Kann man den Bahnhof Altona abreißen wie das Bismarckbad

Kann man den Bahnhof Altona abreißen wie das Bismarckbad,
schließen, zubauen oder verlegen?
Ja, das kann man wollen, aber wir werden es verhindern.
Die Altonaerinnen und Altonaer wollen ihren Bahnhof behalten. Nicht nur weil sie ihn brauchen um
die umweltfreundliche Eisenbahn zu nutzen. Die Altonaer brauchen ihren Bahnhof, weil der
Bahnhof zu ihnen gehört.
Der Bestandteil der Stadtstruktur mit einem eigenen Zentrum ist für die Menschen, die hier schon
sehr lange leben genauso wichtig wie für die neu Hinzugezogenen.
Der Bahnhof Altona ist das Zentrum, das beim Zusammenschluss der damals selbständigen Städte
Altona und Ottensen an seinem jetzigen Standort sehr bewusst gewählt wurde.
Schon damals hatte es Pläne gegeben, den Bahnhof nach Diebsteich zu verlegen. Die Ottenser und
Altonaer wollten ihren Bahnhof aber nicht an der ehemaligen Hinrichtungsstätte ganz weit draußen,
sondern mitten in ihrem im Zentrum haben.
Sie haben sich durchgesetzt. Damals. Sie haben der Bahn kostenlos Grundstücke zur Verfügung
gestellt, auf denen die Bahn jahrzehntelang erfolgreich Personen- und Güterverkehr betrieben hat.
Dass die Bahn – nun im Staatsbesitz – sich durch den Verkauf dieses Geschenks bereichert, und das
Versprechen bricht, Altona einen Bahnhof und einen guten Zugang zum Fern- und Regionalverkehr
zu bieten, können wir Mitglieder der Bürgerinitiative Prellbock Altona nicht verstehen. Genauso
wenig, dass die Bahn sich nur vom Verkaufserlös und der Möglichkeit von Einsparungen leiten
lässt, nicht aber davon, wie mehr Fahrgäste auf die Bahn geholt werden können. Der neu geplante
Bahnhof Diebsteich wird jedenfalls weniger Kapazität haben, als der jetzige Bahnhof Altona. Ist
auch kein Wunder.
Denn der Bahnhof soll weg von den Menschen nach irgendwo verlegt werden. Zwischen
Industrieanlagen, Sportplätzen einer sehr geringen Wohnbevölkerung und einem Friedhof.
Mitglieder der BI Prellbock haben sich mit den Planungsunterlagen befasst und sich bei der
Anhörung zum Planfeststellungsverfahren engagiert. Dabei wurde deutlich, dass die Bahn weder an
ihren Fahrgästen noch an den städtebaulichen Auswirkungen für Altona interessiert ist. Die Bahn
musste zugeben, dass viele Aspekte zur Bahnhofs-Schließung bisher überhaupt nicht geprüft
wurden. Auch mussten Behauptungen, dass es für die Fahrgäste keine Nachteile gäbe oder dass der
Hauptbahnhof durch die Schließung von Altona entlastet werden würde, zurück genommen werden.
Um den betroffenen Bürgern die Motivation und die von Bahn und Stadt verfolgten Ziele näher
bringen zu können haben wir kompetente Vertreter von Stadt und Bahn eingeladen, mit denen wir
bei der Veranstaltung am 27.02.2017 diskutieren und Klarheit erzeugen wollen.
Sie sind herzlich eingeladen, sich die Argumente anzuhören,
abzuwägen und sich zu engagieren.
Es wird Altona und Hamburg gut tun.