DA S I N FO - M AG A Z I N D E R L A N D E S P O L I Z E I D I R E K T I O N P.b.b. Erscheinungsort: Munderfing Verlagspostamt: 5230 Mattighofen GZ 02Z030815 M 4/2016 www.gendarmeriemuseum.at P o l i z e i o b e r ö s t e r r e i c h 1 / 2 0 1 6 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 1 i N h A lt IMPressuM INHaLtsVerZeICHNIs DA S I N F O - M AG A Z I N D E R L A N D E S P O L I Z E I D I R E K T I O N 24 H er a usGe be r: Gendarmerie-Museumsverein in zusammenarbeit mit der landespolizeidirektion oberösterreich, A-4021 linz, Gruberstraße 35, tel. 059133-40-1101, Fax DW 1119 r e D aKt ION : 38 eDItOrIaL POLIZeIerFOLGe Vorwort Landespolizeidirektor ................................................................................. Z u M t It e LbILD: Gratulation zum 90er ................................................................................... ............................................................................................................................................................................. .......................................................................................................................................................... AbtInsp iR Franz-Josef Umdasch bekam eine Sonderführung zu seinem runden Geburtstag Oskar Viehböck „Der rüstige 90er” a u tOre N : Ausgezeichnete Lehrlinge Andreas Pilsl, Florian zahler, Alfred Pirkelbauer, Alois steinkreß, Johann Dieplinger, simone Mayr-Kirchberger, bernd innendorfer, Karl Wurm, Günter tischlinger, Thomas schmolz, Walter taubeneder, Gerhard Waschler, harald Niederberger, Gerhard hütmeyer, Michael Ahrer, bruno Guttmann, Petra Datscher, David Furtner, Walter Folger, clemens lehnerredl, sascha baumgartner, Werner hochreiter, Felix halder, Thomas tonezzer, Andreas schwendtner, Adolf Wöss, erwin leimlehner, Matthias strasser, Josef Kinast, horst Kerschbaumer Die nächste Generation ausbilden A n z e i g e nl e i tu ng u nd Kont ak t e: K. Plattner 4553 schlierbach, carloneweg 5 Mobil: +43676/5491951 e-mail: [email protected] ENFORCEMENT NETWORK TOOL E U R O P O L LAW MAGAZINE EDITORS’ 7 .................................................... Gemeinsam in der Altstadt alt geworden .......................... ........................................................................................... 8 9 10 10 11 13 Neuer Lebensabschnitt: Nachwuchs und Hochzeit unserer Kolleginnen und Kollegen 14 ....................................................... ................................................................................................ .......................................................... .................................................................................................................................... Unsere Kommandanten ........................................................................................................ 18 19 20 21 CHrONIK ENFORCEMENT MAGAZINE EDITORS’ ... ............................ ............................................................................................................................................................. Online-Training „Einsatz Demenz” Fusionierung der BPK Grieskirchen und Eferding Wichtiger Erfahrungsaustausch Man lernt nie aus Von Haus aus sicher Speicher für Fingerabdrücke unserer Polizisten GEMEINSAM.SICHER auf dem Weg in Schule Sicherheit in Oberösterreich Startschuss für GEMEINSAM.SICHER in Oberösterreich Wie sicher ist ein Passwort? Fahrsicherheitstraining für Flüchtlinge Leistungsbilanz der Gendarmerie ................................................... ........................................................................................... .................................................................... ...................................................................................................................................... ......................................................................................................................... .................................................................................................................................... ............................................................................................................. .................................................................................... ....................................................................................... Sicherheitstag in der Pluscity ................................................................................. Schreibtisch an Schreibtisch mit Österreich Wechsel an Feuerwehrspitze Gemeinsam Kraft tanken .............. .................................................................................... .................................................................................................. ChefInsp Claus wieder auf Streife ............................................................ Überraschung für Autogrammjägerin ........................................ Allerseelenfeier in der Landespolizeidirektion Hospitanten in der LPD OÖ .. ................................................................................. 24 29 30 30 32 Leistungsbilanz der Gendarmerie Weihnachten, wias früher war 34 sPOrt 36 Im Gespräch mit Farben 37 Erster Jahresrückblick von Sektionsleiter Mario Enzl ..................................................................................................... ..................................................................................................... Viertes LPD Fest im Salzkammergut .............................................. 37 38 bZs Fachausbildung für den Kriminaldienst 40 Berufsinformation Grundlage der Berufswahl 40 GEMEINSAM.SICHER durch Führung mit Vorbild 41 Dienstbeginn für die Polizei-Grundausbildungslehrgänge (PGA) 11-16 und 12-16 42 ............................................................ ........................................................................... Zwei Polizisten erfolgreich auf zwei Rädern Das Ehepaar Marko räumt ab Pensionistentreffen 2016 46 46 47 47 48 49 50 51 52 53 54 56 57 59 60 61 66 66 MaGaZIN Mitarbeiterehrungen bei der LPD Oberösterreich ......................................................................................................................... ................................... ............................................................ 33 34 44 DIeNstLICHes ..................................................................................................................................... .............. .............................................................................. .................................................................................................. Herbstwanderung in Kirchdorf/Inn Das LPSVOÖ-Schützenjahr 2016 .................................................. ............................................................. 66 67 68 69 69 70 71 ................................ ............................................................................................ EUROPOL LAW NETWORKING TOOL ....... ................................................................................................................... Abschied in die Babypause 7 .............................................................. Obstlt iR Leopold Mühlegger ein agiler 80er GeMeiNsAM.sicher Probebetrieb im bezirk schärding. sicherheitskoordinator Kontrinsp Gerhard Gierlinger, sicherheitspartner Günter haderer, sicherheitsbeauftragter bezinsp Klaus Gruber und Karl Mühlböck. Aumayer Druck und Verlags Ges.m.b.h. & co. KG 5222 Munderfing Gewerbegebiet Nord 3 tel. 0 7744/200 80, Fax DW 13 e-mail: [email protected] www.aumayer.co.at 6 .................................................................................................................................................................... Lehrlingstag 2016 Fünf Alpinpolizisten wurden zu Lebensrettern „Cliff ” stöbert versteckten Einbrechern auf Führende Neffentrickbetrüger festgenommen Polizeihund fand abgetrennten Daumen Massenweise Diebesgut bei Hausdurchsuchung sichergestellt Lebensretter ................ MMag. David Furtner, MA ADir bruno Guttmann, bA Kontrinsp bernd innendorfer Kontrinsp simone Mayr-Kirchberger Vb Petra Datscher Vb clemens lehner-Dittenberger Todesfälle ............................................................................................................................... .................................................................................................. Dienstjubiläen 3. Quartal 2016 M eD I e N IN Habe r uN D Hers teL L er: 5 PersONeLLes Geburtstage 68 ...................................................................................................................... ........................................................ LeserbrIeFe .................................................................................................................................................. 43 H i n we i s f ü r u n se re a u t o re n : Der redaktionsschluss für unsere nächste Ausgabe Nr. 1/2017 ist am 13. Februar 2017 P o l i z e i o b e r ö s t e r r e i c h 2 / 2 0 1 6 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 3 Ed i to r i a l Das Ende des Faktischen? Die Suchen nach der Wahrheit, die menschliche Zurückhaltung und der humane Anstand hatten schon bessere Tage. Im amerikanischen Wahlkampf haben wir erlebt, dass der Effekt einer Aussage mehr zählt, als ihre Wahrheit. Wer lauter schreit, den hört man besser – unabhängig davon, ob der Schrei der Wahrheit entspricht oder nicht. Als Polizist irritiert einen die Forderung nach weniger Fakten oder der Vorwurf von zu viel Normverbundenheit. Natürlich kennt jeder den formulierten Wunsch, die Frau Inspektor oder der Herr Inspektor möge es „einmal nicht so genau mit den Fakten nehmen“. Aber das wäre selten gerecht und sicher nicht rechtens! Im Lichte dessen fordere ich von uns Polizistinnen und Polizisten das Streben nach Wahrheit, Objektivität und nach den Fakten ganz vehement ein: Korrektheit im Umgang miteinander, Kommunikation auf Augenhöhe und Rücksichtnahme stiften Vertrauen und nur Vertrauen zwischen den Menschen hinterlässt das Gefühl der Sicherheit und des Ernst-Genommen-Werdens beim Einzelnen. Mit unserer derzeitigen Initiative GEMEINSAM.SICHER wollen wir als Polizei das hohe in uns gesetzte Vertrauen durch Offenheit und noch aktiverer Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger bei der Verwirklichung ihrer Sicherheitsinteressen rechtfertigen. Ich bitte Euch, auch dabei jenes Engagement an den Tag zu legen, das uns als oberösterreichische Polizei schon bisher ausgezeichnet hat. Damit ist es uns gelungen hohes Vertrauen und Wertschätzung der Menschen gegenüber unserer Arbeit zu erreichen. Für Eure enormen Anstrengungen im abgelaufenen Jahr – wodurch es uns gelungen ist, in einer schwierigen Zeit sicherheitspolizeilich den „Deckel“ drauf zu halten – möchte ich aufrichtig danke sagen. Damit wir für die Zukunft gut gerüstet sind, werden wir unsere Organisation auch im nächsten Jahr weiterentwickeln. Damit wollen wir das Mehr an Personal und Budget auch bestmöglich für die Sicherheit der Menschen einsetzen. Wie bei uns üblich werden immer alle Betroffenen rechtzeitig und umfassend in diesen Prozess eingebunden. Andreas Pilsl Landespolizeidirektor Bleibt mir nur noch, Euch und Euren Lieben ein paar ruhige und besinnliche Tage rund ums Weihnachtsfest zu wünschen und euch zu ersuchen, auch im nächsten Jahr wieder mit Elan und Tatkraft für die Menschen da zu sein. Euer Andreas Pilsl P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 2 / 2 0 1 6 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 5 Personelles K ürzlich feierte der ehemalige Bezirksgendarmerie-Kommandant von Wels-Land, Obstlt Leopold Mühlegger, bei bester Gesundheit seinen 80. Geburtstag. Dies nahmen der derzeitige Bezirkspolizeikommandant von Wels-Land, Obstlt Stefan Müller, Florian Zahler, Kommandant der Polizeiinspektion Schörfling, sowie sein Stellvertreter AbtInsp Franz Stöckl zum Anlass, dem junggebliebenen Jubilar in seinem schmucken Wohnhaus in Schörfling zu gratulieren. In geselliger Runde, bei einer guten Jause, gab Leopold Mühlegger zahlreiche Anekdoten aus seiner langen Dienstzeit zum Besten. Obstlt Mühlegger wurde im Jahr 1936 als erstes von fünf Geschwistern in der Ortschaft Reindlmühl, Gemeinde Altmünster, geboren und wuchs in sehr bescheidenen Verhältnissen auf. Sein Vater musste in jungen Jahren zum Kriegsdienst einrücken, kehrte wie so viele, nicht mehr zurück, sodass die Mutter die fünf Kinder alleine aufziehen musste. Nach dem Absolvieren der Pflichtschule begann er in Gmunden eine Lehre als Elektriker, die er erfolgreich abschloss. Er gehört zu jenen Jahrgängen der Vorkriegszeit, die nach dem Ende des zweiten Weltkriegs noch keinen Militärdienst ableisten mussten. Im Jahr 1958 entschloss er sich in die Österreichische Bundesgendarmerie einzutreten und begann am 31. März mit dem Grundausbildlehrgang in der Rennwegkaserne in Wien. In dieser Zeit lernte er auch seine spätere Gat- Bei einer Jause erzählte der Jubilar einige Anekdoten aus seiner beruflichen Laufbahn. tin Anna kennen. Der Ehe entstammen drei Kinder, der älteste Sohn Franz ergriff ebenfalls den Beruf des Gendarmen und leistet heute seinen Dienst auf der Polizeiinspektion Schörfling am Attersee. Auch sein Halbbruder KontrInsp iR Franz Kroiss trat in dieselben beruflichen Fußstapfen und war langjähriger Kommandant auf den damaligen Gendarmerieposten Regau und Schörfling am Attersee. Nach Beendigung des Grundausbildungslehrgangs kehrte Leopold Mühlegger nach Oberösterreich zurück. Seine ersten Dienstjahre versah er im Bezirk Braunau auf dem mittlerweile geschlossenen Gendarmerieposten Wildshut an der Landesgrenze zu Salzburg. Bereits im Jahr 1967 besuchte er den Fachkurs für dienstführende Beamte und war damit einer der jüngsten Absolventen im gesamten Bundesgebiet. Bedingt durch sein enormes Fachwissen, seinen Fleiß und sein Pflichtbewusstsein wurde er wenig später mit der Führung des Postens Pischelsdorf, ebenfalls in Braunau gelegen, betraut. Als nächster Karriereschritt erfolgte die Ernennung zum Kommandanten der Dienststelle in Mattighofen. Danach wechselte der Jubilar als stellvertretender Kommandant zum Bezirkskommando Linz-Land, bis man Leopold Mühlegger mit der Leitung des Bezirkskommandos in Urfahr-Umgebung betraute. In diese Zeit fiel auch die Auflösung der Gendarmerie-Abteilungskommandos und im Zuge dieser Reform wurden auf allen Bezirkskommanden Offiziersstellen geschaffen. Der Jubilar besuchte in der Gendarmeriezentralschule Mödling einen Ergänzungslehrgang und wurde mit dem Dienstgrad Oberstleutnant ausgemustert. Danach erfolgte vom Dienstgeber die Ernennung zum Bezirks-Gendarmeriekommandanten des Bezirkes WelsLand. Diese Funktion übte er bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1997 aus. Obstlt Leopold Mühlegger musste sich in dieser Zeit einer besonderen Herausforderung stellen, nämlich dem schwierigen Einsatz anlässlich des Kraft- Mühlegger: Bezirkspolizeikommandant Obstlt Müller, BA gratulierte zum runden Geburtstag. Obstlt iR Mühlegger, KontrInsp Zahler, Obstlt Müller, Anna Mühlegger werksbaus an der Traun in Lambach. Die Besetzung des Kraftwerkgeländes durch zahlreiche Umwelt-Aktivisten erregte genauso viel Aufsehen wie die vorangegangenen Ausschreitungen in der Hainburger Au in Niederösterreich. Für die bravouröse Abwicklung dieses Einsatzes erhielt Obstlt Mühlegger österreichweit große Anerkennung und Wertschätzung. Gut in Erinnerung ist ihm auch noch der Einsatz anlässlich der Winterolympiade 1964 in Innsbruck. Während seiner langjährigen, erfolgreichen Dienstzeit erhielt er zahlreiche Belobigungen, zudem auch mehrere offizielle Auszeichnungen der Republik Österreich. In seiner verdienten Pension ist Leopold Mühlegger noch immer sehr agil. Von 1997 bis 2006 leitete er ehrenamtlich den Zivilschutzverband des Bezirkes Wels-Land. Privat schaffte er sich einen Traktor an, mit dem er beinahe täglich Holzarbeiten verrichtet. Zum Ausgleich macht er mit seiner Gattin ausgedehnte Reisen, die ihn schon in viele Regionen unseres Erdballs geführt haben. Für die kommenden Pensionsjahre wünschen wir dem wirklich junggebliebenen Jubilar weiterhin viel Gesundheit sowie viele harmonische Stunden im Kreis seiner Familie. 8 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– Florian Zahler, KontrInsp Polizei Oberösterreich 4/2016 Fotos: PI Schörfling/Stöckl Obstlt iR Leopold Mühlegger – ein agiler 80er! AbtInsp iR Franz-Josef Umdasch bekam eine Sonderführung zu seinem runden Geburtstag. A hatte auch zu jedem Ausstellungsstück eine umfassende Erklärung. Wir staunten, wie viele Gegenstände Oberst i.R. Garstenauer im Laufe der Jahre irgendwo aufgestöbert, dann erworben, zusammengetragen und so vor der unweigerlichen Vernichtung für die Nachwelt gerettet hat. Eine besondere Freude bereitete uns auch die Begrüßung durch den Schlossherrn Baron Mag. Seyrl, der uns mit seiner Tochter zu einem Kaffee in seine Privaträumlichkeiten einlud. Dabei wurde natürlich auch über die Gendarmerie und die Sicherheitswache bei den Bundespolizeibehörden mit ihren unterschiedlichen Problemen diskutiert. Nach der Besichtigung des Gendarmeriemuseums ging es zum Mittagessen in das Landgasthaus Schobermühle in Scharnstein, welches uns mit bodenständiger Küche verwöhnte. Danach führte uns Oberst i.R. Garstenauer auch noch durch das Kriminal- und das Strafrechtsmuseum im Schloss Scharnstein. Überwältigt von dem Gesehenen verabschiedeten wir uns von unserem hervorragenden Museumsführer und traten die Heimreise an. In Reichenthal ließ es sich Leopoldine Umdasch nicht nehmen, uns noch zu einem Kaffee und Umdasch mit Museumsführer Garstenauer. Kuchen bei ihr zu Hause einzuladen und so den Tag gemütlich ausklingen zu lassen. General i.R. Alfred Pirklbauer 90. Geburtstag A btInsp i.R. Adalbert Stoiber feierte den Geburtstag seiner Gattin Katharina mit den drei Kindern in einem festlichen Rahmen. Vom damaligen Gendarmerieposten Gallspach kamen ehemalige Kameraden zu Besuch: Oberst Franz Scheiböck, GrInsp Franz Schüller, Wolfgang Baldinger und Josef Neudorfer. Das Redaktionsteam wünscht dem Ehepaar Stoiber alle Gute für ihre gemeinsame Zukunft! Foto: Privat m 14. September 2016 feierte der ehemalige Kommandant des Gendarmeriepostens Freistadt sowie des Gendarmeriepostens meines Heimatortes und Zweitwohnsitzes Reichenthal seinen 80. Geburtstag. Was schenkt man einem lieben Freund, der ohnehin alles hat, zu so einem Anlass? Relativ rasch war mir klar, ein Tagesausflug mit Besuch des oberösterreichischen Gendarmeriemuseums in Scharnstein würde für einen leidenschaftlichen ehemaligen Gendarmen sicherlich passen. Natürlich musste auch eine fachkundige Führung sichergestellt werden. Als ich die Idee daher an Oberst i.R. Konsulent Berthold Garstenauer herantrug, erklärte er sich sofort bereit, für uns eine Sonderführung zu machen. Am 20. September 2016 war es dann soweit: Meine Frau und ich holten Abt Insp i.R. Umdasch und seine Gattin von ihrem Haus in Reichenthal ab. In Scharnstein angekommen, wurden wir vor dem Schloss schon von Oberst i.R. Garstenauer erwartet. Bei der anschließenden Führung durch das Gendarmeriemuseum gab uns Oberst i.R. Garstenauer nicht nur einen fundierten historischen Rückblick über 156 Jahre österreichische Gendarmeriegeschichte, sondern er Fotos: Privat Alles Gute zum 80er! Pirklbauer mit Gattin, Seyrl, Umdasch mit Gattin Leopoldine. Den runden Ehrentag feierte Elisabeth Stoiber mit ihrem Mann Adalbert Stoiber und den drei Kindern. P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 4 / 2 0 1 6 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 9 Gratulation zum 90er! A m 9. Oktober 2016 vollendete BezInsp i.R. Franz Wakolbinger sein 90. Lebensjahr. Aus diesem Grund besuchten ihn Bezirkspolizeikommandant Obstlt Matthias Osterkorn, BA und der 1. Stellvertreter der Polizeiinspektion Andorf, AbtInsp Alois Steinkreß, um ihm zu seinem runden Geburtstag zu gratulieren. Franz Wakolbinger trat im Jahr 1953 in die Gendarmerie ein und versah auf den Gendarmerieposten St. Georgen am Walde und Suben seinen Dienst. Im Juni 1956 kam er dann zum Gendarmerieposten Andorf. Dort verrichtete er bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1989 als eingeteilter Beamter seinen Dienst. Er war vorwiegend im MRV-Dienst tätig, feierte aber auch Erfolge im Fahndungsdienst. Im Jahr 1986 erhielt er vom Amt der oberösterreichischen Landesregierung für sein verdienstvolles Wirken das „Silberne Verdienstzeichen des Landes OÖ“ überreicht. Bei seinen Kollegen war er wegen seiner besonnenen und ruhigen Art geschätzt. In der Pension widmet er sich einem besonderen Hobby: Dem Bau von Weihnachtskrippen. Wir wünschen BezInsp i.R. Franz Wakolbinger, der sich nach wie vor bester geistiger und körperlicher Gesundheit erfreut, alles Gute für die Zukunft und noch viele schöne Jahre gemeinsam mit seiner Gattin Maria! Alois Steinkreß, AbtInsp te auch er zur Wehrmacht einrücken. Dort kam er in Dresden in die Offiziersschule. In weiterer Folge geriet er bei den Franzosen am 18. April 1945 in Sinzig/Andernach am linken Rheinufer in Gefangenschaft aus der er stark abgemagert mit 45 kg am 20. September 1945 entlassen wurde. Am 2. Mai 1946 trat er in Aigen im Mühlkreis als Hilfsgendarm seinen Dienst an. Erst während der Zeit als Hilfsgendarm absolvierte er den Gendarmerie-Grundlehrgang im Petrinum in Linz. Bereits als Gendarm absolvierte er von 1953 bis 1954 den Fachkurs für dienstführende Wachebeamte (damals Chargenkurs genannt) in Horn-Niederösterreich. Der Dienstgrad „Gendarm“ sei deshalb erwähnt, weil er aufgrund seines jugendlichen Dienstalters eine Ausnahmeerscheinung bei einem derartigen Chargenkurs war. Damals war es eher üblich, dass altgediente Patrouillenleiter und Rayonsinspektoren zu derartigen Ausbildungskursen zugelassen wurden. Persone Nach Absolvierung des Chargenkurses übernahm er bis 1955 die Führung des Gendarmeriepostens Obermühl als Revierinspektor. Von 1955 bis 1960 war er Postenkommandant in Peilstein. Am 16. August 1960 wurde er zum Gendarmerieposten Wilhering versetzt. Dort fungierte er bis 31. Oktober 1986 als Postenkommandant. Eine seiner größ- Foto: Privat Bezirkspolizeikommandant Oberst Kobleder gratulierte mit einigen guten Tröpferln. Oberst Kobleder, Oskar Viehböck mit Gattin, ChefInsp Dieplinger. Matthias Osterkorn, Jubilar Franz Wakolbinger und Alois Steinkreß. Oskar Viehböck „Der rüstige 90er“ O skar Viehböck vollendete am 24. Oktober 2016 das 90ste Lebensjahr. Er ist der Älteste von insgesamt fünf Geschwistern und in Losenstein bei Steyr geboren. Sein Vater war Bahnvorstand, weshalb er in seiner Kindheit mit seiner gesamten Familie mehrmals übersiedeln musste. Einen Großteil seiner Kindheit und auch Jugendzeit verbrachte er im Salzkammergut. Aufgrund seiner guten schulischen Leistungen und Unterstützung seiner Eltern nutzte er die Möglichkeit die Pflichtschule mit der Matura (sie wurde damals „Kriegsmatura“ genannt) abzuschließen. Während des 2. Weltkrieges muss- 1 0 ��������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Polizei Oberösterreich 4/2016 Foto: BPK Linz-Land Personelles ten Aufgaben als Postenkommandant in Wilhering war der Kraftwerksbau in Wilhering/Ottensheim. Während dieser arbeitsreichen Zeit hatte er zum systemisierten Personalstand insgesamt 74 zugeteilte Gendarmen unter seiner Obhut. Während seiner Dienstzeit in Wilhering war Oskar Viehböck auch noch Gendarmerie-Sportlehrer und Gendarmerie-Schilehrer für die Bezirke Rohrbach, Freistadt, Perg und Linz-Land. Sport und Schifahren waren eben sein Hobby, weshalb er 1967 den heute noch bestehenden „SV Wilhering“ gründete und für die damalige Jugend wirklich extrem viel leistete. Oskar Viehböck wird in der Bevölkerung von Wilhering aufgrund seiner menschlichen und ehrlichen Art sehr geschätzt und angesehen. Ich hatte das Glück, dass ich ihn nach meiner Ausmusterung von der Grundschule im Februar 1979 bis zu seiner Pensionierung als Postenkommandanten gehabt habe. Erwähnenswert ist auch, dass der heute 90-jährige mit seiner Gattin beinahe 70 Jahre glücklich verheiratet ist. Aus dieser Ehe entstammen drei Söhne, sechs Enkel und 16 Urenkel. Oskar Viehböck erfreut sich bester Gesundheit und ist noch immer ein ausgezeichneter Stockschütze. Dieser Freizeitbeschäftigung geht er mindestens einmal pro Woche nach. Ich wünsche Oskar Viehböck noch viele glückliche Jahre mit seiner Gattin Maria und seiner ganzen Familie. Johann Dieplinger, ChefInsp Der Kommandant der Polizeiinspektion Linz-Landhaus, ChefInsp Franz Styl, und sein Stellvertreter, ChefInsp Josef Bischof, verabschieden sich in den wohlverdienten Ruhestand. Gemeinsam in der Altstadt alt geworden W enn ein „Urgestein“ unserer Polizeifamilie in Pension geht ist das bekanntlich nichts allzu Außergewöhnliches. Aber wenn sich zwei „Urgesteine“ von derselben Polizeidienststelle zeitgleich verabschieden eher schon. Noch dazu wenn die beiden Chefinspektoren sich seit dem Jahre 1985, also seit 31 Jahren, kennen. Durch verschiedene Dienststellen machten die beiden Herren Bekanntschaft. Klar war damals noch nicht, dass die beiden Kollegen von Beginn an ein eingespieltes Team sein werden: ChefInsp Franz Styl, ehemaliger Kommandant der Polizeiinspektion (PI) Linz-Landhaus, und sein ehemaliger erster Stellvertreter ChefInsp Josef Bischof. Gemeinsam ließen sie ihre letzten Dienstjahre Revue passieren und teilten dabei viele ihrer Ansichten. Redaktion: Wann habt ihr euch kennengelernt? ChefInsp Franz Styl: „Seit 2002 waren wir gemeinsam in der Dienstführung im Zentralinspektorat, SW Abteilung 1, der damaligen Bundespolizeidirektion in Linz tätig. Dabei waren wir vor allem für Organisatorisches verantwortlich – ähnlich wie die heutige Führungsunterstützung.“ ChefInsp Josef Bischof: „Unsere Aufgabe war vor allem die Dienstplanung für alle Linzer Dienststellen, das bedeutete, dass spontan ein Ausgleich geschaffen werden musste, sofern ein Kollege oder eine Kollegin sich z.B. krank gemeldet hat.“ Redaktion: Wie fasst ihr eure gemeinsame Dienstzeit zusammen? Styl: „In unserer gesamten gemeinsamen Dienstzeit seit 2005 gab es nie Streit. Wir haben immer harmonisch und sehr gut zusammen gearbeitet. Sepp, Du hast mich immer unterstützt und ich möchte Dir auch hiermit danke sagen!“ Bischof: „Und ich möchte mich auch bei dir bedanken! Wir waren dienstlich immer auf einer Linie, haben uns akzeptiert und vor allem respektiert.“ Styl: „Aufgrund der Größe der PI und auch wegen der Aufgabendichte ist man gar nicht zum Streiten gekommen. Wir haben immer versucht, vernünftig zu reagieren und Dinge offen anzusprechen.“ Bischof: „Das sehe ich auch so – wir haben unsere Arbeit immer geradlinig gemacht, vorgabenkonform und konsequent. Wir haben vor allem nie Prob- ChefInsp iR Josef Bischof (links im Bild) und ChefInsp iR Franz Styl arbeiteten zehn Jahre Seite an Seite in der Polizeiinspektion Linz-Landhaus. P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 1 / 2 0 1 6 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 1 1 Personelles leme verschleppt. Das war eigentlich unser Erfolgskonzept, an das wir uns beide gehalten haben.“ Redaktion: Wie beschreibt ihr eure gegenseitigen Führungsstile? Bischof: „Franz war unser Chef. Was mir sehr gut an seiner Linie gefallen hat, dass es ein Zeichen von Respekt war, dass er ein kollegiales und vertrauensvolles „Sie“ verwendet hat. Auch bei Schülerinnen und Schülern stellte er das von Anfang an klar.“ Styl: „Bei den Schülerinnen und Schülern, glaube ich, war das auch schon bekannt. Ich finde, dass die Umgangsformen das Um und Auf in einer Dienststelle sind und das war mir wichtig. Sepp war auf unserer Dienststelle so etwas wie der Sozialminister der Dienststelle. Da gab es kein oberflächliches „Wie geht’s“. Er hat sich um unsere Leute immer gerne gekümmert.“ Bischof: „Das lag mir am Herzen, weil Emotionen viel Einfluss nehmen können auf unseren Dienst. Oft vergisst man, da steckt ein Mensch in der Uniform – mit allem was unsere Kollegin oder unseren Kollegen auch privat umgibt.“ Polizeiinspektion Linz-Landhaus 4020 Linz, Theatergasse 1 Telefon: 059133/45 86100 [email protected] 62 Einsatzkräfte – personell die größte Dienststelle in Oberösterreich - davon 14 Frauen - Spezialausbildungen: UFD (Uniformierte Fahrraddienst), Spurensicherer, Mitglieder der Einsatzeinheit, Schiffsführer, Strahlenspürer, Verkehrserzieher - Leistungssportler im Judo, Langlaufen, Triathlon und in der Leichtathletik (Haupt-)Einsatzgebiet 3,7 km2 vom Linzer Stadtgebiet – umfasst mitunter die Linzer Altstadt und die Landstraße rund 13.000 Einwohner Der ehemalige Postenkommandant ChefInsp iR Styl sprach von einer fordernden Dienststelle, wo es immer viel zu tun gibt. Redaktion: Was hat sich in den Jahren verbessert? Styl: „Als ich auf dieser Dienststelle im Jahr 1984 angefangen habe, hatten wir kein einziges Dienstauto. Wir konnten uns zwar nachts ein Auto ausleihen, mussten es aber dem Tagdienst wieder zurückgeben. Dann bekamen wir einen Funkwagen, wenn zum Beispiel ein Transport von einem Beschuldigten erforderlich war. Da haben wir natürlich große Augen gemacht als wir im Jahr 2005 fünf Fahrzeuge bekommen haben.“ Bischof: „Die Einsatzmittel haben sich innerhalb der Polizei auf jeden Fall ver- ChefInsp Franz Styl, ehemaliger Kommandant der PI Linz-Landhaus • Verheiratet • wohnhaft in 4432 Ernsthofen • Hobbies: Motorrad fahren, wandern, Schach spielen, Saxophon und Gitarre spielen • Sicherheitswachdienst-Grundausbildung in Linz vom 1. Oktober 1974 bis 31. März 1976 • Dienstprüfung für dienstführende Wachebeamte im Sicherheitswachdienst am 5. Dezember 1983 • Ab 1. November 2005 mit der Funktion des Kommandanten der PI Landhaus betraut. • Lebensmotto: „Man muss sich an das Leben anpassen.“ bessert. Auch die Aufwertung der Polizeiarbeit und die damit steigende Verantwortung haben sich geändert. Die Anpassung war auf jeden Fall immer herausfordernd.“ Redaktion: Was war das Besondere an eurer Dienststelle? Styl: „Die Polizeiinspektion Landhaus ist ChefInsp Josef Bischof, ehemaliger 1. Stellvertreter des Kommandanten der PI Linz-Landhaus • v erheiratet, zwei Töchter im Alter von 31 und 33 Jahren •w ohnhaft in 4491 Niederneukirchen •H obbies: Familie, Kochen, Stockschießen •G rundausbildung bei der Polizeischule Wien von Oktober 1974 bis Oktober 1976 •V ersetzung zur Bundespolizeidirektion Linz im Dezember 1981 •G rundausbildung zum dienstführenden Sicherheitswachebeamten von September 1984 bis Juni 1985 •1 . Stellvertreter des Kommandanten der PI Linz-Landhaus von 1. November 2005 bis 31. Oktober 2016 •L ebensmotto: „Wir verbringen viel Zeit damit, nichts falsch zu machen. Besser wäre es, ab und zu etwas richtig zu machen.“ 1 2 ��������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Polizei Oberösterreich 4/2016 Alle Fotos: LPD OÖ / Michael Dietrich Personelles Auf ein gemeinsames „Feierabend-Bierchen“ kamen die beiden Chefinspektoren an ihrem letzten Arbeitstag zusammen und ließen die vergangenen Jahre Revue passieren. aus meiner Sicht eine besondere Dienststelle, weil wir uns bemüht haben, eine gewisse Harmonie innerhalb der Mannschaft in einer unharmonischen Umgebung zu erhalten. Ich meine damit, dass es eine sehr fordernde Dienststelle ist und es viel zu tun gibt und da kann es schon manchmal zu Unmut kommen. An der Stelle ist auch Lob an die Kolleginnen und Kollegen angebracht. Ich möchte gerne „Danke“ sagen an all jene, die die Aufgaben immer ordentlich und selbständig wahrgenommen haben. Sie haben alle eine super Arbeit gemacht!“ Bischof: „Es gab eigentlich nie ruhige Tage. Wir haben auf unserer Dienststelle eine sehr erfolgreiche Kriminalpolizei, die auch den Schulweg sichert. Das ist für mich die Besonderheit: wir machen und können eigentlich (fast) alles. Auch ich darf mich bedanken bei allen Kolleginnen und Kollegen, die uns unterstützt haben, die wir begleitet haben und ein Stück des Weges mit uns gegangen sind!“ Styl: „Kollegialität haben wir groß geschrieben. Wir wollten immer Vorbilder sein. Dabei waren wir auch sehr konsequent. Natürlich war ich gerne bei einem Feierabend-Bier dabei – aber eben erst nach Dienstschluss.“ Das Redaktionsteam wünscht unseren beiden Kollegen alles erdenklich Gute in ihrem Ruhestand, vor allem Gesundheit und noch viele schöne Erlebnisse! Das Interview führte Simone Mayr-Kirchberger. An dieser Stelle möchte ich mich kurz von allen Leserinnen und Lesern verabschieden. Nicht für immer – nur auf Zeit. Abschied in die Babypause E Fotos: LPD OÖ ine neue Lebensphase mit vielen unerwarteten Herausforderungen steht nun bevor. Wir freuen uns, dass wir bald ein Mädchen in unseren Armen halten dürfen. So groß die Freude auch ist, schwingt auch ein bisschen Wehmut mit, die geschätzten Kolleginnen und Kollegen nun – zumindest für ein Jahr – zurückzulassen. Nach fünf Jahren Arbeit im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit haben wir gemeinsam viele Hochs und Tiefs überstanden. ChefInsp Adi Wöss (der mittlerweile Leiter der Prävention im Im Jahr 2012 gab es erstmals im Rahmen der LPD-Reform eine Pressestelle mit einer Pressesprecherin und einem Pressesprecher, die die Polizeiarbeit in der Öffentlichkeit zu vertreten hatten. KontrInsp Simone Mayr-Kirchberger ChefInsp Adi Wöss und KontrInsp Simone Mayr-Kirchberger waren die ersten beiden Pressesprecher der LPD OÖ. Landeskriminalamt OÖ ist) und ich sind im Jahr 2012 in dieses noch nahezu unbenutzte Boot eingestiegen. Zu zweit haben wir als Pressesprecher sämtliche Bereiche im Zusammenhang mit Öffentlichkeitsarbeit der LPD OÖ übernommen und dabei stürmische Zeiten durchlebt. Nicht immer kam der Wind von hinten in unser Segel, sondern oftmals auch von vorne, der uns zu bremsen versuchte. Dennoch gab es immer ein klares Ziel vor Augen: Die Arbeit unserer Polizei in OÖ, gleichgültig ob in der externen oder internen Kommunikation, so gut wie möglich zu vermitteln. Im Bereich der internen Kommunikation fand ich mitunter Freude daran, die Zeitung der LPD OÖ gestalten zu dürfen. Dank all der Kolleginnen und Kollegen des Öffentlichkeitsarbeitsteams und der zahlreichen externen Autoren wurde unsere Zeitung zu einem umfangreichen und abwechslungsreichen Lesewerk! Ich wünsche allen Lesern auch in Zukunft gute Unterhaltung beim Lesen und den Kollegen weiterhin viel Kreativität und Elan, dieses Magazin zu gestalten! Simone Mayr-Kirchberger P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 1 / 2 0 1 6 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 1 3 Personelles Neuer Lebensabschnitt: Nachwuchs und Hochzeiten unserer Kolleginnen und Kollegen Herzliche Gratulation! L F alls ihr euer schönstes Hochzeitsfoto und/oder euer Baby in diesem Magazin zeigen wollt, gebt uns bitte per Mail an [email protected] Bescheid. Wir freuen uns, wenn ihr eure schönen Momente mit allen teilen wollt! Lukas Foto: Privat Lukas Kastenhofer wurde am 7. Juli 2016 im Krankenhaus Amstetten geboren. Lukas war 4.040 Gramm schwer und 53 cm lang. Schwester Lena, Mama Julia und Papa Dominik Kastenhofer (Polizeiinspektion Mauthausen) freuen sicher sehr über den Familienzuwachs! Unser Sonnenschein hatte es am 6. Juli 2016 plötzlich eilig den stolzen Bruder Raphael Siegfried, Mama Eva und Papa Markus Kreilmeier (Polizeiinspektion Ansfelden) kennenzulernen. Foto: Eva Kreilmeier Marlene Pauline Matthias Matthias Watzl kam am 7. August 2016 in Wels zur Welt. Er war 50 cm groß und 3.180 Gramm schwer. Die Eltern, Judith und Hermann Watzl (Polizeiinspektion Wels Innere Stadt), sind sehr stolz auf ihre beiden Kinder Franziska und Matthias. 1 4 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 1/2016 Foto: „Mobile Fotografie“ Sabine Köck Eure Babys andespolizeidirektor Andreas Pilsl gratuliert allen Kolleginnen und Kollegen, die frisch „gebackene“ Eltern geworden sind und einen gemeinsamen Weg mit ihrer Partnerin oder ihrem Partner eingeschlagen haben. Alles Gute auf dem weiteren Lebensweg! W Foto: August Schwertl erner und Karl Meixner (Polizeiinspektion Mondsee) schlossen am weltschönsten standesamt, im Marmorsaal des schlosses Mirabell im salzburg, am 16. Juni 2016 den bund fürs leben. Nach einer Woche regnerischen Wetters riss am Jubeltag der himmel auf und bei sonnenschein und 30 Grad lud das Paar nach dem standesamt in den Gasthof zauner zum sektempfang. Von dort ging es mit dem schiff „Mondseeland“ zu einer rundfahrt, wo in der Mitte des Mondsees eine zeremonie mit segnung stattfand. im seerestaurant in Mondsee gab es ein Mittagessen und am späten Nachmittag verabschiedete sich das hochzeitspaar in die Flitterwochen in die toskana. A m 10. september 2016 heirateten theresa und Matthias Moser (Polizeiinspektion Ampflwang) in strobl am Wolfgangsee. Auch das Wetter spielte mit: An diesem wunderschönen tag gab es sommerliche temperaturen, die die 120 Gäste und das junge ehepaar genießen konnten. Foto: Sifet Cetin eure HOCHZeIt PersoNelles P o l i z e i o b e r ö s t e r r e i c h 4 / 2 0 1 6 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 15 Foto_Reiter Foto: Bianca Brunner Personelles M Foto: Fotostudio Fischerlehner Ottensheim ichael Reiter und seine Julia (geb. Kastenhofer) von der Polizeiinspektion Linz- Hauptbahnhof trauten sich am 16. Juli 2016 zuerst standesamtlich und anschließend kirchlich in Rechberg. Mit rund 130 Gästen feierte das junge Ehepaar sein Glück im Gasthaus Raab in Rechberg bis spät in die Nacht. W ir, Olivia Pfatschbacher und Harald Brand stetter (Polizeiinspektion Pasching), haben am 27. August 2016 im Schloss Ulmerfeld in Niederösterreich geheiratet. Bei strahlend schönem Wetter feierte das Brautpaar mit 60 Gästen. Die beiden Kinder, Anna und Fabian, freuten sich, dass sich ihre Eltern nun nach zehn Jahren das Ja-Wort gaben. M it Blaulicht und Sirene fuhr das Brautpaar Petra und Dieter Steinparzer (Polizeiinspektion Linz-Landhaus) am 8. Oktober 2016 beim Standesamt in Feldkirchen an der Donau vor. Die 80 Gäste, darunter auch die Kollegen der Dienstgruppe des Bräutigams, staunten als sie das besondere Brautauto sahen. Nach der Eheschließung feierte die Hochzeitsgesellschaft im Gasthaus „Wirt in Pesenbach“. 1 6 ��������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Polizei Oberösterreich 4/2016 B ei sommerlichen 28 Grad gaben sich Tanja (geb. Gintenstorfer) und Johann Wabro am 9. September 2016 zuerst im Standesamt in Luftenberg an der Donau und anschließend in der Ägidikirche in Hohenstein-Engerwitzdorf das Ja-Wort. Im Gasthaus Schneeberger in Luftenberg tanzten die 65 Hochzeitsgäste zu den Klängen der Band „Nightfever“ bis in die Morgenstunden. Foto: Bianca Brunner Foto: Daniela Weilguni Personelles M argit (geb. Lingner) und Stefan Wipplinger (Polizeiinspektion Linz-Kleinmünchen) gaben sich am 10. Juni 2016 im Stift Wilhering das Ja-Wort. Mit 83 Gästen und bei herrlichem Sonnenschein feierte das Brautpaar den schönsten Tag in ihrem Leben. P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 4 / 2 0 1 6 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 1 7 Personelles Ehrung von Verwaltungsassistentinnen durch Landeshauptmann Pühringer Ausgezeichnete Lehrlinge L andeshauptmann Dr. Josef Pühringer lud am 11. November 2016 Lehrlinge für den Beruf der Bürokauffrau bzw. des Bürokaufmannes ins Landhaus nach Linz ein, die ihre Lehrabschlussprüfung mit Auszeichnung bestanden haben. Unter den ausgezeichneten Lehrlingen waren auch zwei der Landespolizeidirektion Oberösterreich. Aida Saskin, derzeit in der Personalabteilung tätig, und Lisa Mayrhofer, derzeit im Landeskriminalamt Oberösterreich, Fachbereich Betrug. Wir gratulieren ebenfalls sehr herzlich zur Lehrabschlussprüfung mit Auszeichnung. Karl Wurm Fotos: Land OÖ/Daniel Kauder Christina Tasch von der Personalabteilung mit Aida Saskin und Landeshauptmann Pühringer (v.l.n.r.) Lisa Mayrhofer (Mitte) mit Papa Johannes und Landeshauptmann Pühringer 1 8 ��������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Polizei Oberösterreich 4/2016 PersoNelles Lehrlingsausbildung in der Landespolizeidirektion Oberösterreich Die nächste Generation ausbilden der individuellen Weiterentwicklung durch zusatzausbildungen im innenministerium und an der Verwaltungsakademie des bundes, eröffnet den jungen Menschen eine hervorragende Perspektive im berufsleben. entwickeln und fördern besonders attraktiv macht diese lehre auch, dass eine Weiterentwicklung zur referentin oder zum referenten durch eine lehre mit Matura ermöglicht wird. Diese berufsmatura ist kostenfrei und kann parallel zur lehre absolviert werden. teilprüfungen in Deutsch, Mathematik und in einer Fremdsprache können während der lehrzeit abgelegt werden. Die letzte teilprüfung darf erst nach der lehrabschlussprüfung und nach Vollendung des 19. lebensjahres absolviert werden. Die lehrlinge erhalten während der lehrzeit eine lehrlingsentschädigung, die im ersten lehrjahr 500 euro, im zweiten lehrjahr 690 euro und im dritten lehrjahr 854 euro beträgt. Nach ende der lehrzeit gibt es zwar keine Garantie übernommen zu werden. Jedoch ist die chance für jene lehrlinge groß, die sich während der lehrzeit sowohl in der praktischen Verwendung als auch im schulischen bereich besonders ausgezeichnet haben. eine weitere Voraussetzung ist, dass ein freier Arbeitsplatz zur Verfügung steht. seitens der lPD oberösterreich wird, bei Vorliegen der angeführten Voraussetzungen, eine Übernahme angestrebt. Wir wünschen unseren lehrlingen viel erfolg und Freude, sowie die nötige Disziplin und den erforderlichen Fleiß auf ihrem Ausbildungsweg. Den Kolleginnen und Kollegen, die sie als lehrlingsverantwortliche und Ausbildner auf diesem Weg begleiten, bedanken wir uns, dass sie diese verantwortungsvolle Aufgabe übernommen haben. Derzeit werden in der landespolizeidirektion oberösterreich 25 lehrlinge ausgebildet. Fünf davon haben wir stellvertretend zum interview gebeten und sie zu ihrer Ausbildung befragt. Eric Tesch Simone Traunsteiner Alina Lasslberger Marlene Peksa Fotos: LPD OÖ, privat N ach der prognostizierten demographischen entwicklung werden in den nächsten Jahren die berufseinsteigerinnen und berufseinsteiger immer weniger, während gleichzeitig die Pensionierungen stetig ansteigen werden. Daraus resultiert ein Fachkräftemangel, der sich in den nächsten Jahren deutlich bemerkbar machen wird. „Die landespolizeidirektion oberösterreich sichert den Fachkräftenachwuchs durch die Ausbildung von lehrlingen, weshalb beabsichtigt ist auch im Jahr 2017 wieder zehn lehrlinge aufzunehmen“, kündigte landespolizeidirektor Andreas Pilsl an. Derzeit läuft eine bedarfserhebung in den einzelnen Abteilungen der landespolizeidirektion. im Frühjahr 2017 werden eine Ausschreibung sowie das Auswahlverfahren folgen, sodass voraussichtlich im August 2017 die nächste Aufnahme von Verwaltungsassistenten erfolgen kann. Die lehrlinge erhalten eine qualifizierte und vollständige Ausbildung als bürokauffrau bzw. bürokaufmann, indem sie eine theoretische Ausbildung in der berufsschule (in jedem lehrjahr ein 10-wöchiger lehrgang), sowie eine praktische Ausbildung am Arbeitsplatz absolvieren. bei der dreijährigen Ausbildung am Arbeitsplatz vermitteln ihnen expertinnen und experten der Abteilungen ein fundiertes Fachwissen, wodurch gesichert ist, dass die speziellen Kenntnisse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht verloren gehen. bereits während ihrer Ausbildung leisten die Auszubildenden wertvolle Arbeit für die einzelnen Abteilungen der landespolizeidirektion, wie in der sicherheits- und verwaltungspolizeilichen Abteilung, der logistikabteilung, beim landeskriminalamt, im büro budget, der Personalabteilung und in den Polizeikommissariaten Wels und steyr. Das durch rotation in den einzelnen Abteilungen angeeignete Fachwissen, verbunden mit der breiten Möglichkeit Julia Leeb P o l i z e i o b e r ö s t e r r e i c h 4 / 2 0 1 6 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 19 Eric Tesch „Mein erstes Lehrjahr habe ich in der Personalabteilung absolviert. Derzeit bin ich in der Logistikabteilung, Fachbereich Telekommunikation tätig. Ich habe die 1. Klasse einer HTL besucht und mich schon immer gerne mit Nachrichtentechnik beschäftigt. Daher ist die derzeitige Verwendung in einer Abteilung für Telekommunikation das Highlight meines bisherigen Ausbildungsweges. Ich würde nach meiner Ausbildung sehr gerne in diesem Fachbereich arbeiten dürfen.“ Simone Traunsteiner „Ich befinde mich bereits im dritten Lehrjahr und lerne derzeit die Aufgabenbereiche des Büros für Öffentlichkeitsarbeit und Interner Betrieb. Im ersten Lehrjahr habe ich die Tätigkeit im Strafamt kennengelernt. Im zweiten Lehrjahr hatte ich im Verkehrsamt viel mit Parteienverkehr und Kundenkontakt zu tun. Ich bemühe mich, die mir zugewiesenen Aufgaben bestmöglich zu erfüllen und würde sehr gerne nach meiner Lehrzeit bei der Polizei bleiben. Der Besuch in der KZ-Gedenkstätte Mauthausen war sehr lehrreich, weil ich das erste Mal dort gewesen bin.“ Alina Lasslberger „Zu Beginn meiner Lehrzeit im Strafamt war ich mit der Protokollierung und Bearbeitung von Strafakten nach den Vorgaben der Sachbearbeiter und Referenten befasst und wurde auch für Schreibarbeiten des Amtsarztes herangezogen. Derzeit bin ich in der Sicherheits- und Verwaltungspolizeilichen Abteilung – kurz SVA – tätig. Ich bedanke mich bei den Ausbilderinnen und dem ganzen Team der SVA, die mir viel beigebracht und mich immer und überall unterstützt haben. Im Juli 2017 endet meine Lehrzeit und ich würde mich sehr freuen, weiterhin bei der Landespolizeidirektion arbeiten zu dürfen“. Marlene Peksa „Ich habe in meiner bisherigen zweieinhalbjährigen Lehrzeit schon mehrere Aufgabenbereiche der Landespolizeidirektion Oberösterreich kennenlernen Besuch der Gedenkstätte Mauthausen Lehrlingstag 2016 dürfen. Bisher haben mir alle Aufgabenbereiche sehr gut gefallen. Besonders in Erinnerung bleiben wird mir das Lehrlingstreffen mit Frau Innenministerin Johanna Mikl-Leitner, der Wandertag mit der Kollegenschaft sowie der Lehrlingstag zur Gedenkstätte Mauthausen. Natürlich möchte ich, wenn ich die Möglichkeit bekomme, nach meiner Lehrzeit weiter bei der Polizei arbeiten.“ Julia Leeb „Meine Lehrlingsausbildung findet im Polizeikommissariat Wels statt. Die Aufgaben im Strafamt und der Führerscheinabteilung sind immer sehr abwechslungsreich und spannend. Sehr gut gefällt mir auch, dass ich als Lehrling auf Seminare und Exkursionen fahren darf. Ich finde es toll wie sich unsere Ausbilder, eigentlich die gesamte Kollegenschaft, um uns Lehrlinge kümmert und uns dadurch die bestmögliche Ausbildung garantiert. Wenn ich die Chance bekomme nach der Lehre bei der Polizei weiterzuarbeiten, werde ich sehr gerne bleiben.“ Hofrat Mag. Günter Tischlinger D er Lehrlingstag 2016 stand unter dem Motto „politische Bildung – Lernen aus der Geschichte“, und führte uns zur KZ-Gedenkstätte Mauthausen. 38 Lehrlinge und Ausbilder der Landespolizeidirektion Oberösterreich nahmen an dieser Bildungsfahrt teil. Eine Führung vermittelte uns einen dramatischen Einblick in die Geschehnisse um Mauthausen während der Zeit des Nationalsozialismus. Das an diesem Tag Erlebte zeigte uns, wie wichtig es ist, Ausgrenzung, Hass und Diskriminierung früh zu erkennen und durch Kommunikation und Zivilcourage dagegen anzutreten. Die jungen Auszubildenden waren sichtlich beeindruckt von den Erfahrungen dieses Tages. Karl Wurm Foto: LPD OÖ/Michael Fritz 2 0 ��������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Polizei Oberösterreich 4/2016 Unsere Kommandanten Name: Reinhold Barth, ChefInsp Alter: 50 Jahre Wohnort: Bad Kreuzen Familie: Ich bewohne mit meiner Gattin Isabella und unseren Kindern Judith (22 Jahre) und Gregor (18 Jahre), sowie unserem Schäferhund ein Eigenheim in Bad Kreuzen. Hobbies:Laufen, Schifahren, Fußball, Lesen Meine Dienststelle: Auf der Polizeiinspektion (PI) Perg ist die Bezirksleitstelle des Bezirkes Perg untergebracht. Die Dienststelle ist mit 34 Beamten systemisiert. Der Überwachungsbereich umfasst zehn Gemeinden mit insgesamt 215 Quadratkilometern Fläche und 27.500 Einwohnern. Mein beruflicher Werdegang: Fachschule für Maschinenbau und Werkzeugbau in Waidhofen/Ybbs, Bundesheer in Langenlebarn. drei Jahre bei der Firma Engel in Schwertberg als Einsteller und CNC Dreher. von 1989 bis 1991 Gendarmerieausbildung in Linz. 1991-1993 GP in Marchtrenk 1993 GP St. Georgen/G 1994 Zuteilung zur Tatortgruppe des Landeskriminalamtes bis 9/2016 Bezirksspurensicherer 1995/96 Grundausbildungslehrgang für dienstführende Wachebeamte in Mödling. Danach wurde ich wieder zum 1996 GP St. Georgen/G. Grenzzuteilung nach Wullowitz und einer fast einjährigen Zuteilung zu Ermittlungsgruppe in den Bezirk Freistadt Ab 1.6.2000 GP Grein. Motorbootführer, Betreuungsbeamter, Problemabschieber, ePEP Bezirkstrainer, Bezirksspurensicherer und dienstführender Beamter Seit 1.10.2016Dienststellenleiter der Polizeiinspektion Perg Mein dienstliches Motto: Gemeinsam sind wir stark. Welche Herausforderungen ergeben sich durch die neue Aufgabe? Die Kollegen bei den täglichen Herausforderungen bestmöglich zu unterstützen und sie auf das sich ständig ändernde Arbeitsumfeld bestmöglich vorzubereiten. In den nächsten drei Jahren werden auf der PI Perg zehn Kollegen in den Ruhestand gehen. Eine Hauptaufgabe wird darin bestehen, diese Abgänge ersetzt zu bekommen und die Neuzugänge in das Postengefüge bestmöglich zu integrieren. Die Gesellschaft befindet sich derzeit in einem starken Umbruch, wodurch sich die Anforderungen an die Polizei immer rascher ändern, darauf zu reagieren und den Anforderungen gerecht zu werden, erfordert heute eine Polizei, die auf die Herausforderungen von morgen vorbereitet ist und die bereit ist diese Herausforderungen anzunehmen. Name:Christian Brunner, ChefInsp Alter: 57 Jahre Wohnort:Gramastetten Familie:verheiratet, zwei Kinder: Anita (27 Jahre) – Polizeibeamtin und Michael (24 Jahre) – Polizeibeamter Hobbies:Bergwandern, Radfahren, Skifahren Meine Dienststelle: Polizeiinspektion Linz Hauptbahnhof mit 38 Mitarbeitern. Beruflicher Werdegang: 1. Mai 1978 Eintritt BPD Linz 1986 Kurs für dienstführende Beamte Dienststellen: alle Polizeiinspektionen im Innenstadtbereich (Nietzschestr., Landhaus, Hauserhof, Hauptbahnhof ) Mein dienstliches Motto: keines Welche Herausforderungen ergeben sich durch die neue Aufgabe? Sich den neuen Anforderungen unserer Zeit bestmöglich stellen. P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 4 / 2 0 1 6 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 2 1 münchen, Kaarstraße und Dornach als stellvertretender Wachkommandant, bzw. Sachbearbeiter 2007 – 2009 qualifizierter Sachbearbeiter Polizeiinspektion (PI) LinzNeue Heimat Seit 2009 PI Linz-Kleinmünchen Seit 1. August 2016 leite ich nun die Dienststelle. Name: Kurt Schneider, ChefInsp Alter: 58 Jahre Wohnort:Traun Familie: verheiratet, zwei erwachsene Kinder, vier Enkelkinder Hobbys:Familie, insbesondere die Enkelkinder, Sport im Allgemeinen und im Besonderen Handball (aktiver Schiedsrichter im OÖHV) Meine Dienststelle: Grenzpolizeiinspektion (GPI) Hörsching – systemisiert für 36 Bedienstete. Sechs Planstellen sind zur Zeit nicht besetzt. Beruflicher Werdegang: 1. Jänner 1982 Eintritt in den Bundesdienst (Zollwache) 1994 Bundesgendarmerie und in weiterer Folge zur Polizei Seit 1. Juli 1996 auf der GPI Hörsching Mein dienstliches Motto: Alleine ist man vermeintlich stark – gemeinsam sind wir fast unschlagbar. Welche Herausforderungen ergeben sich durch die neue Aufgabe? Aus einer Vielzahl verschiedener Charaktere eine Einheit zu bilden. Name:Norbert Habermann, ChefInsp Alter: 55 Jahre Wohnort:Engerwitzdorf Familie: verheiratet, drei erwachsene Söhne Hobbys:Renovierung einer im Familienbesitz befindlichen „Keusche“ (kleines, landwirtschaftliches Anwesen) in der Steiermark und Skifahren Meine Dienststelle: Der Überwachungsbereich der Dienstelle umfasst den Linzer Stadtteil Kleinmünchen und das Betriebsgelände der VÖEST Alpine; derzeit 35 Beamte. Kleinmünchen ist eine Wohngegend mit einem relativ hohen Anteil von Bewohnern mit Migrationshintergrund. Die VÖEST Alpine ist mit ihren mehr als 10.000 Beschäftigten am Standort Linz der größte Arbeitgeber in Oberösterreich. Mein beruflicher Werdegang: 1981 Eintritt bei der Bundespolizeidirektion (BPD) Linz Nach Absolvierung der Polizeischule Polizeiwachzimmer Dornach 1986 nach dem Terroranschlag am Flughafen Wien-Schwechat für drei Monate bei der Einsatzabteilung „Kranich“ dienstzugeteilt 1987-1988 E2a Grundausbildung bei der BPD Wien bis 1989 beim damaligen Mobilen Einsatzkommando (MEK) der BPD Linz als dienstführender Beamter 1989 – 2007 Wachzimmer Klein- Neben meinen Aufgaben in den jeweiligen Dienststellen war mir die Aus- und Weiterbildung der Kollegen immer ein Anliegen. So wirkte ich seit 2003 bei den berufsbegleitenden Fortbildungswochen in den verschiedensten Themenbereichen als Trainer mit und stand den jungen Kollegen im Rahmen ihres Praktikums zur Seite. In den letzten zehn Jahren konnte ich mich bei der Personalvertretung beim SPK Linz und bei der Polizeigewerkschaft einbringen. In meiner Freizeit bin ich noch Mitglied bei einer freiwilligen Feuerwehr und im Vorstand einer kleinen Wassergenossenschaft. Mein dienstliches Motto: „Im Mittelpunkt unseres Handelns muss der Mensch stehen.“ Dieses Motto sehe ich sowohl für den Umgang der Polizei mit den Bürgern, aber auch den internen Umgang mit unseren Mitarbeitern und Kollegen. Welche Herausforderung ergeben sich durch die neue Aufgabe? Eine große Herausforderung wird der bevorstehende Generationswechsel bei der Polizei sein. In den nächsten zehn Jahren wird ein großer Teil der bisherigen Polizeibeamten in Pension gehen. Damit wir die hohe Qualität und damit das Ansehen der Polizei bei der Bevölkerung erhalten können, werden wir alle zusammenarbeiten müssen, um einen möglichst nahtlosen Übergang zur Nachfolgegeneration zu schaffen. 2 2 ��������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Polizei Oberösterreich 4/2016 Name: Johann Waser, ChefInsp Alter: 58 Jahre Wohnort:Amstetten-Greinsfurth Familie: verheiratet mit Andrea, zwei erwachsene Töchter Hobbys:Reisen, Schifahren bzw. Sport im Allgemeinen und Freundschaften pflegen. Meine Dienststelle: Stadtpolizeikommando Linz, Polizeiinspektion (PI) Neue Heimat-Oed 51 systemisierte Planstellen, aktuell im Dienststand 40 Polizisten davon 15 Kolleginnen. Der Rayon umfasst das südwestliche Linzer Stadtgebiet mit einer Fläche v. ca. 9,3 km² und ca. 39.000 Einwohner. Mein beruflicher Werdegang: 1978-1979: Polizeischule Linz 1979-1984: eingeteilter Beamter Wachzimmer Bulgariplatz 1984-1985:E2a Grundausbildungslehrgang 1985-2005:dienstführender Beamter Bulgariplatz, Neue Heimat-Oed u. Ebelsberg 2005-2014: 3. Stellvertreter d. PI Neue Heimat-Oed 2014-2016: 1. Stellvertreter d. PI Neue Heimat-Oed Seit 1.8.16: Dienststellenleiter d. PI Neue Heimat-Oed Dienstliches Motto: Sei deinen Mitarbeitern ein verständnisvoller Vorgesetzter und fördere ihre persönliche Entwicklung im Rahmen der vorgegebenen Ziele. Welche Herausforderungen ergeben sich durch die neue Aufgabe: Die ständige steigende Flexibilisierung des Personaleinsatzes, die verschiedene Aufgabenbereich einer PI sowie die einzelnen Sonderverwendungen der Kolleginnen und Kollegen in einem PI-Team „unter einen Hut zu bringen“ ist eine große, aber auch spannende Herausforderung eines Dienststellenleiters. Dazu ist für mich die Zufriedenheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit dem Arbeitsumfeld eine besonders wichtige Voraussetzung für ein erfolgreiches und gut funktionierendes Team. P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 4 / 2 0 1 6 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 2 3 chroNiK Die Polizei des bezirkes Linz-Land und sondereinheiten boten im shoppingcenter PlusCity eine beeindruckende Leistungsshow. sicherheitstag in der Pluscity N ach einer dreijährigen Pause veranstaltete das bezirkspolizeikommando linz-land gemeinsam mit der Pluscity betriebsGmbh & co KG am 29. oktober 2016 den 6. Polizeisicherheitstag in der Pluscity in Pasching. Normalerweise findet die Veranstaltung im zweijahresrhythmus statt. Wegen der Umbauarbeiten im shopping-center, die im Jahr 2015 begonnen hatten, wurde der sicherheitstag auf 2016 verschoben. orF oö und radio oö sowie Printmedien, unter anderem im „Pluscity lifestyle Magazin“ mit einer Auflage von 220.000 stück, bewarben die Veranstaltung. Am Veranstaltungstag kam es bereits von der Früh weg bis zum späten Nachmittag zu erheblichen staus auf den zufahrtsstraßen rund um das einkaufszentrum. Die beiden Parkhäuser in der Pluscity mit 4.200 Parkplätzen waren den ganzen tag über völlig ausgelastet. Um 10:00 Uhr leitete die Polizeimusik oberösterreich unter der leitung von Mag. Dr. harald haselmayr mit einer Fanfare die Veranstaltung feierlich ein und anschließend eröffnete conny Dürnberger, bekannt aus orF oö und lt1, mit ihrer Moderation. Über 60 geladene ehrengäste aus Politik, Wirtschaft und Polizei haben sich am „MarcusPlatz“ eingefunden. Nach einer kurzen Ansprache von bezirkspolizeikommandant, oberst Günter Kobleder, begrüßte conny Dürnberger die ehrengäste, darunter Nationalratsabgeordneter hermann Krist, die landtagsabgeordneten ing. herwig Mahr und Wolfgang stanek sowie die bürgermeister Mag. Walter brunner, ing. rudolf 24 scharinger und ing. Peter Mair. oberst Kobleder bedankte sich bei Mag. isabel hahn für die hervorragende und professionelle zusammenarbeit bei organisation, Planung und Durchführung dieser großen Veranstaltung mit einem blumenstrauß. zum Abschluss der offiziellen eröffnung wurden landtagsabgeordneter Wolfgang stankek, landespolizeidirektor-stv. GenMjr Dr. Alois lißl und lKA-chef Gottfried Mitterlehner, bA zu einem kurzen interview auf die bühne gebeten. Mittlerweile war der „MarcusPlatz“ im erdgeschoß wie auch im 1. stock berstend voll. Die besucher warteten schon gespannt auf die angekündigte erste Vorführung der spezialeinheit cobra. obstlt Andreas Feilmayr vom eKo cobra Mitte moderierte die cobra-Vorführung. Die beamten zeigten eine atemberaubende Darbietung von seil- und Nahkampftechniken. Die Vorführungen am seil erfolgten in schwindelerregender höhe von bis zu 33 Metern und zum teil kopfüber. Danach stand das Konzert über die Grenzen von oö hinaus bekannten Polizeimusik oö auf dem Programm. Dabei konnte das orchester wieder einmal unter beweis stellen, dass es einer der wichtigsten imageträger im bereich der öffentlichkeitsarbeit der Polizei oö ist. im Anschluss folgte die erste Vorführung der Polizei Diensthundeeinheit unter der Moderation von bezinsp christian hauser. Die Darbietungen dieser beamten mit ihren auf höchstem Niveau ausgebildeten Diensthunden waren wie jedes Jahr ein Publikumsma- Der Bezirkspolizeikommandant von LinzLand hieß alle herzlich willkommen. Conny Dürnberger, Obstlt Günter Kobleder, ChefInsp Thomas Scholz. Wolfgang Stanek, Conny Dürnberger, Dr. Alois Lißl, Brigadier Gottfried Mitterlehner, BA. Wenn ein Diensthund zubeißt, steckt enorme Energie dahinter. ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– P o l i z e i o b e r ö s t e r r e i c h 4 / 2 0 1 6 Chronik gnet, welcher Jung und Alt in Staunen versetzten. Der Sicherheitstag bot auch den Rahmen für die Abschlussveranstaltung der Präventionskampagne „Von Haus aus sicher“. ChefInsp Adolf Wöss, Leiter der Kriminalprävention beim Landeskriminalamt OÖ, erklärte auf der Bühne die Intensionen der Veranstaltungsreihe und gab wertvolle Tipps, wie man sein Eigenheim oder seine Wohnung vor Dämmerungseinbrechern schützen kann. Die Informationsstände standen im gesamten Erdgeschoss vom DavinciPlatz über den MarcusPlatz bis zum PalmenPlatz. 17 Sicherheitsbetriebe und Institutionen präsentierten bei der Veranstaltung ihre Sicherheitsprodukte (Alarmanlagen, Fenster, Türen) und Leistungen. Es waren dies die Firmen Dicht gedrängt standen die Leute beim Konzert der Polizeimusik OÖ. Siro, Telenot, Haus der Schlösser, Miller, Abus, SZ-Sonnenschutz, ISI, Securitas, Bayerwald, AFS, ÖWD, Topic, Reuss sowie ÖAMTC, OÖ-Versicherung, Weißer Ring und Zivilschutzverband. Ein Unternehmen erklärte sich auch bereit, auf der Bühne eine Einbruchsvorführung an einem handelsüblichen Die Diensthunde gehorchen auch auf Armzeichen. Einen so unschuldigen Blick haben sie nicht immer; sie können auch anders. und an einem einbruchshemmenden Fenster vorzuzeigen. Das Publikum war vom Ergebnis der Einbruchsvorführung - nämlich, wie leicht ein handelsübliches Fenster aufgebrochen werden kann - überrascht und vom Einbruchsschutz eines einbruchshemmenden Fensters beeindruckt. Großer Andrang herrschte auch an den zehn Informationsständen der Polizei. Beim Verkehrskindergarten konnten die Kleinsten den ersten „Führerschein“ erwerben und bekamen dazu auch noch ein kleines Präsent von der Polizei. Bei den Fahrzeugen der Landesverkehrsabteilung herrschte großes Interesse. KontrInsp Günter Oberbauer und BezInsp Reinhold Wimmer beantworten alle Fragen, insbesondere im Zusammenhang mit dem mit Videoaufzeichnung ausgerüsteten Zivilfahrzeug. Beim Stand der Alpinpolizei waren die Besucher von den Leistungen der Alpinpolizisten beeindruckt. KontrInsp Hans-Peter Magritzer, Ausbildungsleiter des Alpindienstes in OÖ, und RevInsp Michael Seebacher erzählten auch Wissenswertes zur Flugpolizei und die entsprechenden Filme fesselten alle. 2 6 ��������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Polizei Oberösterreich4/2016 Chronik Die Nahkampfvorführungen begeisterten die Zuschauer. Beim Verkehrsstand gab es von den Spezialisten AbtInsp Gerhard Fischer und GrInsp Christian Ebner ausführliche Informationen zu den verkehrsrechtlichen Bestimmungen. Darüber hinaus konnten die Besucher Alkomat, Alkovortester und Laserpistole anschauen und selbst Hand anlegen. BezInsp Erich Anderl und RevInsp Michael Atzmüller informierten zum Strahlenschutz und zu den Lärmmessgeräten der Polizei. Beim Waffenstand erklärten die Waffenmeister ChefInsp Dietmar Siegl und KontrInsp Mario Naxner ausführlich waffenrechtliche Bestimmungen. Interessierte konnten sich auch die Dienstwaffen (Glock und Maschinenpistole - nicht funktionstüchtige Rotwaffen) und die Schutz- weste genauer anschauen, wobei sie vom Gewicht der Westen beeindruckt waren. Bei der kriminalpolizeilichen Beratung informierten die GrInsp Ewald Raab, Dietmar Haider, Sonja Leithenmayr und RevInsp Hubert Weichselbaum ausführlich über Eigentums-, Sucht- und Gewaltprävention. Auf Grund der Dämmerungs- und Einbruchszeit war der Andrang bei der Eigentumsprävention besonders groß. Aber auch bei der Sucht- und Gewaltprävention herrschte reges Interesse an den Projekten „Clever & Cool“ sowie „Click & Check“. Auch beim ÖAMTCBike-Simulator mussten sich die Besucher zum Teil etwas länger anstellen. Mit einem eigenen Stand war auch Beim Polizeimotorrad musste BezInsp Reinhold Wimmer öfter als Modell für Erinnerungsfotos zur Verfügung stehen. Obstlt Matthias Osterkorn informierte über das Projekt „Gemeinsam.Sicher“, das im Bezirk Schärding bereits seit April 2016 läuft. KontrInsp Gerhard Gierlinger zeigte einige praktische Beispiele, wie Sicherheitspartner gemeinsam mit der Polizei Probleme erfolgreich gelöst haben. das Projekt „Gemeinsam.Sicher in Österreich“ vertreten, das seit April 2016 im Bezirk Schärding als Pilotversuch läuft und ab Jänner 2017 auf das Am Infostand der Sicherheitsakademie erzählten Polizeischülerinnen und Polizeischüler aus erster Hand von der Ausbildung und vom Aufnahmeverfahren. P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 4 / 2 0 1 6 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 2 7 chroNiK Höhenangst dürfen Cobra-Beamte keine haben. bundesgebiet ausgerollt wird. obstlt Matthias osterkorn, Projektleiter in schärding, erklärte auf der bühne die hintergründe zur entstehung und Kontrinsp Gerhard Gierlinger stand für alle Anfragen zur Verfügung. beim stand der sicherheitsakademie konnten interessierte Polizeischülerinnen und Polizeischüler Fragen zur Polizeiausbildung und zum Aufnahmeverfahren stellen. mehrere stunden am sicherheitstag vor ort, wodurch die Veranstaltung und die damit verbundenen ziele der Polizei einer breiten öffentlichkeit zugänglich gemacht werden konnten. einen herzlichen Dank an die Geschäftsführung der Pluscity, Direktor ernst Kirchmayr und Mag. Markus Aumair, die Marketing-leiterin der Pluscity, Mag. isabel hahn, und allen beteiligten Dienststellen und Kolleginnen und Kollegen, die es ermöglicht haben, diese große Veranstaltung zu organisieren und abzuhalten. beim sicherheitstag waren bei den ständen, Vorführungen usw. über 100 Polizisten und neben den Mitarbeitern der Pluscity weiteres Personal von sechs externen Firmen (event Agentur, licht- und technik usw.) eingesetzt. Thomas Schmolz, ChefInsp Der sicherheitstag hat im Wesentlichen drei Ziele: 47.400 Personen besuchten das shoppingcenter, womit dieser tag einen der am stärksten frequentierten tage in der Pluscity darstellt. Darüber hinaus waren orF oö, lt1 sowie radio oö 28 Fotos: LPD OÖ/Dietrich • die Polizei der Bevölkerung näher zu bringen • das Vertrauen der Bevölkerung in die Polizei zu stärken • die Menschen zu informieren, wie sie sich (oft mit wenigen Vorkehrungen) schützen können, um nicht so leicht opfer einer straftat zu werden Dass ein gekipptes Fenster ein offenes Fenster ist, demonstrierte ein Spezialist der Fa. Bayerwald auf der Bühne. Im Nu legte er mit primitiven Hilfsmitteln den Verriegelungshebel um. ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– P o l i z e i o b e r ö s t e r r e i c h 4 / 2 0 1 6 Chronik Abgeordnete besuchten Polizeikooperationszentrum Passau. Schreibtisch an Schreibtisch mit Österreich Doch die Büros wurden schnell zum Leben erweckt und die Arbeit der drei Behörden umgehend aufgenommen. Nach dem sich die Behörde anfangs noch hauptsächlich der Bewältigung der Migrationslage angenommen hatte, haben sich die Kernaufgaben mittlerweile verschoben, beziehungsweise sind gewachsen: „Wir kümmern uns um die bilaterale und internationale Polizeizusammenarbeit und sehen uns selbst als eine polizeiliche Servicedienststelle“, erklärt Dichtl. Die effektive länderübergreifende Kooperation sei der Mehrwert des Zentrums in Passau: „Österreich und Deutschland wirken hier zusammen – wir sitzen Schreibtisch an Schreibtisch, jede Behörde autark und dennoch vereint. Die Kommunikation läuft direkt und damit viel schneller ab“, betont auch Bezirksinspektor Franz Schwarz von der Landespolizeidirektion Oberösterreich. Ob Fahndungen, Vernehmungen, die Unterstützung bei Ermittlungen, die Halterermittlung allgemein oder Auskünfte aus polizeilichen Datenbanken – das Polizeikoordinationszentrum Passau ist für Polizeibeamte auf beiden Seiten jeder Zeit erreichbar. „Natürlich laufen einige Prozesse immer noch provisorisch. Uns gibt es noch kein Jahr und wir werden sehen wohin die Reise geht“, freuen sich die drei Kontingentleiter auf das, was noch alles kommt. Das Aufgabenfeld sei noch nicht komplett bestellt und das Zentrum wachse täglich an neuen Herausforderungen. Derzeit arbeite man daran auch slowenische Beamte mit ins Boot zu holen – „der freie Schreibtisch im sogenannten Dauerdienst soll noch bis Ende des Jahres besetzt werden“, so Christian Dichtl. Bis Oktober 2016 wurden weit über 5000 polizeiliche Anfragen bearbeitet – „uns geht die Arbeit nicht aus“, so die Leiter abschließend. „Wir sind froh ein derartiges Zentrum bei uns in der Region zu haben – ein Mehrwert für den Bürger und dessen Sicherheit, aber auch wertvoll für die Region an sich“, sind sich die Abgeordneten einig. Landtagsabgeordnete Walter Taubeneder und Prof. Dr. Gerhard Waschler Foto: Stefanie Starke D er Aufbau einer Einrichtung als länderübergreifendes Zentrum der polizeilichen Zusammenarbeit in Zusammenhang mit der Bewältigung der Migrationslage habe sich mehr als bewährt. „Auch wenn sich die vor einem Jahr noch drastische Lage des Flüchtlingszustroms derzeit entspannt hat, haben wir alle Hände voll zu tun“, erklärt Polizeirat Christian Dichtl, stellvertretender Deutscher Koordinator und Angehöriger der Bayerischen Polizei im neuen Polizeikooperationszentrum Passau bei einem Besuch der Abgeordneten Walter Taubeneder und Dr. Gerhard Waschler. Aktuell arbeiten insgesamt 34 Polizeivollzugsbeamte der österreichischen Polizei, der Bayerischen Landespolizei sowie der Bundespolizei, mit Unterstützung einer Verwaltungsangestellten, am Standort Passau. „Allein die geografische Lage ist perfekt: Wir liegen in der Mitte zwischen München und Wien, auch deswegen haben bereits zahlreiche wichtige Besprechungen und Treffen bei uns stattgefunden. Wir sind praktisch eine Örtlichkeit sicherheitspolitischer Entscheidungen geworden“, schmunzelt Dichtl bei einem Rundgang durch das Haus. Das Aufgabenfeld des noch jungen Polizeikooperationszentrums, kurz PKZ, habe sich bereits nach kurzer Zeit deutlich verändert. „So schnell wie das Zentrum aufgebaut wurde, hat sich auch das Aufgabenfeld ausgeweitet“, so Dichtl weiter. Vor knapp einem Jahr wurde vor dem Hintergrund des enormen Flüchtlingszustroms der Grundstein für die länderübergreifende Zusammenarbeit gelegt. „Wir sollten schnell zusammenwachsen und das haben wir im Turbogang umgesetzt“, so der Erste Polizeihauptkommissar und Leiter des Kontingent Bundespolizei Reinhold Balk. Ende letzten Jahres konnte bereits der Dauerdienst, rund um die Uhr an sieben Tagen die Woche, gewährleistet werden. „Wir hatten nichts, leere Räume ohne Möbel, ohne Computer, geschweige einer dienstlichen Struktur“, erinnern sich die Leiter. Besuch im Polizeikooperationszentrum Passau: Bezirksinspektor Franz Schwarz (Landespolizeidirektion Oberösterreich), MdL Dr. Gerhard Waschler, MdL Walter Taubeneder, Polizeirat Christian Dichtl (Bayerische Polizei) und Erster Polizeihauptkommissar Reinhold Balk (Bundespolizei). P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 4 / 2 0 1 6 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 2 9 Chronik D er Abschnittsfeuerwehrkommandant und Stellvertreter des Bezirksfeuerwehrkommandanten Linz-Land, Brandrat Erich Minichberger, legte am 14. September 2016 seine Funktionen zurück. Aus diesem Anlass lud er die zuständigen Führungskräfte der Bezirkshauptmannschaft Linz-Land, Bezirkshauptmann Hofrat Mag. Manfred Hageneder und Mag.a Theresia Schlögglmann, den Bürgermeister der Gemeinde Neuhofen an der Krems, Günter Engertsberger, Vertreter der Blaulichtorganisationen, Ehrendienstgradträger sowie die zwölf Feuer- wehrkommandanten des Abschnittes zu einem gemütlichen Abend ins Gasthaus Moser nach Neuhofen ein. Vertreter der Autobahnpolizeiinspektion Haid und Polizeiinspektion Neuhofen bedankten sich beim frischgebackenen Ehrenbrandrat für die langjährig gute Zusammenarbeit und überreichten ein Dank- und Glückwunschschreiben des Landespolizeidirektors Andreas Pilsl. Dem designierten Abschnittsfeuerwehrkommandanten, Brandrat Andraes Schnabl (Kommandant der FF Neuhofen), wünschen wir in seinem Die Polizei-Wallfahrt nach Mariazell war ein besonderes Erlebnis. Gemeinsam Kraft tanken D ie Polizei-Wallfahrt – eine bereits zur Tradition gewordene Veranstaltung, die im jährlichen Terminkalender der Polizistinnen und Polizisten der Landespolizeidirektionen (LPD) Burgenland, Steiermark, Kärnten, Niederösterreich, Oberösterreich und Wien einen fixen Platz eingenommen hat. Insgesamt 22 Teilnehmer aus Oberösterreich machten sich dabei am 16. September 2016 von der LPD Oberösterreich auf den traditionellen Weg nach Mariazell. Unter der Leitung von Oberst Michael Ahrer ging es mit dem bewährten Chauffeur Franz Wieland mit einem Postbus „getarnt“ in die Obersteiermark. Nach einer kurzen Andacht beim Gedenkstein in Annaberg, wo vor drei Jahren drei Polizeibeamte und ein Sanitäter beim Amoklauf eines Wilderers getötet worden waren, ging es zum Ausgangspunkt für die knapp vierstündige und rund 12 Kilometer lange Fußwallfahrt nach Mariazell, dem Gebiet der Walster – einem kleinen Fluss südlich der Türnitzer Alpen. Bei prachtvollem Herbstwetter wanderten die Wallfahrer vorbei an der Wuchtel-Wirtin zum romantisch Foto: Polizei Neuhofen Wechsel an Feuerwehrspitze Niederberger bedankte sich bei Ehrenbrandrat Minichberger für die gute Zusammenarbeit. bevorstehenden reich alles Gute! Verantwortungsbe- Harald Niederberger, KontrInsp gelegenen Hubertussee, wo Michael Ahrer bei der Bruder-Klaus-Kirche die Legende von Mariazell erläuterte. Der anschließende Anstieg zum Habertheuersattel brachte die Pilger zum Schwitzen. Ähnlich schweißtreibend waren die weiteren Steigungen bis zur 1.267 Meter hohen Bürgeralpe, dem „Hausberg“ der Mariazeller. Der Lohn für die Strapazen war die Einkehr bei der urigen Edelweißhütte und die 21 Meter hohe Erzherzog-Johann-Aussichtswarte, dem Wahrzeichen des Mariazeller Landes. Die Pilger genossen den tollen Rundumblick auf Ötscher, Erlaufsee, Zellerhütte und Gemeindealpe. Von der Bürgeralpe nahmen einige die Seilbahn ins Tal in Anspruch, der Großteil jedoch wanderte über das Pistenge- Wanderung entlang des Hubertussees. 3 0 ��������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Polizei Oberösterreich 4/2016 Chronik lände hinunter ins malerisch gelegene Mariazell in 868 Meter Seehöhe, wo nach einer einstündigen Verschnaufpause unter den Klängen der Polizeimusik Burgenland der gemeinsame Einmarsch der Delegationen in die Basilika erfolgte. Die heurige Polizeiwallfahrt stand unter der „Schirmherrschaft“ der LPD Burgenland. Hunderte Pilger aus den Reihen der Polizei nahmen die Strapazen eines Fußmarsches auf sich und kamen teilweise mit Bussen oder eigenen Fahrzeugen zur Magna Mater Austriae nach Mariazell. Der Bundesminister für Inneres, Mag. Wolfgang Sobotka, ließ es sich nicht nehmen und wohnte der Heiligen Messe ebenso bei wie der offizielle Vertreter für Oberösterreich, Landespolizeidirektor-Stellvertreter Hofrat Mag. Erwin Fuchs. Die Heilige Messe wurde von Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics mit Die Basilika im Wallfahrtsort Mariazell Fotos: Gerhard Hütmeyer Die Bruder-Klaus-Kirche am Hubertussee Der Großteil der oberösterreichischen Wallfahrtsdelegation vor dem Einmarsch Superior Karl Schauer sowie Diakon Peter Graf zelebriert. In seiner Predigt hob der Diözesanbischof die Arbeit der Polizistinnen und Polizisten besonders hervor und betonte ihren „SeelsorgeDienst“, indem er auf die Bewältigung der Flüchtlingskrise des vergangenen Jahres hinwies. Abwechselnd bereiteten die Musiker der Tamburizzakapelle aus Oslip mit typisch burgenländischen Klängen und die Polizeimusik Burgenland den Gläubigen eine würdige Umrahmung der Messfeier. Zur Erinnerung an die diesjährige Wallfahrt gab es nach der Heiligen Messe vor der Basilika noch gemeinsame Fotos mit allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Bei der anschließenden Agape kredenzte das Organisationsteam der LPD Burgenland pannonische Köstlichkeiten aus Illmitz und ausgezeichnete burgenländische Weine. Die Pilger tauschten dabei Erlebnisse vergangener Wallfahrten aus und verabschiedeten sich mit dem Versprechen, im nächsten Jahr am 15. September 2017 wieder nach Mariazell zu kommen. Als „süße Erinnerung“, die auch zum Verzehr geeignet war, wurde eine typisch burgenländische Mehlspeise – ein kleiner Gugelhupf – gewählt. Ermüdet, aber doch mit innerer Kraft gestärkt, und mit bleibenden Erinnerungen von diesem besonderen Tag trat die oberösterreichische Pilgergruppe gegen 20 Uhr die Heimreise an. Gerhard Hütmeyer Die Wallfahrtsdelegation aus Oberösterreich beim Einmarsch zur Basilika P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 4 / 2 0 1 6 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 3 1 Chronik Kindermusical der Polizeimusik Oberösterreich ChefInsp Claus wieder auf Streife M Siegmund Andraschek komponierte und arrangierte die ins Ohr und zu Herzen gehende Musik mit Texten von Thomas Schiretz. Besonders wirkungsvoll kam Andrascheks Musik bei den beiden Liedern „Kinderaugen“ und „All I want for Christmas“ zur Geltung, die von Laura Pilsl mit Gefühl und Temperament interpretiert wurden. Polizeikapellmeister Harald Haselmayr versuchte, mit der Winkerkelle die 45 PolizeimusikerInnen auf Gleich zu bringen, was ihm erst mit dem gewohnten Dirigentenstab perfekt gelang. Und zum Schluss tauschten die Musikerinnen und Musiker auf sein Kommando das Amtskappel mit roten Weihnachtsmannmützen. Der anwesende Lan- Fotos: LPD OÖ / Guttmann it der zweiten Aufführung des Kindermusicals „Chefinspektor Claus“ hat die Polizeimusik Oberösterreich am 1. Dezember im Oberbank Donau Forum mehr als 600 Kindern und Lehrerinnen und Lehrern eine musikalische Weihnachtsgeschichte geboten. Der Illustrator, Autor und Schauspieler Rupert Hörbst erzählte als leicht gestresster Chef der Polizeiinspektion Nordpolstraße 24 in Episoden aus seinem Berufsalltag in der leider gar nicht ruhigen Weihnachtszeit. Unterstützt wurde er dabei vom Kinderchor Pappalatur der Landesmusikschule Enns, der von Stefanie Spanlang und Lydia Trogbacher perfekt vorbereitet wurde. Geniales Duo – Laura Pilsl und Harald Haslmayr beim Stück „All I want for Christmas“. despolizeidirektor Andreas Pilsl ließ sich trotz seiner Begeisterung für die Aufführung nicht davon überzeugen, diesen Wechsel der Kopfbedeckung allgemein zur Weihnachtszeit bei der oberösterreichischen Polizei einzuführen. Für die kurzweilige und kindergerechte Dramaturgie der Geschichte sorgte wieder die Regisseurin Manuela Kloibmüller. Ein großer Dank gebührt der Oberbank Linz mit Dieter Lurz und seinem Event-Team, ohne deren Unterstützung die bisherigen Aufführungen nicht möglich gewesen wären. Neben dem tollen Saal stellte die Oberbank auch die perfekte Technik zur Verfügung und lud alle Akteure nach der Aufführung zu einer verdienten Stärkung ein. ChefInsp Claus mit dem Kinderchor Pappalatur der Landesmusikschule Enns. 3 2 ��������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Michael Ahrer, Obst Musikoffizier Polizei Oberösterreich4/2016 Chronik Überraschung für Autogrammjägerin M Fotos: LPD OÖ / Guttmann it einem persönlichen Besuch von Landespolizeidirektor Andreas Pilsl hat die Autogrammjägerin Regina Strasser vom Seniorenwohnhaus Karl Borromäus nicht gerechnet. Die rüstige Seniorin sammelt leidenschaftlich Autogrammkarten. Ihre Sammlung umfasst über 2.000 Fotos von Persönlichkeiten aus dem In- und Ausland. Fein säuberlich sind diese kategorisiert nach Schauspieler, Musiker, Sänger, Politik etc. in Ordnern abgelegt, die einen ganzen Kasten füllen. Als ein Brief mit dem Ersuchen um zwei unterschriebene Fotos des Landespolizeidirektors in dessen Büro einlangte und die Handschrift auf eine ältere Verfasserin deuteten, wurden „Erhebungen“ anhand der Adresse eingeleitet. Das Stationspersonal bestätigte die Identität und das Hobby der Pensionistin. Andreas Pilsl las den Brief und entschloss sich spontan, die Fotos der Dame persönlich zu überreichen. Die Betreuerinnen wurden eingeweiht und am 26. August 2016 war Regina Strasser völlig perplex, als der Landespoli- Andreas Pilsl mit der Autogrammjägerin Regina Strasser. zeidirektor an ihre Zimmertür klopfte. „Di kenn i vom Fernsehen“ sagte sie mit einem Lächeln. Stolz zeigte sie ihre Sammlung und erzählte von ihrer Leidenschaft. Bruno Guttmann Über 2.000 Autogrammkarten umfasst die Sammlung von Strasser. P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 4 / 2 0 1 6 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 3 3 Chronik Allerseelenfeier in der Landespolizeidirektion D ie Polizei ist eine sehr vielfältige Organisation mit vielen unterschiedlichen Bereichen. Von der Hubschrauberbesatzung über die Diensthundeführer zu den Kolleginnen im Strafamt bis hin zum Personal der Kantine, gibt es sehr viele unterschiedliche Bereiche. Was uns alle miteinander verbindet sind unsere Werte und Traditionen. Ganz in diesem Sinne haben wir auch heuer wieder unsere Allerseelen- feier in der Landespolizeidirektion veranstaltet. In der Gruberstraße 35 haben Oberst Johann Kasinger von der Logistikabteilung und unser Polizeiseelsorger Probst Johann Holzinger gemeinsam mit den anwesenden Kolleginnen und Kollegen eine würdevolle Feier veranstaltet. Insbesondere wurde jener Kollegin und jenen Kollegen gedacht, die uns im laufenden Jahr im aktiven Berufsstand von uns gegangen sind. Fotos: LPD OÖ / Guttmann Gedenkfeier in der Landespolizeidirektion OÖ, Gruberstraße 35. Ehrenbezeugung beim Denkmal in der Nietzschestraße 33. Hospitanten in der LPD OÖ D ie Landespolizeidirektion Oberösterreich bot auch im heurigen Jahr mehreren Polizisten und Polizistinnen aus Deutschland die Möglichkeit unsere Polizei näher kennen zu lernen. Diese Hospitationen wurden im Rahmen von Fortbildungen (z.B. Ausbildungsqualifizierung für Ämter ab der dritten Qualifikationsebene im fachlichen Schwerpunkt Polizeivollzugsdienst an der Fachhochschule Bayern) geführt und dauerten meist pro Beamten zwei Wochen. Bei der Einteilung wurde Rücksicht auf die bisherigen beruflichen Erfahrungen bzw. auf die geplante weitere Laufbahn genommen. Konkret waren aus dem Land Brandenburg im Juni die Kommissaranwär- Im Bundesamtsgebäude Nietzschestraße 33 legten HR Mag. Josef Hanl und Stadtpolizeikommandant Brigadier Karl Pogutter, BA MA beim Denkmal ein Waldbouquet nieder. Umrahmt wurden die beiden Gedenkfeiern von der Polizeimusik Oberösterreich. Wir werden unseren Verstorbenen stets ein ehrendes Andenken erhalten. David Furtner ter Sarah Heydn und Fabian Klose zu Gast. Sie konnten sich beim Landeskriminalamt, dem Stadtpolizeikommando Linz und bei der Einsatz -und Fremden- Landespolizeidirektor Andreas Pilsl, Polizeihauptmeisterin Juliane Heimos, Oberst Walter Folger. 3 4 ��������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Polizei Oberösterreich 4/2016 chroNiK LPD OÖ / Dietrich Oberst Walter Folger, Kommissaranwärter Sarah Heydn und Fabian Klose, Landespolizeidirektor Andreas Pilsl polizeilichen Abteilung ein bild über die tätigkeiten machen, wobei hier den betreuenden Dienststellen und organisationseinheiten ein besonderer Dank für diese Mehrbelastung gebührt. in den rückmeldungen der hospitanten wurde mehrmals die hervorragende integration in den Dienstbetrieb und die freundliche begleitung erwähnt. Die gewonnen informationen sind aber nicht nur für die hospitanten interessant, auch die lPD oö erhält immer wieder anlässlich dieses Austausches einen einblick in den Dienstalltag und dessen besonderheiten in Deutschland. erwähnenswert erscheint beispielhaft, dass bei der Polizei in brandenburg die zwingende Verpflichtung besteht im Dienst eine schutzweste zu tragen. ein Umstand, der den vielen gewalttätigen Angriffen auf Polizeibeamte geschuldet ist, aber in unserem Dienstverständnis völlig fremd wirkt. Von der Polizeihauptmeisterin Juliane heimos wurde berichtet, dass die Polizei in München mit einer sinkenden Anzahl von Polizeiwerbern konfrontiert war und deshalb umfangreiche Werbung für den Polizeiberuf mit hohem finanziellem Aufwand betreiben musste. ebenfalls ein Umstand, der bei uns in diesem Ausmaß bisher nicht spürbar ist. Die lPD sieht in der initiative „GeMeiNsAM.sicher“ auch eine Maßnahme, die geeignet ist, das Vertrauen der bevölkerung in die Polizeiarbeit zu stärken und damit auch das Ansehen des Polizeiberufes zu heben. ein beruf mit hohem Ansehen motiviert möglicherweise mehr junge Menschen sich für diesen beruf zu entscheiden und dies könnte auch sinkenden bewerberzahlen entgegen wirken. Der hochmoderne einsatzraum der landespolizeidirektion fand bei der hospitatin aus München ebenfalls gro- ßen Anklang. Nach einem bericht an ihre Vorgesetzten beteiligte sich das Polizeipräsidium München als Projektpartner an der Weiterentwicklung der lagedarstellungssoftware - einem eUProjekt - gemeinsam mit der Fh hagenberg. Die lPD bedankt sich bei allen beamten, die an der betreuung der hospitanten mitwirkten und ein sehr positives bild der Polizei in oberösterreich vermittelten. Walter Folger, MA POLIZEIMUSIK OBERÖSTERREICH KONZERT 2017 Donnerstag, 6. April 2017 19:30 Uhr Brucknerhaus Großer Saal Kartenbestellung: Tel.-Nr.: 059 133 40 1111 oder: 059 133 40 1700 E-Mail: [email protected] Musikalische Leitung: Mag. Dr. Harald Haselmayr www.polizeimusik-ooe.at P o l i z e i o b e r ö s t e r r e i c h 4 / 2 0 1 6 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 35 Chronik Mitarbeiterehrungen bei der LPD Oberösterreich H Fotos: LPD OÖ / Guttmann erzlichen Dank“ sagte Landespolizeidirektor Andreas Pilsl, BA MA heuer bereits zum zweiten Mal dafür, dass die oberösterreichischen Polizistinnen und Polizisten tagtäglich für Sicherheit in unserem Bundesland sorgen. Am 10. und 11. November 2016, jeweils um 10 und um 14 Uhr, fanden im Festsaal der Landespolizeidirektion OÖ die zweiten Mitarbeiterehrungen im heurigen Jahr statt. Den verdienten Kolleginnen und Kollegen wurden in einem würdigen und feierlichen Rahmen ihre Auszeichnungen überreicht. Bundesauszeichnungen gingen diesmal an vier besonders verdiente Mitarbeiter: GrInsp Rudolf Koller erhielt das Silberne, ChefInsp Rudolf Hinterberger, KontrInsp Manfred Prentner und ChefInsp Siegfried Zaglmaier das Goldene Verdienstzeichen der Republik Österreich. Oberrat MMag. David Furtner, MA empfing an beiden Tagen alle zu ehrenden Kolleginnen und Kollegen und die begleitenden Führungskräfte der LPD OÖ, Bezirks- und Stadtpolizeikommanden. Durch seine gewohnt humorvolle Art schaffte er es wie immer die Ehrungen aufzulockern. Zwischen den kurzen Ansprachen und den Ehrungen sorgte die Polizeimusik Oberösterreich mit dem Holzbläser-Quintett und dem Brass-Quartett unter der Leitung von Dr. HaChefInsp Siegfried Zaglmaier und KontrInsp Manfred Prentner wurde das Goldene Verdienstzeichen der Republik Österreich verliehen. rald Haselmayr für die musikalische Umrahmung. Der leidenschaftliche sein vollstes Vertrauen. Fotograf Bruno Guttmann, BA hielt Am Nachmittag ehrte der Landespodie Veranstaltung fotografisch fest. lizeidirektor-Stellvertreter GeneralmaCharmante Unterstützung erhielten jor Dr. Alois Lißl die angereisten Koldie Danksager von Astrid Benkner und leginnen und Kollegen. Dabei führte Tanja Grafeneder. Dr. Lißl an, dass er stolz sei auf die ArLandespolizeidirektor Andreas Pilsl, beit aller Polizistinnen und Polizisten. BA MA sprach bei der ersten Ehrung Besonders betonte er die für ihn sehr allen Kolleginnen und Kollegen, ob sie wichtige Umsetzung des Projektes „Genun ein 25-jähriges oder 40-jähriges meinsam.Sicher“. Aus allen Teilen der Dienstjubiläum feierten, das 30-jährige Gesellschaft und aus allen VerantworExekutivdienstzeichen erhielten oder tungsbereichen müssen die Menschen ihre Karriereleiter weiter nach oben zusammenarbeiten, um unser Land kletterten, ein Danke für ihre erbrachsicher zu halten bzw. noch sicherer zu ten Leistungen und ihr Engagement machen. aus. Gleichzeitig mit dem Rückblick auf Am zweiten Vormittag verglich Gedas Geleistete, schenkte er den Anweneralmajor Franz Gegenleitner, BA senden für die kommenden Aufgaben MA die polizeiliche Arbeit mit der Pound immer höheren Anforderungen lizeimusik. Nicht jeder könne die erste Trompete spielen, aber für den harmonischen Klang sind alle Instrumente gleich wichtig. Der Dirigent würde keine Freude haben, wenn der Tubaspieler plötzlich beschließen würde heute ein Solo zu spielen. Last but not least ließ es sich der stellvertretende Landespolizeidirektor Hofrat Mag. Erwin Fuchs nicht nehmen, die diesjährigen herbstlichen Mitarbeiterehrungen zu vervollständigen. Auch er ging in seinen Grußworten auf den gesellschaftlichen Wandel und die damit verbundenen, ständig wachsenden polizeilichen Aufgaben ein. Mit einem Augenzwinkern wies er darauf hin, dass die Sonne trotz des Wahlergebnisses in den USA auch weiterhin Tag für Tag aufgehen werde. Einige Kollegen feierten mit ihren Vorgesetzten das 40-jährige Dienstjubiläum. 3 6 ��������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Clemens Lehner-Redl Polizei Oberösterreich 4/2016 Chronik Im ersten Stock des Amtsgebäudes Gruberstraße sind nunmehr Bilder der Malerin Erika Bincsik ausgestellt. A m 21. Oktober 2016 wurde die Ausstellung im Festsaal der Landespolizeidirektion Oberösterreich mit einer Vernissage unter großem Interesse eröffnet. Etwa 80 Kunstinteressierte waren gekommen, um die Werke der Künstlerin zu bestaunen. Vom Leiter des Rechtsbüros Prof. Dr. Rudolf Keplinger wurde die Ausstellung mit dem Zitat von Pablo Picasso „Die Kunst wischt den Staub des Alltags von der Seele“ eingeleitet. In seiner Rede verwies er darauf, dass es viele Kolleginnen und Kollegen gibt, die selbst künstlerisch tätig sind und noch viel mehr Kolleginnen und Kollegen, die Kunst als Ausgleich zu ihrem anspruchsvollen Job konsumieren. Musikalisch untermalt wurde die Vernissage vom jungen Saxofonisten Moritz. Im Interview mit der Malerin Erika Bincsik erzählte sie von sich, dass es ihr vor allem die Farben angetan haben und es für sie immer wieder eine Herausforderung, aber auch angenehme Erfahrung sei, ein Bild zu malen. Inspirieren Amtsdirektorin Elfriede Doblmann, die Künstlerin Erika Bincsik sowie Prof. Dr. Rudolf Keplinger. Fotos: LPD OÖ / Michael Dietrich Im Gespräch mit Farben Keplinger, Bincsik und Saxofonist Moritz. lässt sie sich dabei oft durch die Natur. Beim Malen kommt natürlich der Pinsel zum Einsatz, aber durchaus auch einmal die Finger, wenn sich dadurch ihre Eindrücke besser auf die Leinwand übertragen lassen. Erika Bincsik ist hauptberuflich Berufsschullehrerin für Friseurinnen und Friseure. Den Anstoß, ihre Werke in unserem Hause auszustellen, erhielt die Künstlerin durch ihre Freundin, Amtsdirektorin Elfriede Doblmann, die den Kontakt zur Landespolizeidirektion Büro L1 herstellte. Petra Datscher A uch heuer haben sich wieder viele Kolleginnen und Kollegen die Zeit genommen und sind der Einladung der Landespolizeidirektion (LPD) zum Pensionistentreffen gefolgt. AbtInsp iR Gerhard Sulzbacher hatte mit 100 km aus Spital am Pyhrn die weiteste Anreisestrecke. Traditionen aufrecht zu erhalten ist in der LPD OÖ selbstverständlich. Rund 90 Pensionisten und Pensionistinnen trafen sich am 7. November 2016 im Festsaal zum Feiern und ließen die Tradition und Kameradschaft hochleben. Wie jedes Jahr standen das Treffen und der Austausch mit „alten Freunden“ sowie die Informationen über das auslaufende Jahr sowie geplante Vorhaben der LPD OÖ aus erster Hand im Vordergrund. Dabei begrüßte Landespolizeidirektor Andreas Pilsl, BA MA die ehemaligen Polizei- und Gendarmeriebediensteten und informierte über aktuelle Themen aus der Polizei. Der Geschäftsführung der LPD OÖ ist es ein großes Anliegen ihre Verbundenheit zur Kollegenschaft im Ruhestand zu zeigen. Jede Pensionistin und jeder Pensionist hat lange für die Republik und daher für die Menschen in Oberösterreich wertvolle Arbeit geleistet. Fotos: LPD OÖ / Brandl Pensionistentreffen 2016 BezInsp iR Franz Diermaier aus Linz war mit 92 Jahren der älteste Teilnehmer. In bewährter Weise wurden jene beschenkt, die die weiteste Anreise auf sich genommen hatten bzw. die das höchste Lebensalter aufwiesen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der LPD Oberösterreich freuen sich auf das Pensionistentreffen im nächsten Jahr. Petra Datscher P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 4 / 2 0 1 6 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 3 7 Chronik Den Tag unserer Polizei feierten aus drei Bezirke Viertes LPD Fest im I n diesem Jahr wurden alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Bezirken Kirchdorf an der Krems, Gmunden und Vöcklabruck zu dem jährlichen Mitarbeiterfest, das heuer zum vierten Mal stattfand, eingeladen. Rund 200 Kolleginnen und Kollegen kamen der Einladung der Landespolizeidirektion (LPD) OÖ auch nach. Bei schönem Herbstwetter gab es einen Empfang im Freien beim Kultur- und Veranstaltungszentrum „Alfa“ in Laakirchen. Musikalisch untermalt wurde dieser von unseren Polizeimusikern unter der Leitung von Mag. Dr. Harald Haselmayr. Beschwingt ging es dann für die Gäste hinein in den Festsaal, der von Kolleginnen und Kollegen der LPD OÖ festlich geschmückt worden war. Nach kurzer Einleitung mit dem Polizei-Imagefilm der LPD begrüßte Landespolizeidirektor Andreas Pilsl, BA MA die Gäste. Auch die beiden Stellvertreter des Landespolizeidirektors, Dr. Alois Lissl und Mag. Erwin Fuchs, nahmen die Anreise zu dem Fest auf sich. Alle Fotos: LPD OÖ / Michael Dietrich 3 8 ��������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Polizei Oberösterreich 4/2016 Chronik n die Kolleginnen und Kollegen en in Laakirchen. m Salzkammergut Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer beehrte das Fest mit seiner Anwesenheit und bedankte sich bei allen Polizistinnen und Polizisten für deren Einsatzbereitschaft. Dr. Pühringer wünschte den 200 Gästen einen schönen Abend, „den sie sich auch verdient haben“. Die drei Bezirkspolizeikommandanten aus den Bezirken, Obstlt Franz Seebacher, BA (Bezirk Kirchdorf an der Krems), Obstlt Walter Hölczli (Bezirk Gmunden) und Obstlt Franz Scheiböck (Bezirk Vöcklabruck) freuten sich darüber, dass die drei Bezirke erstmalig miteinander feiern konnten. Nach den Mitarbeiterehrungen, bei denen all jene Kollegen geehrt wurden, die das 30-jährige und 40-jährige Dienstjubiläum vollendet hatten, genossen die Gäste das Essen vom Buffet. Bis in die späten Nachtstunden ließen die Gäste die gemütliche Feier ausklingen und gaben noch viele positive Rückmeldungen an das Organisationsteam. Simone Mayr-Kirchberger P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 4 / 2 0 1 6 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 3 9 Chronik BZS „Fachausbildung für den Kriminaldienst“ Foto: BZS OÖ I n der Zeit von 3. bis 28. Oktober 2016 fand bereits zum sechsten Mal die „Fachausbildung für den Kriminaldienst“ im Festsaal des SPK Linz statt. Ziel dieser Ausbildung ist es, den vorwiegend frisch gebackenen E2a-AbsolventInnen, die im Kriminaldienst tätig sind, sowohl die Möglichkeit zu bieten, die fachspezifische Materie zu vertiefen, aber auch einen Einblick in die jeweiligen Abteilungen des Landeskriminalamtes zu ermöglichen. Da jedoch nicht alle E2a Beamte im Kriminaldienst tätig sind und nur 25 Lehrplätze zur Verfügung standen, setzte sich die heurige Teilnehmergruppe aus sehr wissbegierigen und interessierten E2b, E2a und E1-Beamte zusammen, welche aus dem LKA und den einzelnen BPK-und SPK-Bereichen einberufen wurden. Von den Referenten aus den einzelnen Ermittlungs- und Assistenzbereichen wurden insgesamt 17 Themenbereiche vorgetragen, welche gestrafft das Tätigkeitsfeld und die Möglichkeiten der einzelnen Gruppen abdeckten. Vor allem die Grundlagen der einzelnen Gesetze standen im Mittelpunkt, welche Die Absolventinnen und Absolventen der Fachausbildung für den Kriminaldienst mit ihren Vortragenden. aber oftmals durch praktische Beispiele aufgelockert wurden. Die Pausen wurden bei dem einen oder anderen Kaffee für den persönlichen Austausch genutzt und eigene gewonnene Informationen aus zurückliegenden Fällen untereinander ausgetauscht und darüber diskutiert. Wie sich in der Feedbackrunde herausstellte, beinhalteten die Vorträge für alle Teilnehmer viele interessante Wissensgebiete. Es konnte ein informativer Einblick in die Arbeit des Landeskrimi- nalamtes sowie den vorhandenen Möglichkeiten und Hilfestellungen, welche zur Aufklärung von diversen Straftaten führen können, vermittelt werden. Abschließend möchte ich mich als Sprecher der Lehrgangsteilnehmerinnen und –teilnehmer im Namen aller Kolleginnen und Kollegen beim Bildungszentrum OÖ für die Organisation, und bei den Vortagenden für ihr Engagement bedanken. Sascha Baumgartner, KontrInsp Berufsinformation – Grundlage der Berufswahl V om 12. bis 15. Oktober 2016 wurde, wie bereits in den vergangenen Jahren, in der Messestadt Wels die größte Berufsinformationsmesse Österreichs abgehalten. Ziel der Messe ist es, Jugendliche bei der Wahl ihrer Ausbildung und Entscheidungsfindung durch entsprechende Informationen tatkräftig zu unterstützen. Das Bildungszentrum (BZS) Oberöster- reich war auch heuer wieder mit engagierten und motivierten Schülern (Polizeigrundausbildungslehrgang 29/15) auf der Messe vertreten, um den vielen, am Polizeiberuf interessierten Jugendlichen sowohl die notwendigen Voraussetzungen und Kriterien einer erfolgreichen Bewerbung, als auch die Aufgabenstellungen dieses Berufes näher zu bringen. Es ist unbestritten, dass die Phase der Berufsorientierung und Berufswahl für die Jugendlichen besonders wichtig und von sehr großer Bedeutung für deren Zukunft ist. Diese Großveranstaltung mit insgesamt 246 Ausstellern, mit über 200 verschiedenen Lehrberufen und 20 unterschiedlichen Schularten sowie Oberst Erwin Spenlingwimmer, BA (in Zivil) mit seinem BZS-Team auf der Berufsinformationsmesse Wels. 4 0 ��������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Polizei Oberösterreich 4/2016 Chron BZS ik Foto: BZS OÖ zahlreichen Weiterbildungsmöglichkeiten, bietet auch der Polizei die Möglichkeit, die Vielschichtigkeit und die hohen Anforderungen dieses Berufes darzustellen und zu vermitteln. Der Ansturm auf den Messestand des BZS OÖ war enorm. Es wurden sehr viele positive und konkrete Gespräche mit Jugendlichen geführt, die eine Bewerbung zur Polizei ernsthaft anstreben. Die SIAK hofft, durch das freundliche und kompetente Auftreten der motivierten Grundausbildungsteilnehmerinnen und -teilnehmer sowie durch die positiven Darstellungen des Polizeiberufes insgesamt, einen Beitrag zu vielen Bewerbungen von jungen und engagierten Menschen geleistet zu haben. Viele Jugendliche besuchten den Infostand des BZS OÖ und nahmen auch gleich verschiedene Ausrüstungsgegenstände in Beschlag. Werner Hochreiter, ChefInsp Thomas Karntner, BezInsp GEMEINSAM.SICHER durch Führung mit Vorbild G etreu dieses Führungsgrundsatzes wurde am 31. Oktober 2016 der Grundausbildungslehrgang O-PGA 11-16 des Bildungszentrums Oberösterreich zum Aderlass in die Blutzentrale Linz des Roten Kreuzes gebeten. Die Philosophie des Bürgerbeteiligungsprojektes „GEMEINSAM.SICHER“ wird bereits in der polizeilichen Grundausbildung vermittelt. Danach kann jeder in seinem Bereich einen Betrag zur Hebung der Sicherheit betragen und Probleme können gemeinsam bes- ser gelöst werden. Das Rote Kreuz soll die Versorgungssicherheit mit Blutkonserven sicherstellen. Alle 26 Grundausbildungsteilnehmerinnen und Teilnehmer sowie die SIAK-Leitung kamen der Bitte zur Blutspende nach und fanden sich vormittags im 3. Stock der Blutzentrale ein. 13 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren Erstspender. Der Leiter des Bildungszentrums OÖ, Oberst Erwin Spenlingwimmer, BA, gab an diesem Tag bereits sein 60. Blut-Spende ab. Bei dieser Aktion wurden insgesamt 12 Liter Die 60. Blutspende gab Oberst Spenlingwimmer ab. Foto: BZS OÖ BZS-Blut entnommen und der medizinischen Verwendung zugeführt. Über den Umstand, dass am selben Tag auch der amerikanische Brauch des Halloween gefeiert wurde und man am Abend etwas bleich sein könnte, wurde vielfach gescherzt. Gemeinsam wurde danach mit Cola und Apfelsaft darauf angestoßen. Nachdem alle Lehrgangsteilnehmerinnen und -teilnehmer mit Schokolade und Getränken versorgt waren wurde der Lehrgang O-PGA 11-16 mit einem großen Dankeschön des Roten Kreuzes verabschiedet. VB/S Katrin Wiesmeyer nach erfolgreicher Erstspende – hat gar nicht weh getan. Felix Halder, VB/S P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 4 / 2 0 1 6 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 4 1 Chronik BZS Dienstbeginn für die Polizei-Grundausbildungslehrgänge (PGA) 11-16 und 12-16 W ir, 54 junge Menschen aufgeteilt in die PGA 11-16 und 12-16, begannen am 1. September 2016 die Ausbildung zum Exekutivdienst im Bildungszentrum OÖ. Unter der Begleitung der Klassenvorstände, Leutnant Karl Sternberger, BA und ChefInsp Johann Feichtinger, absolvierten wir die administrativen Aufnahmemodalitäten in den ersten beiden Tagen. Einen ersten feierlichen Höhepunkt stellte unsere Angelobung unter der Führung des Leiters des Bildungszentrums OÖ Oberst Erwin Spenlingwimmer, BA am 30. September 2016 dar. Als Ehrengäste durften wir den Leiter der Personalabteilung Hofrat Mag. Günter Tischlinger sowie den Landespolizeiseelsorger Probst Johann Holzinger begrüßen, der in seiner berührenden Ansprache unsere zukünftige berufliche Tätigkeit in direkten Vergleich mit den Erzengeln stellte: „Engel sind Boten Gottes. Sie sind unsere innere Stimme, die uns auf das horchen lässt, was mehr ist, als das Greifbare und Messbare. Sie sind die Begleiter auf unseren Lebenswegen, die oft so verwirrend sind, weil wir auf Widerstände und Gefahren stoßen. Sie machen uns Mut, vor Schwierigkeiten nicht wegzulaufen, denn in dem, was das Leben bedroht, ist oft eine Ehrengäste mit PGA 12-16. neue Lebenskraft verborgen. Sie helfen, uns dem zu stellen und standzuhalten, wovor wir lieber ausweichen möchten. Sie führen uns nicht am Schweren vorbei, aber sie führen uns hindurch. Der Erzengel Michael ist unser Wegbegleiter im Kampf mit bedrohlichen Mächten.“ Drei talentierte Musiker aus unseren Lehrgängen umrahmten unter der Führung von ChefInsp Gerald Schröck- mayr den feierlichen Akt. Vor allem die Interpretation des Liedes „A Mensch möchte i bleiben“ von Wolfgang Ambros soll richtungsweisend für unsere Zukunft im Polizeiberuf sein. Nachdem die Lehrgangsteilnehmerinnen und –teilnehmer vor dem Leiter des Bildungszentrums die Angelobungsformel abgeleistet hatten, bedankten sich die beiden Lehrgangssprecher im Namen aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer für die freundliche Aufnahme im Bildungszentrum OÖ. Schon in den ersten Wochen konnte der Eindruck der Vielfältigkeit der Aufgabenstellung des Polizeiberufs vermittelt werden. Vor allem aber wurde uns in dieser Zeit schon bewusst, wie wichtig der Zusammenhalt und die Loyalität gegenüber den Kollegen ist. Darauf aufbauend lautet der Wahlspruch der PGA 11-16 und 12-16: „Einer für Alle und wir Alle gemeinsam für Österreich!“ VB/S Thomas Tonezzer Ehrengäste mit PGA 11-16. 4 2 ��������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Polizei Oberösterreich 4/2016 D iLeenssC etr hlbriro cih n e fE ei k s Per Mail am 4. November 2016 Betreff: Lob S.g. Herr Pilsl und Team! Heute hatte ich wirklich Freude bei der Lektüre der OÖN. Es ist Ihnen mit Beharrlichkeit gelungen, unseren Landesrat verbal wieder in die Spur zu bringen. Ich habe noch immer den Kommentar „Wir sind nicht im Krieg“ bei mir zu Hause liegen. Habe ihn einigen zum Lesen gegeben. Großartiger Text. Danke für ihr stetes Bemühen die ruhig zu halten, die Panik herbeireden wollen ohne dass ihr dabei die Augen vor der Realität verschließt. Danke für euer TUN. Ja, wir haben Herausforderungen zu meistern, aber man kann daran wachsen wenn man will. Ich helfe in der Flüchtlingsbetreuung, habe schon zwei Leuten einen ehrenamtlichen Job besorgt. Spreche mit ihnen, helfe in Alltagsdingen. Muss sagen, es ist eine großartige Erfahrung für meine Familie. Insbesondere meine 5-jährige Tochter bekommt hier neue Horizonte geöffnet. Die Fluchtbewegung ist Teil unserer Zeitgeschichte und gemeinsam können wir es schaffen, können wir daran wachsen. DANKE, ihr seid großartig. Heidelinde L. Per Mail am 15. November 2016 Sehr geehrte Damen und Herren, Besten Dank für die freundliche, kompetente und rasche Erledigung meiner Führerscheinangelegenheit! Ich bin positiv überrascht, dass sich ein „Amt“ wie ein modernes Dienstleistungsunternehmen präsentiert. Gratulation den Verantwortlichen und Ausführenden! Freundliche Grüße Dr. Martin M. Per E-Mail am 14. November 2016 Sehr geehrte Damen und Herren, die Lehrer und Schüler der Volksschule Sigharting möchten sich sehr herzlich für den informativen und spannenden Vormittag an unserer Schule bedanken. Die Polizistinnen und Polizisten des Kinderpolizei-Teams brachten uns die Arbeit der Polizei auf sehr verständliche und kindgerechte Art und Weise näher. Große Begeisterung zeigten die Kinder bei den praktischen Übungen und Vorführungen. Die Arbeit mit dem Polizeihund war für die Kinder ein großes Erlebnis! Per Mail am 15. November 2016 Polizei – dein Freund und Helfer Meine Frau und ich besuchten diesen Sonntag den Gottesdienst in der sehr schönen, barocken Kirche im Prunerstift mit dem von Altomonte gemalten Altarbild, das die Anbetung der Heiligen drei Könige zeigt. Nach dem Gottesdienst kamen wir durch eine von uns verursachte Verzögerung etwas zu spät zum gemeinsamen Ein-/Ausgang der Musikschule der Stadt Linz. Das Tor war bereits zugesperrt und kein Mensch mehr anwesend in dem recht großen Haus mit Steinstiegen, vielen Gängen und Räumen für den Betrieb der Musikschule. Wir hatten kein Handy dabei und fürchteten, dass wir nun bis Montagfrüh, wenn der Musikschulbetrieb wieder beginnen wird, eingeschlossen bleiben würden. Doch konnten wir ein mit einem schmiedeeisernen Gitter versehenes Fenster straßenseitig öffnen und ein vorbeigehendes junges Paar aus Spanien um Hilfe ersuchen. Diese kümmerten sich rührend um eine Lösung durch die Polizei, die dann umsichtig mit zahl- Besonders bedanken wollen wir uns auch, weil wir als Kleinschule (24 SchülerInnen) ebenfalls in den Genuss dieser Aktion kommen durften, da wir viele sonstige Angebote aus finanziellen Gründen ablehnen müssen. Mit freundlichen Grüßen das Lehrerteam der VS-Sigharting Silvia Niedermeier und Ingrid Leithner reichen Telefonaten um uns bemüht war. Endlich fand man Zugang zur „Schlüsselgewalt“ und ein zweiter Polizeiwagen brachte einen Schlüsselbund, wobei nach neuerlichen Telefonaten geklärt wurde, dass der Schlüssel nur an der Rückseite des Gebäudes sperren würde. Mit hervorragenden, umsichtigen Bemühungen erwies sich die Polizei wahrlich als Freund und Helfer, sodass wir nach einigen Stunden unfreiwilligen Aufenthaltes gegen 14 Uhr das Gebäude verlassen konnten. Auf diesem Wege möchten wir den vier Polizeibeamten (zwei weiblich, zwei männlich) unseren herzlichen Dank für die Befreiungsaktion aussprechen. DI Ewald und Anneliese P. Linz P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 4 / 2 0 1 6 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 4 3 P OLIZEIER F OL G E POLIZEIERFOLGE • POLIZEIERFOLGE • POLIZEIERFOLGE • Einbruch in Bayern – Festnahme in Oberösterreich Am 14. August 2016 gegen 0:30 Uhr verständigte die Einsatzzentrale der Polizei in Straubing die Polizei Schärding, dass ein Zeuge in Neuhaus am Inn einen Einbruch beobachtet habe. Die Täter seien in Richtung Grenze geflüchtet. Mehrere Streifen kontrollierten den Grenzbereich. Um 1 Uhr konnten die Polizisten zwei Männer im Alter von 36 und 21 Jahren anhalten und festnehmen. Im Zuge der Ermittlungen wurde ein weiterer Komplize ausgeforscht. Dem Trio konnten 25 Einbrüche in Schärding und Neuhaus sowie Suchtmittelvergehen geklärt werden. Die beiden Festgenommenen wurden in die Justizanstalt Ried eingeliefert. Festnahme nach Bootsmotorendiebstählen Am 25. August 2016 versuchten Unbekannte am Traunsee bei Altmünster den Außenbordmotor eines Bootes zu stehlen. Ein Anwohner rief die Polizei. Eine sofortige Fahndung blieb jedoch ergebnislos. Am 26. August 2016 wurden in Altmünster erneut zwei Motoren gestohlen. Im Zuge einer diesbezüglich eingerichteten Schwerpunktaktion konnte bei Regau ein verdächtiges Auto angehalten werden, in dem sich die beiden gestohlenen Motoren befanden. Drei Rumänen wurden von der EGS festgenommen. Den Beschuldigten konnte auch der Diebstahlsversuch vom 25. August zugeordnet werden. Sie wurden in die Justizanstalt Wels eingeliefert. Serie von Autoeinbrüchen im Seengebiet In den Sommermonaten mehrten sich im Seengebiet Autoeinbrüche auf Parkplätzen bei Ausgangspunkten für Bergtouren. Eine im Bezirk Gmunden gebildete Ermittlungsgruppe konnte nach polizeilicher Überwachung am 16. September 2016 einen 54-Jährigen in Traunkirchen auf frischer Tat betreten und festnehmen. Der Beschuldigte benutzte bei der Festnahme einen blauen VW Polo, den er am 3. September 2016 einem Badegast am Linzer Pleschingersee gestohlen hatte. Bis jetzt konnten 100 gleichgelagerte Einbrüche ermittelt werden. 35 davon wurden dem Beschuldigten bisher zugeordnet. Die Ermittlungen laufen noch. Polizeistreife vereitelte Marihuana-Deal Fotocredit: LPD OÖ/Dietrich, Guttmann Am 16. September 2016 fiel einer Streife in der Welser Innenstadt ein verdächtiges Auto auf. Darin saßen vier Afghanen, die gerade den Verkauf von 224 Gramm Marihuana über die Bühne bringen wollten. Die Ermittlungen der Welser Kriminalisten ergaben, dass die Männer seit März 2016 insgesamt 18,7 Kilogramm Marihuana von Tschechien nach Wels gebracht haben sollen. Mit Hilfe des Kriminaldienstes Grieskirchen konnte am 18. September ein mutmaßlicher Mittäter ausgeforscht werden. Im Keller seiner Wohnung fanden die Ermittler vier Kilogramm Marihuana. Alle Beschuldigten wurden in die Justizanstalt Wels eingeliefert. Verdächtigen 45 Minuten nach Raubversuch festgenommen Ein vorerst unbekannter Täter betrat am 3. Oktober 2016 mit einer Gaspistole bewaffnet einen Supermarkt in Adlwang und forderte Geld. Die beiden Angestellten konnten zuerst ins Lager und dann über den Lieferanteneingang ins Freie flüchten. Der Täter musste ohne Beute aus dem Supermarkt flüchten. Etwa 45 Minuten nach der Tat nahm eine Streife der Polizeiinspektion Sierning einen Verdächtigen fest. Der 32-jährige Beschuldigte aus dem Bundesland Salzburg gestand den Überfall. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Steyr wurde der 32-Jährige in die Justizanstalt Garsten eingeliefert. 4 4 ��������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Polizei Oberösterreich 4/2016 polizeierfolge • POLIZEIERFOLGE • POLIZEIERFOLGE • POLIZEIERFOLGE Motorradrocker nach 14 Jahren festgenommen Gegen einen Österreicher bestand seit 2002 ein europäischer Haftbefehl wegen Suchtmittelhandels und Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung. Nachdem 2002 „seine Kuriere“ festgenommen wurden, tauchte er unter. Die Fahnder des LKA OÖ konnten den Aufenthalt des Beschuldigten ermitteln. Just bei seiner Geburtstagsfeier im Bezirk Zwettl stürmte die „Cobra“ sein Haus. Der Beschuldigte versteckte sich noch auf einem Hochregal, wurde jedoch entdeckt und festgenommen. Bei seiner Festnahme fand man auch eine Cannabis-Aufzucht und verstecktes Amphetamin im Haus. Der Gesuchte wurde in die Justizanstalt Wels eingeliefert. Bekleidungsdiebe schickten die Beute in ihre Heimatländer Vier Asylwerber im Alter von 26 bis 40 Jahren sollen von Jänner bis Juni 2016 regelmäßig Bekleidung aus Geschäften in Vöcklabruck und Timelkam gestohlen haben. Eine Ermittlergruppe im Bezirk Vöcklabruck konnte einen Beschuldigten der Tätergruppe auf frischer Tat betreten. Die Gruppierung soll massenweise Bekleidung gestohlen und per Post in ihre Heimatländer verschickt haben. Ein Beschuldigter war zu den Diebstählen geständig und begründete sie damit, dass er gerne modisch gekleidet sei, das zur Verfügung gestellte Geld für einen Ankauf aber nicht reichen würde. Alle vier wurden auf freiem Fuß angezeigt. Autobahnfahnder schnappten mutmaßliche Einbrecherbande Bei der Kontrolle eines Autos durch Autobahnpolizisten am 13. September 2016 in Wels fand man mehrere Tablet-Computer im Auto. Die Geräte waren in der Nacht zuvor bei einem Einbruch gestohlen worden. Die vier Insassen aus Tschechien wurden festgenommen. Die Diebstahlsgruppe des LKA übernahm die Ermittlungen. Der Gruppierung konnten zehn Einbrüche in Oberösterreich, der Steiermark, Niederösterreich und Salzburg zugeordnet werden. Der Gesamtschaden beträgt 195.000 Euro. Die Beute, Zigaretten, Autoreifen und Bargeld, sollen sie nach Tschechien gebracht haben. Alle vier Beschuldigten befinden sich in der JA Wels. Einschleichdieb dank Zeugenhinweis erwischt und festgenommen Am 9. Oktober 2016 sah ein Bewohner in Waizenkirchen einen Mann im Garten seines Nachbarn herumschleichen und verfolgte diesen bis zum Bahnhof. Dort konnte der 35-Jährige aus Rumänien von der Polizei angehalten werden. Bei seiner Durchsuchung fand man zahlreiche Schmuckstücke. Opfer erkannten ihren gestohlenen Schmuck wieder. Er soll auch zahlreiche Einschleichdiebstähle in Hagenberg im Mühlkreis begangen haben. Bisher konnten dem 35-Jährigen neun Diebstähle mit einem Schaden von fast 4.300 Euro nachgewiesen werden. Er ist zu den Taten nicht geständig und wurde in die Justizanstalt Wels gebracht. Mutmaßliche Einbrecherbande festgenommen – über € 600.000 Schaden Nach einem Einbruch in Asten fahndete die Polizei nach den Tätern. Nach der Anhaltung eines verdächtigen Autos konnten drei ungarische Staatsbürger festgenommen werden. Weitere Insassen flüchteten. Die Ermittlungen ergaben, dass diese Gruppierung seit Wochen in ganz Österreich etwa 200 Fahrraddiebstähle begangen haben soll. In Zusammenarbeit mit der ungarischen Polizei konnte das LKA OÖ weitere Bandenmitglieder ausforschen. Bei einer geplanten Einbruchstour in Stockerau wurden fünf mutmaßliche Mittäter mit gestohlenen Fahrrädern betreten und festgenommen. Sieben Personen befinden sich mittlerweile in U-Haft. P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 4 / 2 0 1 6 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 4 5 P OLIZEIER F OL G E Fünf Alpinpolizisten wurden zu Lebensrettern Foto: Alpinpolizei Gmunden E in 23-jähriger Forstarbeiter hatte nicht nur einen Schutzengel, sondern gleich fünf Lebensretter der Alpinpolizei Gmunden. Die Polizisten waren am 8. November 2016 gegen 8:50 Uhr unterwegs in der Gemeinde Bad Ischl zu einer gemeinsamen Übung. Kurz vor der Abfahrt in das Weißenbachtal auf der B145 erblickten sie einen Baum, der auf der Fahrbahn lag. Die Beamten hielten an, sperrten die Fahrbahn ab und entfernten den Baum von der Bundesstraße. Ein Beamter der Alpinpolizei ging den steilen Wiesenhang bergwärts. Plötzlich erblickte er den verletzten Forstarbeiter, der im weglosen Gelände lag. Sofort wurde erste Hilfe geleistet, sowie Notarzt und Rettung alarmiert. Der 23-Jährige aus Sankt Koloman war ansprechbar, jedoch sehr benommen. Er hatte mehrere Wunden im Kopf- bzw. Vier der fünf Lebensretter: Kurt Arnold, Bernhard Magritzer, Roland Hufnagl und Michael Huber Gesichtsbereich und klagte über starke Schmerzen. Kurze Zeit später traf der Notarzt und die Rettung an der Unfallstelle ein. Der Verletzte wurde auf die Forststraße oberhalb der B145 und anschließend zur ärztlichen Untersuchung mit der Rettung in das Landeskrankenhaus Bad Ischl gebracht. Petra Datscher Polizeihund „Cliff“ und Herrl GrInsp Franz Mayer stöberten einen unter Laub versteckten Einbrecher auf. „Cliff“ stöbert versteckten Einbrecher auf nen. Mangels entsprechender belastender Ermittlungsergebnisse wurden diese wieder auf freien Fuß gesetzt. Der 34-Jährige wurde über Anordnung der Staatsanwaltschaft Wels in die Justizanstalt Wels eingeliefert und die Untersuchungshaft verhängt. Foto Cliff: LPD OÖ A m 25. Oktober 2016 gegen 12:15 Uhr kam ein Hausbewohner in Vöcklamarkt nach Hause und überraschte einen Einbrecher auf frischer Tat. Dieser sprang bei der Flucht vom Balkon im ersten Stock und rannte in einen nahegelegenen Wald. Die Polizei fahndete sofort mit mehreren Streifen, einem Polizeihubschrauber und Diensthund „Cliff“ in der Umgebung. Cliff wurde auch rasch fündig. Unter einem entwurzelten Baumstamm versteckte sich der Verdächtige und hatte sich mit Laub und Ästen zugedeckt, sodass er mit bloßem Auge nicht sichtbar war. Der Verdächtige, ein 34-jähriger rumänischer Staatsbürger, wollte den Polizeihund vertreiben und schlug gegen ihn. Dabei biss Cliff den 34-Jährigen in den Unterarm, wobei dieser leicht verletzt wurde. Der 34-Jährige wurde festgenommen. Im Zuge der Fahndung wurden drei weitere Personen im Nahbereich vorübergehend festgenommen, um eine Tatbeteiligung überprüfen zu kön- GrInsp Franz Mayer von der DHI Laakirchen mit seinem „Cliff“. 4 6 ��������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Polizei Oberösterreich 4/2016 polizeierfolge Der verursachte Schaden wird auf über zwei Millionen Euro geschätzt Führende Neffentrickbetrüger festgenommen 12.000-Euro-Uhr ausgefolgt Besonderes Glück hatte eine 80-jährige Linzerin, die Dank der Ermittler ihre Foto Neffentrick: LPD OÖ/Dietrich P olizisten des LKA OÖ ist ein großer Erfolg gegen organisierte Trickbetrüger, die mit dem sogenannten Neffen- bzw. Enkeltrickbetrug vorgehen, gelungen. Mit Hilfe von Ermittlern in Ungarn und Polen wurden drei Beschuldigte festgenommen. In Linz wurde im Mai 2015 eine Seniorin um 11.700 Euro geschädigt. Noch schlimmer traf es ein Opfer im Juli 2015. Dieses wurde um insgesamt 600.000 Euro geschädigt. Beide Fälle konnten nun geklärt werden. Ein 29-jähriger polnischer Staatsbürger wurde im Juli 2016 auf Grund eines europäischen Haftbefehls in Budapest/Ungarn festgenommen. Die Auswertung von überwachten Telefongesprächen und ein Stimmenvergleich durch einen Sachverständigen führten zur Ausforschung des Beschuldigten. Im Zuge der Ermittlungen konnten dem 29-Jährigen eine Vielzahl an weiteren Fällen zugeordnet werden, die er von Sommer 2014 bis Sommer 2015 in Österreich und der Schweiz begangen haben soll. Der Gesamtschaden beträgt mehr als zwei Millionen Euro. Uhr im Wert von knapp 12.000 Euro wieder zurückbekam. Die Uhr wurde bei einer Hausdurchsuchung in Danzig/Polen sichergestellt. Bei der Durchsuchung wurden die Mutter und der Bruder des 29-jährigen Beschuldigten auf frischer Tat beim Telefonieren mit Opfern in Österreich ertappt und festgenommen. Der Vater dieser Familie gilt als Begründer dieser Betrugsform, was unterstreicht, wie bedeutend dieser Erfolg gegen diese organisierte Kriminalitätsform ist. Verbindungsdaten wichtig für Ermittlungen Ein wichtiger Aspekt bei der Klärung dieser Straftaten, war die Verwendung und Analyse von Verbindungsdaten der Netzbetreiber, die über staatsanwaltschaftliche Anordnungen erfolgte. Ohne die Verwendung von Verbindungsdaten wäre die Klärung solcher Straftaten vielfach nicht möglich. Polizeihund fand abgetrennten Daumen krankenhaus Linz geflogen. Währenddessen suchten etwa zehn Personen vergeblich nach den abgetrennten Fingern. Erst durch Unterstützung eines Polizeidiensthundes konnte der Daumen etwa 15 Meter vom Vorfallort entfernt in einer angrenzenden Wiese gefunden werden. Dieser wurde dann sofort mit der Rettung in das UKH Linz nachgebracht. Petra Datscher GrInsp Georg Mader mit seinem Polizeidiensthund „Hades“. P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 4 / 2 0 1 6 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 4 7 Foto: LPD OÖ E inen guten Riecher bewies der Polizeidiensthund „Hades“, nachdem sich eine 51-Jährige mit der Kreissäge zwei Finger abgetrennt hatte. Der 51-Jährige aus Esternberg war am Vormittag des 8. Oktober 2016 mit Holzarbeiten beschäftigt. Als sie ein Holzstück über die Kreissäge schmiss, geriet sie beim Zurückziehen mit der rechten Hand in das laufende Sägeblatt. Dabei wurden ihr der Daumen und der Ringfinger zur Gänze abgetrennt. Der kleine Finger wurde ebenfalls verletzt, war aber noch an der Hand. Die 51-Jährige wurde von der Rettung erstversorgt und anschließend vom Rettungshubschrauber „Christophorus 10“ in das Unfall- P OLIZEIER F OL G E 73 Fahrräder und 102 Baumaschinen und Werkzeuge stellte die PI Ottensheim bei einer Durchsuchung sicher. Massenweise Diebesgut bei Hausdurchsuchung sichergestellt N ach einer Häufung von Fahrraddiebstählen in Ottensheim und Umgebung forschte eine Ermittlungsgruppe der Polizeiinspektion Ottensheim einen 45-Jährigen aus Ottensheim aus. Die Ermittler erwirkten bei der Staatsanwaltschaft Linz eine Anordnung zur Hausdurchsuchung. Bei der Durchführung der Hausdurchsuchung am 15. September 2016 staunten die Ermittler nicht schlecht. Das Haus des 45-Jährigen war voll mit vermutlichem Diebesgut. 73 Fahrräder, 102 Baumaschinen und Werkzeuge (Baumaterial, Bohrmaschinen, Motorsägen, Motormäher, Autoanhänger, etc.) wurden sichergestellt. Dabei kam das Problem auf, wo und wie man eine solche Masse an sichergestellten Gegenständen unterbringen und verwalten kann. zur Herkunft des Diebsgutes machte, gestaltete sich die Suche nach den Geschädigten schwierig. Opfersuche mittels Internet Die Pressestelle der LPD OÖ half bei der Suche nach möglichen Opfern. Auf der Homepage der Polizei OÖ wurden die Fotos der Fahrräder und Maschinen veröffentlicht und in den Medien ein Aufruf gestartet. Daraufhin meldeten sich viele Bürgerinnen und Bürger sowie Firmenverantwortliche, denen derartige Gegenstände gestohlen wor- den waren. Bis jetzt konnten etwa zwei Drittel des Diebsgutes zugeordnet werden. Dieses hat einen Wert von etwa 50.000 Euro. Die Ermittlungen zeigten, dass die Diebstähle zum Teil bereits einige Jahre zurückliegen. Die früheste zugeordnete Tatzeit war ein Fahrraddiebstahl aus dem Jahr 2005 vom Bahnhof Ottensheim. Die Geschädigten kommen fast alle aus dem Bezirk Urfahr-Umgebung und der Stadt Linz. Die Staatsanwaltschaft Linz hat die Ausfolgung der zugeordneten Gegenstände angeordnet. An 39 Opfer konnten die Sachen bereits zurückgegeben werden. …dokumentiert und vorläufig eingelagert. Wo unterbringen? Foto: LPD OÖ/Innendorfer Foto: LPD OÖ/Innendorfer „Wir haben bei mehreren Stellen nachgefragt und von der Gemeinde Ottensheim schließlich eine Garage des Bauhofes zur Verfügung gestellt bekommen“, sagte einer der Ermittler. „Bei der Erfassung und Dokumentation des Diebsgutes halfen uns Polizeischüler der Sicherheitsakademie. Gemeinsam fotografierten wir sämtliche Gegenstände und nummerierten sie“, so der Ermittler. Da der Beschuldigte nicht geständig war und keine Angaben 73 Fahrräder und 102 Maschinen und Werkzeuge wurden sichergestellt,… 4 8 ��������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Polizei Oberösterreich 4/2016 polizeierfolge Polizisten der PI Sonderdienste in Linz reanimierten einen kollabierten Autofahrer Lebensretter Foto: LPD OÖ/Guttmann E rfolgreich reanimierten RevInsp Jürgen Ruckendorfer und RevInsp Armin Schönberger am 6. November 2016 in Linz einen 64-Jährigen aus Schwertberg. Die Beamten wurden um 14:30 Uhr in die Schillerstraße beordert, weil dort ein Fahrzeuglenker vermutlich einen Schlaganfall erlitten habe. Beim Eintreffen fanden die Polizisten einige beschädigte Fahrzeuge und den verursachenden Wagen. Die Gattin des Lenkers ersuchte um Hilfe, da ihr Gatte am Steuer plötzlich das Bewusstsein verloren hatte. Der Mann zeigte keine Vitalfunktionen. Die beiden Polizisten zogen ihn aus dem Auto, legten ihn aufgrund des Starkregens auf einer Einsatzjacke auf der Fahrbahn ab und begannen sofort mit der Reanimation. Der Notarzt ersuchte um Fortführung der Herzmassage und nahm weitere Reanimationsmaßnahmen vor. Der 64-Jährige konnte durch das rasche Eingreifen soweit stabilisiert und zurückgeholt werden, dass der transportfähig wurde. Der Notarztwagen brachte den Schwertberger ins Krankenhaus der Elisabethinen. Die beiden Lebensretter nahmen sich auch der Die Lebensretter Jürgen Ruckendorfer und Armin Schönberger von der PI Linz-Sonderdienste. geschockten Gattin an und brachten sie zu ihrem Ehemann ins Krankenhaus. P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 4 / 2 0 1 6 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 4 9 Ch D i ernosn t ilki c h e s Online-Training „Einsatz Demenz“ V on der Sicherheitsakademie wurde gemeinsam mit der MAS Alzheimerhilfe das interaktiv gestaltete Online-Training „Einsatz Demenz“ entwickelt, das allen Polizistinnen und Polizisten über die Lernplattform des BMI („SIAK-Campus“) zugänglich ist. 46,8 Millionen Menschen sind derzeit weltweit von der Gehirnerkrankung Demenz betroffen. Allein in Österreich leiden derzeit ca. 130.000 Menschen an Demenz und diese Zahl wird sich bis zum Jahr 2030 verdoppeln. Viele Familien sind bereits jetzt direkt oder indirekt von Demenz betroffen. Im Gegensatz zu psychischen Erkrankungen ist es möglich, eine Person mit Demenz behutsam in die Realität zurückzuholen. Das Wissen über die Erkrankung und die Kommunikationsund Handlungskompetenz der Polizistinnen und Polizisten entscheiden über den Ausgang einer Situation und die Zukunft einer Person mit Demenz. Die speziellen Bedürfnisse von Menschen mit Demenz zu erkennen führt zur Verbesserung und Kontrollierbar- keit der Situation und dadurch können stressbedingte Belastungen für alle Beteiligten verhindert werden. Wissen über die Krankheit und Möglichkeiten der Problemlösung werden daher zukünftig wesentlicher Bestandteil des Reaktionsrepertoires von Polizistinnen und Polizisten sein. Zuletzt wurde das SIAK Online-Training um einen Wissenscheck erweitert, nach dessen positiver Absolvierung eine Erfolgsbestätigung erstellt werden kann. Diese Bestätigung wird in den Bildungspass, der Anfang 2017 zur Verfügung steht, aufgenommen werden. Für Polizeiinspektionen und andere Dienststellen besteht die Möglichkeit, sich die besondere Kompetenz in dieser Thematik durch die Donauuniversität Krems zertifizieren zu lassen. Die Voraussetzungen für die Zertifizierung als „demenzfreundliche Dienststelle“ sind: Mindestens 70 % der Bediensteten der Dienststelle haben das OnlineTraining „Einsatz Demenz“ erfolgreich absolviert (mit Erfolgsbestätigung). Es sind Ansprechpartner in der Dienststelle nominiert, die bei Anlassfällen von Kolleginnen und Kollegen kontaktiert werden können und als Bindeglied zu Partnerorganisationen fungieren. Es wird eine Vernetzung mit Partnerorganisationen aufgebaut (Bekanntgabe von Ansprechpartnern, regelmäßiger Austausch), die in der Umgebung (Bezirk, Region) in der Beratung, Betreuung und Unterstützung für an Demenz erkrankten Personen und deren Angehörigen tätig sind (z. B. Demenzservicestellen, Betreuungseinrichtungen, Pflegeheime etc.). Die regionale Vernetzung und Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen entspricht dem Geist von GEMEINSAM.SICHER. Im Falle einer Zertifizierung durch die Donauuniversität Krems, erhält die Dienststelle neben dem Zertifikat auch ein Schild in A3 für den Parteienraum. Die Zertifizierung gilt für drei Jahre, danach ist eine Neu-Zertifizierung möglich. Das Zertifizierungsverfahren wird noch im Jahre 2016 mit drei ausgewählten Dienststellen in Oberösterreich getestet. Diese drei Dienststellen werden österreichweit die ersten „demenzfreundlichen Dienststellen“ sein. Foto: LPD OÖ / Dietrich Michael Ahrer, Oberst Wissen über die Krankheit Demenz und Möglichkeiten der Problemlösung werden künftig Bestandteil des Reaktionsrepertoires von Polizistinnen und Polizisten sein. 5 0 ��������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Polizei Oberösterreich 4/2016 D i e n sCthlri o ch n ei k s Zusammenlegung der Bezirkspolizeikommanden (BPK) Grieskirchen und Eferding sowie geplante Neuerungen im Zusammenhang mit der Ermächtigungsurkunde Fusionierung der BPK Grieskirchen und Eferding Politische Ausgangslage Das Amt der OÖ Landesregierung hat mit „Verordnung der Oö. Landesregierung über die Einrichtung einer Verwaltungsgemeinschaft der Bezirkshauptmannschaften Grieskirchen und Eferding“ (Oö. Verwaltungsgemeinschaftsverordnung) mit Stichtag 1. September 2016 die Einrichtung einer Verwaltungsgemeinschaft mit Standort Grieskirchen beschlossen. Die Änderung oder Neueinrichtung der bestehenden Organisation der Bezirkshauptmannschaften kann gemäß Artikel 15 Abs. 10 B-VG durch Landesgesetz mit Zustimmung der Bundesregierung erfolgen. Die gesetzliche Möglichkeit der Einrichtung von Verwaltungsgemeinschaften ist seit einer Novelle im Jahr 2011 dahingehend erweitert worden, dass in solchen Landesgesetzen eine „sprengelübergreifende Zusammenarbeit von Bezirksverwaltungsbehörden (einschließlich Statutarstädte), insbesondere auch die Übertragung behördlicher Zuständigkeiten, unter gewissen Voraussetzungen vorgesehen werden kann. Dazu ist anzumerken, dass dieses OÖ Modellprojekt einer Verwaltungsgemeinschaft nicht mit jenen Bezirksreformen in der Steiermark zu vergleichen ist, wo im Zuge der Fusionierung einzelner (politischer) Bezirke auch die Neustrukturierung von Bezirkshauptmannschaften beschlossen wurde (z.B. früher: Bezirke Judenburg und Knittelfeld, jetzt: Bezirk Murtal). In OÖ bleiben die politischen Bezirke Grieskirchen und Eferding als solche erhalten. Es wurde lediglich eine organisatorische Zusammenführung der Verwaltungen beider Bezirke vorgenommen. An den (sicherheits)behördlichen Kompetenzen sowie Zuständigkeiten ändert sich nichts. Das heißt, es gibt auch in Zukunft eine BH Grieskirchen und eine BH Eferding, wobei sich der Amtssitz der BH Eferding in der Stadtgemeinde Grieskirchen (BH Grieskirchen) befindet. Die Bezirkshauptmannschaften Grieskirchen und Eferding werden in Personalunion durch den Bezirkshauptmann oder die Bezirkshauptfrau von Grieskirchen geleitet. In Eferding verbleibt eine „Bürgerservicestelle“. Strategische und organisatorische Maßnahmen auf LPD-Ebene Ausgehend von dieser neuen Behördensituation waren durch die LPD OÖ entsprechende Anpassungen in Angriff zu nehmen. Die Planungs- und Umsetzungsvorgaben der Geschäftsführung an das Büro Organisation, Strategie und Dienstvollzug (Büro A 1) hatten sich an der neuen Behördenstruktur zu orientieren. Mit Wirksamkeit 1. Jänner 2017 werden das BPK Grieskirchen und das BPK Eferding, unbeschadet der weiterhin aufrechten Sicherheitsbehördenstruktur I. Instanz, zusammengelegt und - planstellentechnisch konzentriert - vom Standort Grieskirchen (BPK Grieskirchen) gemeinsam geleitet. Diese Fusionierung hat auch die Einrichtung einer gemeinsamen Bezirksleitstelle (BLS) in Grieskirchen zur Folge. Die Organisationsstruktur auf Ebene der Polizeiinspektionen beider Bezirke bleibt unverändert bestehen. Damit ist auch weiterhin die Sicherstellung des bisherigen polizeilichen Leistungsangebotes für die Bevölkerung in den Bezirken Grieskirchen und Eferding gewährleistet. Neben den infrastrukturellen, personellen und logistischen Umsetzungsmaßnahmen durch die Logistik- und Personalabteilung (IT-Angelegenheiten, Räumlichkeiten, Personal, Notruf usw.), waren auch die erforderlichen rechtlichen Anpassungen, insbesondere im Rahmen der Ermächtigungsurkunde, neu zu regeln. Ermächtigungsurkunde Mit der Präventions-Novelle 2016 (BGBL. I Nr. 61/2016) wurden u.a. im Sicherheitspolizeigesetz (SPG) gesetzliche Änderungen im Zusammenhang mit dem sprengelübergreifenden Einschreiten beschlossen. Hintergrund dieser gesetzlichen Neuregelung war: die geplante Zentralisierung der Einsatzzentralen auf LPD-Ebene, erfolgte Zusammenlegung von Polizeiinspektionen, Notwendigkeit des sprengelübergreifenden Einschreitens auch bei nicht rechtzeitigem Einschreiten der zuständigen Behörden bzw. deren Organe, rascher Einsatz durch jene Organe, die am schnellsten am Einsatzort eintreffen können. Die Bezug habende Formulierung in der früheren Fassung des § 14 Abs. 3 SPG legte fest, dass die Organe des öffentlichen Sicherheitsdienstes nur dann außerhalb ihres Sprengels die notwendigen (sicherheitspolizeilichen) Maßnahmen setzen dürfen, wenn die örtlich zuständige Behörde (und deren Organe) nicht rechtzeitig einschreiten können („Gefahr im Verzug-Regelung“). Die (neue) adaptierte Fassung des § 14 Abs. 3 SPG sieht vor, dass ein sol- P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 4 / 2 0 1 6 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 5 1 Ch D i ernosn t ilki c h e s ches „behördenübergreifendes Einschreiten“ ergänzend zur „Gefahr im Verzug-Regelung“ auch dann zulässig ist, wenn „dies sonst im Interesse einer raschen und zweckmäßigen Besorgung des Exekutivdienstes“ liegt. Diese neue gesetzliche Bestimmung hat das Büro Rechtsangelegenheiten der LPD OÖ als einen ersten Schritt zu einer vereinfachten Befugniserweiterung (im Rahmen der Ermächtigungsurkunde) zum Anlass genommen, eine Bedarfserhebung auf BPK/SPK-Ebene für etwaige Erweiterungswünsche (eingeschränkt auf Nachbarbezirke) anzuregen. Das Ergebnis dieser Umfrage über die gewünschten Bedarfserweiterungen wurde der Bezirkshauptleute-Konferenz zur Entscheidung vorgelegt, die den Erweiterungswünschen einstimmig zustimmte. In der Folge wurde auch die erforderliche dienstbehördliche Zustimmung durch den Landespolizeidirektor erteilt. Welche Maßnahmen in weiterer Folge mit den jeweils tangierten Bezirksverwaltungsbehörden durch die BPK/SPK zu treffen sind, werden mit einer Dienstanweisung bekannt gegeben. Darüber hinaus ist derzeit ein Bundesgesetz mit dem die Straßenverkehrsordnung geändert wird (28. StVO-Novelle) in einer parlamentarischen Begutachtungsphase. Es ist davon auszugehen, dass die in dieser Novelle geplante Änderung des § 5 StVO dahingehend modifiziert wird, dass hinkünftig für Organe der Bundespolizei die bis jetzt explizite behördliche Jour-fixe mit Vertretern der Oberstaatsanwaltschaft Linz und der Staatsanwaltschaften Oberösterreichs. Wichtiger Erfahrungsaustausch A m 18. Oktober 2016 fand im Festsaal der Landespolizeidirektion der Herbst-Jour-fixe gemeinsam mit der Oberstaatsanwaltschaft und den Staatsanwaltschaften Linz, Wels, Steyr und Ried im Innkreis statt. Nach der Begrüßung durch Landespolizeidirektor Andreas Pilsl, BA MA und den Leitenden Oberstaatsanwalt, Dr. Friedrich Hintersteininger, folgte ein Impulsreferat durch den Leiter des Landeskriminalamtes (LKA) Ober- österreich, Brigadier Gottfried Mitterlehner, BA. Er sprach einige aktuelle Problemfälle in der Zusammenarbeit von Polizei und Staatsanwaltschaft an. Zu Beginn stellte Chefinspektor Helmut Riepl die Kriminalitätsanalyse vor und anschließend hielten Abteilungsinspektor Johann Englbrecht-D. und Gruppeninspektor Bernhard Anzengruber von der Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität (EGS) vom Landeskriminalamt Ober- Ermächtigung zur Vornahme von Alkomatuntersuchungen bzw. Alkoholüberprüfungen mittels Alkoholvortestgerät durch eine generelle gesetzliche Ermächtigung ersetzt wird. Das heißt, dass durch die gesetzliche Verankerung in der StVO die bis jetzt erforderliche individuelle Ermächtigung in der Urkunde obsolet werden lässt. Der Gesetzgeber geht nunmehr davon aus, dass, sofern es sich um Angehörige der Bundespolizei handelt, durch die bundesweit einheitliche polizeiliche Ausbildung, die gesetzmäßige Handhabung der Überprüfungsvorgänge sowie die Kenntnis der zu beachtenden gesetzlichen Bestimmungen sichergestellt ist. Andreas Schwendtner, ChefInsp österreich ein anschauliches Referat über die Observation in der Praxis. Zuletzt sprach Chefinspektor Rudolf Frühwirth über sinnvolle Kombinationen von Ermittlungsmaßnahmen insbesondere bei Eigentumsdelikten. Die Veranstaltung wurde von Mag. Gisbert Windischhofer moderiert, wobei zwischen den einzelnen Themenblöcken kurze Diskussionen stattfanden. Die Veranstaltung zeigte, dass es Berührungsflächen gibt, in denen die Zusammenarbeit noch intensiviert werden kann, weckte aber auch das jeweilige Verständnis für die Position und auch die Möglichkeiten der jeweils anderen Organisationseinheit. Nach dem Jour-fixe lud der Landespolizeidirektor die Teilnehmer zu einem gemeinsamen Mittagessen. Foto: LPD OÖ / Michael Dietrich Simone Mayr-Kirchberger Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Justiz und Polizei. 5 2 ��������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Polizei Oberösterreich 4/2016 D i e n sCthlri o ch n ei k s Man lernt schließlich nie aus D as Rechtsbüro hatte am 29. September 2016 Vertreter der Polizeikommissariate, die Sicherheitsreferenten der Bezirkshauptmannschaften sowie Vertreter der Stadt- und Bezirkspolizeikommanden zu einer Schulung über die mit August in Kraft getretene Präventionsnovelle 2016 eingeladen. Aufgrund des großen Interesses musste die Teilnehmerzahl beschränkt werden, sodass pro Organisationseinheit nur eine Teilnehmerin bzw. ein Teilnehmer entsendet werden konnte. Landespolizeidirektor-Stellvertreter Hofrat Mag. Erwin Fuchs ging in seinen Begrüßungsworten darauf ein, dass es mitunter schwierig ist, nur auf Grundlage des Gesetzestextes den Sinn und Zweck einer Regelung herauszulesen. Deshalb war schon im Vorfeld zur Präventionsnovelle 2016 eine umfassende Rechtsinformation des Rechtsbüros der Landespolizeidirektion OÖ ergangen. Er hob besonders hervor, dass der Referent Prof. Dr. Rudolf Keplinger in die Gesetzwerdung auch dieser Novelle sehr intensiv eingebunden war und daher auch viel Hintergrundwissen zu den einzelnen Regelungen vermitteln könne. Hofrat Mag. Hermann Feldbacher moderierte die Schulung und stellte den geplanten Ablauf der Veranstaltung vor. Anschließend folgte der Vortrag von Prof. Dr. Keplinger, der jede Bestimmung kurz darstellte und die jeweils wichtigsten Aspekte dazu darlegte. Die Teilnehmer bekamen ein Handout ausgefolgt und in weiterer Folge durch das Rechtsbüro auch elektronisch übermittelt, um in ihren jeweiligen Organisationseinheiten Informationen weitergeben zu können. Unter „Allfälliges“ erläuterte der Leiter des Landesamtes Verfassungsschutz, Hofrat Mag. Michael Tischlinger, die letzten Entwicklungen zum Problemthema „OPPT“- Mitglieder und kündigte an, dass noch im heurigen Jahr bei der Landespolizeidirektion OÖ eine Besprechung abgehalten werden wird, zu der auch Vertreter der Bezirkshauptmannschaften eingeladen werden, bei der es darum gehen wird, ein Art „Best Practice“-Modell gegen dieses Phänomen zu entwickeln. Zum Abschluss bedankte sich Hofrat Mag. Feldbacher für das große Interesse und die rege Teilnahme bzw. Fragestellungen im Rahmen der Diskussionen. Simone Mayr-Kirchberger Fotos: LPD OÖ / Michael Dietrich Bei einer Schulung zur Präventionsnovelle 2016 kamen zahlreiche Teilnehmer in die Landespolizeidirektion OÖ. Das Auditorium setzte sich aus Vertretern der Polizeikommissariate, der Bezirkshauptmannschaften sowie der Stadt- und Bezirkspolizeikommanden zusammen. Rudolf Keplinger, Erwin Fuchs und Hermann Feldbacher führten durch die Schulung. P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 4 / 2 0 1 6 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 5 3 Ch D i ernosn t ilki c h e s Neue Kampagne der Kriminalprävention des Landeskriminalamtes Oberösterreich naten. Die Täter sind besonders in der Dämmerungszeit zwischen 17 und 21 Uhr unterwegs. Die Polizei beugt diesem Phänomen vor und reagiert zielgerichtet darauf. Vernetzte Analysemethoden, rasche Fahndungsmaßnahmen und Ermittlungen und Schwerpunkte beim Streifendienst stehen im Fokus. Unter dem Motto „der größte polizeiliche Erfolg ist die verhinderte Straftat“ wird zusätzlich großes Augenmerk auf Prävention gelegt. Die Bevölkerung kann durch eigene, O berösterreich ist eines der sichersten Bundesländer Österreichs. Mit der Kampagne „Von Haus aus sicher“ setzt die Polizei verstärkt auf Prävention und enge Zusammenarbeit mit den Bürgerinnen und Bürgern. Gerade mit Beginn der kalten Jahreszeit und der frühen Dunkelheit steigen auch wieder die Einbrüche. Die Polizei geht daher verstärkt gegen diese Kriminalitätsform vor. Vernetzte Analysen und damit raschere Fahndungen und Ermittlungen sollen gemeinsam mit mehr Prävention und verstärktem Austausch mit der Bevölkerung helfen. Der direkte Kontakt zur Polizei steht im Mittelpunkt. Polizeianalysen haben ergeben, dass Einbrecher von November bis Jänner öfter zuschlagen als in den anderen MoGrInsp Ewald Kronawitter vom Landeskriminalamt OÖ gibt Tipps wie man seine Wohnung oder sein Haus besser schützen kann. Einbrecher können scheitern, wenn die Fenster und Türen gut gesichert sind. meist einfache Sicherungsmaßnahmen mögliche Einbrecher abschrecken. Viele Einbrüche scheitern, weil die Fenster und Türen gut gesichert sind. Selten sind Spezialisten wie im Krimi mit schwerem Gerät am Werk. Oft sind es Täter, die einfachste Möglichkeiten nutzen und mit Schraubenzieher oder einer Zange schlecht gesicherte Türen oder Fenster aufbrechen. Gelingt es ihnen in die Wohnung einzudringen, 5 4 ��������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Polizei Oberösterreich 4/2016 D i e n sCthlri o ch n ei k s Tipps der Kriminalprävention • Vermeiden Sie Zeichen der Abwesenheit. Leeren Sie Briefkästen und beseitigen Sie Werbematerial. Es soll kein unbewohnter Eindruck entstehen. • Das Engagement der Nachbarschaft ist hier besonders wichtig. • Schließen Sie Fenster, Terrassenund Balkontüren. • Vermeiden Sie Sichtschutz, der dem Täter ein ungestörtes Einbrechen ermöglicht. Räumen Sie weg, was Einbrecher leicht nützen können (z.B. Leitern). • Verwenden Sie bei Abwesenheit in den Abendstunden Zeitschaltuhren und installieren Sie eine Außenbeleuchtung. •S ichern Sie Terrassentüren durch einbruchshemmende Rollbalken oder Scherengitter. • Lassen Sie nur hochwertige Schlösser und Schließzylinder einbauen. haben sie es auf schnell verwertbares Gut abgesehen. Daher ist es ratsam, Schmuck, Bargeld und wertvolle Ge- Fotos: LKA OÖ Gute Nachbarschaft und gegenseitige Hilfe sind sehr wichtig! Zusammenhalt schreckt Täter ab! Die Beleuchtung im Außenbereich und auch im Inneren schreckt viele Einbrecher ab, in das Gebäude einzudringen. genstände in einem Safe zu verwahren oder am besten keine höheren Bargeldbeträge zuhause zu haben. Eine gute Nachbarschaft und gegenseitige Hilfe sind wichtig. Eine Vertrauensperson, die nach dem Rechten sieht, den Postkasten entleert und das Werbematerial von der Türe entfernt, leistet wertvolle Dienste. Die Polizei will aber auch die Menschen dazu motivieren, sie bei verdächtigen Beobachtungen zu verständigen. Niemand soll sich scheuen die nächste Polizeidienststelle zu jeder Tages- und Nachtzeit zu kontaktieren oder im Notfall 133 zu wählen. Der direkte Austausch mit der Bevölkerung steht im Mittelpunkt. Polizistinnen und Polizisten informieren Kontakt Die Polizei ist österreichweit, rund um die Uhr unter der Telefonnummer 059 133 oder Euronotruf 112 erreichbar. Nähere Infos gibt es beim Landeskriminalamt OÖ – AB-04 Kriminalprävention unter der Telefonnummer 059133 / 40 37 88. bei Vorträgen und zusätzlich werden Informationsfolder mit den wichtigsten Tipps gegen Einbruch verteilt. Adolf Wöss, ChefInsp P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 4 / 2 0 1 6 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 5 5 Ch D i ernosn t ilki c h e s Seit 6,5 Jahren gibt es die Police Elimination Database – Zeit Bilanz zu ziehen. V or sechseinhalb Jahren begannen wir im Rahmen der PED – Police Elimination Database – die ersten Kolleginnen und Kollegen erkennungsdienstlich zu behandeln. Dies deswegen, weil sie durch die dienstlichen Tätigkeiten immer wieder Tatorte betreten, Spuren hinterlassen bzw. Täterspuren kontaminieren. Seit dieser Zeit ist es gelungen, mehrere hundert Spuren, Fingerspuren und DNA, von denen vorerst ausgegangen werden musste, dass sie von Tätern stammen, zahlreichen Kollegen (als Gelegenheitspersonen) zuzuordnen. Weiters konnten viele – nicht datenbankfähige – Mischspuren (DNA) soweit getrennt werden, dass nach Ausscheiden der jeweiligen „Kollegen-DNA“ lediglich das „Täter-DNA“ übrigblieb. Diese wurden wiederum in der Spurendatenbank gespeichert und konnten auch Tätern zugeordnet werden. Viele der Spuren in der Spurendatenbank waren schon seit vielen Jahren gespeichert und auf Grund der vielen PED-ED-Behandlungen konnten nun zahlreiche Spurentreffer erreicht werden. Derzeit sind in Oberösterreich knapp 50 Prozent der Kolleginnen und Kollegen erkennungsdienstlich behandelt, wobei die Zahl in den verschiedenen Bezirken stark unterschiedlich ist. So gibt es Bezirke, in denen nahezu eine flächendeckende PED-Erfassung vorhanden ist, in anderen Bezirken hingegen sind weniger als ein Viertel der Kollegen erfasst. Die Tatortgruppe des Landeskriminalamtes (LKA) Oberösterreichs ersucht daher jede Kollegin und jeden Kollegen, sich im Rahmen der PED erkennungsdienstlich behandeln zu lassen. Beinahe jeder oder jede kommt bzw. kam im Zuge seiner dienstlichen Tätigkeit in die Gelegenheit verschiedene Tatorte zu betreten. Wenn Mischspuren am Tatort vorhanden sind, so hat es jeder Kollege selbst in der Hand, dass durch die PED Behandlung Mischspuren (kontaminierte Spuren) derart getrennt werden können, dass diese datenbankfähig werden und so zum Täter führen können. Tragen wir gemeinsam dazu bei, die Ermittlungen effektiver und effizienter zu gestalten! • Wer noch nicht PED behandelt ist, kann jederzeit zur nur wenige Minuten dauernden und freiwilligen erkennungsdienstlichen Behandlung bei den Bezirksspurensichern, in den Polizeianhaltezentren oder bei der Tatortgruppe des LKA OÖ vorbeikommen. • Sollten weitere Informationen zur PED gewünscht werden, können im Rahmen von Schulungen in den Poli- Auch der seit 1. September 2016 im LKA OÖ tätige Offizier Alexander Riedler setzte ein Zeichen. zeiinspektionen oder in den Bezirken entsprechende Informationsveranstaltungen abgehalten werden. • Für Fragen stehen Petra Steinmair (Dw 40-3924) oder ich (Dw 40-3908) bzw. alle Kollegen der Tatortgruppe (Dw 40-3907) gerne zur Verfügung. Bei dieser Gelegenheit lade ich auch die noch wenigen „unbehandelten“ Bezirkspolizei- und Polizeiinspektionskommandanten, sowie die Krimreferenten dazu gerne ein. Erwin Leimlehner Die gesamte Abteilungsleitung des LKA OÖ, allen voran der LKA-Leiter Gottfried Mitterlehner, haben die Wichtigkeit der PED erkannt. 5 6 ��������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Polizei Oberösterreich 4/2016 Fotos: LKA OÖ Speicher für Fingerabdrücke unserer Polizisten D i e n sCthlri o ch n ei k s GEMEINSAM.SICHER auf dem Weg in die Schule Foto: LPD OÖ / Dietrich D ie Polizei ist bekanntlich für viele Dinge verantwortlich. Dass ihr aber nicht „alles“ umgehängt werden kann und soll, dachten sich vier Elternlotsen am Pöstlingberg. Seit 1. November 2016 stehen sie daher an jedem Schultag von 7:30 bis 8 Uhr und sichern den Zebrastreifen auf der Hohen Straße für Schulkinder der Volksschule 41 ab. „Auch wenn die Polizei sehr viel macht, wollen auch wir einen Beitrag für einen sicheren Schulweg unserer Kinder und Enkeln leisten!“ dachten sich Dagmar und Walter Scheucher, Ing. Walter Kerschbaum und David Furtner. Unterstützt wurden die vier von der Gemeinde Gramastetten und der Polizeiinspektion Kaarstraße in Linz. Nach einem kurzen aber notwendigen Behördenweg stand der Einschulung durch Gruppeninspektor Eberhard Kurz nichts mehr im Wege! Am 17. Oktober 2016 war es dann so weit. Freundlich aber bestimmt nahm Eberhard Kurz die Prüfung ab und überreichte die Insignien der Lotsen – Überwurfweste, Anhaltekelle und Ausweis des Magistrats Linz. Die neuen Schülerlotsen mit ihrem Ausbildner GrInsp Eberhard Kurz. Mittlerweile sind einige Wochen vergangen und die Elternlotsen gehören zum gewohnten Straßenbild. Die Erfahrungen der vier werden in Kürze anderen Eltern weitergegeben. Frank Hanlon und Helga Artelsmair sind ab Mitte Dezember mit im Team. Übrigens über freundliche Empfehlung der Volksschu- le – ein weiterer Beleg dafür, dass wir alle Verantwortung tragen, wenn es heißt: GEMEINSAM.SICHER auf dem Schulweg! Bruno Guttmann P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 4 / 2 0 1 6 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 5 7 ch D i erNosN t ilKi c h e s P O L I Z EI U N T ER ST ÜT Z UNG SVER EI N OBERÖSTERREICH .LPD LA ND E S P O LI Z E I D I R E K TI O N O B E R Ö S TE RRE I C H 66. POLIZEIBALL OÖ. 27. Februar 2017 Brucknerhaus Linz Einlass: 18.30 Uhr Beginn: 20.00 Uhr We are from AUS T R I A PARTY E I G O O W E I BOOG Beats mit Four LAGE rld“ ncing Wo a D „ le u h Tanzsc rund um r Kreissl Alexande Oberösterreichische Lehrgangsteilnehmer der SIAK – Bildungszentrum der Sicherheitsexekutive OÖ, PTO Linz, Tanzkapelle Nightfever Informationen über die Eintrittspreise und den Kartenverkauf unter Tel.-Nr. 0660/22 00 968 oder auf unserer Homepage: www.uvlinz.at Showeinlage www.mittermueller.at TSEIN H C A N R E T T I M Wir danken unseren Partnern 58 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– P o l i z e i o b e r ö s t e r r e i c h 4 / 2 0 1 6 D i e n sCthlri o ch n ei k s Gemeinsame Pressekonferenz von Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer mit Landesrat Elmar Podgorschek und Landespolizeidirektor Andreas Pilsl. Sicherheit in Oberösterreich Personalsituation der Polizei in OÖ Alleine heuer wurden 227 Polizeischüler (129 Exekutivdienst / 98 Grenzdienst) aufgenommen. Das ist seit Jahren die höchste Anzahl an Polizeischülern. Dem stehen derzeit 104 Abgänge (¾ Pensionierungen, ¼ Todesfälle, Austritte) gegenüber. Im Jahr 2017 werden voraussichtlich 225 bis 250 Ausbildungsplätze genehmigt werden. Sicherheitssituation in OÖ Die Aufzeichnungen zeigen einen geringen Anstieg bei den gerichtlich strafbaren Handlungen bis zum 3. Quartal 2016 im Vergleich zum Vorjahr in OÖ um rund acht Prozent. Gleichzeitig wurden um über 15 Prozent mehr Straftaten aufgeklärt. Damit stieg die Aufklärungsquote auf über 54 Prozent. Die Einbrüche in Wohnhäuser sanken um rund 30 Prozent, jene in Wohnungen um über 32 Prozent. Effiziente Polizeiarbeit Die Polizei ist dazu da, um 24 Stunden für Sicherheit zu sorgen – im Sinne der Bevölkerung und nicht als Objektschützer bei den eigenen Dienststellen. Das heißt, dass möglichst viel Polizistinnen und Polizisten auf der Straße sein müssen. Das Landesamt für Verfassungsschutz wurde bereits um 14 Spezialisten aufgestockt. Schon bis Mitte 2017 soll zusätzliches Personal für permanente Schwerpunktaktionen in Ballungsräumen zur Verfügung gestellt werden. Eine Neuaufstellung im Bereich Öffentlichkeitsarbeit ist geplant: Bestimmte Altersgruppen werden durch die bisher bedienten Kanäle wie Presseaussendungen, Printmedien und Nachrichtensendungen nicht erreicht. Aus diesem Grund soll die Präsenz in Sozialen Medien wie Twitter und Facebook forciert werden. „Gemeinsam.Sicher“ geht von der Projekt- in die Rolloutphase über. Die Bezirks- und Stadtpolizeikommandanten sowie die Sicherheitskoordinatoren in den Bezirken erhielten Mitte November 2016 eine dreitägige Schulung. Ab Jänner 2017 beginnt sukzessive der Rollout auf ganz Oberösterreich. Das Projekt „KLM“ (Kompetenz- und Lagezentrum Migration) wurde von der Generaldirektion für die öffentliche Sicherheit als Vorzeigemodell bereits von anderen Bundesländern übernommen. Die Landespolizeidirektion OÖ hat nun in einem weiteren Schritt das Projekt in die bestehenden Strukturen eingegliedert. Verkehrsmaßnahmen Das Land OÖ hat für jedes Bezirkspolizeikommando eine mobile Beleuchtungsanlage angeschafft. Damit Landespolizeidirektor Pilsl, Landeshauptmann Pühringer, Landesrat Podgorschek sind Schwerpunktkontrollen während der Nachtstunden unter zeitgemäßen Sicherheitsstandards möglich. Weiters wurden vom Land OÖ 2016 dreißig neue Alko-Vortester angeschafft. Dieselbe Anzahl wird auch 2017 der Polizei in OÖ übergeben werden. Geplante Bauvorhaben Einsatztrainingszentrum – 100 Polizistinnen und Polizisten pro Tag können unter den modernsten Methoden auf die täglichen Aufgaben bis zu speziellen Situationen wie Amoklagen vorbereitet werden. Auch die Sondereinheiten (Cobra, EE, ODE) werden dort trainieren. Landesleitzentrale – Konzentration aller Bezirksleitzentralen in eine neue Landesleitzentrale mit einem völlig neuen Einsatzleitsystem. Registrierstelle in Wels, am Gelände der ehemaligen „Frauenklinik“ Sanierung des Polizeianhaltezentrums in Linz Für den Ernstfall vorbereitet In Übereinkunft mit LH Pühringer wird die Landespolizeidirektion für OÖ im Frühjahr 2017 eine AntiTerrorübung abhalten. Gemeinsam mit dem Land OÖ und allen relevanten Blaulichtorganisationen soll ein realistisches Szenario geübt werden. Dies vor allem, um die bereits bei der Flüchtlingsbewegung gewonnen Kompetenzen im gemeinsamen Lösen von Aufgaben weiter zu vertiefen. David Furtner P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 4 / 2 0 1 6 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 5 9 Fotos: Land OÖ Z u den sichersten Ländern der Welt zählt (Ober-)Österreich. Damit das so bleibt, stehen das Land OÖ und die Landespolizeidirektion OÖ über die gesetzlichen Verpflichtungen hinaus in ständigem Kontakt. So etwa bei einer gemeinsamen Pressekonferenz von Landeshauptmann (LH) Dr. Josef Pühringer mit Landesrat Elmar Podgorschek und Landespolizeidirektor Andreas Pilsl, BA MA. Alle drei waren sich einig, dass die Herausforderungen der letzten Monate – insbesondere jene, die die Flüchtlingsbewegung mit sich brachten – sehr gut bewältigt wurden. Um auch künftigen Aufgaben gewachsen zu sein, bedarf es vor allem eines gesicherten „Polizeinachwuchses“. Dass die Sicherheit in Oberösterreich auf sehr hohem Niveau gewährleistet ist, belegt die Kriminalstatistik. Der Vergleich mit anderen Bundesländern zeigt, dass auch die Aufklärungsquote hoch ist. Initiativen der Landespolizeidirektion OÖ, die vom Land OÖ begrüßt und unterstützt wurden, tragen auch dazu bei, neuangekommene Menschen besser integrieren zu können. Ch D i ernosn t ilki c h e s Startschuss für GEMEINSAM.SICHER in Oberösterreich A Fotos: LPD OÖ / Michael Dietrich lle Abteilungs- und Büroleiter, alle Bezirks- und Stadtpolizeikommandanten und alle Inspektionskommandanten aus Oberösterreich waren nach Linz gekommen, um die Informationen zur Sicherheitspartnerschaft „GEMEINSAM.SICHER in Österreich“ aus erster Hand zu erfahren. Wie wichtig ihm dieses Projekt ist, unterstrich Innenminister Mag. Wolfgang Sobotka dadurch, dass er zur Auftaktveranstaltung am 19. Oktober 2016 persönlich nach Linz gekommen ist. „Die Polizei in Oberösterreich leistet hervorragende Arbeit. Das spiegelt sich in den Zahlen der Kriminalstatistik wider. Dennoch fühlen sich große Teile der Bevölkerung subjektiv unsicherer als vor einigen Jahren. GEMEINSAM. SICHER in Österreich soll durch die aktive Beteiligung aller Interessensgruppen diesem Phänomen entgegenwirken“ sagt der Ressortchef. Der Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, MMag. Konrad Kogler sprach von einem geänderten Kommunikationsverhalten, insbesondere bei den jüngeren Bevölkerungsgruppen, bei denen die Kommunikation über Soziale Medien im Vordergrund steht. „Hier besteht die Gefahr, dass die Polizei den Anschluss verliert. Wir wollen aktiv auf die Leute zugehen und sie bei Problemlösungen einbinden“ sagte Kogler. Landespolizeidirektor Andreas Pilsl betonte, dass der Erfolg des Projektes von jedem Polizisten und jeder Polizistin abhängt. „GEMEINSAM.SICHER Dr. Markhgott begrüßte die Teilnehmer im Raiffeisensaal der RLB OÖ. soll durch offene und transparente Kommunikation aus Betroffenen Beteiligte machen. Viele Sachverhalte, über die sich Bürgerinnen und Bürger ärgern oder die ihnen Sorgen bereiten, können für alle zufriedenstellend gelöst werden, wenn alle Stakeholder an einen Tisch geholt werden und jeder seine Sichtweise darlegen kann. Genau hier soll die Polizei als Vermittler helfen“ sagte der Landespolizeidirektor. Der Präsident des Kuratoriums Si- Andreas Pilsl bei seinen Ausführungen. Generaldirektor Kogler betonte, dass Gemeinsam.Sicher eine wichtige Ergänzung zur bisherigen Polizeiarbeit darstellt. cheres Österreich, Landesgruppe Oberösterreich, Dr. Bernhard Markhgott, ermöglichte die Veranstaltung im Raiffeisensaal der RLB OÖ und lud im Namen von Generaldirektor Dr. Schaller zu einem gemeinsamen Imbiss. Innenminister Sobotka bringt den Gemeinsam.Sicher-Aufkleber am ersten Streifenwagen in OÖ an. 6 0 ��������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� David Furtner Polizei Oberösterreich 4/2016 D i e N scthlri o ch N ei K s ein beispiel der Kooperation von verschiedenen sicherheitspartnern im bezirk schärding ist ein schreiben von Matthias strasser, einem Programmierer, an die anderen sicherheitspartner, mit dem er diese zum Nachdenken über ihre Passwörter anregen möchte. Wie sicher ist ein Passwort? A nhand eines beispiels möchte ich dir zeigen wie ich an dein Passwort kommen könnte, was ich dafür machen muss und wie ich exemplarisch vorgehen könnte. einleitend möchte ich dir aber sagen, dass dieser bericht natürlich keine vollständige beschreibung über die Problematik der Passwörter ist. es geht mir vielmehr darum, deine Aufmerksamkeit zu erregen und darum, dass du dir einmal Gedanken darüber machst, ob es wirklich klug ist wie du das bis jetzt mit deinen Passwörtern gehandhabt hast. Der text ist bewusst sehr einfach gehalten, etwas ironisch und sollte von jedem ansatzweise verstanden werden, dabei werde ich dich immer persönlich ansprechen um tiefer in deine Psyche eindringen zu können. ich will, dass du die zusammenhänge verstehst und diese auch weitergeben kannst, ohne dass du eDV-Profi bist, ich hoffe, dass mir das gelingt. Wer jetzt denkt ein Passwort ist ein Passwort, der sollte lieber nicht aufhören zu lesen, denn der hat viel zu lernen. Dieses Grundwissen ist Voraussetzung für alle die sich im internet bewegen und keiner sollte eine Ausrede haben, das nicht zu wissen. ich bin mir sicher, dass das am besten aufgehobene Passwort, jenes von deiner bank, dem onlinebanking, der bankomatkarte und das vom Finanzamt ist. ich denke da stimmst du mir zu. Falsch. Das interessiert niemanden. Diese zugänge sind viel zu gut geschützt, das weiß doch jeder, obwohl es auch hier Möglichkei- ten gibt, wie du später sehen wirst. Was mache ich nun mit all meiner kriminellen energie um an deine wichtigsten Daten heranzukommen, um vielleicht bestellungen in deinem Namen zu tätigen oder um deine bilder am Pc zu klauen um dich in eine Missliche lage zu bringen oder einfach nur, weil ich dich nicht mag und dich ärgern will. Wie du siehst, es gibt viele Gründe um an deine Daten oder an die Daten eines Fremden oder bekannten rankommen zu wollen. Gleich zu beginn erstmal das einfachste: Deinen benutzernamen weiß ich bereits, denn das ist in den meisten Fällen deine email Adresse, somit hab ich schon mal die erste hürde im Vorbeigehen geschafft und dir bleibt nur mehr eine sicherheitsstufe, das Passwort. Du benutzt ja nur zwei Passwörter eins fürs onlinebanking und das andere für den rest inkl. email-Konto. ok, du verwendet drei weil du ein sehr vorsichtiger Mensch bist und das ist dann für Amazone, Nespresso und wer weiß für welche Konten du das dritte Passwort dann noch verwendest. so, nun verwendest du ja drei Passwörter die du dir leicht merken kannst, oder? Aus diesem Grund änderst du sie auch nie und wenn du dann einmal einen Anfall von sicherheitswahn bekommst, hängst du eine zahl zum bestehenden Passwort hinten dran, das war‘s aber dann schon, ist ja eh kompliziert genug das ganze Passwort-zeugs. Nun komme ich und sage dir, dass das zwar gut gemeint ist und auch besser ist als ein einziges Passwort, aber helfen tut dir das alles nicht viel. Darf ich raten wie dein Passwort lautet oder wie es aussieht: • es ist uralt • es ist sehr kurz, ok viele verlangen schon 8 stellen, deshalb gibst du dein standardpasswort zwei Mal ein • es ist nicht sehr komplex • es ist logisch, sonst könntest du dir ja nicht drei Passwörter merken • ein Zettel liegt in der letzten Schublade deines schreibtisches, schön beschrieben für welche Accounts welches deiner drei Passwörter zuständig ist. es mag komisch klingen, das ist aber durchaus in ordnung, denn diesen zettel kennen nur deine Familienmitglieder und die wollen bestimmt nichts böses anrichten. ist also durchaus legitim. • mindestens eines der drei Passwörter hat mit deiner Familie zu tun • Wenn du einen Hund, einen Vogel oder eine Katze hast, hab ich bereits Foto: shutterstock.com/kenary820 P o l i z e i o b e r ö s t e r r e i c h 4 / 2 0 1 6 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 61 Ch D i ernosn t ilki c h e s den Jackpot. Beim Vogel würde ich mal auf Hansi86, bei der Katze auf Schnurli99 und beim Hund auf Krambambuli47 tippen. So, halten wir fest: • Deine Benutzernamen kenne ich bereits, das ist deine Email Adresse • Das Passwort brauche ich noch Welche Möglichkeiten gibt es nun an dein Passwort zu kommen: • Phishing (der Benutzer gibt seine Zugangsdaten auf einer gefälschten Website ein, kennen wir bereits von den vielen UPS, DPD und vermeintlichen Mails von Banken) • Keylogging (der PC des Benutzer ist bereits kompromittiert mit einer Software, die alle Tastenanschläge aufzeichnet und weitergibt an den Verbrecher) • Brute-force Angriffe auf deine Zugänge (Berechnen von Passwörtern und einfaches Ausprobieren von Standardpasswörtern) Ich beginne einmal mit dem leichtesten Mittel, das ist zwar kein echter Brute-force Angriff, gehört aber schon in diesen Bereich, denn „Brute-force“ bedeutet so viel wie „rohe Gewalt“ also solange probieren und berechnen von Passwörtern bis eins passt. Wie mache ich das jetzt: Ich nehme mal einen Account von dir her, von dem ich weiß, dass du diesen benutzt und ich außerdem weiß, dass ich dort uneingeschränkt versuchen kann Passwörter einzugeben, ohne dass ich nach dem dritten oder vieren Versuch gesperrt werde. Da mir das per Hand zu langweilig ist, verwende ich ein Programm, welches diese Arbeit für mich erledigt und eine Liste mit vordefinierten Passwörtern abarbeitet. Die Frage, die sich nun stellt, ist die, welchen Account ich für diesen Angriff von dir verwenden werde? Naja, weil ich dich nicht mag bin ich letzte Woche mal ganz langsam an deinem Haus vorbeigefahren und habe dein WLAN gescannt und dabei entdeckt, dass du einen Netgear-Router verwendest. Juhu, Netgear kenne ich, da kenne ich auch den Benutzernamen der lautet nämlich „root“ oder „Admin“ und weil ich ja sehr gemein bin, kenne ich auch das Passwort von deinem Router das lautet nämlich noch immer „password“, weil der Hirnie, der dir das WLAN zu- hause eingerichtet hat zu blöd war, das Standardpasswort zu ändern. Schwups, bin drin. Nun lege ich mir an deinem Router einen Zugang frei, damit ich auch von zuhause aus an dich herankomme und digital in dein Haus eindringen kann. Somit stehen mir ab sofort viele Türen offen, ich kann auf die Freigaben an deinem PC schauen, sehe da allerhand Fotos die du sicher nicht verlieren willst, aber mit diesen Fotos fällt mir sicher noch ganz viel ein, wozu ich die verwenden kann. Wenn ich nur an deine Frau denke, was die sagen würde, wenn die alle weg wären. Alle Fotos von den Kindern als sie noch klein und niedlich waren, oje, das gibt mächtig Ärger, wenn diese weg sind. Böse wäre ich, wenn ich da jetzt etwas Taschengeld verlangen würde, damit deine Frau davon nichts erfährt, dass ich die Fotos jederzeit löschen könnte, eine funktionierende Sicherung hast du ja nicht, du hast zwar irgendwo eine externe Festplatte, aber von dieser hast du noch nie eine Rücksicherung ausprobiert. Genau so haben es heuer im Sommer die ganze Verschlüsselungstrojaner gemacht, die haben alle Dateien verschlüsselt und für das Entschlüsseln wollten sie dann einen kleinen, aber leistbaren Betrag von 100 - 300 Euro als Lösegeld für die Daten. Aber jetzt schweife ich vom Thema ab, wir sind noch immer bei den Passwörtern. OK, wie weit waren wir, achso, ja genau: Ich war bereits in deinem Haus, weil ich mir einen Zugang über den schlampig konfigurierten Router gelegt habe, dein Passwort hab ich aber noch immer nicht. So, nun lasse ich mal auf deinen Drucker das Programm mit meiner Passwortliste los. In dieser Liste habe ich 300 Millionen fertige, allgemein gebräuchliche Passwörter z.B.: wert, wertwert, bei Netgear wissen wir es bereits, 123456789, 123456, anstatt von Margarete Greti, Johann wird zu Hansi oder wikipedia wird zu w!k!p3d!4. All diese Passwörter wurden bereits verwendet und sind bekannt oder sind logisch abzuleiten. So können Millionen Passwörter binnen kürzester Zeit ausprobiert werden. Sogar aktuelle Handys sind in der Lage 7-stellige Passwörter, dank ihrer starken Prozessorleistung, im nu zu knacken. OK, das Passwort für den CanonDrucker habe ich, das wusste ich aber sowieso, weil es das Standardpasswort vom Gerät war, also wiedermal dieser Hirnie, der das Passwort nicht geändert hat und es mir somit sehr leicht macht. OK das stimmte jetzt nicht ganz, diesmal war das Passwort tatsächlich geändert, aber dank meiner Passwortliste konnte mein Programm bereits nach 15 Minuten ein passendes Passwort aus der Liste finden, es lautet „HansHans“. Was bedeutet das nun? Ich nehme an ich habe soeben eines deiner drei gut gehüteten Geheimnisse entdeckt. Nun wird‘s spannend, ich versuche mich mit diesem Passwort bei Amazone anzumelden: Bingo, passt. Jetzt will ich mehr; Ich habe Blut geleckt, dazu später Ausführlicheres, jetzt wird‘s nämlich auch schon sehr kriminell. Vorher wollen wir aber analysieren, was wir bis jetzt erreicht haben: • Ich habe eines deiner drei wichtigen Passwörter gefunden und zwar durch den Drucker • Dieses Passwort passt auch bei Amazone • Ich kann bereits auf deinem Rechner alle Fotos ansehen und eventuell unter Androhung löschen. Jetzt muss ich kurz vom Thema abschweifen und zu IoT - Internet of Things schwenken: Zur Abwechslung möchte ich hier einmal näher auf den unscheinbaren Drucker eingehen, der uns augenscheinlich das Genick gebrochen hat, diese Gefahr steigt aktuell rasant an und fällt unter das Thema IoT. IoT = Internet of Things = Internet der Dinge = Hört sich furchtbar wichtig an. IoT gibt es bereits seit Beginn des Internets, alle Geräte die ans Internet angeschlossen sind, sind im Prinzip auch IoT-Geräte. Nun ist es aber ein Unding der EDV jedes Jahr neue Abkürzungen für Dinge zu erfinden, die es schon immer gab, die EDV liebt Abkürzungen. Beispiel: Wenn du Probleme mit der IP hast, schau ob der DNS am DHCP richtig konfiguriert ist, prüfe auch das Gateway und mach einen Ping, bei FTP kontrolliere auch den Port. Diesen Satz musst du nicht verstehen, zeigt aber 6 2 ��������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Polizei Oberösterreich 4/2016 D i e n sCthlri o ch n ei k s unsere Überlegenheit, die wir durch scheinbar wichtige Abkürzungen erlangen, denn nur so erreichen wir, das uns keiner versteht. Spricht jemand lateinisch, dann glaubt jeder, der ist klug. Logisch versteht ja kein normaler Mensch das Latein ebenso versteht die Abkürzungen der EDV kein normaler Mensch und womöglich ist keiner von beiden klug, aber es wird uns suggeriert. Im Jahr 2016 sprechen wir, wenn wir uns mit IoT beschäftigen, von kleinen PCs, die bereits überall verbaut und mit Internetzugang ausgestattet sind. Webcams, Router, Drucker, Autos, Navis, Hausautomatisierung, Heizung, Telefon, Smartwatch, Activity Tracker, all das sind bereits kleine ausgewachsene PCs und wenn wir wollen nennen wir diese ab sofort IoT. All diese Geräte überschwemmen gerade milliardenfach den Weltmarkt, werden rasant mehr und werden von den Herstellern, wenn sie einmal verkauft wurden, nicht mehr gewartet. Dies hat zur Folge, dass keine Sicherheitslücken gestopft werden, weil es keine Mechanismen gibt, Updates einfach einzuspielen. Das nächste Dilemma ist, dass diese Geräte meist Monate lang vermeintlich fehlerfrei laufen. Keiner kann überprüfen, ob sich da nicht schon längst ein Schädling eingenistet hat, der deine Recourcen (Internetbandbreite) verwendet, um andere Systeme anzugreifen. Beliebt wird das in Zukunft bei den Nachrichtendiensten der Staaten, denn es ist Nichts leichter, als eine Kamera zu kapern, eine kleine Software darauf zu installieren und diese unbemerkt für mich und meine Machenschaften arbeiten zu lassen. Jetzt kann ich mit meinen kleinen Helferlein, die ich auf der ganzen Welt gekapert habe, große Firmen, Staaten oder Militärs angreifen und deren Webseiten oder Infrastruktur lahm legen, indem ich von meinen 5.000.000 Kameras, die nun für mich arbeiten, gleichzeitig auf diese Server durch sinnlose Anfragen loslasse. Die Server können eine solch enorme Anzahl an gleichzeitigen Anfragen von meinen 5.000.000 Kameras, die ich aus allen Erdteilen der Welt starte, nicht mehr Herr werden und brechen schlussendlich unter dieser Last zusammen. Das Ganze nennt man dann DoSAngriff und steht für Denial of Service (Dienstblockade oder Verweigerung). Denken wir z.B. an die Wahlen, die gerade in Amerika gelaufen sind, wenn ich hier die Server vom Staat oder der Wahlbehörde etwas störe, damit die Auszählung nicht mehr reibungslos abläuft, oder vereinzelt Server abstürzen. Wäre das nicht peinlich für Amerika. Würde Amerika nicht sofort einen Schuldigen haben, würde das eine Krise auslösen? Wie man sieht genügt es bereits Systeme lahm zu legen, um Schaden anzurichten. Es muss nicht der große Datenklau oder ein brisanter Spionagefall sein. So, das war nun ein kleiner Ausflug in die Welt der DoS-Angriffe und IoT. Jetzt geht‘s aber wieder mit unserem eigentlichen Thema weiter, den Passwörtern. Nun, ich bin ja bereits in deiner Wohnung, das Passwort für das Online-Banking kenne ich leider noch nicht, meine Passwortlisten haben mich nun auch nicht mehr weitergebracht, jetzt muss ich noch zu gemeineren Methoden greifen und installiere dir einen Keylogger. Dieser zeichnet mir alle Eingaben, die du auf der Tastatur machst, auf, in Echtzeit. Ich sitze vor meinem Bildschirm und sehe was du eingibst. Moment! Du gibst gerade https://secure-web. cis co.com/19LGxFzPNhkL DA7M z x sEiMeTxuhhSvoxel3THuPI5V0 t IE d - k n G 3 8 C - M 3 M v 1 O q i h X K cm09AK9GneT WCF3t9KmgCPr2qt y S b H G 3 R s Pl n nY 8 j vg M W S e G m jAXMixRcb350tG7jLkjG2pq3i4VCoqfkVpssZhIQR00JFXDBFhv4-zaylH2X8ejUw4T8pwxoX4OyNQKqQbRJcKUsHRFnvn6tN5ONXeYpwGwiH1VdRsSgucjOikPOKWIUd9hHvkUnavx5mD-ahrOMFeySVc6u4DOegF1A/ https%3A%2F%2Fnetbanking.sparkasse. at ein, jetzt muss ich aufpassen, das nächste was du eingibst ist dein Benutzername gefolgt von dem Passwort, voilà, Jackpot. Jetzt cool bleiben, das wollte ich ja, eine Überweisung mit einem kleinem Betrag, damit es nicht auffällt und damit sich der Wirbel mit der Polizei nicht rentiert, schaut ja blöd aus, wenn die Nachbarn erfahren, dass du zu blöd warst, sicher Überweisungen zu machen. Du denkst dir jetzt, wie ich das mit dem TAN mache, tja, auch dafür gibt es Lösungen, die ich aber nicht erläutern will, da ich ja nicht wirklich kriminell bin. Eine Methode kann ich aber schon beschreiben, da dieses Sicherheitsloch bereits gestopft ist. In Deutschland konnte jeder eine zweite SIM-Karte für sein Handy (Zweittelefon) beantragen, wenn es dann bei einem Telefon läutete, läutete es auch beim Zweittelefon, wenn eine SMS kommt, kommt diese auch zeitgleich auf das zweite Telefon. Nun komme ich ins Spiel, ich rufe bei der Telekom an und gebe mich als Maier aus und beantrage eine zweite SIM Karte. Diese lasse ich mir aber nicht auf meine wirkliche Adresse schicken. Ok, ich muss etwas Überzeugungsarbeit bei der netten Dame am Telefon leisten, aber schlussendlich sendet Sie mir die zweite SIM-Karte auf mein Postfachkonto nach Berlin. Bingo, wenn Herr Maier nun OnlineBanking macht (sein Passwort und seinen Benutzernamen habe ich ja bereits), warte ich nur darauf, dass der TAN per SMS an sein Telefon gesendet wird. Diesen TAN bekomme auch ich, weil ich seine zweite SIM-Karte besitze. Ich habe bereits einen kleinen Betrag zum Überweisen vorbereitet, da ich schneller bin als Herr Maier, gebe ich den TAN als erstes ein und habe den Betrag an ein Konto nach Haiti überwiesen, fertig. Das mache ich nun mit 1000 von den 80 Millionen Deutschen, damit lässt sich‘s dann angenehm leben, in Haiti oder in der Toskana. Jetzt aber wieder weg von der Bank, denn als letzte Angriffsmöglichkeit der drei oben Beschriebenen, bleibt nur das Phishing, bei dem der Benutzer seine Zugangsdaten auf einer gefälschten Webseite eingeben soll. Dazu kann ich eigentlich nicht viel sagen, denn Dummheit gepaart mit Naivität kann man nicht heilen. Wir aufgeklärten Europäer sollten mittlerweile alle wissen, dass keine Bank der Welt eine Passwortänderung per E-Mail verlangt, eine Bank fordert NIE jemanden Online auf, sein Passwort zu ändern. Sollte man doch einmal Zweifel haben, einfach vorher die Bank anrufen, die hilft hier weiter. P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 4 / 2 0 1 6 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 6 3 Ch D i ernosn t ilki c h e s Einen letzten Punkt habe ich noch, den ich zu anfangs gar nicht erklären, geschweige denn erwähnen wollte, weil er so naiv ist, dass man gar nicht glaubt, wie man so etwas machen kann. Wirklich, die einfachste Methode ist nämlich dich am Telefon zu fragen, ob du mir im Vertrauen dein Passwort vom PC und vom Onlinebanking sagst. Du glaubst mir nicht, dann warte bis ich fertig bin mit dir, du wirst mir aus der Hand „fressen“. Wenn es nicht so traurig wäre, würde ich dich jetzt bitten, zu lachen, aber es ist wirklich so. Du wirst mir deine Passwörter freiwillig sagen, das funktioniert, wirklich! Es gibt den Trick, dass sich Personen am Telefon für etwas ausgeben, was sie nicht sind, das ist ein alter Hut, der aber noch immer funktioniert. Ich schlage dir daher eine radikale Maßnahme vor: Bitte beantworte NIE telefonisch eine Umfrage, egal wie verlockend, egal wie seriös das klingt, du hast keine Ahnung, wie viel Informationen ich aus dir heraus holen kann. Ich gebe mich als Mitarbeiter einer Telefongesellschaft aus, oder als Mitarbeiter von Microsoft, oder als Bestattungsunternehmen. Dazu mache ich vorher etwas Social Engineering im Web, um dich besser kennen zu lernen. Ich erkundige mich über deine Onlineprofile, lerne deine virtuellen Freunde aus Facebook und Co kennen und rufe dich dann an (du hast sicher schon bemerkt, dass Facebook mein bester Freund ist, diese verbale Müllhalde ist mein Liebling unter den unnötigsten Systemen). Du wirst feststellen, dass ich dich besser kenne, als du dich selbst. Mit diesem Wissen kann ich dich so manipulieren, dass du mir das Passwort, das ich will, einfach sagst. Wer jetzt sagt das gibt es nicht, soll mal an den primitiven Enkel-Trick denken, der bei den alten Omis gemacht wird. Wenn ich dir nun modern komme und mit dir fertig bin, siehst du danach genauso alt aus wie die alten Omis die auf den Enkel-Trick reingefallen sind. Du wirst staunen was du mir alles freiwillig von dir erzählst. Und weil ich gerade dabei bin und mich als Mitarbeiter von Microsoft ausgegeben habe, lässt du mich an deinen PC, weil ich dir ja gesagt habe, dass eine Sicherheitslücke bekannt geworden ist, die wir jetzt bei MicrosoftKunden persönlich beheben werden, und so den Service am Kunden ausbauen wollen. Bingo, du hast mich soeben auf deinen Rechner gelassen und da du mir voll vertraust und ich weiß, dass du überhaupt keinen Dunst hast, was ich da mache, nutze ich das auch aus und installiere dir einen KeyLogger und ein Spionage-Tool. Das war‘s, danke für die Zusammenarbeit und im Namen von Microsoft will ich mich bei dir nochmal für die Unannehmlichkeiten entschuldigen. Ich hab dich nun voll unter Kontrolle und du wirst das über Wochen hinweg nicht einmal bemerken, bis es zu spät ist. So, abschließend möchte ich aber auf die anfänglich gestellte Frage eingehen: „Was ist ein sicheres Passwort“? Nun, das ist gar nicht so leicht zu beantworten. Bei der Bankomatkarte ist das Passwort lediglich 4-stellig und besteht nur aus Ziffern, ist das sicher => JA Das Passwort für meinen Drucker ist sehr lange besteht aus 8 Buchstaben, ist das sicher => NEIN Warum jetzt dieser Unterschied? Eigentlich möge man ja meinen, dass das 8-stellige Passwort vom Drucker sicherer sei, als das von der Bankomatkarte. Grundsätzlich auch korrekt, aber: • Bei der Bankomatkarte hat man nur drei Versuche und dann ist der Zugang gesperrt. Aus diesem Grund ist dieses Passwort sehr sicher. • Beim Drucker kann ich ein Passwort so oft ich will hintereinander eingeben und werde nicht gesperrt. Somit habe ich endlose Versuche und kann solange weitermachen, bis eines aus meiner Passwortliste, welche 100 Millionen Passwörter gespeichert hat, passt. Also: Weniger sicher als die Bankomatkarte Wie man sieht ist es Abhängig wie die Eigenschaften eines Zugangs zusammenspielen und aussehen. Wie oben beschrieben hilft ein komplexes Passwort eigentlich nur gegen Brute-force Angriffe, sie sind gegen Phishing und Keylogging wirkungslos, da in diesen Fällen das Passwort von dir bekanntgegeben wird. Wohingegen Brute-force Angriffe leicht zu bewerkstelligen sind, somit haben komplexe Passwörter doch wieder Sinn. So welche Lösungen gibt es nun: • Als erstes haben wir festgestellt, dass wir den Benutzernamen aufgrund der EMail-Adresse bereits kennen. Also sollte die erste Maßnahme sein, einen anderen Benutzernamen zu definieren, das hängt aber vom jeweiligen Account ab, ob dieser das ermöglicht oder nicht. • Grundsätzlich kann man sagen: Es muss ein Passwort sein, das keiner Logik folgt, denn alles was logisch ist, ist bereits in Passwortlisten der Hacker gespeichert. •S tarke Passwörter. Meine Passwörter sehen ungefähr so aus: „27b25a123d187d5809fe845aa8eae284“ • Die Passwörter häufig ändern •E iner der wichtigsten Punkte ist, für jeden Account ein separates Passwort zu verwenden •E ntgegen der allgemeinen Meinung, die seit Jahrzehnten herrscht, ist es sehr wohl klug, ein Passwort auch einmal aufzuschreiben, wenn dieses nicht weitergegeben und sicher aufbewahrt wird. Ich rate jedem dazu, sich ein Schließfach in einer Bank zu nehmen, dort alle Passwörter in einem versiegelten Brief aufzubewahren, um einen „Notnagel“ zu haben. Im Übri- 6 4 ��������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Polizei Oberösterreich 4/2016 D i e n sCthlri o ch n ei k s gen kann man sich in dieses Schließfach gleich die Geburtsurkunde, den Kaufvertrag vom Grundstück des Nachbarn, Notarielle Angelegenheiten, das Testament, den Typenschein, Staatsbürgerschaft, Heiratsurkunde, Kopie des Führerscheins, des Reisepasses, und sein Sparbuch reinlegen. Zuhause liegen dann nur mehr Kopien, damit man nachsehen kann, wenn man mal schnell etwas braucht. Das hat auch einen enormen Vorteil, wenn mal das eigene Häuschen niederbrennt (Jetzt kommt der FF-Kommandant wieder durch) tragisch genug, aber wie die Wenigsten wissen, weil sie ja noch nicht so oft abgebrannt sind, der Hürdenlauf an den Behörden, wenn man nichts mehr hat, ist nicht zu unterschätzen. So, das ist schön und gut, aber so komplexe Passwörter kann sich kein normal tickender Mensch merken, oder? Ja schon, ich kann mir das Passwort „ea524171777a2f355a8204ddc- 89cdc8ebf21f40cd998c12ce879d5a3ee22d67c“ merken, ja natürlich, da gibt es einen Trick, nein Blödsinn kann ich nicht. Dazu habe ich einen Helfer, den sogenannten Passwort-Save, einer der auch von oberster Stelle Österreichs (https:// www.onlinesicherheit.gv.at/services/ gratis-sicherheitstools/172447.html) empfohlen wird und zwar „KeyPass“. Es gibt noch weitere, die Entscheidung bleibt jedem selber überlassen, ich kann nur von KeyPass berichten, diesen habe ich selber bereits seit Jahren im Einsatz. Die ersten paar Wochen musste ich mich daran gewöhnen, jetzt will ich ihn nicht mehr hergeben. Ich brauche mir nur mehr ein MasterPasswort zu merken, das aber zugegebenermaßen, etwas komplexer sein soll als „HanisHansi“, aber dafür sind all meine anderen Passwörter sicher verschlüsselt abgelegt und keiner kann diese auslesen oder stehlen. Im Jahr 2016 keinen Passwortsave zu benutzen ist fast schon grob fahrlässig. Das ist wie mit den Gesetzten: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. Genauso verhält es sich mit dem Internet. Da gibst es zwar keine Polizei die dir einen Strafzettel ausstellt, aber dafür gibt es Kriminelle, die deine Faulheit, Dummheit oder Naivität ausnutzten und die das Geld aus der Tasche ziehen. Ich muss hier leider so direkt werden, weil ich manchmal wirklich nicht verstehen kann, wie ein Fremder einem so heikle Informationen aus der Nase ziehen kann. Das war‘s, ein abruptes Ende in einem spannenden Thema. In einem der nächsten Beiträge werde ich euch dann schildern, wie ich all diese Angriffe, die ich hier beschrieben habe, durchführen kann, ohne brauchbare Spuren zu hinterlassen. Dabei werde ich aus den Tiefen des „Darknet“ angreifen. Euer Sicherheitspartner Matthias Strasser P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 4 / 2 0 1 6 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 6 5 Ch D i ernosn t ilki c h e s Fahrsicherheitstraining für Flüchtlinge Foto: Stadtpolizeikommando Linz G EMEINSAM.SICHHER soll allen Menschen zugute kommen. Somit auch jenen, die erst seit kurzem in Oberösterreich sind. In einer mehrstündigen Verkehrserziehungsaktion des Stadtpolizeikommandos Linz lernten Flüchtlingskinder und Asylwerber, wie man sich im Straßenverkehr zu verhalten hat. Insgesamt elf unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge im Alter von 10 bis 15 Jahren nahmen dabei am 22. August 2016 teil. Zur Unterstützung war auch ein Zivildiener der Landespolizeidirektion OÖ eingesetzt. Am 24. August 2016 fand ein Fahrsicherheitstraining für Asylwerber, die sich in der Betreuung des Arbeitersamariterbundes (ASB) Linz befinden, statt. Dieses dreistündige Training wurde auf zwei Kreuzungen im Gewerbepark Urfahr nächst der Ausfahrt zur Peuerbachstraße durchgeführt. Der Schwerpunkt bei den praktischen Übungen mit den Fahrrädern lag auf dem Beherrschen des korrekten Einbiegens nach links. Für diese Schulungszwecke wurde ein Gemeinsam mit dem Samariterbund organisierte das Stadtpolizeikommando Linz ein Fahrsicherheitstraining. Rettungswagen des ASB zusätzlich zum üblichen Verkehrsaufkommen eingesetzt. Zwölf Männer im Alter zwischen zehn und 50 Jahren nahmen an dem Training teil und lernten von der Aktion der Verkehrserzieher des Stadtpo- lizeikommandos Linz. Danke für den Einsatz im Dienste der Gemeinschaft! Simone Mayr-Kirchberger Bei einem E2a-Kurstreffen in Klagenfurt übergab uns unser Stadtführer und Hobbyhistoriker Reinhold Gasper eine Abschrift eines Zeitungsartikels aus dem Jahr 1851. Schon damals wurde über die Tätigkeiten Statistik geführt. Franz Waser „Leistungsbilanz der Gendarmerie“ gegr. 1849 (8. Juni) von 1. Oktober bis Dezember 1850 Fund einer eindrucksvollen Leistung im ersten Jahr ihres Bestehens Klagenfurter Zeitung 1851, Nr. 18, Seite 71 Wien. 16 Gendarmerie(Gendarms)regimenter von 1. Okt. 1849 – Dez. 1850. 48.689 Verhaftungen, 320 Straßenräuber, 257 Einbrecher, 45 Mord- und Brandbeschuldigte, 6.455 Diebe und Hehler, 121 Falschmünzer, 343 Schwärzer, 208 Aufwiegler, 1.440 Widersetzliche gegen die Obrigkeit, 5.570 wegen Störung der Ruhe, 1.484 wegen Besitz verbotener Waffen, 19 Spione, 19.180 wegen Passlosigkeit und Vagabundierens, 4.156 Investiteure, 1.135 Deserteure, 4.228 Rekrutierungsflüchtlinge, 2.845 wegen Übertretung gegen politische Maßregeln, 334 wegen Jagdfrevel, 39 we- gen Fischereivorschriften, 150 wegen Verbrechen Vorschub. Bei dieser großen Zahl von Verhaftungen hat in 35 Fällen die Anwendung von Waffen zur Überwältigung gewaltsamen Wiederstandes den Todt der zu Verhaftenden zur Folge gehabt. Abschrift von Reinhold Gasper Klagenfurt im September 2016 6 6 ��������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Polizei Oberösterreich 4/2016 D i e NM scth AG lri o c Ah N z ieN K s Weihnachten, wias früher war. i hab’ schene Weihnachten g’hobt die letzten Jahr, doch es war nie mehr so sche, wias früher mal war, und i versteh´s net recht, warum dös so is´, bin ma über die Ursach´ gar net ganz g´wiss. Wo liegt denn der Grund, um alles auf der Welt, mir hab´n doch jetzt sicher alle mehr Geld, drumm denk i, dass uns jetzt besser müass´t geh´n, aber dass net so is, dös kann ma ja seh´n. Die leut san so hektisch, rennan und hetz´n, kauf´n oft ein die teuersten Fetz´n, besorg´n für´n heiligen Abend das feinste ess´n und sag´n trotzdem, dass früher oft schener is gwes´n. i glaub, vielleicht verkümmern unsere inneren Werte, das Geschäftsleb´n is´ prägt von ehrgeiz und härte, und koana hat für sich und den Andern g´nuag zeit, und a deshalb glaub i, entsteht oft viel leid. Geh i zu Weihnachten in a heim, dann denk i mir bloß, wo san denn die Kinder, was is´ denn da los, die alte Muatter, der Vater, sie san meistens alloa, weil der sohn und die tochter hab´n ja soviel zum toa. D´rum kimmt mir vor, bei manchen fehlts scho weit, nehman sich für niemanden zu die Feiertag zeit, konzentrier´n sich auf Wohlstand und auf eigene lust und bei eahnere Mitmenschen entsteht dadurch Frust. D´rum hätt´ i an Vorschlag für euch liabe leut, kaufts koane groß´n Packl, verschenkts liaba zeit, gehts in a Krankenhaus oder vielleicht in a heim, und i bin mir sicher, die leut werd´n sich g´freun. Wia war es denn früher, vor längerer zeit, da san´s g´sess´n in da stub´n und hab´n sich g´freut über den christbam und a Paar warme schuah oder a neich´s hemd, dös war eahna gnua. Drum gib i euch den rat, tuats alles reduzier´n, beschenkts eure leut` mehr mit herz als mit hirn, und was i glaub´, was am meisten sie gfreit, gebt`s eahna euer liab und a viel zeit. Denkts an die einsamen und a an die Armen, schenkts denen a Packerl, habt`s doch erbarmen, weil wann ma dös macht, dann is´ mir klar, dass Weihnachten wieder so wird, wias früher mal war. Josef Kinast, Tel. 0732/793396 P o l i z e i o b e r ö s t e r r e i c h 4 / 2 0 1 6 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 67 Dh C M Sp iaga e orn rt osn t zil ik n iches Martin Meindl und Helmut Hamedinger (PSV-Linz, LPSV OÖ) starteten erfolgreich in die Radsaison Zwei Polizisten erfolgreich auf zwei Rädern E in Bergzeitfahren in Blassenstein (NÖ) war Mitte Mai der Startschuss in die Radsaison 2016. Martin Meindl fuhr als Zweiter aufs Podium und Helmut Hamedinger wurde guter Fünfter in seiner Altersklasse bei dem mit Lizenzfahrern stark besetzten Starterfeld. Mit dem zweiten Gesamtplatz aller Klassen bei den Polizei-Radlandesmeisterschaften in Steyr holte Martin wie schon im Vorjahr die einzige Medaille eines PSV-Linz Fahrers. Die tolle Form bestätigte der Pedalritter mit dem ersten Sieg im dritten Rennen der Saison – einem Bergrennen in Ebenwald (NÖ). Weitere Saisonsiege folgten bei der PSV-Linz Radmeisterschaft, einem Bergzeitfahren nach Kirchschlag und beim Bergrennen Steyregg- Daxleitner. Mit dem ErymedPower-Team startete Martin beim 24 Stunden-Rennen in Grieskirchen und fixierte den dritten Gesamtrang in der Big-Teamwertung mit 946 gefahrenen Kilometern. Die Saison konnte Martin mit insgesamt zehn Podestplätzen abschließen. Helmut erreichte beim Bergzeitfahren in Nußdorf einen Podestplatz und platzierte sich bei diversen Bergrennen Den dritten Rang sicherte sich Helmut Hamedinger beim Bergzeitfahren in Nußdorf. und Einzelzeitfahren mehrmals unter den Top-Ten. Da es in Österreich kaum Radrennen für unlizenzierte Radsportler gibt, müssen Heli und Martin beinahe die ganze Saison gegen starke Lizenzfahrer antreten. Daher sind ihre erreichten Platzierungen umso höher einzustufen. Bedanken möchte sich das Rad-Duo bei der Firma Zweirad-Sturm in Traun und Mag. Bernhard Schimpl von SIMSport in Motion für ihre Unterstützung! Radsport-Sektion, PSV Linz Im Zielsprint konnte sich Martin Meindl gegen die Konkurrenz durchsetzen. 6 8 ��������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Polizei Oberösterreich 4/2016 D i e nM sCth aga lr Sp io co h n zrt ien k s Die erste Verbandsmeisterschaft der Bundespolizei im „3D Bogensport“ fand am 7. Oktober 2016 im Burgenland statt. Das Ehepaar Marko räumte ab Die Gold-Familie – Johann und Bianca Marko. Foto: Privat A us ganz Österreich reisten Teilnehmer zu dieser Meisterschaft in die Ortschaft Oslip an und zeigten ihr Können im Umgang mit Pfeil und Bogen. Hier muss gleich zu Beginn dem Veranstalter ein Lob ausgesprochen werden. Er stellte einen anspruchsvollen, interessanten und schönen Parcours, der sich beim Fischerparadies in Oslip rund um die Fischteiche schlängelte, zur Verfügung. Die Ergebnisse aller Teilnehmer konnten sich sehen lassen und sprachen dafür, dass alle ihr Bestes gegeben hatten. Bei den Damen „Recurve“, allgemeine Klasse, ging die Goldmedaille an Bianca Marko von der Polizeiinspektion (PI) Linz-Kleinmünchen und bei den Herren „Langbogen“, allgemeine Klasse, sicherte sich ihr Ehemann Johann Mar- ko der PI Linz-Neue Heimat den ersten Platz. Das für den Polizeisportverein Linz startende Ehepaar räumte mit zwei Goldmedaillen das Maximum ab und machte sich beim ersten Antreten einen Namen in der Bogensport-Familie. Bruno Guttmann Erster Jahresrückblick von Sektionsleiter Mario Fenzl D Foto: Gerhard Hütmeyer ie Motorsport-Landesmeisterschaft in Wels, die 31. Motorrad-Ausfahrt nach Nürnberg (D) und die Herbstwanderung in Kirchdorf am Inn waren die Highlights des abgelaufenen Vereinsjahres der Kraftfahrsektion des Landespolizeisportvereines Oberösterreich. Diese Jahresbilanz wurde bei der am 12. November 2016 im Gasthaus Baumgartner „Wirt am Berg“ in St. Marienkirchen abgehaltenen Jahreshauptversammlung von Sektionsleiter Mario Fenzl mit einer Fotopräsentation noch einmal in Erinnerung gerufen. Auch das bei der vormittägigen Vorstandssitzung erarbeitete Veranstaltungsprogramm der Kraftfahrsektion für 2017 wurde bei der Jahreshauptversammlung vorgetragen. Gerhard Hütmeyer Veranstaltungsprogramm der Sektion Motorsport für 2017: 19. Mai 2017:Motorrad-Warm-up beim ÖAMTC in Marchtrenk 23. Juni 2017:Landesmeisterschaft im Motorsport am Messegelände in Wels 25. - 29. Juli 2017: 71. Internationale Polizeisternfahrt nach Regensburg / Deutschland 01. - 03. Sept. 2017:32. Motorradausfahrt nach Belluno / Italien 08. Sept. 2017:Exklusives Drifttraining für PKW-Fahrer in Melk 12. – 14. Sept. 2017:Polizei-Bundesmeisterschaften in Schwaz / Tirol 08. Okt. 2017:21. Herbstwanderung im Bezirk Perg, Wels-Land oder Linz-Land 18. Nov. 2017:Jahreshauptversammlung im GH Baumgartner in St. Marienkirchen Erster Jahresrückblick von Sektionsleiter Mario Fenzl. P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 4 / 2 0 1 6 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 6 9 Dh C M Sp iaga e orn rt osn t zil ik n iches Im Bezirk Kirchdorf am Inn trafen sich Mitglieder der Kraftfahrsektion des Landespolizeisportvereines zu einer idyllischen Wanderstrecke. Herbstwanderung in Kirchdorf am Inn Fotos: Gerhard Hütmeyer D as Gasthaus Schloss-Taverne im beliebten Ausflugsziel Kirchdorf am Inn war am 2. Oktober 2016 trotz schlechter Witterung für rund drei Dutzend begeisterte Wanderer der Kraftfahrsektion des Landespolizeisportvereines OÖ Ausgangs- und Zielpunkt der heurigen Herbstwanderung im Innviertel. Nach den Grußworten durch Bürgermeister Josef Schöppl und Sektionsleiter Mario Fenzl führte die rund acht Kilometer lange Wanderstrecke in der 630-Einwohner-Gemeinde in 335 Meter Seehöhe entlang des Naturschutzgebietes am Inn und gewährte bei einer Aussichtsplattform auch Blicke über den Fluss ins benachbarte Bayern. Naturschutzorgan Rudolf Haginger erläuterte das Europareservat Unterer Inn mit seinen unzähligen Vogelarten und der größten Lachmöwen-Brutkolonie Österreichs in Katzenbergleithen. Im Ausgangs- und Zielpunkt der Herbstwanderung war die Schloss-Taverne in Kirchdorf am Inn. Klubhaus der Sportunion wurde eine wohlverdiente Pause eingelegt und bei der an der Wanderstrecke gelegenen Imkerei der Familie Aigner bestand die Möglichkeit zum Einkauf von QualitätsHonigprodukten. Nach der Stärkung mit dem traditionellen Gratisgulasch folgte für die wetterfesten Wanderfreunde am Nachmittag die Verlosung von zahlreichen Haupt- und vielen schönen Sachpreisen. Für die Organisation der gelungenen Veranstaltung war in erster Linie Bezirkssportwart Josef Schachinger und für die Labstation seine Familie verantwortlich. Für die große Tombola waren wiederum Martin Mehlig und Organisationsreferent Josef Schallmeiner eifrig unterwegs, letzterer sorgte wieder für eine humorvolle Moderation bei der Ziehung der Losnummern. Bei den Hauptpreisen freuten sich Gerhard Kronawettleitner aus Haibach ob der Donau über einen speziellen „Bierbaum“ von der Tischlerfamilie Josef Schneglberger und Manfred Schrattenecker aus Gaspoltshofen über einen Rundflug-Gutschein für zwei Personen. Gerhard Hütmeyer Begrüßung der Wanderer durch den Bezirkssportwart Josef Schachinger, Bürgermeister Josef Schöppl und Sektionsleiter Mario Fenzl (v.l.n.r.) Organisationsreferent Josef Schallmeiner und „Mister Tombola“ Martin Mehlig mit einigen Tombola-Hauptpreisen. Gerhard Kronawettleitner freute sich über den speziellen „Bierbaum“ der Tischlerfamilie Schneglberger. Naturschutzorgan Rudolf Haginger erläuterte das Europareservat Unterer Inn. 7 0 ��������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Polizei Oberösterreich 4/2016 D i e nM sCth aga lr Sp io co h n zrt ien k s Die Aktivitäten der Sektion Schießen des LPSVOÖ waren ganzjährig sehr umfangreich. Nachfolgend ein Auszug aus dem abgelaufenen Schützenjahr 2016: Das LPSVOÖ-Schützenjahr 2016 Die LPSVOÖ-Schützen bei der NÖ PolizeiLM in Süßenbrunn im Juni 2016 Landesmeisterehrung Ried/I.: Auch heuer lud Sport-Landesrat Dr. Michael Strugl die OÖ Landesmeister des Vorjahres 2015 zur Sportmesse Ried/I., um sie zu ehren. Folgende sehr erfolgreiche Schützinnen und Schützen des LPSV OÖ wurden zu dieser Ehrung eingeladen und durften dabei wertvolle Abzeichen entgegennehmen: Karl-Heinz und Margareta Baumgartner, Gerhard Brunmayr, Reinhard Handl, Klaus Haslinger, Kons. Mag. Alois Litschmann, Andreas Oriol, Gottfried Post, Iris Steinkleibl und Manfred Winkler. Die Sektion Schießen gratuliert dazu nochmals ganz herzlich! Polizei-Schießbewerbe: Die Mitglieder des OÖ PolizeiDienstwaffenkaders trafen sich im Frühjahr zu einigen Trainingstagen, um sich auf verschiedene Polizei-Landesmeisterschaften sowie die für Juni 2016 in Tirol geplant gewesene Polizei-Bundesmeisterschaft vorzubereiten. Leider musste die BPM vom veranstaltenden Verein LPSV Tirol dann doch noch abgesagt werden und nach aktuellem Stand wird ein neuer Anlauf für 12.-14. September 2017 versucht. Sportwart Franz Mairinger organi- sierte deshalb verstärkt Teilnahmen bei Dienstwaffen-Landesmeisterschaften und es waren dann auch LPSVOÖSchützen beim PSV Burgenland sowie den LPSV NÖ, Steiermark und Kärnten vertreten, wovon sehr gute Erfolge nach Hause gebracht wurden. An einem der Trainingstage konnte auch die Überreichung des LPSVOÖ-Ehrenzeichens in Silber an den Kaderschützen Reinhold Leithinger, VI Tomitzstraße/SPK Steyr, für seine Verdienste um die Sektion Schießen nachgeholt werden. Um Nachwuchsschützen zu finden, wurden von April bis November zusätzlich beim LHA Linz vier FFWGK-Trainingseinheiten für BZS-Schüler angeboten, wobei insgesamt 42 Schützinnen und Schützen daran teilnahmen. Dabei zeigten sich mehrere sehr gute Talente, die hoffentlich auch nach ihrer Ausbildung Interesse am sportlichen Schießen haben werden. Samstagschießen Sattledt: An jedem ersten Samstag der Monate März bis Oktober 2016 konnten Mitglieder der Sektion Schießen unter Aufsicht von Funktionären der Schießsektion wieder am Polizei-Schießplatz Sattledt trainieren und an der LPSVOÖ-Vereinsmeisterschaft teilnehmen. Sämtliche „Samstag-Schießen“ wurden sehr gut angenommen und die Sieger der Vereinsmeisterschaft konnten die LPSVOÖ-Medaillen beim letzten Schießen im Oktober entgegennehmen. Vereinsmeister 2016: Langwaffe ohne Zielfernrohr: Ecker Dieter Langwaffe mit Zielfernrohr bis Kal. 6,5: Landesmeisterehrung durch Sportlandesrat Dr. Michael Strugl für Karl-Heinz Baumgartner P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 4 / 2 0 1 6 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 7 1 Dh C M Sp iaga e orn rt osn t zil ik n iches Tamara Döllerer im Pacours der Böhmerwald-Challenge Hinding Karl Langwaffe mit Zielfernrohr ab Kal. 6,5: Egger Rudolf Pistole: Ecker Dieter Revolver: Riedl Andreas Böhmerwald Challenge: Positive Rückmeldungen aus den Vorjahren und eine gute Auslastung haben PPS-Sportwart Walter Hochholdinger und sein Team dazu bewogen, diesen IPSC-Bewerb heuer ein drittes Mal zu veranstalten. Da der LPSV OÖ leider keinen geeigneten Schießplatz sein Eigen nennen kann, haben wir uns für zwei Tage bei der Bürgergarde Aigen/Schlägl eingemietet. Obwohl die Gelände-Gegebenheiten dort nicht ganz ideal sind, ist es doch wieder gelungen 7 Parcours mit insgesamt 145 Schuss zu bauen. Neben den Divisionen Standard, Production und Revolver wurde heuer erstmals auch den Open-Schützen ein Start ermöglicht und so konnten (inklusive PreMatch am Freitag) fast 90 Schützen aus ganz Österreich und dem benachbarten Bayern begrüßt werden. Vom Anfänger bis zum Top-Schützen mit internationaler Erfahrung war alles vertreten, was Rang und Namen hat. Die Kampfrichter und Helfer waren deshalb stark gefordert und ein sehr knapp bemessener Zeitplan verlangte ihnen alles ab. Die Siegerehrung konnte bereits 30 Minuten nach dem offiziellen Schießende durchgeführt werden. Die Sieger wurden dabei mit den von Walter Hochholdinger aus Mühlviertler Granit und Holz aus dem Böhmerwald gefertigten IPSC-Trophäen ausgezeichnet. Durch die Verlosung vieler schöner Sachpreise mit einem Handy als Hauptpreis (gesponsert von der Fa. Dachdeckerei Schmidhofer) konnte die Spannung bis zuletzt aufrechterhalten werden. Unterstützung erhielt der LPSVOÖ heuer auch von den Firmen Stiftsbrauerei Schlägl, Shootingstore Austria, Michael Dumfart und der Firma Neuburger (sag niemals Leberkäse). Die Sieger der einzelnen Klassen waren: IPSC-Open: Kals Gerhard IPSC-Production: Oriol Andreas IPSC-Standard: Strohmayer Leo IPSC-Revolver: Kroiss Robert Salzkammergut Viecht“ in Desselbrunn über die Bühne bringen. Für die Polizei-Landesmeisterschaft wurden insgesamt 5 Parcours mit etwa 110 Schuss aufgebaut, die von den 140 gemeldeten Startern zu bewältigen waren. Dank der tatkräftigen Mithilfe eines Kurses des BZS Linz und einer Einteilung der Schützen in Gruppen (Squad), konnten alle Teilnehmer den Bewerb im vorgesehenen engen Zeitplan absolvieren. Viele Freunde und Schützenkollegen vom PSV Burgenland, den LPSV NÖ, Salzburg, Steiermark und Vorarlberg kamen auch dieses Mal zu uns und zeigten hervorragende Leistungen. Auch die Polizeischüler des Kurses OPGA 05/15 hatten die Möglichkeit mitzuschießen und sich unter Wettkampfbedingungen zu messen. Auch dabei zeigte sich so manches bis dahin verborgene Talent und es dürften alle BZS-Teilnehmer begeistert gewesen sein. Im Schießstollen des Schießparks Viecht präsentierte die Firma ISSC Austria aus Ried/Innkreis ihre Kleinkaliber Pistolen und Gewehre, womit man auch auf Kreisringscheiben schießen und viele schöne Sachpreise gewinnen konnte. Als Hauptpreis des Nebenbewerbes winkte dem glücklichen Gewin- Siegerehrung BZS-Herrenklasse OÖ Polizei-Landesmeisterschaft im praktischen Dienstwaffenschießen: Nachdem es im Vorjahr aus hinlänglich bekannten Gründen zu Absagen auch von polizeilichen Schießbewerben gekommen war, konnten wir heuer wieder eine OÖ Polizei-Landesmeisterschaft im „Praktisches Pistolen Schießen“ (PPS) organisieren und erfolgreich am 20./21. September 2016 beim „SV 7 2 ��������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Polizei Oberösterreich 4/2016 D i e nM sCth aga lr Sp io co h n zrt ien k s ner eine von der Firma ISSC zur Verfügung gestellte KK-Pistole. Nach dem Abschießen konnte in Anwesenheit mehrerer Ehrengäste, darunter Bürgermeisterin Ulrike Hille von Desselbrunn, Bürgermeister OStR Mag. Anton Holzleithner der Nachbargemeinde Laakirchen, Generalmajor Franz Gegenleitner als Vertreter der LPDOÖ (Franz nahm übrigens auch am Bewerb teil), OAR Karl Dannbauer als Vertreter der BH Vöcklabruck sowie Gmundens Bezirksjägermeister Johann Enichlmair, die Siegerehrung auf der Schießanlage durchgeführt werden. Sieger der einzelnen Klassen: Sportschützen OÖ: Oriol Andreas– PI Leonding Sportschützen OÖ Sen.: Post Gottfried– PI Timelkam (Sieger Overall und OÖ Polizei-Landesmeister) Polizei OÖ Allg.Klasse: Pichler Günter– PI Ottensheim Polizei OÖ Frauen: Hochholdinger Christa– PI Ottensheim Polizei OÖ Senioren: Pendlmayr Gerhard– SPK Linz BZS Linz Frauen: Burghuber Lisa BZS Linz Herren: Riepert Walter Gästeklasse Exekutive: Höfle Jürgen, LPSV Vorarlberg Zufriedene Funktionäre nach Beendigung des Pensionistenschießens Gästeklasse Zivil: Mulz Franz– SSG Hasenberg Allen Siegern und Platzierten herzliche Gratulation zu ihren Leistungen, allen anderen Schützen ein Danke für ihre Teilnahme. Des Weiteren wird im Namen der Sektion Schießen auch noch Hans Kremser und Reinhard Mayr des „SV Salzkammergut-Viecht“ mit ihren fleißigen Helferinnen recht herzlich gedankt. Sie haben alle Teilnehmer wiederum perfekt mit Essen und Getränken versorgt. Pensionistenschießen: Im Jahr 2016 gab es am Polizei-Schießplatz Sattledt zwei „Polizei-Pensionistenschießen“ und zwar am 8. April mit 30 Teilnehmern und am 30. September mit 56 Schützen. Großteils wurde dabei mit den früheren Dienstwaffen Walther PPK und FN M35 geschossen und dabei die in vielen Berufsjahren erlernten Fähigkeiten aufgefrischt. Sportwart KarlHeinz Baumgartner sorgte mit seinem Betreuerteam für den sicheren Ablauf des Schießens, in dessen Rahmen auch viele Erinnerungen ausgetauscht werden konnten. Wegen des geplanten Umbaus des Polizeischießplatzes Sattledt in eine Einsatztrainingszentrale wurde für nächstes Jahr nur noch ein Termin für Sattledt fixiert und zwar für Freitag 07.04.2017, 14.00 Uhr, wozu alle „Gen- darmerie- und Polizei-Pensionisten“ wieder herzlich eingeladen sind, um mit ihren privaten Faustfeuerwaffen teilzunehmen. Wann und wo das zweite Pensionistenschießen 2017 stattfinden soll, wird zu einem späteren Zeitpunkt entschieden und bekannt gegeben. Sportwaffenkader: Der Jahresablauf der LPSVOÖ Sportwaffenschützen (Luft- und KKSportpistole) blieb im abgelaufenen Vereinsjahr annähernd gleich. Die Sportwaffenschützen um Sportwart Karl-Heinz Baumgartner treffen sich jeden Montag ab 18.00 Uhr im Vereinslokal des „Landeshauptschießstand Auerhahn Linz“, um von September bis April mit der Luftpistole und in der Sommersaison mit Kleinkaliber-Sportpistolen für die anstehenden Bewerbe zu trainieren und die Schießkameradschaft zu pflegen. Aus Tradition und im Gedenken an Rudolf Brandl und Egon Miedler wurden im April und Oktober zwei FFWGK-Vereinsbewerbe geschossen, wobei der Gesamtsieg an Horst Kerschbaumer ging. Ansonsten standen Teilnahmen an den Bezirks-, Landes- und Staatsmeisterschaften der ISSF-Pistolenbewerbe am Programm, wobei Iris Steinkleibl, Margareta und Karl-Heinz Baumgartner, Werner Degen und Klaus Haslinger mit ihren Leistungen herausstachen. P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 4 / 2 0 1 6 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 7 3 Dh C M Sp iaga e orn rt osn t zil ik n iches Letzter Jahreshöhepunkt war die ÖPOLSV-Verbandsmeisterschaft ISSF vom 28.-30.10.2016 in Eisenstadt. Iris Steinkleibl ging dabei bei allen vier Pistolenbewerben (Luftpistole 1+5, 25m KK Pistole und KK Standard-Pistole) an den Start und belegte ausschließlich erste und zweite Plätze! Tolle Erfolge brachten die Schützen des LPSVOÖ von der IPSC-Europameisterschaft 2016 in Ungarn nach Österreich mit. Die European Handgun Championship (EHC), also die EM für Pistolen- und Revolverschützen, wird nur alle drei Jahre ausgetragen. Heuer wurde sie von 3. bis 9. Oktober 2016 auf einer Shooting Range in Felsötarkany, etwa 150 km nordöstlich von Budapest abgehalten. An vier Halbtagen waren 24 Parcours mit ca. 450 Schuss zu absolvieren. Mehr als 1.100 Schützen aus fast allen europäischen Ländern kämpften in 5 verschiedenen Klassen (Open, Classic, Revolver, Standard, Production) um die begehrten Titel und Plätze am Stockerl. Für den LPSV OÖ gingen Reinhard Handl (Eko Cobra) in der RevolverKlasse, Gottfried Post (PI Timelkam) und Christa Hochholdinger (PI Ottensheim) in der Standard-Klasse, Andreas Oriol (PI Leonding), Manfred Winkler (Eko Cobra) und Walter Hochholdinger (PI Rohrbach) in der ProductionKlasse und Gerhard Brunmayr (SPK Steyr PAZ) in der Open-Klasse an den Start. Schon zu Beginn des Wettkampfes fing es zu regnen an und die Temperaturen fielen stark ab. Von Montag bis Freitag zog sich das wechselhafte und regnerische Wetter durch, sodass der Wettkampf auf dem lehmigen Boden zur schlammigen Rutschpartie wurde. All diesen widrigen Verhältnissen zum Trotz zeigten unsere LPSV-Schützen von Beginn an beachtliche Leistungen und dem „Gatsch“ die kalte Schulter. Reinhard Handl, Revolver Allgemein, erzielte unter 55 Startern den 6. Platz in der Einzelwertung und gewann mit dem Revolverteam Austria (Gerald Reiter/Bgld., Reinhard Handl/OÖ, Markus Pack/Vbg. und Robert Kroiss/OÖ) den Europameistertitel! Fotos LPSVOÖ IPSC-Europameisterschaft 2016: Die Vizeeuropameisterin Christa Hochholdinger (Mitte) mit ihren Konkurrentinnen Gottfried Post, Standard Senior, ein Urgestein und Erfolgsgarant des LPSVOÖ stellte neuerlich seine Beständigkeit unter Beweis und beendete den Bewerb mit einem 2. Platz und dem Vize-Europameistertitel! Christa Hochholdinger, Standard Lady, hatte bereits in der Qualifikation zur EM angedeutet, dass mit ihr zu rechnen sein wird. Bei 12 Vorbereitungsmatches war sie 12 Mal am Stockerl gestanden. Der Start bei der EM war zwar etwas nervös, der Schlussangriff am letzten Tag dafür aber sensationell. Sie konnte sich den 2. Platz im Einzel und den 2. Platz mit dem Damenteam erkämpfen und wurde doppelte Vize-Europameisterin! Andreas Oriol, Production Herren Allgemein, beendete dieses schwierige Match ohne einen einzigen Fehlschuss und konnte sich als bester Österreicher in dieser Klasse mit 366 Startern auf dem hervorragenden 29. Platz einreihen. Walter Hochholdinger, Production Senior, beendete den Bewerb auf Platz 29; Gerhard Brunmayr, Open Senior, auf Platz 51 und Manfred Winkler, Production Herren, auf Platz 148. Bei der Siegerehrung in der Sporthalle in Eger strahlten unsere drei Erfolgsschützen vom Siegespodest und freuten sich über ihre Top-Leistungen. Mit Stolz wurden die Pokale gemeinsam mit der österreichischen Fahne dem jubelnden Publikum präsentiert. Das anschließende zahlreiche Händeschütteln und das umfangreiche Fotoshooting wurde natürlich auch durch etliche „Prositrufe“ unterbrochen! Sektions-Hauptversammlung 2016: Die Sektions-Hauptversammlung der LPSV Oberösterreich Sektion Schießen fand am 03.12.2016 im „s‘Wirtshaus zu Pichling – Duschanek“ in Linz-Pichling statt. Da ich dabei meine Funktion als Sektionsleiter nach 16 Jahren aus persönlichen Gründen übergeben habe, bedanke ich mich auch auf diesem Wege bei allen unseren Schützinnen und Schützen, den vielen Sektionsmitgliedern, meinen Sektions-Vorstandkollegen und den Unterstützern aus den Reihen der Landespolizeidirektion Oberösterreich, dem BZS Linz, dem LPSV Oberösterreich- und ÖPOLSVVorstand, dem BMI-Sportbüro und BMI-Leistungskader PPS, dem SV Cobra Linz und PSV Linz (Sparten IPSC und ISSF), den Partnervereinen SV Salzkammergut Viecht und Landeshauptschießstand Auerhahn Linz, dem OÖ Landesschützenverband als Fachverband und dem Allgemeinen Sportverband Oberösterreich als Dachverband sowie den zahlreichen Förderern aus der Wirtschaft, allen voran der ÖBV als langjährigem Sponsor, recht herzlich! Es war eine großartige Zeit! Als Sektions-Schriftführer werde ich die Schießsektion weiterhin unterstützen. Ich wünsche im Namen der Sektion Schießen des LPSV Oberösterreich ein frohes Weihnachtsfest und ein gutes neues Jahr 2017! 7 4 ��������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Horst Kerschbaumer Polizei Oberösterreich 4/2016
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