Februar 2017 Stadtteilzeitung Fasanenhof Stadtteilzeitung Ausgabe 17 Feuerwerk im Fasanenhof Februar 2017 kostenlos 1 2 Stadtteilzeitung Fasanenhof Februar 2017 Inhalt Neues vom Fasanenhof 2 Neues vom Fasanenhof Bürgerverein Fasanenhof – Hier leben wir e.V. – In eigener Sache 3 K(r)ampf um die Nachverdichtung – 1 4 Liebe Leserinnen und Leser, K(r)ampf um die Nachverdichtung – 2 5 Knödler – Die Schuhmacherdynastie 6 Harnisch – Der Orthopädieschuhmachermeister9 Neue Postkarten vom Fasanenhof10 Vernetzung „Mittel-Alter“ 1.0 11 Nachbarschaftsnetzwerk Fasanenhof12 Spendenübergabe im CAP Markt15 50 Jahre Bonhoefferkirche 16 Gemeinsam sind wir satt 17 Unsere Fasanerie am Wäldle 18 „Weg mit dem Riesen-Bärenklau“19 50-jähriges Weihe-Jubiläum St. Ulrich 20 Die Sternsinger 23 „Fenster im Advent“ 24 „Stirb glücklich!“ auf dem Fasanenhof – Kabarettprogramm 25 Neues aus der Fasanenhofschule26 Blühender Fasanenhof 29 SOS Kinderdorf Stuttgart – Zahngesundheitstag30 Der „Schultes“ geht in den Ruhestand 31 Faszination Bogensport 32 Unser hessischer Namensvetter 34 Stimmungsvoller Backhausabend für Genießer 35 Flüchtlinge – Ein nachdenklicher Rückblick auf das vergangene Jahr36 Fasanenhof – kurz notiert 38 Sommerfreizeit der mobilen Jugendarbeit 39 Geschichten vom Fasanenhof – 440 Tombola fürs Stadtteilfest 2017 41 Veranstaltungskalender42 es ist vollbracht – die neue Ausgabe der Stadtteilzeitung liegt nun endlich vor. Wie schon auf dem Titelbild ersichtlich, präsentieren wir Ihnen mit dieser Ausgabe wieder ein wahres Feuerwerk an unterschiedlichen Artikeln, was so alles im Fasanenhof los ist und bewegt. Das angebliche „Gehörtwerden“ in der Politik hat sich im konkreten Fall jedoch als leeres Versprechen erwiesen. Doch es ist wie im Fußball, wir sind in der ersten Halbzeit, und es steht jetzt 1:0. Kein Grund, den Kopf hängen zu lassen. Noch wird nichts gebaut. Eigentlich hätte die Stadtteilzeitung ja bereits im Dezember erscheinen sollen. Der große K(r)ampf um die mögliche Nachverdichtung hatte es erforderlich gemacht, sämtliche ehrenamtliche Ressourcen zunächst einmal für die Abwehr der Nachverdichtung einzusetzen. Dies erfordert erst einmal eine Änderung des Bebauungsplans, gegen den dann der Weg durch die Rechtsinstanzen möglich sein wird. Der Bürgerverein wird hier auf jeden Fall weiterhin am Ball bleiben, damit unser schöner Fasanenhof nicht verschlimmbessert wird. So haben wir die „Rote Karte“ gegen die geplante Nachverdichtung nach Bekanntwerden des Termins im Gemeinderat mit Hochdruck erstellt und kurzfristig flächendeckend im Viertel verteilt. Rund 40 Fasanenhofer sind dann dem Appell gefolgt und waren im Rathaus vor Ort dabei. Unser aller Dank gilt Ihnen, liebe Leser und Inserenten, für die Geduld des verspäteten Erscheinens, letzteren für die finanzielle Unterstützung, ohne die das Erscheinen unserer Stadtteilzeitung in der Form nicht möglich wäre, und natürlich allen Mitbewohnern, die bei jedem Wetter die Zeitung verteilen. Titelbild: Silvesterfeuerwerk Neujahr 2017 Impressum Herausgeber: Bürgerverein Fasanenhof ‒ Hier leben wir e.V. www.fasanenhof-hierlebenwir.de Anschrift für Redaktion und Vertrieb: Bürgerverein Fasanenhof ‒ Hier leben wir e.V. Bürgertreff Fasanenhof am Boulevard Europaplatz 26 A 70565 Stuttgart Tel. / Fax:032 121 323 023 E-Mail: [email protected] An dieser Ausgabe haben mitgearbeitet: Alle Autoren und Fotografen die jeweils im Artikel genannt sind sowie Erika Burchard, Michaela und Matthias Gaebler, Günther Joachimsthaler, Dieter Kundt, Angelika Lehrer, Ingrid Hägele. Fotos: Erika Burchard, Matthias Gaebler, Ingrid Hägele, Angelika Lehrer, Klaus Lorenz Anzeigen: Erika Burchard E-Mail: [email protected] Satz & Layout: Michaela und Matthias Gaebler Druck: www.wir-machen-druck.de Die Stadtteilzeitung erscheint zweimal jährlich kostenlos in einer Auflagenhöhe von 4.000 Stück, Änderungen vorbehalten. Für die Richtigkeit der abgedruckten Inhalte übernimmt die Redaktion keine Gewähr. Nachdruck und elektronische Verwendung, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers und mit Quellenangabe. Alle bisher erschienenen Ausgaben sind auch im Internet unter www.fasanenhof-hierlebenwir.de als PDF Datei abrufbar. Februar 2017 Stadtteilzeitung Fasanenhof 3 Bürgerverein Fasanenhof – Hier leben wir e.V. In eigener Sache 1. Stadtteilfest 2. Stadtteilzeitung Das Stadtteilfest am 9. und 10.07.2016 war wieder einmal ein gelungenes Fest trotz der großen Hitze! Liebe Leser! Um eine Stadtteilzeitung in regelmäßigen Abständen drucken zu können, ist auch Ihre Mitarbeit gefragt. Bitte schicken Sie uns deshalb unbedingt Ihre zur Veröffentlichung gedachten Beiträge, oder auch nur Vorschläge, Anregungen, oder Ihre Kritik dazu und ebenso Ihre Veranstaltungshinweise und /oder Ihre (kostenpflichtigen) Werbeinserate für Gewerbetreibende. – Ihre Artikel und Veranstaltungshinweise an das Redaktionsteam stadtteilzeitung@ buergerverein-fasanenhof.de – Ihre Anzeigenwünsche direkt an [email protected] – Fotos bitte grundsätzlich separat als jpg oder tiff Dateien per E-Mail senden. Vielen Dank an unsere ehrenamtlichen Helfer und alle Unterstützer, ohne die dieses Fest nicht möglich wäre! Doch jedes Jahr verlieren wir bedingt durch Wegzug, Beruf, Urlaub, oder aus Altersgründen altbewährte Helfer. Deshalb unser Aufruf an alle Mitbürger, ob jung oder alt: Helfen Sie mit beim nächsten Stadtteilfest im Juli 2017! Denn je mehr Helfer sich einbringen, umso kürzer ist für den einzelnen Helfer die Einsatzzeit! 3. An alle Mitglieder des Bürgervereins Fasanenhof und alle, die es werden wollen! Wie wir in unserer Mitgliederdatei immer wieder feststellen, sind die E-MailAdressen unserer Mitglieder in unserer Datei nicht auf dem aktuellen Stand oder waren nie vorhanden. Falls Sie Mitglied sind und per E-Mail für uns erreichbar sein möchten, z.B. für Newsletter oder Informationen, schicken Sie uns doch bitte Ihre aktuelle E-MailAdresse an [email protected] und denken Sie daran, uns Änderungen mitzuteilen! Falls Sie noch kein Mitglied im Bürgerverein Fasanenhof – Hier leben wir e.V. sind, möchten wir Sie dazu herzlich einladen! Der Mitgliedsbeitrag beträgt 15 € ab dem 2. Beitragsjahr. Auch wenn Sie Vorschläge für weitere Veranstaltungen haben, bzw. Kritik äu- Worddateien dürfen keine Fotos enthal- Das erste Jahr ist beitragsfrei. Der ßern oder uns auch tatkräftig bei der ten. Sonstige, nicht zur Veröffentlichung Mitgliedsbeitrag gilt für die ganze Familie. Organisation unterstützen möchten, gedachten Anmerkungen können Sie im Haushalt befindliche uns auch gerne schriftlich per Briefkas- Dann können auch Sie sämtliche aktuteilen Sie uns dies bitte unbedingt mit! ten zukommen lassen (Europaplatz 26 A) elle Informationen per E-Mail erhalten. Telefonisch oder per Fax unter (An- oder Sie besuchen uns im Büro des Bür- Anmeldeformulare gibt es in unserem rufbeantworter Ortstarif): 03212 gervereins an einem der Sprechstunden- Büro oder Sie wenden sich an die oben genannten Adressen. Die Mitglieder, 1323023, schriftlich in den Briefkas- samstage. die ehrenamtlich Tätigen des ten Europaplatz 26 A oder Vorstands, des erweiterten auch gerne per E-Mail: Vorstands und sämtlicher Proinfo@ jektgruppen und Teams freuen buergerverein-fasanenhof.de. sich über jedes neue Mitglied! Denn nur ein mitgliederstarker Offenes Büro des BürgerverVerein wird von der Öffentlicheins samstags 14tägig zwikeit ernst genommen und ist schen 10 und 12 Uhr: Termine stark genug für die Herausforwerden per Aushang und auf Friedrichsberg 58 · 70567 Stuttgart (Möhringen) derungen der Zukunft. der Internetseite bekannt geTel. 07 11 / 71 21 90 · Fax 07 11 / 71 21 64 Der Vorstand geben. 4 Stadtteilzeitung Fasanenhof Februar 2017 K(r)ampf um die Nachverdichtung – 1 Viele Fasanenhofer bei der Ausschuss-Sitzung am 22. November 2016 im Rathaus Nachverdichtung NEIN danke !!! Rund 40 Bewohner hatten sich am 22.11.2016 zur öffentlichen Sitzung des Umwelt- und Technikausschusses im Zusammenhang mit der Beschlussvorlage zu einer möglichen Nachverdichtung im Fasanenhof auf den Weg ins Rathaus gemacht, um dort ihren Protest gegen die geplanten Maßnahmen zu artikulieren und dem zuständigen Baubürgermeister Peter Pätzold die Unterschriftenliste der Gegner zu übergeben. Was man dann dort als Zuhörer erleben durfte, ist nicht gerade förderlich für eine Demokratie. Natürlich ist einem bewusst, dass politische Entscheidungen auch unbequem sein können und Verlierer hinterlassen. Aber erst eine angeblich ergebnisoffene Bürgerbeteiligung führen zu wollen, um diese anschließend dann weitgehend durch die Vertreter der Grünen, der SPD, der SÖS/Linke und der Freien Wähler zu konterkarieren, ist eigentlich nicht akzeptabel. Damit wird auch das ehrenamtliche Engagement der an diesem Prozess beteiligten Personen verhöhnt. Diese werden sich zukünftig mit ziemlicher Sicherheit nicht mehr für ihren Stadtteil einbringen. Natürlich ist der Grundsatzbeschluss des Gemeinderats „Innen- vor Außenentwicklung“ bekannt. Trotzdem muss man die Bedenken der betroffenen Bürger ernst nehmen und in jedem Einzelfall mit Augenmaß entscheiden. Es sollen jetzt nicht die ganzen bereits im Detail ausgetauschten Argumente für und gegen eine weitere Nachverdichtung im Fasanenhof wiederholt werden. Für den Fasanenhof darf man mit Nachdruck betonen, dass er seine „Nachverdichtungspflichten“ für die gesamte Stadt Stuttgart längst erfüllt hat. Mit der Neubebauung des Europaplatzes sind erst vor einem Jahr rd. 300 Wohnungen neu hinzugekommen, die Bewohnerzahl ist um über 10% gestiegen. Gegen diese Nachverdichtung bestanden seitens der Bewohner keine Einwände. Ganz zu schweigen von den Nachverdichtungen, die bereits in den letzten 20 Jahren erfolgt sind. Es ist aber auch zu betonen, dass der Fasanenhof nicht gänzlich gegen Nachverdichtung ist, sondern nur in der jetzt konkret vorgeschlagenen Form! Es stehen im Fasanenhof noch jede Menge Gemeinbedarfsflächen zur Verfügung, die ohne Probleme und Widerstand aus der Bevölkerung für eine Nachverdichtung genutzt werden könnten. Beispielhaft seien hier nur die heute nicht mehr genutzten und sowieso baufälligen Pavillons der Fasanenhofschule genannt, die für eine Bebauung mit unmittelbar vor der Haustüre liegendem Stadtbahnanschluss hervorragend genutzt werden könnten. Mit der jetzt geplanten Nachverdichtung ist der Fasanenhof aber an einem Punkt angekommen, wo das Wohnumfeld dann für ALLE deutlich verschlechtert wird. Dies kann doch so eigentlich nicht beabsichtigt sein. Auch das angebliche Argument der gewünschten Kaufkraftstärkung der Geschäfte am Europaplatz geht fehl, ist der Weg von der Ecke Ehrlich- / Giescheweg dorthin genauso weit weg, wie das Fildereinkaufszentrum (FEZ) in Leinfelden. Dass ein ausgewiesener Architekt von den Freien Wählern die Nachverdichtung im Fasanenhof auch noch nach dem Motto: „Wenn nicht im Fasanenhof, wo dann?“ befürwortet, zeigt nur, dass er wahrscheinlich nie vor Ort war, um die Angelegenheit wirklich beurteilen zu können. Matthias Gaebler Februar 2017 Stadtteilzeitung Fasanenhof 5 K(r)ampf um die Nachverdichtung – 2 Ein erster Rückblick auf den Beteiligungsprozess zur Nachverdichtung am Ehrlichweg Als Bürgerredakteur der Bürgerbeteiligung habe ich seit Frühjahr 2016 viele Eindrücke gewonnen und Ereignisse mitbekommen. In dieser Zeit habe ich an der Informationsveranstaltung, den drei Planungswerkstätten und den fünf Arbeitsgruppensitzungen der Bürgerredakteure aktiv teilgenommen. Zudem war ich als Zuschauer bei den drei UTASitzungen (Umwelt- und Technikausschuss des Gemeinderats) und der Sitzung des Bezirksbeirats, bei denen das Nachverdichtungsvorhaben auf der Tagesordnung stand. Jetzt nach der Entscheidung der Stadträtemehrheit im UTA (13.12.2016) stellt sich mir die Frage: Was bleibt von der Bürgerbeteiligung? Um diese Frage zu beantworten, gilt es folgende Eindrücke und Ereignisse zu bewerten: Eine anfangs ergebnisoffene Bürgerbeteiligung wurde abgebrochen, um sie dann als eingeschränkte Bürgerbeteiligung wieder aufzunehmen. In deren Verlauf wurden die städtebaulichen Vorschläge der Teilnehmer von den Baugenossenschaften rundweg abgelehnt, denn die Vorschläge seien wirtschaftlich nicht darstellbar und daher von ihnen schon lange zuvor verworfen worden. Die Stadtverwaltung erstellte unter Bezug auf die erarbeitete Bürgerempfehlung, die selbst keine Vorschläge für Nachverdichtungsmaßnahmen für das Gebiet rund um den Ehrlichweg enthält, einen Bauzonenplan, den sie den Stadträten als „Kompromiss“ vorstellte. Die Präsentation der Bürgerempfehlung im UTA nutzten die Stadträte indes nicht, um auch nur eine Nachfrage zu stellen! Ein unbeteiligter Verein, der selbst auf demokratische Beteiligungsverfahren angewiesen ist, empfahl den Stadträten, die Bürgerempfehlung zu ignorieren. Stadträte nahmen die Bürgerempfehlung als ablehnenden Protest wahr. Das vorgeschlagene Konzept zur angemessenen Weiterentwicklung mit der Möglichkeit des weiteren Wohnungsbaus kam in ihren Wortbeiträgen nicht vor. Einmal war in einer Zeitung über „diverse Arbeitsgruppen“ der Bürgerbeteiligung zu lesen, Stadträte hätten deren Teilnehmer beeinflusst. Welche Arbeitsgruppen waren hier gemeint? Nach alldem wurde per UTA-Mehrheitsbeschluss aus einem räumlich begrenzten Nachverdichtungsvorhaben zur Überraschung aller ein auf den ganzen Fasanenhof ausgeweitetes Nachverdichtungsvorhaben. Gleichzeitig wurden und werden Oberbürgermeister und Baubürgermeister (ebenso wird die Landesregierung) nicht müde zu betonen, wie bedeutsam Bürgerbeteiligungen seien, und wie sehr sie den „Eigensinn“ der Bürger zu schätzen wüssten. Die Vorschläge der Bürger brächten stets zum Ausdruck, wie wichtig den Bürgern Wohn- und Aufenthaltsqualität, soziale und ökologische Belange seien. Liegt aber eine solche Bürgerempfehlung vor, dann gilt das nicht mehr (?). Jetzt müssen vor allem die für den Beschluss verantwortlichen Stadträte und die Stadtverwaltung mit dem angekündigten Wettbewerbsverfahren zeigen, was ihre vorgetragenen Versprechen wirklich zählen. Was natürlich nicht gelten sollte ist denKopf-in-den-Sand-stecken. Die zukünftigen Neubürger werden willkommen sein, auch wenn ihnen ein besserer Ort im Fasanenhof zu wünschen gewesen wäre. Und für mich als Bürgerredakteur gilt, dass ich mich weiterhin dafür einsetzen will, dass sich die Aufenthalts-, Lebens- und Wohnqualität auf dem Fasanenhof weiterentwickeln wird. Dr. Eckhard Benner uhren-Service Revision von Quarz- und mechanischen Uhren · Großuhren Teilreparaturen · Batteriewechsel Verglasungs-Service Herstellung und Überprüfung der Wasserdichtigkeit Auffrischung von Zifferblättern Ganggenauigkeitstest Bänder-Service Schmuck-Service Schmuck-Reparaturen Schmuck-Reinigung Schmuck-Schätzungen Ringanpassungen Umarbeitungen Perlen-Service Altgoldankauf Filderbahnstraße Filderbahnstraße 16 16 Zahngold 70567 70567 S-Möhringen S-Möhringen Telefon Telefon 07 07 11/71 11/71 36 36 39 39 Ohrlochstechen Was also bleibt nach der Mehrheitsentscheidung des UTA? Eine abschlieTelefax 07 11 11 // 7718 Telefax 07 1895 9545 45 ßende Antwort habe ich noch nicht. Im Unsere Öffnungszeiten für Sie: Mo – Fr 9.00 –13.00 Uhr und 14.30 – 18.30 Moment herrscht ungläubiges KopfMi 9.00–13.00, Mi.-Nachmittag · Sa 9.00 –13.00 Uhr Unseregeschlossen Öffnungszeiten für Sie: Mo – Fr 9.00– 13.00 und 14.30 – 18.30 Uhr schütteln über den Umgang mit dieser Mi 9.00–13.00 Uhr, Mi.-Nachmittag geschlossen Sa 9.00–13.00 Uhr Bürgerbeteiligung vor. 6 Stadtteilzeitung Fasanenhof Februar 2017 Knödler – Die Schuhmacherdynastie Wir stellen das älteste ununterbrochen existierende Geschäft auf dem Fasanenhof vor Achim Knödler (rechts), Guido Knödler (mitte), Geork Barsegian (links) Wie der Geschäftseröffnungsanzeige zu entnehmen ist, besteht die Schuhmacherei Knödler seit dem 1. Oktober 1964 in der Kurt-Schumacher-Straße 161 und ist auch immer noch dort zu finden. Wir haben uns dazu mit Achim und Guido Knödler ausführlich unterhalten. Die damaligen Nachbarn, die Bäckerei Elser und die Metzgerei Hartmann sind da schon längst Geschichte und vielen gar nicht mehr bekannt. Knödler steht nicht nur für langjährige Tradition. Die Familie ist förmlich infiziert von ihrem Beruf. Achim Knödler (47) führt jetzt auch schon seit 1996 das Unternehmen, das sein Vater Guido (83) vor 53 Jahren auf dem Fasanenhof gegründet hat. Aber bereits sein Opa war Schuhmachermeister in StuttgartGablenberg. Hinzu kommen zwei Onkel, die ebenfalls Schuhmachermeister sind. Doch nun der Reihe nach. Die Knödlers gingen immer mit dem Zeitgeist. Viele Kunden werden sich noch daran erinnern, dass das Geschäft ursprünglich wie ein Western Saloon dekoriert war, selbstverständlich mit original Unterschriften der Schauspieler aus der damals beliebten Fernsehserie Bonanza. Der Zugang in die Werkstatt im hinteren Bereich führte durch die Flügeltüre, wie sie in den Westernfilmen bekannt war. Leider sind hierzu keine Bilder erhalten. Auch das Flugblatt der Geschäftseröffnung war nicht mehr im Besitz der Knödlers, ein treuer Kunde brachte dieses. Heute wird das natürlich wie ein Schatz gehütet. Wer kann schon heute von sich behaupten, über 50 Jahre lang ein Geschäft in Familienhand zu führen? Heute sieht es hier ein bisschen anders aus. In der Glasvitrine draußen steht noch eine historische Nähmaschine und alte Leisten und Nagelschuhe. Im Geschäft drinnen finden sich auf der Umrandung oben alte Schuhe und diverses altes Werkzeug, das den Wandel im Schuhmacherhandwerk zeigt. Guido Knödler gründete sein Geschäft im Alter von 30 Jahren. Der neu gegründete Fasanenhof schien ihm attraktiv für sein Geschäft. Für seinen Sohn Achim gab es nie das Problem der späteren Berufswahl. Die Lehre wurde selbstverständlich beim Vater mit allen damit verbundenen Vorund Nachteilen absolviert. Achim Knödler war dann 1991 mit gerade mal 22 Jahren der jüngste Schuhmachermeister in ganz Baden-Württemberg. Anschließend hat er noch studiert und den Betriebswirt des Handwerks erworben. Sein Meisterbrief hängt heute selbstverständlich im Geschäft aus. In der Werkstatt hängt dagegen im goldenen Rahmen der „goldene“ Meisterbrief von Guido Knödler, für seine 50jährige Tätigkeit als Schuhmachermeister. Längst hätte Guido Knödler auch den „diamantenen“ Meisterbrief Februar 2017 für 60jährige Tätigkeit erarbeitet, wie ihn manche Industrie- und Handelskammern in Deutschland verleihen, leider nur eben Stuttgart nicht! es in der Berufsschule nur landesweite Klassen. Heute gibt es diese Ausbildung nur noch in Form des Orthopädieschuhmachers. So ist sein neuer Nachbar Harnisch seit Ende 2016 eine perfekte Ergänzung im Angebot. Letztendlich kommt es aber nur auf die handwerklichen Fähigkeiten und den Service an. Achim Knödler hat sich das Motto von Rolls Royce Gründer Frederick Henry Royce zu Eigen gemacht: „Kleinigkeiten sind es, die Perfektion ausmachen, aber Perfektion ist alles andere als eine Kleinigkeit.“ Dabei ist Guido Knödler immer noch halbwegs regelmäßig, mindestens einmal die Woche, im Geschäft anzutreffen, nicht weil er muss, sondern weil er kann und dabei sprichwörtlich aufblüht. Deshalb hat er auch handgenähte Schuhe im Angebot, die zwar im höheren Preissegment, beginnend bei 300 Euro, liegen, dafür aber auch ein Leben lang halten können. Einmal Schuhmacher, immer Schuhmacher. Guido und Achim Knödler sieht man es förmlich an, es ist kein ausgeübter Beruf, es ist Berufung und natürlich auch Verpflichtung aus Familientradition. Doch welche Zukunft hat dieser Berufszweig? Wer geht in der heutigen Wegwerfgesellschaft noch zum Schuster? Das sind Fragen, die für die Knödlers eher nicht von Belang sind. Schon zu Zeiten der Ausbildung von Achim Knödler Ende der 1980er Jahre gab Werbung brauchen Knödlers keine mehr zu machen. Meistens geht es per Mundpropaganda. Die Kunden kommen bis aus Frankfurt und München, manche sogar mit Fahrer. Da liegt der Fasanenhof natürlich ideal und es gibt vier kostenlose Parkplätze vor der Haustür. Aus dem Fernsehen bekannte Stadtteilzeitung Fasanenhof 7 Schauspieler wurden auch schon bedient, Diskretion ist jedoch alles. Fragen wir die Knödlers nach den kuriosesten Kunden und deren Wünsche. Der größte jemals verkaufte Schuh ging an einen Schauspieler mit der Schuhgröße 49,5, selbstredend natürlich als Maßanfertigung. Es kam aber auch schon mal ein entsprechend gekleideter Rucksacktourist, der nach kurzer Anprobe für 700 Euro in bar ein Paar Schuhe kaufte. Als Sonderanfertigung wurden auch schon Gepäckgurte aus Leder für einen Porsche 911 hergestellt. Bleibt die Frage, welche Schuhe die Knödlers tragen? Achim Knödler bevorzugt bei der Arbeit qualitativ gute Turnschuhe, steht er doch fast täglich 10 bis 12 Stunden in seinem Geschäft. Ansonsten trägt er natürlich gerne die rahmengenähten hochwertigen Schuhe. Auf die provokante Frage „Sind die unter dem Markennamen Crocs bekannten Plastiklatschen für ihn Schuhe?“ geht er elegant hinweg mit der Bemerkung: „Ich würde keine tragen.“ Neben dem Geschäft bleibt natürlich nicht viel Freizeit. So kann man Achim Knödler regelmäßig auf den Feldern rund ums Möhringer Freibad treffen, wo er mit seinem Hund unterwegs ist. Mit dem Montainbike fahren und Wandern gehören dann auch noch dazu. Kein Wunder, dass das Allgäu seine zweite Heimat ist. Tja, die Knödlers gehören einfach zum Fasanenhof. 8 Stadtteilzeitung Fasanenhof Februar 2017 Der Internetauftritt von Achim Knödler ist unter www.schuhe-knoedler.de zu finden. Die Ladenöffnungszeiten sind für ihn auch nur eine grobe Richtschnur. Der Kunde ist König und wird auch unter der Woche schon mal nach 18 Uhr oder Samstags nach 12 Uhr bedient. Und da gibt es noch eine erwähnenswerte Besonderheit, die Guido Knödler mit der katholischen Kirche verbindet. Guido Knödler spendete damals aus eigenem Antrieb die heute noch bestehende Weihnachtskrippe der Kirchengemeinde St. Ulrich. Während in der Kirche nach und nach einzelne Figuren abhanden kamen und um neue ergänzt werden mussten, besitzt er selbst die identische Krippe zuhause. So kann er der Kirche bis heute zum richtigen Aufbau seiner Krippe beratend zur Seite stehen. Achim Knödler wuchs im Fasanenhof auf, lebte er doch als Kind mit seinen Eltern in der Wohnung direkt über der Werkstatt. Und zuguterletzt hat Achim Knödler sein Bekenntnis zum Fasanenhof spontan dokumentiert, wurde er doch nach dem Interview gleich noch Mitglied im Bürgerverein und sogar das hundertste Mitglied der Fasanerie. Wer kennt es nicht, das Sprichwort: Schuster bleib bei deinem Leisten. Die Knödlers haben es wahr gemacht, und wir Fasanenhofer dürfen uns gespannt auf das 75jährige Firmenjubiläum im Oktober 2039 freuen, wenn dann Achim Knödler vielleicht ein kleinwenig über Ruhestand oder Kürzertreten nachdenken möchte. Michaela & Matthias Gaebler Februar 2017 Stadtteilzeitung Fasanenhof 9 Harnisch – Der Orthopädieschuhmachermeister Wie stellen das neueste Geschäft auf dem Fasanenhof vor Am Samstag, dem 17. September 2016, hat der Orthopädieschuhmachermeister Sören Harnisch neben seinem bisherigen Hauptsitz in Leinfelden eine neue Filiale direkt neben dem Schuhgeschäft Knödler eröffnet. bestand. Herr Harnisch und sein Team bieten alles rund um Orthopädie und Schuhtechnik an. Die persönliche Beratung und das Eingehen auf die jeweils individuellen Bedürfnisse der Kunden stehen im Vordergrund. Orthopädieschuhmachermeister Sören Harnisch Bei Sekt und Süßigkeiten waren alle Interessierten herzlich eingeladen, das neue Geschäft kennenzulernen. Sören Harnisch und seine Mitarbeiter standen für weitere Informationen bereit. Damit wird eine große Lücke geschlossen, da ein solches Angebot bisher hier nicht Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag ist von 9 bis 13 und 14 bis 18 Uhr geöffnet, mittwochs und samstags von 9 bis 13 Uhr. Die permanente Weiterbildung aller Mitarbeiter wird dabei großgeschrieben. In der im Haus befindlichen Werkstatt können mit Kurt-Schumacher-Str. 161 70565 Stuttgart-Fasanenhof Tel: 0711-90 73 89 23 Site: www.harnisch-orthopaedie.de den dort vorhandenen Spezialgeräten nahezu alle Kundenwünsche zeitnah und fachgerecht ausgeführt werden. Damit hat der Fasanenhof ein interessantes Fachgeschäft gewonnen, das bei Bedarf auf kurzem Wege zu erreichen ist. Wir wünschen Herrn Harnisch viel Erfolg. Michaela & Matthias Gaebler 10 Stadtteilzeitung Fasanenhof Februar 2017 Neue Postkarten vom Fasanenhof für nur 20 Cent pro Stück im Bürgertreff erhältlich Grüße vom Fasanenhof Die älteren Einwohner kennen sie noch – Postkarten vom Fasanenhof. Vor rund 50 Jahren gab es in schwarz / weiss die ersten Postkarten vom Fasanenhof (siehe rechts oben). Diese Tradition wollen wir jetzt wieder aufleben lassen. Dazu haben wir erstmals gleich drei verschiedene Postkarten kreirt. Stuttgart – Fasanenhof Einmal die aktuelle Luftaufnahme in Ost- / Westrichtung (siehe oben) sowie in Nord- / Südrichtung (siehe unten) und dann noch der Fasanenhof zu allen Tages- und Jahreszeiten in verschiedenen Bildern (siehe Mitte). So mancher wird sich natürlich fragen, wer schreibt denn heutzutage noch Postkarten in Zeiten von Internet und Smartphone? Doch darum geht es gar nicht. Es soll einfach nur eine Gedankenstütze und eine schöne Erinnerung sein, wo wir wohnen. Statt die Karte jemandem zu schreiben, eignet sie sich genauso gut als Lesezeichen in einem Buch. Grüße vom Fasanenhof Die Karten werden bei den Veranstaltungen des Bürgervereins und zu den 14tägigen Öffnungszeiten des Bürgertreffs samstags zwischen 10 und 12 Uhr am Europaplatz für nur 20 Cent je Stück erhältlich sein. Wenn diese Aktion gut ankommt, werden wir weitere Postkarten auflegen. Ihre Ideen und Vorschläge für Motive nehmen wir gerne entgegen. Matthias Gaebler Februar 2017 Stadtteilzeitung Fasanenhof 11 Vernetzung „Mittel-Alter“ 1.0 Zu alt fürs Jugendhaus und zu jung für die Angebote ab Mitte 50? Bist Du noch recht neu im Fasanenhof und fragst Dich, wo man hier eigentlich gleichaltrige Leute kennenlernen kann, wenn man im Jugendhaus für einen tattrigen Greis und im Seniorenkreis für einen jungen Hüpfer gehalten wird? Okay, die Leute mit Kindern lernen sicher andere Eltern in den Elternabenden kennen und bei sonstigen Kindergarten-/Schul-Aktionen, aber wenn man keine Kinder hat, die hier in die Schule gehen oder über die Schule hinaus andere Leute kennenlernen will, was dann? feste Termine), nichts, wo man etwas Spezielles können/haben sollte oder gar irgendwo hinfahren muss, sondern etwas wo jeder mitmachen kann, der die 30 überschritten und noch viele Jahre bis zum 60. Geburtstag hat und etwas, wo man sich dabei auch ein klein bisschen unterhalten kann. Dann entstand neulich auf einer Veranstaltung die Idee, einen „Spieleabend“ zu veranstalten und am besten nicht nur einen, sondern gleich mehrere, damit auch wirklich jeder die Chance hat daran teilzunehmen, auch wenn er/sie nur an einzelnen Du könntest es mit Sport versuchen, immerhin gibt es ja im 1. SV Fasanenhof neben Fußball auch die Sparten Tischtennis und Bogenschießen. Oder Du kaufst Dir einen Hund und besuchst den Hundeauslaufplatz oder Du gehst in den Chor, auch wenn Du ggf. nicht wirklich singen kannst oder vielleicht doch lieber jemand an der Bushaltestelle ansprechen? Da muss es doch noch andere Wege geben?!?! Einen hast Du schon gefunden – Du liest die Stadtteilzeitung i. Lange habe ich mir überlegt, was ich selbst dazu beitragen kann, damit sich Leute im „Mittel-Alter“ hier auf dem Fasanenhof besser vernetzen können. Es sollte nichts sein, was wöchentlich stattfindet (wer hat schon so viel Zeit), nichts, wo man sich regelmäßig verpflichtet (wer hat nicht schon genug Terminen kann (was total okay ist!). Damit wir dabei nicht auf dem Trockenen sitzen und Leute, die direkt von der Arbeit kommen nicht verhungern müssen, habe ich in Angelo’s Pizzeria angefragt, ob wir uns dort für den Spieleabend einnisten dürfen – und wir dürfen! Wenn Du also Lust hast bei einem oder beiden Spieleabenden ein paar wie Du „mittel-alte“ Fasanenhofer kennenzulernen, dann trag Dir beide Dienstage am besten gleich in Deinen Kalender ein: 28. März 2017 und 09. Mai 2017. Wir starten um 18:30 Uhr. Wer will kann auch schon früher kommen (geöffnet ab 17:30 Uhr). Falls Du hast, kannst Du gerne auch selbst Spiele mitbringen, ich werde auf jeden Fall das Hornochsenspiel (Karten), Rummicup (äh, keine Karten) und noch ein paar andere Spiele mitbringen, die man gut zu mehreren spielen kann und die Regeln nicht zu kompliziert sind. Jetzt solltest Du alles wissen i. Wenn Du vorher bereits Kontakt aufnehmen möchtest oder noch Fragen hast, kannst Du Dich gerne über die neue Nachbarschaftsplattform www.nebenan.de (siehe Artikel nächste Seite) mit uns verknüpfen. Bei „Gruppen“ findest Du auch unsere Gruppe. Dort werden ggf. auch weitere Spieleabende veröffentlicht und bei Interesse zu speziellen Spieleabenden eingeladen (z.B. Skattunier oder Siedler von Catan-Runden o.ä.). Ansonsten komm einfach an einem der Termine spontan bei Angelo’s Pizzeria vorbei, eine Voranmeldung ist nicht nötig. Wer das „D’Angelo“ nicht kennt, findet es im Logauweg beim Sportplatz des 1.SV Fasanenhof. Parkplätze hat es genug vor der Türe, sollte jemand direkt von der Arbeit kommen oder aus sonstigen Gründen mit dem Auto kommen wollen. Susanne Brodt 12 Stadtteilzeitung Fasanenhof Februar 2017 Nachbarschaftsnetzwerk Fasanenhof Ob der 16.11.2016 das Nachbarschafts-Leben im Fasanenhof nachhaltig ändern wird? Wenn man zu den Ureinwohnern des Fasanenhofs gehört und vielleicht sogar hier aufgewachsen ist, dann kennt man auf dem Fasanenhof sicherlich viele nette Leute, pflegt gute Nachbarschaften und vielleicht sogar Freundschaften. So sollte es sein, nicht nur auf dem Dorf sondern auch in der Stadt und auch hier im Fasanenhof. Für viele aber bedeutet das Leben in der Stadt Anonymität und manchmal auch Vereinsamung. Nicht jedem fällt es leicht, einfach so auf seine neuen Nachbarn zuzugehen und um Hilfe zu bitten, sei es, weil man sich gerne eine Leiter oder eine Bohrmaschine ausleihen möchte oder gerne wissen würde, welcher Arzt in der Nähe besonders zu empfehlen ist, ob jemand eine zuverlässige Putzfrau oder Babysitterin kennt, wo es eine gute Autowerkstatt, einen Bioladen oder ein Secondhand-Geschäft gibt, und wohin man gut zum Essen gehen kann. Und sich mal schnell sonntags oder spät abends ein dringend benötigtes Ei, Milch oder Salz ausleihen beim Nachbarn? Auch über Ausflugtipps, Freizeitgruppen und Veranstaltungen informiert man sich heutzutage oft lieber im Internet als einfach seine Nachbarn zu fragen, die man ja leider oft gar nicht kennt. Nicht nur im Schwabenländle fällt es den Menschen schwer, in guten Kontakt mit den Nachbarn zu kommen, das haben auch ein paar junge Leute in Berlin erlebt und wollen dies nun mit der Gründung von nebenan.de ändern. Foto: nebenan.de Haben Sie nette, hilfsbereite Nachbarn oder anders gefragt, wer gießt Ihre Blumen im Urlaub? Erinnern Sie sich noch an den 16.11.2016? Da hatten wir Bewohner vom Fasanenhof alle so einen weißen Din-A4 Zettel im Briefkasten und darauf stand in fetten Buchstaben „Liebe Nachbarn im Fasanenhof, wir möchten uns in der Nachbarschaft besser vernetzen!“ Viel hat uns der Zettel nicht verraten, außer, dass es sich um eine kostenlose Online-Plattform handelt, den Zettel mit dem Zugangscode nur die Leute vom Fasanenhof bekommen haben und ein Wolfram Christoph vom Fasanenhof das bei einer Good Hood GmbH gestartet hat. Vernetzen in der Nachbarschaft – im Fasanenhof – das finde ich eine tolle und sehr sinnvolle Idee, und den Weg übers Internet empfinde ich als zeitgemäß. Allerdings ist uns Schwaben aber auch ein gesundes Misstrauen angeboren, und so habe ich erst einmal recherchiert, um was es sich dabei handelt, und was genau sich dahinter verbirgt. Wenn man im Internet etwas sucht, erfährt man, dass die Online-Plattform „nebenan.de“ Preisträger 2016 von „Deutschland - Land der Ideen“ ist, welches von der Deutschen Bank unterstützt wird. Das schafft natürlich schon mal etwas Vertrauen. Schaut man auf den Internetseiten von www.nebenan.de vorbei findet man diverse Artikel aus der Presse, u.a. spiegel-online.de, focus.de, sueddeutsche.de, Hamburger Abendblatt und sogar das ZDF hat einmal berichtet. In den Artikel erfährt man, dass die Idee einer Nachbarschafts-Plattform in den USA schon lange aktiv und erfolgreich gelebt wird, hier in Deutschland aber noch in den Kinderschuhen steckt. Es wird von zunehmender Anonymisierung in den Städten geschrieben durch Rückgang in den Vereinen und durch Familien, die oft weit verstreut leben. Dem wolle man mit einer Nachbarschafts-Plattform entgegen wirken. Egal, ob jemand eine Bohrmaschine ausleihen möchte, jemand zum gemeinsamen Joggen oder ein günstiges Fahrrad sucht oder wissen will, wo man hier in der Nähe gute Ärzte, Restaurants oder spezielle Läden findet. Hier fragt man nur die Nachbarn der eigenen Nachbarschaft, auch wenn man die u.U. noch gar nicht persönlich kennt. Soweit die Presse und soweit so gut, aber so ganz ist das Misstrauen eines gebürtigen Schwaben damit noch nicht aus der Welt, denn wie ist das mit den Kosten und wie mit der Sicherheit? Also zum Telefon gegriffen und mal bei nebenan.de angerufen. Im ersten Telefonat erfahre ich dann Grundsätzliches zur Sicherheit und über "Ansprechpartner", für die Details werde ich an die „Presse- Februar 2017 frau“ und Mitgründerin Ina Brunk verwiesen. Von ihr erfahre ich später, dass das Start-Up Unternehmen seit Dezember 2015 online ist und derzeit noch von Privatpersonen sowie dem Burda-Verlag und Lakestar finanziert wird. Längerfristig möchten sie sich durch Werbung finanzieren, jedoch nicht durch Werbung, wie man sie sonst im Internet kennt (Amazon und Co.), sondern sie wollen ganz gezielt die ortsansässige Gastronomie und die Unternehmen vor Ort ansprechen. Auch bei der Datensicherheit habe ich noch einmal nachgehakt. In Bezug auf Datensicherheit tun sie einiges und haben bisher gute Erfahrungen damit gemacht. So kann keine Suchmaschine oder ähnliches Daten aus den geschriebenen Beiträgen auslesen. Auch die Adressdaten sind geschützt und werden nicht weitergegeben. Genug recherchiert. Die Anmeldung ging dank des weißen Papiers sehr einfach. Ich hatte zwar kurz nochmal gezuckt, als ich meinen vollen Namen und meine vollständige Adresse eingeben sollte, aber mit dem Wissen, dass die Hausnummer nicht angezeigt wird und die Daten gut geschützt sind – und es schlicht Sinn macht in einer echten Nachbarschaft - habe ich dann mutig losgelegt. Ist man mal angemeldet, findet man sich relativ schnell zurecht. Wie bei Facebook hat der Nutzer eine Zeitschiene, in der die Beiträge der Nachbarn erscheinen. Anstatt der Gefällt-mir-Funktion gibt es einen Danke-Knopf. Die Struktur ist recht einfach: Rechts die Kategorien und Links das Hauptfenster mit den jeweils gewählten Inhalten/Texten/ Eingabemöglichkeiten. Nach nicht mal zwei Tagen hatten sich bereits über 40 Leute aus dem Fasanenhof angemeldet und inzwischen sind 80 Nachbarn online. Jeder der Angemeldeten scheint sich über die Plattform zu freuen, wie man in den Begrüßungsposts lesen kann. Und viele haben auch ein Bild im Profil, das ist schön, so wird es lebendig und man sieht, wer die Idee Stadtteilzeitung Fasanenhof 13 der Plattform richtig gut findet und wer erstmal „nur schauen“ möchte. Es ist auch bereits erstes Leben eingezogen, es wurden u.a. Empfehlungen für Autolackierbetriebe gesucht und gefunden, Paletten gesucht und organisiert, PCHilfe erbeten und erhalten. Es wurde auf Veranstaltungen hingewiesen, wie z.B. das spontane Rote-Wurst-Grillen auf dem Europaplatz oder auf die privaten offenen Fenster im Rahmen des lebendigen Adventskalenders. Auch die ersten zwei persönlichen Kennenlern-Treffen haben stattgefunden, einmal nachmittags im Cafehaus Veit und einmal abends im Restaurant Cosmos. Die künftigen Treffen www.pasodi.de Individuelle Pflege zu Hause Der Pflegedienst Pasodi ist Ihr zuverlässiger Pflegepartner für ➜Behandlungs-undGrundpflege ➜Beratungsbesuche ➜Betreuungsleistungen,auchmehrstündig ➜Hauswirtschaftliche ➜Kurzzeitpflege Hilfen Haben Sie noch Fragen? Rufen Sie uns an. Frau Theelen berät Sie gerne. 0711 720 66-170 , [email protected] Unbenannt-1 1 Lothar-Christmann-Haus Hoffeldstraße 215 | 70597 Stuttgart-Hoffeld Telefax 0711 720 66-100 24.03.16 16:20 14 Stadtteilzeitung Fasanenhof Februar 2017 werden wir immer mit Plakaten ankündigen (im CAP-Markt und am Eingang des Shopping-Centers am Europaplatz). Sie können also jederzeit da auch einfach mal unverbindlich vorbeikommen und sich direkt bei uns über die Plattform informieren. Weil ich die Idee einer besser vernetzten Nachbarschaft so klasse finde, „kümmere“ ich mich gerade etwas um die Plattform, in dem ich z.B. diesen Artikel schreibe, um Sie alle einzuladen, doch auch Teil der Nachbarschafts-Gemeinschaft Fasanenhof zu werden. Auch versuche ich Vertreter aller Instuitionen im Fasanenhof für die Plattform zu gewinnen, damit wir künftig aus erster Hand von besonderen Veranstaltungen erfahren und auch direkt nachfragen können, wenn es Rückfragen dazu gibt. Auch hoffe ich, dass wir künftig über diese Plattform mehr Kurse im Fasanenhof veranstalten können, weil sich einfacher Gleichgesinnte finden, die sich dann die Kosten für einen Trainer/ Referenten o.ä. teilen können. Traumhaft fände ich es, wenn wir in ein paar Jahren eine so lebendige Nachbarschaft haben, dass es kleine Straßenfeste, Hinterhofflohmärkte, Walking-Dinner oder ähnliches geben wird. ob schon seit Jahrzehnten auf dem Fasanenhof lebend mit vielen Kontakten oder ob recht frisch zugezogen mit wenig/ohne Kontakte. Was ihr noch wichtig sei über www.nebenan.de zu sagen, hatte ich Ina Brunk noch zum Abschluss des Telefonats gefragt. Ihre Botschaft in meinen Worten: Wir haben diese Plattform entwickelt, verbessern sie stetig und stellen sie Euch gerne kostenlos zur Verfügung, inzwischen auch als App. Diese Plattform mit Leben zu füllen in Eurem Stadtteil, das ist jetzt die Herausforderung, die Ihr habt. Eine gute Nachbarschaft ist nur so gut, wie sich jeder einzelne Nachbar einbringt. Es ist für viele sicher leichter, auf einer Plattform z.B. nach einer Leiter zu fragen, als vor dem Bäcker alle Passanten anzusprechen. Ich wünsche Euch viel Erfolg! Wie stand so schön auf dem weißen Papier: „Nicht jeder muss mit jedem befreundet sein – aber punktuelle Unterstützung eine Tür weiter und am Ende doch auch Gleichgesinnte kennen lernen“, das wäre doch eine tolle Sache, die den Fasanenhof stärker macht und – vor allem – uns allen mehr Vergnügen und Freu(n)de hier bringt! Zum Abschluss auch von mir der Aufruf: Liebe Nachbarn, wir vom Fasanenhof sind etwas Besonderes, das habe ich auch bei den Bürgerversammlungen erlebt. Lasst uns diese Gelegenheit nutzen und uns noch mehr vernetzen, egal 190 x 61 mm Wenn Sie sich/Du Dich jetzt anmelden möchten, aber keinen Zettel mit Code (mehr) haben, dann am besten die Nachbarn fragen, die können Sie/Dich direkt über die Plattform einladen oder alternativ mir eine E-Mail (s.brodt@ gmx-topmail.de) schreiben und nach Infos bzw. dem nächsten Treffen fragen. Danach laden wir Sie/Dich gerne über das System ein. In diesem Sinne: Auf eine gute Nachbarschaft und einen starken Fasanenhof! Susanne Brodt n hre mit a 0 J ateur dum 2 n l it Se nstal r Ru I fü ce Ihr "R " ervi S dem Februar 2017 Stadtteilzeitung Fasanenhof 15 Spendenübergabe im CAP Markt Herzlich Willkommen auf der Internetseite des Schlupfwinkel - für Kinder und Jugendliche in Stu... an das Projekt Schlupfwinkel HOME SCHLUPFWINKEL FÜR DICH IMPRESSUM DATENSCHUTZ KONTAKT UNTERSTÜTZUNG PRAKTIKUM DOWNLOAD Der Erlös vom CAP-Herbstfest geht an das bekannte Stuttgarter Straßenkinder-Projekt Schlupfwinkel, das gemeinsam von der Evangelischen Gesellschaft Stuttgart (eva) und der Caritas getragen wird. Jörg Moosmann, Fachbereichsleiter CAP-Märkte beim Sozialunternehmen NEUE ARBEIT gGmbH und Marcel Landrock, der Leiter des CAP-Markt Fasanenhof, übergaben am 10. November 2016 an Clemens Matern von der Evangelischen Gesellschaft Stuttgart (eva) als Spende den Tombola-Erlös vom CAP-Herbstfest in Höhe von 800 Euro. Der Schlupfwinkel ist eine Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche in Stuttgart aus allen gesellschaftlichen Schichten im Alter zwischen 12 und 21 Jahren, die Ärger mit Eltern, Schule, Einrichtungen und Ämtern haben, ohne Ausbildung oder Job sind. Ihnen fehlt Halt und Orientierung, und oftmals leben sie auf der Straße. Sie bekommen dort un- ter anderem ein kostenloses Frühstück, können sich duschen, werden beraten und zu Ämtern begleitet. Weitere Informationen zum Schlupfwinkel gibt es unter www.schlupfwinkel-stuttgart.de LINKS 16 Stadtteilzeitung Fasanenhof Februar 2017 50 Jahre Bonhoefferkirche Von guten Mächten wunderbar geborgen Erwarten wir getrost, was kommen mag Gott ist mit uns am Abend und am Morgen Und ganz gewiss an jedem neuen Tag Liebe Nachbarinnen und Nachbarn auf dem Fasanenhof, Wer waren die ersten Taufkinder? Wer wurde im Jahr 1967 konfirmiert? Immerhin – wir könnten die erste goldene Konfirmation in der Bonhoefferkirche feiern! Wer waren die ersten Brautpaare? Grund genug, dass wir in diesem Jahr 2017 ein besonderes Festjahr miteinander feiern wollen: Das ganze Jahr über soll es besondere Festveranstaltungen geben – die bereits feststehenden Termine für das erste Halbjahr finden Sie unten. Ein Höhepunkt wird sicher unser Festgottesdienst am 25. Juni 2017 sein, der gestaltet wird von unserer neuen Prälatin, Frau Arnold, sowie dem ökumenischen Ulrichschor und dem Posaunenchor. Wir würden uns besonders freuen – gerade am 25. Juni 2017 - wenn wir auch die Personen begrüßen könnten, die im Jahr 1967 in der Bonhoefferkirche ein besonderes Ereignis feiern konnten: Wir freuen uns über jede Art der Unterstützung, damit es wirklich ein schönes und großes Jubiläumsjahr wird, das wir alle in guter Erinnerung behalten. Mit den besten Wünschen für ein segensreiches Jahr 2017! Ihr Pfarrer Jürgen Spohn diese wunderschönen Worte stammen aus der Feder von Dietrich Bonhoeffer, nach dem unsere Ev. Kirche hier auf dem Fasanenhof benannt ist. Unserer Bonhoefferkirche und unserer Kirchengemeinde steht im Jahr 2017 ein ganz besonderer Termin ins Haus: Am Palmsonntag, dem 19. März 1967, wurde die Bonhoefferkirche festlich eingeweiht – dann blicken wir also auf 50 Jahre zurück, in denen dort Gottesdienste gefeiert und Konzerte gegeben wurden. Wenn Sie also Materialien haben aus dieser Zeit bzw. weitere Ideen und Anregungen, kommen Sie gerne auf uns zu. Es wäre schön, wenn Sie uns helfen können, dass wir möglichst viele Menschen erreichen und zu diesem Fest oder sonst im Festjahr begrüßen können. 26.03.2017, 18:00 Uhr Gospelkonzert mit „Young Voices“ Bonhoefferkirche 09.04.2017, 18:00 Uhr Geistliches Konzert mit Musik für Trompete (Jörg Günter) & Orgel (Josua Müller) und Lesungen Bonhoefferkirche 05.05.2017, 18:00 Uhr Länderabend über Korea ev. Gemeindesaal Weitere Informationen und aktuelle Termine über die evangelische Kirchengemeinde finden Sie unter www.bonhoefferkirche-fasanenhof.de 09.07.2017, 10:00 Uhr Ökum. Festgottesdienst zum Stadtteilfest mit Ulrichs- und Posaunenchor, Bonhoefferkirche 16.09.2017, Gemeindeausflug nach Worms anlässlich des Lutherjahrs 08.10.2017, 10:00 Uhr Festgottesdienst und Erntedankfest, anschließend Essen Bonhoefferkirche / ev. Gemeindesaal 25.06.2017, 10:00 Uhr Festgottesdienst zum 50-jährigen Jubiläum mit Ulrichs- und Posaunenchor Bonhoefferkirche / ev. Gemeindezentrum anschließend Gemeindesommerfest 17:00 Uhr „Dietrich Bonhoeffer-Liedoratorium“ mit dem Ulrichschor und dem Chor der Stuttgart-Weilimdorfer Bonhoeffer-Gemeinde mit Orchester Februar 2017 Stadtteilzeitung Fasanenhof 17 Gemeinsam sind wir satt Gemeinwesendiakonie Fasanenhof Die nächsten Termine sind voraussichtlich am 11.03. – 08.04. – 13.05.2017. Sicher haben Sie es schon vernommen, dass Birgit Hospotzky (Bild links) für die Gemeinwesendiakonie auf dem Fasanenhof zuständig ist. Die Stelle ist von der Kreisdiakonie Degerloch und von der Evangelischen Kirchengemeinde geschaffen worden. Ab Januar wird es eine „Sternstunde für Alleinerziehende“ geben. Hier ist ebenso eine Bewohnerin aus dem Fasanenhof aktiv geworden. Sie wird einmal im Monat abends ein Treffen zum Austausch anbieten. Von Zeit zu Zeit sollen Vorträge zu pädagogischen Themen angeboten werden. Und wer weiß, vielleicht entwickeln sich daraus auch Aktionen von Alleinerziehenden und ihren Kindern oder anderes. Auch hier ist der Wunsch nach aktiver Teilhabe und Einbringen der eigenen Fähigkeiten und Erfahrungen. Auf den Kontakt mit Ihnen freut sich Birgit Hospotzky, Bonhoefferweg 14, Fasanenhof, Telefon: 0711 / 22080920, [email protected] Es geht darum, Aktionen aus dem Fasanenhof für den Fasanenhof zu unterstützen und zu begleiten. Das Miteinander im Stadtteil soll gestärkt werden. So gibt es seit Oktober 2016 samstags einmal im Monat ein Mittagessen im Evangelischen Gemeindezentrum. Eine Bewohnerin aus dem Fasanenhof hat es auf dem Herzen, für andere Menschen ein günstiges und frisch zubereitetes Essen anzubieten. Ergotherapie für Kinder und Jugendliche, Erwachsene und Senioren „Gemeinsam sind wir satt“ ist das Motto, das dieses Angebot in gemütlicher Runde ausmacht. Es geht nicht nur um ein „Versorgtwerden“, sondern auch darum sich einzubringen und aktiv werden zu dürfen. direkt an der U-Bahnhaltestelle Fasanenhof Mitkochen, Dekorieren, Spülen und Mitgestalten sind erwünscht. Um 13 Uhr wird aufgetischt – Sie können ohne Anmeldung kommen. Fühlen Sie sich eingeladen! Ergotherapie-Praxis Maile Bonhoefferkirche Laubeweg 1, 70565 S-Fasanenhof Tel. 0711 / 13 787 63, www.maile-ergotherapie.de 18 Stadtteilzeitung Fasanenhof Februar 2017 Unsere Fasanerie am Wäldle Eine Erfolgsgeschichte Das ist bei Wildtieren selten und nur bei artgerechter, naturnaher Haltung, die wir unseren Tieren bieten, möglich. Amherstfasan Am Pavillon beim letzten Stadtteilfest am Europaplatz konnten wir viele Mitglieder und Freunde unseres Vereins „Fasanerie Fasanenhof“ begrüßen und mit einem Glas Sekt bewirten. Die Betreuer am Stand, Familie Olbrich und Familie Strohmaier, konnten neue Mitglieder gewinnen und interessierte Mitbürger mit den neuesten Informationen über die Fasanerie versorgen. Besonders glücklich waren die Veranstalter, dass sie die Mitbewohnerin Susanne Jaus zur Unterstützung bei der Betreuung der zur Zeit fünfzehn Tiere gewinnen konnten. Bereits im September hatte Frau Jaus für einige Wochen die tägliche Fütterung übernommenen, gab den attraktiven, aber bisher namenlosen Hähnen passende Namen, kümmerte sich auch um den kurzzeitig kränkelnden Ohrfasan und betreute das Gehege bestens. So haben wir jetzt einen Uwe als Ohrfasan und Horst heißt der Goldfasan. Dass sich die Tiere wohlfühlen, zeigt sich u. a. daran, dass die Goldfasanenhenne Mitte Mai, einige Tage später auch unsere Amhersthenne, zu brüten begannen. Die geschlüpften Goldfasanenküken waren so winzig klein, dass sie durch den von Fachleuten empfohlenen Maschendraht ins Freie gelangen konnten. Wir konnten mit einem engeren Drahtgitter rasch Abhilfe schaffen, aber trotzdem sind uns einige Tiere verloren gegangen. Positiv ist, dass sich alle acht jungen Fasane prächtig entwickelt haben. Sie sind gesund, putzmunter und immer hungrig. Geplant ist, diese Tiere interessierten Züchtern anzubieten. Bereits im vergangenen Jahr hatte der Kleintierverein in Neckarhausen ein junges Goldfasanenpaar von uns übernommen und ist an weiteren interessiert. Unsere Ohrfasanenhenne, fast acht Jahre alt, ist im September 2016 an Altersschwäche eingegangen. Weil der Hahn immer ihre frisch gelegten Eier anpickte, kam sie nie zum Brüten. Die Eier, die wir retten konnten, ließ Herr Castaldi, Hausmeister in der Stadtgärtnerei, im Brutapparat ausbrüten, leider bisher ohne Erfolg. Interessant zu beobachten war, daß die Henne immer wieder versuchte, eiähnliche Kieselsteine zu bebrüten. Jetzt sind wir auf der Suche nach einer passenden Partnerin für unseren „Witwer“. Unsere Fasanerie wird täglich besucht von Familien mit Kindern, Spaziergängern, Radfahrern, häufig von Schulklassen, Kindergärten und natürlich von Besuchern des Fasanenhofes. Genau das hatte sich die Vorsitzende des Vereins „Fasanerie Fasanenhof e.V.“, Stadträtin und jetzt MdB Iris Ripsam, im Dezember 2001 mit den damals zehn Gründungsmitgliedern vorgestellt. Für diese positive und erfolgreiche Entwicklung bedanken wir uns bei allen Mitgliedern, unseren vielen Freunden, und bei den Bürgerinnen und Bürgern des Fasanenhofes. Wenn auch Sie uns unterstützen oder Mitglied werden wollen, bitten wir um Kontaktaufnahme unter Telefon 0711 / 7155487 oder per E-Mail unter [email protected] Klaus Lorenz Einem zu lauten Gockel wird derzeit bei den Fasanen Asyl gewährt – Sie vertragen sich. Februar 2017 Stadtteilzeitung Fasanenhof 19 „Weg mit dem Riesen-Bärenklau“ Eine brandgefährliche Pflanze Einträchtig spazierten im Juni 2016 der Verfasser und seine Frau über den Lärmschutzwall. Vom Logauweg kommend, nach dem Anstieg Richtung Osten - was stand da? Die Giftpflanze des Jahres 2008, der „Riesen-Bärenklau“, auch „Herkulesstaude“, „Herkuleskraut“ oder „Bärenkralle“ genannt. Die bis zu 3 Meter hohe doldenblütige Krautpflanze ist ein „Fremdling“ in Deutschland und stammt aus dem Kaukasus. Sie blüht einmal jährlich mehrere Jahre lang und breitet sich schnell aus. Dabei unterdrückt sie einheimische Pflanzen. Für Mensch und Tier ist der Riesen-Bärenklau beim Berühren gefährlich: Quaddeln, Blasen, wie bei Verbrennungen, schwer heilend, sogar Kreislaufkollaps sind möglich. Ursache sind Substanzen, die zusammen mit Sonnenlicht giftig sind, sog. fototoxische Furocumarine. Der Verfasser, Feuerwehrmann im Ruhestand, sprach mit dem Zuständigen des Friedhof- und Gartenamts, Herrn Struckmann (Tel.: 216-93873) und bot Eigenhilfe an, die auch angenommen wurde. Wer selbst tätig werden will sollte statt „nur“ Vorsicht lieber gleich Schutzkleidung, Schutzbrille und Schutzhandschuhe anwenden, die Staude in große Plastiktüten stecken und über den Hausmüll entsorgen. Bei bedecktem Himmel, Windstille und entsprechendem Schutzabstand wurden mehrere Stauden entfernt und entsorgt. Eine „Meldepflicht“ gibt es zwar nicht, aber es sollte doch informiert werden, wenn ein „Riesen-Bärenklau“ irgendwo entdeckt wird. „Weg mit dem RiesenBärenklau“ - aber nur mit Fachpersonal! Haltet Euch von der Pflanze fern! Ein Kontrollgang am 14.9.2016 bestätigte: Nichts mehr da von der Pflanze. Frank Brundelius Wasser Wärme 70565 Stuttgart . Kupferstraße 25 Telefon (0711) 7 15 61 14 . Telefax (0711) 7 15 54 78 www.al- sanitaer.de 20 Stadtteilzeitung Fasanenhof Februar 2017 50-jähriges Weihe-Jubiläum St. Ulrich Chronik Mit Stolz und großer Hoffnung erfüllt, begingen wir am 2. Advent 2016 das 50-jährige Jubiläum der Kirchweihe unserer Kirche St. Ulrich in StuttgartFasanenhof. Etwas mehr als ein halbes Jahrhundert zuvor, sagt uns die Chronik, Dank des Enthusiasmus des ersten Pfarrers von Möhringen, Monsignore Alfred Härtel, fing alles an. Sein Ziel: Katholiken im neuerbauten Stadtteil Stuttgart-Fasanenhof eine geistige und geistliche Heimat in einer Kirche und einem Gemeindezentrum zu geben. Aber er wollte mehr, mehr als nur eine Kirche. Ein Teil des Geldes wurde für den Bau des Kindergartens und der Jugendräume abgezweigt. Dies brachte ihm nicht nur Freunde bei der damaligen Gemeindeleitung. Doch wir danken ihm für diese Entscheidung. Und so wuchs mit dem Fasanenhof auch St. Ulrich, Erdwälle verschwanden, Häuser wurden fertig gestellt, Straßen geteert. Endlich, am 4. Dezember 1966 war es so weit. Die neuerbaute Kirche mit den beiden großen Glaswänden von Lothar Quinte und Markus Prachensky konnte von Bischof Dr. Carl Joseph Leiprecht geweiht werden. Das Gemeindeleben bekam neuen Schwung. Der bisherige Kurat Peter Weishäupl wurde erster Pfarrer der Gemeinde. Ihm folgte Pfarrer Leodegar Holz, der zusammen mit der Gemeindereferentin Irmgard Fischinger die Gemeinde weiter aufbaute. Zur Mitgestaltung der Liturgie wurde von Jutta Tzitschke der Kirchenchor ge- gründet. Ihr folgte als Chorleiter Hermann Ehinger. In den folgenden Jahren kamen Sängerinnen und Sänger der evangelischen Gemeinde am Ort dazu. Der Ulrichschor wurde ökumenisch und damit eines von mehreren gemeinsamen Projekten der Evangelischen und Katholischen Kirche auf dem Fasanenhof, wie zum Beispiel der Ökumenische Frauenkreis, der Ökumenische Krankenpflegeverein und die Mobile Jugendarbeit Fasanenhof. Leiterin des ökumenischen Chors ist heute Ildiko Häfner. Foto: Jan Reich, Stadt Stuttgart, 28.08.2015 Auf Pfarrer Leodegar Holz folgte 1980 Pfarrer Walter Elser, der die Gemeinde besonders prägte. Sein Anliegen, die Gemeindemitglieder noch enger zu binden, verwirklichte er in der Gründung einer Gruppe der „Katholischen Arbeitnehmerbewegung“ (KAB), die in kürzester Zeit auf 100 Mitglieder wuchs und damit zu einer verlässlichen Gemeinschaft in der Gestaltung des Gemeindelebens wurde. Bausanierung Erste größere Sanierungsarbeiten an dem Sakralbau erfolgten 1986, in Form einer Betonsanierung und Innenrenovierung der Kirche. Ein großes Projekt zur Beseitigung von Umweltschäden. Der „saure Regen“ hatte den Beton brüchig gemacht. Die Oxydation der Moniereisen führte zum großflächigen Abplatzen der Betonoberfläche. Die Sanierung wurde schnell zur großen technischen Herausforderung. Die fachlichen Überlegungen führten zu dem Ergebnis, dass die Kirche mit Polystyrol und einer Kunstharz-Schicht außen verpackt und innen wärmegedämmt werden muss. Kurze Zeit später wurden Glockenstube und der Glockenstuhl erneuert. Schon von fern grüßt der Turm von St. Ulrich und die Glocken rufen regelmäßig die Gläubigen zum gemeinsamen Gebet. Februar 2017 Persönlichkeiten Zu den herausragenden Persönlichkeiten in der Gemeinde zählten, neben den Pfarrern, auch die Gemeindereferentin Irmgard Fischinger, eine angesehene Religionslehrerin, die ihren Tätigkeitsschwerpunkt in der Familienseelsorge sah, ging 1986 in den wohlverdienten Ruhestand. Später wurden die Aufgaben von Petra Leitenberger übernommen. Frau Leitenberger gelang es, junge Frauen und Mütter und auch die Jugend der Gemeinde in einer neuen Weise zu aktivieren. Hierzu zählen zum Beispiel Kinder- Jugendgottesdienste, f-Treff, Krabbelgruppe, MiniClub, Mu-sing-Group, das Familienfest zum Erntedank und der Montagsclub. Kinderhausmitarbeiterinnen den neuen Herausforderungen stellen. Pfarrer Die vielen Aufgaben von Pfarrer Walter Stadtteilzeitung Fasanenhof 21 Elser, der auch zum Dekan gewählt wurde, brachten immer häufiger den Diakonanwärter und späteren Diakon Dr. Joachim Reber zur Unterstützung in die Gemeinde. Er übernahm Aufgaben Damit Der alltag weiter FreuDe macht... Gut gepflegt und im Haushalt alles in Ordnung – das ist die eine Seite unseres Auftrags. Ein offenes Ohr und Zeit für Ihre persönlichen Anliegen, das ist die andere Seite. Wir bieten Ihnen professionelle, pflegerische und medizinische Betreuung und freuen uns, Sie jederzeit begleiten zu dürfen. Hier sei zu erwähnen, dass in den sechziger und siebziger Jahren eine ganze Reihe von Diakonen und Pastoralreferenten, besonders im Bereich der Jugendarbeit, für jeweils ein bis zwei Jahre in der Gemeinde tätig waren. ! n e g e fl p t i e k h c li h sc Men Vom Kindergarten zum Kinderhaus Von Beginn an war der Kindergarten ein wichtiger Teil der Gemeinde. Die pädagogische Arbeit engagierter Erzieherinnen überzeugte und wurde von der Kirchengemeinde in all den Jahren mit Anerkennung und finanziellem Engagement begleitet. 0711 - 71 10 08 Filderbahnstraße 9 . 70567 Stuttgart (Möhringen) 2016 wandelte sich die Einrichtung sowohl namentlich als auch konzeptionell mit einem neuen Betreuungsangebot vom Kindergarten zum Kinderhaus St. Ulrich. Über diese Entwicklung freuen wir uns besonders und sind stolz darauf, wie professionell und engagiert sich die ekm_AZ_A4_April13.indd 3 12.04.13 11:16 22 Stadtteilzeitung Fasanenhof Februar 2017 im Predigtdienst, im Beerdigungsdienst, bei Wortgottesdiensten, in der Gemeindekatechese, und er hielt Vorträge für verschiedene Gruppen in der Gemeinde. KGR Was wäre eine Kirchengemeinde ohne Laien-Engagement? Viele Gemeindemitglieder engagierten sich in den Jahrzehnten ehrenamtlich in Ausschüssen, Gremien und dem Kirchengemeinderat. Zweite Vorsitzende im Kirchengemeinderat waren in dieser Zeit: • Werner Zimmermann • Hermann Ehinger • Hans Kaiser • Herbert Bloßfeldt • Maria-Ilona Bly • Johann Schwanck • Marina Schaal, geb. Profenna Auszeichnungen Mehrere Gemeindemitglieder und hauptamtliche Mitarbeiter wurden für ihre Arbeit ausgezeichnet. Die Martinus-Medaille der Diözese Rottenburg-Stuttgart bekamen Irmgard Fischinger, Gemeindereferentin, für ihren sozial-caritativen Einsatz, Herbert Bloßfeldt, 2. KGR Vorsitzender, für seine Bemühungen um die Jugendarbeit und Sigrid Hohl, die mehr als 30 Jahre lang Schülern kostenlos Nachhilfeunterricht erteilte. Die Silberne Ehrennadel des Deutschen Caritasverbandes und die Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg wurde Hilde Sonntag für ihre dreißigjährige verantwortliche und leitende Tätigkeit im „Ökumenischen Krankenpflegeverein“ verliehen. Die Stauffermedaille des Landes BadenWürttemberg bekam Dekan Walter Elser für sein Wirken in kommunalen, kirchlichen und caritativen Bereichen. Stiftung St. Ulrich Um für die Zukunft gewappnet zu sein und auf Initiative von Dekan Walter Elser, wurde die Stiftung St. Ulrich Stuttgart-Fasanenhof gegründet. Damit sollen Mittel für verschiedene Aufgaben in der Gemeinde gesichert und bereitgestellt werden, was bislang dank großzügiger Förderung durch die Gemeinde erfolgreich gelungen ist. Seit 2008 unterstützt die Stiftung verschiedene pastorale, liturgische und caritative Aufgaben und Anschaffungen in der Gemeinde. Ein besonderer Dank gebührt dem langjährigen Vorsitzenden des Stiftungsrates Stephan Katzenberger für seine vertrauensvolle Arbeit im Stiftungsrat und für seinen unermüdlichen Einsatz, mit dem er sich an die Gemeinde wendet und um Unterstützung im Rahmen der jeweiligen Möglichkeiten bittet. Personelle Veränderungen in den letzten 10 Jahren Im Jahr 2006 ging Dekan Walter Elser in den verdienten Ruhestand. Als neuen Pfarrer konnten wir Dr. Heiko Merkelbach (seither Pfarrer von St. Hedwig in Stuttgart-Möhringen) als unseren neuen Pfarrer für die Seelsorgeeinheit St. Hedwig und St. Ulrich begrüßen. Zusätzlich kam ein Pfarrvikar aus der indischen Ordensgemeinschaft der Karmeliter der unbefleckten Empfängnis Mariens, Pater Shaji Joseph, der in ihm eigener fröhlicher und herzlicher Art in unserer Gemeinde wirkte. 2014 wurde Pater Shaji Joseph zum selbstständigen Pfarrer in der Seelsorgeeinheit Süßen-Gingen-Kuchen ernannt. An seine Stelle trat ein neuer Pfarrvikar, Pfarrer Josy Thomas, der regelmäßig Messen mit der Gemeinde in St. Ulrich feiert. Das gemeinsame hauptamtliche Team mit Diakon Michael Jakob und Gemeindereferentin Ivana Antunovic und viele Ehrenamtliche tragen wesentlich zur Gestaltung und Erhaltung des Gemeindelebens in St. Ulrich bei. Uns allen ist es ein Anliegen, in vielen weiteren Jahren mit Menschen Glaubensfreude zu erfahren. Möge Gottes Segen die Gemeinde St. Ulrich in die weitere Zukunft begleiten. Herzliche Grüße aus dem Kirchengemeinderat St. Ulrich Stuttgart-Fasanenhof Marina Schaal Februar 2017 Stadtteilzeitung Fasanenhof 23 Die Sternsinger waren auf dem Fasanenhof unterwegs Die kleine katholische Gemeinde St. Ulrich in Stuttgart-Fasanenhof ist stolz auf ihre kleine Sternsingerschar. Da die Sternsingergruppe vom vergangenen Jahr aus „Altersgründen“ aufgehört hat, war es nicht einfach neu Jugendliche und Kinder zu finden, die bereit sind als Könige von „Haus zu Haus“ zu ziehen. Um so mehr freute es die Gemeinde, dass sogar zwei Kindergartenkinder mitmachten und die Anstrengung auf sich nahmen. Die Kinder spürten die Freude, die sie durch ihr Singen und Vortragen den Menschen in die Gesichter zauberten, und sie freuten sich noch mehr, dass mit 2.328,18 € eine so große Geldsumme für die Kinder in Kenia und weltweit gespendet wurde. Ein Geburtstagsjubilar wünschte sogar von seinen Gästen anstelle von Geschenken, „Geld für die Kinder der Welt“. Auch seine großzügige Spende ist in diesem stattlichen Betrag enthalten. Freilich erhielt diese kleine Schar am 6. Januar 2017 Unterstützung durch eine befreudete Stern- singergruppe aus dem Aichtal. Daher: ein herzliches Vergelt´s Gott für alle Spenderinnen und Spender, und vor allem für die Sternsinger! Monika König Die Zahl der Teilnehmenden hat sich im Laufe der Jahre kontinuierlich gesteigert, sodass im Schuljahr 2015/2016 insgesamt 202 Schülern das fssj erfolgreich absolvierten. ausbauen und werden dadurch in ihrer Persönlichkeitsentwicklung gefördert. Möglichmacher für Jugendprojekt gesucht! Das „freiwillige soziale schuljahr (fssj)“ sucht nach Personen im Alter ab 18 Jahren, die Jugendliche bei ihrem freiwilligen Engagement begleiten. Ausführliche Informationen sind unter www.fssj-stuttgart.de nachzulesen. Wer gerne junge Leute unterstützen möchte, und ein vielseitiges, freiwilliges Engagement mit geringem Zeitaufwand sucht, kann sich im Freiwilligenzentrum Caleidoskop unter Tel.: 0711 / 213216-70 oder per Mail an [email protected] melden. Ein Gewinn für alle Beteiligten: Seit seiner Einführung 2012 erfreut sich das freiwillige soziale schuljahr (fssj) zunehmender Nachfrage seitens der Schüler, Schulen und Einrichtungen. Das fssj hat zum Ziel, junge Menschen mit der Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung vertraut zu machen und ihnen Zugangswege zu neuen Lebenswelten zu schaffen, denen sie im Alltag eher selten begegnen. Die Jugendlichen schenken ihre Zeit und unterstützen dort, wo Hilfe gebraucht wird. Aber auch die Schüler selbst profitieren vom fssj: sie können sich in neuen Rollen ausprobieren, ihre Sozialkompetenzen Ebenso wichtig sind erwachsene Mentoren, die den Schülern dabei als Ansprechpartner zur Seite stehen und Kontakt mit den Einsatzstellen halten. Der Zeitaufwand für die ehrenamtlichen Mentoren beträgt max. 1-2 Stunden pro Woche. Getragen wird das Engagement vom regelmäßigen Austausch beim Mentorentreffen in angenehmer Atmosphäre. Interessierte können sich bei Juliane Langer unter Tel. 0711 / 213216-76 melden und erhalten hier ausführliche Informationen. 24 Stadtteilzeitung Fasanenhof Februar 2017 „Fenster im Advent“ Eine neue Aktion im Fasanenhof In der Adventszeit 2016 fand zum ersten Mal ein „ Lebendiger Adventskalender“ auf dem Fasanenhof statt. Einrichtungen, die Gemeinden und auch Familien waren Gastgeber. Es wurde ein „Adventsfenster“ geschmückt und dieses dann gemeinsam zum genannten Termin geöffnet. Zum Lebendigen Adventskalender waren alle eingeladen: Groß und Klein – Alt und Jung – mit und ohne Kinder. Man traf sich i.d.R. im Freien vor dem geschmückten Fenster meist gegen 18 Uhr und erlebte ein kleines adventliches Programm. Meist wurde im Anschluss noch eine kleine Bewirtung angeboten. Gerne konnte eine Tasse und eine Taschenlampe bzw. Laterne mitgebracht werden! Das allererste Adventsfenster wurde am Sonntag, den 27.11.2016 vor dem Evangelischen Kindergarten mit Gesang und großem Besucherandrang eröffnet (Bilder oben und links). Anschließend gab es auf dem Kirchplatz Getränke und Lebkuchen. Am 3.12.2016 kam dann der Nikolaus von 10 bis 12 Uhr zum Bürgertreff. Alle Kinder, die ein Lied sangen oder ein Gedicht aufsagten, erhielten eine kleine Belohnung. Zu Beginn um 10 Uhr wurde das Adventsfenster vom Bürgerverein feierlich enthüllt. Am 9.12.2016 lud dann die Hausgemeinschaft Europaplatz 18 zum Adventsfenster ein (Bild unten) und bewirtete die eingetroffenen Gäste fürstlich. Die genannten Adventsfenster sind natürlich nur exemplarisch, hatten sich doch zahlreiche Gastgeber entsprechend an den anderen Tagen engagiert. Nachdem die kurzfristig geplante Aktion ein großer Erfolg war, wird diese in 2017 wiederholt werden. Februar 2017 Stadtteilzeitung Fasanenhof 25 „Stirb glücklich“ auf dem Fasanenhof Kabarettprogramm von Sabine Schief am 17.09.2016 im Kinder- und Jugendhaus Fasanenhof „Stirb glücklich“, so lautete die Aufforderung des aktuellen Kabarettprogramms von Sabine Schief. Clemens Kullmann, der Leiter des Jugendhauses, hatte die Künstlerin für einen unterhaltsamen Samstagabend gewinnen können. Einfach war dies nicht, denn wenn Sabine Schief nach der Auflösung des „I-Dipfele“ nicht mit ihrem Soloprogramm durchs Schwabenland tourt, ist sie in Untertürkheim auf ihrer eigenen „Probierbühne“ regelmäßig zu sehen – alleine oder zusammen mit anderen Kabarettisten. 2016 ist sie gar für den bedeutenden schwäbischen Kleinkunstpreis – den „SebastianBlau-Preis“ – nominiert worden. Sabine Schief, die sich selbst als Langzeitüberlebende nach überstandener Brustkrebserkrankung bezeichnet, erklärte an diesem verregneten Abend ihrem kleinen Publikum, mal keck und humorig aber auch gelegentlich durchaus nachdenklich, ihre neue Lebensphilosophie. Mit viel Wortwitz, Gesang und Tanz schlüpfte sie dabei in die unterschiedlichsten Charaktere: so brachte sie die Lebensweisheiten ihrer „multikulturellen“ Großfamilie, mal schwäbisch, mal hochdeutsch, mal sächsisch, auf die Bühne oder verblüffte ihr Publikum als keck-frivole Pole-Dancerin. Ob als taffe Kasachin, als temperamentvolles „Baby“ oder als strenge „Domina“: immer hatte sie die Lacher auf ihrer Seite. Genau wie beim „Wortgefecht“ eines schwäbischen Ehepaars nach 65 eisernen Ehejahren. Und so manches Ehepaar im Publikum erkannte sich dabei schmunzelnd wieder. Auch ihre Sucht nach glücklich machender Schokolade teilte sie mit ihren Gästen gerne, indem sie großzügig Schokoladentäfelchen in die Runde warf. Alles in Allem ein gelungener, glücklich machender Abend – für alle, die dabei waren. Dass der Abend nicht ausverkauft war, war sehr schade – vor allem für die, die nicht dabei waren! Angelika Lehrer Lust auf was Süßes? s r ntag S o n .00 Uh 4 1 – m a 7.30 s t ü c k f h F r ü anenho Fas Stück Kuchen + 1 Heißgetränk nur 3,95€ * täglich ab 15:00 Uhr in ihrem Treiber am Fasanenhof. Mo – Fr: 6.00 – 19.00 Uhr | Sa: 6.30 – 17.00 Uhr | So: 7.30 – 14.00 Uhr Schelmenwasenstr. 4 · 70565 Stuttgart Tel 0711 – 933 558 51 · www.bäckerei-treiber.de *Das Angebot ist gültig ab sofort bis zum 31.3.2017 und nur im Café am Fasanenhof. 26 Stadtteilzeitung Fasanenhof Februar 2017 Neues aus der Fasanenhofschule Die Musicalaufführung „Tuishi Pamoja“ im Rahmen des Schulfestes der Fasanenhofschule war ein voller Erfolg! Zum Schuljahresabschluss fand in der Fasanenhofschule im Juli ein großes Schulfest statt. Passend zum Motto „Freunde aus aller Welt“ wurde das Musical „Tuishi Pamoja – Eine Freundschaft in der Savanne“ einen Tag vorher aufgeführt. Seit Monaten wurde hierfür in den verschiedenen Themenangeboten im Ganztag geprobt und gearbeitet. Die Kinder, die im Musical mitspielten, lernten fleißig Texte und Lieder auswendig, überlegten sich Tanzchoreografien, studierten diese ein und übten Woche für Woche für einen perfekten Auftritt. In anderen Angeboten wurden derweil schöne Bühnenbilder gestaltet, T-Shirts bemalt und Masken gefertigt. Foto: Stadt Stuttgart ‒ Klärwerk 1966 Am 21. Juli war es endlich soweit. Die Bühne in der Turnhalle der Fasanenhofschule hatte sich in eine afrikanische Musicalkulisse verwandelt. Die Kinder führten morgens für die Schul- und Kindergartenkinder des Fasanenhofs das Musical auf. Am Abend gab es einen weiteren Auftritt für die Eltern. Alle haben an diesem Tag gezeigt, was sie in den letzten Monaten geschaffen haben. Hochkonzentriert und voller Engagement zeigten die Kinder ihr Können. Mit viel Mut sprachen sie ihre Texte vor einer Halle voll Zuschauern, sangen Soli und tanzten mit voller Begeisterung. Das Publikum konnte 45 Minuten lang in eine Geschichte über die Freundschaft zwischen Zebras und Giraffen eintauchen. „Tuishi Pamoja“ ist Swahili und bedeutet so viel wie „Wir wollen Freunde sein“. Ein aktuelles Thema über „anders sein“ und Toleranz tierisch verpackt. Und die Botschaft kam an! Am Ende waren alle Tiere vereint und sangen Arm in Arm ihr gemeinsames Abschlusslied. Selbst die erwachsenen Helfer und Lehrer sangen am Ende mit „Wir wollen Freunde sein – für immer, für immer!“. In diesem Sinne konnte das Schulfest am nächsten Tag beginnen. Bei strahlendem Sonnenschein machte der Schulchor den Anfang. Das Motto „Freunde aus aller Welt“ wurde in zahlreichen Aktionen umgesetzt. Es wurden gemeinsame Spielaktionen angeboten, es gab Mal- und Basteltische. Die Schüler stellten ihre Werke und Bilder passend zum Thema aus. Auch für das leibliche Wohl war gesorgt. Februar 2017 Stadtralley – Wir erkunden den Fasanenhof Im Speisesaal boten die Eltern ein vielfältiges Kuchenbuffet an. Es war ein gelungener Abschluss des Schuljahres. Die Schule bedankt sich hiermit bei allen Kolleginnen, Kollegen und Eltern, die zum Gelingen des Musicals und des Schulfestes beigetragen haben. Bauer / Giesa Meine Klasse hat heute, am 22.09.2016, einen Ausflug gemacht. Es war sehr spannend. Wir mussten verschiedene Rätsel lösen, um überhaupt zu erfahren, wo wir hingehen. Am Anfang haben wir ein Spiel gespielt. Dabei musste ein Kind ein Wollknäuel zum nächsten Kind werfen und dessen Namen laut sagen. Wichtig war dabei aber, dass man den Anfang von der Wolle festhält während man wirft. Stück für Stück ist so ein großes Spinnennetz entstanden, das uns alle miteinander verbunden hat. Das Netz wieder auseinander zu nehmen, ohne die Schnur zu verknoten, war schon etwas schwieriger. Wir mussten unter dem Netz entlang laufen und die Wolle rückwärts aufwickeln. Als wir mit dem Spiel fertig waren haben, wir zwei Gruppen gemacht. Eine Gruppe ist mit unserer Lehrerin Frau Wegner und die andere mit unserem Schulsozialarbeiter Jonas los gelaufen. Unsere Gruppe erfuhr mit dem ersten Rätsel, dass wir an einen Bach mit einem Fußballfeld gehen sollten. Die meisten Kinder wussten sofort, wo wir hin mussten. Also liefen wir los zum Salatbuckel. Dort haben wir ein paar interessante Spiele gespielt, z.B. das Spiel „Bodyguard“, bei dem wir uns gegenseitig beschützen mussten. Unsere nächste Station war ein Reiterhof, wo wir von Frau Wegner ein Quiz mit verschiedenen Fragen zum Fasanenhof bekommen haben. Viele Fragen Stadtteilzeitung Fasanenhof 27 waren auch über Pferde und manche davon einfach nur sehr witzig. Z.B. mussten wir uns überlegen, warum wir den Jonas so cool finden. Auf dem Weg zum Jugendhaus haben wir dann die andere Gruppe getroffen, die bereits an den Plätzen war, zu denen wir noch gehen sollten. Dafür kannten sie aber unsere noch nicht. Deshalb durften wir auch nicht miteinander reden, schließlich wollten wir nichts verraten. Am Jugendhaus haben wir erst einmal gevespert. Nach dem Essen hat Frau Wegner ein Tuch ausgebreitet, und wir mussten da alle draufstehen. Unsere Aufgabe war es das Tuch umzudrehen, ohne dass einer von uns den Boden berührt. Das Spiel war sehr lustig, obwohl es anfangs nicht so geklappt hat. Trotzdem haben wir es zusammen durch Gespräche und Ausprobieren verschiedener Ideen geschafft. Unser nächstes Spiel war Basketball. Wir mussten so viele Körbe in zwei Minuten werfen, wie wir nur konnten. Die Mädchen haben gegen die Jungs gewonnen. Unser nächstes Ziel war die Fasanerie. Da haben wir wieder ein Quiz ausgefüllt. Abschließend haben wir uns dann mit der anderen Gruppe an der Schule getroffen und sind gemeinsam zum Abenteuerspielplatz gelaufen, um dort ein Abschlussspiel zu spielen – Völkerball. Das war ein anstrengender, aber sehr schöner Tag. Wir haben nicht nur Einiges über den Fasanenhof gelernt, sondern auch viele Gespräche mit Frau Wegner, Jonas und den anderen Kindern geführt. Das war toll. Anna, Klasse 4a 28 Stadtteilzeitung Fasanenhof Februar 2017 Neues aus der Fasanenhofschule Die Einschulungsfeier an der Fasanenhofschule Ein Angebot mit Kindern – Das Projekt „Demenz im Rahmen“ Viele Erstklässler freuten sich über ihren ersten Schultag. Gemeinsam mit ihren Eltern trafen sie sich am Freitag, den 16. September 2016 in der Turnhalle. Nach den Sommerferien 2015 starteten wir mit dem Projekt „Demenz im Rahmen“. Ziel war es, gemeinsam mit Schülern der Fasanenhofschule und unseren Bewohnern ein Kunstwerk zu erstellen und damit bei dem Kunstwettbewerb „Demenz im Rahmen“ der Stadtbezirke Möhringen und Vaihingen teilzunehmen. Die Klassen 4a, 4b und 4c hatten eine lange Aufführung vorbereitet. Erstmal haben sie das Lied „Hey, Hallo..“ gesungen. Danach kam das Lied der Monate und die Erstklässler haben mitgesungen. Dann sind 2 Mädchen der Klasse 4a zum Mikrofon gekommen und haben den weiteren Ablauf der Aufführung erklärt. Nach der Vorstellung des Schulalltags haben sich die Viertklässler draußen aufgestellt. Sie haben Krepppapierwedel bekommen und haben die Wedel so hoch gehalten wie sie konnten und die Klassen sind durchgelaufen. Es war sehr cool. Danell und Manuel, Klasse 4c Dazu besuchten uns ca. alle zwei Wochen 6-10 Schüler zusammen mit ihrer Lehrerin Petra Leitenberger im Rahmen der Ganztagsschule am Nachmittag von 14:00-15:00 Uhr. Zuerst wurden die Kinder über die Krankheit „Demenz“ aufgeklärt, um unsere Bewohner besser zu verstehen und um sich mit dem Thema auseinander zu setzen. Als nächster Schritt wurde gemeinsam überlegt, was wir als Kunstwerk machen könnten. Wir einigten uns schließlich darauf, verschiedene Themenfelder aus dem Leben unserer Bewohner und der Schüler aufzugreifen und künstlerisch zu bearbeiten. So entstanden viele Bilder und Collagen zu verschiedenen Themen. Wir entschieden uns dann dafür, mehrere Collagen einzureichen, da es so schöne Bilder und Zeichnungen geworden waren, die wir unmöglich aussortieren konnten. Gemeinsam besuchten wir dann die Vernissage im Möhringer Bürgersaal, wo wir zwar keinen Preis gewannen, aber im Rahmen der Ausstellung unsere Werke präsentiert wurden. Allen Beteiligten hat die gemeinsame Arbeit so gut gefallen, dass wir nach Abschluss des Projektes unsere gemeinsamen Nachmittage weiterführten und so ein ganzes Jahr regelmäßig zusammen etwas gemacht haben. Ich möchte mich an dieser Stelle ausdrücklich bei Frau Leitenberger bedanken, die es durch ihren ehrenamtlichen Einsatz möglich gemacht hat, dieses für alle so spannende Projekt zu verwirklichen. Daniel Müller Februar 2017 Stadtteilzeitung Fasanenhof 29 Blühender Fasanenhof im Frühjahr und Sommer Der Sommer ist vergangen, und die dunklen Tage sind Gott sei Dank auch bald wieder vorbei. Was bleibt ist die Erinnerung an laue Abende, an denen wir mit Freunden grillten, an heiße Tage, an denen wir uns im Freibad abkühlten, an Fahrradtouren über die Felder, an Spaziergänge im kühlen Wald – und die Vorfreude auf die nächste warme Jahreszeit. Leider sind die Tage derzeit oft grau, auch die Häu ser fa ssaden sehen meistens so aus. Und das nicht nur im Winter, wo man es eigentlich erwartet, sondern leider auch im Sommer. gab es wahre Blumenparadiese. Machen Sie mit – lassen Sie den Fasanenhof im Sommer 2017 erblühen – ich freue mich schon darauf! Ingrid Hägele Dabei muss das nicht so sein, denn es liegt an jedem einzelnen von uns dies zu ändern. „Wie?“, werden Sie sich jetzt fragen – ganz einfach: Mit Blumen! Denn was gibt es schöneres im Sommer als blühende Oasen auf den Balkonen? Einige davon habe ich bereits im letzten Jahr gefunden; selbst in den Hochhäusern wie im „Salute“ (8. und 9. Stock) HABEN SIE IHRE WOHNUNG ODER IHR HAUS ZU VERKAUFEN? Wir bewerten kostenlos Ihre Immobilie und verkaufen diese zum optimalsten Höchstpreis! Erfahren Sie bei uns Kompetenz sowie Seriöse und eine vertrauensvolle Zusammenarbeit – Terminvereinbarung unter Telefon 0711.2307053 oder per E-Mail: r [email protected] Immobilien Neumeyer – Stuttgart-Fasanenhof Mehr Infos auch auf unserer Webseite: www.immobilienneumeyer.de Eine vertrauensvolle Beratung, eine Bewertung zum Höchstpreis, die Erstellung des Exposés und die Prüfung aller Unterlagen sowie vieler weiterer Serviceleistungen… 30 Stadtteilzeitung Fasanenhof Februar 2017 SOS Kinderdorf Stuttgart Das Team des Zahngesundheitstages zu Gast im Stadtteilzentrum Der Stuttgarter Zahngesundheitstag fand am 21.09. und 22.09.2016 im SOS Kinder- und Stadtteilzentrum im Fasanenhof statt. Zwei Tage lang drehte sich für die kleinen und großen Besucher alles um das Thema gesunde Zähne. Die zahlreichen Besucher konnten sich bei den Zahnärzten an verschiedenen Stationen zum Thema informieren und dabei vieles selbst ausprobieren. Am ersten Vormittag durften die Kinder der SOS-Kindertageseinrichtung die verschiedenen Stationen durchlaufen. Am zweiten Tag waren dann die Drittklässler der Fasanenhofschule sowie die Schüler der Vorbereitungsklasse an der Reihe. Die Kinder und Schüler waren mit großem Eifer und Interesse dabei. Am Nachmittag durften sich dann alle Besucher des Stadtteilzentrums auf Entdeckungsreise rund um die Zähne begeben. Beim Angelspiel konnten die Kinder verschiedene Lebensmittel angeln und durften sie dann anschließend in grüne und rote Boxen zuordnen, je nachdem ob die Lebensmittel gut oder schlecht sind für die Zähne. Der Kariestunnel zog besondere Aufmerksamkeit auf sich. Hier bekamen die Kinder eine „Zauberfarbe“ auf die Zähne, die im Kariestunnel, je nachdem wie gut die Zähne geputzt waren, gelb leuchtete. Am Zahnputzbrunnen wurde es dann praktisch. Mithilfe des Gebissmodells „Klappermax“ wurde den großen und kleinen Besuchern erklärt, was zum richtigen Zähneputzen dazu gehört. Mit Zahnpasta und Zahnbürste ausgestattet, ging es dann auch gleich in die praktische Umsetzung. Beim Säuretest lernten die Kinder, wie säure- und zuckerhaltige Getränke die Zähne schädi- Veränderung im Sekretariat der Fasanenhofschule Nach über 15 Jahren als Schulsekretärin hat Petra Kößl die Fasanenhofschule am 30. September 2016 verlassen, um wieder zurück zur Stadtverwaltung Stuttgart als Amtsleitersekretärin zu gehen. Sie hat die Fasanenhofschule sicher mit einem lachenden und einem weinenden Auge verlassen. Sie hat in ihren vielen Jahren über 2.000 Schüler begleitet und diese aufwachsen sehen – von der ersten Klasse – teilweise bereits in der Grundschulförderklasse – bis zur neunten Klasse der ehemaligen Hauptschule und darüber hinaus. Seit 2014 kam sogar schon die zweite Generation. Als Schulsekretärin war Petra Kößl für die Sorgen und Nöte der Schüler immer der erste Ansprechpartner und hatte mit den Kindern auch viele schöne Erlebnisse. Sicherlich könnte sie darüber Bücher schreiben, was im Sekretariat und auf dem Schulhof so alles los war. Die Zeit an der Fasanenhofschule wird Petra Kößl sicher unvergessen bleiben. Als Mitbewohnerin des Fasanenhofs bleibt sie uns ja auch weiterhin erhalten. Wir wünschen ihr alles Gute. gen, und die Kinder durften zuordnen, wie viele Würfelzucker in den verschiedenen Getränken enthalten sind. Über das Ergebnis kam so manch einer ins Staunen. Herzlichen Dank an das Team des Zahngesundheitstages und an die vielen Besucher, die am Zahngesundheitstag teilgenommen haben. Februar 2017 Stadtteilzeitung Fasanenhof 31 Der „Schultes“ geht in den Ruhestand Der 1.SV Fasanenhof bedankt sich bei Jürgen Lohmannn Am seinem letzten Arbeitstag als Bezirksvorsteher überraschte der 1.SV Fasanenhof, vertreten durch Dr. Hans Joachim Spranger und Brigitte Kaufmann, Jürgen Lohmann mit einem kleinen Dankeschön für die langjährige gute Zusammenarbeit. Keiner war so lange Bezirksvorsteher wie Jürgen Lohmann. Bereits seit 1989, also mehr als 26 Jahre, war Lohmann im Möhringer Rathaus tätig, formal als Verwaltungsmitarbeiter im gehobenen Dienst, tatsächlich als Schultes. Und über diese lange Zeit wurde in einem fairen Miteinander eine ausgesprochen gute Zusammenarbeit aufgebaut, auch wenn es in der ein oder anderen Frage durchaus unterschiedliche Auffassungen gab. „Wir haben uns sehr gefreut, dass Herr Lohmann sich an seinem letzten Arbeitstag noch einmal Zeit für uns genommen hat“, so Dr. Spranger, 1. Vorsitzender des 1.SV Fasanenhof. „Das ist wirklich nicht selbstverständlich. Es unterstreicht noch einmal seine stets freundliche Art des Umgangs ebenso wie das offene Ohr, das er all die Jahre für uns gehabt hat. Sehr schade, dass diese Ära zu Ende geht.“ Zeit, von Herzen Danke zu sagen Dr. Hans-Joachim Spranger, Brigitte Kaufmann, Jürgen Lohmann Das kleine Dankeschön-Präsent ist übrigens, wie man sieht, inzwischen gut bei Familie Lohmann angekommen. „Wie angekündigt hat es nunmehr einen Ehrenplatz zwischen meinen Modellautos, die ich in der Vergangenheit im Original fahren konnte.“ schreibt Jürgen Lohmann per E-Mail. Brigitte Kaufmann Nachlese zum Preisrätsel der Ausgabe 16 Am 10. September 2016 konnten den Gewinnern des Preisrätsels die ausgelosten Gewinne übergeben werden: Es waren alles Gaben des Bürgervereins wie z.B. die Sets mit den Luftaufnahmen des Fasanenhofs. Leider konnten nicht alle Gewinner abgelichtet werden, aber alle Gewinne haben ihren Gewinner erreicht. Insgesamt hatten sich 14 Fasanenhofer und eine auswärtige Tochter beteiligt, und alle Lösungen waren wie erwartet richtig. Die Lösung lautete „Frühlingsboten“. Erika Burchard 32 Stadtteilzeitung Fasanenhof Februar 2017 Faszination Bogensport Bogenschießen beim 1. SV Fasanenhof Beim Bogenschießen werden Koordination, Körpergefühl, Konzentration, Ausdauer und Kraft trainiert und die Schultermuskulatur hat eine besondere Bedeutung. Gerade für Schreibtischtäter ist daher Bogenschießen eine sehr gesunde sportliche Ergänzung. Auch nicht trainierte, zukünftige Sportler können Schiessen lernen, ein Wohlstandsbauch ist kein Hinderungsgrund. Rollstuhlfahrer schiessen im Sitzen und Blinde nach Gehör. Wer kennt sie nicht die steinzeitlichen Höhlenmalereien, die Jagdszenen mit Pfeil und Bogen zeigen? Oder Dschingis Khan, dessen bewaffnete Reiterheere ein Weltreich erobert haben. Und natürlich Robin Hood, der legendäre Schütze aus dem Sherwood Forest mit seinem RobinHood-Schuss: Pfeil im Pfeil. In der heutigen Zeit treten noch die mit Pfeil und Bogen bewaffneten Helden aus Film und Fernsehen dazu. Bogenschiessen wird immer bekannter. Der Erfolg von Lisa Unruh bei den Olympischen Spielen in Rio zeigt, dass deutsche Bogenschützen Weltspitze sind. Auch Spitzenathleten haben mal klein angefangen. Das ist der Vorteil beim Bogenschießen, man kann sowohl mit 10 – 12 Jahren, als auch mit 60 Jahren anfangen. Die Ausrüstung wird an die Körpergröße und Kraft des Schützen angepasst. Niemand muss schon vor dem Start einen Bogen kaufen, und weit fahren zum nächsten Bogensportplatz muss man auch nicht. Alles beginnt bei uns im Verein mit einem Schnupperkurs, an dem an drei Abenden die Grundzüge des Bogenschiessens erlernt werden. Danach kann man sich entscheiden: ist das etwas für mich - oder nicht? Die Bogenabteilung des 1. SV Fasanenhof stellt beim Training Bögen und alles weitere Material kostenlos zur Verfügung. Wird der Wunsch nach eigenem Material größer, kann man sich ab ca. 30 – 40 Euro im Halbjahr bei den umliegenden Bogenläden eine Ausrüstung leihen. Unser Verein hat zwei Jugendgruppen, die samstags von 9:30 bis 11:00 Uhr und von 11:00 bis 13:30 Uhr unter Anleitung erfahrener Trainer trainieren. Ab 2017 kommt noch eine Gruppe Robin-Hood-Schützen (Blank- und Langbogen) dazu. Diese brauchen weder Visier noch technische Hilfsmittel. Sie schießen instinktiv und auch mal im Parkour – das sogenannte 3D-Schießen. Im Juni haben einige unserer Schützen unter Anleitung eines erfahrenen Bogenbauers aus einem Stück Holz ihren eigenen Flachbogen gebaut. Das war ein schweißtreibendes Erlebnis, aber nach einem heißen und arbeitsreichen Wochenende waren der Bogen und drei Pfeile fertig. Erwachsene Schützen trainieren parallel zur Jugend sowie zusätzlich am Donnerstag Nachmittag (17:00 – 19:00 Uhr) Februar 2017 Stadtteilzeitung Fasanenhof 33 1. SV Fasanenhof Abteilung Tischtennis auf dem Sportplatz am Logauweg. Alle zusammen können im Sommer zusätzlich dienstags und mittwochs von 18:00 bis 20:00 Uhr an der Margarethe-SteiffSchule trainieren. Unsere Schützen haben bei Meisterschaften schon die ersten Erfolge gefeiert. Ab diesem Jahr nimmt unsere Mannschaft am Ligabetrieb der Bogenschützen teil. Neben dem Training gibt es auch Geselligkeit und Spaß. Zum Beispiel das Oster- und Adventsschießen, Vereinspokale und Grillfeste, Melonen- und Kürbis-Schießen und die große Weihnachtsfeier für Alle. Jedes Jahr nehmen wir mit der Fußballjugend am Umzug des Möhringer Kinderfestes teil – mit anschließendem gemeinsamen Grillen. Kommen Sie doch mal zu den Trainingszeiten vorbei. Wir trainieren von März bis November draußen und bieten auch Firmenevents und Kindergeburtstage (bis acht Personen) an. Trainingszeiten und Ansprechpartner finden Sie auf unseren Internetseiten unter: www.sv-fasanenhof.de/bogenschiessen/ Birgit Dirksmöller In der Spielzeitsaison September 2015 – April 2016 spielte die Tischtennis Herrenmannschaft des 1. SV Fasanenhof in der Kreisklasse B Gruppe 2. Spieler für die Saison 2016/2017 hinzugewinnen konnten, fiel die Entscheidung, den Aufstieg anzunehmen, wesentlich leichter. Unser Saisonziel war ein vorderer Mittelplatz, denn der Altersdurchschnitt unserer aktiven Spieler ist relativ hoch. Jedoch spielten wir zu unserer eigenen Überraschung erfolgreicher als gedacht und erreichten zum Saisonabschluss den 2. Platz mit 23 : 13 Punkten und waren somit zweiter Aufsteiger in die Kreisklasse A. Wir sind über den Aufstieg sehr glücklich. Unser Ziel wird sein, auf jeden Fall den Klassenerhalt zu schaffen. Dieses wäre dann für uns nochmals ein großer Erfolg. Nun war unsere Überlegung, ob wir den Aufstieg annehmen sollten, da unsere Spielstärke eventuell nicht länger ausreichen könnte, in der höheren Klasse zu bestehen. Nachdem wir einen neuen Wenn Sie Interesse haben, unser Team zu verstärken oder nur einmal zuzuschauen, sind Sie gerne herzlich willkommen. Unsere Trainingszeiten sind mittwochs von ca. 19:30 – 21:00 Uhr in der Realschule Möhringen in der Hechinger Straße 73, 70567 Stuttgart. Herbert Lang Abteilungsleiter Tischtennis 34 Stadtteilzeitung Fasanenhof Februar 2017 Unser hessischer Namensvetter ist ein Stadtteil von Kassel Zwei Frauen saßen in einem Straßencafé in Stuttgart an einem Tisch und kamen ins Gespräch. Sie fanden sich sympatisch und wollten in Verbindung bleiben. „Wo wohnst du denn?“ „Im Fasanenhof.“ „Du kommst auch von dort oben? Ich auch!“ „Das ist jetzt aber ein unglaublicher Zufall. In welcher Straße wohnst du denn?“ „In der Mörikestraße.“ „Habe ich noch nie gehört, wo soll die denn sein?“ „Die zweigt von der Hebelstraße ab.“ „Das kann nicht sein, diese Straße gibt es im Fasanenhof nicht!“ So oder so ähnlich könnte es sein, wenn sich zwei Menschen treffen, die zwar beide im Fasanenhof wohnen, aber doch in verschiedenen Ecken von Deutschland, denn nicht nur in Stuttgart gibt es einen Vorort dieses Namens, auch in Kassel gibt es einen Stadtteil, der so heißt. 1607 wird der zwei km nordöstlich von Kassel und 150m hoch gelegene Fasanengarten das erste Mal urkundlich erwähnt. Im Jahre 1640 war er im Besitz der damaligen Landgräfin Amalie Elisabeth von Hanau-Münzenberg. Sie schenkte den Fasanengarten im selben Jahr dem Hofprediger Neuberger, dessen Frau ihn aber nach seinem Tod wieder an die zu der Zeit amtierende Landgräfin Hedwig Sophie von Brandenburg verkaufte. 1702 wird der Fasanengarten www.quartiersarbeit-stuttgart.de Unsere Wohncafés im Fasanenhof Genießen Sie gerne in netter Gesellschaft einen leckeren Mittagstisch oder führen interessante Gespräche bei Kaffee und Kuchen? Dann sind Sie in unseren Wohncafés am Europaplatz 30 und im Ehrlichweg 21D genau richtig. Am Europaplatz 30 befindet sich das Servicebüro der Quartiersarbeit. Die Quartiersmanagerin Frau Bieneck berät Sie gerne rund um das Thema „ Pflege zuhause“. Oder wollen Sie sich ehrenamtlich engagieren oder haben Ideen, wie wir gemeinsam das nachbarschaftliche Miteinander gestalten können? Dann sprechen Sie uns gerne an. Haben Sie noch Fragen? 0711 566 190 14 oder mobil 0172 678 45 18 Öffnungszeiten Mittagstisch: Wohncafé Europaplatz und Ehrlichweg 21D Montag - Freitag von 11.30 Uhr bis 13.30 Uhr Quartiersarbeit Stuttgart gGmbH Albstadtweg 12 | 70567 Stuttgart neu angelegt, 10 Jahre später an den Landgrafen Karl verkauft und 1766 vom hessischen Landgrafen Friedrich II. an die Kriegs- und Domänenkammer übergeben. Im Jahr 1866 fiel er an Preußen. 1920 kaufte die Stadt Kassel die Domäne samt den dazugehörenden Liegenschaften, um auf dem Gelände Häuser für untere Einkommensschichten zu bauen. Die „Siedlungs- und Baugenossenschaft Fasanenhof“ begann damit im Jahr 1925, im Folgejahr wurde die Domäne nach Kassel eingemeindet. In diesem Jahr lebten gerade mal 419 Menschen dort. 1930 wurde die Fasanenhofschule fertiggestellt. Die Grund-, Hauptund Realschule steht inzwischen unter Denkmalschutz. Im gleichen Jahr wurden auch die katholische und die evangelische Kirche in dem neuen Stadtteil eingeweiht. Die Domäne wurde im 2. Weltkrieg völlig zerstört; in den Jahren 1962 – 1970 entstand an Stelle des früheren Gutshofes eine Altenwohnanlage (Heinrich-Constantin-Heim). Kassel-Fasanenhof besteht heute hauptsächlich aus den Gebäuden, die in den 1920er Jahren dort gebaut worden sind und ist – von wenigen Ausnahmen abgesehen – ein reines Wohngebiet. Es gibt nur wenige Gewerbebetriebe und kaum Einkaufsmöglichkeiten. An Grünanlagen gibt es vor allem mehrere Kleingartenvereine sowie einen Sportplatz. Im Jahre 2010 wohnten 8.638 Einwohner in dem 2,16 km² großen Fasanenhof. Das Klinikum Hessen wurde 1895 als Landeskrankenhaus auf dem Gelände der Domäne gegründet und ist heute einer der größten Arbeitgeber Kassels. Ingrid Hägele Februar 2017 Stadtteilzeitung Fasanenhof 35 Stimmungsvoller Backhausabend für Genießer Zu einem Back hausabend der besonderen Art luden am 3. Juni 2016 die Mitarbeiter des Kinderund Jugendhauses Fasanenhof sowie der Bürgerverein Fasanenhof ein, die das Backhaus gemeinsam seit fast fünf Jahren bewirtschaften und verwalten. hauses Clemens Kullmann hatten ihre Lieblingsgetränke – spanische, fra nzösische und deutsche Weine, Pils, Export, Weizenbier und spanischen Sekt – mitgebracht und stellten sie den staunenden Besuchern mit launigen Worten und vielen Gratisproben vor. Etwas Besonderes war dieses Backhausfest aus mehreren Gründen. Zum einen sollte das von den Mitarbeitern des Kinder- und Jugendhauses neu gestaltete Backhaus offiziell den Mitbürgern vorgestellt werden. Dieses war seit seiner Eröffnung am 26.06.2011 von den Fasanenhofern fleißig genutzt und nun reichlich sanierungsbedürftig geworden. Die Mitarbeiter des Jugendhauses boten dazu selbstgebackene Dinnete – mit oder ohne Speckbelag an – so dass kein Besucher hungrig nach Hause gehen musste, und alle auf einen stimmungsvollen Frühsommerabend zurückblicken konnten. Angelika Lehrer Die verblichenen Graffitis auf der Betonmauer wurden unter bunt gestrichenen Latten versteckt, der Kamin wurde geputzt und repariert. Die Elektrifizierung des Backhauses, die vom Bürgerverein Fasanenhof bezuschusst wurde, ermöglichte eine neue Beleuchtungsanlage und macht so das Backen auch an trüberen Tagen bzw. Abenden für alle leichter. Seit dem 3. Juni 2016 prangt nun auch ein Schild mit dem Logo des Bürgervereins Fasanenhof an der Innenwand des Backhauses. Etwas Besonderes war auch die Einladung zur Getränkeverkostung an diesem Abend – ganz ohne professionellen Sommelier. Mitglieder des Vereinsvorstands, des Festausschusses und nicht zuletzt der Leiter des Jugend- 36 Stadtteilzeitung Fasanenhof Februar 2017 Flüchtlinge Ein nachdenklicher Rückblick auf das vergangene Jahr Am 29. Oktober 2015 beschloss der Stuttgarter Gemeinderat die Tranche 5 zur Flüchtlingsunterbringung unter anderem im Fasanenhof. Vier Systembauten für 321 Unterkunftsplätze sollten im Ehrlichweg, auf der ehemaligen Fläche der Grundschule Ehrlichweg, bis zum Frühjahr 2016 errichtet werden, die als Gemeinbedarfsfläche eigentlich für den Wohnungsbau vorgesehen war. Außerdem sah die Beschlussfassung des Gemeinderats eine Interimslösung vor: „Darüber hinaus werden leer stehende Schulgebäude für eine Interimsnutzung mit insgesamt 650 Plätzen genutzt: …80 Plätze, befristet bis zur Fertigstellung der Systembauten im Ehrlichweg (Spätsommer 2016), dann wohnwirtschaftliche Entwicklung des Grundstücks“. Tatsächlich zogen Anfang Januar 2016 die ersten Flüchtlinge in die Wochen vorher bereits möblierten und eilig „aufgehübschten“ Pavillons ein und wurden trotz Ferienzeit vom Flüchtlingshelferkreis Möhringen–Fasanenhof und den Mitarbeitern des Jugendhauses Fasanenhof freundlich und engagiert aufgenommen. Eine Kleider- und Haushaltswarenkammer, die bis heute gut gefüllt und genauso gut besucht ist, wurde kurz darauf in den Räumen der alten Schulhausmeisterwohnung eingerichtet. Spielgruppen für die Kinder und Deutschlerngruppen für alle Flüchtlinge wurden von meist in den evangelischen und katholischen Kirchengemeinden beheimateten Ehrenamtlichen angeboten, genau wie die Begleitung zu Ärzten und Behördenbesuchen. Nach einigen Anfangsschwierigkeiten – kein Flüchtling sprach Deutsch, nur wenige sprachen Englisch, Dolmetscher waren Mangelware – hatten sich die Flüchtlinge und die Helfer aneinander gewöhnt. Auch gab es keine größeren Probleme mit der einheimischen Bevölkerung, außer gelegentlicher Ruhestörungen, bedingt durch den anderen Tagesrhythmus der Flüchtlinge – es bildeten sich im Gegenteil sogar einige Freundschaften – vielleicht auch weil die Zahl an Flüchtlingen gut überschaubar war und keine bedrohliche anonyme Masse an fremden Menschen für den Fasanenhof darstellte. Daher war die Aufregung groß, als Flüchtlinge und Helfer aus der Zeitung erfuhren, dass alle Flüchtlinge knapp zwei Wochen später (am 18.07.2016) die Notunterkunft bei der Fasanenhofschule verlassen mussten, um in neue Systembauten oder andere Interimsunterkünfte zu ziehen. Obwohl so manche Familie in wenigen Monaten wieder zurück auf den Fasanenhof ziehen sollte, da sie als anerkannte Flüchtlinge hier eine Wohnung gefunden hatten. Eine schwierige Situation für alle, besonders für die Schulpflichtigen und die Vorschulkinder, die in den Spielgruppen gerade erst Vertrauen zu ihren Betreuern oder Lehrerinnen gefasst hatten. So wurde aus dem von Helfern und Flüchtlingen geplanten Sommerfest ein Abschiedsfest vier Tage vor dem Umzug. Auch die Ehrenamtlichen aus Fasanenhof und Möhringen waren traurig über diesen Abschied! Nun sollten wieder neue Unbekannte kommen, die auch ein freundliches Willkommen und Starthilfe benötigen. „Soll ich mich jetzt wieder neu engagieren, um Freunde zu gewinnen, die ich dann, wenn sie mir vertraut sind, nach wenigen Monaten verliere?“. Eine Frage, die sich die Freundeskreismitglieder und Weitere stellten. Die von vielen als willkürlich empfundene Entscheidung des Sozialamts wurde kritisch als „nicht Integrationsförderlich“ hinterfragt, da die meisten Helfer davon ausgegangen waren, dass die Flüchtlinge in den Pavillons bis zur Fertigstellung der Systembauten im Ehrlichweg in den Pavillons untergebracht würden – ohne vorher umquartiert zu werden. Es war ebenfalls davon ausgegangen worden, dass nach der Errichtung der Systembauten, die Pavillons zugunsten des Wohnungsbaus (s.o. Beschlussfassung) abgerissen werden und nicht mehr als Flüchtlingsunterkunft genutzt werden würden. Auch die fehlende Kommunikation zwischen Sozialamt und Flüchtlingshelferkreis wurde bemängelt. War das die angemessene Beachtung für das so hochgelobte Ehrenamt? War dies die Willkommenskultur, die zur Integration führen kann? Das Sozialamt stellte sich daraufhin der Kritik, dankte den Ehrenamtlichen, äußerte Verständnis und stellte klar, dass die Konzeption der Flüchtlingsunterbringung von Anfang an vorgesehen hatte, Bewohner von Notunterkünften (hier die Pavillons) so schnell wie möglich in Systembauten umziehen zu lassen, da die Notunterkünfte nur Februar 2017 einen einfachen Standard bieten, was für Flüchtlinge vor ihrer Anerkennung nur für 6 Monate zulässig ist. Auch der Wunsch nach einer frühzeitigen Information war für das Sozialamt nachvollziehbar. Da die Fertigstellung der Systembauten sich jedoch kurzfristig verschoben hatte, und gleichzeitig 1.250 Flüchtlinge umgezogen waren, sei dies nicht möglich gewesen. Seit Anfang August wurden wieder Flüchtlinge, teilweise schon mit Anerkennung ihres Asylstatus, teilweise nur mit einer Duldung, in den Pavillons zur „Vermeidung von Obdachlosigkeit“ untergebracht. Einige hoch motiviert und zukunftsorientiert, so dass ihnen schnell eine dauerhafte Wohnung vermittelt werden konnte, andere dagegen tauchten kurz vor der drohenden Abschiebung unter. Die Helferzahl wurde kleiner, aber auch die Bewohnerzahl der maroden Pavillons nahm ab. Glücklicherweise, denn in einige Räume regnete es inzwischen hinein. Diese Entwicklung ließ bei vielen die Hoffnung auf ein baldiges Nutzungsende der Pavillons als Notunterkunft wieder aufkommen – spätestens mit Fertigstellung der Systembauten. Auch wenn vom Sozialamt erklärt wird, dass es – entgegen der Beschlussfassung von 2015 – „…die Pavillons ohne Zeitbeschränkung erhalten…“habe. Ende Oktober 2016 informierte dann das Sozialamt, dass die Pavillons an der Fasanenhofschule im Dezember 2016 vollständig geräumt werden sollen und die Bewohner vorher in neu fertiggestellte Systembauten umziehen werden. Die Unterkunft soll dann bis auf weiteres nicht wieder belegt werden, aber vorerst als Reservequartier ausgestattet bleiben. Wohnungsbau ist, wie ursprünglich in der Vorlage zur Beschlussfassung des Gemeinderats 2015 beschrieben, für das Gelände der Schulpavillons daher derzeit nicht vorgesehen. Obwohl in anderen Stadtteilen Stuttgarts die Pläne für den Bau von Systembauten wegen des geringeren Bedarfs an Unterkünften auf Eis gelegt wurden, hielt das Sozialamt weiter an den vier Systembauten für 321 Menschen im Ehrlichweg fest. Der Baubeginn war im Herbst 2016. Die Systembauten sollen künftig auch zur längerfristigen Anschlussunterbringung von anerkannten Flüchtlingen eingesetzt werden, bis diese in Individualraum einziehen können. Das Sozialamt verweist auf die monatlichen Neuzuweisungen aus den Landeserstaufnahmeeinrichtungen bzw. die Zuweisungsquote des Landes und auf die Notwendigkeit, den bisherigen Bewohnern von Interimsunterkünften, wie den Schulpavillons an der Fasanenhofschule, nach Nutzungsende andere Unterkünfte zur Verfügung stellen zu müssen. Die Nutzungszeit der vier Systembauten ist derzeit auf zehn Jahre ausgelegt. Doch die Erfahrung mit den maroden Schulpavillons zeigt: Ein Provisorium hält ewig. Durch die Bebauung mit Systembauten wird auch der Wohnungsbau auf dem ehemaligen Ehrlichwegschulgelände erst mal für Jahre auf Eis gelegt. Andere Stadtteile stehen dagegen nur als Interimsunterkunft oder gar nicht zur Verfügung. Zum Vergleich dazu: der geplante, aber dann doch zurückgestellte Stadtteilzeitung Fasanenhof 37 Bau von 3 Systembauten am Standort Hengstäckerstraße für 243 Menschen wurde im Vaihinger Bezirksbeirat u.a. so kommentiert und abgelehnt: „Die hohe Anzahl an Menschen, sowohl für die Anwohner als auch für die Flüchtlinge wäre ein Unding gewesen, sowohl für die Anwohner als auch für die Flüchtlinge.“ Im Fasanenhof wird dagegen, wie auch schon an der Kurt-Schumacher-Straße am Landhaus mit künftig über 400 Bewohnern, der Stuttgarter Weg verlassen, der besagt, dass in einer Unterkunft nicht mehr als 250 Flüchtlinge leben sollen. Dass von 8.000 Flüchtlingen, die in Stuttgart leben, dann ab 2017 alleine 1.000 im Stadtbezirk Möhringen untergebracht sein werden, wurde im November 2016 vom Bezirksbeirat kritisch diskutiert. Ebenso wurde mehr personelle Unterstützung seitens der Stadtverwaltung für die in Freundeskreisen ehrenamtlich Tätigen gefordert, denn die allgemeine Bereitschaft der Anwohner, sich in Freundeskreisen zu engagieren, ging auch im Fasanenhof deutlich zurück. Doch die Gesamtsituation auf dem Fasanenhof erfordert aber mehr, damit die Integration der Flüchtlinge hier gelingen kann: nämlich allgemein mehr personelle und finanzielle Unterstützung seitens der Stadtverwaltung für Schulen, Kitas, Kindergärten, Jugendhaus und die übrigen sozialen Institutionen. Die Ehrenamtlichen alleine werden nicht ausreichen, um die kommenden Probleme zu meistern. Angelika Lehrer 38 Stadtteilzeitung Fasanenhof Februar 2017 Fasanenhof – kurz notiert von Matthias Gaebler Zum letzten Stadtteil- und Schulfest sind jeweils Sonderausgaben der Stadtteilzeitung erschienen, die jedoch nur im Internetauftritt des Bürgervereins unter www.stuttgart-fasanenhof.de verfügbar sind. Unser allseits geschätzter, und nunmehr seit fast genau 10 Jahren amtierender Vorsitzender des Bürgervereins Fasanenhof, Günter Joachimsthaler, hat am 27. September 2016 seinen 75. Geburtstag gefeiert. Wir wünschen ihm weiterhin viel Gesundheit und besonders viel Energie für sein vielfältiges Engagement. Für alle Bewohner des Fasanenhof hat er stets ein offenes Ohr und steht als Ansprechpartner zur Verfügung. Auf 92 Seiten finden Sie mit über 170 Bildern Impressionen über das letzte sprichwörtlich heiße Stadtteilfest wie es auch schon das entsprechende Titelblatt zeigt. Da war was los auf Stadtteilzeitung dem Fasanenhof. Internetausgabe Nr. 6 Stadtteilzeitung Fasanenhof Stadtteilfest 9. / 10. Juli 2016 Sonderausgabe Rückblick zum Stadtteilfest Unser Stadtteilfest hat jetzt bereits richtig Tradition, und der neue Standort am Europaplatz hat sich auch bestens bewährt. Rund zwei Wochen später fand zum Schuljahresende das Schulfest der Fasanenhofschule statt. Spiel und Spaß standen dabei natürlich im Vordergrund. Auf 80 Seiten finden Sie dort über 160 Bilder. Bei den Sonderausgaben der Stadtteilzeitung stehen die Bilder im Vordergrund. Auf Kommentierungen wird deshalb weitgehend verzichtet. Die vielen Bilder sprechen für sich. 1 9. / 10. Juli 2016 Stadtteilfest 2016 ‒ „Jump“ Impressionen vom Schulfest 22. Juli 2016 Sonderausgabe Impressionen vom Schulfest Fasanenhofschule 1 22. Juli 2016 Schulfest 2016 Endlich wieder ein gastronomisches Angebot auf dem Europaplatz Mitte September 2016 war es soweit – der Europaplatz hat endlich wieder wie früher ein interessantes und hochwertiges gastronomisches Angebot. Das Cosmos Fasanenhof ist sowohl Restau- rant, als auch Bar und Café und bietet darüber hinaus unter der Woche einen günstigen Mittagstisch an. Im Sommer kommt dann noch die Außengastronomie hinzu. Der bisherige Zuspruch zeigt, was uns bisher gefehlt hat. Welche besondere Verbindung der Koch des Cosmos zum Fasanenhof hat, werden wir in unserer nächsten Ausgabe in einem ausführlichen Portrait berichten. Februar 2017 Stadtteilzeitung Fasanenhof 39 Sommerfreizeit der Mobilen Kindersozialarbeit und Jugendarbeit Fasanenhof / Möhringen Luft atmen und die Seele baumeln lassen. Natürlich gab es die vier Tage auch Programm. Qigong ... ist eine chinesische Meditations-, Konzentrations- und Bewegungsform zur Kultivierung von Körper und Geist. Auch Kampfkunst-Übungen werden darunter verstanden. In der Geschichte Chinas hat diese Praxis auch als Gesundheitsvorsorge eine große Rolle gespielt. Sie wurde auch für religiös-geistige Zwecke eingesetzt und in den Klöstern überliefert. Die Bezeichnung Qigong für diese Übungen findet jedoch erst seit den 1950er Jahren Verwendung, und die unterschiedlichen Stilarten des Qigong sind zum Teil ganz neue Entwicklungen, die jedoch auf den jahrtausendealten Traditionen basieren. Am ersten Tag stand erst einmal das Ankommen ganz oben auf der Liste. Danach wurde das Haus und die Gegend erkundet und schlussendlich eine Runde Boules gespielt. Später wurde zusammen gekocht, und der erste Tag neigte sich auch schon dem Ende zu. Mit einem Bus und einem PKW ist die Mobile Kindersozialarbeit und Mobile Jugendarbeit Fasanenhof/ Möhringen dieses Jahr nach Frankreich gefahren. Nach knapp vier Stunden Fahrt wurde das Ziel in den Vogesen erreicht. Die idyllische Landschaft bei Gérardmer, rund 60 Kilometer von Colmar entfernt, versprach Ruhe und Entspannung. Und genau dies haben die 3 Kinder und 5 jungen Erwachsenen gebraucht. Einfach mal raus aus dem Kessel, frische Am zweiten Tag haben wir zusammen die kleine Stadt erkundet und am See, Lac de Gérardmer, den warmen Spätsommer genossen. Am späten Nachmittag haben wir dann den Grill befeuert und ein leckeres Barbecue verzehrt. Am dritten Tag haben wir unsere Wanderschuhe geschnürt und sind auf Wanderwegen durch die schönen Vogesen gewandert. Der letzte Tag war geprägt von frühem Aufstehen um sieben Uhr, packen und sauber machen. Nachdem das Haus für sauber empfunden wurde und ohne weitere Zwischenfälle von der Hausverwaltung abgenommen wurde, haben wir uns auf den Weg Richtung Europapark gemacht. Hier wurden Kinderund Erwachsenenträume wahr in Form von Achterbahnen und anderen diversen Fahrgeschäften. Müde, zufrieden und glücklich sind wir am späten Abend dann wieder in Stuttgart angekommen. Stefan Köhler QIGONG im FASANENHOF Neue Kurse 2017 im evangelischen Gemeindehaus, Bonhoeerweg 2 Erleben Sie mehr Vitalität und Gesundheit Entdecken Sie ein neues Körpergefühl Geniessen Sie Entspannung und lassen den Alltagsstress hinter sich Sie sind herzlich willkommen zu einer Probestunde mit Ute Elisha Herrmann, zertifizierte Qigonglehrerin Tel.0711/722 79 66 [email protected] 40 Stadtteilzeitung Fasanenhof Februar 2017 Geschichten vom Fasanenhof – 4 Es war schon hell draußen, als Frau Eisele die Augen an diesem Januarmorgen aufschlug. Sie schaute auf den Wecker und erschrak – es war schon nach 9 Uhr, dabei wollte sie doch früh aufstehen und gleich einkaufen gehen, bevor der von den Meterologen für den Mittag angekündigte Schnee kam. Heute fühlte sie sich wirklich so alt wie sie war, nein, eigentlich noch älter. Aber es half ja alles nichts, sie brauchte noch einiges vom Edeka und vom Bäcker, also machte sie sich wieder auf den Weg – und wurde kurz darauf an einer Stelle, an der der Gehweg nicht vom Schnee geräumt worden war, ausgebremst. Sie hätte nicht gedacht, dass sie nach dem Gang auf das gewisse Örtchen noch einmal so tief einschlafen würde. Nach dem Aufstehen wollte Frau Eisele als erstes wie jeden Morgen das Fenster im Schlafzimmer zumachen, denn auch wenn es eisig kalt draußen, war machte sie es zumindest einen kleinen Spalt breit auf. Ohne frische Luft hatte sie das Gefühl zu ersticken. Das durfte doch nicht wahr sein! Wie sollte sie da denn durchkommen? Inzwischen lag der Schnee bestimmt schon 20 cm hoch! Aber sie musste einkaufen, deshalb schob Frau Eisele ihren Rollator entschlossen in die Schneemassen hinein. Ein Blick hinaus und sie erstarrte – dicke Flocken rieselten leise in Richtung Erdboden, alles war bereits von einer weißen Schicht bedeckt. Wieso schneite es denn jetzt schon? Nun hieß es sich beeilen, bevor noch mehr Schnee fiel, deshalb schnappte sich Frau Eisele ihren Rollator und ging so schnell es ihr möglich war in das Badezimmer um sich zu waschen und anzuziehen. Eine knappe halbe Stunde später verließ die ältere Frau das Haus. Gott sei Dank war der Gehweg bereits vom Schnee befreit worden. Mit kleinen vorsichtigen Schritten ging Frau Eisele in Richtung Europaplatz. Das Laufen fiel ihr heute schwer, die Arthrose in den Hüften war nicht begeistert von dem nasskalten Wetter. Sie blieb kurz stehen um durchzuatmen. Nach einigen Schritten taten ihr die Arme vom Schieben weh, sie rutschte aus, konnte sich gerade noch fangen – mit einem Aufseufzen gab sie sich geschlagen und drehte um. Es half wohl alles nichts, sie musste den längeren Weg nehmen und konnte nur hoffen, dass dort alle Hausbesitzer und Mieter ihren Räumpflichten nachgekommen waren. „Um Gottes Willen, warum sitzt du denn hier in der Kälte auf der Bank?“ Emma schaute Frau Eisele entsetzt an. Mit müden Augen schaute diese auf. „Ich muss einkaufen, aber ich komme einfach nicht zu den Geschäften hin. Immer sind einige Gehwege nicht komplett geräumt, ich habe versucht durchzukommen, aber es geht einfach nicht. Ich weiß nicht mal, wie ich wieder nach Hause kommen soll.“ Frau Eisele kamen die Tränen. „Na, na, na, ist ja schon gut.“ Emma setzte sich neben ihre Freundin auf die Bank und nahm sie in den Arm. „Jetzt bin ich ja da, gemeinsam schaffen wir das. Ich bringe dich jetzt erst mal nach Hause und dann gehe ich dir deine Sachen besorgen. Und das nächste Mal rufst du gleich an und … nein, keine Widerrede! Deine Unabhängigkeit in allen Ehren, aber du vergibst dir nichts, wenn du um Hilfe bittest. Wozu sind Freundinnen denn schließlich da? Und jetzt komm, lass uns gehen, so langsam bekomme ich nämlich einen ziemlich kalten Hintern.“ Einige Tage später schaute Frau Eisele zum Fenster hinaus. Draußen war alles weiß überzuckert, ein wirkliches Winterwonderland. Sie mochte den Schnee wirklich, er gehörte einfach zu dieser Jahreszeit dazu. Aber für sie bedeutete er Hausarrest, es war einfach nicht möglich mit dem Rollator nach draußen zu gehen, wenn die Gehwege nicht alle geräumt waren. Ihr schiefgegangener Ausflug zum Europaplatz hatte ihr in dieser Hinsicht vollkommen gereicht. Zum Glück hatte sie Emma getroffen, aber was war mit all den Menschen, die wie sie gehbehindert waren, die aber niemanden hatten, der für sie einkaufen ging? Nein, das war kein Zustand, da musste man etwas unternehmen. Dachte es, drehte sich um und machte sich daran einen Beschwerdebrief an das Ordnungsamt zu schreiben. Ingrid Hägele Februar 2017 Stadtteilzeitung Fasanenhof 41 Tombola fürs Stadtteilfest 2017 Erst vor wenigen Wochen haben wir noch Weihnachten und Silvester gefeiert und nun beschäftigt uns bereits der Sommer. Natürlich wird es auch im Sommer 2017 wieder das beliebte Stadtteilfest geben, das der örtliche Bürgerverein „Fasanenhof – Hier leben wir e.V.“ organisiert. Haben Sie gewusst, dass man für ein solches Fest neben vielen fleißigen ehrenamtlichen Helfern auch viele Genehmigungen benötigt, und dass auch sonst viele weitere Unkosten entstehen, die durch die Einnahmen am Fest nicht komplett gedeckt werden können? Ich wusste es nicht, im Gegenteil, ich ging immer davon aus, dass durch das Fest viel Geld in die Kasse des Bürgervereins kommt, damit dieser die vielen positiven Veränderungen im Stadtteil besser vorantreiben können. Weit gefehlt, also ist es an der Zeit, dass wir das ändern. Mit „wir“ meine ich in diesem Fall Sie und mich – ja genau, auch Sie. Was halten Sie von der Idee, dass wir gemeinsam eine Tombola machen und damit zum Gelingen des Festes beitragen? Vielleicht haben Sie ja auf der Bühne / im Keller noch ein paar neue ungenutzte Dinge liegen, die attraktive Preise für die Tombola sein könnten – Fehlkäufe oder Geschenke, die nie gebraucht wurden und ggf. sogar noch original verpackt sind? Über diese Dinge würden sich andere vielleicht richtig freuen, wenn sie diese bei der Tombola gewinnen könnten. Alles, was neu und ungenutzt ist und von einer Person getragen werden kann, könnte ein toller Preis sein. Vielleicht arbeiten Sie ja auch in einem Unternehmen oder kennen ein Unternehmen, das vielleicht bereit wäre, uns Etwas als Preis für die Tombola zur Verfügung zu stellen? Es wäre wirklich super, wenn Sie dem Bürgerverein diese Dinge als Spende anbieten würden für die Tombola. Abgeben können Sie Ihre Spende während der Sprechzeiten des Bürgervereins im Bürgertreff Europaplatz 26 A. Die Sprechzeiten sind sams- tags 14tägig zwischen 10 – 12 Uhr. Wir freuen uns schon sehr auf das Stadtteilfest und sind gespannt, wie die Tombola und Ihre Preise ankommen werden. Susanne Brodt 42 Stadtteilzeitung Fasanenhof Februar 2017 Veranstaltungskalender Neue Angebote im SOS- Kinder- und Stadtteilzentrum Februar 2017 Seit den Sommerferien gibt es für die Besucher im Stadtteilzentrum viele neue Angebote zu entdecken. Neben den schon bestehenden Bewegungsangeboten, wie Zumba für Erwachsene, Zumba Kids und Tanzen für Grundschüler sowie den Kreativangeboten, kommen neue Angebote im Bereich der Entspannung dazu. Im Entspannungskurs für Erwachsene können die Teilnehmer anhand der progressiven Muskelentspannung nach Jacobsen und Übungsmethoden des Qi Gong, zur Ruhe zu kommen und neue Kraft tanken. (Donnerstag von 15:00 – 16:00 Uhr oder 17:00 – 18:00 Uhr). Miteinander – Gottesdienst Termin, Ort: 19.02.2017, 10:00 Uhr Bonhoefferkirche Im Kinderkurs werden die 4-6 Jährigen spielerisch an das Thema Entspannung herangeführt. Die Kinder lernen den eigenen Körper bewusster wahrzunehmen, Phantasie zu entwickeln, innere Ruhe zu finden sowie die Aufmerksamkeit zu schulen. (Dienstag, 16:00 – 16:30 Uhr). „Wein in der Bibel“ – Diakon Jakob beleuchtet dieses keineswegs „ trockene“ Thema Termin, Ort: 21.02.2017, 16:00 Uhr Kleiner Saal Gemeindezentrum St. Ulrich Veranstalter: KAB-Gruppe St. Ulrich Ein weiteres neues Angebot ist das Elterncafé. Das Elterncafé soll ein Ort der Begegnung und des Austausches werden für alle Mütter, Väter, Großeltern und Neugierige. Bei einem kleinen Frühstück gibt es die Gelegenheit neue Kontakte zu knüpfen, ins Gespräch zu kommen und aufzutanken. (Montag, 9:30 – 11:00 Uhr). Das Stadtteilzentrum beteiligt sich zudem an den Willkommensfrühstücken für Familien. Ein Angebot, das im Rahmen der Frühen Förderung der Stadt Stuttgart entstanden ist. Zu diesem Angebot sind alle werdenden Eltern sowie Eltern mit Neugeborenen herzlich eingeladen. Das Angebot ermöglicht den Eltern bei einem gemütlichen Brunch andere Eltern in Wohnortnähe kennenzulernen und sich über die Angebote für Familien in Stuttgart zu informieren. Für eine Kinderbetreuung ist ebenfalls gesorgt. Das nächste Willkommensfrühstück findet am 21. Mai 2017 statt. Orgelkonzert „Klassik begegnet Pop“ mit Alexander Schön Termin, Ort: 19.02.2017, 18:00 Uhr Bonhoefferkirche Kinderfasching Termin, Ort: 23.02.2017, 13:00 Uhr Kinder- und Jugendhaus Fasanenhof Technik LACHT! Woche, Kinderferienangebot Termin, Ort: 27.02. – 03.03.2017, ohne Anmeldung Kinder- und Jugendhaus Fasanenhof Zudem freut sich das Stadtteilzentrums-Team ein neues Teammitglied begrüßen zu dürfen. Neu dabei ist seit September 2016 Marina Frese, Diplom-Pädagogin. Sie übernimmt die Öffnungszeit am Montag sowie das Angebot des Elterncafés. Desweiteren gab es eine Änderung der Öffnungszeiten. Die Öffnungszeiten des Stadtteilzentrums wurden erweitert auf Mo – Do von 12:00 – 17:30 Uhr, Fr von 12:00 – 17:00 Uhr. Anmeldungen unter: Tel. 0711 / 7260 625 523 oder direkt im Stadtteilzentrum (Europaplatz 28) Hier nochmal alle Angebote des Stadtteilzentrums im Überblick: Willkommensfrühstück Sonntag, 21.05.2017 und 24.09.2017, 9:30 – 12:30 Uhr, mit Anmeldung. Entspannungskurs für Kinder von 4 – 6 Jahre mit Meike Rohmann Dienstag, 16:00 – 16:30 Uhr, mit Anmeldung. Elterncafé mit Marina Frese Montag, 9:30 – 11:00 Uhr, ohne Anmeldung. Tanzen für Grundschulkinder mit Daniela Munk Mittwoch, 16:30 – 17:15 Uhr, mit Anmeldung. ZUMBA® für Erwachsene mit Daniela Munk Dienstag, 9:30 – 10:30 Uhr, Mittwoch, 9:30 – 10:30 Uhr, mit Anmeldung. Entspannung für Erwachsene mit Meike Rohmann Donnerstag, entweder von 15:00 – 16:00 Uhr oder 17:00 – 18:00 Uhr, mit Anmeldung. Krabbelgruppe mit Meike Rohmann Donnerstag, 10:00 – 12:00 Uhr, ohne Anmeldung. ZUMBA® Kids Jr. mit Daniela Munk Donnerstag, 16:15 – 17:00 Uhr, mit Anmeldung. Nachhilfe für Schüler der Klassen 5 – 7 in Mathe / Physik mit Herrn Schweflinghaus Donnerstag, 16:30 – 17:30 Uhr, mit Anmeldung. Von links nach rechts: Marina Frese, DiplomPädagogin – Meike Rohmann, Kindheitspädagogin B.A. – Daniela Munk, Diplom-Pädagogin Verschiedene kostenlose Spiel- und Kreativangebote für Kinder und ihre Eltern Dienstag mit Frau Strelnikova und Freitags mit Frau Munk von 14:30 – 16:30 Uhr, ohne Anmeldung. März „Gemeinsam sind wir satt“: Gemeinsames Mittagessen ohne Anmeldung Termin, Ort: 11.03.2017, 13:00 Uhr Ev. Gemeindezentrum Diözesanpräses Emil Benk berichtet über die Wanderungen auf dem Jakobsweg in Wort und Bild Termin, Ort: 14.03.2017, 16:00 Uhr Kleiner Saal Gemeindezentrum St. Ulrich Veranstalter: KAB-Gruppe St. Ulrich Backhausaktionstag Termin, Ort: 19.03.2017, 13:00 Uhr Backhaus am Kinder- und Jugendhaus Fasanenhof Mitgliederversammlung Bürgerverein Fasanenhof – Hier leben wir e.V. Termin, Ort: 23.03.2017, 19:30 Uhr Kinder- und Jugendhaus Fasanenhof Kinder Krimilesung für Schulkinder Termin, Ort: 24.03.2017 Kinder- und Jugendhaus Fasanenhof Gospelkonzert mit „Young Voices“ Termin, Ort: 26.03.2017, 18:00 Uhr Bonhoefferkirche Kindertheater für Kindergartenkinder Termin, Ort: 31.03.2017 Kinder- und Jugendhaus Fasanenhof Februar 2017 Stadtteilzeitung Fasanenhof 43 Veranstaltungskalender April Flüchtlingsarbeit „Gemeinsam sind wir satt“: Gemeinsames Mittagessen ohne Anmeldung Termin, Ort: 08.04.2017, 13:00 Uhr Ev. Gemeindezentrum Neue ehrenamtliche Helfer für die Flüchtlingsarbeit im Fasanenhof gesucht Geistliches Konzert mit Musik für Trompete und Orgel mit Lesungen Termin, Ort: 09.04.2017, 18:00 Uhr Bonhoefferkirche Tanz in den Mai Termin, Ort: 29.04.2017, 20:00 Uhr Gemeindesaal St. Ulrich Veranstalter: CON Spezial Mai Länderabend über Korea Termin, Ort: 05.05.2017, 18:00 Uhr Ev. Gemeindezentrum Backhaus- „Hoketse“ des Bürgervereins Termin, Ort: 05.05.2017, 19:00 Uhr Kinder- und Jugendhaus Fasanenhof „Gemeinsam sind wir satt“: Gemeinsames Mittagessen ohne Anmeldung Termin, Ort: 13.05.2017, 13:00 Uhr Ev. Gemeindezentrum Maiandacht, im Anschluss Maibowle Termin, Ort: 16.05.2017, 18:00 Uhr Kleiner Saal Gemeindezentrum St. Ulrich Veranstalter: KAB-Gruppe St. Ulrich Kinder Flohmarkt Termin, Ort: 21.05.2017, 13:00 Uhr Kinder- und Jugendhaus Fasanenhof Backhausaktionstag Termin, Ort: 21.05.2017, 13:00 Uhr Kinder- und Jugendhaus Fasanenhof TeenieSommerAktion Termin, Ort: 31.05.2017, 14:00 Uhr Kinder- und Jugendhaus Fasanenhof Juni „Gut gepflegt zu Hause leben! Pflegekräfte aus Osteuropa?“ – Ein Vortrag von Diakon Jakob aus christlicher Perspektive Termin, Ort: 20.06.2017, 16:00 Uhr Kleiner Saal Gemeindezentrum St. Ulrich Veranstalter: KAB-Gruppe St. Ulrich Lichterfest Termin, Ort: 23.06.2017, 17:00 Uhr Kinder- und Jugendhaus Fasanenhof Festgottesdienst zum 50-jährigen Jubiläum mit Ulrichs- und Posaunenenchor Termin, Ort: 25.06.2017, 10:00 Uhr Bonhoefferkirche anschließend Gemeindesommerfest, ab 17:00 Uhr „Dietrich-Bonhoeffer-Liederoratorium“ Der Freundeskreis Flüchtlinge Möhringen und Fasanenhof lädt zu einer Informationsveranstaltung ein, um sich neuen interessierten Helfern vorzustellen. Damit sich Interessierte aus dem Fasanenhof und Möhringen über ein mögliches Engagement in der Flüchtlingsarbeit vor Ort informieren können, lädt der Freundeskreis Flüchtlinge Möhringen und Fasanenhof zu einer Vollversammlung am Montag, den 20. März 2017 um 19:30 Uhr ins Gemeindehaus der katholischen Kirche St. Ulrich, Delpweg 12, im Fasanenhof, ein. Neben der Vorstellung der Arbeit und bisherigen Projekte des Freundeskreises werden die Bezirksvorsteherin Evelyn Weis und Vertreter der evangelischen und katholischen Kirchengemeinde anwesend sein und über ihren Einsatz in der Flüchtlingsarbeit vor Ort berichten. Der Bezug der zukünftigen Unterkunft im Ehrlichweg im Fasanenhof wird auf der Tagesordnung stehen, und erste anstehende Maßnahmen können besprochen werden. Zudem stellen sich die einzelnen Arbeitskreise des Freundeskreises vor und stehen beratend zur Verfügung, damit für jeden Interessierten ein passender Einsatz in der Flüchtlingsarbeit gefunden werden kann. Erste neue Arbeitsgruppen für die Unterkunft im Ehrlichweg können so an diesem Abend auf den Weg gebracht werden. Mehr Informationen zum Freundeskreis Flüchtlinge Möhringen und Fasanenhof finden Sie unter www.freundeskreis70567.de AWO – Seniorenzentrum Sprechstunde des Bürgerverein Fasanenhof – Hier leben wir e.V. im Bürgertreff Europaplatz 26A Samstags 10 – 12 Uhr alle 2 Wochen bzw. Termine laut Aushang Marktcafé des Bürgervereins Jeden Donnerstag ab 9:00 Uhr direkt beim Wochenmarkt. Es handelt sich um einen offenen Treff mit niedrigen Preisen. Kommen, genießen, sich wohlfühlen und informiert sein über Neuigkeiten im Stadtteil. Erzählcafé Jeden zweiten Dienstag im Monat ab 15.00 Uhr in der AWO Begegnungsstätte Sonntagscafé des Bürgervereins Jeden dritten Sonntag im Monat 14:00 – 17:00 Uhr in der AWO Begegnungsstätte Großes Café Jeden Donnerstag ab 14:00 Uhr in der AWO Begegnungsstätte Freizeittreff In Kooperation mit dem BHZ Fasanenhof Am zweiten Montag im Monat 19:30 – 21:30 Uhr im Bürgertreff Europaplatz 26A „Die sprechenden Hände“ Unterhaltsame Gebärdensprache mit Helga Hauser Jeden zweiten Montag im Monat ab 15:00 Uhr in der AWO Begegnungsstätte Offener Spiele Nachmittag In Kooperation mit dem BHZ Fasanenhof Jeden Dienstag ab 14:00 Uhr in der AWO Begegnungsstätte Elterncafé Jeden Donnerstag von 15:00 – 18:00 Uhr im Kinder- und Jugendhaus Fasanenhof Midnight Soccer für Jugendliche Jeden letzten Donnerstag im Monat 19:00 – 22:00 Uhr in der Halle des Kinderund Jugendhaus Fasanenhof Termin Repair Café Alle Angebote beim AWO Seniorenzentrum, Solferinoweg 7 Frühlingsbrunch mit Klavier-Musik Termin: 21.03.2017, 8:00 – 13:00 Uhr Tag der offenen Tür Termin: 07.05.2017, 11:00 – 16:00 Uhr Bockbierfest mit Musik Termin: 20.06.2017, 11:30 – 13:00 Uhr Sommerfest Termin: 11.07.2017, 16:00 – 18:30 Uhr Termine, Ort: 02.04., 04.09., 05.11.2017 Reparieren statt weg werfen. jeweils 13:00 – 17:00 Uhr Die Idee: Ein Repair WohncaféCafé Europaplatz 30 D am 02.07.2017im Jugendhaus Möhringen WasVeranstalter: macht man Integrative mit einem Stuhl, ane.V. dem ein Bei Wohnformen kaputt ist? Mit einem Toaster, der nicht meh funktioniert? Mit standen einem Wollpullover m Weitere Termine bei RedaktionsMottenlöchern? schluss noch nicht fest und werden ggf. im Wegwerfen? Reparieren Sie es im bzw. Repair Schaukasten bei der Apotheke aufCafé der Kosten? Freiwillige Spende Internetseite des Bürgervereins unter Wirwww.fasanenhof-hierlebenwir.de wollen ein Repair Café in Stuttgart-Fasanenho gründen und laden alle Interessenten zu einem bekanntgegeben. Informationsabend ein. Wann: Wo: Montag, 23. März 2015, 18:30 Uhr Wohncafé, Europaplatz 30, Fasanenhof Informationen: Integrative Wohnformen e.V. Hallbergerstraße 7 44 Stadtteilzeitung Fasanenhof Februar 2017
© Copyright 2025 ExpyDoc