut gewartete Fahrzeuge, qualifiziertes Personal und ein flächendeckend ausgebautes Liniennetz bieten Sicherheit und schnelle Verbindungen. Darüber hinaus verfügt die Duisburger Verkehrsgesellschaft AG mit dem 1990 in Betrieb genommenen Busbetriebshof und der 2001 erbauten Straßenbahnschwerpunktwerkstatt über Einrichtungen, die zu den modernsten ihrer Art in Deutschland zählen. Insgesamt sind über 1.000 Mitarbeiter beschäftigt, die dafür Sorge tragen, dass täglich 164.000 Fahrgäste und damit jährlich annähernd 60 Millionen Fahrgäste sicher an ihr Ziel kommen. Die SRD Service- und Reinigungsgesellschaft Duisburg mbH bietet Reinigungs- und Servicedienstleistungen unter Einsatz hochwertiger moderner Technik für Einrichtungen der Stadt an. Hierzu gehören neben der Reinigung und dem Management öffentlicher Gebäude auch Sicherheits-, Kontroll- und Beratungsdienste. Die breite Angebotspalette wird abgerundet durch die Grünpflege und das Catering. Die SRD Service- und Reinigungsgesellschaft Duisburg mbH steht mit ihren etwa 2.000 Beschäftigten für gebündelte Services und kurze Entscheidungswege. Darüber hinaus verfügt der DVV-Konzern über nahezu 30 weitere Tochtergesellschaften und Beteiligungen, die in den Bereichen Versorgung, Verkehr und sonstige Dienstleistungen tätig sind. Hierzu gehören beispielsweise die Stadtwerke Duisburg Netzgesellschaft mbH, die entsprechend der Maßgabe des Energiewirtschaftsgesetzes für die Planung und den Betrieb von Strom- und Gasnetzen zuständig ist, womit der Anforderung hinsichtlich der Entflechtung von vertikal integrierten Energieversorgungsunternehmen Rechnung getragen wird. Maßgeschneiderte Dienstleistungspakete in Bezug auf die Planung und Realisierung bis hin zum Service von Energiean lagen zeichnen die Kernkompetenz der ThermoPlus Wärme DirektService GmbH aus. Die DCC Duisburg CityCom GmbH ist der kompetente Ansprechpartner in allen Fragen rund um das Thema Telekommunikation und Datennetze. Weitere wesentliche Gesellschaften sind unter anderem die rhein ruhr partner Gesellschaft für Energiehandel mbH, die rhein ruhr partner Gesellschaft für Messdienstleistungen mbH, die VSD Verkehrs-Service Duisburg GmbH, die WFD Werkstatt und Fuhrpark Duisburg GmbH und die Duisburger Park- und Garagengesellschaft mbH. Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Seite 63 Konzernlagebericht 1. Geschäftsverlauf 1.1 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen 1.1.1 Gesamtwirtschaftliche Entwicklung Die deutsche Wirtschaft ist im Jahr 2008 deutlich schwächer gewachsen als in den beiden vorausgegangenen Jahren. Nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes war das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt um 1,3 % höher als im Jahr zuvor. 2007 hatte das Wirtschaftswachstum noch 2,5 % und 2006 sogar 3,0 % betragen. Bei kalenderbereinigter Betrachtung − im Jahr 2008 standen 2,7 Arbeitstage mehr zur Verfügung als im Jahr 2007 − ergibt sich eine Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts von 1,0 %. Die Wirtschaftsleistung wurde im Jahresdurchschnitt 2008 von 40,4 Millionen Erwerbstätigen erbracht, das waren 1,5 % mehr als ein Jahr zuvor. Damit wurde der höchste Beschäftigungsstand seit der Wiedervereinigung erreicht. Die Zahl der Erwerbslosen sank nach vorläufigen Schätzungen auf Basis der Arbeitskräfteerhebung um 471.000 auf 3,1 Millionen Personen. Das ist die niedrigste Erwerbslosenzahl seit 1993. Auf der Entstehungsseite des Bruttoinlandsprodukts trugen alle Wirtschaftsbereiche positiv zum Wachstum bei. Das Produzierende Gewerbe (ohne Baugewerbe) und der Bereich Finanzierung, Vermietung und Unternehmensdienstleister verzeichneten allerdings deutlich niedrigere Zuwachsraten als 2007. Positiv entwickelt hat sich das Baugewerbe, das seine Wirtschaftsleistung steigern konnte. Eine deutlich höhere Wirtschaftsleistung als im Vorjahr erzielten auch der Bereich Handel, Gastgewerbe und Verkehr sowie die Land- und Forstwirtschaft und Fischerei. Die Bruttowertschöpfung der öffentlichen und privaten Dienstleister war höher als im Jahr 2007. Seite 64 · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH Auf der Verwendungsseite des Bruttoinlandsprodukts kamen 2008 die Wachstumsimpulse ausschließlich aus dem Inland. Die Konsumausgaben nahmen 2008 um 0,5 % zu. Das ist ausschließlich auf eine Erhöhung des Staatskonsums um 2,2 % zurückzuführen. Die privaten Konsumausgaben blieben im Vergleich zum Vorjahr unverändert. Der Außenbeitrag, also die Differenz zwischen der Ausfuhr und der Einfuhr von Waren und Dienstleistungen, der in den vergangenen Jahren ein wichtiger Wachstumsmotor der deutschen Wirtschaft war, verzeichnete 2008 einen negativen Wachstumsbeitrag von 0,3 Prozentpunkten und bremste die wirtschaftliche Entwicklung. Hauptgrund dafür ist vor allem eine im Vergleich zu den vorangegangen Jahren deutlich geringere Zunahme der Auslandsnachfrage bei einer weiterhin ungebrochenen Importneigung der deutschen Wirtschaft. Die deutschen Exporte stiegen 2008 um 3,9 %. Die Anzahl der Arbeitnehmer erhöhte sich im vergangenen Jahr um 1,6 %. Die Bruttolöhne und -gehälter je Arbeitnehmer stiegen um 2,3 % und die durchschnittlichen Nettolöhne und -gehälter um 1,4 %. Auch in Duisburg und der Region Niederrhein befindet sich die Wirtschaft im Vergleich zu 2007 in einer besseren Verfassung. Im Dezember 2008 betrug die Arbeitslosenquote in Duisburg 12,0 % und lag damit um 1,2 % unter dem Vorjahreswert. Die Zahl der offenen Stellen stieg um 726 auf 3.855 Stellen. Die Zahl der Leistungsempfänger sank um 986 auf 4.526. Da sich insbesondere Energie- und Wasserversorgung sowie ÖPNV traditionell weniger konjunkturabhängig erwiesen haben als andere Branchen, gehen wir trotz der dramatischen Entwicklungen im Hinblick auf die Finanz- und Wirtschaftskrise weiterhin davon aus, dass wir in 2009 den prognostizierten Konzernjahresfehlbetrag von 8,1 Mio. EUR erreichen werden. Konzernlagebericht 1.1.2 Branchenentwicklung Nach vorläufigen Schätzungen stieg die Brutto-Stromerzeugung in Deutschland 2008 um 2,4 % gegenüber dem Vorjahreswert an. Der Nettostromverbrauch (ohne Netzverluste) der öffentlichen Stromversorgung hat sich gegenüber dem Vorjahreswert nicht verändert. Während im ersten und zweiten Quartal noch ein Anstieg des Stromverbrauchs zu verzeichnen war, wurde dieser Effekt durch die sich abschwächende Konjunktur in der zweiten Jahreshälfte egalisiert. Der gleichbleibende Stromverbrauch wich damit vom Anstieg des Brutto-Inlandsproduktes ab. Der Trend zur Entkopplung von Energieverbrauch und Wirtschaftswachstum ist somit ungebrochen, da Strom in Betrieben und Haushalten immer effizienter genutzt wird. Auch die veränderte Wirtschaftsstruktur – weniger industrielle Produktion und mehr Dienstleistungen – dämpft den Anstieg des Stromverbrauchs zusätzlich. Die Fernwärmeabgabe stieg nach ersten Hochrechnungen witterungsbedingt im Vorjahresvergleich um 9,8 % an. Auf Grundlage vorliegender Monats- und Quartalseckdaten geht das Statistische Bundesamt für 2008 von einer Erhöhung der Fahrgastzahlen im öffentlichen Personenverkehr mit Bussen und Bahnen um 0,9 % gegenüber dem Vorjahr aus. Die Fahrgäste fuhren dabei im Schnitt rund neun Kilometer weit. Die Beförderungsleistung – als Produkt aus den beförderten Personen und der Fahrtweite – lag mit 97,5 Milliarden Personenkilometern (Pkm) um 1,0 % höher als 2007. Im Jahresvergleich gingen die Fahrgastzahlen im Straßenbahnverkehr (einschließlich Stadtbahnen, U-Bahnen, Schwebebahnen) um 0,4 % und im Busverkehr um 0,2 % zurück. Diese Entwicklung bei Straßenbahnen und Bussen wurde allerdings wesentlich durch den mehrere Wochen andauernden Streik im Frühjahr 2008 im Land Berlin beeinflusst. Der Erdgasverbrauch hat sich trotz der kühleren Witterung durch das hohe Preisniveau und die einsetzende Rezession in der zweiten Jahreshälfte (hier besonders im November und Dezember) verringert. Nach Schätzungen ging der Gasabsatz im Vergleich zum Vorjahr insgesamt um rd. 1,0 % zurück. Besonders stark war der Rückgang im Gasabsatz an Industriekunden (5,0 %). Die Wasserabgabe der öffentlichen Wasserversorger an die Kunden hat im Jahr 2008 im Vorjahresvergleich nach vorläufigen Angaben um 1,5 % abgenommen. Grund hierfür waren weitere Einsparbestrebungen und Effizienzsteigerungen durch den Einsatz von Wasser sparender Technik. Den rückläufigen Wert verstärkten große Niederschlagsmengen in den Sommermonaten 2008. Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Seite 65 Konzernlagebericht 1.2 Umsatz 1.2.1 Außenumsatz Der Außenumsatz des Konzerns erhöht sich im Berichtsjahr insgesamt um 140,0 Mio. EUR von 574,8 Mio. EUR auf 714,7 Mio. EUR. Die Zuwächse entwickelten sich in den einzelnen Sparten hierbei unterschiedlich hoch. Außenumsatz nach Sparten Versorgung Netzbetrieb Verkehr Services 2008 T EUR % 2007 T EUR % Abweichung T EUR % 607.594 17.318 42.366 47.452 714.730 84,9 2,4 6,0 6,6 100,0 479.089 13.872 40.933 40.851 574.745 83,3 2,4 7,2 7,1 100,0 128.505 3.446 1.433 6.601 139.985 26,8 24,8 3,5 16,2 24,4 Außenumsatz nach Sparten 2008 T EUR 650.000 600.000 550.000 500.000 450.000 400.000 350.000 300.000 250.000 200.000 150.000 100.000 50.000 0 Versorgung Netzbetrieb Seite 66 · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH Verkehr Services 2007 Konzernlagebericht 1.2.2 Gesamtumsatz Der Gesamtumsatz der in den Konsolidierungskreis einbezogenen Unternehmen belief sich auf 1.112,7 Mio. EUR (Vj. 941,6 Mio. EUR) und teilt sich auf die Unternehmensbereiche wie folgt auf: Gesamtumsatz nach Sparten Versorgung Stadtwerke Duisburg AG ThermoPlus WärmeDirektService GmbH Kraftwerk Duisburg-Wanheim GmbH rhein ruhr partner Gesellschaft für Energiehandel mbH Netzbetrieb Stadtwerke Duisburg Netzgesellschaft mbH Verkehr Duisburger Verkehrsgesellschaft AG VSD Verkehrs-Service Duisburg GmbH BVD BusVerkehr Duisburg GmbH WFD Werkstatt und Fuhrpark Duisburg GmbH Services Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH SRD Service- und Reinigungsgesellschaft Duisburg mbH DCC Duisburg CityCom GmbH Duisburger Park- und Garagengesellschaft mbH Duisburger Hafenrundfahrtgesellschaft mbH rhein ruhr partner Gesellschaft für Messdienstleistungen mbH DU-IT Gesellschaft für Informationstechnologie Duisburg mbH DU-ING Infrastruktur-Gesellschaft Duisburg mbH KDD Kaufmännische Dienste Duisburg GmbH PSD Personal-Service Duisburg GmbH Wirtschaftsbetriebe Duisburg - Betriebsführungsgesellschaft mbH Gesamtumsatz abzügl. Konzerninnenumsatz Außenumsatz 2008 T EUR % 2007 T EUR % Abweichung T EUR % 713.758 5.006 4 1.800 64,2 0,4 0,0 0,2 599.804 4.049 1 0 63,7 0,4 0,0 0,0 113.954 957 3 1.800 19,0 23,6 300,0 - 720.568 64,8 603.854 64,1 116.714 19,3 225.295 225.295 20,2 20,2 214.984 214.984 22,8 22,8 10.311 10.311 4,8 4,8 49.084 36.096 2.751 5.391 93.322 4,4 3,2 0,3 0,5 8,4 45.314 3.720 4.468 5.982 59.484 4,8 0,4 0,5 0,6 6,3 3.770 32.376 -1.717 -591 33.838 8,3 870,3 -38,4 -9,9 56,9 36.116 28.878 1.930 50 22 6.472 19 0 61 8 4 73.560 1.112.745 398.015 714.730 3,2 2,6 0,2 0,0 0,0 0,6 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 6,6 100,0 100,0 100,0 31.590 26.802 1.360 25 28 3.356 10 6 51 7 3 63.238 941.560 366.815 574.745 3,4 2,9 0,1 0,0 0,0 0,4 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 6,8 100,0 100,0 100,0 4.526 2.076 570 25 -6 3.116 9 -6 10 1 1 10.322 171.185 31.200 139.985 14,3 7,7 41,9 100,0 -21,4 92,8 90,0 -100,0 19,6 14,3 33,3 16,3 18,2 8,5 24,4 Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Seite 67 Konzernlagebericht Umsatzerlöse Strom Gas Wasser Fernwärme Sonstige Baukostenzuschüsse Insgesamt Die Umsatzerlöse der Stadtwerke Duisburg AG steigen insgesamt um 114,0 Mio. EUR auf 713,8 Mio. EUR nach 599,8 Mio. EUR im Vorjahr. Dieser Umsatzanstieg von 19,0 % resultiert aus preisund mengenbedingten Mehrerlösen in der Strom-, Gas- und Fernwärmeversorgung. Die sonstigen Umsatzerlöse enthalten neben den Erlösen aus sonstigen Nebengeschäften auch die Erlöse aus Verpachtung der Strom- und Gasnetze sowie die von der Stadtwerke Duisburg Netzgesellschaft mbH abgeführte Konzessionsabgabe. Mengen- und preisbedingt erhöhen sich die Verkaufserlöse im Bereich der Stromversorgung (ohne Stromsteuer) aufgrund der Weitergabe gestiegener Beschaffungskosten und Zuwächse im Bereich der Weiterverteiler aufgrund der Trennung der Beschaffungs- und Vermarktungsportfolien zwischen Kraftwerk und Vertrieb um 91,0 Mio. EUR oder 27,8 %. Die Erlöse aus Gasverkäufen steigen mengen- und preisbedingt um 29,5 Mio. EUR infolge der kühleren Witterung und der an die Kunden weitergegebenen Preisveränderungen auf den Gasbeschaffungsmärkten; die Erlöse aus Fernwärmeverkäufen steigen ebenfalls mengen- und preisbedingt um 17,3 %. Die Umsatzerlöse im Bereich der Wasserversorgung verringern sich mengenbedingt inklusive Vorjahreskorrekturen um 1,6 Mio. EUR oder 2,9 %. Die Sonstigen Umsatzerlöse sinken aufgrund der Eingriffe der Regulierungsbehörden in die der Pachtberechnung an die Stadt- Seite 68 · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH 2008 Mio. EUR 2007 Mio. EUR Veränderung ggü. Vj. 418,154 134,454 54,796 42,259 58,333 5,762 713,758 327,140 104,981 56,408 36,024 69,321 5,930 599,804 27,8 % 28,1 % -2,9 % 17,3 % -15,9 % -2,8 % 19,0% werke Duisburg Netzgesellschaft mbH zugrundeliegenden Kapitalkosten insgesamt um 11,0 Mio. EUR oder 15,9 % gegenüber dem Vorjahr. Der verteilnetzbezogene Umsatz wurde 2008 in den regulierten Sparten Strom und Gas maßgeblich durch die seitens der Regulierungsbehörden für das Geschäftsjahr genehmigten Netzkosten bestimmt. Nach § 17 NEV werden aus den Netzkosten anhand einer Verprobungsrechnung nach § 20 NEV unter Schätzung der voraussichtlichen Absatzmengen Netzentgelte nach Kundengruppen abgeleitet und als gültiges Preisblatt der Stadtwerke Duisburg Netzgesellschaft mbH veröffentlicht. Der Stadtwerke Duisburg Netzgesellschaft mbH wurde im Mai 2008 per Bescheid der Bundesnetzagentur (BNetzA) ein Netzkostenvolumen Strom i. H. v. 76,4 Mio. EUR p. a. genehmigt. Für die Gassparte wurde ein auch für das Jahr 2008 gültiger Bescheid durch die Landesregulierungsbehörde (LRegB) i. H. v. 36,4 Mio. EUR p. a. bereits im Oktober 2007 zugestellt. Der rückwirkend für das gesamte Jahr 2008 gültige Strombescheid löst den ersten Netzentgeltbescheid der BNetzA aus dem Jahr 2007 ab. Durch die Kopplung der im Geschäftsjahr vereinnahmten Netzentgelte Strom und Gas an den Energieabsatz ist die Entwicklung der Umsätze vor allem durch äußere Einflüsse wie Wit- Konzernlagebericht terung oder Effizienzsteigerungen bei den Kunden beeinflusst. Dieser Mengeneffekt führt ggf. zu einer Abweichung von regulierten Netzkosten und erzielten Erlösen des Geschäftsjahres und wird im Rahmen einer periodenübergreifenden Saldierung nach § 11 NEV für Strom und Gas in den Folgeperioden nachgeholt. Im Jahr 2008 betrug dieser Mengeneffekt 0,5 Mio. EUR für Strom und 3,1 Mio. EUR für Gas, was zu tatsächlichen Umsätzen von 75,9 Mio. EUR in der Stromsparte und 33,3 Mio. EUR in der Gassparte im Geschäftsjahr 2008 geführt hat. Lieferantenwechsel sind im Gegensatz zu den Energielieferanten im Netzkundengeschäft für die Höhe der Umsätze ohne Bedeutung. Der Umsatz in den mit Betriebsführung beauftragten Sparten Wasser und Fernwärme richtet sich nach dem im Betriebsführungsvertrag zwischen der Stadtwerke Duisburg AG und der Stadtwerke Duisburg Netzgesellschaft mbH bestimmten Vergütungsregelungen. Im Jahre 2008 wurde hier ein Betriebsführungsentgelt i. H. v. 18,2 Mio. EUR erlöst. Die ebenfalls über Betriebsführungsverträge beauftragten Nebengeschäfte erlösten in der Telekommunikation 7,7 Mio. EUR und in der Straßen beleuchtung 3,0 Mio. EUR. i. H. v. 3,3 Mio. EUR vorgenommen. Es ergab sich so ein ergebniswirksamer Saldo von 0,2 Mio. EUR. Betrachtet man die in 2007 erzielten VRR-Verkehrseinnahmen bereinigt um die Rückstellungsauflösung, ergaben sich Verkehrseinnahmen von 36,6 Mio. EUR. Für 2008 zeigten sich, nach Bereinigung um die ebenfalls erfolgten Rückstellungsauflösungen im Zusammenhang mit der Schwerbehindertenabgeltung, Verkehrseinnahmen von 38,9 Mio. EUR und somit im Jahresvergleich eine Zunahme von 2,47 Mio. EUR. Die Einnahmen im Bar- und Zeitkartenverkehr erhöhten sich um 2,3 Mio. EUR auf 39,9 Mio. EUR. Die Verkehrseinnahmen im Bereich der Verkehrsgemeinschaft Niederrhein (VGN) nahmen um 0,01 Mio. EUR zu und lagen bei 0,3 Mio. EUR. Die Sonstigen Verkehrseinnahmen der DVG (u. a. Erhöhtes Beförderungsentgelt) stiegen auf 0,6 Mio. EUR. Die Zahl der Fahrgäste bei der Duisburger Verkehrsgesellschaft hat sich in 2008 um 1,0 % erhöht. Lag die Zahl der Fahrgäste in 2007 noch bei 60,0 Mio., so nutzten in 2008 bereits 60,6 Mio. Fahrgäste das Angebot der DVG. Das sind insgesamt 0,6 Mio. Personen mehr. Der Umsatz der ThermoPlus WärmeDirektService GmbH stieg von 4,1 Mio. EUR im Vorjahr auf 5,0 Mio. EUR im Berichtsjahr. Dies ist in 2008 auf insgesamt 10 neue Wärmelieferprojekte mit 2,4 MW und ein neues Photovoltaikprojekt mit ca. 109 kW zurück zuführen. Die unter den Umsatzerlösen ausgewiesenen Verkehrseinnahmen der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG haben sich gegenüber dem Vorjahr um 1,4 Mio. EUR auf 42,3 Mio. EUR verbessert. Insgesamt stiegen gegenüber 2007 die VRR-Verkehrseinnahmen um 1,4 Mio. EUR auf 41,5 Mio. EUR. In 2007 enthielten die Verkehrseinnahmen jedoch eine Auflösung von Rückstellungen im Zusammenhang mit der unentgeltlichen Beförderung von Schwerbehinderten 1990 bis 2001 i. H. v. 3,5 Mio. EUR. Gegengleich wurde eine Wertberichtigung auf Forderungen Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Seite 69 Konzernlagebericht von Leistungen im öffentlichen Personennahverkehr mit Bussen, Straßen- und Stadtbahnen im Gebiet der Stadt Duisburg (einschließlich der ein- und ausbrechenden Verkehre) durch die VSD im Auftrag der DVG sowie die Überlassung betriebsnotwendiger, näher bestimmter Einrichtungen zur Mitnutzung durch die VSD. Anzahl der Fahrgäste Schwerbehinderte Veränderung Mio. ggü. Vj. in % VGN Sonderverkehr 4,043 0,072 -2,2 -8,9 VRR 56,492 +1,3 Der Anteil der beförderten Schwerbehinderten wird statistisch durch Zählungen als Vomhundertsatz an der Gesamtzahl aller Fahrgäste ermittelt. Für 2008 wurde der unternehmensindividuelle Erstattungssatz von 7,2 % testiert. Im Geschäftsjahr 2007 betrugen die für die DVG erbrachten Gesamtnutzkilometer 2.024.767 km. In 2008 stieg die Leistung der Gesamtnutzkilometer im Fahrbetrieb Bus auf 8.356.416 km an. Erstmals erbrachte die VSD in 2008 auch Leistungen im Fahrbetrieb Schiene von 4.765.954 km Gesamtnutzkilometern. Für die im Auftrag der DVG zu erbringenden Verkehrsleistungen Bus und Schiene erhielt die VSD einen Erlös von insgesamt 36,1 Mio. EUR. Für das Jahr 2008 wurde eine Gesamtleistung i. H. v. 36,7 Mio. EUR erzielt. Die Geschäftsentwicklung der BVD BusVerkehr Duisburg GmbH ist von der Vergabequote/Fahrdienstleistung des maßgeblichen Auftraggebers, der VSD Verkehrs-Service Duisburg GmbH, geprägt. Im Barverkehr wurden im Berichtsjahr 5.614.652 (i. Vj. 5.728.748) Fahrgäste befördert. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Rückgang von 114.096 Fahrgästen oder 2,0 %. Im Zeitkartenverkehr betrug 2008 die Zahl der Fahrgäste 49.582.236 (i. Vj. 48.590.072). Damit ergibt sich im Vergleich zu 2007 ein Anstieg um 992.164 Fahrgäste oder 2,0 %. Bei den Sonderangeboten wurden 2008 mit 157.675 (i. Vj. 94.167) Fahrgästen 63.508 mehr Fahrgäste als im Vorjahr befördert. Die Ticket-Arten mit hoher Fahrtenhäufigkeit (Schoko- und Bären-Ticket) verzeichneten eine Steigerung von 1,3 % oder 349.204 Fahrgästen auf 26.993.768 Fahrgäste. Die für das Geschäftsjahr 2008 geplanten Umsatzerlöse in Höhe von 3,1 Mio. EUR wurden mit 2,8 Mio. EUR um 0,3 Mio. EUR unterschritten. Dies ist auf zusätzliche Leistungskürzungen durch die VSD zurückzuführen. Trotz dieser außerplanmäßigen Leistungskürzungen beträgt das Betriebsergebnis 0,023 Mio. EUR. Abzüglich Steuern (0,009 Mio. EUR) und zuzüglich des Gewinnvortrags aus dem Vorjahr (0,028 Mio. EUR) ergibt sich ein Bilanzgewinn in Höhe von 0,04 Mio. EUR. Zur Verbesserung des Jahresergebnisses im Vergleich zum Vorjahr war neben organisatorischen Maßnahmen auch eine konsequente Anpassung des Personalbestandes nötig. Die VSD Verkehrs-Service Duisburg GmbH erbringt im Wesentlichen Verkehrsleistungen auf Grundlage eines zum 01.01.2008 mit der DVG abgeschlossenen Verkehrs- und Infrastrukturnutzungsvertrages. Gegenstand dieses Vertrages ist die Erbringung Gegenüber dem Vorjahr stieg der Umsatz der Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH um 4,5 Mio. EUR auf 36,1 Mio. EUR, was auf die kontinuierliche Ausweitung der Geschäftsfelder zurückzuführen ist. Insbesondere die Bereiche „Informati- Seite 70 · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH Konzernlagebericht Umsatzerlöse 2008 T EUR 2007 T EUR Veränderung ggü. Vj. Konzernumlagen Informationstechnologie Geschäfts- und Betriebsführungsentgelte Sonstige Insgesamt 23.904 5.486 2.614 4.112 36.116 22.947 3.970 3.314 1.359 31.590 4,2% 38,2% -21,1% 202,7% 14,3% Nur mit Hilfe dieser zusätzlichen Umsätze konnte eine Erlössteigerung gegenüber dem Vorjahr und dem Plan 2008 erzielt werden. onsverarbeitung“ sowie „Ingenieurbau und Liegenschaften“ haben auch in diesem Jahr den Umsatz erneut gesteigert. Darüber hinaus bedingt der Personalzuwachs auch in den übrigen Bereichen in der DVV mbH, dass mehr Leistungen fakturiert und so die Umsatzerlöse erhöht werden. Der Reinigungsauftrag für das Klinikum endete am 31.12.2007. Im Rahmen der Auftragsnachfolge ging das gesamte vorhandene Personal auf die Sana DGS pro.service GmbH über. Hier fanden im Geschäftsjahr 2008 lediglich Beratungsleistungen statt. Im Rahmen der Geschäftsfeldbereinigung innerhalb der Stadt Duisburg erfolgte eine verstärkte Arbeitnehmerüberlassung an die Wirtschaftsbetriebe Duisburg. Die Umsatzentwicklung der SRD Service- und Reinigungsgesellschaft Duisburg mbH ist äußerst zufriedenstellend und spiegelt den Trend der kommunalen Unternehmen, sich von nicht zum Kerngeschäft zählenden Aktivitäten zurückzuziehen, wider. Die verschiedenen Geschäftsbereiche konnten relativ stabile Umsatzergebnisse erzielen. Im Bereich der Allgemeinen Dienste und im Rahmen der Hausmeistergestellung wurde durch die Überlassung von Mitarbeitern im gewerblichen sowie im kaufmännischen Bereich ein deutlicher Umsatzzuwachs erreicht. Die Umsatzentwicklung übertraf deutlich die Planansätze und das Geschäftsjahr 2008 konnte mit Umsatzerlösen i. H. v. ins gesamt 28,9 Mio. EUR abgeschlossen werden. Darin enthalten ist folgender Umsatz nach Geschäftsfeldern: Reinigung Allg. Dienstleistungen* Straßenbeleuchtung Grünpflege (2008=AÜG) Bewachung Glasreinigung GESAMT Plan 2008 T EUR Ist 2008 T EUR Ist 2007 T EUR Veränderung Ist 2008/Ist 2007 T EUR 14.828 4.625 2.608 0 1.577 622 24.260 14.535 9.537 3.027 0 1.157 622 28.878 15.078 5.258 2.946 1.685 1.145 690 26.802 -543 4.279 82 -1.685 12 -69 2.076 *AÜG, Allgemeine Dienste (Maler, Maurer, Schreiner), Catering, Kfz-Schilderprägung Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Seite 71 Konzernlagebericht Die Fremdvergabe von Fahrleistungen im städtischen Personennahverkehr trägt weiterhin zu rückläufigen Umsätzen der WFD Werkstatt und Fuhrpark Duisburg GmbH bei. Verschiedene Neuakquisitionen können nicht über den Rückgang der angeforderten Dienstleistungen hinwegtäuschen. Von den Umsatzerlösen entfallen 4,9 Mio. EUR auf Innenumsätze mit Gesellschaften des DVV-Konzerns. Die Außenumsätze belaufen sich auf 0,5 Mio. EUR. Damit lag der Umsatz um 0,6 Mio. EUR unter dem Umsatz für das Geschäftsjahr 2007. Die geplanten Umsatzerlöse der DCC Duisburg CityCom GmbH betrugen ca. 1,6 Mio. EUR. Zum 31.12.2008 lagen die Umsatzerlöse mit ca. 1,9 Mio. EUR um ca. 0,3 Mio. EUR über Plan. Die zusätzlichen Umsatzerlöse basieren u. a. auf der weiteren Bereitstellung des LWL-Netzes und den internen Dienstleistungen im „Konzern Stadt Duisburg“. Aufgrund von langfristigen Verträgen ist der Hauptumsatz bis 2014 gesichert. Die Umsatzerlöse der rhein ruhr partner Gesellschaft für Messdienstleistungen mbH resultieren aus zwei Betätigungsfeldern: Als Kerngeschäft sind mit der Stadtwerke Duisburg AG und der Stadtwerke Essen AG Produkte in den Bereichen Messdienstleistungen, Ablesung und technische Dienstleistungen vereinbart. Darüber hinaus werden Nebengeschäfte im Umfeld des Messstellenbetriebs durchgeführt, wie z.B. die Überprüfung von Hausanschlüssen, die Erbringung von Leistungen im Zusammenhang mit dem Forderungsmanagement sowie die Installa tion von Messgeräten zur Heizkostenverteilung. Die Umsatzerlöse verteilen sich wie folgt: Kerngeschäft Nebengeschäfte Umsatzerlöse gesamt 2008 T EUR 07-12/2007 T EUR 11.512 1.432 12.944 5.848 864 6.712 Im Bereich der Nebengeschäfte konnte Wachstum realisiert werden. Durch eine bessere Auslastung der Mitarbeiter konnten hier deutlich höhere Erlöse als erwartet generiert werden. Die Rechnungsstellung erfolgt dabei nach Aufwand, der sich aus geleisteten Stunden und verbautem Material ergibt. Die rhein ruhr partner Gesellschaft für Energiehandel mbH erbrachte in Übereinstimmung mit der anfänglichen strategischen Ausrichtung im Geschäftsjahr 2008 ausschließlich Dienstleistungen für die Muttergesellschaft Stadtwerke Duisburg AG in den Bereichen Bilanzkreismanagement, Portfoliomanagement und Commodity Trade. Ein Energiehandel mit eigenen Positionen fand in 2008 nicht statt. Bei den Umsatzerlösen handelt es sich daher ausschließlich um die mit den Stadtwerken Duisburg AG vereinbarten Dienstleistungsentgelte. 1.3 Investitionen Die Netto-Investitionsausgaben sinken von 56,9 Mio. EUR im Vorjahr auf 48,5 Mio. EUR im Berichtsjahr. Die Investitionstätigkeit der Stadtwerke Duisburg AG betraf überwiegend den Ausbau und die Ertüchtigung der Verteilnetze. Ein Großteil der Investitionen entfiel mit 15,8 Mio. EUR (= 38,3 %) auf die Stromversorgung. In die Gasversorgung wurden 6,3 Mio. EUR und in die Wasserversorgung 10,9 Mio. EUR investiert. Auf die Seite 72 · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH Konzernlagebericht Bei der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG sinkt das Netto investitionsvolumen infolge aktivischer Absetzung von Zuschüssen im Jahr 2008. Fernwärmeversorgung entfielen Investitionen von 4,2 Mio. EUR. Für gemeinsame Anlagenbereiche wurden 4,1 Mio. EUR aufgewendet. Investitionen nach Sparten im Anlagevermögen (ohne Finanzanlagen) Versorgung Stadtwerke Duisburg AG ThermoPlus WärmeDirektService GmbH Kraftwerk Duisburg-Wanheim GmbH rhein ruhr partner Gesellschaft für Energiehandel mbH Netzbetrieb Stadtwerke Duisburg Netzgesellschaft mbH Verkehr Duisburger Verkehrsgesellschaft AG BVD BusVerkehr Duisburg GmbH VSD Verkehrs-Service Duisburg GmbH WFD Werkstatt und Fuhrpark Duisburg GmbH Services Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH SRD Service- und Reinigungsgesellschaft Duisburg mbH rhein ruhr partner Gesellschaft für Messdienstleistungen mbH DCC Duisburg CityCom GmbH DU-IT Gesellschaft für Informations technologie Duisburg mbH DU-ING Infrastruktur-Gesellschaft Duisburg mbH KDD Kaufmännische Dienste Duisburg mbH PSD Personal-Service Duisburg GmbH Duisburger Hafenrundfahrtgesellschaft mbH Duisburger Park- und Garagengesellschaft mbH Wirtschaftsbetriebe Duisburg - Betriebsführungsgesellschaft mbH Konsolidierung Summe Konzernanlagespiegel 2008 T EUR % 2007 T EUR % Veränderung T EUR % 41.274 615 41.889 85,1 1,3 86,4 29.270 433 29.703 51,4 0,9 52,2 12.004 182 12.186 41,0 42,0 41,0 574 574 1,2 1,2 4.979 4.979 8,7 8,7 -4.405 -4.405 -88,5 -88,5 -2.693 0 2.589 40 -64 -5,6 0,0 5,3 0,1 -0,1 3.545 1 52 3.598 6,2 0,0 0,1 6,3 -6.238 0 2.589 -12 -3.662 -176,0 0,0 100,0 -23,9 -101,8 4.621 230 484 1.233 6.569 -459 48.509 9,5 0,5 1,0 2,5 13,5 -0,9 100,0 4.191 417 227 0 4.835 13.859 56.974 7,5 0,7 0,4 0,0 8,6 24,2 100,0 430 -187 257 1.233 1.734 -14.318 -8.465 10,3 -44,8 113,3 29,4 35,9 -103,3 -14,9 Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Seite 73 Konzernlagebericht Im Geschäftsjahr 2008 wurden in der VSD Verkehrs-Service Duisburg GmbH Bruttoinvestitionen i. H. v. 3,3 Mio. EUR für die Neuanschaffung von 10 Gelenkbussen getätigt. Nach Abzug der erhaltenen Zuwendungen ergeben sich Nettoinvestitionen i. H. v. 2,6 Mio. EUR. der Vernetzung von weiteren Kliniken und der damit ein hergehenden Erweiterung des LWL-Backbones Investitionen i. H. v. 1,2 Mio. EUR getätigt. Die Investitionen des abgelaufenen Geschäftsjahres konnten durch Abschreibungen finanziert werden. Im Berichtsjahr wurden in der DCC Duisburg CityCom GmbH durch die Anbindung der Ortsvermittlungsstellen der Telekom, 2008 Investitionen und Abschreibungen T EUR 70.000 60.000 65.713 64.848 56.974 50.000 48.509 40.000 30.000 20.000 10.000 0 Abschreibungen Investitionen Seite 74 · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH Abschreibungen Investitionen 2007 Konzernlagebericht 1.4 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Die Konzernbelegschaft sinkt zum Bilanzstichtag um 57 Mitarbeiter auf 4.509 Belegschaftsmitglieder. Dieser Rückgang ist im Wesentlichen auf die verstärkte Umsetzung der Altersteilzeitregelung zurückzuführen. Die Neustrukturierung des Verkehrsbereichs führt zu einer erhöhten Wechselrate innerhalb der Verkehrsgesellschaften und der DVV. Anzahl der Mitarbeiter nach Sparten Versorgung Stadtwerke Duisburg AG Kraftwerk Duisburg-Wanheim GmbH rhein ruhr partner Gesellschaft für Energiehandel mbH ThermoPlus WärmeDirektService GmbH Netzbetrieb Stadtwerke Duisburg Netzgesellschaft mbH Verkehr Duisburger Verkehrsgesellschaft AG VSD Verkehrs-Service Duisburg GmbH BVD BusVerkehr Duisburg GmbH WFD Werkstatt und Fuhrpark Duisburg GmbH Services Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH SRD Service- und Reinigungsgesellschaft Duisburg mbH rhein ruhr Partner Gesellschaft für Messdienstleistungen mbH Wirtschaftsbetriebe Duisburg - Betriebsführungsgesellschaft mbH KDD Kaufmännische Dienste Duisburg GmbH PSD Personal-Service Duisburg GmbH DU-IT Gesellschaft für Informationstechnologie mbH DU-ING Infrastrukturgesellschaft Duisburg mbH Duisburger Hafenrundfahrtgesellschaft mbH Duisburger Park- und Garagengesellschaft mbH DCC Duisburg CityCom GmbH 2008 % 2007 % Abweichung % 1.583 6 1.589 35,1 0,1 35,2 1.620 5 1.625 35,5 0,1 35,6 -37 1 -36 -2,3 20,0 -2,2 44 44 1,0 1,0 36 36 0,8 0,8 8 8 22,2 22,2 806 89 64 6 965 17,9 2,0 1,4 0,1 21,4 868 59 85 3 1.015 19,0 1,3 1,9 0,1 22,2 -62 30 -21 3 -50 -7,1 50,8 -24,7 100,0 -4,9 109 1.802 1.911 4.509 2,4 40,0 42,4 100,0 79 1.811 1.890 4.566 1,7 39,7 41,4 100,0 30 -9 21 -57 38,0 -0,5 1,1 -1,2 Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Seite 75 Konzernlagebericht Geschäftslage 1.5 Ertragslage Die Umsatzerlöse des DVV-Konzerns stiegen im Geschäftsjahr 2008 um 142,0 Mio. EUR auf 755,8 Mio. EUR (i. Vj. 613,9 Mio. EUR). Insgesamt erhöhte sich die Konzernleistung des DVV-Konzerns von 625,7 Mio. EUR um 175,0 Mio. EUR bzw. 28,0 % auf 800,7 Mio. EUR. Treiber für die Umsatzerlösentwicklung waren insbesondere die Preisentwicklung für Primärenergien sowie die Veränderungen bei der Beschaffungs- und Vermarktungsstrategie der Stadtwerke Duisburg AG, die jedoch zu weitgehend analogen Anstiegen insbesondere im Materialaufwand geführt haben. Mengen- und preisbedingt haben sich die Verkaufserlöse im Bereich der Stromversorgung aufgrund der Weitergabe gestiegener Beschaffungskosten und Zuwächse im Bereich der Weiterverteiler aufgrund der Trennung der Beschaffungs- und Vermarktungsportfolien zwischen Kraftwerk und Vertrieb erhöht. Witterungsbedingt kam es im Vorjahresvergleich zu deutlichen Mengen anstiegen bei der Gas- und Fernwärmeversorgung, die flankiert von Preisanpassungen zur Weitergabe der gestiegenen Beschaffungskosten für Gas und Fernwärme zu weiteren Umsatzsteigerungen beitragen. Dem stehen leichte mengenbedingte Rückgänge bei den Wasserverkaufserlösen infolge der rückläufigen Bevölkerungsentwicklung in Duisburg und den zunehmenden Einsparbemühungen der Kunden gegenüber. Zum Anstieg der Umsatzerlöse der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG im Vorjahresvergleich haben vor allem preisbedingte Mehreinnahmen im Bar- und Zeitkartenverkehr sowie ansteigende Fahrgastzahlen beigetragen. Vor allem Veränderungen beim Ausweis der Inanspruchnahme von Rückstellungen haben zu dem ausgewiesenen Anstieg der sonstigen betrieblichen Erträge im Vorjahresvergleich beigetragen. Auch diesem Zuwachs stehen analoge Steigerungen bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen gegenüber. Als we- Seite 76 · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH sentlicher einmaliger Effekt des Geschäftsjahres sind die Veräußerungen diverser bebauter Grundstücke bei der SWDU und der DVG zu nennen, aus denen insgesamt ein Veräußerungsgewinn von 6,5 Mio. EUR erzielt und im Konzernabschluss unter den Gewinnrücklagen ausgewiesen wurde. Der passivische Unterschiedsbetrag i. H. v. 1,5 Mio. EUR aus der Kapitalkonsolidierung wurde ertragswirksam aufgelöst, nachdem die bei der Bildung des Postens erwarteten Effekte eingetreten sind. Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe steigen um 139,1 Mio. EUR oder 57,6 % an. Grund sind vor allem die extremen Preisanstiege für Primärenergien im Jahresverlauf 2008. Die rückläufigen Preistendenzen zum Jahresende infolge der Finanzkrise haben sich aufgrund von längerfristigen Lieferverträgen und dem zeitlichen Verzug infolge der branchenüblichen Preisgleitklauseln im Jahr 2008 noch nicht niedergeschlagen, sondern wirken sich erst seit Jahresbeginn 2009 im DVV-Konzern aus. Der Anstieg der Löhne und Gehälter um 3,8 % ergibt sich bei einer um 0,8 % gestiegenen durchschnittlichen Zahl der Beschäftigten hauptsächlich auf Grund der Tarifsteigerungen in den angewendeten Tarifverträgen. Die sozialen Abgaben sinken überproportional im Wesentlichen aufgrund der im Vorjahr gebildeten Rückstellungen für Altersteilzeit. Die Abschreibungen steigen bei erhöhter Investitionstätigkeit gegenüber dem Vorjahr um 1,3 %. Der Zuwachs bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen beruht im Wesentlichen auf dem Ausweiswechsel bei der Inanspruchnahme von Rückstellungen bei der Stadtwerke Duisburg AG. Insgesamt ergibt sich ein Anstieg der konsolidierten Aufwendungen für die Konzernleistungen von 631,0 Mio. EUR auf 788,5 Mio. EUR. Dies entspricht einem Anstieg von 157,5 Mio. EUR oder 25,0 %. Das Finanz- und Beteiligungsergebnis verbessert sich um 0,7 Mio. EUR oder 12,1 %, im Wesentlichen aufgrund planmäßiger Tilgung. Konzernlagebericht 2008 2007 T EUR % T EUR % Ergebnisveränderung T EUR 755.813 94,4 613.863 98,1 141.950 23,1 % Umsatzerlöse abzüglich Stromsteuer / Gassteuer Erhöhung des Bestandes an unfertigen Leistungen Andere aktivierte Eigenleistungen Sonstige betriebliche Erträge Konzernleistung 41.083 5,1 39.118 6,3 -1.965 5,0 1.836 7.409 76.682 800.657 0,2 0,9 9,6 100,0 871 8.742 41.349 625.707 0,1 1,4 6,6 100,0 965 -1.333 35.333 174.950 110,8 -15,2 85,5 28,0 Materialaufwand a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Leistungen b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 380.607 47.996 47,5 6,0 241.544 46.971 38,6 7,5 -139.063 -1.025 -57,6 -2,2 137.828 17,2 132.835 21,2 -4.993 -3,8 41.456 5,2 57.071 9,1 15.615 27,4 65.713 114.854 788.454 12.203 -4.762 7.441 2.259 1.094 4.088 -8.625 14.686 0 10.149 0 8,2 14,3 98,5 1,5 -0,6 0,9 0,3 0,1 0,5 -1,1 1,9 0,0 1,3 0,0 64.848 87.690 630.959 -5.252 -5.418 -10.670 5.488 1.063 -17.221 -5.215 13.891 10.751 2.206 0 10,4 14,0 100,8 -0,8 -0,9 -1,7 0,9 0,2 -2,8 -0,8 2,2 1,8 0,4 0,0 -865 -27.164 -157.495 17.455 656 18.111 3.229 -31 21.309 -3.410 795 -10.751 -7.943 0 -1,3 -31,0 -25,0 -332,3 -12,1 -169,7 58,8 -2,9 -123,7 65,4 5,7 -100,0 -360,2 0,0 Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung - davon für Altersversorgung 14.850 T EUR (i. Vj. 31.119 T EUR) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen Sonstige betriebliche Aufwendungen Aufwendungen für die Konzernleistung Konzernbetriebsergebnis Finanz- und Beteiligungsergebnis Gesamtergebnis vor Steuern Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Sonstige Steuern Konzernjahresüberschuss (i.Vj. -fehlbetrag) Anderen Gesellschaftern zustehender Gewinn Entnahme aus der Kapitalrücklage Entnahme aus den Gewinnrücklagen Einstellung in die Gewinnrücklagen Konzernbilanzgewinn Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Seite 77 Konzernlagebericht Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sinken aufgrund des rückläufigen steuerlichen Ergebnisses gegenüber dem Vorjahr um 3,2 Mio. EUR. Im Vorjahr errechneten sich innerhalb der steuerlichen Organschaft aufgrund des positiven steuerlichen Ergebnisses Ertragssteuern, die in 2008 nicht mehr angefallen sind. Der Konzernjahresfehlbetrag/-überschuss verbessert sich von einem Fehlbetrag von 17,2 Mio. EUR im Vorjahr auf einen Überschuss von 4,1 Mio. EUR. Das entspricht einer Verbesserung von 21,3 Mio. EUR. Somit wird, im Vergleich zum Vorjahr, eine erstmalig positive Eigenkapitalrendite (EBT 7,4 Mio. EUR / bilanzanalytisches Eigenkapital 347,0 Mio. EUR) von +2,1 % (im Vorjahr noch –3,1 %) erreicht. Diese Gesamtverbesserung des Konzernergebnisses ergibt sich neben einer Verbesserung der Jahresergebnisse der Einzelabschlüsse aus positiven Konsolidierungseffekten. Bei der Verbesserung der Einzelabschlussergebnisse sind insbesondere zu nennen: die Verbesserung des DVV Jahresfehlbetrages um 4,7 Mio. EUR auf –14,7 Mio. EUR, die Verbesserung des SWDU Jahresüberschusses vor Gewinn abführung um 4,9 Mio. EUR auf 34,6 Mio. EUR sowie die Verbesserung des DVG Jahresfehlbetrages vor Verlustüber nahme um 0,6 Mio. EUR auf –45,8 Mio. EUR. Seite 78 · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH Wesentliche positive Konsolidierungseffekte ergaben sich aus der erfolgswirksamen Rücknahme der Einstellung in die Sonderposten nach § 6b EStG, aus der Auflösung des passivischen Unterschiedbetrages sowie aus Konsolidierungsbuchungen aufgrund von Zwischenergebniseliminierungen. Die Gewinnabführung an andere Gesellschafter erhöht sich im Vergleich zum Vorjahr aufgrund des verbesserten Ergebnisses der Stadtwerke von 5,2 Mio. EUR auf 8,6 Mio. EUR. Unter Berücksichtigung der Entnahmen bzw. Einlagen in die Rücklagen ergibt sich ein ausgeglichener Konzernbilanzgewinn. Konzernlagebericht Die Jahresergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen vor Rücklagenbildung und Ergebnisabführung stellen sich wie folgt dar: Jahresergebnisse nach Sparten 2008 T EUR 2007 T EUR Abweichung T EUR % Versorgung Stadtwerke Duisburg AG ThermoPlus WärmeDirektService GmbH Kraftwerk Duisburg-Wanheim GmbH rhein ruhr partner Gesellschaft für Energiehandel mbH 34.640 602 -4 -79 29.721 484 1 0 4.919 118 -5 -79 16,6 24,4 -790,8 -100,0 Netzbetrieb Stadtwerke Duisburg Netzgesellschaft mbH -3.060 2.217 -5.277 -238,0 Verkehr Duisburger Verkehrsgesellschaft AG VSD Verkehrs-Service Duisburg GmbH BVD BusVerkehr Duisburg GmbH WFD Werkstatt und Fuhrpark Duisburg GmbH -45.814 335 14 19 -46.389 7 31 393 575 328 -17 -374 -1,2 4.685,7 -54,8 -95,2 Services Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH SRD Service- und Reinigungsgesellschaft Duisburg mbH DCC Duisburg CityCom GmbH Duisburger Park- und Garagengesellschaft mbH Duisburger Hafenrundfahrtgesellschaft mbH rhein ruhr partner Gesellschaft für Messdienstleistungen mbH DU-IT Gesellschaft für Informationstechnologie mbH DU-ING Infrastruktur-Gesellschaft Duisburg mbH KDD Kaufmännische Dienste Duisburg GmbH PSD Personal-Service Duisburg GmbH Wirtschaftsbetriebe Duisburg Betriebsführungsgesellschaft mbH -14.686 2.587 491 24 8 436 1 -3 0 -3 0 -19.358 2.307 329 11 22 211 -2 -2 0 -2 0 4.672 280 162 13 -14 225 3 -1 0 -1 0 -24,1 12,1 49,2 118,2 -63,3 106,6 -150,0 50,0 0,0 50,0 0,0 Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Seite 79 Konzernlagebericht 1.6 Vermögens- und Finanzlage Die Daten des handelsrechtlichen Jahresabschlusses wurden für die folgende Bilanzanalyse und die Ermittlung aussagefähiger Kennzahlen nach finanzwirtschaftlichen Kriterien aufbereitet. Bilanzstruktur Aktiva 31.12.2008 T EUR % 31.12.2007 T EUR % 13.949 597.533 6.335 617.817 1,6 70,5 0,7 72,8 15.725 621.293 6.936 643.954 1,9 73,5 0,8 76,2 25.817 88.258 96.812 210.887 3,0 10,4 11,5 24,9 13.100 104.671 61.790 179.561 1,5 12,4 7,3 21,2 19.452 848.156 2,3 100,0 22.356 845.871 2,6 100,0 311.483 34.649 346.132 36,7 4,1 40,8 302.811 35.169 337.980 35,8 4,2 40,0 17.833 123.714 157.827 299.374 2,1 14,6 18,6 35,3 18.065 94.328 191.291 303.684 2,1 11,1 22,6 35,8 85.135 117.515 202.650 848.156 10,0 13,9 23,9 100,0 81.438 122.769 204.207 845.871 9,6 14,6 24,2 100,0 Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Finanzanlagen Umlaufvermögen Vorräte Flüssige Mittel Forderungen Rechnungsabgrenzungsposten Betriebsvermögen Passiva Eigenkapital Gezeichnetes Kapital und Rücklagen Investitionszulagen u. Baukostenzuschüsse Langfristiges Fremdkapital Baukostenzuschüsse Rückstellungen Verbindlichkeiten Kurzfristiges Fremdkapital Rückstellungen Verbindlichkeiten Betriebskapital Seite 80 · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH Konzernlagebericht Die Bilanzsumme steigt von 845,9 Mio. EUR im Vorjahr auf 848,2 Mio. EUR im Berichtsjahr. Die Erhöhung ist auf der Aktivseite im Wesentlichen auf die Zunahme der Vorräte und der Forderungen zurückzuführen. Gegenläufig verringert sich der Rechnungsabgrenzungsposten. Auf der Passivseite führt die Erhöhung des Eigenkapitals zur Zunahme der Bilanzsumme. Gleichzeitig verringert sich das kurz- und langfristige Fremdkapital. Bilanzstruktur Aktiva Passiva 36,7 % 72,8 % Zulagen und Zuschüsse 34,649 Mio. EUR 35,3 % Anlagevermögen 617,817 Mio. EUR Umlaufvermögen und RAP 230,339 Mio. EUR 4,1 % Eigenkapital 311,483 Mio. EUR langfristige Schulden 299,374 Mio. EUR 27,2 % Das Anlagevermögen ist annähernd durch das Eigenkapital und das langfristige Fremdkapital gedeckt. Der Deckungsbetrag beträgt 98,4 % und bewegt sich somit in etwa auf Vorjahresniveau. Insofern ist mit einer Langfristdeckung von nahezu 100 % die Fristenkongruenz zwischen Anlagevermögen und langfristig finanziertem Kapital gewahrt. Der Konzern weist mit einer Eigenkapitalquote von 40,9 % (i. Vj. 40,0 %) eine solide Eigenkapitalausstattung auf. Durch die Einbeziehung sämtlicher unmittelbarer und mittelbarer Beteiligungen ≥ 50 % im Rahmen der Vollkonsolidierung wird an dieser 23,9 % kurzfristige Schulden 202,650 Mio. EUR Stelle ein Höchstmaß an Transparenz betreffend der Kapitalausstattung im Konzern erreicht. Die Rückstellungen beinhalten insbesondere Pensionsverpflichtungen (15,9 Mio. EUR), Steuerrückstellungen (5,1 Mio. EUR), Altersteilzeitverpflichtungen (35,6 Mio. EUR) und Rückstellungen für ausstehende Rechnungen (22,1 Mio. EUR). Aufgrund einer zeitlich deutlich vorgezogenen Abschlusserstellung haben sich die Rückstellungen für ausstehende Rechnungen gegenüber dem Vorjahr stark erhöht. In den Steuerrückstellungen enthalten ist eine Rückstellung für passive latente Steuern von 0,3 Mio. EUR. Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Seite 81 Konzernlagebericht Finanzlage – Ausführungen zu den Grundsätzen und Zielen des Finanzmanagements Die DVV betreibt mit ihren Tochtergesellschaften ein Cash-Management. Kurzfristige Zahlungsmittelüberschüsse legen die Tochtergesellschaften bei der DVV an. Auf der Gegenseite stellt die DVV den Tochtergesellschaften liquide Mittel zwecks Regulierung ihrer kurzfristigen finanziellen Verpflichtungen zur Verfügung. Hinsichtlich des längerfristigen Kapitalbedarfs der Tochtergesellschaften werden diesen längerfristige Darlehen eingeräumt. Das Finanzmanagement der DVV verfolgt das Ziel, die Fähigkeit zur Erfüllung ihrer Zahlungsverpflichtungen jederzeit sicherzustellen. Daneben zählen zu den übergeordneten Zielen des Finanzmanagements die Finanzierung unternehmerischer Aktivitäten, das Management finanzieller Risiken – insbesondere Liquiditätsrisiken, Marktpreisrisiken und Adressausfallrisiken eine kostenund risikooptimierte Finanzmittelbeschaffung und -anlage sowie die Optimierung des Zinsergebnisses. Die Entwicklung der liquiden Mittel stellt sich verkürzt wie folgt dar. Eine ausführliche Kapitalflussrechnung nach DRS 2 ist Bestandteil des Konzernabschlusses. Der Konzern erwirtschaftet wie im Vorjahr einen positiven operativen Cashflow (+42,6 Mio. EUR). Zur vollständigen Finanzie- Cashflow aus dem operativen Bereich Cashflow aus Investitionstätigkeit Cashflow aus Finanzierungstätigkeit Veränderung der liquiden Mittel Zuzügl. Finanzmittelbestand am Anfang der Periode Finanzmittelfonds am Ende der Periode Seite 82 · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH rung der Investitionen (–37,2 Mio. EUR) sowie zur Bedienung der fälligen Kredite (–27,9 Mio. EUR) ist der Konzern derzeit noch auf Eigenkapitalzuführungen des Mehrheitsgesellschafters Stadt Duisburg (+14,7 Mio. EUR) angewiesen. Mittelfristig wird bis zum Jahre 2012 die Unabhängigkeit von den regelmäßigen Nachschüssen des Mehrheitsgesellschafters angestrebt. Dem Rückgang des operativen Cashflows im Vergleich zum Vorjahr steht ein Anstieg des Working Capital gegenüber: Bei nur geringfügig verändertem kurzfristigen Fremdkapital hat sich das kurzfristige Vermögen um 31,3 Mio. EUR auf 210,9 Mio. EUR erhöht. Ursächlich für den Anstieg des kurzfristigen Vermögens sind die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die Vorräte. Neue Kredite wurden im Berichtsjahr nicht aufgenommen. Aufgrund der Finanzkrise ist künftig mit einem Anstieg der Risikoprämien der Banken zu rechnen. Es ist davon auszugehen, den benötigten Fremdkapitalbedarf für den Konzern auch weiterhin zu angemessenen Kapitalkosten sicherstellen zu können. Zu Verfügungsbeschränkungen über den Finanzmittelfonds verweisen wir auf Kapitel 4 Nachtragsbericht. Unter den derzeitigen Rahmenbedingungen lässt sich keine negative Veränderung der Liquiditätssituation erkennen, so dass die Fähigkeit zur Erfüllung der Zahlungsverpflichtungen, trotz der inzwischen nicht mehr bestehenden Verfügungsbeschränkung, jederzeit vorhanden ist. 2008 T EUR 2007 T EUR 42.608 -37.186 -21.835 -16.413 104.671 88.258 80.563 -52.917 -35.424 -7.778 112.449 104.671 Konzernlagebericht 2. Risikobericht Unternehmerisches Handeln wird bestimmt durch die permanente Konfrontation mit Chancen und Risiken. Risikomanagement, im Sinne von § 91 Abs. 2 AktG, ist deshalb ein entscheidendes Element für den Erfolg unserer Geschäftstätigkeit. Ziel des Risikomanagements ist nicht die Vermeidung aller möglichen Risiken, sondern die Schaffung von Handlungsspielräumen, die ein bewusstes Eingehen von Risiken aufgrund umfassender Kenntnis der Risiken und Risikozusammenhänge sowie Gegensteuerungsmaßnahmen ermöglichen. Unter einem Risiko sind Ereignisse oder Handlungen zu verstehen, welche den DVV-Konzern daran hindern, seine Ziele zu verwirklichen bzw. seine Strategien erfolgreich umzusetzen. Der Risikobegriff umfasst mithin alle internen und externen Ereignisse, Handlungen oder Versäumnisse, die eine potenzielle Gefährdung der Geschäftsentwicklung sowie der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage nach sich ziehen. Der Wettbewerb hat das Risikoumfeld der DVV-Unternehmen dramatisch verändert. Waren bisher die Sicherheit von Produktion und Verteilung und die Ordnungsmäßigkeit von Geschäftsprozessen die wesentlichen Beobachtungsfelder, so werden heute gleichgewichtig der Markt mit unseren heutigen sowie unseren potentiellen Kunden und das Verhältnis zu unseren Wettbewerbern zum Gegenstand des Risikomanagements. Zu seinen Zielen gehören der kontrollierte Umgang mit Risiken in den Konzernunternehmen, die gezielte Verringerung der Eintrittswahrscheinlichkeit bzw. der Auswirkungen von Ereignissen, die den Fortbestand eines Unternehmens gefährden oder die Durchführung vorteilhafter Projekte negativ beeinflussen, die nachhaltige Sicherung bestehender und künftiger Erfolgspotenziale und die Wahrung von Wettbewerbsvorteilen durch bewussten Umgang mit Risiken. Der implementierte Risikomanagement-Prozess soll sicherstellen, dass wesentliche Risiken rechtzeitig erkannt, kontinuierlich überwacht und berichtet und auf ein akzeptables Maß reduziert werden. Die Risiken des DVV-Konzerns ergeben sich maßgeblich aus den Risiken der Tochtergesellschaften SWDU AG und DVG AG, die daher auch in der Ergebnisabführung des DVV-Konzerns aufgeführt werden. Gemäß der Geschäftsordnung für das Risikomanagement wurden die Risiken des DVV-Konzerns in den einzelnen Bereichen und Gesellschaften erfasst und in Workshops detailliert besprochen. Dabei wurden Ansatzpunkte zur weiteren Bearbeitung sowie mögliche Maßnahmen zur Reduzierung wesentlicher Risiken aufgezeigt. Über die Ergebnisse und die aktuelle Entwicklung einzelner, wesentlicher Risiken ist der Konzern-Vorstand quartalsweise im Rahmen des Risikokomitees in Kenntnis gesetzt worden. Auch in 2008 hat die hohe Volatilität auf den Energiemärkten die Risikosituation des DVV-Konzerns maßgeblich beeinflusst und die Leistungsfähigkeit des Energiehandels im Portfoliound Risikomanagement zu einer wichtigen Voraussetzung für die positive Entwicklung des DVV-Konzerns gemacht. Im Zuge der Finanzkrise wurde darüber hinaus besonderes Augenmerk auf die sorgfältige Bonitätsbeurteilung und -überwachung der Geschäftspartner im Vertriebs- und Finanzbereich gelegt. Der deutsche Gesetzgeber setzt mit dem neuen Energiewirtschaftsgesetz die Trennung der Strom- und Gasnetze von Erzeugung und Vertrieb verschärft um. Die Regulierungsbehörde überwacht das organisatorische, buchhalterische und informatorische Unbundling und kontrolliert die Netzentgelte und Leistungsbeziehungen zwischen den zu trennenden Bereichen. Erklärtes Ziel dieser Regulierung ist eine Senkung dieser Entgelte. Damit steigt der Kostensenkungsdruck auch in den Bereichen, die bisher nicht dem Wettbewerb ausgesetzt waren. Mit der Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Seite 83 Konzernlagebericht Gründung der Stadtwerke Duisburg Netzgesellschaft mbH am 01. Januar 2007 ist den gesetzlichen Vorgaben zum gesellschaftsrechtlichen Unbundling gem. § 7 EnWG Rechnung getragen worden. Im Rahmen der Risikodarstellung unterscheiden wir zwischen vier wesentlichen Risikofeldern: Marktrisiken Als Versorgungsunternehmen mit eigenen Erzeugungsanlagen sind die SWDU sowohl auf der Vermarktungs- als auch auf der Beschaffungsseite in hohem Maß von der Entwicklung auf den Energiemärkten abhängig. Zur Begrenzung der mit den erheblichen Schwankungen auf diesen Märkten verbundenen Unsicherheiten werden die innerhalb der SWDU bestehenden Strom-, Gas-, Kohle- und CO2-Positionen systematisch über ein Portfolio- und Risikomanagement bewirtschaftet. Der Dieselpreis stellt einen maßgeblichen Kostenfaktor für das Ergebnis der DVG dar. Zur Begrenzung der mit den zunehmenden Schwankungen auf den Ölmärkten verbundenen Risiken werden von der DVG Diesel-Swaps ausschließlich zur Absicherung eingesetzt. Der Einsatz dieser Finanzinstrumente unterliegt einem stringenten Regelwerk, das Ordnungsmäßigkeit und Effizienz sicherstellt. Zur Absicherung von Währungsrisiken, die sich durch den Kohleeinkauf in US-Dollar ergeben, werden Währungstermingeschäfte abgeschlossen. Zur Begrenzung der Kreditrisiken ist eine sehr gute Bonität der Banken und Handelspartner grundsätzlich Voraussetzung für Transaktionen am Terminmarkt. Die DVG hat zusammen mit der Stadt Duisburg im Rahmen einer US-Leasing-Transaktion die in ihrem Eigentum stehenden Anlagen des Stadtbahn- und Straßenbahnsystems an einen US-Investor vermietet und wiederum zurückgemietet. Der Transaktion, an deren wirtschaftlichem Ergebnis die DVG mit einem Anteil von 20 % partizipierte, liegt ein umfassendes und komplexes Vertragswerk zugrunde. Die DVG hat im Rahmen dieses Vertragswerks die Einhaltung bestimmter vertraglicher Verpflichtungen garantiert. Das Gesamthaftungsrisiko ist detailliert schwer ermittelbar, liegt aber sicherlich im Mrd. US-Dollar-Bereich. Die Eintrittswahrscheinlichkeit ist gering. Das Gesamthaftungsrisiko setzt sich zusammen aus: Gesamtschuldnerische Haftung Stadt Duisburg/DVG (nach innen Freistellung der DVG durch die Stadt Duisburg) Veränderung der dt. Steuergesetzgebung Nicht-Ausübung der Kaufoption Verlust des Systems, z. B. aufgrund Naturereignis, Terroranschlag Vertragsverletzungen Ausfall eines Finanzinstituts, das Zahlungsübernahme vereinbarungen übernommen hat Finanzrisiken Im Zuge der Finanz- und Wirtschaftkrise haben sich die Adress ausfallrisiken der Geschäftspartner des DVV-Konzerns seit 2008 deutlich erhöht. Aus diesem Grund wird ein besonderes Augenmerk auf die sorgfältige Bonitätsbeurteilung und -überwachung der Geschäftspartner gelegt. Die von VK-F geleitete Task-ForceFinanzkrise beobachtet darüber hinaus die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftkrise auf den DVV-Konzern. Seite 84 · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH Direkt durch die DVG beeinflussbar ist die Minimierung der Risiken aus eventuellen Vertragsverletzungen. Vor diesem Hintergrund handeln die mit dieser Aufgabe betreuten Akteure nach einer vom Vorstand beschlossenen Dienstanweisung. Wesentlicher Bestandteil der Dienstanweisung ist das durch eine amerikanische Rechtsberatung und in Abstimmung mit den amerikanischen Vertragspartnern erstellte Pflichtenheft. Die DVG hat ein internes Kontrollsystem (IKS) für die Überwachung der vertraglich vereinbarten Pflichten installiert. In diesem Zusammenhang Konzernlagebericht steht der ordnungsgemäße Umgang mit der Dienstanweisung an zentraler Stelle. Über die aktuellsten Entwicklungen werden Vorstand und Aufsichtsrat regelmäßig informiert. Die Gesellschaft geht nicht davon aus, dass sich für die DVG aufgrund der Wirtschafts- und Finanzkrise künftig wesentliche negative Auswirkungen ergeben. Operative Risiken Durch die Unterbrechung der geplanten Leistungserbringung ergeben sich operative Risiken im IT-, Betriebs-, Organisationsund Personalbereich der SWDU. Diesbezügliche Risiken werden durch entsprechenden Versicherungsschutz und große Aufmerksamkeit hinsichtlich des Projekt- und Qualitätsmanagements begrenzt. Insbesondere Ausfall und Störung der Erzeugungsanlagen und der Verteilernetze können zu dauernden Störungen im Betriebsablauf führen. Auf die nachhaltige Instandhaltung der Anlagen und Netze wird daher besonderer Wert gelegt. Strategische und regulatorische Risiken Die betriebswirtschaftlichen Auswirkungen der Netzregulierung stellen für die SWDU Netzgesellschaft ein substanzielles regulatorisches Risiko dar. Im Jahr 2009 wird die Anreizregulierung die bisherige Genehmigung der Netzentgelte ablösen. Damit einhergehend sind weitere Kürzungen der Netzentgelte zu erwarten. Mit der Einführung des neuen Energiewirtschaftsrechts sind die Preise für Zählung und Messung sowie Abrechnung Gegenstand der Genehmigungspflicht nach § 23a EnWG. Im Zusammenhang mit der Netzentgeltverordnung sind diese Preise kostenorientiert zu ermitteln, wobei mit Mindereinnahmen zu rechnen ist. änderung bestehender Verordnungen und Beschlüsse und der damit verbundenen notwendigen Umsetzungsaktivitäten, die eine stetige Anpassung der damit verbundenen unternehmensinternen Prozesse und Verfahrensweisen erfordern. Insbesondere die unternehmensinterne Implementierung der Bedingungen des Gasnetzzugangs aufgrund der Änderung der Kooperationsvereinbarung beherrschten die Aktivitäten im Jahr 2008. Da die regulatorische Entwicklung im Gasbereich noch nicht abgeschlossen ist und das Ziel auch noch nicht absehbar ist, werden laufende Änderungen uns noch langfristig begleiten. Somit muss die Entwicklung der rechtlichen Rahmenbedingungen weiterhin sorgfältig beobachtet werden, da diese hinsichtlich des Risikopotenzials eine erhebliche Auswirkung auf die langfristige Unternehmensstrategie haben können. Der Bezug von Fördermitteln stellt in verschiedenen Projekten der DVG einen wichtigen Teil der Finanzierung dar, deren Nichterhalt somit ein deutliches Risiko. Aus diesem Grund werden sowohl bestehende als auch potentielle Fördermaßnahmen über ein eigenständiges Zuwendungsmanagement abgewickelt. Der Rat der Stadt Duisburg beabsichtigt als Aufgabenträger für den Öffentlichen Nahverkehr die Verkehrsleistung entsprechend EU-Verordnung 1370/07 an die DVG direkt zu vergeben („Direktvergabe“). Dadurch wird das Risiko der DVG begrenzt, (einen Teil der) Verkehrsleistung an einen privaten Anbieter auf Basis des Preiswettbewerbs zu verlieren. Die „Direktvergabe“ durch den Aufgabenträger ist an die Einhaltung strenger Kriterien gebunden. Insbesondere die Anforderungen an eine EU-konforme Finanzierung sind von der DVG unbedingt zu beachten („AltmarkTrans-Urteil“). Die Entwicklung der rechtlichen Rahmenbedingungen muss weiterhin laufend beobachtet werden, da diese hinsichtlich des Risikopotenzials eine erhebliche Auswirkung auf die langfristige Unternehmensstrategie haben können. Der Ordnungsrahmen der Regulierung in der Netzwirtschaft ist geprägt durch eine laufende Veröffentlichung neuer sowie Ver- Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Seite 85 Konzernlagebericht 3. Derivate Finanzinstrumente Die DVV verfolgt eine konservative Risikopolitik mit einer ge ringen Risikobereitschaft. So werden Marktpreisrisiken aktiv gemanagt und eine hohe Planungssicherheit angestrebt. Das Management von Marktpreisrisiken begrenzt die Auswirkungen von Kursschwankungen von Währungen, Zinssätzen und Commodities. Für die SWDU wurden insbesondere Marktpreisrisiken in der Rohstoffbeschaffung, in Fremdwährungen sowie im Zinsbereich identifiziert. Die Marktpreisrisiken in der Rohstoffbeschaffung betreffen in hohem Maße den Bezug von Kraftwerkskohle. Im Zuge der Vermarktung von Strom werden über Finanzinstrumente die benötigten Kohlemengen für die Energieerzeugung fristenkongruent abgesichert. Im Geschäftsjahr 2008 wurden Absicherungsgeschäfte für den Planungszeitraum 2009 und 2010 abgeschlossen. Auf den internationalen Rohstoffmärkten findet der Handel fast ausschließlich in US-Dollar statt. Die physisch beschafften Kohlemengen werden ebenfalls in US-Dollar gehandelt. Um das Transaktionsrisiko durch Wechselkursschwankungen zu neutralisieren, wurden für die abgesicherten Kohlemengen entsprechende Devisentermingeschäfte abgeschlossen. Festpreisrisiken wird zum einen durch die entsprechend kontrahierten Vermarktungsgeschäfte und zum anderen durch eine selektive Vorgehensweise beim Abschluss der Absicherungsgeschäfte entgegengewirkt. Im Zins- und Verbindlichkeitenmanagement werden Zinsänderungsrisiken durch die Aufnahme von festverzinslichen Mitteln bzw. durch synthetisch konstruierte Festzinsdarlehen neutralisiert. Im Geschäftsjahr 2008 wurden keine Derivate im Zinsmanagement abgeschlossen. Für die Folgejahre sind neben der Prolongation von Darlehen ausschließlich Kreditaufnahmen für Großinvestitionen vorgesehen. Seite 86 · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH Durch die derzeitige Situation auf den Finanzmärkten ist künftig mit leicht erhöhten Risikoprämien seitens der Banken zu rechnen. Auf Grund der erwarteten Branchenentwicklung und der Positionierung der Stadtwerke Duisburg AG sowie dem derzeit niedrigen Zinsniveau ist davon auszugehen, den benötigten Fremdkapitalbedarf zu angemessenen Kapitalkosten sicher stellen zu können. Für die DVG wurden insbesondere Marktpreisrisiken im Bus betrieb identifiziert, die in hohem Maße den Bedarf von Dieselkraftstoff betreffen. Um im Einklang mit eingeleiteten Ratio nalisierungsmaßnahmen eine in hohem Maße gesicherte Kalkulationsgrundlage zu erreichen und die Preisschwankungen der hochvolatilen Rohstoffmärkte zu neutralisieren, wurden im Geschäftsjahr 2008 selektiv Absicherungsgeschäfte für den Bedarf von Dieselkraftstoffmengen für die Jahre 2009, 2010 und 2011 abgeschlossen. Marktpreisrisiken sowie Liquiditätsrisiken, resultierend aus Preisanstiegen auf den Rohstoffmärkten, werden durch diese Absicherung neutralisiert. Die Absicherung erfolgt über ein handelbares Dieselkraftstoff-Äquivalent, welches eine hohe Korrelation zum tatsächlichen Beschaffungspreis aufweist. Den mit der Absicherung einhergehenden Festpreisrisiken durch fallende Rohstoffpreise wurde entgegengewirkt, indem für die entsprechenden Planungsjahre ausschließlich Teilbedarfe abgesichert wurden. Die eingesetzten Absicherungsgeschäfte (Termin- und Optionsgeschäfte, Swaps, Caps etc.) weisen einen hohen Sicherheitszusammenhang aus und werden stets mit einem Grundgeschäftsbezug abgeschlossen. Für die entsprechenden Grund- und Absicherungsgeschäfte wurden im Versorgungsbereich Bewertungseinheiten gebildet. Da für die zukünftige Erbringung von Fahrdienstleistungen im Busbetrieb der DVG keine Kontrahierungsmöglichkeit des Grundgeschäftes besteht, handelt es sich um antizipatives Hedging. Die Anwendung der Hedge-Beziehungen wird durch Richtlinien im DVV-Konzern reglementiert. Konzernlagebericht 4. Nachtragsbericht Die DVV hatte zum Zeitpunkt der Eröffnung des Moratoriums der Bafin am 15.09.2008 gegenüber Lehman Brothers 30 Mio. EUR als Wochen- und Monatsgelder angelegt. Alle Anlagen waren durch den Einlagensicherungsfond des Bundesverbands deutscher Banken gesichert. Nach Beendigung des Moratoriums und Eröffnung des Insolvenzverfahrens über Lehman Brothers Deutschland hat der Bundesverband deutscher Banken die Recherchen zur Auszahlung der gesicherten Anlagen begonnen und am 18.02.2009 der DVV die Anlagesumme neben Zinsen bis zur Insolvenzeröffnung erstattet. 5. Ausblick Die Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH befindet sich weiterhin in einem schwierigen Umfeld, das von fortwährenden Veränderungen der Marktbedingungen sowie des Rechtsrahmens geprägt ist. Die insbesondere die Versorgungsund Verkehrstöchter betreffenden Veränderungen führen zu der Notwendigkeit einer kontinuierlichen Effizienzsteigerung und Kostensenkung in allen operativen Konzerngesellschaften und steuernden Konzernbereichen. Hierzu wurden in allen Konzerngesellschaften, insbesondere der Stadtwerke Duisburg AG und der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG, umfangreiche Restrukturierungsmaßnahmen ein geleitet. Im Verkehrsbereich wurde eine Restrukturierungs vereinbarung geschlossen, die eine Ergebnisverbesserung von 10,1 Mio. EUR bis 2012, bezogen auf das Defizit 2006 i. H. v. 50,3 Mio. EUR, vorsieht. Für die Versorgungssparte wurde eine ähnliche Vereinbarung getroffen, die im Konzern in Summe unter dem Programm „Fit 2012“ ein ausgeglichenes Konzernergebnis erzielen soll. Insgesamt gesehen bedeutet dies, dass es über die nächsten Jahre eine Ergebnisverbesserung im DVV-Konzern von rd. 5 Mio. EUR pro Jahr zu erzielen gilt. Im Zuge der erforderlichen Umsetzung entsprechender Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und Kostensenkung wird auch die Hebung von Synergien eine wichtige Konzernaufgabe bleiben. Darüber hinaus werden die Leistungen der Gesellschaften durch die klare Spezialisierung bzw. Fokussierung der Leistungen in einzelnen, separaten Einheiten für Kooperationen sowie die Leistungserbringung gegenüber Dritten interessanter. Dies wurde zum 01.01.2009 mit der Überführung der Shared-Service-Bereiche in die eigens hierzu gegründeten Gesellschaften KDD Kaufmännische Dienste Duisburg GmbH, DU-IT Gesellschaft für Informationstechnologie Duisburg mbH und PSD PersonalService Duisburg GmbH weiter forciert. Die Dienstleistungsanteile der DVV werden damit in den Gesellschaften selbst erbracht. Während die KDD konzernweit alle wesentlichen Dienstleistungen des Finanz- und Rechnungswesen bündelt, bietet die PSD Leistungen im Bereich Personalwirtschaft und -abrechnung an. Die Bereitstellung der Informationstechnologie für alle Bereiche des Konzerns wird künftig durch die Bündelung der IT-Dienstleistungen in der DU-IT sichergestellt. Die mit der gesellschaftsrechtlichen Trennung verbundene Transparenz wird Aufschluss über die Effektivität und Effizienz der so genannten Querschnittfunktionen geben. Mit der Einführung der Produktverrechnung zum 01.01.2009 wurde eine weitere Präzisierung und Umgestaltung der Overheadleistungen mit eindeutig definierten Produkten und Leistungsabrechnungen zu branchenüblichen Marktpreisen vollzogen. Über die gewonnene Transparenz der Leistungsbeziehungen und -inhalte wird die Möglichkeit geboten, Leistungsanforderungen bedarfsgerecht und damit kostenorientiert zu gestalten. Ein weiterer Ansatz zur Kostensenkung besteht in der Begrenzung der Beraterkosten, die bedingt durch weitere regulatorische Veränderungen und die Zunahme an Komplexität von Wir- Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Seite 87 Konzernlagebericht kungszusammenhängen tendenziell steigen. Insofern werden derzeit Maßnahmen zur konzerinternen Erbringung von Beratungsleistungen in Zusammenarbeit mit einem externen Partner eingeleitet. Konkrete Maßnahmen werden im Frühjahr vorgestellt und orientieren sich dabei bewusst an der Sicht der Fahrgäste, die im Rahmen einer Kundenbefragung im Jahr 2008 nach Verbesserungen befragt wurden. Insgesamt betrachtet glauben wir mit den vorgenannten Maßnahmen ein zukunftsfähiges Paket geschnürt zu haben, das die Zielsetzung zur Erreichung einer „schwarzen Null“ im DVV-Konzern 2012 wirkungsvoll unterstützt. Der von der Stadt Duisburg geforderten Entlastung des städtischen Haushalts wird durch die Fortsetzung der Restrukturierungsanstrengungen Rechnung getragen. Der Vorstand der DVG hat mit Zustimmung des Aufsichtsrates eine Restrukturierungsvereinbarung mit dem Betriebsrat geschlossen. Die Restrukturierungsvereinbarung sieht eine strukturelle Ergebnisverbesserung von 10,1 Mio. EUR bis 2012, bezogen auf das Defizit 2006 in Höhe von 50,3 Mio. EUR, vor. Hierzu wurde ein umfangreiches Maßnahmenpaket geschnürt, das sowohl nachhaltige Kosteneinsparungen als auch Erlössteigerungen beinhaltet. Die ambitionierte Planung tangiert die Leistungsstärke der DVG und ihrer Beteiligungsgesellschaften und verlangt eine gewaltige Kraftanstrengung der gesamten Belegschaft. Der DVG-Vorstand hat mit dem Betriebsrat eine erfolgsabhängige Beschäftigungs sicherung bis 2020 vereinbart. Einmal jährlich führt ein Gut achter ein so genanntes Monitoring für den Aufsichtsrat durch. Dabei wird geprüft, ob die DVG die vereinbarten Restrukturierungsziele erreicht hat. Für 2007 wurde bereits eine positive Entwicklung bescheinigt. In der Verkehrssparte des DVV-Konzerns gilt es nach Umsetzung des neuen Betriebskonzeptes („Duisburg wird schneller“) und Trennung von Besteller- und Erstellerebene durch Zusammenfassung der Fahrbetriebsleistungen in der 100%igen Tochter der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG, der VSD Verkehrs-Service Duisburg GmbH, in 2009 trotz bestehendem Kostendruck die Stärken in Qualität, Service, Sicherheit und Sauberkeit weiter auszubauen, um auf breiter Front die Zufriedenheit der Stammkunden zu erhöhen bzw. neue Kunden zu gewinnen. Kundenzufriedenheit, Sicherheit und Zuverlässigkeit sind Maßstäbe, an denen die Qualität des Öffentlichen Personennah verkehrs (ÖPNV) gemessen wird. Auch die DVG will einen guten Service bieten, der den Anforderungen der Fahrgäste gerecht wird. Daher werden in diesem Jahr rund 10 Mio. EUR in Beschleunigungsmaßnahmen einzelner Linien, die Modernisierung von Haltestellen und den Ausbau seiner Verkehrs-, Service- und Sicherheitsleistungen investiert. Ziel ist es, die Qualität des Angebots zu verbessern und die Kundenzufriedenheit zu erhöhen. Die DVG wird daher in diesem Jahr gezielt Schwachstellen beseitigen und ihre Stärken weiter ausbauen. Schwerpunkte liegen dabei unter anderem in der technischen Modernisierung der Fahrzeuge, der Verbesserung der Fahrgastinformation und der Einführung zusätzlicher Services. Sicherheitsleistungen werden verstärkt, damit sich die Fahrgäste wohl fühlen. Seite 88 · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH Der Wirtschaftsplan der DVG sieht für das Geschäftsjahr 2009 einen Anstieg der Gesamtleistung auf 71,3 Mio. EUR vor und schließt mit einem Fehlbetrag von 44,2 Mio. EUR ab. Die in 2007 maßgeblich entwickelte und in 2008 intensivierte Kooperation zwischen der Essener Verkehrs-AG, der Mülheimer VerkehrsGesellschaft mbH und der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG unter dem Projektnamen „rrp-Verkehr“ wird in 2009 konsequent fortgesetzt. Durch die personenidentische Leitung der Verkehrsunternehmen seit dem 01.01.2008 wird die Kooperation weiter gefestigt und nachhaltig gestärkt. Diese drei Verkehrsunternehmen haben von ihren Anteilseignern die Chance zum Aufbau von marktkonformen und damit zukunftsfähigen Konzernlagebericht Strukturen bekommen. Die DVG ist vom Erfolg überzeugt und wird ihn gemeinsam mit den Partnern umsetzen. künftig eine schnellere Reaktion auf Marktentwicklungen und Kostenabweichungen ermöglichen. Auf Basis eines Zielmodells wird die Integration der Verkehrsunternehmen 2009 durch Gründung einer gemeinsamen Gesellschaft fortgesetzt. Alle drei Verkehrsunternehmen bringen ihre Leistungen in den neu zu gründenden Verkehrsdienstleister ein. Voraussetzung hierfür ist zum einen die abgestimmte Beschlussfassung der Räte der Städte Duisburg, Essen und Mülheim an der Ruhr, die für 2009 anvisiert wird. Zum anderen ist die auch weiterhin konsequente Einbindung der Arbeitnehmer in den Kooperationsprozess ein entscheidender Erfolgsfaktor. Das kommende Geschäftsjahr wird für rrp-Verkehr von wegweisender Bedeutung sein, da die Weichen für die nachhaltige Über windung kommunaler Grenzen im Nahverkehr des Ruhrgebiets gestellt werden. Weiteren Herausforderungen muss sich die SWDU im Geschäftsfeld Energievertrieb stellen. Die großen Preisschwankungen auf den Rohstoffmärkten haben Einfluss auf die Energiepreise für Endverbraucher genommen. Die günstige Beschaffung von Brennstoffen gestaltete sich in 2008 schwieriger als in den Vorjahren. Dies spiegelt sich mit leichtem Zeitverzug in den Preisen für Energie wider. Die Kunden der SWDU sind durch die Weitergabe der Kosten über die Energiepreise mittelbar von diesem Effekt betroffen. Zusätzlich muss sich der Energievertrieb weiterhin den Auswirkungen der Marktöffnung stellen. Die Vertriebsmargen werden 2009 unter verstärktem Konkurrenzdruck stehen. Die SWDU wird sich mit neuen Vertriebsstrategien auf diese Situation vorbereiten. Aus diesem Grund soll besonders die Gestaltung innovativer Produkte weiter vorangetrieben werden. Geplant sind sowohl ein neues Internetportal sowie maßgeschneiderte Preismodelle für spezielle Kundensegmente. Darüber hinaus wird das Angebot um Festpreisprodukte erweitert. Die Energiebranche und damit auch die Stadtwerke Duisburg AG werden von der negativen Konjunkturprognose für 2009 im Vergleich zu anderen Branchen voraussichtlich weniger stark betroffen sein. Dennoch müssen die Stadtwerke sich auf starken Kostendruck im Netzbereich und einen Preisverfall im Energievertrieb vorbereiten. Positive Effekte sind im Geschäftsfeld der erneuerbaren Energien zu erwarten. Eine Hauptaufgabe der SWDU liegt in der Daseinsvorsorge für die Bürger der Stadt Duisburg. Im Netzbereich stehen sich jedoch der Erhalt der Versorgungssicherheit und ein starker Kostendruck gegenüber. Künftig können immer weniger Kosten für Betrieb und langfristigen Erhalt der Netze vor den Regulierungsbehörden geltend gemacht werden. Aus diesem Grund hat die SWDU zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um diesem Effekt entgegenzuwirken und die außerordentlich gute Qualität der Versorgung dauerhaft zu erhalten. So wurde im vergangenen Jahr die Optimierung der Prozesse und Arbeitsabläufe konsequent fortgesetzt. In 2009 sollen weitere Einsparmaßnahmen greifen. Zur Steigerung der Kostentransparenz wurde zudem ein neues Steuerungskonzept eingeführt. Dieses soll Neben dem Vertrieb ist auch die Energieerzeugung von den Preisschwankungen an den Rohstoffmärkten betroffen. Letztlich stellt die Erzeugung in den SWDU-eigenen Kraftwerken einen wichtigen Baustein zur Sicherung der Versorgung der Duisburger Bevölkerung dar. Die SWDU hat schon in der Vergangenheit neben der hocheffizienten Erzeugung von Strom einen Schwerpunkt auf die umweltfreundliche Erzeugung und Verteilung von Wärme gelegt. Diese strategische Entscheidung zahlt sich heute besonders durch die Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung seitens der Bundesregierung aus. Um diese Vorteile noch intensiver nutzen zu können, will die SWDU ihre umweltfreundlichen Erzeugungskapazitäten ausweiten. Aus diesem Grund ist für 2009 der Bau eines weiteren flexibel einsetzbaren Gas-Kraftwerks geplant. Kooperationen sind ein wichtiges Mittel, um dem Kosten- und Effizienzdruck in der Branche entgegenzutreten. Die Bedeutung Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Seite 89 Konzernlagebericht von Kooperationen hat sich deshalb auch für die SWDU verstärkt. Gemeinsame Forschung und Entwicklung sowie die Nutzung gemeinsamer Ressourcen sparen Kosten und fördern den Erfahrungsaustausch sowie die Innovationskraft der einzelnen Partner. Ein erfolgreiches Beispiel für die Kooperationsbestrebungen der SWDU ist die Gründung der rrpEH (rhein ruhr partner Gesellschaft für Energiehandel mbH). Mit dieser Tochtergesellschaft wurde ein Instrument geschaffen, um die Vermarktung von Energie gemeinsam mit strategischen Partnern möglich zu machen. Der Energiehandel stellt ein wichtiges Wachstumsfeld für Stadtwerke dar. Insofern wird die Professionalisierung und Ausweitung des Energiehandels durch die rrpEH auch in 2009 intensiv weiterverfolgt. Eine weitere Kooperationsgesellschaft der rhein ruhr partner Familie, die rrpEE (rhein ruhr partner Gesellschaft für Erneuerbare Ener gien mbH) wird ab Beginn 2009 im strategisch wichtigen Feld der erneuerbaren Energien aktiv. Weitere Möglichkeiten zur Kooperation ziehen sich durch fast alle Geschäftsfelder. Im Vertrieb strebt die SWDU den Aufbau eines gemeinsamen Internetportals an. Mit einem strategischen Partner soll die Belieferung von Sonderkunden über regionale Grenzen im kommenden Jahr konkretisiert werden. Auch im Netzbereich sind über die Erzielung von „optimalen“ Betriebsgrößen branchenweite Konsolidierungsbewegungen zu erwarten. Die Bestrebungen strategische Partner für Kooperationen zu gewinnen sowie die Professionalisierung des Energiehandels sind zwei Aktivitäten aus dem Zukunftsprogramm „FIT 2012“ der SWDU. Unter diesem Begriff sind auch für 2009 Aktivitäten zur nachhaltigen Verbesserung des Konzernergebnisses geplant. Bestandteile sind neben klassischer Kostensenkung die Umsetzung der Geschäftsprozessoptimierung sowie die Überprüfung und Anpassung von Standards. Final bilden sich alle Maßnahmen zur Kostensenkung, Effizienzsteigerung und Kooperation in der Wirtschaftsplanung der Seite 90 · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH SWDU ab. Der Wirtschaftsplan sieht für das Geschäftsjahr 2009 einen Anstieg der Gesamtleistung auf 971,8 Mio. EUR vor. Mit einem Volumen von 88,1 Mio. EUR ist für 2009 erneut eine starke Investitionstätigkeit vorgesehen, von der rd. 34,0 % auf Verteilungsanlagen entfallen. Die übrigen Investitionen betreffen mit 58,3 % Erzeugungs-, Bezugs- und Gewinnungsanlagen (inklusive der grundsätzlich eingeplanten Investitionen in das neue Kraftwerk HKW III/C). Weitere 7,7 % des Investitionsvolumens sollen in gemeinsame Anlagen fließen. Insgesamt schließt der Wirtschaftsplan 2009 mit einem Ergebnis nach Steuern von 40,1 Mio. EUR ab. Im Zuge des Zukunftsprogramms „FIT 2012“ ist für 2010 eine weitere Ergebnisverbesserung eingeplant. Mit ihrer Planung hat sich die SWDU robust auf die Veränderungen der Zukunft ausgerichtet. Die in 2008 durch zusätzliche Akquisitionen hinzugewonnenen Aufträge der SRD Service- und Reinigungsgesellschaft Duisburg mbH in den Geschäftsfeldern Reinigung, Bewachung und Allgemeine Dienste werden auch im Geschäftsjahr 2009 Auswirkungen auf den Umsatz und die Ertragskraft haben. Da die Kerngeschäftsbereiche voraussichtlich kein nennenswertes Umsatzwachstum erfahren und nicht überblickt werden kann, ob die Umsätze auch im gesamten Geschäftsjahr 2009 ähnlich stabil gehalten werden können, wird von einem Umsatzrückgang ausgegangen. Der intensive Wettbewerb zwingt zu einer kontinuierlichen Anpassung der Leistungen beim Kunden, auch mit Auswirkungen auf die zu erzielenden Leistungspreise. Stärker noch als in den Vorjahren werden sich Tariferhöhungen trotz vorhandener Lohngleitklauseln in den Kundenverträgen nicht lückenlos in höhere Verrechnungspreise umsetzen lassen. Um eine möglichst hohe Kundenbindung zu erhalten, werden die gestiegenen Personalaufwendungen zu Lasten der Ertragskraft des Unternehmens nicht an die Kunden weitergereicht. Unter Berücksichtigung einer deutlichen Tarifanpassung bei den Löhnen sowie der geänderten, verursachungsgerechteren Produktverrechnung im DVV-Konzern wird sich der voraussichtliche Gewinn deutlich verringern. Konzernlagebericht Bei erwarteten Umsatzerlösen in Höhe von 25,1 Mio. EUR wird das voraussichtliche Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 2009 mit 0,6 Mio. EUR geplant. Das Geschäftsjahr 2009 wird wesentlich durch die angestrebten gesellschaftsrechtlichen Veränderungen durch die Beteiligung an zwei Gesellschaften geprägt sein. Für die übrigen unmittelbaren und mittelbaren Tochtergesellschaften bzw. Beteiligungsgesellschaften der DVV ist auch weiterhin von einer positiven Entwicklung auszugehen. Die Planung des DVV-Konzerns weist für 2009 ein Ergebnis von -8,1 Mio. EUR und in 2010 von -5,4 Mio. EUR aus, die durch entsprechende Einzahlungen der Stadt Duisburg in die Kapitalrücklage ausgeglichen werden. Auf Basis der aktuellen Mittelfristplanung wird diese positive Entwicklung auch in den Folgejahren fortgeführt, so dass insgesamt in 2012 ein ausgeglichenes Konzernergebnis realisiert werden soll. Duisburg, den 31.03.2009 DUISBURGER VERSORGUNGS- UND VERKEHRSGESELLSCHAFT MBH Dr. Hermann Janning Dr. Edmund Baer Klaus Siewior Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Seite 91 Konzernbilanz Konzernbilanz Aktiva A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Lizenzen, Software 2. Geschäfts- oder Firmenwert II. Anhang Nr. 1 Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 2. Erzeugungs-, Gewinnungs- und Bezugsanlagen 3. Umspannungs-, Umformungs- und Speicheranlagen 4. Verteilungsanlagen 5. Gleisanlagen, Streckenausrüstung und Sicherheitsanlagen 6. Fahrzeuge für den Personenverkehr 7. Maschinen und maschinelle Anlagen 8. Andere Anlagen und Betriebs- und Geschäftsausstattung 9. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau III. Finanzanlagen 1. Anteile an assoziierten Unternehmen 2. Beteiligungen 3. Sonstige Ausleihungen B. Umlaufvermögen I. Vorräte 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 2. Unfertige Leistungen 3. Fertige Erzeugnisse und Waren 4. Geleistete Anzahlungen 5. Emissionsrechte II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 3. Sonstige Vermögensgegenstände III. Wertpapiere 1. Sonstige Wertpapiere IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks C. Rechnungsabgrenzungsposten Seite 92 · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH 31.12.2008 EUR 31.12.2007 EUR 12.045.665,38 1.903.354,83 13.949.020,21 13.669.367,51 2.055.625,26 15.724.992,77 82.211.062,75 102.960.011,67 47.353.323,11 248.054.470,89 31.875.657,00 23.681.320,00 5.817.464,00 22.091.994,62 33.488.162,69 597.533.466,73 82.927.003,24 111.828.668,00 44.335.301,50 237.275.634,30 34.156.770,00 26.502.098,00 4.503.894,00 22.139.154,10 57.624.182,35 621.292.705,49 1.650.020,94 411.266,72 4.273.277,15 6.334.564,81 617.817.051,75 1.650.020,94 411.266,72 4.875.198,65 6.936.486,31 643.954.184,57 13.499.239,74 2.711.728,00 40.497,43 0,00 9.566.001,00 25.817.466,17 11.910.823,29 870.836,29 50.900,42 266.968,00 1,00 13.099.529,00 87.451.078,80 53.441.193,38 1.263.023,34 8.097.955,80 96.812.057,94 600.068,38 7.749.078,65 61.790.340,41 0,51 0,51 88.257.990,51 210.887.515,13 19.451.566,48 848.156.133,36 104.671.098,97 179.560.968,89 22.355.571,93 845.870.725,39 2 3 4 Konzernbilanz Passiva Anhang Nr. 5 A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital II. Kapitalrücklage III. Gewinnrücklagen 1. Gesetzliche Rücklage 2. Andere Gewinnrücklagen IV. Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung V. Ausgleichsposten für Anteile Dritter 6 B. Sonderposten für Investitionszulagen zum Anlagevermögen 7 C. Sonderposten für unentgeltlich ausgegebene Schadstoffemissionsrechte D. Erhaltene Baukostenzuschüsse 8 E. 9 F. Rückstellungen 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 2. Steuerrückstellungen 3. Sonstige Rückstellungen Verbindlichkeiten 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 5. Sonstige Verbindlichkeiten G. Rechnungsabgrenzungsposten 31.12.2008 EUR 31.12.2007 EUR 41.108.889,83 3.355.436,82 41.108.889,83 3.355.436,82 5.061.789,62 202.817.834,20 0,00 59.139.080,73 311.483.031,20 5.061.789,62 192.669.271,02 1.477.273,76 59.139.080,73 302.811.741,78 30.036,88 101.480,21 1,00 1,00 52.451.461,77 53.133.356,77 15.928.482,00 5.133.744,15 187.785.886,45 208.848.112,60 17.444.673,00 3.759.436,73 154.561.334,01 175.765.443,74 127.507.633,05 2.000.138,66 66.034.257,90 149.111.115,64 1.792.822,46 59.644.062,50 448.529,79 75.758.562,92 271.749.122,32 670.673,51 97.630.768,41 308.849.442,52 3.594.367,59 848.156.133,36 5.209.259,37 845.870.725,39 10 Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Seite 93 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 1. Umsatzerlöse abzgl. Strom- und Gassteuer 2. 3. 4. 5. Anhang Nr. 2008 EUR 2007 EUR 11 755.812.873,79 -41.082.988,37 714.729.885,42 1.836.111,44 7.409.025,86 76.682.191,62 613.862.916,93 -39.118.470,70 574.744.446,23 871.530,17 8.741.553,38 41.348.811,46 -380.607.012,39 -47.996.027,80 -428.603.040,19 -241.543.491,60 -46.971.471,97 -288.514.963,57 -137.827.993,63 -132.834.763,13 -41.456.325,12 -179.284.318,75 -57.071.005,61 -189.905.768,74 -65.713.455,39 -114.853.454,79 559.883,12 274.394,69 4.575.808,12 -4.999,02 -11.205,88 -10.156.176,15 7.440.650,10 -2.259.156,89 -1.093.695,41 4.087.797,80 -8.624.889,10 14.685.654,48 0,00 -10.148.563,18 0,00 -64.847.700,09 -87.689.751,96 407.298,46 283.699,26 4.552.265,83 -19.479,75 -10.986,16 -10.630.936,17 -10.669.981,65 -5.487.790,41 -1.063.169,25 -17.220.941,31 -5.215.177,18 13.891.121,24 10.751.048,93 -2.206.051,68 0,00 Erhöhung des Bestandes an unfertigen Leistungen Andere aktivierte Eigenleistungen Sonstige betriebliche Erträge Materialaufwand a)Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 6. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b)Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung 7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 8. Sonstige betriebliche Aufwendungen 9. Erträge aus Beteiligungen 10. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 12. Abschreibungen auf Finanzanlagen 13. Aufwendungen aus Verlustübernahme 14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 15. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 16. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 17. Sonstige Steuern 18. Jahresüberschuss/-fehlbetrag 19. Anderen Gesellschaftern zustehender Gewinn 20. Entnahme aus der Kapitalrücklage 21. Entnahme aus den anderen Gewinnrücklagen 22. Einstellungen in andere Gewinnrücklagen 23. Bilanzgewinn Seite 94 · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH 12 13 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Seite 95 Konzernanhang Konzernanhang Allgemeine Angaben Der Konzernabschluss der Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH wird nach den maßgeblichen Vorschriften des Handelsgesetzbuches und den ergänzenden Bestimmungen des GmbH-Gesetzes sowie nach der Verordnung über die Gliederung des Jahresabschlusses von Verkehrsunternehmen aufgestellt. Konsolidierungskreis und Konsolidierungsgrundsätze Der Konzernabschluss der Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH umfasst folgende Unternehmen: Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH Stadtwerke Duisburg AG Duisburger Verkehrsgesellschaft AG SRD Service- und Reinigungsgesellschaft Duisburg mbH DCC Duisburg CityCom GmbH ThermoPlus WärmeDirektService GmbH Duisburg VSD Verkehrs-Service Duisburg GmbH WFD Werkstatt und Fuhrpark Duisburg GmbH BVD BusVerkehr Duisburg GmbH Duisburger Hafenrundfahrtgesellschaft mbH Duisburger Park- und Garagengesellschaft mbH rhein ruhr partner Gesellschaft für Energiehandel mbH (vormals REKO) Kraftwerk Duisburg-Wanheim GmbH rhein ruhr partner Gesellschaft für Messdienstleistungen mbH (50 %) Stadtwerke Duisburg Netzgesellschaft mbH DU-IT Gesellschaft für Informationstechnologie Duisburg mbH DU-ING Infrastruktur-Gesellschaft Duisburg mbH KDD Kaufmännische Dienste Duisburg GmbH PSD Personal-Service Duisburg GmbH Wirtschaftsbetriebe Duisburg Betriebsführungsgesellschaft mbH Seite 96 · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH Wegen ihrer insgesamt untergeordneten Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns wurden sechs Unternehmen gem. § 311 Abs. 2 HGB nicht in den Konzernabschluss einbezogen. Die Aufstellung des gesamten Anteilsbesitzes des Konzerns und der Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH ist nach § 285 und § 313 HGB im elektronischen Bundesanzeiger bekannt gemacht worden. Der Wertansatz des dem DVV-Konzern gehörenden Anteils an den in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen wird nach § 301 Abs. 1 Nr. 1 HGB mit dem Buchwert einbezogen. Die Erstkonsolidierungen erfolgen nach § 301 Abs. 2 HGB zum Zeitpunkt des Erwerbs der Teile. Alle Forderungen, Verbindlichkeiten, Umsätze, Zwischenergebnisse, andere Erträge und Aufwendungen zwischen den einbezogenen Unternehmen sind eliminiert. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Die Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden nach einheitlichen Bilanzierungsund Bewertungsmethoden aufgestellt. Die immateriellen Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten erfasst und – soweit zulässig – planmäßig abgeschrieben. Sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich planmäßiger und außerplanmäßiger Abschreibungen bewertet. Bei der Ermittlung der Herstellungskosten werden die Vorschriften gemäß § 255 Abs. 2 HGB angewendet. Die vom Bund und Land aus verschiedenen Förderungsprogrammen bezuschussten Investitionen werden mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um die erhaltenen Zuschüsse, aktiviert. Konzernanhang In der Konzernbilanz wird die auf die Vermögensgegenstände zweier Tochterunternehmen angewandte lineare Abschreibungsmethode fortgeführt. Den Abschreibungen liegen die steuerlich anerkannten Nutzungsdauern zugrunde. Die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten werden degressiv abgeschrieben. Der Übergang auf die lineare Methode erfolgt, sobald diese zu höheren Abschreibungen führt. Geringwertige Vermögensgegenstände, die vor dem 01.01.2008 angeschafft wurden, sind gemäß § 6 Abs. 2 EStG (alte Fassung) im Zugangsjahr voll abgeschrieben worden. Mit Einführung des Unternehmenssteuerreformgesetzes 2008 werden Geringwertige Vermögensgegenstände, die nach dem 31.12.2007 angeschafft wurden, gemäß § 6 Abs. 2a EStG in einem Sammelposten eingestellt und linear über 5 Jahre abgeschrieben. Die Anteile an assoziierten Unternehmen und Beteiligungsgesellschaften sind zu Anschaffungskosten abzüglich Abschreibungen bilanziert. Die sonstigen Ausleihungen, bei denen es sich um unverzinsliche bzw. niedrig verzinsliche Darlehen handelt, sind mit dem Barwert angesetzt. Die Vorräte sind zu Anschaffungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzipes bewertet. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung von Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen; das allgemeine Kreditrisiko ist durch pauschale Abschläge berücksichtigt. In den Einzelabschlüssen der Gesellschaften wurde aufgrund des Überhanges der aktiven latenten Steuern von dem Aktivierungswahlrecht des § 274 Abs. 2 HGB kein Gebrauch gemacht. Auch im Konzernabschluss wurden keine aktiven latenten Steuern ausgewiesen. Die in den Jahren 1984 bis 1990 erhaltenen Zulagen nach dem Investitionszulagengesetz werden in der Bilanz in den „Sonderposten für Investitionszulagen zum Anlagevermögen“ ausgewiesen. Unentgeltlich erworbene Emissionsrechte werden zum Erinnerungswert angesetzt. Der Zeitwert dieser Emissionsrechte betrug zum 31.12.2008 15,40 EUR/Recht. Die bis Ende 2002 erhaltenen Baukostenzuschüsse werden passiviert und mit 5 % p. a. ertragswirksam aufgelöst. Die Auflösung der ab dem Geschäftsjahr 2003 erhaltenen Baukostenzuschüsse erfolgt auf Basis der Nutzungsdauer der jeweiligen Sachanlagen und ist ebenfalls in den Umsatzerlösen ausgewiesen. Ab dem 01.01.2007 werden die Baukostenzuschüsse passiviert und wieder über eine Laufzeit von 20 Jahren linear ertragswirksam aufgelöst. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sind gemäß § 6a EStG nach dem versicherungsmathematischen Teilwertverfahren gebildet. Als Rechnungszinsfuß werden 4,5 % (i. Vj. 4,5 %) zugrunde gelegt. Die Sterbetafeln (Prof. Heubeck 2005 G) wurden angewendet. Mittelbare Pensionsverpflichtungen nach Art. 28 Abs. 1 Satz 2 EGHGB wurden nicht passiviert. Die übrigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken sowie der Höhe nach noch nicht feststehende Verbindlichkeiten. Die Gesellschaft hat Aufwandsrückstellungen aufgrund des Ansatzwahlrechtes nach § 249 Abs. 2 HGB passiviert. Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt. Eine direkte Zuordnung der Aufwendungen bei der Inanspruchnahme von Kraftwerksrückstellungen ist nicht möglich, daher erfolgt eine Bruttodarstellung über die sonstigen betrieblichen Erträge. Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Seite 97 Konzernanhang Erläuterungen zur Bilanz 1. Anlagevermögen Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagespiegel dargestellt. Der bei der Erstkonsolidierung der SRD entstandene aktivische Unterschiedsbetrag ist als Geschäfts- und Firmenwert ausgewiesen und wird über 20 Jahre abgeschrieben. 2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 31.12.2008 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - davon gegen Gesellschafter Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Sonstige Vermögensgegenstände 31.12.2007 EUR davon RLZ* > 1 Jahr EUR EUR davon RLZ* > 1 Jahr EUR 87.451.078,80 (0,00) 751.032,57 (0,00) 53.441.193,38 (413.831,05) 1.014.351,07 (0,00) 1.263.023,34 8.097.955,80 96.812.057,94 0,00 2.504,40 753.536,97 600.068,38 7.749.078,65 61.790.340,41 0,00 2.921,80 1.017.272,87 *RLZ = Restlaufzeit In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist auch der abgegrenzte Verbrauch für am Bilanzstichtag noch nicht abgelesenen und nicht abgerechneten Energie- und Wasserverbrauch enthalten. Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten im Wesentlichen Forderungen aus: Guthaben bei Kreditoren Ansprüche aus der Rückdeckungsversicherung Schadenersatzansprüche Forderungen aus Zinsabgrenzung Festgeld Forderungen an Verkaufsstellen Seite 98 · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH EUR 4.993.000,40 865.942,77 453.060,21 387.439,59 248.529,98 6.947.972,95 Konzernanhang 3. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 7. Sonderposten für Investitionszulagen zum Anlagevermögen Die flüssigen Mittel im Konzern bestehen fast ausschließlich aus Gut haben bei Kreditinstituten. Es bestand zum Stichtag eine Ver fügungsbeschränkung betreffend ein Guthaben von 30 Mio. EUR bei der Bank Lehman Brothers. Zum Zeitpunkt der Aufstellung bestand die Verfügungsbeschränkung nicht mehr. Wir verweisen auf unsere weiteren Ausführungen im Konzernlagebericht. Der Sonderposten für Investitionszulagen (§ 4 a InvZulG) zum Anlagevermögen wird entsprechend der Nutzungsdauer der Anlagegüter aufgelöst. 4. Rechnungsabgrenzungsposten Der Rechnungsabgrenzungsposten im Konzern enthält ein Disagio von 415 T EUR und eine Abgrenzung für eine Einmal zahlung an die Rheinische Zusatzversorgungskasse i. H. v. 15.259 T EUR. 5. Eigenkapital Die Entwicklung der einzelnen Posten des Eigenkapitals ist im Eigenkapitalspiegel dargestellt. 8. Erhaltene Baukostenzuschüsse In den Sonderposten für erhaltene Baukostenzuschüsse wurden im Geschäftsjahr 5.251 T EUR eingestellt. Die Auflösungsbeträge sind in den Umsatzerlösen ausgewiesen. 9. Rückstellungen In den Steuerrückstellungen ist eine Rückstellung für latente Steuern in Höhe von 296 T EUR enthalten (Steuersatz: 16,45 % GewSt., 15,0 % KSt., 5,5 % SolZ). Die Sonstigen Rückstellungen des Konzerns bestehen im Wesentlichen aus Verpflichtungen für Restrukturierung, Verpflichtungen im Kraftwerksbereich sowie für die Netzbetriebe, Verpflichtungen aus Erstattung nach dem Schwerbehindertengesetz, Verpflichtungen im Personalbereich sowie anderen ungewissen Verbindlichkeiten. 6. Ausgleichsposten für Anteile Dritter Der Ausgleichsposten für Anteile Dritter setzt sich wie folgt zusammen: EUR 20,0 % 20,0 % 25,8 % 0,1 % 0,1 % RWE Rhein Ruhr AG an SWDU Thüga AG an SWDU Stadt Duisburg an DVG Stadt Dinslaken an DVG Kreis Wesel an DVG 28.444.507,85 28.444.507,85 2.232.756,83 8.654,10 8.654,10 59.139.080,73 Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Seite 99 Konzernanhang 10. Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Sonstige Verbindlichkeiten - davon gegenüber Gesellschaftern - davon aus Steuern - davon im Rahmen der sozialen Sicherheit Gesamt 31.12.2008 EUR davon RLZ* ≤ 1 Jahr EUR > 5 Jahre EUR Gesamt 31.12.2007 EUR davon RLZ* ≤ 1 Jahr EUR 127.507.633,05 2.000.138,66 17.649.797,84 2.000.138,66 64.214.665,51 0,00 149.111.115,64 1.792.822,46 22.332.505,26 1.792.822,46 66.034.257,90 66.034.257,90 0,00 59.644.062,50 59.619.083,13 448.529,79 75.758.562,92 (2.719.118,91) (7.161.286,73) (74.292,77) 271.749.122,32 448.529,79 39.368.729,74 (2.719.118,91) (7.161.286,73) (74.292,77) 125.501.453,93 0,00 16.702.692,13 0,00 0,00 0,00 80.917.357,64 670.673,51 97.630.768,41 (11.595.940,68) (7.858.604,28) (86.478,90) 308.849.442,52 670.673,51 62.033.114,77 (11.595.940,68) (7.858.604,28) (86.478,90) 146.448.199,13 * RLZ = Restlaufzeit Die Konzernverbindlichkeiten sind mit einem Gesamtbetrag von 97.025 T EUR gesichert. Die sonstigen Verbindlichkeiten betreffen: EUR langfristige Darlehen Verbindlichkeiten aus Dividendenzahlungen Zuschüsse des Bundes und des Landes auf unfertigen Anlagen Zahlungsverpflichtungen gegenüber dem Finanzamt Duisburg Zahlungsverpflichtungen gegenüber dem Hauptzollamt Duisburg übrige sonstige Verbindlichkeiten Seite 100 · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH 35.376.079,08 6.350.074,60 5.508.591,99 4.076.113,49 3.310.847,68 21.136.856,08 75.758.562,92 Konzernanhang Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 11. Umsatzerlöse Aufteilung nach Unternehmensbereichen (einschließlich Verrechnung der Stromsteuer) Energieverkauf sonstige Umsatzerlöse Wasserverkauf Verkehrseinnahmen Betriebsführung Netzerweiterung Baukostenzuschüsse Umsatz 2008 EUR abzüglich konzernint. Umsatz EUR Außenumsatz 2008 EUR Außenumsatz 2007 EUR 752.603.033,94 158.927.755,52 54.796.207,61 81.183.097,05 28.980.541,76 30.321.578,99 5.932.709,58 1.112.744.924,45 189.996.195,74 109.838.791,38 60.865,71 38.817.065,45 28.980.541,76 30.321.578,99 0,00 398.015.039,03 562.606.838,20 49.088.964,14 54.735.341,90 42.366.031,60 0,00 0,00 5.932.709,58 714.729.885,42 428.386.342,04 43.119.452,86 56.343.624,97 40.932.716,12 0,00 0,00 5.962.310,24 574.744.446,23 Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Seite 101 Konzernanhang 12. Personalaufwand Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt Arbeiter Angestellte Auszubildende 2008 2007 1 78 3 610 562 1.783 3.037 100 3 2 75 872 6 202 37 38 1.334 86 26 4 116 101 81 5 75 1.568 6 790 1.820 42 4.487 74 52 3 118 1.595 5 847 1.726 32 4.452 Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH DCC Duisburg CityCom GmbH VSD Verkehrs-Service Duisburg GmbH WFD Werkstatt und Fuhrpark Duisburg GmbH BVD BusVerkehr Duisburg GmbH Wirtschaftsbetriebe Duisburg Betriebsführungsgesellschaft mbH Stadtwerke Duisburg AG Kraftwerk Duisburg-Wanheim GmbH ThermoPlus WärmeDirektService GmbH rhein ruhr partner Gesellschaft für Energiehandel mbH rhein ruhr partner Gesellschaft für Messdienstleistungen mbH KDD Kaufmännische Dienste Duisburg GmbH PSD Personal-Service Duisburg GmbH DU-IT Gesellschaft für Informationstechnologie mbH DU-ING Infrastruktur-Gesellschaft Duisburg mbH Duisburger Verkehrsgesellschaft AG Duisburger Park- und Garagengesellschaft mbH Duisburger Hafenrundfahrgesellschaft mbH SRD Service- und Reinigungsgesellschaft Duisburg mbH Stadtwerke Duisburg Netzgesellschaft mbH Teilzeitbeschäftigte sind entsprechend ihrer wöchentlichen Arbeitszeit auf Vollzeitbeschäftigte umgerechnet. Der Aufwand für die Vorruhestandsregelung ist in der Position Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung enthalten; der Aufwand für die Altersversorgung beträgt 14.850 T EUR (i. Vj. 31.119 T EUR). Die Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH, die Duisburger Verkehrsgesellschaft AG, die Stadtwerke Duisburg AG, die Stadtwerke Duisburg Netzgesellschaft mbH und die VSD Verkehrs-Service Duisburg GmbH sind Mitglieder in der Rheinischen Zusatzversorgungskasse. Der Umlagesatz für das Jahr 2007 beträgt 4,25 %. Die Summe der umlagepflichtigen Entgelte belief sich für das Jahr 2007 auf 108.410 T EUR. Seite 102 · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH Konzernanhang 13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag In dem Posten Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind im Wesentlichen anrechenbare Steuern auf die Ausgleichszahlung an die Minderheitsgesellschaften i. H. v. 1.522 T EUR, sowie eine Zuführung zu der Rückstellung für latente Steuern i. H. v. 296 T EUR enthalten. Das Finanzmanagement der DVV verfolgt das Ziel, die Fähigkeit zur Erfüllung ihrer Zahlungsverpflichtungen jederzeit sicherzustellen. Daneben zählen zu den übergeordneten Zielen des Finanzmanagements die Finanzierung unternehmerischer Aktivitäten, das Management finanzieller Risiken – insbesondere Liquiditätsrisiken, Marktpreisrisiken und Adressenausfallrisiken – eine kosten- und risikooptimierte Finanzmittelbeschaffung und –anlage sowie die Optimierung des Zinsergebnisses. Periodenfremdes Ergebnis Darin enthalten sind 12.961 T EUR periodenfremde Erträge und 243 T EUR periodenfremde Aufwendungen. Die periodenfremden Erträge setzen sich im Wesentlichen aus Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen (9.837 T EUR) zusammen. Unter den derzeitigen Rahmenbedingungen lässt sich keine negative Veränderung der Liquiditätssituation erkennen, so dass die Fähigkeit zur Erfüllung der Zahlungsverpflichtungen jederzeit vorhanden ist. Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung Die Kapitalflussrechnung wurde nach DRS 2 erstellt. Der Finanzmittelfonds setzt sich zusammen aus Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks. Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Seite 103 Konzernanhang Sonstige Angaben 1. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen Übersicht Diesel-Swaps Geschäftsart Das Bestellobligo aus bereits erteilten Aufträgen beträgt im Konzern zum 31.12.2008 55.486 T EUR. Swaps Marktwert zum 31.12.2008 EUR -883.581,06 Im Konzern bestehen jährliche Verpflichtungen u. a. aus Leasing-, Wartungsverträgen von rund 29.976 T EUR. Abnahmeverpflichtungen für Kohle und Strom bestehen in Höhe von 499.625 T EUR. Für die Verpflichtungen aus der Cross-Border-Leasing-Transaktion besteht eine gesamtschuldnerische Haftung mit der Stadt Duisburg. Die Stadt Duisburg hat im Innenverhältnis die Duisburger Verkehrsgesellschaft AG von Haftungsübernahmen der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG für die Stadt Duisburg freigestellt. Die jährlichen durchschnittlichen Mietzahlungen der beteiligten Banken betragen rd. 30 Mio. EUR. Die Pensionsrückstellungen gegenüber den aktiven Vorständen sind durch die Verpfändung der Rückdeckungsversicherung abgesichert. 2. Derivate Finanzinstrumente Die DVV hat im Geschäftsjahr 2008 keine Derivate direkt abgeschlossen. Die Tochtergesellschaften der DVV haben entsprechend ihrer operativen Tätigkeit Derivate abgeschlossen. Für die DVG wurden insbesondere Marktpreisrisiken im Busbetrieb identifiziert, die in hohem Maße den Bedarf von Dieselkraftstoff betreffen. Für die Beschaffung von Dieselkraftstoff der Geschäftsjahre 2009 bis 2011 wurden zur Absicherung von Marktpreisrisiken für Dieselkraftstoff Swaps abgeschlossen, die das Marktpreisrisiko neutralisieren. Auf Basis der Bedarfsprognosen für Dieselkraftstoff wurden selektiv Absicherungsgeschäfte für Teilmengen kontrahiert. Der Marktwert entspricht der Stichtagsbewertung auf Mark-toMarket-Niveau. Es erfolgt eine Abzinsung der zukünftigen Cashflows zum Bewertungsstichtag auf Basis der aktuellen Zinsstruktur und der Futures-Kontrakte. In der Saldierung aller positiven und negativen Effekte auf die DVG durch Dieselpreisänderungen ergab sich ein möglicher Verlust aus schwebenden Geschäften, insbesondere auf Grund der hohen Volatilität im vierten Quartal 2008, von 70 T EUR. Geschäftsart Swaps Rückstellung zum 31.12.2008 EUR 70.000,00 Für die SWDU wurden insbesondere Marktpreisrisiken in der Rohstoffbeschaffung, in Fremdwährungen sowie im Zinsbereich identifiziert. Für die Brennstoffbeschaffung der Geschäftsjahre 2009 und 2010 wurden zur Absicherung von Marktpreisrisiken für Kohle und US-Dollar Termingeschäfte und Swaps abgeschlossen. Die entsprechenden Kohlebedarfsmengen ergeben sich aus der Vermarktung von Strom in den jeweiligen Jahren. Für alle abgeschlossenen Absicherungsgeschäfte wurden Bewertungseinheiten mit den Grundgeschäften gebildet. Droh verlustrückstellungen mussten nicht gebildet werden, da die entsprechenden Grundgeschäfte die Marktwertentwicklung der Sicherungsgeschäfte kompensieren und damit ergebnisneutral zu behandeln sind. In 2006 wurden Zins-Swaps zur Absicherung von variabel verzinsten Gesellschafterdarlehen Seite 104 · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH Konzernanhang i. H. v. 30 Mio. EUR aufgenommen. Die daraus resultierenden synthetischen Festzinsdarlehen neutralisieren das Marktpreisrisiko durch steigende Zinssätze sowie das damit verbundene Liquiditätsrisiko. Für die abgeschlossenen Zinssicherungsgeschäfte wurden Bewertungseinheiten mit den Grundgeschäften gebildet. Drohverlustrückstellungen mussten nicht gebildet werden. Übersicht Zins-Swaps Geschäftsart Swaps Marktwert zum 31.12.2008 EUR -1.771.961,20 EUR Übersicht Devisentermingeschäfte Der Marktwert der Zins-Swaps entspricht der Stichtagsbewertung auf Mark-to-Market-Niveau. Es erfolgt eine Abzinsung der zukünftigen Cashflows. Den Berechnungen liegt die Zinsstrukturkurve zum Bewertungsstichtag zu Grunde. Marktwert zum 31.12.2008 Kontrahierte Summe Bewertung 31.12.2008 (EUR / USD 1,3974) Marktwert Devisentermingeschäfte zum 31.12.2008 60.214.938,53 EUR 64.405.355,79 EUR 4.163.417,26 EUR Die Bewertung der Devisentermingeschäfte erfolgt auf Basis der Forward-Sätze, unter Berücksichtigung der Zinsstruktur, zum Bewertungsstichtag. Übersicht Kohle-Swaps Geschäftsart Commodity-Swaps Umrechnung in EUR zum 31.12.08 EUR / USD 1,3974) Marktwert zum 31.12.2008 -18.659.100,00 USD -13.352.726,49 EUR Der Marktwert der Commodity-Swaps entspricht der Stichtagsbewertung auf Mark-to-Market-Niveau. Die zukünftigen Cashflows werden auf Basis der zum Stichtag geltenden FuturesKontrakte bewertet. Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Seite 105 Konzernanhang 3. Mitglieder des Aufsichtsrates Adolf Sauerland, Oberbürgermeister, Vorsitzender Oberbürgermeister der Stadt Duisburg Gerhard Meyer, Stellv. Vorsitzender Betriebsratsvorsitzender, Stadtwerke Duisburg AG Joachim Block Freigestelltes Betriebsratsmitglied, Stadtwerke Duisburg AG Andrea Demming-Rosenberg, Ratsfrau Angestellte Jürgen Edel, Ratsherr Assessor des Markscheidefaches Klaus Ellberg Gewerkschaftssekretär IG Bauen-Agrar-Umwelt Hubert Heinen (bis 31.10.2008) Stabsabteilungsleiter, Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH, Stadtwerke Duisburg AG, Duisburger Verkehrsgesellschaft AG Wolfgang Jansen Stabsstellenleiter Reiner Kleckers Gebäudereinigungsmeister und Betriebsratsvorsitzender SRD Service- und Reinigungsgesellschaft Duisburg mbH Benno Lensdorf, Bürgermeister Geschäftsführer, benno Vertriebsgesellschaft für technischen Bedarf mbH, Duisburg Thomas Mahlberg Kfm. Angestellter Herbert Mettler, Ratsherr Vorruhestand Bergbau Winand Schneider (ab 01.11.2008) Bereichsdirektor, Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH, Stadtwerke Duisburg AG, Duisburger Verkehrsgesellschaft AG Karl-Heinz Staniewski Freigestelltes Betriebsratsmitglied, Duisburger Verkehrsgesellschaft AG Ralf Thielens Referent der Geschäftsführung KDD Kaufmännische Dienste Duisburg GmbH Dr. Jürgen Kämpgen, Ratsherr Geschäftsführer a. D. Hans-Werner Tomalak stellvertr. Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Duisburg (seit 01.11.08 Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Duisburg) Dr. Heinz-Dieter Kantel, Ratsherr Professor Angelika Wagner, Ratsfrau Gewerkschaftssekretärin, DGB Werner Kiepe Gewerkschaftssekretär, ver.di Marianne Wolf-Kröger Gewerkschaftssekretärin, ver.di Seite 106 · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH Konzernanhang 4. Mitglieder der Geschäftsführung Dr. jur. Hermann Janning Mitglied der Geschäftsführung Vorsitzender Dr.-Ing. Edmund Baer Mitglied der Geschäftsführung Betriebswirt (VWA) Klaus Siewior Mitglied der Geschäftsführung Die Bezüge der Geschäftsführungsorgane betrugen im Geschäftsjahr 2008 1.043 T EUR. Ehemalige Mitglieder der Geschäftsführungen und deren Hinterbliebene erhielten 912 T EUR. Für diesen Personenkreis wurden Pensionsrückstellungen von 7.071 T EUR gebildet. Die Vergütungen an den Aufsichtsrat der Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH für das Geschäftsjahr 2008 betrugen 124 T EUR. Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Seite 107 Konzernanhang 5. Beteiligungen Verbundene Unternehmen Stadtwerke Duisburg AG, Duisburg Duisburger Verkehrsgesellschaft AG, Duisburg SRD Service- und Reinigungsgesellschaft Duisburg mbH, Duisburg (ab 01.07.2001) ThermoPlus WärmeDirektService GmbH, Duisburg DCC Duisburg CityCom GmbH, Duisburg DU-ING Infrastruktur-Gesellschaft Duisburg mbH, Duisburg DU-IT Gesellschaft für Informationstechnologie Duisburg mbH, Duisburg KDD Kaufmännische Dienste Duisburg GmbH, Duisburg PSD Personal-Service Duisburg GmbH, Duisburg Wirtschaftsbetriebe Duisburg Betriebsführungsgesellschaft mbH, Duisburg mittelbar über - Stadtwerke Duisburg AG: Stadtwerke Duisburg Netzgesellschaft mbH, Duisburg Kraftwerk Duisburg-Wanheim GmbH, Duisburg rhein ruhr partner Gesellschaft für Energiehandel mbH, Duisburg - Duisburger Verkehrsgesellschaft AG: Duisburger Park- und Garagengesellschaft mbH, Duisburg Duisburger Hafenrundfahrtgesellschaft mbH, Duisburg VSD Verkehrs-Service Duisburg GmbH, Duisburg WFD Werkstatt und Fuhrpark Duisburg GmbH, Duisburg BVD BusVerkehr Duisburg GmbH, Duisburg *) Ergebnisabführungsverträge Seite 108 · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH Anteil am Kapital % Eigenkapital EUR Ergebnis 2008 EUR 60 74 100 100 100 100 100 100 100 100 153.222.539,28 34.773.894,97 2.830.363,80 3.706.919,10 993.845,06 19.875,15 23.910,38 24.945,06 20.278,54 24.824,63 34.639.987,28 -45.814.237,94 2.587.363,80 601.777,50 490.934,98 -2.827,04 995,19 -19,98 -2.546,76 -217,64 100 100 100 5.695.164,19 25.564,59 1.920.681,90 -3.059.712,61 *) -3.814,93 *) -79.318,10 100 100 100 100 100 95.195,23 25.564,59 5.685.917,00 477.335,38 67.085,32 24.217,98 *) 8.376,29 *) 334.630,18 *) 18.577,59 13.919,50 *) *) *) *) *) Konzernanhang Gemeinschaftsunternehmen mittelbar über - Stadtwerke Duisburg AG: ** rhein ruhr partner Gesellschaft für Messdienstleistungen mbH, Duisburg Beteiligungsunternehmen * Gesellschaft für kommunale Versorgungswirtschaft Nordrhein mbH, Duisburg (GVN) * Betriebsgesellschaft Radio Duisburg mbH & Co. KG, Duisburg * Betriebsverwaltungsgesellschaft Radio Duisburg mbH, Duisburg mittelbar über - Stadtwerke Duisburg AG: * Fernwärmeverbund Niederrhein Duisburg/Dinslaken GmbH & Co. KG, Dinslaken * Fernwärmeverbund Niederrhein Duisburg/Dinslaken Verwaltungsgesellschaft mbH, Dinslaken - Duisburger Verkehrsgesellschaft AG: * Stadtbahnbetriebsführungsgesellschaft Rhein mbH, Düsseldorf Anteil am Kapital % Eigenkapital EUR Ergebnis 2008 EUR 50 697.490,57 436.078,97 50 25 25 2.712.221,04 100.000,00 32.725,33 36.246,24 **) 296.932,16 **) 1.572,93 **) 50 5.135.477,57 688.676,99 50 37.599,17 2.192,61 40 25.750,00 29.650,64 **) * nicht in den Konzernabschluss einbezogene Unternehmen ** im Konzernabschluss quotal mit 50 % einbezogen **) per 31.12.2008 / Ergebnis 2007 Duisburg, den 31.03.2009 DUISBURGER VERSORGUNGS- UND VERKEHRSGESELLSCHAFT MBH Dr. Hermann Janning Dr. Edmund Baer Klaus Siewior Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Seite 109 Entwicklung des Anlagevermögens Entwicklung des Anlagevermögens Anschaffungs- und Herstellungskosten Zugänge Abgänge Umbuchungen/ Umgliederungen EUR EUR EUR Stand 01.01.2008 EUR I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten 2. Geschäfts- oder Firmenwert Immaterielle Vermögensgegenstände Stand 31.12.2008 EUR 43.095.332,42 3.045.382,27 46.140.714,69 1.805.077,35 0,00 1.805.077,35 105.351,33 0,00 105.351,33 930.884,26 0,00 930.884,26 45.725.942,70 3.045.382,27 48.771.324,97 187.592.576,73 817.005,39 5.380.833,55 3.534.143,45 186.562.892,02 410.414.760,84 939.810,17 1.267.135,10 2.467.760,14 412.555.196,05 173.744.671,73 1.008.891.145,84 3.964.660,24 13.652.379,36 1.876.056,51 1.451.927,04 4.688.450,16 22.032.892,85 180.521.725,62 1.043.124.491,01 56.776.533,12 100.400.246,48 7.237.061,85 -9.380.127,52 2.589.604,66 1.815.485,09 6.108.703,07 2.356.685,48 77.417,30 13.486.380,34 0,00 0,00 54.774.082,87 100.633.165,66 8.975.129,64 II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 2. Erzeugungs-, Gewinnungs- und Bezugsanlagen 3. Umspannungs-, Umformungs- und Speicheranlagen 4. Verteilungsanlagen 5. Gleisanlagen, Streckenausrüstung und Sicherungsanlagen 6. Fahrzeuge für den Personenverkehr 7. Maschinen und maschinelle Anlagen 8. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 9. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Sachanlagen gesamt Summe I + II 120.394.562,80 6.056.490,06 2.362.910,11 1.152.677,99 125.240.820,74 57.624.182,35 2.123.075.741,74 2.169.216.456,43 26.248.387,63 46.703.695,08 48.508.772,43 2.091.218,10 22.972.886,26 23.078.237,59 -48.293.189,19 -930.884,26 0,00 33.488.162,69 2.145.875.666,30 2.194.646.991,27 III. Finanzanlagen 1. Anteile an assoziierten Unternehmen 2. Beteiligungen 3. Sonstige Ausleihungen Finanzanlagen gesamt Anlagevermögen gesamt 1.650.020,94 420.213,33 5.868.558,76 7.938.793,03 2.177.155.249,46 0,00 0,00 417.025,89 417.025,89 48.925.798,32 0,00 0,00 1.132.609,36 1.132.609,36 24.210.846,95 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 1.650.020,94 420.213,33 5.152.975,29 7.223.209,56 2.201.870.200,83 Seite 110 · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH Entwicklung des Anlagevermögens Stand 01.01.2008 EUR Abschreibungen Zugänge Abgänge Buchwerte EUR EUR Stand 31.12.2008 EUR Stand 31.12.2008 EUR Stand 31.12.2007 EUR 29.425.964,91 989.757,01 30.415.721,92 4.359.663,74 152.270,43 4.511.934,17 105.351,33 0,00 105.351,33 33.680.277,32 1.142.027,44 34.822.304,76 12.045.665,38 1.903.354,83 13.949.020,21 13.669.367,51 2.055.625,26 15.724.992,77 104.665.573,49 3.551.960,07 3.865.704,29 104.351.829,27 82.211.062,75 82.927.003,24 298.586.092,84 12.040.688,64 1.031.597,10 309.595.184,38 102.960.011,67 111.828.668,00 129.409.370,23 771.615.511,54 5.598.377,60 24.793.228,92 1.839.345,32 1.338.720,34 133.168.402,51 795.070.020,12 47.353.323,11 248.054.470,89 44.335.301,50 237.275.634,30 22.619.763,12 73.898.148,48 2.733.167,85 2.362.106,82 5.410.382,66 476.180,09 2.083.444,07 2.356.685,48 51.682,30 22.898.425,87 76.951.845,66 3.157.665,64 31.875.657,00 23.681.320,00 5.817.464,00 34.156.770,00 26.502.098,00 4.503.894,00 98.255.408,70 6.968.596,42 2.075.179,00 103.148.826,12 22.091.994,62 22.139.154,10 0,00 1.501.783.036,25 1.532.198.758,17 0,00 61.201.521,22 65.713.455,39 0,00 14.642.357,90 14.747.709,23 0,00 1.548.342.199,57 1.583.164.504,33 33.488.162,69 597.533.466,73 611.482.486,94 57.624.182,35 621.292.705,49 637.017.698,26 0,00 8.946,61 993.360,11 1.002.306,72 1.533.201.064,89 0,00 0,00 4.999,02 4.999,02 65.718.454,41 0,00 0,00 118.660,99 118.660,99 14.866.370,22 0,00 8.946,61 879.698,14 888.644,75 1.584.053.149,08 1.650.020,94 411.266,72 4.273.277,15 6.334.564,81 617.817.051,75 1.650.020,94 411.266,72 4.875.198,65 6.936.486,31 643.954.184,57 Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Seite 111 Entwicklung des Eigenkapitals Entwicklung des Eigenkapitals Mutterunternehmen Stand am 01.01.2007 Gezahlte Dividenden Änderungen des Konsolidierungskreises Übrige Veränderungen Konzern-Jahresüberschuss / -fehlbetrag Übriges Konzernergebnis Konzerngesamtergebnis Stand am 31.12.2007 = 01.01.2008 Gezahlte Dividenden Übrige Veränderungen Konzern-Jahresüberschuss / -fehlbetrag Übriges Konzernergebnis Konzerngesamtergebnis Stand am 31.12.2008 Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital Eigenkapital gemäß Konzernbilanz EUR Kumuliertes übriges Konzernergebnis – andere neutrale Transaktionen EUR EUR EUR 41.108.889,83 3.355.436,82 206.207.231,10 1.477.273,76 252.148.831,51 0,00 68.826,79 13.891.121,24 -22.436.118,49 0,00 -22.436.118,49 243.672.661,05 0,00 13.208.380,72 -4.537.091,30 0,00 -4.537.091,30 252.343.950,47 68.826,79 13.891.121,24 0,00 41.108.889,83 -13.891.121,24 -13.891.121,24 3.355.436,82 -22.436.118,49 13.891.121,24 -8.544.997,25 197.731.060,64 14.685.654,48 0,00 41.108.889,83 -14.685.654,48 -14.685.654,48 3.355.436,82 Seite 112 · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH 0,00 1.477.273,76 -1.477.273,76 -4.537.091,30 14.685.654,48 10.148.563,18 207.879.623,82 0,00 0,00 EUR Entwicklung des Eigenkapitals Minderheitsgesellschafter Konzerneigenkapital Eigenkapital Minderheitenkapital Kumuliertes übriges Konzernergebnis – andere neutrale Transaktionen Eigenkapital EUR EUR EUR EUR EUR 252.148.831,51 0,00 68.826,79 13.891.121,24 -22.436.118,49 0,00 -22.436.118,49 243.672.661,05 0,00 13.208.380,72 -4.537.091,30 0,00 -4.537.091,30 252.343.950,47 59.139.080,73 -5.215.177,18 0,00 0,00 59.139.080,73 -5.215.177,18 0,00 0,00 5.215.177,18 0,00 5.215.177,18 59.139.080,73 -8.624.889,10 0,00 8.624.889,10 0,00 8.624.889,10 59.139.080,73 311.287.912,24 -5.215.177,18 68.826,79 13.891.121,24 -17.220.941,31 0,00 -17.220.941,31 302.811.741,78 -8.624.889,10 13.208.380,72 4.087.797,80 0,00 4.087.797,80 311.483.031,20 5.215.177,18 5.215.177,18 59.139.080,73 -8.624.889,10 8.624.889,10 8.624.889,10 59.139.080,73 0,00 0,00 Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Seite 113 Kapitalflussrechnung des DVV-Konzerns Kapitalflussrechnung des DVV-Konzerns Kapitalflussrechnung Periodenergebnis Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens Zunahme der Rückstellungen Erträge a. d. Aufl. d. Sonderpostens für Investitionszulagen Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen sowie anderer Aktiva Abnahme/Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva Erträge aus der Auflösung von Baukostenzuschüssen Cashflow aus dem operativen Bereich Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögen Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen vor Zuschussverrechnung Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen Einzahlungen/Auszahlungen aus Baukostenzuschüssen Einzahlungen aus erhaltenen Investitionszuschüssen Cashflow aus Investitionstätigkeit Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen Auszahlungen aus der Tilgung von Krediten und RZVK-Darlehen Auszahlungen an Unternehmenseigner und Minderheitsgesellschafter Cashflow aus Finanzierungstätigkeit Veränderung der liquiden Mittel Finanzmittelbestand am Anfang der Periode Finanzmittelfonds am Ende der Periode Seite 114 · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH 2008 T EUR 2007 T EUR 4.088 65.719 33.082 -71 2.147 -2.397 -45.196 -9.002 -5.762 42.608 0 -1.805 10.713 -58.623 1.027 -417 2.571 9.348 -37.186 14.686 -27.896 -8.625 -21.835 -16.413 104.671 88.258 -17.221 64.848 29.590 -137 -85 3.456 -1.592 7.667 -5.963 80.563 19 -1.192 4.064 -65.130 1.124 -369 4.309 4.258 -52.917 13.891 -39.665 -9.650 -35.424 -7.778 112.449 104.671 Bestätigungsvermerk Bestätigungsvermerk Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Wir haben den von der Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH Duisburg aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel – und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2008 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der Geschäftsführung der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berück- sichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Köln, den 17. April 2009 KPMG Hartkopf + Rentrop Treuhand KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Hillesheim Wirtschaftsprüfer Kopp Wirtschaftsprüfer Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2008 · Seite 115 Konzerngeschäftsbericht 2008 Impressum Herausgeber: Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH Konzernkommunikation Bungertstraße 27 47053 Duisburg Telefon:0203 604-0 Telefax: 0203 604-3364 www.dvv.de Konzept und Design: cantaloop GmbH Textredaktion: Marion Krohn Fotos: DVV Michael Neuhaus Druck: das druckhaus August 2009 Seite 116 · Umweltbericht · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH Konzerngeschäftsbericht 2008 • Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH Beteiligungsstruktur Konzerngeschäftsbericht 2008 Stand 31.04.2009 Stadt Duisburg RWE Rhein-Ruhr AG 20% Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH Duisburg Thüga AG 20% Stadtwerke Duisburg AG Duisburg VU rhein ruhr partner Gesellschaft für Energiehandel mbH (vormals REKo) Duisburg VU Stadtwerke Duisburg Netzgesellschaft mbH Duisburg Fernwärmeverbund Niederrhein Duisburg/Dinslaken GmbH & Co. KG Dinslaken 100% 100% 100% VU 50% 50% rhein ruhr partner Gesellschaft für Messdienstleistungen mbH Duisburg 50% IWW Rheinisch-Westfälisches Institut für Wasserforschung gGmbH Mülheim an der Ruhr Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Duisburg mbH - GFW Duisburg Duisburg Unternehmen im DVV-Konzern: WV Energie AG Frankfurt am Main Unser Erfolg. Leistungen für Duisburg. Duisburger Verkehrsgesellschaft AG Duisburg GU 50% 13% BU 11,09% BU 1% BU 0,35% BU DCCBusVerkehr Duisburg CityCom BVD DuisburgGmbH GmbH Duisburg 100% VU DU-ING Infrastruktur-Gesellschaft Duisburg mbH Duisburg VU DU-IT Gesellschaft für Informationstechnologie Duisburg mbH Duisburg VU 100% 100% Duisburger Hafenrundfahrtgesellschaft mbH Duisburg VU Duisburger Park- und Garagengesellschaft mbH Duisburg VU 100% 100% VU KDD Kaufmännische Dienste Duisburg GmbH Duisburg 100% BVD BusVerkehr Duisburg GmbH Duisburg 100% PSD Personal-Service Duisburg GmbH Duisburg 100% WFD Werkstatt und Fuhrpark Duisburg GmbH Duisburg 100% 100% Stadtbahnbetriebsführungsgesellschaft Rhein mbH (SBG Rhein) Düsseldorf AU VU SRD Service- und Reinigungsgesellschaft Duisburg mbH Duisburg VU ThermoPlus WärmeDirektService GmbH Duisburg Duisburg VU Wirtschaftsbetriebe Duisburg Betriebsführungsgesellschaft mbH Duisburg VU 100% Betriebsgesellschaft Radio Duisburg mbh & Co. KG Duisburg Betriebsverwaltungsgesellschaft Radio Duisburg mbH Duisburg Einkaufs- u. Wirtschaftsgesellschaft für Verkehrsbetriebe (BEKA) mbH Köln 50% 25% In den Konzernabschluss der DVV einbezogene Unternehmen AU 25% VU Verbundene Unternehmen (§ 271 Abs. 2 HGB) BU Beteiligungsunternehmen (§ 271 Abs. 1 HGB) AU Assoziierte Unternehmen (§ 311 Abs. 1 HGB) GU Gemeinschaftsunternehmen (§ 310 Abs. 1 HGB) AU 40% 0,38% BU 100% Gesellschaft für kommunale Versorgungswirtschaft Nordrhein mbH (GVN) Duisburg VU AU VU 100% VSD Verkehrs-Service Duisburg GmbH Duisburg VU AU Fernwärmeverbund Niederrhein Duisburg/Dinslaken Verwaltungsgesellschaft mbH Dinslaken AU Wasserverbund Niederrhein GmbH Krefeld 25,8% VU Kraftwerk Duisburg-Wanheim GmbH Duisburg Wesel 0,1% VU 74% 60% enuvo – rhein ruhr partner Gesellschaft für Erneuerbare Energien mbH Duisburg GU Stadtwerke Duisburg AG Duisburger Verkehrsgesellschaft AG Stadtwerke Duisburg Netzgesellschaft mbH SRD Service- und Reinigungsgesellschaft Duisburg mbH KDD Kaufmännische Dienste Duisburg GmbH PSD Personal-Service Duisburg GmbH DU-IT Gesellschaft für Informationstechnologie Duisburg mbH DCC Duisburg CityCom GmbH ThermoPlus WärmeDirektService GmbH Duisburg VSD Verkehrs-Service Duisburg GmbH Dinslaken 0,1% 100%
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