bsz-Ausgabe 1115 vom 15. Februar 2017 - Bochumer Stadt

:bsz
2
PLAKATE
… wollen überzeugen:
In 1 Musik-App-Projekt
haben Studis ihr eigenes Motiv entworfen.
3
PLANUNGEN
… gibt es für’s OpelWerk: Eine Seilbahn
soll es mit dem Campus verbinden.
4
PROLETARIAT
… ruft zum Streik auf:
Letzte Woche wurde
auch die Uni lahmgelegt.
5
PIONIERE
… fragen nach neuen
Fach: Das Musiktheater bleibt als Studiengang eine Option.
:bsz ank – Die Glosse
This is a message from the :bsz editorial
staff:
Dear Mister President,
We know you don’t like the liberal press
DEINE
BOCHUMER STADT- &
STUDIERENDENZEITUNG
AUSGABE 1115
15. FEBRUAR 2017
Happy Birthday to us: Zum 50. Geburtstag machen wir anderen Geschenke – unseren LeserInnen mit zwei Extra-Seiten :bsz
und den „Uni-Zwergen“ mit einer Spendenaktion. Collage: kac
Schon wieder? Ja ... Endlich!
GEBURTSTAG: Die Korken knallen, denn wir sind 50 geworden. Ein halbes Jahrhundert Hochschulpolitik, nackte Tatsachen und alles was Bochum und den Rest der Welt bewegt.
but we are different. We are the oldest
and most popular German student newspaper – everyone who says anything
else is fake-news. We are governed by
the Konsensprinzip“: if someone doesn’t
like what someone else wants to do,
they can veto it – it’s true, it’s great - it
takes forever but it’s great. Like you, we
Neben einer Werbeanzeige über durstlöschendes Schlegel-Pils wird es stolz
angekündigt: „Schon wieder? Nein …
Endlich!“. Denn Anfang 1967 hat sich
der AStA der RUB dazu entschieden,
ein eigenes Medium herauszugeben.
„Seit dem 15. Februar gibt es diese
Zeitung. Sie haben sie in der Hand!“,
heißt es auf der Titelseite. Was als Experiment begann, entwickelte sich in
fünf Jahrzehnten zum weltweit beliebtesten Verdauungsbegleitmedium der
RUB-Mensa.
Das wollen wir gebührend feiern
– mit einem Extra-Einleger, einer Spendenaktion und einer Reihe über die Geschichte der :bsz.
:Die Redaktion
MEHR IM EINLEGER
love receiving fan post, but we don’t print
them – very sad. We however print guest
articles and pay for them – totally crazy.
We talk to many very important people
and instead of asking them about their
policies, we ask them about food – it‘s
true. We build – the greatest walls (of
Social Media für Profis
INSTUDIES: Durch „Social Media for Students“ können Studis soziale Medien von der professionellen
Seite kennenlernen. Der erste Workshop findet am 21. Februar statt.
text) and make the students pay for it.
We totally understand it’s going to be
Seit Oktober schon planen die Sozial-
in die Wissenschaft zu gehen. Daher woll-
von Onlinediskussionen. Auch sind Dinge
“America first!“ and we are not a country
wissenschaftlerinnen Lisa und Nadine
ten wir Praxis heranholen“, so Nadine. Die
wie Transparenz (wer schreibt da gerade?)
but can we just say “:bsz second“?
Workshops, durch die Studierende den
Sozialwissenschaftlerinnen schöpfen für
und der Grad der Professionalität sehr
Best wishes – we have the best wishes,
Blick über den Tellerrand der Forschung
die Workshops aus eigenen Erfahrungen
wichtig. Die Relevanz für das „studenti-
:bsz
wagen können. Mit dem studentischen In-
durch Praktika und Jobs in der Branche
sche Initiativprojekt auf Augenhöhe“ ist da.
More than 24 countries and one student
itiativprojekt, welches von inSTUDIESplus
und greifen auf das von ihnen aufgebaute
Medien werden immer wichtiger, so Lisa.
newspaper contributed – Who is next?
gefördert wird, sollen Studis nicht nur er-
Netzwerk zurück. So werden Vorträge von
Die Nachfrage ist auch von Seiten der Uni
Every second counts.
lernen, wie man Social Media auf professi-
PraktikerInnen und ExpertInnen aus der
groß, weswegen ein Optionalbereichskurs
onellen Seiten betreibt. Zusätzlich stehen
Blogosphäre und Wissenschaftskommu-
für das Sommersemester in Planung sei.
die Praxis und Berufswege und -chancen
nikation geboten.
im Vordergrund. Denn viele, die heute
BESUCHE UNS IM NETZ
Alle Artikel und mehr im Internet unter:
www.bszonline.de
www.facebook.de/bszbochum
noch an der Uni sind, werden morgen
Zeit ist alles
Der erste Workshop „Einführung in Social Media“ findet am 21. Februar von 10
bis 16 Uhr im UFO 0/08 statt, der zweite
nicht mehr in der Lehre tätig sein. Und was
Was viele in Bezug auf Social Media unter-
am 4. April zum Thema „Bild und Text“. Die
dann? Gerade hier wollen die beiden an-
schätzen: Den Zeitaufwand, den eine ge-
Anmeldung und weitere Infos gibt es auf
knüpfen: „Wir schließen keine Lücke. Aber
lungene Onlinepräsenz frisst. Dazu gehö-
www.rub.de/socialmedia-students.
die Leute studieren nun mal nicht alle, um
ren natürlich Aspekte wie die Moderation
:Andrea Lorenz
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UNI:VERSUM
15. FEBRUAR 2017
:bsz 1115
Voll Marketing, ey!
STUDIERENDENPROJEKT: 30 Erstsemester aus der Wirtschaftspsychologie entwerfen unter der Leitung von Katharina Friedrichs Werbeplakate für eine Musik-App – verteilt sind diese über das gesamte Stadtgebiet.
Der GründerInnengeist geht um. Viele,
vor allem junge Leute, beschäftigen sich
mit dem Thema Start-Up. Die MacherIn-
volle Erkenntnisse abzuleiten, inwiefern
Kulturmedien als Werbemaßnahme für
Start-Ups eingesetzt werden können.“
nen von „Rap1D“, einer Musik-App, bei
Der Weg zum Ziel
der sich laut Pressemitteilung der RUB
„alles um Rap-Musik und HipHop dreht“,
Die drei Schritte Analyse, Gestaltung
wandten sich mit ihrem Unterfangen an
und Konzeptionierung sowie Evaluati-
die Wirtschaftspsychologie der RUB.
on und Präsentation mussten für die
Diese Gelegenheit ergriff Katharina
Friedrichs, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie,
umgehend und brachte Erstsemester
im Rahmen des Seminars „Einführung
in die Wirtschaftspsychologie“ direkt in
Kontakt mit einem realen Auftrag. Es
solle in dem Seminar vor allem darum
gehen, so Friedrichs, Erfahrung mit einem Auftrag eines Unternehmens zu
machen und so Einblick in den künftig
praktischen Arbeitsbereich zu erhalten.
„Daher bin ich jedes Semester bestrebt,
einen interessanten Kooperationspartner zu finden, der gleichermaßen davon
profitiert.“ In diesem Fall erhoffe sich
Ströer, Vermarkter für Außenwerbung,
„aus der Analyse der Kampagne wert-
schlussendlich entstandene Kampagne
getätigt werden. Im ersten Schritt ging es
darum, sich durch eine KundInnen- und
Konkurrenzanalyse sowie einer Analyse
von WerbeträgerInnen, also Kulturmedien, „intensiv mit dem Start-Up als auch
dem Werbeformat“ auseinanderzusetzen, so Friedrichs. Die aus Kleingruppen
89-jährigen Verwandten eines Studierenden organisiert sowie die Plakate
gestaltet.“ Man habe sich dazu entschlossen, durch die „überspitzte Darstellung des älteren Herrn mit jugendlicher ‚Rap/HipHop-Kleidung‘ mit Humor
zu werben“. Durch diesen Kontrast solle
Aufmerksamkeit generiert werden, sodass PassantInnen „das Plakat genauer
betrachten und hoffentlich ein wenig
schmunzeln“.
Im letzten Schritt haben Studierende dann die Werbewirkung evaluiert,
indem sie qualitative Interviews mit BetrachterInnen führten und auch quantitative Fragebögen erstellten.
gewonnenen Ergebnisse wurden dann in
Wie kommt’s an?
einer Gesamtanalyse zusammengefasst.
In Schritt zwei wurden Kommunikationsstrategie und Leitidee formuliert. Außerdem wurde überlegt, womit
und wie man auf den Plakaten werben
möchte. Dazu gab Friedrichs zu Beginn
jeder Veranstaltung theoretischen Input
in puncto Farben, Bildkomposition und
Wirkelemente. „Die Studierenden haben dann ein Fotoshooting mit einem
Friedrichs sagt, die Reaktionen auf das
Plakat seien „sehr durchmischt“ ausgefallen. Während einige es für „mal was
anderes“ hielten, sprach es andere „gar
nicht an, aber auch weil Rap nicht ihre
Musikrichtung ist“. Allerdings seien
sowohl die Farben als auch der Protagonist oft lobenswert erwähnt worden.
„Wir wollten vor allem mit den Plakaten
Selfmade Brandschutz
An über 170 Litfaßsäulen im Stadtgebiet
zu sehen: „Was ist das für 1 App?“ ist
omnipräsent.
Foto: tom
Aufmerksamkeit für das Start-Up generieren und das ist aus unserer Sicht
gelungen.“
:Tobias Möller
News:Ticker
SCHÜLERINNENLABOR: Das Alfried Krupp-Schülerlabor lud am 11. Februar zum Tag der offenen Tür. Klein
und Groß staunten über Angebote der Natur- und Geisteswissenschaften.
• 15. Februar: „Heute kann es regnen,
stürmen oder schnei’n...“, denn wir
feiern 50-jähriges :bsz-Bestehen. Mit
Kleine Fangfrage zu Beginn: Was pas-
wissenschaften
einem kleinen Geschenk erwarten wir
siert wohl, wenn eine Glühbirne in eine
dabei.
alle Freundinnen und Freunde an unse-
Mikrowelle gesteckt wird? Dieser und
100 Angebote für
rem Stand vor der UV.
anderen Fragen konnten SchülerInnen
Lernende werden
• 10. Februar: Das Wintersemester ist
unterschiedlichen Alters am Tag der
sowohl von den
beendet und es startet nun die vorle-
offenen Tür selbst nachgehen und er-
Fakultäten und als
sungsfreie Zeit. Zum Glück aller Studis
forschen. Unter Aufsicht ging es an die
auch von der Pro-
ist diese besonders lang. Mit etwas
Erforschung
Stabheuschrecken,
fessional
School
mehr als neun Wochen beginnt das
Stereotypen
of Education ge-
kommende Sommersemester erst am
die Landkarte Italiens. Für Dr. Katrin
tragen.
Sechs
18. April. Zu verdanken haben wir das
Sommer, Leiterin des Schülerlabors, sei
Klassen
können
der Tag der offenen Tür ein Zugang zur
gleichzeitig
von
Ampelschaltungen,
und
Die
über
dem späten Ostertermin.
an
• 7. Februar: Drei neue Studiengänge
biete ein zusätzliches „attraktives Pro-
ausgewählten Pro- Konzentrierter Blick: Mara wird dank Essig und Backpulver eine
Feuerlöscherin.
Foto: lor
jekten und Experi-
gramm aller 20 Fakultäten“.
menten arbeiten, begleitet von Studis, die
sche Freundin hat. Derweil bauen Mara,
engänge betreffen die Bereiche Clinical
sich als LehrerInnen üben, und Promo-
Moritz, Mia und Tim Feuerlöscher aus
Studies, Digital Health Data Management sowie Hygiene- und Qualitätsma-
Universität für die BochumerInnen, man
Made in 2004
sind für Anfang April an der Hochschule
für Gesundheit (hsg) geplant. Die Studi-
vierenden, die in der Didaktik forschen.
Essig und Backpulver nach der Anlei-
Durch die Initiative zweier Dozenten 2004
Mit den drei Säulen Entdecken – Lehren
tung von Jeanette Pietrzak, Zuständige
nagement in der klinischen Praxis.
wurde das SchülerInnenlabor gegründet,
- Forschen würden also die Bedürfnisse
für biologisch-chemische Projekte. Die
• 3. Februar: Prof. Jörg Bogumil, Ver-
zunächst auf Grundlage der MINT-Fä-
von SchülerInnen, Studierenden und Pro-
Augen werden groß, als die Teelichter
waltungsexperte
cher (Mathe, Inge-
movierenden abgedeckt, so Pressespre-
tatsächlich erlöschen.
schaftler an der RUB, zählt zu den
nieurswesen,
Naturwissenschaften)
–
cherin Lisa Bischoff.
Feuer frei!
Übrigens, um zur Anfangsfrage zu-
und
Politikwissen-
einflussreichsten des Landes. In einer
rückzukehren, welche in einem Experi-
deutschlandweiten
ment von den Physikern geklärt wurde:
er von KollegInnen und anerkannten
Umfrage
wurde
seit
2014
Am Stand der Slavistik versuchen Mara
Nein, die Glühbirne explodiert nicht. Sie
hohen VerwaltungsbeamtInnen zum
sind
auch
und Marie, ihre Namen in kyrillischen
leuchtet.
zweitbesten Experten seines Gebietes
und
Buchstaben zu schreiben. Besonders
Gesellschafts-
Mara ist versiert darin, da sie eine russi-
Geistes-
gewählt.
:Andrea Lorenz
:Die Redaktion
UNI:VERSUM
15. FEBRUAR 2017
:bsz 1115
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Seilbahn zwischen Opelgelände und Campus
UNIVERSITÄT: Beim Hochschuldialog am 8. Februar hat Prof. Uta Hohn, Prorektorin für Planung und Struktur, ein Konzept vorgestellt, in
dem neuer Raum für die Bochumer Hochschulen auf dem alten Opelgelände erschlossen werden soll.
Am 8. Februar wurde beim sogenannten
liegen. Es soll eine Dynamik entstehen,
kehrsträgeroffe-
Hochschuldialog ein neues Konzept für
die für AkteurInnen, die an der Schnittstel-
ne Untersuchung
die Campusentwicklung bis 2030 vor-
le von Wissenschaft und Wirtschaft aktiv
zur Optimierung
gestellt. Dabei soll das ehemalige Opel-
sind, besonders interessant ist. Als erster
der ÖPNV- und
gelände, welches im Konzept Mark 51°7
Ankerpunkt soll das Forschungszentrum
Radverkehr-
genannt wird, genutzt werden. Dadurch
für
Produkt-Ser-
sanbindung
in
soll einerseits das Platzproblem der
vice-Systeme (ZESS) dienen. Dort sollen
Anknüpfung
an
Ruhr-Universität Bochum und der Hoch-
WissenschaftlerInnen der Fakultäten für
bestehende Kon-
schule Bochum gelöst werden, anderer-
Maschinenbau, Elektrotechnik und Infor-
zepte der Stadt
seits wollen die Hochschulen so ihrer
mationstechnik mit ForscherInnen aus den
Bochum“ verein-
stadtgesellschaftlichen
Verantwortung
Wirtschafts-, Sozial- und Rechtswissen-
bart. Die erfor-
stärker nachkommen. Ein ähnliches Kon-
schaften, der Psychologie und Mathema-
derliche
zept wird seit einigen Jahren auch durch
tik zusammenarbeiten. Sukzessive sollen
b a r ke i t s s t u d i e
das Bochumer Fenster an der Massen-
externe Anmietungen außerhalb der drei
wurde allerdings
bergstraße und dem Blue Square an der
Pole – Campus, Innenstadt und Mark 51°7
noch
Kortumstraße verfolgt. Aber nicht nur
– auf das Gelände von Mark 51°7 umzie-
Auftrag gegeben. Um die Verbindung
cherweise ihre Drittmittel zu maximieren.
Universitätsgebäude sollen sich auf Mark
hen. Die eingesparten Mietkosten sollen
rentabel und sinnvoller zu gestalten, soll
Eine Seilbahn als Verbindung für den
51°7 niederlassen. Geplant ist auch die
dann zumindest teilweise die Kosten für
die Seilbahn nicht nur Mark 51°7 und den
Campus mit dem Bahnhof Langendreer
Einbindung forschungsrelevanter Institu-
das Projekt kompensieren.
Campus verbinden, sondern auch eine
West könnte außerdem die U 35 entlasten
Verbindung zum Bahnhof Langendreer
und das erwartete Wachstum an Studie-
West und dem Kemnader See darstellen.
renden für die nächsten Jahre im Bereich
te und Unternehmen.
Engineering
Luftstrecke von Mark 51°7
zum Campus
Das Herz der Universität –
der Campus
Smarter
Mach-
nicht
Prorektorin für Planung und Struktur: Prof. Dr. Uta Hohn stellt das
Konzept „Campusentwicklung³“ vor.
Foto: asch
attraktiver zu gestalten und somit mögli-
in
Anwesende stehen Plänen
„Priorität hat eine direkte infrastrukturelle
des Nahverkehrs auffangen.
positiv gegenüber
Der Lehrbetrieb soll im Kern aber weiterhin
Anbindung des ehemaligen Opelgeländes
auf dem Campus stattfinden, so Prof. Uta
an den Campus“, betonte Hohn. Eine mög-
Für die anwesenden wissenschaftlichen
Hohn. Der Fokus soll auf der Etablierung ei-
liche Option ist dabei eine Seilbahn. Mit
MitarbeiterInnen
nes interdisziplinären Innovationsclusters
der Stadt Bochum wurde dafür eine „ver-
stellt Mark 51°7 eine Chance dar, die RUB
und
:Andreas Schneider
ProfessorInnen
Podiumsdiskussion „Nein heißt nein, oder?“
GESELLSCHAFT: Ab wann wird eigentlich von Vergewaltigung gesprochen? Am vergangenen Donnerstag haben ExpertInnen aus
Politik, Justiz und Wissenschaft im Blue Square über das Sexualstrafrecht diskutiert – mit Schlager und Popmusik.
„Nein heißt ja / Wenn man lächelt so wie
„Weil ein #aufschrei nicht reicht – Für einen
anderen
Du / Warum willst Du Deinem Herz nicht
Feminismus heute“ veröffentlicht.
nenten
Kontiherrsch-
trau’n“ sang einst G.G. Anderson. Darauf
Es folgte Stephanie Ihrler, Fachan-
folgte am Abend im Blue Square ein Skan-
wältin für Sozialrecht und Leiterin der
veralteten
dallied der Popmusik aus den 80er Jahren,
Opferschutzberatung Weisser Ring e.V. in
weisen vor. Die
„Jeanny“ von Falco: „‚Mach mich nicht an‘
Bochum. Ihrler erklärt, dass sich bei ihr
Frage,
/ Aber du warst durchschaut, Augen sagen
überwiegend Frauen meldeten. „Wir be-
wirklich Nein be-
mehr als Worte / Du brauchst mich doch,
reiten die Betroffenen darauf vor, was auf
deute,
sei
hmh? […] Sie werden dich nicht finden /
sie zukommt“, so Ihrler. Denn wenn es zur
neue
kulturelle
Niemand wird dich finden, du bist bei mir!“
Verhandlung komme, müssen die Opfer
Entwicklung.
Das vermittelt also die deutsche Musiks-
darauf vorbereitet sein, dass sie vor Ge-
zene. Moderatorin Katja Leistenschneider,
richt den/die TäterIn wiedersehen.
ten weiterhin die
Sicht-
ob
Nein
eine
§ 177 neu, aber
nicht perfekt
bekannt von Radio Bochum, erklärte, dass
Christian Stahl ist Therapeut für op-
„Jeanny“ bis zum letzten Jahr täglich auf
fergerechte TäterInnenarbeit bei „Neue
Zuletzt
vielen Radiosendern gespielt wurde. Mut-
Wege“. Seine Arbeit besteht darin, Kindern
RUB-Professor
maßungen zufolge wurde Falcos Lied auf-
und Jugendlichen, die sexuell übergriffig
Gereon
grund der Silvesternacht-Vorfälle aus dem
wurden, klar zu machen, dass Nein auch
Leiter des Lehrstuhls für Strafrecht, am
Gewalt muss ausgetrocknet werden, man
Programm genommen.
wirklich Nein heißt: „Wir erklären ihnen,
Podest. Moderatorin Leistenschneider
darf es nicht immer nur auf die Triebe
welche Auswirkungen ihr Verhalten ha-
fragte ihn, ob sich durch die neue Gesetz-
schieben.“
ben wird, wir achten daher auf eine gute
gebung etwas verändert habe. Wolters
Betreuung.“
ist nicht hundertprozentig zufrieden und
Fünf ExpertInnen – ein Thema
Leistenschneider bat dann als erste Exper-
war Von B wie Bloggerin bis hin zu Z wie Zeitgeschichte: Aus verschiedenen Gebieten sind die ExpertInnen zusammengekommen Wolters,
Foto: kac
:Katharina Cygan
tin die Bloggerin und Autorin Anne Wizorek
Maren Lorenz, RUB-Professorin für
empfindet den § 177 als nicht eindeutig
aufs Podium. Wizorek bloggt seit 2006
Geschichte der Frühen Neuzeit und Ge-
genug formuliert: „Ich bin dafür, dass ins
meist über feministische Themen. Als sie
schlechtergeschichte, erklärte, dass sich
Gesetz aufgenommen wird, dass ein kla-
2013 den Aufruf „#aufschrei“ ins Leben
das Denken bezüglich der sexualisierten
res Ja von beiden Seiten vereinbart sein
9. März, 18 Uhr im Blue Square. Thema:
rief, haben sich viele Frauen bei ihr gemel-
Gewalt über Jahrtausende hinweg nicht
muss.“
„Baby auf Bestellung: Möglichkeiten und
det. Aus den eingegangenen Meldungen
geändert hätte. Unser heutiges Bewusst-
Die Feministin Anne Wizorek resü-
und den Ergebnissen hat Wizorek das Buch
sein sei immer noch sehr jung – und auf
mierte: „Der Nährboden für sexualisierte
ZEIT:PUNKT
Grenzen der Reproduktionsmedizin“.
4
WELT:STADT
15. FEBRUAR 2017
:bsz 1115
Was fällt denen ein zu streiken?!
WARNSTREIK: Die Gewerkschaften setzten am 9. Februar in Düsseldorf ein klares Zeichen in den Tarifverhandlungen der Länder 2017. Auch für
die Ruhr-Universität Bochum hatte das Engagement der circa 7.000 GewerkschafterInnen Folgen.
Um 9:45 Uhr verließ der Bus der BildungsgewerkschafterInnen
den
Solidarität an der RUB?
Hauptbahnhof. Die Stimmung war ausge-
Der Blick geht
nach Potsdam
Bochumer
Die Auswirkungen des Streiks machten
lassen, die tarifbeschäftigten Arbeitneh-
sich auch an den Universitäten bemerk-
Bei der Hauptkund-
merInnen zuversichtlich. In der :bsz 1114
bar: „Wegen des heutigen Streiks der
gebung vor dem
berichtet die Redaktion über den Aufruf der
Beschäftigten im öffentlichen Dienst blei-
Landtag in Düs-
Gewerkschaften des öffentlichen Diens-
ben viele Räume und Hörsäle an der Uni
seldorf
tes, sich an den geplanten Warnstreiks zu
geschlossen, davon ist unter anderem das
Frank Bsirske (ver.
beteiligen. Während der Vorkundgebung
gesamte HZO betroffen. Damit kommt
di) den bisherigen
an den Rheinwiesen bekräftigte die Vor-
es zu Ausfällen von Veranstaltungen und
Verhandlungsver-
sitzende der Gewerkschaft Erziehung und
Klausuren“, hieß es auf mehreren Kommu-
lauf: „Drei Verhand-
Wissenschaft NRW (GEW) Dorothea Schä-
nikationskanälen der RUB. Der AStA soli-
lungstage
fer die Kernforderungen: sechs Prozent
darisierte sich mit den Streikenden. Viele
jedes greifbare Er-
mehr Lohn und die Einführung einer Erfah-
Studierende äußerten ihren Unmut, weil
gebnis. Ein Ange-
rungsstufe sechs für die Entgeltgruppen
der Druck während der Klausurphase oh-
bot der Arbeitgeber liegt nicht vor, alles ist
desgebiets. Ob die Fronten in der dritten
neun bis 15. „Für die Beschäftigten bei den
nehin hoch sei. Zu den Ausfällen kam es,
offen.“ Frank Bsirske ist Verhandlungsfüh-
Runde der Tarifverhandlungen gelöst
Kommunen und beim Bund ist das in der
weil viele HausmeisterInnen und Techni-
rer der Gewerkschaften und tritt am 16.
werden, bleibt offen. Trotz Kälte und der
letzten Tarifrunde durchgesetzt worden.
kerInnen streikten und deswegen Räume
und 17. Februar erneut Finanzminister Pe-
bisher unnachgiebigen Haltung der Ar-
Wir wollen nicht schlechter behandelt wer-
nicht aufgeschlossen werden konnten.
ter-Jürgen Schneider, dem Vorsitzenden
beitergeberInnenseite gehen die Gewerk-
den als unsere Kollegen“, bekräftigt Schä-
Während manche der Betroffenen empört
des Vorstands der Tarifgemeinschaft der
schaften optimistisch auf die kommende
fer. Auch Denis Schatilow (ver.di-Jugend)
sind, zeigen viele Studierende Verständnis:
Länder (Tarifgemeinschaft der Länder),
Woche zu. Dabei bleibt wichtig, dass auch
und Arnold Plickert (Gewerkschaft der Po-
„Ein Streik wäre ohne Wirksamkeit sinnlos,
gegenüber. Auch Willi Russ (dbb Beam-
Studierende und Nicht-Tarifbeschäftigte
lizei) sprachen zur Auftaktkundgebung in
daher geht es darum, dass möglichst viele
tenbund und Tarifunion) bekräftigt bei der
sich mit den Streikenden solidarisieren
der Landeshauptstadt.
betroffen sind. Einen guten Zeitpunkt gibt
Abschlusskundgebung, die Forderungen
und nicht fragen: „Was fällt denen ein zu
es nicht“, heißt es in einem Kommentar un-
und Rechte der ArbeitnehmerInnen. Die
streiken, wenn ich zur Arbeit muss?“
ter dem Facebook-Post der Ruhr-Uni.
Gewerkschaften markieren ihre Position
Ersterer betonte die „nicht wertgeschätzte Arbeit“ der Azubis und die Forde-
resümiert
ohne
Tarifverhandlung mit Humor: „Wer hätte gedacht, dass das Wetter genauso eiskalt und unberechenbar ist wie die Arbeitgeber?“
Foto: box
Pfand gibt’s nur aus dem Müll
Holm bleibt
ENTSORGUNG: Im August 2016 hat die Stadt Bochum Pfandringe zur Probe an zehn Bochumer Mülleimern installiert. Bis zum 31. Januar, dem Stichtag für die erste Probephase, wurden diese nicht genutzt.
Die Umweltservice Bochum GmbH (USB
nicht sagen“, sagt Wißing weiter. Aller-
Bochum) erhielt vergangenes Jahr von
dings sei bisher auch nicht beobachtet
der Bezirksregierung Bochum-Mitte den
worden, dass die Müllbehälter zweckent-
Auftrag, eine einjährige Pfandring-Test-
fremdet worden wären, sagt USB-Presse-
phase (September 2016 bis September
sprecher Jörn Denhard. Einer Mitteilung
2017) zu begleiten. Im August wurden
des Umwelt- und Grünflächenamtes ist
daher zehn Pfandringe an Müllbehäl-
zu entnehmen, dass es andernorts schon
tern angebracht, unter anderem auf
dazu kam, dass für den tatsächlichen
dem Hans-Ehrenberg-Platz im Ehrenfeld
Mülleimer vorgesehener Müll in der
und am Riemke Markt. Seitdem waren
USB-MitarbeiterInnen dazu angehalten,
Pfandflaschen-Vorrichtung entsorgt
wurde.
bei jeder Leerung schriftlich einen Ge-
„Ob eine Ausweitung des Testzeit-
samteindruck zu notieren, der Art und
raumes, der noch längst nicht abge-
Umfang der Befüllung, aber auch das
schlossen ist oder aber die Ausweitung
sich ihnen bietende Bild am Standort des
auf andere Stadtbereiche geschehen
jeweiligen Behälters umfasste.
sollte, können wir zum jetzigen Zeitpunkt
„Nach circa 500 Begutachtungen
als Verwaltung nicht einschätzen“, er-
seitens USB gab es bis auf eine einzige
klärt Wißing. Nach Ablauf ebendieses
Ausnahme keine Auffälligkeiten“, sagt
Zeitraums werde zunächst die Bezirks-
Tanja Wißing vom Referat für Kommuni-
vertretung Mitte über die Projektergeb-
kation der Stadt Bochum. Die Pfandringe
nisse in Kenntnis gesetzt. Im Anschluss
seien stets leer und auch andere Beob-
daran müsse dann abgewartet werden,
achtungsmerkmale unauffällig gewesen.
wie deren parlamentarische Mitglieder in
der Sache entscheiden.
Wird das Projekt ausgeweitet?
Ein Müllbehälter auf dem Ehrenfelder
Hans-Ehrenberg-Platz: Auch hier wird der
Pfandring nicht angenommen. Foto: tom
:Marcus Boxler
mit Warnstreiks in weiten Teilen des Bun-
rung nach 90 Euro mehr Ausbildungsgehalt.
Nach Protest: Andrej Holm,
ehemaliger Staatssekretär für
Wohnen der Berliner rot-rot-grünen Landesregierung und wissenschaftlicher Mitarbeiter der
Humboldt-Universität zu Berlin
kann seinen Job behalten.
Nachdem
Sabine
Kunst,
Präsidentin der Humboldt-Universität, am 18. Januar 2017
angekündigt hatte, das Arbeitsverhältnis wegen Falschangaben
über seine Stasi-Vergangenheit
ordentlich zu kündigen, besetzten Studierende das Institut für
Sozialwissenschaften der Humboldt-Universität.
Holm hatte seine hauptberufliche Tätigkeit beim Ministerium
für Staatssicherheit auf dem Personalbogen verschwiegen. Am 9.
Februar 2017 gab Holm in einer
Erklärung erstmalig gegenüber
der Universität zu, Falschangaben gemacht zu haben. Außerdem betonte er, sein Vorgehen
zu bedauern. Die Universität
zog daraufhin Holms Kündigung
zurück und sprach stattdessen
eine Abmahnung aus. Die Rücknahme der Kündigung sei aber
keine Reaktion auf den Protest,
erklärte die Universität.
:Tobias Möller
„Ob oder warum sie eventuell bis dato
nicht genutzt wurden, können wir aktuell
:asch
KULTUR:SCHOCK
15. FEBRUAR 2017
:bsz 1115
5
Sprache ist auch nur gesungenes Denken
MUSIK: Am Institut für Theaterwissenschaft wurde ein Kolloquium als Symposion realisiert. Die ReferentInnen präsentierten ihre Ergebnisse am
10. und 11. Februar an der Ruhr-Universität Bochum.
Sowie die Thermodynamik zur Physik ge-
Musiktheater“ als Symposion konzipiert.
ab: Von der „mathematisch-kontingenten
neue Erfahrung, einen Vortrag für ein Sym-
hört, ist Theaterwissenschaft ohne Musik
Damit wird Studierenden und Promo-
Kompositionstechnik“ des deutsch-argen-
posion vorzubereiten. Anstrengend, aber
und Tanz undenkbar. Langjährige Stu-
vierenden eine Plattform geboten, sich
tinischen Komponisten Mauricio Kagel
hilfreich – besonders wenn man plant, in
dierende erinnern sich vielleicht noch an
dialogisch über Forschungsstände aus-
über amerikanisches Kuriositätentheater
der Forschung zu bleiben.“
den Magisterstudiengang Musikwissen-
zutauschen. Initiatorin Dr. Monika Woitas
bis hin zu „akustischen Whiteouts“ bei
schaft, der zum Wintersemester 2002/03
reflektiert die Auswirkungen der vergrößer-
Bählamms Fest von Olga Neuwirth. Die
eingestellt wurde. Demgegenüber ist das
ten ZuhörerInnenschaft: „Studierende prä-
Vorträge sind Forschungszwischenstän-
Die Forderungen nach musikwissen-
Kolloquium Musik- und Tanztheater am In-
sentieren anders, wenn Sie wissen, dass
de, die von Promotions-, Bachelor- oder
schaftlichen
stitut für Theaterwissenschaft seit Jahren
Externe und Fachleute anwesend sind.“ Im
Hausarbeiten ausgehen. Aber wo liegt nun
lauter. Seit Beginn des Wintersemesters
etabliert. Für das Wintersemester 2016/17
Rahmen dieses Symposions folgte unter
das Jenseits der Sprache? Master-Studen-
2016/17 haben Studierende die Mög-
wurde dieses unter dem Titel „Jenseits
anderem Prof. Stefan Drees (Musikwis-
tin Uta Stevens befasste sich bereits im
lichkeit, Musikwissenschaften an der
der Sprache – Stimme, Körper, Szene im
senschaftler an der Hochschule für Musik
Rahmen einer Hausarbeit mit dem Werk
Folkwang Universität der Künste mit ei-
Hanns Eisler Ber-
des tschechischen Komponisten Leoš
nem Fach aus den Sozial- oder Ostasien-
lin) der Einladung
Janáček. „Es geht nicht um einen Inhalt,
wissenschaften an der RUB zu kombinie-
an die RUB.
der vermittelt werden soll durch Sprache“,
ren. Auf dem theaterwissenschaftlichen
erklärt die Referentin. „Wir verstehen Spra-
Bachelor-Studium aufbauend wäre die
che und Stimme als Klangphänomene.“
Etablierung eines Masterstudienganges
Apropos phonetische Phänomene: „Kai-
Musiktheater eine sinnvolle Erweiterung.
ser Wilhelm Overdrive, Adolf Hitler Enter-
Woitas meint, dies biete sich an: „Wir ha-
Dass die Referen-
prise und Ulrike Meinhof Paradise“ heißen
ben im und ums Ruhrgebiet eine Dichte
tInnen inhaltlich
die Bestandteile der sogenannten Tonträ-
an Opern- und Musiktheaterhäusern, die
und methodisch
geroper „Deutsche Krieger“. Auch Mareike
einmalig ist“ Zurzeit sind solche Umset-
sehr
verschie-
Gaubitz forscht zu klanglichen Qualitäten
zungen noch Zukunftsmusik. Dennoch:
den
arbeiten,
und untersucht, wie Andreas Ammer und
Wir bleiben gespannt und halten die Oh-
sich
der Musiker FM Einheit Geschichte hörbar
ren offen.
im
vielschichti-
machen. Die Master-Studentin weist auf
gen
Programm
die Vorteile des Formats hin: „Es ist eine
Nicht immer
Wagner und
Mozart
Der Klang der Kälte: Die Promovierende Elisabeth van Treeck erforscht die Soundlandschaften in Olga Neuwirths Musiktheater. Foto: box, Bearbeitung: kac
zeichnete
Bühne als magische Märchenbeschwörung
THEATER: Romy Schmidts mit dem Nachtkritik-Publikumspreis ausgezeichnete Bühnenbearbeitung von „Die
Schöne und das Biest“ begeistert im Prinz-Regent-Theater Groß und Klein.
Ein bisschen Zukunftsmusik?
Schwerpunkten
werden
:Marcus Boxler
GesangsfreundInnen gesucht!
Chorprojekt: Noch nichts vor in der
vorlesungsfreien Zeit? Das freie Tan-
Die Verlegenheit wird bei der Begehrten
verschiedensten Versionen umgesetzt.
schwarzen Bestie von knarrenden Gitar-
nicht geringer. Selbst dann, wenn das be-
Regisseurin Romy Schmidt macht aus dem
renriffs begleitet – „Iron Man“ von Black
e.V. und das Schauspielhaus Bochum
gehrende Biest (Bernhard Glose) zum drit-
Ursprungsmaterial im Prinz-Regent-The-
Sabbath. Kreischende Romantik trifft
suchen interessierte TeilnehmerInnen
ten Mal um die Hand der hübschen Belle
ater ein knallbuntes wie zuckersüßes
sanften Grusel. Eine Atmosphäre, die an
für die neue Chorproduktion „RAPso-
(Yvonne Forster) anhält. Ungestüm, biswei-
Pop-Märchen: farbenfrohe Lichteffekte, ein
beste Tim- Burton-Filme erinnert.
len albern ist diese Balz in Lucy Kirkwoods
rosa Gedankenfänger, ein Riesen-Croissant
Auch den beiden Folkwang-Schau-
und Katie Mitchells witziger Theateradapti-
(insgesamt ein fast zauberhaftes Eigenle-
spielerInnen Yvonne Forster und Bern-
Der Chor unter der Leitung von An-
on des französischen Volksmärchens.
ben der Requisiten auf der Bühne) oder ein
hard Glose ist es zu verdanken, dass die
na-Lena Klapdor soll Gesang und Tanz
Die bekannte Geschichte über den verfluch-
Hase, der auf der Bühne „I like to move it“
120-minütige Inszenierung trotz mancher
verbinden.
ten Prinzen, der zu Hässlichkeit verdammt
performt.
Längen überzeugt. Die beiden Hauptdar-
zung sollte man nur über gute Deutsch-
ist und hofft, diesen Fluch zu brechen,
nachdem die Kaufmannstochter Belle in
seine Fänge geraten ist, wurde bereits in
Kreischende Romantik und sanfter
Grusel
Dass
Liebt sie nun die schwarze Bestie oder nicht? Der rosa Gedankenfänger gibt dem Publikum Hinweise. Foto: Sandra Schuck
dy – Urbane Odyssee“, die im März am
Schauspielhaus Premiere feiern wird.
Als
Teilnahmevorausset-
stellerInnen geben auch das durch den
kenntnisse verfügen. Theater- oder
Abend moderierende Zauber-Duo: Mister
Chorerfahrung sind nicht von Nöten.
Pink und seine Assistentin Cécile. Als
Ebenso gibt es kein Mindestalter.
und
Pink verkündet, dass das Stück von der
„RAPsody“ basiert auf Homers
Märchen in die-
Theaterleitung abgesetzt wird, weil Mär-
„Odyssee“ und soll Rapper, Musike-
ser
Inszenie-
chen out seien, packt er die – ebenso
rInnen und den Chor enthalten. Die
rung
zuweilen
altmodische – Blockflöte aus und spielt
MusikerInnen
v e r s c h m e l ze n ,
Märchenlieder. Auf der Bühne wird laut
Verse aus einem der ältesten literari-
dafür sorgt auch
mitgesungen – natürlich von Klein und
schen Werke Europas auf die Bühne.
die
Groß. Die Bühne als magische Märchen-
Das Stück unter der Regie von Neco
Çelik wird im Rahmen von „Tanz Bo-
sik
Pop
zensemble Renegade von Pottporus
Live-Muvon
bringen
ausgewählte
Linda
beschwörung. Dem Publikum gefällt es.
Bocholt, die von
Nicht umsonst landete die Adaption bei
chum, tanz“ am 24. und 25. März am
Akkordeon
bis
der Nachtkritik-Online-Abstimmung auf
Bochumer Schauspielhaus aufgeführt
Schlagzeug alles
dem ersten Platz. Noch vor gesellschafts-
werden. Die Proben finden ab dem 20.
im Repertoire zu
kritischen Spielzeit-Sensationen wie Kay
Februar in der Zeche 1 – Zentrum für
haben
Voges „Die Borderline-Prozession.“
scheint.
So wird auch der
erste Auftritt der
urbane Kunst statt. Anmeldungen an
[email protected]
:Benjamin Trilling
:lor
BSZ
Alle 14 Tage neu!
Höchste Auflage an der Ruhr-Universität! Aktuell und informativ!
Bochumer Studenten Zeitung
ROTTSTR5-THEATER
SEBASTIAN
23
Sehr
geehrtes
BSZ-Team,
die RUB ist zwar kein
Elfenbeinturm, aber vieles
spielt sich weit von der
Innenstadt ab. Die BSZ
leistet Fabelhaftes, indem
sie Studierenden vom
Bochumer (Kultur-) Leben
berichtet. Wir wünschen
alles Gute zum Jubiläum!
Hans Dreher und Oliver
Paolo Thomas
Leitung, Rottstr 5 Theater
Sexy Johanna O.: Früher war die :bsz Nackedeis gewohnt. Heute distanzieren wir uns eher davon.
Foto: :bsz Archiv
Kriegsveteranen und Playmates
FEEDBACK: Egal, ob ideologische Aussagen oder die Hüllen fielen – zu
ihren LeserInnen hatte die :bsz schon immer ein ambivalentes Verhältnis.
CT DAS
RADIO
Liebes
:bsz
Team,
„Unbezahlbar und deshalb
kostenlos“ – das
ist der Spruch, den man auf
eurer Facebook-Seite unter
Auszeichnungen findet. Ein
wunderbarer Leitspruch für
eure tolle Arbeit.
Ich möchte euch im Namen von CT das radio ganz
herzlich zu einem halben
Jahrhundert :bsz beglückwünschen.
Wir teilen nicht nur die
Verbundenheit zur Uni, die
regelmäßige Präsentation
des Mensaplans, sondern
auch den Anspruch, guten
Journalismus zu machen.
Alles Gute für die Zukunft.
Weiter so!
Inga Meckel – Vorstandsvorsitzende CT das radio
RUB BEKENNT
FARBE
Liebe
:bsz,
herzlichen
Glückwunsch zum
50. Geburtstag! Ihr und die
vorangegangenen Redaktionen leistet einen wichtigen
Teil zum lebendigen Campus. Und gerade an unserer
Pendleruni ist das wichtig.
Bleibt ehrlich, bleibt kontrovers, bleibt die :bsz!
Bis zur nächsten Ausgabe.
10 Pfennig
Am 50. Geburtstag freuen wir uns über
herzliche Glückwünsche aus Hochschulpolitik und Kultur. Aber das Feedback fiel
(und fällt) auch schon mal anders aus: So
posierte eine LeserIn in den 60er-Jahren
nackt mit der :bsz. Fragwürdig ist auch,
was so manche von den Studis hielten.
Das lest Ihr im ersten LeserInnen-Brief
der :bsz. Dazu gibt es eine Reihe über die
Geschichte der ältesten durchgehend erscheinenden Studierendenzeitung.
:Die Redaktion
Als ich an
der Uni Bochum war,
war die :bsz
so alt, wie ich
jetzt bin. Die Klügsten der Leser*innen können daraus bestimmt ableiten, wie alt ich
bin. Ich jedoch nicht, darum
habe ich die Uni auch schnell
wieder verlassen, kurz vor
der Promotion. Damals bestand die RUB noch aus einigen wenigen Baumhütten
und das Fach „Geschichte“
hieß noch „Gegenwartskunde“. Verrückte Zeiten, lange
her. Ich verneige mich vor
dem großen Jubiläum und
wünsche der :bsz alles Gute
für die nächsten 50 Jahre!
Ihr seid mit Abstand die einzige
Studierendenzeitung
Bochums!
Leserbrief vom 1. März 1967
BOCHUM. Dem Vorstand der Studenten-
Weltkrieg studiert, wo die allgemeinen Verhält-
schaft wurde ein Schreiben zur Kenntnisnah-
nisse wesentlich ärmlicher waren, wo viele Stu-
me gebracht, mit dem das Mitglied einer der
denten in verschlissenen Uniformen und abge-
Ruhr-Universität nahe stehenden Gesellschaft
tragenen Anzügen ihrem Studium nachgingen,
seinen Austritt beantragt. Der Autor hatte an
aber doch nie das Bild einer derart schmuddeli-
der NPD-Veranstaltung teilgenommen, die er
gen Hörerschaft bekommen, wie es gestern in
mit folgenden Worten schildert (der Name des
Bochum der Fall war.
Verfassers ist der Redaktion bekannt):
Der Anlaß der Veranstaltung spielt dabei
„Ich war gestern abend auf einer studen-
keine Rolle, denn in gleicher Aufmachung wä-
tischen Veranstaltung in der Mensa der Uni-
ren diese Studiker ja sicher auch zu irgend-
versität, an der ca. 2000 Studenten an einer
welchen anderen Veranstaltungen gegangen.
Posiums-Diskussion zwischen verschiedenen
Ich nehme keinem seine politische Meinung
Reportern und Herrn von Thadden teilnahmen.
übel. Die Art und Weise aber, wie vorlaut und
Bei dieser Gelegenheit habe ich gesehen, wie
frech unausgegorene Ansichten vorgetragen
sich die Studentenschaft männlichen und
wurden, von Leuten, die sicher zum großen Teil
weiblichen Geschlechts dieser Universität zu-
ihr Studium nur auf Kosten der Allgemeinheit
sammensetzt und welchen Eindruck sie macht.
durchführen können, hat mich stark befremdet.
Wenn auch die Veranstaltung, in dwer eine
Ich sehe daher keine Möglichkeit mehr, im
gewisse politische Brisanz lag, einigermaßen
Rahmen Ihrer Gesellschaft in meinem Sinne
geordnet durchgeführt werden konnte, so muß
fruchtbringend an der Weiterentwicklung mit-
ich doch sagen, daß der allgemeine Eindruck
arbeiten zu können, und bitte daher, mich zum
der Zusammensetzung der Studentenschaft
nächstmöglichen Termin aus der Liste der Mit-
auf mich ein verheerender war.
glieder zu streichen.“
Ein erheblich großer Teil der Studenten
kam in schmutziger Kleidung, in schmutzigem
Aussehen, mit sicher wochenlang nicht geputzten Kleidern und Schuhen und auch nicht
gewaschenen Haaren zu dieser Veranstaltung
und zeigte nach meiner, vielleicht etwas konservativen Einstellung eine Einstellung zu den
politischen Tagesfragen, die mir wenig sympathisch war.
Junge Leute redeten in überlauter Form
viele wertlose Sätze über Dinge, von denen
sie nichts verstanden, und ich habe nur mit
Erschütterung festgestellt, welchen akademischen nachwuchs wir jetzt in Deutschland und
schienbar insbesondere in Bochum uns heranzüchten müssen.
Ich selbst habe sofort nach dem ersten
LG, Sebastian
FSVK
Liebe
:bsz,
wir gratulieren
zum 50.
Jubiläum und
wünschen euch noch mindestens 50 weitere Jahre
:bsz-Geschichte.
Die FSVK
– Elena, Marco und Kim!
ASTA
BOCHUM
Die
:bsz
kann
auf
eine
lange
und
abwechslungsreiche Geschichte zurückblicken:
verschiedene Formate, wöchentlich oder monatlich
erschienen, Beiträge von
kritisch bis Gegen-BILD,
von Politik bis Kultur, mal
verkauft, mal frei verteilt
und und und.
Aber der Rote Faden bleibt:
immer aktuell und nah am
Studi. Auf die nächsten 50!
Seite 2
Bochumer Studenten Zeitung 15. Februar 1967
„Eine vergleichbare Zeitung gibt es in der ganzen BRD nicht“
GRÜNDUNG: Was als Experiment anfing, entwickelte sich über die Jahrzehnte zu einem kritischen Campus-Medium. Ein Blick auf die
50-jährige Geschichte der ältesten durchgehend erscheinenden Studi-Zeitung.
Anfang Februar 1967 in Querenburg. Seit
das, was auf dem Campus geschieht. Un-
samten Bundesrepublik nicht.“ Skeptisch
zwei Jahren ist die erste Nachkriegs-Hoch-
abhängige Zeitungen für die RUB gab es
wie selbstbewusst lautet die Wette daher:
schule der Bundesrepublik in Betrieb. Eine
auch schon zuvor: so etwa die damaligen
„Das Experiment hört auf, eines zu sein,
Pendler-Uni mitten im Ruhrgebiet, denn
„Ruhr-Reflexe“ – für kurze Zeit auch als
sobald die BSZ aus dem Erscheinungsbild
die Wohnsituation ist anfangs alles an-
offizielles Organ der Studierendenschaft,
der Universität wegzudenken ist.“
dere als optimal. Umso explosiver ist die
bevor dieser Status nach Streitigkeiten ent-
Wie sich dieses Experiment über die
Stimmung, als 300 BewohnerInnen im
zogen wurde. Diese Lücke sollte nun die
Jahre entwickelte, wollen wir in den nächs-
Staatlichen Wohnheim II die Kündigung
:bsz füllen, ein Versuch, wie auch dem Her-
ten Ausgaben in einer kleinen Reihe über
ausgesprochen wird. Der Grund: Rund
ausgeber klar war: „Der AStA ist sich darü-
die :bsz als Spiegel der Campusgeschich-
50 Theologiestudierende sollen hier als
ber im Klaren, daß er Neuland betritt. Eine
te beleuchten.
geschlossene Gruppe einquartiert wer-
vergleichbare Zeitung gibt es in der ge-
Gesichter des Geburtstagskindes: Aus fünf Jahrzehnten Studiszeitung Bochumer Prägung.
:Benjamin Trilling
den. Das sorgt unter den KommilitonInnen nicht nur für Unverständnis, sondern
auch für Protest. Den drücken rund 300
Studierende in einer Kundgebung vor dem
Wohnheim aus. Mitten im Geschehen: Die
ersten RedakteurInnen der damals frisch
ins Leben gerufenen „Bochumer Studentenzeitung“.
Experiment :bsz
Denn die geplante Kündigung der BewohnerInnen ist in der ersten Ausgabe am 15.
Februar der Aufmacher. Das war bei der
Herausgabe der :bsz auch die Idee: Kritische, studentische Berichterstattung über
Gekommen, um uns zu einzuschreiben: Doch an der neuen Pendler-Uni fällt der Einstieg
nicht für alles Studis leicht.
Foto: Wirgründerstudenten
Die :bsz im Spiegel ihrer Jubiläen
RÜCKBLICK: Die :bsz feiert 50-Jähriges – wie hat sich die Berichterstattung zu den Ehrentagen der
Zeitung im Laufe der Zeit verändert? Ein Blick in das Archiv der Zeitung schafft Klarheit.
Ein Jubiläum bietet die Gelegenheit,
Rückschau zu halten. Die :bsz hat in den
fünfzig Jahren ihres Bestehen viele Jubiläen gefeiert, zumeist in Abfolge von
100 Ausgaben. In ihrer Betrachtung zu
den Ehrentagen rückten Redaktionsmitglieder in den vergangenen Jahrzehnten
unterschiedliche Themen in den Vordergrund und ließen dafür andere unbeachtet; damit einhergehend veränderte sich
auch der Blick auf die Zeitung und wie sie
wahrgenommen wird.
In den 1970er und 80er Jahren erinnerten Jubiläumsartikel vor allem
daran, wie die :bsz über die politischen
und gesellschaftlichen Veränderungen
berichtete und diese selbst vorantrieb,
indem sie die bestehenden Sitten in
Frage stellte: „Vor allem macht die Kon-
frontation mit der Vergangenheit eines
deutlich, nämlich die Verhältnismäßigkeit dessen, was als »normal«, als üblich,
als selbstverständlich empfunden wird.“
Resigniert stellten RedakteurInnen 1985
zur 300. Ausgabe fest, dass unter dem
1978 ins Amt gekommenen RCDS AStA
„internationalistische Themen nicht mehr
behandelt [werden], sogar hochschulpolitisches – was ja eigentlich erlaubt ist
– kommt selten vor“. In den folgenden
Jubiläumsartikeln findet das politische
Engagement der :bsz keine prominente
Rolle mehr, sondern es wird zu einer Gedenkkategorie unter vielen. Die Zeitung
rückt als Gesamtprodukt stärker in den
Fokus.
Politik und Nackedeis
Nostalgie: Die :bsz hat schon damals Studis über Politik und Co
informiert. Foto: :bsz
Zur 500. Ausgabe
wurde zwar die Geschichte der Studierendenzeitung
und ihrer politischen
Haltung ausführlich
beleuchtet,
jedoch
fanden ebenso die
Veränderung
des
Layouts und die
nackten Menschen,
welche viele der Ausgaben der 1960er
und 1970er zierten,
ausführliche Erwähnung. Selbstironisch
verkündete der entsprechende Artikel:
„Nackte Tatsachen
hat es in der BSZ
seit 1968 des Öfteren gegeben. Sogar
AStA-Referentinnen
zogen sich für das
Schmierblatt
aus.“
Je länger die :bsz erschien, desto schwieriger wurde es jedoch,
:bsz Aktion: 10 Pfennig-Spende für unsere
Uni-Zwerge:
Wir sammeln Spenden
für Uni-Kindergartenkinder. Wenn Ihr Lust
habt mitzumachen,
dann könnt Ihr im
KuCaf Eure Spende ins
Schweinchen werfen.
alle Aspekte und alle Facetten der Zeitung adäquat zu würdigen.
Bruch in der Erinnerungskultur
2005 entschieden sich die RedakteurInnen daher, aus dem bisherigen Jubiläumszyklus auszusteigen und in der Ausgabe
666 einen Rückblick zu wagen. Dabei
entschlossen sie sich, „die spannende
Geschichte der bisher 76 bsz-Semester
in fünf Schlaglichtern“ nachzuzeichnen.
Die Schlaglichter bildeten dabei jeweils
Schnapszahlausgaben wie die 111 oder
die 222. Mit diesem Bruch kehrte auch
das Politische in seiner universitären und
bundesrepublikanischen Ausprägung als
zentrale Kategorie zurück.
Einen weitaus radikaleren Bruch mit
der bisherigen Erinnerungsdarstellung
vollzog die 1000. Ausgabe, die nicht nur
Rückschau hielt und dabei erstmals das
Thema Mobilität beleuchtete; auch Layout und Farbgebung veränderten sich.
50 Jahre :bsz – das sind nicht nur über
1100 Ausgaben sondern auch zahlreiche
Jubiläen. Die damit verbundenen Erinnerungen haben die Zeitung ebenso geprägt
wie die Ereignisse auf dem Campus.
Gastautor und ehemaliger Archivar
:Jan Freytag
Foto: :bsz Archiv
6
B L I C K:WINKEL
15. FEBRUAR 2017
:bsz 1115
Konsens ist alles
GLOSSE: Jochen Wegner von „Zeit Online“ ist Chefredakteur des Jahres geworden. Er sei, so die Jury der Branchenzeitschrift „medium
magazin“, „zum Vordenker für digitalen Qualitätsjournalismus in Deutschland avanciert“. Aber was ist mit uns?
Wir wurden bei der Wahl
teressen zu haben. Und es geht nur noch
gar nicht berücksichtigt.
darum, größere Marktanteile als andere
Unsere
investigativen
WettbewerberInnen zu haben.
Ausflüge
in
im Keim ersticken würde.
Dann kommt es wieder zu Meinungs-
Zu Beginn unserer wöchentlichen Sit-
verschiedenheiten in diesem Kontext.
zungen besprechen wir die aktuelle Aus-
Eine Person möchte unbedingt über die
brisante
Ich hab’s. Es liegt daran, dass wir kei-
gabe und üben Kritik an einzelnen Artikeln.
siebenundvierzigste Premiere im Theater
Gegenden, in denen der
neN ChefredakteurIn haben. Wir sind eine
„Das ist scheiße!“ – „Scheiße ist keine kon-
XY schreiben, eine andere hätte eine ver-
Gefahrensport Quidditch betrieben wird
Konsens-Redaktion, und wir sind alle ChefIn.
struktive Kritik.“ Der Umgang miteinander
spätete Rezension zu einem für den Oscar
(:bsz 1112) oder in brutalst umkämpfte Ge-
Da bin ich ja erleichtert, dass das der einzige
ist herzerwärmend. Wir haben uns in unse-
nominierten Film anzubieten.
filde in der Uni-Bibliothek (:bsz 1110), bei
Grund für die Nicht-Berücksichtigung ist.
rem Hate Space alle lieb.
denen wir Gefahr liefen, Knöllchen zu kas-
Eine ganz normale Sitzung
Im Anschluss daran wird die kommen-
Licht am Ende des Tunnels
de Ausgabe geplant. „Wir MÜSSEN ja mal
Dann geht langsam aber sicher die Auf-
Kenntnis genommen. Ich nahm an, dass
Bei uns werden Entscheidungen unisono
wieder was über Trump machen!“ – „Wir
merksamkeit flöten und nach vier von
uns zumindest die Auseinandersetzung
getroffen. Und so ein reibungsloser Ar-
sind eine Studierendenzeitung. Und keiner
insgesamt zwei Stunden steht das Gerüst
mit stachelbesetzten, allesverschlingenden
beitsablauf ermöglicht. Naja, nicht immer.
von uns ist kompetenter, was das The-
der aktuellen Ausgabe. So kraxelt man
Raubtieren in der Wildtierauffangstation
Man verbringt auch gerne mal Zeit mit
ma angeht, als die großen Blätter. Aktuell
den langen Weg zur Einstimmigkeit ent-
(:bsz 1110) Aufmerksamkeit generiert
endlosen Diskussionen über Dinge, die
können wir als Wochenzeitung in diesem
lang, bis die Ausgabe steht und vier Leute
– aber die Menschen scheinen andere In-
einE ChefredakteurIn wahrscheinlich früh
Zusammenhang auch nicht sein.“ – „ABER
dreimal so viel schreiben wie der Rest.
DAS INTERESSIERT DIE LEUTE!“ 30 Minu-
Partiell schweißgebadet schlurfen die
ten später: „Veto.“ Denn dazu ist hier jedeR
RedakteurInnen dann aus der Redaktion,
RedakteurIn berechtigt.
manchmal unter Tränen.
sieren, wurden scheinbar nicht einmal zur
Ein ganz normaler Mittwoch: JedeR tut, was er/sie möchte und am Ende steht die
Ausgabe.
Karikatur: tom
Und täglich grüßt das Murmeltier. Wir
In diesem Sinne beglückwünsche ich
werden uns jede Woche erneut darüber be-
Herr Wegner. Sie werden niemals so viel
wusst, dass wir über das Uni- und Stadtge-
Spaß haben wie wir. Denn obgleich der
schehen zu berichten haben, auch wenn in
Hürden, die der Konsens mit sich bringt:
der Welt so viel mehr passiert. Aber auch
Wir amüsieren uns Woche für Woche
in diesem Mikrokosmos spiegelt sich das
köstlich. Und ’nen Preis wollen wir dafür
gesamtgesellschaftliche Bild. Und dieses
auch nicht.
versuchen wir effektiv zu vermitteln.
:Tobias Möller
Nein Danke, ich will alles!
ESSAY: Generation Y, Generation Z, Generation Snowflake, Generation soundso: Scheinbar ist jede Jugend auf der ständigen Suche nach Labels
und Identität. Der Schriftsteller Roger Willemsen warf all das über den Haufen, um in einer Ansprache zu fragen „wer wir waren“.
Am 7. Februar jährte sich
ich in meinem Element und das hat Jahre
„wir“ alles essen,
sein Todestag. Bei sei-
gebraucht, mich in diese Natürlichkeit zu
alles trinken und
nem letzten öffentlichen
bringen“ (Maurice Ernst, Sänger der Band
das auch alles bis
Auftritt formulierte Roger
Bilderbuch). Seht uns an: mit aufgestelltem
24 Uhr kaufen.
Willemsen seine Beobach-
Pfauenkamm. Hä, was denn nun, Gockel
Aber jetzt gibt es
tungen und Bedenken gegenüber einer
oder Pfau? Ist eigentlich egal, solange man
Ve g e t a r i s m u s ,
… ja was eigentlich? Einer Jugend? Einer
die antrainierte Natürlichkeit bewahrt und
Veganismus und
Gesellschaft? Einem „Wir“? Oft meint die-
sich in seiner Rolle gefällt. Authentizität ist
Nachhaltigkeit.
ses „Wir“ weiße, privilegierte Männer
die Worthülse des Jahres und Roger Wil-
Belächelt
mit Zugang zu Bildung. Oft meint dieses
lemsen liegt richtig: das „Lieblingswort der
VegetarierInnen
„Wir“ gesunde Menschen, die zu einem
jungen Generation“ ist ‚echt’. Gemeint als
halt,
funktionierenden Miteinander beitragen.
Gegenfrage zur Vergewisserung. ECHT?!
Gutmenschen.
Oft meint dieses „Wir“ eine identitätslose
Nein, nicht echt – wir handhaben dieses
Zumindest haben
Masse hyperindividualisierter Sonderlin-
Wort so inflationär, dass die Echtheit ihren
„wir“ Presse- und
ge, die mit ihren multiplen Abspaltungen
Wert verliert und … genau. Neuer Trend im
Meinungsfreiheit.
Chöre bilden und diffuse Signale senden.
Sprachduktus ist die willkürliche Zäsur:
Aber was?! Jetzt darf man „schwul“ und
sind Retro, die Filmwissenschaft spricht
Aber die Auflösung, wer „wir“ sind, bleibt
Genau. Redende starren für eine Sekunde
„behindert“ nicht mehr als Negativ-Attri-
vom Hyperrealismus und Cloud Rap und
letztlich immer auf der Kehrseite der Me-
in die Leere, resümieren das Gesagte und
bute verwenden. Ach diese Gutmenschen,
Bilderbuch verleihen einer Jugend die
daille. Wir wenden sie und lesen Begriffe,
bestätigen die eigene Aussage. Genau. Es
diese Gedankenpolizei. So überholen wir
von Autotune verzerrte Stimme, die sagt:
die uns irgendwie bekannt vorkommen:
sind Phrasen der Unsicherheit und Desori-
uns gegenseitig und wissen doch nicht
„Baby, ich will alles, yeah.“ Wie Sinklöcher
Selbst(v)erkennung, das Nichts und die
entierung – der Versuch, gesellschaftliche
mehr so recht, was wir dürfen, geschwei-
nehmen wir all die Impulse und Eindrücke
Liebe, Rebellion und Freiheit.
Defizite mit sprachlichen Mitteln zu kom-
ge denn, was wir wollen. Der Hedonismus
auf, bis wir innehalten und zusammenfas-
pensieren.
ist tot, es lebe der Hedonismus! Also alles
sen müssen. Genau. Apathie ist der neue
aufsaugen, was geht. Die Kehrseite der
Endzustand. Echt?! Ja, genau.
Alles ungenau, nichts echt.
„Ich könnte ja nicht auf die Bühne gehen
Hallo Neo-Nihilismus
nennt
man
sie
Starterpack Selbsterkenntnis: Wer bin ich? Wo will ich hin?
Diese und viele weitere Fragen beantworten andere für Sie.
Medaille: Nihilismus bedeutet, den schier
und denken ‚Oh Gott, jetzt muss ich wie-
Die Entwicklung hat uns überholt. Der
endlosen Strom von Informationen, Trends
der den Gockel machen‘ – na – ich bin
Fortschritt ist dem zutiefst verunsicher-
und Konnotationen aufzunehmen. Hipste-
ein Gockel. Und wenn ich da raufgehe, bin
ten Menschen voraus. Einerseits können
rInnen
:Marcus Boxler
15. FEBRUAR 2017
:bsz 1115
ZEIT:PUNKT
Psychobilly olé
Schon seit 1980 touren The Meteors mit ihrer Mischung aus Punk-Rock und Rockabilly
durch die Welt. Es ist unklar, woher Psycho-
U N D:SONST SO
7
NACH:GEHÖRT
Come as you are …
… as you were … Diesen Klassiker kennen wahrscheinlich die meisten.
„Grunge is dead“ heißt es auf Shirts, die wir im Netz bestellen können,
doch Redakteurin Kasia sieht das anders. Schwenkt zusammen mit ihr
die lange Mähne, wenn es wieder heißt: ALIVE // GRUNGE // PUNK // AL-
„J Dilla changed my life“ – Dieser
TERNATIVE in der Trompete. Präsentiert wird das ganze von Königskindern
sie sich im sogenannten Untergrund
Schriftzug ziert die Shirts tausender
Fans, die sich gefällig zunicken, wenn
und Rebellen. Freut Euch unter anderem auf: Nirvana, Pearl Jam, Soundgarden, Rage
der Szene begegnen. Dilla, Jay Dee
aus London ist die einzige, die ihren Sound
Against The Maschine und vielen mehr.
oder einfach James Yancey erlangte
damit beschreibt. Die Veranstalter von Zwi-
• Freitag, 17. Februar, 23 Uhr. Die Trompete, Bochum. Eintritt 7 Euro.
billy im Endeffekt kommt, doch die Band
schenfall.2 präsentieren die laut Fans einzi-
genden wie A Tribe Called Quest,
ge reine Psychobilly-Band.
• Samstag, 18. Februar, 20:30 Uhr. Bahnhof
Documentary“ lernen die Zuschauenden
Indierock und einer Prise Punk laden sie zu
Langendreer, Bochum. Eintritt 16 Euro.
Sany kennen, eine junge Graffiti-Künstlerin
ihren Liveshows. Rock on!
aus Prag, die in der männerdominierten
• Freitag, 24. Februar, 20 Uhr. Knuts, Wit-
Bohème-Pop-Art
mehr als nur Berühmtheit. Als Produzent arbeitete er mit HipHop-LeBusta Rhymes, De La Soul, The Roots,
Madlib, u.v.m. Fernab der Fler’schen
Realness-Debatte
oder
Kollegahs
Boss-Gehabe veränderte J Dilla die
Welt der SprayerInnen den Club „Girl Po-
ten. Eintritt im VVK 8 Euro, erm. 6 Euro.
30 Jahre ist sein Tod schon her und immer
wer“ öffnet. Nach und nach tauscht sich
AK 10 Euro, erm. 8 Euro.
noch sind die Bilder von Andy Warhol all-
Sany mit SchreiberInnen auch außerhalb
gegenwärtig. Seine Kunst stellte sich der
von Tschechien und Europa aus. Die ge-
Abgeschmackt
neten den Weg eines so diversifizier-
Oberflächlichkeit der Welt, dem Konsum,
wonnenen Erkenntnisse über die Motivati-
In „Der Großinquisitor“ kehrt Jesus noch
ten Genres, wie wir es heute kennen.
der
Unkonventio-
on der Frauen realisierte sie schließlich in
einmal auf die Erde zurück und wird vom
nell arbeitete Warhol in einer sogenannten
dem Dokumentarfilm. Der Film ist Teil der
Titelgeber eingesperrt und verhöhnt. In
Factory, zusammen mit der New Yorker
neuen Reise „endstation. Goldkante präs.
Monologform führt Jesus sein Wüstenge-
Bohème. Das Multitalent Warhol, welches
Female Hip Hop Culture“. Weitere Veran-
spräch mit dem Teufel fort. Das fünfte Kapi-
filmte, fotografierte und Förderer von The
staltungen sollen folgen.
tel aus Fjodor M. Dostojewskis „Die Brüder
Velvet Underground gewesen ist, wird von
• Donnerstag, 23. Februar, 20 Uhr. endsta-
Karamasow“ wurde auch separat veröf-
Dr. Friederike Wappler vorgestellt. Sowohl
tion.kino, Bochum. Eintritt 5 Euro.
fentlicht. Wie es Dostojewski selbst einem
Glamourgesellschaft.
Filme als auch Fotografien unterstützen
Freund beschrieben hat: „Mein Poem heißt
den Vortrag.
Ehrlich und energetisch
• Montag, 20. Februar, 18 Uhr. Blue Square,
Abramowicz sind ehrlich, energetisch, un-
tes Zeug, doch ich möchte es dir gerne mit-
Bochum. Eintritt frei.
kompliziert, Hamburger Perlen. Die fünf
teilen.“ Die Adaption von Regisseur Hans
Jungs brachten 2016 ihre EP „Call the Jud-
Dreher wird zum vorletzten Mal gezeigt.
ges“ raus: Mit einer Mischung aus Rock
• Freitag, 24. Februar, 19:30 Uhr. Rottstr5,
der amerikanischen ArbeiterInnenklasse,
Bochum. Eintritt 13 Euro, erm. 7 Euro.
Who runs the (graffiti) world?
In „Girl Power – The First Women’s Graffiti
‚Der Großinquisitor‘. Es ist abgeschmack-
Hip-Hop Landschaft nachhaltig. Jazzige Beats und Samples aller Art eb-
In der Szene wird die Legende aus Detroit wie ein Gott gefeiert. Am 10. Februar 2016 erschien das Album „The
Shining“ als Jubiläumsversion, zehn
Jahre nach seinem Tod. Seine letzte
Europa-Tournee absolvierte er im Rollstuhl und produzierte mit einem Akai
MPC-3000 und einer 7 Inch Box bis
zur letzten Minute im Krankenhaus.
Dilla verstarb an den Folgen der unheilbaren Autoimmunkrankheit Lupus
– sein Erbe lebt weiter.
:box
IMPRESSUM
:bsz – Bochumer Stadt- und Studieren-
denzeitung
Herausgeber: AStA der Ruhr-Universität
Bochum – der Vorstand: Nur Demir, David
Semenowicz u. a.
Redaktion dieser Ausgabe:
Benjamin Trilling (bent), Marcus Boxler
(box), Dennis Rosinski (dero), Eugen Libkin
(euli), Frederik Herdering (fah), Katharina
Cygan (kac), Andrea Lorenz (lor), Tobias
Möller (tom), Sarah Tsah (sat)
V. i. S. d. P.: Eugen Libkin (Anschrift s. u.)
Anschrift:
:bsz
c/o AStA der Ruhr-Universität Bochum
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44780 Bochum
Fon: 0234 32-26900
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Auflage: 3.000
Druck: Druckwerk, Dortmund
Bildnachweise: S. 8 kleine Bildchen: kac,
Foto: tom, Einleger: Schweinchen, kac
Die Artikel spiegeln nicht unbedingt die
Meinung der gesamten Redaktion wider,
sondern sind in erster Linie Werke ihrer
VerfasserInnen.
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SCHWER:PUNKT
:bsz 1115
15. FEBRUAR 2017
... aber MORGEN fange ich wirklich an!
Schreiben, was das Zeug hält!
STUDIERENDENHILFE: Das Schreibzentrum der Ruhr-Universität Bochum veranstaltet kommende Woche, vom 20. bis zum 24. Februar.
erneut die Schreibwoche und bietet Hilfestellung bei jedweder Form der schriftlichen Arbeit.
In der vorlesungsfreien Zeit stressen sich
die Studis mal wieder mit Hausarbeiten. Um
Kann man nicht zu Hause schreiben?
Schreibwoche. Und auch ProfessorInnen
„Langen Nacht der aufgeschobenen Haus-
ließen sich hin und wieder blicken. Denn
arbeiten“. Diese fand das erste Mal im Jahr
ebendiesem Stress entgegenzuwirken und
Die Idee dahinter: Die Schreibwoche
das Schreibzentrum berät auch dazu, wie
2010 an der Europa-Universität Viadrina in
die darin investierte Kraft in die Produktivi-
schafft für Studierende einen verbindli-
das Schreiben sinnvoll in die Lehre integ-
Frankfurt an der Oder statt, bevor sich im
tät fließen zu lassen, können alle Angehöri-
chen Rahmen, der zum Schreiben genutzt
riert werden kann. Zu dem wichtig: Wenn
zweiten Jahr fünf weitere Schreibzentren,
gen der RUB ab dem 20. Februar eine Wo-
werden soll. Vor allem die Anwesenheit
das Schreiben stockt, ist man nicht allein.
darunter Bochum, zu einer Teilnahme ent-
che lang von 10-16 Uhr das Schreibzentrum
motiviere schon zum Schreiben, erklärt
Hinrichs erklärt, dass die ausgebildeten
schieden. Seitdem wächst das Interesse
im Universitätsforum Ost (UFO) aufsuchen
Nicole Hinrichs vom Schreibzentrum.
TutorInnen des Schreibzentrums dauerhaft
stetig, mittlerweile nehmen auch Unis aus
und sich mit anderen austauschen.
Regelmäßige TeilnehmerInnen wendeten
präsent sein und sich aller Probleme der
den USA teil.
sich an sie und sagten: „Endlich wieder
TeilnehmerInnen
Schreibwoche.“
werden.
oder beendet werden, auch in diesem
Dabei sei es laut Veranstaltungsankündigung auf der Homepage des
kompetent
annehmen
Schreibprojekte
sollen
fortgesetzt
Schreibzentrums egal, ob man „Student,
Man kann Erfahrungen austauschen,
Gegen Ende der Woche würden, so Hin-
Fall natürlich mithilfe der ausgebildeten
Doktorandin, Mitarbeiter, Professorin oder
sich gegenseitig unterstützen. Die Bera-
richs, alle Erfolge gebührend gefeiert, zum
SchreibberaterInnen. Lasst Euch also auf
Forscher“ ist oder es sich um „die erste
tung des Schreibteams in Anspruch neh-
Teil gar beklatscht. Sie hätte bisher „keine
den kreativen Akt ein und erbittet Hilfe an
Hausarbeit, den seit zwei Jahren aufge-
men, eigene Erfolge oder Erfolge anderer
negative Rückmeldung“ erhalten und man
den Stellen, die Euch zur Weißglut trei-
schobenen Essay, endlich den Anfang der
gebührend feiern, sich so motivieren,
habe als Schreibzentrum mittlerweile „viele
ben. Das Schreibzentrum Bochum bittet
Doktorarbeit, den Forschungsbericht oder
oder einfach zwischendurch einen Kaffee
Stammgäste“.
um eine kurze formlose Anmeldung für
etwas ganz anderes wie die RUB-Soap“
trinken und quatschen. Auch mit Perso-
handele – das Ziel der Schreibwoche be-
nen, die eventuell schon promovieren und
stehe darin, „zu schreiben, zu schreiben,
Interessantes zu erzählen haben. Laut
Abgeschlossen wird die Schreibzeit vom
zu schreiben …“.
Hinrichs kämen davon „ganz viele“ zur
2. auf den 3. März mit der sogenannten
Im Dunkeln schreiben
eine der beiden Veranstaltungen unter
[email protected].
:Tobias Möller
Hilfe, eine Hausarbeit!
TIPPS: Uff … die Vorlesungszeit ist vorbei, aber Ferien werden viele von uns nicht haben. Protokolle, Essays und Hausarbeiten müssen
jetzt in den nächsten Wochen fertig werden. Wir versuchen Euch zu helfen!
Tipp 1: Zeitplan erstellen
Tipp 3: Pausen
Um Fristen einzuhalten, muss ich mir
Viele haben sicherlich mal die ganze
Tipp 5: Fußnoten werden auch gelesen
bewusst werden, was auf mich zu-
Nacht durchgeschrieben, um mit einer
kommt. Wie lange brauche ich für das
Aufgabe fertig zu werden – das ist der
noten vernünftig zu zitieren oder or-
Einlesen ins Thema, wie viel Literatur
falsche Weg. Pausen sind wichtig! Geht
dentlich Aspekte weiter auszuführen,
Wer sich keine Mühe gibt, in den Fuß-
werde ich brauchen, wo bekomme ich
die Konzentration flöten, solltet ihr eine
bekommt in den meisten Fällen Punkt-
sie her? Dazu gehört auch das Erstel-
Pause machen, etwa spazieren gehen
abzug. Fußnoten werden von den
len einer Gliederung oder einer Mind-
oder schlafen. Koffeintabletten oder
Lehrkräften genauso sorgfältig begut-
map – das hilft bei der Eingrenzung
Ritalin sind schlecht für Herz und Kreis-
achtet wie der Rest der Arbeit. Achtet
der Aufgabe und beim Erfassen des
lauf. Ihr wollt Euch doch nicht vor dem
auf die Formatierung und korrigiert
Zieles.
Abschluss kaputt machen.
Fehler, die sich bei der kleinen Schrift
einschleichen.
Tipp 2: Lesen und Notizen
Tipp 4: Roter Faden
Tipp 6: Korrekturlesen
Hilfreich ist dabei eine Exceltabelle zu
Nicht zu vergessen ist, dass Ihr Eure
Plant im ersten Tipp genug Zeit für das
erstellen. In einer Spalte die Quelle zitie-
Arbeit immer mal wieder lest, im Ide-
Korrekturlesen ein. Lest
ren und in der nächsten den Satz oder
alfall auch jemand Unbeteiligtem zu
nächst selbst, bevor Ihr das Geschrie-
Um das Gelesene nicht wieder zu
vergessen, sind Notizen das A und O.
vorher zu-
Gedanken aufschreiben. Dieser Schritt
lesen gebt. Eltern oder FreundInnen
ben an ander KorrektorInnen schickt.
erleichtert hinterher das Sortieren der
können Euch dann Feedback dazu ge-
Oft findet Ihr noch den einen oder an-
Infos, die gesammelt wurden. Wichtig
ben, ob Euer Text einem roten Faden
deren Fehler, doch verzichtet nicht auf
ist, dass nur ausgeschrieben wird, was
folgt. So seht Ihr, ob Ihr verständlich
Hilfe. Meist fehlt der/dem SchreiberIN
wirklich verstanden wurde. Niemals et-
geschrieben habt oder ob etwas geän-
die nötige Distanz zum eigenem Ge-
was zitieren, das unverstanden bleibt!
dert werden muss.
schriebenen.
:kac