Die ideale Organisation?

Die ideale Organisation?
Egal ob Sie ein Unternehmen als eine Aufbau- oder Ablauforganisation, als Summe von
Entscheidungen oder Kommunikationen verstehen, Organisationen bestehen aus Menschen.
Oftmals beginnt der Organisationsentwicklungsprozess mit dem Wunsch nach der „idealen
Organisation“ – das ist verständlich. Es ist vergleichbar mit der Suche nach dem idealen
Mitarbeiter, der alles kann. Aber ist dieser Zugang auch realistisch und erfolgsversprechend?
Die idealisierten Vorstellungen und Erwartungen an eine Organisation bedeuten alles auf
einmal haben und auf keine Alternative verzichten zu wollen – die Organisation soll ja alles
(denkbare) erfüllen!
Der Preis idealisierter Vorstellungen in einer VUCA-Welt
Dieser „All-In-One“-Zugang hat oft einen hohen Preis. Er führt zu unerfüllbaren
Anforderungen, überladenen Organisationen und/oder Verzögerungen in der Organisationsentwicklung. Während dieser Verzögerungen werden gute Gelegenheiten zur Veränderung
verpasst
und
Frustration
sowie
ein
„Hin-und-her-gerissen-Sein“
auf
vielen
Organisationsebenen erzeugt. Der erforderliche Wandel wird dadurch nicht beschleunigt.
Gleichzeitig rufen Unternehmen in der heutigen VUCA-Arbeitswelt (Volatility, Uncertainty,
Complexity & Ambiguity) mehr denn je nach notwendigen und raschen Veränderung in der
eigenen Organisation. Nur mit dem „All-In-One“-Zugang wird oft gebremst – unabsichtlich und
unbewusst. Der „krampfhafte“ Versuch die ideale Organisation zu kreieren hindert daran das
Mögliche zu sehen, weil zu viel Energie in „das Unerreichbare“ investiert wird.
Entscheidung und Verzicht
In der Organisationsentwicklung müssen wir uns entscheiden, d.h. priorisieren und auf die eine
oder andere organisationstechnische Möglichkeit sowie Erwartung verzichten.
Denn es ist nicht die Suche nach der idealen, sondern die Kreation der bestmöglichen
Organisation, was Unternehmen wirklich weiterbringt. Letztlich sind alle Organisationen
unvollkommen: alle produzieren Konflikte, Koordinierungsaufwand, Informationsprobleme,
Unklarheiten, Schnittstellen und sonstige Schwierigkeiten. Ja, alle erfolgreichen Organisationen
sind Kompromisse eingegangen! Es gilt diesen optimalen Kompromiss zu finden, diese
„Unvollkommenheiten der Organisation“ so gering wie möglich zu halten und vor allem damit
professionell umzugehen – und das ist eine Führungsaufgabe!
Die optimale Organisation
Wenn eine gute Organisation schließlich mit guter Führung zusammentrifft, dann ist das
Optimum im Unternehmen erreicht und der Erfolg ist kaum zu verhindern. 
Wir sind Experten in Personal und Organisation!
Artikel von Dr. Christian Bauer, Managing Partner bei CONNECT COMPETENCE – Experten für
Personal und Organisation
14.02.2017