Pressemitteilung des BMG - Bundesministerium für Gesundheit

Pressemitteilung
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Berlin, 17. Februar 2017
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Antibiotika-Resistenzen bekämpfen – Gutachten unterstreicht Bedeutung der
Antibiotikaforschung und -entwicklung
Immer mehr Menschen sterben aufgrund von Keimen, die gegen Antibiotika resistent sind. Aber
nur noch wenige Hersteller weltweit investieren in die Entwicklung neuer Antibiotika. Die
Bekämpfung von Antibiotika-Resistenzen ist eine der größten Herausforderungen für die globale
Gesundheitspolitik. Deutschland hat den Kampf gegen Antibiotika-Resistenzen daher auf die
internationale Agenda gesetzt und zu einem Schwerpunkt seiner internationalen
Gesundheitspolitik gemacht. In der „Berliner Erklärung“ einigten sich die
G7-Gesundheitsministerinnen und -minister unter anderem darauf, Anreize zur Förderung von
Forschung und Entwicklung neuer Antibiotika und Diagnostika zu prüfen. Zur Frage, wie die
Forschung und Entwicklung von neuen Antibiotika gefördert werden kann, hat das
Bundesministerium für Gesundheit ein Gutachten in Auftrag gegeben, das nun veröffentlicht
wird.
Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe erklärt dazu: „Wenn wir keine wirksamen
Antibiotika mehr zur Verfügung haben, bricht eine tragende Säule unserer
Gesundheitsversorgung weg. Um Schwung in die Forschung und Entwicklung neuer Antibiotika
zu bringen, brauchen wir eine internationale Kraftanstrengung. Das Gutachten bietet eine gute
Grundlage für die weitere internationale Diskussion. Denn kein Staat kann den Kampf gegen
Antibiotika-Resistenzen und fehlender Antibiotika-Therapien alleine gewinnen. Deshalb ist es
gut, dass auch die OECD das Thema nun aufgreift.“
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Das Gutachten „Breaking through the Wall“, das im Auftrag des BMG von der Boston Consulting
Group erarbeitet wurde, nennt Maßnahmen zur Stärkung der Forschung und Entwicklung neuer
Antibiotika. Dazu zählen beispielsweise die Festlegung klarer Anforderungen an neue Antibiotika
und die Einführung eines globalen Fonds zur Stärkung der Grundlagenforschung.
Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) wird nun
gemeinsam mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und in enger Zusammenarbeit mit der
Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) und der
Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) einen Bericht zur Bekämpfung von AntibiotikaResistenzen erarbeiten, der den 20 führenden Industrie- und Schwellenländern (G20) für die
weiteren Beratungen zur Verfügung gestellt werden soll. Dabei wird das Gutachten eine wichtige
Grundlage bieten.
Weitere Informationen und das Gutachten finden Sie unter
www.bundesgesundheitsministerium.de
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