Ein echter Musketier in Biel | Bieler Tagblatt http://www.bielertagblatt.ch/ein-echter-musketier-biel Services E-Paper Dossiers Galerien RSS 1° / 6° Hauptmenü FECHTKLUB BIEL: EIN NEUER 30.10.1999, 00:00 TRAINER Ein echter Musketier in Biel 17 Jahre lang war Richard Marszalek Trainer des Fechtklubs BiSeit zwei Monaten trägt der Franzose Alexandre Allione die Verantwortung. Fechtklub Biel: Ein neuer Trainer 17 Jahre lang war Richard Marszalek Trainer des Fechtklubs Biel. Seit zwei Monaten trägt der Franzose Alexandre Allione die Verantwortung. Beat Moning Über 60 Aktive stellt der Fechtklub Biel, davon 40 Jugendliche. «Weil Fechten auch eine Randsportart ist, war es uns natürlich nicht möglich, einen Fechtmeister zu 100 Prozent anzustellen», blickt Präsident Thomas Neuhaus auf die Evaluierung der Bewerber zurück. «Unter den sechs Kandidaten - darunter auch ein Kanadier - wurde Alexandre Allione gewählt, «weil das Menschliche und seine sportliche Vergangenheit für ihn sprachen.» 15 Stunden wöchentlich unterrichtet Allione in Biel, fünf in Solothurn. 1 von 4 12.02.17, 20:03 Ein echter Musketier in Biel | Bieler Tagblatt http://www.bielertagblatt.ch/ein-echter-musketier-biel Er ist, nicht nur äusserlich, ein echter Musketier, der bald 32-jährige gelernte Jurist aus Frankreich, der als Aktiver und als Fechtmeister in Grenoble, Chambéry und Aix-les-Bains tätig war. Florett ist seine Spezialität, da holte Allione auch zwei Bronzemedaillen an den Universitätsmeisterschaften. Und da gehört er auch der internationalen Schiedsrichtergilde an. «Die internationale Fechtsprache ist Französisch», sagt Allione stolz. Interessant dabei: «Ein Grund, dass ich nach Biel kam, war auch die deutsche Sprache. Mein Deutsch muss besser werden.» Viele Copains habe er in Neuenburg und La Chaux-de-Fonds, das Angebot vom Fechtklub Biel sei ihm gerade gelegen gekommen. «Biel ist auch im Ausland bekannt, die Namen Marcel Fischer und Basil Hofmann (beide nehmen in der kommenden Woche an den Weltmeisterschaften teil; die Red.) seien ihm geläufig. «Ich bin schon viel herumgereist, jetzt war es an der Zeit, auch im Ausland dem Beruf nachzugehen.» Eine weitere Zusammenarbeit mit Klubs aus der Umgebung wird nicht ausgeschlossen. «Wenn ich daneben noch einer Arbeit als Jurist nachgehen kann, umso besser», blickt Allione in die Zukunft. Ob er es wie sein Vorgänger (Richard Marszalek betreut nun die Fechter an der Uni Bern) 17 Jahre in Biel aushalten wird, schliesst der Sportler, der auch Eishockey und Fussball spielen kann, gerne Ski fährt, auch mal die Boxhandschuhe überstreift und zum Badminton-, Golf- und Tennisschläger greift, nicht aus. «Mein erster Eindruck hier in Biel ist positiv», sagt er, obwohl ihn die beschränkten Räumlichkeiten im Gurzelen-Stadion nicht gerade an seine grosse Zeit in Frankreich, wo er angesichts der grossen Zahl an Nachwuchskräften oft beidhändig unterrichten musste, erinnern. «Die Infrastruktur genügt, wenn die Mitgliederzahl nicht gleich explosionsartig in die Höhe schnellt.» Mit Paul Wyrsch, der in zwei Wochen die Junioren-EM bestreiten wird, und Yannick Reichenau, einem weiteren Talent, muss sich Allione besonders annehmen. Dass er Jugendliche an die Spitze führen kann, hat er in Frankreich schon bewiesen. Drei Titel und zwei dritte Ränge kann er in seinem Palmares ausweisen. «Die Jugendlichen müssen sich jetzt natürlich einem neuen Stil anpassen», weiss Präsident Neuhaus. Der Fechtmeister selber sieht da keine grossen Schwierigkeiten, auch wenn er dem Präsidenten grundsätzlich zustimmt. «Wichtig aber ist in erster Linie die Einstellung, der Wille, etwas lernen zu wollen. Jeder Fechter muss zuerst Vertrauen zu sich selber finden, lernen, auch 2 von 4 12.02.17, 20:03 Ein echter Musketier in Biel | Bieler Tagblatt http://www.bielertagblatt.ch/ein-echter-musketier-biel verlieren zu können und da die richtige Analyse zu ziehen.» Man müsse einfach wissen, dass es zehn Jahre braucht, bis man ein guter Fechter sei. «Ich sehe es bei den Anfängern. Schon nach den ersten Stunden sieht man Fortschritte. Doch dann braucht es wie in jedem anderen Sport auch viel Einsatz. Fechten ist sehr vielseitig. Beobachtungssinn und Reaktionsschnelligkeit sind die wichtigsten Voraussetzungen, dazu ein gesundes Selbstvertrauen.» Dass die Sportart gefährlich ist, schliesst er völlig aus: «Es gibt im Fechtsport weniger Verletzte als im Tennis.» Alexandre Allione hat an diesem Wochenende Gelegenheit, seine Schützlinge beim eigenen internationalen Turnier, der «challenge du lac» in der Gymhalle am Werk zu sehen. Heute stehen die ersten Wettkämpfe um 12 Uhr an, morgen ab 9 Uhr. Der Anlass zählt zu den Qualifikationswettkämpfen für die Teilnahme an den Schweizer Meisterschaften. STICHWÖRTER: Sport KOMMENTAR HINZUFÜGEN Name Bibliothek Kommentar * Informieren Sie mich, wenn ein neuer Kommentar hinzugefügt wurde. ABSENDEN * Pflichtfelder 3 von 4 12.02.17, 20:03 Ein echter Musketier in Biel | Bieler Tagblatt 4 von 4 http://www.bielertagblatt.ch/ein-echter-musketier-biel 12.02.17, 20:03
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