MIT GOLF

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AUF- UND ABSCHLÄGE | 3
Zum Titel
KERBER
A
uch im April 2017
w ird A ngie Kerber der große
Star sein, wenn sich
in Stuttgart die Tennis-Weltelite zu den
Porsche Open trifft.
Aber vorher will die Nummer eins der Tennis-Welt, die mit überwiegender Mehrheit von den deutschen Sportjournalisten zur "Sportlerin
des Jahres 2016" gewählt wurde, noch internationale Erfolge feiern. Zur
Zeit ist sie bei den Australian Open. Mehr über die sympathische Tennis-Lady auf Seite...
KOCHEMS
E
r kam nach
Wupper tal,
sah beim SV
Bayer ein gutes Umfeld und siegte auch
bei den Bergischen
Hallentennismeisterschaften. Nicht nur für Kochems (Foto) gab es viel
Lob. Mehr dazu auf den Seiten 26 bis 29.
ZWEIMAL ZWEITE LIGA
D
er GC Bergisch Land knüpft langsam aber sicher wieder an die
guten alten Zeiten an, als er mit seinen Talenten im deutschen
Golf den Ton angab. Mit starken Pros wie Geilenberg und Klawitter schafften die Jungs vom Siebeneicker Weg die Rückkehr in die 2.
Bundesliga, in der schon die Damen im vergangenen Jahr um Punkte
kämpften. Wie geht es
weiter mit dem Vorzeigeclub im Bergischen
Land? Das erfahren
Sie auf den Seiten ….
ABSTIMMUNGEN
IM TENNIS
R
und 14.000 Aktive im TennisBezirk Bergisch Land waren
aufgerufen, ihre Wünsche bezüglich der kommenden Medenspiele zu
äußern. 600 haben sich an der Umfrage beteiligt, was eine „stolze“ Beteiligung
von 4,28 Prozent ausmacht. Es ging daMANFRED OSENERG
rum, ob die Medenspiele über die gesamte Saison verteilt oder auf die bisherige,
relativ kurze Zeit von Anfang Mai bis Mitte Juni beschränkt werden sollten.
Da gab es nach ausführlicher Auswertung in der Geschäftsstelle des Bezirks
in Wuppertal an der Öhder Straße ein differenziertes Bild. Die Aktiven der
Bezirksligen A bis C wollten mit knapper Mehrheit, nämlich 52 Prozent, dass
die bisherige Regelung beibehalten wird, während 48 Prozent für eine Streckung über die gesamte Saison votierten. Da die Bezirksligen nach den Sommerferien noch Qualifikationsspiele zu bestreiten haben, würde eine Streckung der Medenspiele Terminkonflikte herauf beschwören.
Die Spielerinnen und Spieler der Bezirksklassen könnten sich dagegen mehrheitlich eine Verteilung der Medenspiele über die gesamte Saison vorstellen.
Recht deutlich fiel das Votum der Verbandsligisten aus, die sich zu 56 Prozent gegen eine Ausweitung der Meden-Termine aussprachen. „Das erklärt
sich daraus, dass die Aktiven in der Verbandsliga nach den Medenspielen und
den Sommerferien an diversen Turnieren teilnehmen möchten““, so Jürgen
Liesert, der Sportwart des Bezirks.
In einem waren sich jedoch alle einig: Auf keinen Fall sollen Medenspiele
während der Sommerferien stattfinden. Ob zumindest in den unteren Klassen statt wie bisher sechs nur noch vier Aktive zu einer Medenmannschaft gehören sollen, wird noch
Gegenstand von Beratungen sein, wie Charly Happe auf Befragen
antwortet
Gute Beratungen und
allen Tennis- und Golfspielerinnen und -spielern viel Glück und Erfolg im neuen Jahr 2016
wünscht
IHRE MATCHBALLREDAKTION
Tom Westenberger
(links) und Tim Haselhoff zählen zu den besten Punktesammlern
beim GC Bergisch Land
und waren ma0geblich
am Aufstieg in die 2.
Bundesliga beteiligt.
IMPRESSUM
25 Jahre
Matchball
mit golf extra
Herausgeber und Redaktion:
Manfred Osenberg
Anschrift:
Hofwiese 1
42389 Wuppertal
Mobil 0171/6803540
[email protected]
Ständige Mitarbeiter:
Marc Osenberg
Friedemann Bräuer
Steffi Osenberg
Peter Görtzen
Kurt Keil (Fotos)
Odette Karbach (Fotos)
Klaus Schultes (Fotos)
Jürgen Liesert, Sportwart des Tennis-Bezirks.
Erscheinungsweise:
MATCHBALL mit GOLF EXTRA
ist kostenlos u.a.bei den bergischen und Düsseldorfer
Tennis- und Golf-Clubs, in
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Tennis- und Sporthallen erhältlich
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Layout:
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AUSGEZEICHNET | 5
WAS BRINGT
DAS NEUE JAHR?
Wenn am 8. März 2017 im „Glaspalast“
der Sparkasse in Elberfeld die Wuppertaler
Meistersportler wie in jedem Jahr vom Wuppertaler
Oberbürgermeister Andreas Mucke geehrt werden,
sind Hochleistungssportler in der Unterzahl.
2016
k amen immerhin
drei für Wuppertaler Clubs startende
Tennis-Asse zu internationalen Ehren, nämlich Europameister Matthias Huning, Mathias Schramm und Andrew Lux.
Und wie sieht es beim Golfen aus? Da stand
natürlich die Rückkehr der Herren vom GC
Bergisch Land in die 2. Bundesliga im Mittelpunkt. 2016 gehörten einige Asse aus dem
Bergischen Land weiterhin zu den Besten der
Welt.
Die deutschen Herren sind mit einer Mannschaftsstärke von sieben Akteuren auf der European Tour unterwegs. Martin Kaymer aus Mettmann, Marcel Siem aus Ratingen, Maximilian
Kieffer aus Bergisch Gladbach sowie Florian
Fritsch, Sebastian Heisele, Alexander Knappe und Bernd Ritthammer vertreten die deutschen Farben in der europäischen ersten Liga.
Hinzu kommt Alex Cejka auf der amerikanischen PGA Tour.
Bei den Damen haben mit Olivia Cowan,
Isi Gabsa, Sandra Gal, Nina Holleder,
Ann-Kathrin Lindner, Caroline Masson und Karolin Lampert sieben deutsche Spielerinnen eine Spielberechtigung
für die Ladies European Tour. Gal und Masson
starten darüber hinaus auf der amerikanischen LPGA Tour.
Karolin Lampert landet beim Tour School
Final Qualifying im
Samanah Count r y
Club in Marrakesch
auf dem dritten Platz
und qualifiziert sich
für die Ladies European Tour (LET) Saison 2017.
„Ich bin sehr froh, die
fünf Tage gemeistert
zu haben und das Turnier als geteilte Dritte
zu beenden. Ich habe diese Woche sehr gutes
Golf gespielt“, bilanziert Lampert. Nach ihrer
68er-Runde zum Auftakt lag die Spielerin des
Golf Team Germany über alle fünf Tage unter den Top-20 und sicherte sich mit starken
Schlussrunden im Endklassement Platz 3. „Der
Start war schon ordentlich, aber insbesondere
die beiden bogeyfreien Schlussrunden waren
sehr gut. Ich starte jetzt mit viel Selbstvertrauen in die Saison 2017“, so Lampert.
Auch Damen-Bundestrainer Stephan Morales
zeigt sich begeistert: „Die Leistung von Karo
Lampert ist bemerkenswert. Auch wenn
sich in letzter Zeit bei ihr ein Aufwärtstrend gezeigt hat, ist der Druck in der
Qualifying School immer immens hoch.
In dieser Situation eine solch starke Leistung zu zeigen, ist herausragend und sollte Karo viel Motivation für die
kommende Saison
geben.“
Maximilian Kieffer
Siegerin des Turniers wurde die Schwedin Madelene Sagstrom mit 343 Schlägen, vor der Isländerin Valdis Thora Jonsdottir (345 Schläge). Mit Chiara Mertens (GC Hubbelrath) und
Anastasia Mickan (G&LC Berlin-Wannsee) waren zwei weitere deutsche Spielerinnen am Abschlag. Sie verpassten aber den Cut der besten
60 Spielerinnen nach vier Runden und damit
eine Spielberechtigung für 2017. Mertens wurde 67., Mickan landete auf Platz 96.
„Wir freuen uns, dass Deutschland im kommenden Jahr so stark wie noch nie auch auf den großen Touren in Europa und Amerika vertreten
sein wird. Am Beispiel Karo Lampert erkennt
man die förderlichen Eigenschaften, die man
leben muss: Hingabe, professionelles Arbeiten
und nicht zuletzt die Fähigkeit, sogenannte Leistungsplateaus als Herausforderung anzunehmen“, sagt Marcus Neumann, Vorstand Sport
des Deutschen Golf Verbandes.
Natürlich hofft er auch darauf, dass sich die
deutschen Aushängeschilder wieder in Bestform präsentieren. Das gilt auch für den besten Golfer aus dem Bergischen Land. Martin
Kaymer, kürzlich 31 Jahre alt geworden, hat aus
seinen Fehlern gelernt und gibt sich optimistisch: 2017 könnte sein Jahr werden.
6 | GOLF-RANGLISTEN
WER MACHT DAS GROSSE GELD?
Betrachtet man die Preisgelder der renommierten, internationalen Golfturniere, so kann man schnell erkennen, dass man sich im Profigolf eine beachtliche Summe erspielen kann.
S
chon das Ranking der bestverdienenden
Sportler aller Zeiten hat dies mit gleich
vier Vertretern des Golfsports unterstrichen. Die folgende Liste der zehn bestverdienenden Golfer der vergangenen Spielzeit (ebenfalls veröffentlicht von Forbes) weist dabei wenig
überraschend jene bekannten Sportgrößen auf,
die man auf einer solchen Liste vermuten würde. Es werden sowohl die Einnahmen auf, als
auch neben dem Platz berücksichtigt:
Auf deutscher Seite gilt Bernhard Langer als
Bestverdiener. Auf und neben dem Platz konnte
er 9,3 Millionen US-Dollar verbuchen. Martin
Kaymer liegt mit insgesamt 6,4 Millionen auf
der nationalen Liste auf Rang zwei.
Martin Kaymer
Stand 11.1.2017
Golf-Weltrangliste
Position
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
…
54.
78.
294.
345.
365.
damen
Name
Ko Lydia
Jutanugarn Ariya
Chun In Gee
Feng Shanshan
Thompson Lexi
Kim Sei-Young
Jang Ha-Na
Henderson Brooke
Ryu So Yeon
Park Sung Hyuk
Land
NZL
THA
Südkorea
China
USA
Südkorea
Südkorea
CAN
Südkorea
Südkorea
Punkte
11.01
7.81
7.09
6.85
5.99
5.86
5.81
5.74
5.63
5.50
Masson Caroline
Gal Sandra
Cowan Olivia
Popov Sophia
Gabsa Isabell
GER
GER
GER
GER
GER
1.89
1.41
0.30
0.22
0.20
1
Phil Mickelson
52,9 MIO
2
Jordan Spieth
52,8 MIO
3
Tiger Woods
45,3 MIO
4
Rory McIlroy
42,6 MIO
5
Jason Day
23,6 MIO
6
Rickie Fowler
19,2 MIO
7
Justin Rose
16,3 MIO
8
Bubba Watson
14,8 MIO
9
Adam Scott
14,0 MIO
10
Henrik Stenson
13,9 MIO
Golf-Weltrangliste
Position
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
…
53
112
129
165
298
herren
Name
Jason Day
Rory McIlroy
Dustin Johnson
Henrik Stenson
Jordan Spieth
Hideki Matsuyama
Adam Scott
Patrick Reed
Alex Noren
Bubba Watson
Land
AUS
NIR
USA
SWE
USA
JPN
AUS
USA
SWE
USA
Punkte
10.5667
9.6428
9.3581
8.5561
8.0009
7.9841
6.4437
5.4869
5.2966
5.0241
Martin Kaymer
Alexander Knappe
Bernd Ritthammer
Alex Cejka
Maximilian Kieffer
GER
GER
GER
GER
GER
2.3559
1.3353
1.2232
1.0478
0.6108
ROUTINIERS | 7
BERNHARD LANGER
VOM CADDIE ZUM MULTIMILLIONÄR
Eine Erfolgsgeschichte, wie sie im Buche steht: Bernhard Langer, der bekannteste und erfolgreichste
deutsche Golfer, begann seine Traumkarriere auf kleineren Umwegen.
S
eine Heimatstadt Anhausen ist stolz
auf ihren berühmten Sprössling. Knapp
1.400 Einwohner hat das kleine, bayrische Dorf im Süden Augsburgs. Kein Wunder,
dass in einem Ort in dem jeder jeden kennt, auch
weiterhin viele persönliche Geschichten über
den immer bodenständig gebliebenen Bernhard
Langer im Umlauf sind, obwohl dieser die heimatliche Idylle längst hinter sich gelassen hat.
Zur Feier seines 50. Geburtstages machte Anhausen dem Golfer ein besonders Geschenk: Ein
Denkmal inmitten der Gemeinde, das Langer
beim Ausüben seines Sports zeigt.
Heute ist er in den USA, genauer in Florida zu
Hause und spielt weltweit auf den renommiertesten Golfturnieren, um die großen Preisgel-
der einzusacken. Der Erfolg blieb nicht aus, bis
dato kann Langer unter anderem auf sechs deutsche Meisterschaften, vier Gesamtsiege auf USSeniorentouren und die erfolgreiche Teilnahme
am Ryder-Cup zurückblicken. Diese beachtliche
Lauf bahn nahm 1965 ihren Anfang, als der damals acht-jährige Bernhard Langer nahe seinem
Heimatdorf die Liebe zum Golfsport entdeckte
und sein Taschengeld als Caddie auf besserte.
2,50 Mark pro Runde verdiente er als ständiger
Sportbegleiter von Manfred Seidel. Angesichts
seiner heutigen Einnahmen erfuhr er eine beachtliche Steigerung, verdiente er doch während der vergangenen Spielzeit satte 9,3 Millionen US Dollar!
Doch schon damals war zu erkennen, dass sich
Langer nicht nur des Geldes wegen auf den Platz
begab. Heute ist er 59 Jahre alt – und hat die Liebe zum Golf noch immer nicht verloren. Durchhaltevermögen, Ehrgeiz und ein unermüdlicher
Trainingsfleiß gehören zu den Eigenschaften
des gebürtigen Anhauseners und leidenschaftlichen Weltenbummlers. Konkurrent des letzten US-Seniorencups Paul Goydos zeigt sich erstaunt: "Eigentlich sollte er doch älter werden.
Aber er wird immer besser. Es war sein bestes
Jahr und er ist 59. Er ist großartig." Keine Frage! Die Weltspitze, Deutschland und vor allem
Anhausen ist begeistert von Bernhard Langers
Werdegang.
„Dieser Kerl ist ein Superheld!“
MARC OSENBERG
8 | NACHSCHLAG
KAYMER, DER RYDER-CUP
UND DIE ZUKUNFT
Beim 41. Ryder Cup 2016 in Chaska, Minnesota, konnte das europäische Team bekanntlich den Titel
nicht verteidigen. Team Amerika,
angeführt von Kapitän Davis Love
III, gewann in der Gesamtwertung mit 17:11.
M
artin Kaymer, der deutsche Teilnehmer des Wettbewerbs, konnte sich
dank seiner Leistungen in vergangenen Turnieren und trotz der nicht ausreichenden Ergebnisse der letzten Wettbewerbe eine der
drei Wildcards sichern, die im Vorfeld von Darren Clarke vergeben wurden. Hat sich das Vertrauen des europäischen Kapitäns ausgezahlt?
Rückblickend betrachtet muss man diese Frage wohl eher verneinen: Während des gesamten Turniers gelang es dem gebürtigen Düsseldorfer nicht, zu seinem besten Spiel zu finden.
Dreimal wurde Kaymer in den Topduellen eingesetzt, dreimal ging er als Verlierer vom Platz.
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NeujahrsgruSS | 9
Alex Cejka und Martin
Kaymer nach der Finalrunde (Foto: DGV)
Offensichtlich nicht die beste Voraussetzung für
das abschließende Einzel gegen Matt Kuchar,
welches er nichtsdestotrotz für sich entscheiden
konnte. Eine kleine Wiedergutmachung für die
durchwachsenen Vierer.
Im Anschluss an das letzte Spiel übte der Golfer
aus Mettmann Kritik an der Turnierplanung:
„Ich hatte damit gerechnet, mit Pieters oder
Westwood zu spielen. Ich musste dann mit Garcia und Willett spielen, die am meisten von den
Zuschauern angepöbelt wurden. Wir sind keine
Maschinen. Das beeinflusst einen.“ Insgesamt
konnte Team Europa nicht an die Leistung der
vergangenen Ryder Cups anknüpfen – dasselbe
gilt auch für Martin Kaymer. Die Nervenstärke, die der ehemalige Spieler des GC Bergisch
Land zuletzt beim Ryder Cup 2014 eindrucksvoll unter Beweis stellte, konnte in diesem Jahr
nur bedingt beobachtet werden.
MARC OSENBERG
Zitat des MONATS
"Es gibt keinen
Druck, einen tiefen
Score zu spielen.
Du musst nur einen
Schlag besser sein
als dein Gegner."
(Martin Kaymer, vor Beginn des 41. Ryder Cup
im Hazeltine National GC)
Nein, 2016 war nicht sein Jahr. Der Mettmanner Martin Kaymer (32/Foto) hat sich
aber für das neue Jahr 2017 viel vorgenommen und gibt sich optimistisch. Kann er
mit seinen bergischen Kollegen Marcel Siem
und Max Kieffer die Golf-Elite aufmischen?
Lesen Sie dazu die nächsten Seiten.
GOLF
GIBT
GAS
E
s ist längst kein Geheimnis, dass man mit viel Können (und
etwas Glück) auch viel Geld mit dem Golfspielen verdienen
kann. Dementsprechend ist es nicht weiter verwunderlich,
dass auch unter den reichsten Sportlern aller Zeiten einige Golfer
zu finden sind.
Die Rangfolge, veröffentlicht vom Forbes-Magazine, listet die zwölf
Sportler, die mit ihrer Sportart (und in diesem Zusammenhang mit
sämtlichen Werbeeinnahmen, etc.) das ganz große Geld verdienen
konnten. Angeführt wird diese Liste vom Basketball-Superstar Michael Jordan, dem es gelang mithilfe von Sponsoren, Filmauftritten
und Werbung ein Vermögen von 1,7 Milliarden US-Dollar anzuhäufen. Dicht gefolgt wird MJ von Golf-Ass Tiger Woods mit 1,65 Milliarden US-Dollar Gesamteinnahmen. Ihm gelang es zudem als erster, die Milliarden-Dollar-Marke zu knacken. Die Plätze drei, vier und
acht werden ebenfalls von Golfern besetzt: von Arnold Palmer (1,35
Mrd.), Jack Nicklaus (1,15 Mrd.) und Phil Mickelson (760 Mio.). Der
reichste (und einzige) Deutsche auf der Liste ist Formel 1-Legende
Michael Schumacher, der mit einer Milliarde US-Dollar den fünften Platz belegt.
DER
mit
G OLF - E X T RA
WÜNSCHT
allen golfern, Tennisspielerinnen
und -Spielern viel glück und erfolg
im
neuen Jahr 2017
10 | GOLF-KAPITÄNE
WELCHEN EINFLUSS
HAT DER CAPTAIN?
Der 24-jährige Jens Geweke ist einer der jüngsten Kapitäne in der 2. Bundesliga. Und
einer der ehrgeizigsten. Mit dem GC Bergisch Land will Geweke einen weiteren Aufstieg,
den in die höchste Liga, anpeilen. Mit einem blutjungen Wuppertaler Team.
I
nternational schauen die Golffreunde natürlich auf das größte Mannschafts-Event.
In Anbetracht des vergangenen Ryder Cups
stellt sich oft die Frage, welche Rolle der TeamCaptain bei dem (bestenfalls erfolgreichen) Verlauf eines solchen Turniers spielt.
Prominente Beispiele „guter“ Teamchefs wären da etwa Paul McGinley oder Paul Azinger.
Der Ire McGinley hat 2014 den Ryder-Cup-Kapitän neu definiert, laut Lee Westwood ließ er
„keinen Stein auf dem anderen“ und war dafür
bekannt dass er „alles bis ins Detail austüftelte und organisierte“. Der Amerikaner Azinger
führte seine Equipe 2008 mit einem vom Militär entlehnten Grüppchen-System zum ersten
Erfolg in diesem Jahrtausend. Doch was macht
nun einen erfolgreichen Kapitän aus?
Zunächst das Erfolgsrezept. Das Geheimnis:
Es gibt keins! Gewonnene Spiele machen gute
Spielführer, Verlierer haben schlechte. In erster Linie sind die Kapitäne die Repräsentanten
und Gesichter des anstehenden Kontinentaldu-
ells – Sponsorenterminen und öffentliche Auftritte sind somit an der Tagesordnung. Natürlich wird hinter den Kulissen intensiv gearbeitet.
Wie, das hängt vom grundsätzlichen Naturell
des Riegenführers ab.Von Bernhard Langer weiß
man, dass er 2004 rein gar nichts dem Zufall
überließ, doch der zweifache Masters-Sieger ist
ohnehin als methodisch und penibel bekannt.
Langers damaliges US-Pendant Hal Sutton sagt:
„Kapitän zu sein, ist ein Traum – und fünf Minuten später der undankbarste Job der Welt.“
PÄRCHENBILDUNG
Doch was ist mit den sportlichen Aspekten des
Kapitän-Daseins? Die „Picks“, die Paarungen,
die Planung der Einzel sind fester Bestandteil
des Aufgabenfelds. Jedoch verließ sich Darren
Clarke bei der Wildcard-Verteilung vor allem
auf die Statistiken und Auswertungen der Londoner Analyse-Firma „15th Club“. Für die Pärchenbildung bedarf es golferischen Sachverstands, Intuition für Charaktere und Psychen
sowie einer glücklichen Hand. „Matchplay ist
eh eine unvorhersehbare Sache“, verdeutlicht
Olympiasieger Justin Rose. Das Duo der „EgoShooter“ Tiger Woods und Phil Mickelson bewies, dass es insbesondere auf die Chemie ankommt. „Der Kapitän schlägt zwar keine Bälle“,
ergänzt Tom Lehman, Skipper von 2006, „aber
er kann entscheidend dazu beitragen, die Spieler in die richtige Verfassung zu bringen, so
dass sie gute Bälle schlagen.“
Es wird eine Menge reingeheimnisst in die Rolle
und die Arbeit eines Ryder-Cup-Kapitäns. Manche sagen, Amt und Einfluss würden ziemlich
überbewertet. Colin Montgomerie, Sieger von
Wales 2010, hat konstatiert: „Der negative Effekt eines schlechten Kapitäns wirkt sich stärker auf das Team aus, als der positive Einfluss
eines guten Skippers.“ Am Ende des Tages jedoch, so lautet Tom Lehmans Erkenntnis, „muss
man die Bälle bloß näher an die Fahne schlagen als die anderen und mehr Putts versenken“.
MARC OSENBERG/Quelle golfpost
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GOLF-EVENTS | 11
Nach Amerika
ist vor
Schottland
Kurze Zeit nach dem Ryder Cup in den vereinigten Staaten
stand bereits das nächste große Turnier der European Tour
vor der Tür. Der Alfred Dunhill Championship wurde in den
ersten drei Runden auf rotierenden Golfplätzen im Pro-AmFormat gespielt. Auch bei diesem Wettbewerb gab es deutsche
Beteiligung – diesmal sogar in vierfacher Form.
M
artin Kaymer, Florian Fritsch, Max
Kieffer und Marcel Siem wollten im
schottischen St. Andrews überzeugen, um im Race to Dubai aufzuholen. Der Auftakt des Ryder Cup Teilnehmers Kaymer nahm
nach den ernüchternden ersten 9 Löchern eine
positive Wendung: Drei Birdies notierte die deutsche Nummer eins bei den restlichen 9 Löchern
und glich damit die vorausgegangenen Fauxpas wieder aus.
In der Gesamtbetrachtung konnte Kaymer neben Florian Fritsch in besonderem Maße bewei-
sen, dass sie mit den schottischen Links-Plätzen umgehen konnten. Auch wenn den beiden
Deutschen im Endspurt des Wettbewerbs etwas
die Puste ausging, gelang es ihnen sich jeweils
eine Platzierung unter den Top 10 zu sichern.
Gesamtsieger wurde der 24-jährige Engländer
Tyrrell Hatton, der sich den Titel mit einer 66er
Runde zu 23 unter Par und vier Zählern Abstand auf Ross Fisher (67) und Richard Sterne
(66) sicherte. Max Kieffer und Marcel Siem, die
beiden anderen Deutschen im Feld, konnten
weniger überzeugen. Der Finaltag verlief für
Viele Blutkrebspatienten auch.
Oft suchen sie vergeblich nach einem passenden Stammzellspender.
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Mund auf. Stäbchen rein. Spender sein!
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Siem bescheiden und brachte 79 Zähler zu 62
bei plus drei. Kieffer verpasste sogar den Cut
in die letzte Runde.
Für eine Überraschung sorgte jedoch ein ganz
anderer: Martin Kaymers Vater Horst, der sich
mit Sohn Philip als Martins Teampartner abwechselte, konnte zeigen, dass auch der Rest des
Kaymer-Clans den Schläger schwingen kann. An
Loch 11 gelang ihm eine kleine Sensation, indem
er bei voller Vorgabe ein Birdie verwandelte und
so die "1" auf der Scorekarte notieren durfte...
MARC OSENBERG
12 | GOLF-EVENTS
RYDER-CUP IM BERGISCHEN
War vor dem Finale
noch skeptisch: Dominic Krüger
Nachdem sich Anfang Oktober 2016 die
Topspieler aus Amerika und Europa beim Ryder
Cup in Minnesota gegenüberstanden, kam es
wenige Wochen später zu einem ähnlichen
Zusammentreffen in Wuppertal.
D
er Golfclub Bergisch Land versuchte die Realbedingungen des großen
Vorbildes auf den kleinen Rahmen zu
übertragen und veranstaltete über drei Tage hinweg ein clubeigenes Turnier, bei dem die Akteure mentale sowie sportliche Stärke beweisen mussten. Rund 60 Mitglieder des Clubs
nahmen an der Veranstaltung teil, um die Atmosphäre des Ryder Cups einmal aus der Sicht
des Spielers nacherleben zu können. Trotz
des überwiegenden
Spaßfaktors wurde
auch die Ernsthaftigkeit betont, mit der die
Golfer auf den Platz
gingen. Der Konkurrenzkampf zwischen
den USA, deren Spie-
Trainerin Alexandra
Schleining (unten Mitte) mit ihren Schützlingen vom GC Bergisch
Land.
ler just für dieses
Event aus Kalifornien und Florida eingereist sind, und den Europäern, war demnach
auch bei diesem Turnier präsent.
Der erste Tag verlief
trotz vermeintlichen
Wettervorteils auf Seiten der Europäer, die
eher an das regnerische Wetter gewohnt waren, unerwartet ausgeglichen. Nach drei siegreichen Matches von Team Europa folgte eine
Aufholjagd der US-Amerikaner, die den ersten
Spieltag am späten Nachmittag noch ausgleichen konnten. Der darauffolgende Tag wurde
dann schließlich von den Amerikanern genutzt,
um das Ergebnis ganz zu drehen. Die ersten
vier Foursomes konnten sie für sich entschei-
den, das letzte ging square aus. Bei den Vierloch-Spielen konnte Team Europa das Ergebnis
noch etwas erträglicher gestalten und verkürzte den Abstand um einen Punkt.
Am dritten und letzten Turniertag wurden die
Einzelspiele ausgetragen, bei denen, wie man
weiß, oftmals Rückstände wett gemacht werden können. Und so kam es auch! Das Turnier
hätte in den letzten Zügen nicht spannender
sein können. Vor dem entscheidenden letzten
Match stand es 15 zu 15. Doch auch im Finale
setzte sich das Team USA durch und siegte in
der Gesamtwertung.
Das Event war für Teilnehmer und Veranstalter ein voller Erfolg. Die positive Resonanz sorgt
letztendlich dafür, dass dieses Turnier, anders
als der große Bruder, nun jährlich stattfinden
soll. Der GC Bergisch Land freut sich jetzt schon
auf den „Ryder Cup 2017“!
MARC OSENBERG
| 13
14 | GOLF-CLUB BERGISCH LAND
Ralf Geilenberg
MIT
VERSTÄRKUNGEN
UND VIEL
SCHWUNG
IN DIE NEUE
SAISON DER 2.
BUNDESLIGEN
GOLF-CLUB BERGISCH LAND | 15
Stets gut aufgelegt: Kim Siercks (rechts) und AnnaMarie Diederichs.
Alle Fotos: ODETTE KARBACH
Das Damen- und auch
das Herren-Team des GC
Bergisch Land spielen in der
kommenden Saison in der 2.
Bundesliga (MATCHBALL
berichtete ausführlich), was
den Traditionsclub von den
„sieben Eicken“ zu einem der
erfolgreichsten Golfclubs in
Deutschland macht.
E
rfolge, an denen die langjährige ChefTrainerin Alexandra Schleining und
Morgan d`Arcy mit Trainingsarbeit und
Betreuung bei den Wettkämpfen natürlich auch
ihren erheblichen Anteil haben. Nicht zu vergessen die mannschaftliche Harmonie, die auch
in einer Individualsportart wie dem Golf ihren
hohen Stellenwert hat.
Doch nach der Saison ist vor der Saison, und natürlich werden Pläne geschmiedet für die Vergleiche mit den Zweitligisten aus den anderen Clubs.
Bei den Damen, die vor zehn Jahren sogar Europacup-Sieger waren und von 2007 bis 2009
dieses bedeutendste Turnier im Amateur-Damen-Golf in unübertroffener Weise ausgerichtet haben, freut man sich auf den Einsatz der
„Neuzugänge“, den Zwillingen Katharina und
Laura Kurz und Phelina Müller, die allerdings
aus dem eigenen „Talent-Schuppen“ stammen
und beispielhaft für die vorzügliche Nachwuchsarbeit bei den Bergischen sind.
Sie werden den Damen-Kader mit Playing
Captain Debroah Wehle, Viktoria Jung, Pauline Trockle, Catja Ciurko, Larissa Skodda, Kim
Siercks, Anna-Marie Diederichs, Dörthe Capell und den Routiniers Alexandra Kölker (einst
Team-Captain beim Europacup-Gewinner) und
Jutta Geike verstärken und möglichst wieder
für einen ungefährdeten Klassenerhalt sorgen.
VERSTÄRKUNGEN
FÜR AUFSTEIGER
Bei den Herren, die bekanntlich im letzten Jahr
aufgestiegen sind und um die Jahrtausendwende
zur deutschen Golf-Elite zählten („Lichtgestalt“
Martin Kaymer schnupperte beispielsweise im
GCBL-Dress erstmals Bundesliga-Luft, und Marcel Siem gehörte ebenfalls zum bergischen Erfolgs-Team) peilt man mittel- oder noch lieber
kurzfristig die Rückkehr ins Oberhaus an.
Aus diesem Grund hat sich das Team um Playing Captain Jens Geweke (24) auch durch David
Distelkämper (Handicap 0,2) vom GC Rheine
/Mesum und Jan Schubert (Golfclub Wiesensee) verstärkt.
Sie stoßen zum Kader mit Geweke, Frederik
Schulte, Philipp Rumpf, Pascal Albrecht, Dominic Krüger, Tom Westenberger, Tim Haselhoff,
Lars Schönebeck, Jakob Larsen, Johannes Diederichs, Tom Ottmann, Ben Marckmann, Fe-
lix und Justus Heilmann, Robin Nehring, Thomas Georg Schmidt, Leonhard Schnurbusch
und Andreas Weiske.
Gleichfalls zum großen Aufgebot gehören die
ehemaligen Professionals Moritz Klawitter und
Ralf Geilenberg, die bei den Bundesliga-Spielen
wechselweise eingesetzt werden können. Wie
bei den Damen gehören auch bei den Herren
Jung-Talente aus dem eigenen Nachwuchs, der
bei Landes- und nationalen Meisterschaften von
sich reden machte, zum Team.
Man geht also mit einem gesunden Optimismus ins Jahr 2017.
Fotos: ODETTE KARBACH
Text: FRIEDEMANN BRÄUER
Geben sich optimistisch: GCBL-Präsident
Dr. Yorck-Friedrich Jung
(links) und Vorstandskollege Ulrich Möllmann.
16 | DIE ELITELIGA
WAS MACHT DER DEUTSCHE MEISTER
AN DER BERGISCHEN LANDSTRASSE?
Klarer Fall: Während die Herren
des GC Hubbelrath erneut
Deutscher Mannschaftsmeister
werden wollen, peilen die
Damen des Vorzeige-Clubs am
Rande Düsseldorfs eine bessere
Platzierung als im vergangenen
Jahr an.
2017
wird ein neues Fähnchen in der DGL-Karte stecken, denn es war
das Jahr des Clubs Zur Vahr in Bremen. Sowohl die Herren (ersetzten Absteiger Marienburg) als auch die Damen (für Absteiger Hummelbachaue) schafften souverän den Aufstieg
ins deutsche Oberhaus und ernten nun damit
die Früchte eines zehn Jahre andauernden Leistungssport-Konzepts. „Ich denke, beide Mann-
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DIE ELITELIGA | 17
schaften können die Klasse halten. Da unsere
Damen noch sehr jung sind, traue ich ihnen sogar mittelfristig eine führende Rolle in der 1.
Bundesliga zu“, glaubt Zur-Vahr-Trainer Chris
Webers. Im Süden übernimmt der GC München Eichenried den Platz von Absteiger Münchener GC in der 1. Liga der Herren, bei den
Damen kehrt der Stuttgarter GC Solitude (für
Absteiger GC Rheinhessen) nach oben zurück.
Nur fünf Spieltage gibt es bekanntlich in einer DGL-Saison. Der Verband hat mit seinen
Sponsoren vor Beginn der ersten Runde einen
Sonderpreis ausgelost. In den Lostopf kommen
alle Mannschaften, die alle der fünf Spieltage
für sich entscheiden und somit einen Aufstieg
in einer sogenannten Perfect Season möglich
machten. Bei den Damen gelang das in den höheren Ligen gleich zwei Teams: Dem Club Zur
Vahr und dem Wentorf-Reinbeker GC aus Hamburg. Aus der Regionalliga Nord.
Bei den höherklassigen Herren konnten drei
Mannschaften 25 Punkte anhäufen: der G&LC
Köln, der GC München Valley und der GC Feldafing vom Starnberger See. Eine perfekte Saison
– ein echtes Kunststück!
ST. LEON ROT
WIEDER NUR VIZE
Zum vierten Mal sind die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften der Damen und Her-
ren im neuen Modus unter dem Dach der DGL
ausgetragen worden. Die Männer aus St. Leon-Rot sind zwar nach wie vor Deutscher Rekordmeister, der Titel der DGL bleibt ihnen aber
noch verwehrt. 2013 waren sie im Finale am GC
Hubbelrath gescheitert, ein Jahr später am SüdKontrahenten Mannheim.
2016 zog die Mannschaft von Trainer Dominik Müller erneut gegen Hubbelrath den Kürzeren. Trotzdem zog der Trainer seinen Hut vor
der Leistung: „Danke an mein gesamtes Team,
ich bin stolz auf euch“, postete der Coach bei
Facebook.
Ganz anders die Situation bei den Frauen des
Clubs. Da holten die Roten zum zweiten Mal
nach 2014 Gold. Im reinen Süd-Finale gegen die
Überraschungsmannschaft der Saison vom GC
am Reichswald, die 2014 noch in der 2. Bundesliga gespielt hatte, siegte der Favorit um Tourspielerin Karolin Lampert mit 6,5:2,5. Ava Bergner war begeistert von ihren Mitspielerinnen:
„Dafür gibt es nur ein Wort – geil!“
WELTMEISTER
ALLEN JOHN
Natürlich richteten sich vor der Saison viele Augen auf Florian Fritsch. Was wird der Tour Pro
seinem GC St. Leon-Rot bringen? Im Final Four
fehlte der gebürtige Münchner seiner Mannschaft, weil er auf der Challenge Tour Punkte
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sammeln musste. Dabei spielte sich 2016 ein
anderer „Roter“ in den Vordergrund: Allen John.
Der Ex-Profi, der vor wenigen Monaten seinen
29. Geburtstag feierte, erwies sich nicht nur
als Punktegarant für die Kurpfälzer. Bei der
Weltmeisterschaft der Gehörlosen in Kopenhagen holte er mit einem bemerkenswerten Vorsprung Gold. Nach 289 Gesamtschlägen (72,
71, 72, 74) lag er bei eins über und hatte sage
und schreibe 21 Schläge auf den Zweitplatzierten Paul Waring und satte 25 auf den Dritten,
Amerikaner Brandon Babineaux.
SCHLAG DES
JAHRES
Den feuerte in der Saison 2016 ohne Zweifel Jeremy Paul vom GC Mannheim-Viernheim ab.
Dem Bundesliga-Akteur gelang im Final Four
ein Ass im Halbfinale. Beim erstmals von Presenting-Sponsor Audi ausgelobten Hole-in-One
Preises an Bahn drei versenkte der junge Mann
aus dem Golf-Team Germany seinen Abschlag
aus 158 Metern mit einem Eisen 6 direkt im
Loch. Dafür erhielt er einen Audi TT Roadster. „Dass mir beim Final Four das erste Holein-One meines Lebens glückt, ist fantastisch.
Über den Audi freute ich mich natürlich sehr!“
Mit seinem Team verlor er im Halbfinale gegen den späteren Deutschen Meister Hubbelrath jedoch 5,0:7,0.
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18 | LEUTE
ROTTLUFF AUF ERFOLGSKURS
Max Rottluff ist nach einer Saison nach Maß einer der aufsteigenden Sterne am Golfhimmel. Der Sieg der
Canadian Tour war dabei nur eine der Stufen auf dem Weg zu seinem großen Ziel – als volles Mitglied auf
der European Tour zu spielen.
D
as letzte Jahr gestaltete sich für den
23-jährigen Düsseldorfer durchaus
erfolgreich, und das nicht nur auf,
sondern auch neben dem Golfplatz. Abseits
seiner Erfolge auf der Canadian Tour konnte
Rottluff seinen Abschluss an der Arizona State University verzeichnen.
Nun plant er, sich durch die amerikanischen
Golfturniere bis nach oben zu spielen. Seine
erste Saison als Profi sieht der Youngster dabei
als den ersten Schritt in die richtige Richtung
an: „Ich ordne es definitiv als Erfolg ein. Ich
habe meinen ersten Sieg eingefahren und ich
habe mich direkt für die Web.com-Tour qualifiziert, was ich mir als Ziel gesetzt hatte. Ich
genieße das momentan und soweit läuft alles
nach Plan.“ Dennoch bleibt er selbstkritisch
und erkennt, in welchen Bereichen er sich weiter verbessern muss, um noch höher mitspielen zu können. „Ich glaube, dass ich die meisten Schläge habe, aber die Konstanz kann man
natürlich noch verfeinern. Bei der Schlagplanung habe ich dieses Jahr einen Riesenschritt
gemacht. Dahingehend habe ich einiges gelernt, aber da gibt es immer noch etwas zu verfeinern“, so Rottluff.
Dennoch ist er sich sicher, dass er seine Ziele am besten erreichen kann, indem er kontinuierlich Turniere spielt und auf den
Profi-Kursen trainiert. Das Ziel des
Düsseldorfers ist es dabei, am Ende
vermehrt auch vor heimischem Publikum in Deutschland zu golfen. Ein gemischter Turnierplan aus European und PGA
Tour wäre laut Rottluff die ideale
Lösung. Nach seinen Überlegungen
würde er bereits im nächsten Jahr auf
der PGA Tour spielen. „Dann würde ich
mich in der Weltrangliste vorarbeiten, um
in die WGC-Events und Majors zu kommen
und mir so eine European Tour Membership zu erspielen. Das ist der Idealfall,
das ist mein Traum und dafür werde ich
auch hart arbeiten“, erklärt Rottluff.
Sicher eine sehr ambitionierte Planung der sportlichen Zukunft! Allerdings stehen die Zeichen nach
einem derartig positiven, ersten
Profijahr nicht schlecht.
MARC OSENBERG
(Interview: golfpost.de)
EHRUNG FÜR EHRENBÜRGER
Udo van Meeteren, ein deutscher Unternehmer und
Mäzen aus Düsseldorf, der als Ehrenbürger weit über
die Grenzen dieser Stadt hinaus bekannt ist, feierte
in diesem Jahr seinen 90. Geburtstag. Dies nahmen
der Präsident und der Vizepräsident des Golf Club
Hubbelrath, Herr Dr. Olaf Huth und Herr Reinhard
Schulz, zum Anlass, sich bei ihm für sein seit Bestehen des Clubs geleistetes Engagement ganz herzlich
zu bedanken und diesen besonderen Geburtstag mit
einem individuell angefertigten Bronzerelief in aller
Form zu würdigen.
So hängt in Zukunft das Portrait von Herrn van
Meeteren neben dem Eingang des Golfclubs und erinnert an seine vielen ehrenamtlichen Verdienste als Gründungsmitglied, als großzügiger Förderer,
als Schatzmeister von 1962 bis 1986 sowie zusätzlich als Präsident von 1975 bis 1986. 24 Jahre ehrenamtliche Unterstützung für einen Golfclub, der unverändert als einer der renommiertesten Adressen
in diesem Lande gilt, und für herausragenden Leistungssport, mit Gold zertifizierte Jugendarbeit und
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20 | GOLF-BAROMETER
TENDENZ STEIGEND, ABER...
Die deutschen Golfanlagen zeigen sich mit der Saison 2016 größtenteils zufrieden. Wie aus dem aktuellen
Golfbarometer des Deutschen Golf Verbandes (DGV) hervorgeht, verzeichnet eine Mehrheit der Clubs
einen Mitgliederzuwachs und bewertet die wirtschaftliche Lage positiv. Am DGV-Golfbarometer haben
sich im vergangenen Herbst mit 249 Clubs (34,1 Prozent) so viele DGV-Mitglieder wie nie zuvor beteiligt.
„
Es freut uns, dass die Mitglieder vermehrt
die angebotenen Services des Verbandes
nutzen. Das halbjährliche DGV-Golfbarometer stellt einen wichtigen Indikator für die
bundesweite Golfentwicklung dar. Auch wenn
das Jahr 2016 nicht ganz die hohen Erwartungen des Frühjahres erfüllt hat, ist die Stimmungslage deutlich positiv. Gerade die wirtschaftliche Lage und die Mitgliederentwicklung
wird von einem Großteil der Teilnehmer positiv eingeschätzt“, sagt Alexander Klose, Vorstand Recht und Services, zu den Ergebnissen.
Die deutschen Golfanbieter bewerten die wirtschaftliche Lage so positiv wie seit vier Jahren
nicht mehr. 92,4 Prozent der Golfanlagen schätzen ihre Lage als gut oder befriedigend ein.
Auch wenn die Einnahmeentwicklung insbesondere im Greenfee-Geschäft unter den Erwartungen des Frühjahres lag, sind mehr als
zwei Drittel der befragten Anlagen (68 Prozent)
mit dem Jahr 2016 zufrieden. Ein Grund für
das weitestgehend positive Fazit zu Saisonende könnte die gute Mitgliederentwicklung in
den Golfclubs sein.
Fast die Hälfte der
teilnehmenden Anlagen
(45,2 Prozent) gab an, dass
sich die Mitgliederzahl in
der abgelaufenen Saison
erhöht hat.
Demgegenüber stehen 26,3 Prozent, deren Mitgliederzahl sich verringert hat. Aus diesen Ergebnissen lässt sich eine Tendenz über eine
positive Mitgliederentwicklung im deutschen
Golfmarkt ableiten. Die exakten Mitgliederzahlen veröffentlicht der DGV im Rahmen seiner
Jahrespressekonferenz am 18. Januar 2017.
Ein detaillierter Blick auf Mitgliedschaftsfor-
men in Golfclubs zeigt, dass die Vollmitgliedschaft weiterhin die am häufigsten angebotene
Mitgliedschaftsform ist, gefolgt von der Jahresund Schnuppermitgliedschaft.
Greenfee- und Werktagsmitgliedschaften werden nur von weniger als jedem fünften Club angeboten. Analog zum Angebot gaben mehr als
zwei Drittel der Anlagen an, dass die Voll-Mitgliedschaft, die meist verkaufte Mitgliedschaftsform 2016 war.
Unterdessen wurden die Preise für Greenfees
und Mitgliedschaften im zurückliegenden Jahr
mehrheitlich erhöht. Dies hat vorrangig im Bereich der Mitgliedsbeiträge auch zu steigenden
Einnahmen geführt.
Während bei 80 Prozent der Anlagen die Einnahmen durch Mitgliedsbeiträge gestiegen oder
gleich geblieben sind, ist die Einnahmeentwicklung im Greenfeebereich bei 40 Prozent der
Clubs rückläufig.
GRÜN ist die Farbe der Hoffnung
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GOLF-MIX | 21
WAS
VERDIENT
EIN
CADDY?
„Tsunami hat mein Konto geflutet“ – als Rory McIlroy diese Nachricht von seinem Caddie J.P. Fitzgerald
bekam, wusste er, dass auch er um einige Millionen US-Dollar reicher war.
E
s war das Preisgeld, das der Weltranglistendritte durch seinen Sieg bei der
Tour Championship und des FedExCup
eingestrichen hatte. Es war also Zahltag: Insgesamt erhielt Fitzgerald davon 1,05 Millionen
US-Dollar.
Dass die „Taschenträger“ auf der PGA Tour gut
verdienen, ist bekannt. Doch eine solche Summe auf einen Schlag ist auch in den USA nicht
die Regel für Caddies. Und ganz so wenig tragen sie ja auch nicht zum Erfolg der Spieler bei.
Genau so sieht es auch Rory McIlroy, der sich
für Fitzgerald freute: „Ich denke, er ist wirklich
glücklich und hat es verdient.“ Zudem mache
seine Arbeit einen Großteil von McIlroys Erfolg
aus. „Er ist ein großer Teil von dem, was wir
tun. Er war bei mir als ich Nummer 210 der
Welt war. Und als ich die Nummer eins war.“
Millionär in nur
zwei Turnieren
Rory McIlroy und Fitzgerald blicken also auf einen gemeinsamen Aufstieg zur Weltspitze zurück. Bei seinem grandiosen Tour-Endspurt in
der Saison 2016 hatte McIlroy zunächst 1,53
Millionen für den Sieg bei der Tour Championship eingeheimst und für den Gesamtsieg des FedExCup noch einmal zehn Millionen US-Dollar bekommen, wovon eine
Million direkt in seine Altersvorsorge geht.
Normalerweise bekommt ein Caddie
eine Wochenpauschale plus zehn Pro-
zent der Siegprämie. Insgesamt hat das bei Fitzgerald also 1,05 Millionen ausgemacht. Dazu
hatte McIlroy ja auch noch bei der Deutsche
Bank Championship gewonnen und 1,53 Millionen eingestrichen. Zusammen genommen
kam Fitzgerald also insgesamt auf 1.206.000
US-Dollar in nur zwei Turnieren.
22 | GOLF, TENNIS UND MEDIEN
GOFUS - FUSSBALLER UND GOLF
GRÜNDUNG IN WUPPERTAL
Roman Weidenfeller - der Keeper von Borussia Dortmund im Wuppertaler Stadion am Zoo.
Vor 16 Jahren, genauer gesagt im Frühjahr 2001, beschlossen der
heutige BVB-Stadionsprecher Norbert Dickel, Eckhardt Fenner und
der Betreiber des Golfclubs Felderbach Arnt Vesper, aktuellen und
ehemaligen Fußballprofis eine Golfheimat zu bieten. Frei nach dem
Motto: „Nicht das beste Golf, aber der beste Zweck!“
H
eute zählt die Organisation bereits
über 500 Mitglieder, darunter beispielsweise Trainer wie Dieter Hecking, der beim VfL Wolfsburg gehen musste
und schnell bei Borussia Mönchengladbach einen neuen Job bekam, oder der "arbeitslose" Bochumer Peter Neururer und aktive Profis wie
Weltmeister Thomas Müller und Stefan Kießling. Viele Fußballer suchen im Golf den sportlichen Ausgleich und sehen in ihm die einzige Möglichkeit, sich ohne große Belastung zu
betätigen.
Doch nicht der individuelle Vorteil steht im
Fokus der GOFUS. Sie alle engagieren sich
durch ihre Mitgliedschaft außerdem für den
guten Zweck. Die Erlöse der Veranstaltungen
werden dem Projekt „PLATZ DA!“ zur Verfügung gestellt, welches ins Leben gerufen wurde, um den Bau von Spiel- sowie Bolzplätzen
für Kinder und Jugendliche zu fördern. Zehn
Jahre nach Startschuss konnten bereits 120 dieser Bauprojekte realisiert werden. Eine beachtliche Bilanz! Auch zehntausende Praktikumsund Ausbildungsplätze konnten auf diesem Weg
auf der GOFUS-eigenen Jobbörse www.platz-da.
com eingestellt werden.
TRANSFERVERHANDLUNGEN
AUF DEM GREEN?
Zu den zahlreichen Mitgliedern der GOFUS
gehört auch Jörg Schmadtke, Manager des 1.
FC Köln und Mitverantwortlicher für den momentanen Erfolg des Erstligisten. Denn die
Kölner gehörten mit einer beachtlichen Serie
ohne Punktverlust und dem momentanen siebten Tabellenplatz zweifelsohne zu den Überraschungsteams der Hinrunde der aktuellen Bundesligasaison.
Abseits des Profifußballs (Schmadtke stand frü-
her schon als Keeper auf dem Rasen) beschäftigt sich der Manager zunehmend mit dem Golfschläger, versucht sein Spiel zu verbessern...
mal mehr, mal weniger erfolgreich. Die beiden
Sportarten kann man in seinen Augen in gewisser Weise sogar miteinander vergleichen.
„Eine Saison ist wie ein Golfplatz. Es gibt Höhen und Tiefen, die
einen nicht zu stark
beeinflussen dürfen.
Man muss schlechte Phasen überstehen
und wissen, dass die
Golfrunde wie eine
Saison nicht an den
ersten Abschlägen
bzw. Spieltagen entschieden wird.“ Wenn
er dann aber abschaltet und sich dem Golf
widmet, will er beruf liches und privates strikt trennen:
„Golf ist rein privat
für mich, ich will das
nicht mit dem Geschäftlichen verquicken.“
Doch nicht alles am
G ol fsp or t ist nu r
Spaß, wie der 52-Jährige selbst erkennen
musste. Laut Eigenaussage wird in keiner anderen Sportart
so viel gelogen wie auf
dem Green und im
Clubhaus. "Beim Golf
lernt man die Menschen gut kennen,
das ist hochinteressant - und manchmal
traurig." Vielleicht
auch einer der Gründe, warum Schmadtke keine Transferverhandlungen auf dem
Golfplatz tätigen will.
GOLF, TENNIS UND MEDIEN | 23
WEIDENFELLER IN OBERBERG
Wenn die Profikarriere die ganze Zeit in Anspruch nimmt, muss man halt das rausschlagen was geht, zum Beispiel im Trainingslager.
„Man hat mal einen freien Nachmittag und dann
geht man mit den Kollegen auf den Golfplatz
und schlägt ein paar Bälle.
Das macht einfach Spaß und der sportliche Anreiz ist wieder da, aber es ist auch eine entspannte und gesellige Runde", erklärte BVB-Torwart
Roman Weidenfeller.
Verantwortlich für Weidenfellers Spaß an diesem Sport ist sein Schwiegervater. Mit dem Präsidenten des Golf Clubs Oberberg in der Familie gab es „keine Fluchtmöglichkeit“, scherzt der
Keeper. Kein Wunder, dass Oberberg einer der
schönsten Golfplätze für ihn ist. Das Besondere
am Golf? „Geselligkeit, in der Natur sein und ein
Sport, bei dem der Ball im Vordergrund steht“,
das ist Weidenfeller besonders wichtig. „Man
muss sich immer wieder selbst überprüfen und
sich jeden Tag aufs Neue konzentrieren.“
AUCH IM BERGISCHEN
GOLFEN DIE KICKER
Nicht nur Fußballer aus den deutschen Metropolen haben das Golfspielen für sich entdeckt.
Auch Sportler aus dem Geburtsort der Organisation schwingen den Schläger für den guten
Zweck. Ein prominentes Beispiel ist der Wuppertaler Holger
Dr. Fach,
Jung der zu Beginn dieser Saison noch Sportdirektor des Erstligisten Darmstadt war und auch auf dem Golfplatz eine gute
Figur abgibt. Als Fußballer gehört er zu Wuppertals erfolgreichsten Sportlern: DFB-Pokalsieger mit Borussia Mönchengladbach, Bronze-Medaillengewinner bei den Olympischen Spielen
1988 in Seoul, fünf A-Länderspiele, 416 Bundesliga-Spiele und 67 Tore sprechen für sich.
Fürs Golfen scheint er auch ein Händchen zu
haben, denn ein Handicap von 7 ist für einen
Amateur- und Gelegenheitsspieler beachtlich!
Deutschlands bester Golfer hatte hingegen den
großen Erfolg, nachdem er bei Fortuna Düsseldorf auf dem Fußballplatz stand. Martin Kaymer verrät in seinem Internetprofil: „Eigentlich wollte ich Fußballprofi werden. Doch mit
vierzehn, fünfzehn wurde es mir mit jeweils
dreimal Fußball- und Golftraining die Woche
einfach zu viel und ich musste mich für eine
Sportart entscheiden.“ Der Rest ist bekannt, offensichtlich hat er richtig entschieden. Schwer
zu sagen, ob er als Fußballer ähnliche Erfolge
hätte feiern können. Eins ist jedoch klar: Holger Fachs Einstellung zum Golf wird Kaymer
sicherlich nicht teilen. Als Sport empfindet es
Fach nämlich nicht, vielmehr als Spazierengehen mit Schläger und Ball.
GLÜCK VOR KÖNNEN?
Das Golfspielen als Spaziergang zu bezeichnen,
geht vermutlich etwas zu weit. Dennoch scheint
sich die Annahme, dass es sich beim Spiel mit
dem Schläger bei einigen Fußballern oftmals
um eine Art Entspannungstherapie handelt,
zu bestätigen. Auch Patrick Helmes, ehemals
Stürmer für Deutschland, Köln und Leverkusen,
spielt bereits seit acht Jahren Golf. Ähnlich wie
Holger Fach sieht er darin eine willkommene
Abwechslung zum harten Fußballgeschäft. Eine
Möglichkeit, sich auszuruhen, sich vom intensiven Arbeitsalltag zu entspannen. Außerdem ist
das Golfspiel für Helmes laut eigener Aussage
eine Sache des Glücks. Während er beim Fußball die volle Ballkontrolle zu schätzen wusste,
macht die Umsetzung der theoretisch bekannten Golftechniken Schwierigkeiten. Nichtsdestotrotz ist er überzeugt, dass Ballsportler generell das nötige Ballgefühl mitbringen. Kollege
Holger Fach hat dies mit seinem Handicap unter Beweis gestellt. Helmes bezeichnet sich da
mit einem Handicap von 54 selbst eher als Handicap-Schoner.
Texte: MARC OSENBERG
Fotos: HOLGER BATTEFELD
Patrick Helmes - hier noch im Dress des 1. FC Köln
im Spiel gegen den Wuppertaler SV.
24 | SPORTLERIN DES JAHRES
KERBER VON NULL AUF HUNDERT
Das vergangene Jahr hätte für
die deutsche Nummer eins
im Tennis nicht besser laufen
können: Der erste GrandSlam-Titel einer Deutschen
seit Steffi Graf, Kerbers erstes
Wimbledon-Finale und nicht
zuletzt die Ablösung Serena Williams als Nummer eins der
Weltrangliste.
N
och vor zwei Jahren wurde Angelique
Kerber häufig für ihr eher zurückhaltendes, gehemmtes Tennis kritisiert – große Chancen auf die Grand-Slam-Titel
wurden ihr zumeist abgesprochen. Doch dann
krempelte sie ihre Karriere im letzten Jahr
grundlegend um. Der Weg von der schüchternen jungen Frau zur Nummer eins der
Welt war dabei nicht nur auf sportlicher Ebene evident. Mit zunehmendem Erfolg wurde
klar, dass Kerber nicht länger auf die negativen Stimmen hörte, stattdessen machte sie
ihr Ding und bewies ihre Klasse. "Wie andere
mich beurteilen, davor hatte ich immer Angst.
Ich bin stolz, dass ich es hinbekommen habe,
diese Angst zu überwinden", so Kerber. Zwei
Grand-Slams und die Silbermedaille bei den
olympischen Spielen in Rio de Janeiro innerhalb eines Jahres sollten jeden Kritiker verstummen lassen.
Dass nun einige Leute meinen, sie sei durch
ihren neuerlichen Erfolg und Ruhm arrogant
geworden, interessiert sie nicht weiter. Hier
kommt ihr sicherlich auch die jahrelange Erfahrung in ihrem Sport zugute, denn Fakt ist,
dass Kerber mit ihren 28 Jahren die älteste Tennisspielerin ist, die jemals die Nummer eins
der Weltrangliste erklimmen konnte. Sie hat
erst spät zu ihrem Spiel gefunden und sich dabei selbst neu erfunden, beweist also, dass es
auch im fortgeschrittenen Sportalter möglich
ist, die großen Ziele zu erreichen. Angesichts
der hervorragenden Leistungen der Angelique
Kerber im vergangenen Jahr ist es dementsprechend nicht verwunderlich, dass sie bei
der jährlichen Wahl zur Sportlerin des Jahres berücksichtigt wurde und sich somit
neben deutschen Sportgrößen
wie Magdalena Neuner, Steffi Graf
oder Franziska van Almsic k einreihen darf.
Den Titel des
Sportler des Jahres 2016 gewann
im übrigen Turn-Flo Fabian Hambüchen, der bei den Olympischen Spielen in Brasilien trotz problematischer
Vorbereitung seine Karriere mit einer
Goldmedaille am Reck krönen konnte. Neben Angelique Kerber ein
weiteres Paradebeispiel für
ein spätes Karrierehoch,
we lc he s Ha mb üc he n
zum Anlass nahm, seine internationale Laufbahn zu beenden. Bei
unserer deutschen Tennishoffnung können wir
uns womöglich hingegen noch über den ein
oder anderen Titel
freuen.
Marc Osenberg
TENNIS-HIGHLIGHTS 2017 | 25
COMEBACK VON MARIA SHARAPOVA
BART DE GIER BEI CERTOPLAST OPEN
Die Tennisfreunde können
sich auf das neue Jahr freuen.
Bis zur Certoplast Open, die
vom 14. bis 20. August beim
SV Bayer Wuppertal u.a. mit
Titelverteidiger Bart de Gier (Foto
Siegerehrung 2016) stattfinden,
ist zwar noch viel Zeit.
A
ber schon vorher werden im Bergischen Land einige interessanten
Tennis-Leckerbissen serviert, die der
Matchball in der Ausgabe 2/17 näher vorstellen wird.
Gespannt sind die Fans des Porsche Tennis
Grand Prix auf den April. Denn: Maria Sharapova wird beim 40. Jubiläum des Stuttgarter Traditionsturniers (22. bis 30.4.17) ihre Rückkehr
auf die Profitour feiern. Ihr erstes Match in der
Porsche-Arena wird die 29-jährige ehemalige
Weltranglistenerste und fünffache Grand-SlamSiegerin am 26. April bestreiten. Ab diesem Tag
darf sie wieder bei Turnieren spielen. Seit den
Australian Open im Januar 2016 hat sie kein
offizielles Match mehr absolviert. Für den Porsche Tennis Grand Prix erhält sie eine Wildcard.
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moderner Fahrzeugkonzepte.
„Ich bin sehr glücklich, mein erstes Match zurück auf der Tour bei einem meiner Lieblingsturniere zu spielen“, sagt Maria Sharapova, die
den Porsche Tennis Grand Prix in den Jahren
2012, 2013 und 2014 gewonnen hat. „Ich kann
es kaum erwarten, alle meine großartigen Fans
zu sehen und wieder das zu tun, was ich liebe.“
26 | BERGISCHE TENNISMEISTERSCHAFTEN
Jan Kochems vom SV Bayer wurde
seiner Favoritenrolle gerecht und wurde
nach hartem Kampf gegen den jungen
Frank Spickhoff auch Meister in der
Halle.
Foto: KURT KEIL
Die Endspiele in der Halle:
Herren 30 Einzel:
Sieger: Bastian Ewers (Blau-Weiss Ronsdorf)
2. Eduard Bourtmann (Hardt TC)
Herren 30/40 Doppel
Frank Borgmann (SW Hilden) /Thomas
Müller (Bayer) - Lars Hess/ Michael Krapp
6:2, 6:7/ 16:14
Damen 40 Einzel:
Siegerin Sylvia Hüttemann (WTC Dönberg)
2. Carinna Klawonn (GW Lennep)
Herren Einzel LK 12-23
Paul Henri Becker (BWE) – Fabian Stachel (TC
Westen9 6:1, 6:2
Herren Einzel offen
Jan Kochems (SV Bayer) – Jan Augustat (SV
Bayer) 6:3, 6:4
Damen 60/65
Siegerin : S Cilly Müller (BW Wülfrath)
2. Renate Pennekamp (Unterbarmer TC)
Herren 60-70 Doppel:
Peter König/ Hans Joachim Singhoff (GrünWeiss Elberfeld) - Bernhard Baldy/ Hans-Werner
Klein (BWE) 6:4, 6:2
Damen 40/50 Doppel:
Siegerinnen: Kristina Paue/ Nicole Feldhoff
(RW Remscheid)
2. Gisela Barth/ Birgit Hermes (SW Hilden)
Herren 40Einzel
Marc Walbrecht (BWE) – Michael Krapp (WTC
Dönberg 6:7, 6:0 17:15
Damen 50/55
Siegerin Birgit Hermes (SW Hilden)
2. Juliane Drees (WTCD)
Herren 50
Frank Piesker (RW Remscheid) – Ralf Wiemer
(Fortuna Wuppertal) 6:0, 6:0
Herren 65
Bernd Peschel (Grün-Weiss Elberfeld) – Ulrich
Vahlensieck (Gold-Weiss Wuppertal) 6:2, 6:0
Herren 70/75
Hans Joachim Singhoff (Grün-Weiss Elberfeld)
– Peter König (GWE) 7:6, 6:2
Damen Doppel
Siegerinnen: Nina Dülberg/ Ana-Lena Toto
(beide SV Bayer)
2. Anika Kurt/ Denise Hartmann (beide
Solinger TC)
Damen LK 12-23
Lana Müller – Annika Jarzombek (BW Ronsdorf)
6:3, 6:2
Damen Einzel offen
Anna-Lena Toto – Alina Günther (beide SV
Bayer) 7:5, 6:1
Herren Doppel
Mathias Schramm/ Andrew Lux (beide BWE) –
Jan Kochems/ Sebastian Harks (beide SV Bayer)
6:4, 6:2
BERGISCHE HALLENMEISTERSCHAFT | 27
Damen-Finalistinnen: Siegerin Ana-Lena
Toto (rechts) und Alina Günter starten beide
für den SV Bayer Wuppertal.
LOB VON
ALLEN
SEITEN
SPICKHOFF
ÄRGERTE
KOCHEMS
„Das wiederholen wir im
nächsten Jahr“, war der spontane
Kommentar von Charly Happe,
dem Bezirksvorsitzenden,
Barbara Hruby und auch Happes
designiertem Nachfolger Udo
Dabringhausen.
E
in Gedanke, der auch die Zustimmung
von Rosi Warlich, Wolfgang Luchtenberg und Jürgen Liesert fand, die in
den drei Austragungsstätten, den Hallen Eskesberg, dem TeZet in der Hatzfelder Straße
und dem Sportpark Vohwinkel als Wettspielleiter fungierten.
„Der Turnierleitung möchte ich besonders danken““, zeigte sich die Damen-40-Meisterin Dr.
Sylvia Hüttemann (WTC Dönberg) vom Service angetan.
„Es wurde auch auf die
Belange der Berufstätigen
Rücksicht genommen und
deren Wünsche so weit wie
möglich erfüllt“,
meinte die Dönberger Augenärztin.
Eine glänzende Idee des Tennisbezirks 4, der
die Bergische Hallenmeisterschaft nach rund
zwanzigjähriger Pause wieder aufleben ließ,
war sicher auch, dass man am Finaltag
von der Qualitäts-Metzgerei Kaufmann
ein üppiges Frühstücks-Büffet aufbauen ließ und Aktive und Zuschauer zum
munteren Zugreifen einlud. Hier
konnte man sich im Laufe des Tages immer wieder stärken, was auch
notwendig war, denn die Finalspiele zogen sich rund acht Stunden hin.
Im Gegensatz zu den Titelkämpfen
im Freien beim TC Blau-Weiss ElberZweimal Jan: Kochems (rechts) siegte im
Finale gegen Augstat.
feld und dem WTC Dönberg wurden die Spiele
nur an zwei Wochenenden jeweils von Freitag
bis Sonntag ausgetragen, und erstaunlicherweise gab es diesmal keine Ausfälle durch gesundheitlich bedingte Absagen oder Nichterscheinen der Aktiven.
Stattdessen sah man jede Menge prächtiger Matches, wobei schon die Vorrunden Spannung und
Klasse brachten. Ein Beispiel hier nur das Spiel
des Bergischen Meisters 2016, Jan Kochems (SV
Bayer), gegen Ferdinand Spickhoff (Barmer TC),
bei dem der knapp zwei Meter große, 17 Jahre
alte Spickhoff den Favoriten erheblich forderte.
Vater Frank Spickhoff, selbst vielfacher Stadtund Bergischer Meister in den Jahrgangsklassen, gab da ehrlich zu: „Gegen den Jungen habe
ich keine Chance mehr.“
Dass aber Routine immer noch gegen jugendlichen Elan erfolgreich bestehen kann, sah man
dann beim Finale des Herren-Doppels: Die Europameister Herren 35, Matthias Schramm und
Andrew Lux (BWE) standen den jeweils rund
ein Jahrzehnt jüngeren Jan Kochems und Sebastian Harks (beide SV Bayer) gegenüber, wobei sich die internationale Klasse der BWE-Asse mit 6:4 und 6:2 durchsetzte.
Und die zahlreich erschienen Fans hatten ihre
Freude an den sportlichen Leckerbissen.
28 | BERGISCHE MEISTERIN
Das Toto-Trio beim Training
in Wuppertal:
Fotos: ODETTE KARBACH
TOTO – GEWINN FÜR BAYER
Der SV Bayer spielt nicht Toto, sondern die Totos spielen beim SV Bayer. Und zwar im Dreierpack: AnaLena (19), Ante (16) und Nino (15) schlagen für Wuppertals größte Tennisabteilung auf und unterstreichen
damit die Philosophie des SV Bayer, junge Talente aus der Umgebung an sich zu binden.
D
er bergische Meister Jan Kochems, Jan
Augustat, Nina Dülberg und viele andere jüngere Spielerinnen und Spieler sind weitere Beispiele, mit denen Sportwart
Thomas Müller und seine Vorstandskollegen
einen möglichst hohen Identifizierungsgrad
bei Aktiven und Abteilungsmitgliedern erreichen wollen.
Für Ana-Lena aus dem nahe gelegenen Hattingen, die vor einigen Wochen bergische Hallenmeisterin wurde - übrigens im Finale gegen ihre
Vereinskollegin Alina Günther, einem echten
Bayer-Eigengewächs - begann die Liebe zum
Tennis mit einer Aufzeichnung des Spiels von
Steffi Graf gegen Monika Seles, ebenfalls eine
der besten Tennisspielerinnen aller Zeiten. „Das
will ich auch“, sagte sich die damals Achtjährige nach dem Fernsehen und fand bei ihren
Eltern, dem ehemaligen Kickboxer Darijo und
Mutter Jadranka gleich offene Ohren. Mit einem Kinderschläger begann es, und zum Talent gesellten sich Trainingsfleiß und Zuverlässigkeit. Eine Mischung, die Ana-Lena schon
mit 13 Jahren dazu befähigte, in der 1. Damenmannschaft von Schwarz-Gelb Hagen zu spielen. Drei Westfalenmeisterschaften im Jugendbereich taten ein Übriges, die hoch gewachsene,
1,84 Meter große junge Dame für größere Ver-
eine interessant zu machen.
Ana-Lenas Beispiel animierte auch die jüngeren
Brüder Ante und Nino, die bisher auch mit einigem Talent Fußball gespielt hatten, die Sportart zu wechseln und das Racket zu schwingen.
Im Winter vorigen Jahres wechselten die Kinder kroatischer Eltern zum SV Bayer. „Meine
Freundin Nina Dülberg spielte schon da, und
dazu kam, dass Thomas Müller deutlich zeigte, dass man mich haben wollte“, erklärt AnaLena, die derzeit die Nr. 205 in der DTB-Rangliste ist und natürlich noch weiter klettern will.
Dazu dienen ihr nicht nur das Training beim
SV Bayer, sondern auch die vorzüglichen Mög-
BERGISCHE MEISTERIN | 29
Ana-Lena Toto mit ihren Eltern.
Freute sich
über den Toto-Erfolg:
Bayer-Trainer Markus
Hoppe.
lichkeiten zu Hause: Ihre Eltern
betreiben nämlich den Sportpark
Ruhrtal mit Gastronomie in Hattingen, in dem es unter anderem
vier Hallenplätze gibt. Zudem ist
Vater Darijo, der inzwischen auch
die C-Trainer-Lizenz im Tennis besitzt, ein kritischer Beobachter, der
sehr daran interessiert ist, dass seine „Große“ und die nicht kleineren Söhne
Ante und Nino sich ständig verbessern.
Zum Bayer-Training chauffiert Ana-Lena ihre
beiden Brüder, denen Trainer Markus Hoppe
Talent, Trainingsfleiß und ein freundliches Wesen bescheinigt.
„Wir wollen die Jungs allmählich an die 1.
Mannschaft heranführen“, so Hoppe, während
er die Bewegungen der beiden Teens beobachtet.
Währenddessen sitzt Schwester Ana-Lena natürlich nicht untätig herum, sondern betätigt sich
wenige Meter weiter im reichlich ausgestatteten Fitnessraum. Toto: der Name steht nicht für
Glücksspiel, sondern für harte Arbeit.
Friedemann Bräuer
Was erwarten Sie von Ihrem Tennisclub?
Eine saubere und gepflegte Anlage, ausreichendes Platzangebot und
genügend Spielmöglichkeiten, nette Menschen und möglichst viele
Spielpartner, einen Ort mit hohem Freizeitwert, einen Club für die ganze
Familie, eine passende Mannschaft, gute Trainer und Trainingsbedingungen,
ein großes Leistungssportangebot, engagierte Jugendarbeit, einen Platz an
dem die Kinder in ihrer Freizeit gut aufgehoben sind und sich wohlfühlen,
eine leckere Gastronomie, eine top gepflegte Halle für den Winter, einen
Club in dem das ganze Jahr was los ist, einen Ort an dem man spontan Freunde
und Bekannte treffen kann, eine schöne Terrasse auf der man im Sommer
nett in der Sonne sitzen kann, moderne und saubere Sanitäreinrichtungen,
einen Fitnessraum, einen Spielplatz für die Kleinen, eine Ballwand an der
man auch mal alleine trainieren kann, nette Partys, eine Hobbymannschaft
in der es nicht ganz so ernst zugeht, einen Club der auch mal eine Tennisreise
organisiert, attraktiven Spitzensport, eine gute Vereinsführung, ganztägig
hilfsbereite Ansprechpartner bei Fragen und Problemen, eine attraktive
Beitragshöhe, eine Spielpartnervermittlung für Anfänger und neue
Mitglieder, eine Informationsstruktur die ständig über alle Aktivitäten
informiert, einen Ort an dem man abschalten kann und sich wohlfühlt.
Dann kommen Sie doch einfach zu uns.
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und Sohn spielen immer noch
vorzüglich Tennis, und der
Enkel war 2015 Stadtmeister,
schaffte es in die DTB-Rangliste
und ist eine der Stützen der
1. Herrenmannschaft des SV
Bayer.
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Opa Günter Augustat
D
ie Rede ist von der Sportfamilie Augustat und ihren Mitgliedern Günter
(Fifa), Kirsten, Beate und Jan Henri,
die einige Kapitel Sportgeschichte in Wuppertal geschrieben haben.
Alte Fußballfans erinnern sich an „Fifa“ (den
Namen hatte er weg, als er zu einem DFB-Lehrgang eingeladen wurde). Ein WSV-Eigengewächs, das in der Lage war, vornehmlich ungeschlachten gegnerischen Abwehrspielern
Knoten in die Beine zu spielen. Beim legendären 6:1 über Schwarz-Weiss Essen, damals
1963 in der Regionalliga, der zweithöchsten
Klasse, erzielte Fifa alle sechs Treffer und wird
seinem Widerpart Krawczyk wohl noch nächtelang im (Alb-) Traum erschienen sein.
Nach dem Fußball spielte Günter Augustat (heu-
SPORTFAMILIEN IM TAL | 31
te 78 Jahre alt) ähnlich trickreich Tennis und
animierte zwei seiner vier Kinder, auch mit dem
weißen Sport zu beginnen.
Seit Oktober 2016 lebt „Fifa“ im niederbayerischen Bad Füssing, genießt die heißen Quellen
dort und als Mitglied des TC Bad Füssing auch
noch seine regelmäßige Doppelrunde.
„Meine Eltern haben da eine Wohnung und
nach und nach immer länger dort Urlaub gemacht, bis sie beschlossen haben, ganz nach
Bad Füssing zu ziehen“, berichtet Kirsten Augusta (51), die in der Winterrunde noch beim
ESV West in der offenen Damenklasse spielt,
aber auch zum Niederrheinliga-Team der ESVDamen 40 zählte.
Sohn Jan Henri (jetzt 21 Jahre alt) ließ schon
früh Tennis-Talent erkennen, wurde familiär,
aber auch von Rosi Warlich (ESV) gefördert und
behauptete sich beim Training auch gegen Erwachsene. „Wenn Du elf Jahre alt bist, musst
Du mich schlagen können“, hatte Mutter Kirsten gesagt. Und der Sohnemann schaffte das
relativ punktgenau, nahm an vielen Turnieren
teil, zu denen ihn der Opa fuhr.
Und bei einem Besuch in Bad Füssing nahm
er als Mitglied des dortigen TC an den Stadtmeisterschaften der Drei-Flüsse-Stadt Passau
teil, die er als Jugendlicher gegen erheblich ältere Konkurrenz gewann.
Im dritten Jahr ist Jan nun Mitglied des SV Bayer und fühlt sich dort pudelwohl, was einerseits
mit den vorzüglichen äußeren Bedingungen zu
tun hat, aber auch mit den Erfolgen, die ihn bei
etlichen Meisterschaften und Turnieren aufs
Treppchen brachten. Ein bisschen FußballerBlut fließt übrigens auch noch in seinen Adern.
„Einmal pro Woche spiele ich in der Halle, aber
nur hobby-mäßig“, verrät er.
Jan studiert BWL in Köln und weiß, dass seine
berufliche Zukunft trotz spielerischer und Trainerqualitäten (er trainiert das Damen-Team des
ESV, in dem Mutter Kirsten spielt) nicht beim
Tennis liegt. „Deshalb werde ich demnächst
mein Hauptaugenmerk auf den Bachelor und
das Master-Studium legen“, so der stets höflich
und freundlich auftretende junge Mann, der
aber nach wie vor noch so manchen Sieg für den
SV Bayer und natürlich für sich schaffen will.
Schade nur, dass Opa Fifa nur selten etwas live
von den Erfolgen seines Enkels mitbekommt.
Friedemann Bräuer
32 | TENNIS-WINTERRUNDE
BASTIAN
CORNELIUS
(Foto) BEI BW
ELBERFELD
Der überwiegende Teil der
Winterhallenrunde ist noch
nicht gespielt, daher ist
die Zwischenbilanz
tatsächlich nur eine
Momentaufnahme, die
sich bis zum letzten
Spieltag im Februar
noch erheblich
verändern kann.
E
inen Super-Start haben die Herren des
SV Bayer in der offenen Klasse erwischt.
Zwei Spiele, zwei Siege
bei 11:1 Matchpunkten in
der 12. Verbandsliga stehen auf der Ergebnistafel und damit die Tabellenspitze.
Matthew Pierrot, Jan Kochems, Jan Henri Augustat
und Sebastian Harks zeichnen
für die prima Ergebnisse verantwortlich.
Zwei Spiele, zwei Niederlagen und 1:11
Punkte hat Nachbar und Liga-Konkurrent Blau-Weiss Elberfeld auf seinem Konto, wobei man wissen muss, dass Matthias
Schramm und Andrew Lux, die beiden Doppel-Europameister der Herren 35 jetzt bei
den Herren 30 von BWE aufschlagen. Ein
Aderlass, den Vincent Wollweber, Robert
Welkner, der junge Clemens Moll und
die Brüder Martin und Oliver Michalek
nicht so ohne weiteres verkraften können. Sie kämpfen ganz offensichtlich
gegen den Abstieg.
Bei den Damen sieht es in der offenen
Klasse für die Bayer-Girls in der 1. VL
auch recht positiv aus: Ramona Janshen, Ana-Lena Toto, Alina Günther,
Nina Dülberg und Melanie Muhsal
holten drei Punkte aus zwei Spielen und sind Zweite hinter dem
TC Bredeney.
Ein Sieg und eine Niederlage stehen in der Niederrheinliga bei
den Herren 30 von Blau-Weiss
Elberfeld zu Buche. Aber man darf darauf hoffen, dass Matthias Schramm, Andrew Lux, Jörn
Harmus und der „Wintergast“ Bastian Cornelius (siehe Extra-Story) noch einiges daran tun
werden, das Ganze noch mehr als ein wenig
zu veredeln.
Bei den Damen 40 liegt das Team des WTC
Dönberg und Dr. Sylvia Hüttemann mit vier
Punkten aus drei Spielen auf dem dritten Platz,
während die Altersgenossen vom Barmer TC
zwei Punkte, also einen Sieg und eine Niederlage aus zwei Spielen aufzuweisen haben.
Bei den Herren 60 weisen die Blau-Weißen
Elberfelder vier Punkte aus drei Spielen auf,
und bei den ältesten Oldies, den Herren 65
von Grün-Weiss Wuppertal muss bei zwei
Punkten aus drei Spielen noch Positives geschehen, damit das Abstiegsgespenst von Kapellen endgültig verbannt wird.
DAS AKTUELLE INTERVIEW | 33
BLAU-WEISS-VORSITZENDER CORNELIUS:
„WIR BASTELN AN EINEM NEUEN KONZEPT“
Bastian Cornelius (32) dürfte der einzige Vereinsvorsitzende sein, der aktiv und mit großem Erfolg in der 1.
Herrenmannschaft eines Tennisclubs aktiv ist. Denn seine Wuppertaler Gold-Weißen haben im Sommer
die Niederrheinmeisterschaft geholt und damit den Aufstieg in die Regionalliga geschafft.
W
eil er und seine Mannschaftskameraden aber größtenteils die 30
schon um einige Jahre überschritten haben und wenig Lust verspürten, es mit
der pro einzelnem Gegner rund zehn Jahre
jüngeren Konkurrenz aufzunehmen, äußerte
man den Wunsch, in der Regionalliga der Herren 30, zumindest aber in der Niederrheinliga
der Herren 30 anzutreten.
Ein Antrag, der von den zuständigen Ausschüssen des Verbandes zur großen Enttäuschung
abgelehnt wurde. MATCHBALL sprach mit
dem Gold-Weiss-Vorsitzenden.
MATCHBALL: Bastian, wie geht es nun weiter
mit den 1. Herren von Gold-Weiss?
Bastian Cornelius: Darüber wird im Moment noch
beraten. Wir arbeiten an einem Konzept
für die kommende Saison.
MATCHBALL: In der Winterrunde spielen Sie bei den
Herren 30 des TC BlauWeiss Elberfeld. Wieso das?
Bastian Cornelius: Wir haben
für die Hallenrunde keine Herren-Mannschaft in der offenen Klasse oder den Herren
30 mit den bekannten Spielern gemeldet, und weil ich
ohnehin jede Woche mit Matthias Schramm trainiere und
mich gern unter Wettkampf bedingungen fit halten möchte, habe ich diesen Weg gewählt und bin dort auch herzlich aufgenommen worden.
MATCHBALL: Wie war denn da die Resonanz
in Ihrem Club. Ein Vereinsvorsitzender, der für
einen anderen Verein spielt: das ist doch mehr
als ungewöhnlich, oder?
Bastian Cornelius: Da hat es natürlich nicht nur
Sympathiebekundungen gegeben. Allerdings gab
es dort auch eine Menge Zuspruch und Verständnis für meine sportliche Situation.
Aber, ich kann versichern, dass es eben
ausschließlich sportliche Gründe hat
und ich nach wie vor mit Lust und Liebe Vereinsvorsitzender von Gold-Weiss
Wuppertal bin.
kerber auf rang 1
Damen
TENNIS-Weltranglisten
HERREN
Rang
Name
Land
Punkte
Rang
Name
Land
Punkte
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
…
29.
53.
55.
56.
77.
Angelique Kerber
Serena Williams
Agnieszka Radwanska
Simona Halep
Karolina Pliskova
Dominika Cibulkova
Garbine Muguruza
Madison Keys
Svetlana Kuznetsova
Johanna Konta
(DEU)
(USA)
(POL)
(ROU)
(CZE)
(SVK)
(ESP)
(USA)
(RUS)
(GBR)
8875
7080
5420
5257
4970
4875
4420
4137
4115
3690
Andy Murray
Novak Djokovic
Milos Raonic
Stan Wawrinka
Kei Nishikori
Gael Monfils
Marin Cilic
Dominic Thiem
Rafael Nadal
Tomas Berdych
(GBR)
(SRB)
(CAN)
(CHE)
(JPN)
(FRA)
(HRV)
(AUT)
(ESP)
(CZE)
12560
11780
5290
5155
5010
3625
3605
3415
3195
3060
Laura Siegemund
Annika Beck
Andrea Petkovic
Julia Goerges
Anna-Lena Friedsam
(DEU)
(DEU)
(DEU)
(DEU)
(DEU)
1513
1125
1045
1040
804
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
…
24.
32.
49.
50.
64.
Alexander Zverev
Philipp Kohlschreiber
Florian Mayer
Mischa Zverev
Jan-Lennard Struff
(DEU)
(DEU)
(DEU)
(DEU)
(DEU)
1655
1325
903
884
758
Stand: 11.01.2017
TENNIS-Weltranglisten
34 | ABSCHIED
Barbara und Charly
sagen nach 33 Jahren adé
Eine Zäsur bahnt sich im Tennisbezirk 4 an: der Vorsitzende Karl-Heinz (Charly) Happe und Barbara
Hruby sagen nach 33 Jahren Tätigkeit im Bezirksvorstand Adieu. Sicher Grund genug, eine Rückschau
zu halten auf eine Zeit, in der die Zahl der Mitglieder im Bezirk zwar – wie im gesamten Deutschen
Tennisbund – gesunken ist, in der aber das Niveau der Betreuung von Aktiven und Vereinen durch den
Bezirk auf eine neue (höhere) Ebene gestellt worden ist.
„
Als wir vor 33 Jahren angetreten sind, da
war uns schnell klar, dass eine Arbeit auf
Vorstandsebene nur mit einer funktionierenden Geschäftsstelle zu bewältigen ist“, so
Happe (75), damals noch Geschäftsführer unter dem Bezirksvorsitzenden Dr. Werner Bandel, im Rückblick. Eine Einrichtung, die nun
planmäßig aufgebaut wurde und die ihr Domizil im Laufe der Jahre beim TC Blau-Weiss
Elberfeld und beim Barmer Tennisclub hatte,
ehe sie in ihren jetzigen Standort in der Öhder Straße fand.
Zu einer Geschäftsstelle gehört natürlich qualifiziertes Personal, und das war in Barbara Hruby schnell gefunden. „„Aber, bevor ich mit der
Arbeit beginnen konnte, musste ich erst an acht
Wochenenden einen Kurzlehrgang beim Lan-
dessportbund belegen. Schließlich betrat ich
da trotz meiner kaufmännischen und tennisspezifischen Kenntnisse Neuland““, erinnert
sich Barbara Hruby, die sich dann Sportmanagerin und Organisationsleiterin nennen durfte.
„Unser Ziel war und ist noch heute, Dienstleister für die Vereine zu sein und ihnen ein Informations-System zur Verfügung zu stellen““,
umreißt Happe die Aufgaben einer funktionierenden Geschäftstelle.
Von 1985 bis 1998 übte Barbara Hruby, die erfolgreiche aktive Spielerin, diese Funktion aus
und wurde schnell zur Anlaufstelle, nicht nur
in allen Fragen, die den Spielbetrieb und Regeln betrafen. „„Ich war auch bald Kummerkastentante und Lebensberaterin, und das habe
ich als Kompliment aufgefasst, denn es zeig-
te, dass die Spielerinnen und Spieler sowie die
Funktionäre Vertrauen zu mir hatten.“
Nachdem sich das Internet etabliert hatte, übernahm Barbara Hruby die Aufgabe als Internetverantwortliche und Marketing-Managerin im
Tennisbezirk 4, und nach Angela Mardey, Eva
Feyerabend und Bastian Neuendorf ist seit Juni
2006 Rosemarie Warlich die verantwortliche
Leiterin der Geschäftsstelle.
Charly Happe hatte 1990 von dem aus Altersgründen ausscheidenden Dr. Werner Bandel
den Vorsitz im Bezirk übernommen und erinnert sich, dass der Bezirk 4 auf dem Höhepunkt des Steffi Graf-, Boris Becker- und Michael Stich-Booms 25000 Mitglieder hatte.
Doch nachdem dieser Boom, als es chic war,
Tennis zu spielen und möglichst einen Tennis-
ABSCHIED | 35
Udo Dabringhausen
schläger dekorativ auf der Rückbank im Auto
liegen zu haben, abgeflaut war, gingen überall in ganz Deutschland die Mitgliederzahlen zurück. Und davon blieb auch der Bezirk
4 nicht verschont, der heute mit rund 14000
Mitgliedern aber immer noch eine stattliche
zahl aufweist.
Charly Happe und Barbara Hruby erfuhren
vor rund einem Jahrzehnt die hohe Ehre, zu
den „Funktionären des Jahres“ gekürt worden
zu sein. Sie hatten unter anderem die Aktion
„„Deutschland spielt Tennis“ in Wuppertal“ zu
einem rauschenden Erfolg gemacht und wurden im Glassaal der Stadtsparkasse zudem für
ihre jahrzehntelange ehrenamtliche Tätigkeit
für den Sport ausgezeichnet.
Unvergessen ist sicher auch das Tennis-Volks-
fest 2012 zum 70-jährigen Jubiläum der Bergischen Meisterschaften beim Barmer Tennisclub. Dem Erfolgsgespann Happe/ Hruby ist
es zudem zu verdanken, dass die Titelkämpfe
beim TC Blau-Weiss Elberfeld eine feste Heimat gefunden haben.
In diesem Jahr werden sie zum 75. Mal ausgetragen, und beide werden sie als Zuschauer
erleben, denn dann wird - das Votum der Vereinsvertreter am 13. März vorausgesetzt - der
bisherige Geschäftsführer Udo Dabringhausen den Bezirk 4, Bergisch Land, anführen.
Happe: „Ich suche seit zehn Jahren einen Nachfolger und denke, dass ich mit Udo Dabringhausen, der sich auch als Vorsitzender von BlauWeiss Elberfeld große Verdienste erworben hat,
den Richtigen gefunden zu haben.“
VOR 50 JAHREN: CHARLY HAPPE UND
GRÜN-WEISS STIEGEN IN DIE OBERLIGA AUF
Nach langjähriger Abwesenheit
und zwei gescheiterten Versuchen
in den Aufstiegsrunden glückte
1966 Grün-Weiß Wuppertal nach
einem 9:7-Erfolg in Velbert in die
Handball-Oberliga auf. Es sollte
das letzte Mal sein.
J
a, in den Sechzigern spielten bemerkenswert starke Spieler im Höfen, wo die GrünWeißen in der höchsten Klasse erfolgreich waren. Unvergessen die Flügelzange mit
Hansi Voss und Bernhard Lörken, die mit ihren Mannschaftskameraden Klaus Becker und
Rainer Heinzer auch später in der Halle auf Torejagd gingen.
Oft kamen über 2000 Zuschauer, um die Oberligaspiele zu sehen. Mit Spielern, die den Verein
prägten. Dabei darf der Name Egon Küster natürlich nicht vergessen werden, der sowohl als
Handballer als auch als Fußball-Torjäger erfolgreich war. Versteht sich, dass beim auch heute noch beim Handball-Stammtisch, beispielsweise am 9. Dezember, im Sportplatzhaus im
Höfen über die gute, alte Zeit diskutiert wird.
Am größten Erfolg der Vereinsgeschichte waren Bernhard Lörken, Klaus Becker, Rainer Heinzer, Saure,
Hansi Voss sowie unten Kurt Merschjohann, Jörg Auf der Heyde, Charly Happe (hinter dem Torhüter), Jonas
und Ralf Bürstinghaus beteiligt. Vor 50 Jahren stiegen die Grün-Weißen in die höchste Klasse auf.
36 | PORTRÄT
FRAU
DOKTOR
ZUM
THEMA
TENNIS
Nicht nur auf dem Tennisplatz
zeigte sie sich bei Service und
Return als treffsicher, sondern
auch als Frau, die sich über
den einstmals „weißen Sport“
kluge Gedanken gemacht und
darüber sogar ihre Doktorarbeit
verfasst hat: Carina Deuß (31), die
bis vor kurzem beim SV Bayer
Wuppertal gespielt hat, jetzt aber
berufsbedingt für den Kölner
Verbandsligisten TC Weiden
aufschlägt.
IHR TENNISSPEZIALIST IM BERGISCHEN LAND
Inh. Frank Herkenrath
Kaiserstr. 9 · 42329 Wuppertal -Vohwinkel
Tel. 0202 - 78 16 66 · Fax 0202 - 2 78 15 67
[email protected] · www.sport-hedtke.de
ÖFFNUNGSZEITEN
Mo-Do
Fr
Sa
9.00 - 13.30 Uhr und 14.30 - 18.30 Uhr
9.00 - 18.30 Uhr
9.00 - 13.30 Uhr oder nach Vereinbarung
PORTRÄT | 37
D
r. Carina Deuß ist jetzt nämlich Vorstandsassistentin des weltumspannenden IAKS, der sich weltweit mit
der Schaffung hochwertiger, funktionaler und
nachhaltiger Sportstätten beschäftigt.
Was hat die Tennisspielerin und –Trainerin
dazu bewogen, gerade über Tennis ihre Dissertation zu schreiben? „„Ich spiele seit meinem sechsten Lebensjahr Tennis, und da wollte
ich einmal erforschen, was die Erfolgsfaktoren eines Tennisclubs ausmachen““, erklärt die
hochgewachsene blonde Sportlerin, die sich Gedanken darüber gemacht hat, wieso die Clubs
insgesamt seit den Boom-Jahren zwischen 1970
und 1994 (mit 2,3 Millionen Mitgliedschaften
in Deutschland der Höhepunkt) rund ein Drittel ihrer Mitglieder verloren haben. Dass dies
nicht für alle Vereine gilt, war ein zusätzlicher
Anreiz für die Sportwissenschaftlerin, deren
Name jetzt den Zusatz „Dr. phil.“ trägt.
Ihre Analyse von 122 Vereinen zeigt, dass einer der Erfolgsfaktoren, unabhängig vom sportlichen Erfolg, eine ausgeglichene MitgliederStruktur ist, was unter anderem bedeutet, dass
Clubs mit hohen Kinder- und geringen Seniorenquoten höhere Erfolgschancen haben. Carina Deuß empfiehlt unter anderem die Veranstaltung von „Generationen-Turnieren“, aber
auch die Einrichtung von nicht tennisspezifischen Angeboten wie Kinderspielplätzen, Tor-
wand und hierfür auch den Umbau von meist
überreichlich angebotenen Außenspielplätzen.
Die vielseitige Sportlerin, die in diversen Vereinen gespielt hat, will ihren Wechsel zum TC
Weiden nicht als seine Entscheidung gegen den
SV Bayer gewertet sehen. „„Ich habe meine Vereinszugehörigkeit immer von meinem beruflichen Standort abhängig gemacht und möchte
betonen, dass ich mich beim SV Bayer sportlich und menschlich immer sehr wohl gefühlt
habe. Das Training war gleichfalls ausgezeichnet. Und mit Alina Günther verbindet mich
auch weiterhin eine Freundschaft. Sie hat mich
erst kürzlich in Köln besucht, und wir waren
zusammen auf dem Weihnachtsmarkt““, so Carina, die übrigens auch beim Hardt TC als Trainerin tätig war und dort zusammen mit Dennis Kürten das damals beliebte Hardt-Mixed
gewonnen hat. „„Da haben wir im dritten Satz
einen 1:5 Rückstand noch gedreht““, ist ihr noch
in lebhafter Erinnerung.
Herzlich und freundlich begegnet die alles andere als dünkelhafte Frau Doktor ihren Mitmenschen und legt damit selbst den Grundstein
für ihre Beliebtheit. Was wundert es, dass sie
auch angesichts ihrer neuen beruflichen und
sportlichen Umgebung bekennt: „„Ich fühle
mich sehr wohl!““
Foto: MANFRED OSENBERG
Text: FRIEDEMANN BRÄUER
Jörg Schüller · 0171-283 09 61 · www.schueller-tennis.de · [email protected]
38 | DAS LETZTE
Der neue
Lügendetektor
Ein Mann kauft sich einen Lügendetektor, der einen schlägt,
wenn man lügt, und probiert ihn
gleich beim Abendessen aus.
Vater: "Na, Sohnemann? Wo warst du heute
während der Schulzeit?"
Sohn: "Im Unterricht."
Roboter schlägt Sohn
Sohn: "Okay, ich war im Kino und hab mir einen Film angeschaut."
Vater: "Welchen Film hast du geschaut?"
Sohn: "Toy Story."
Roboter schlägt Sohn
Sohn: "Okay, es war ein Porno-Film."
Vater: "WAS? Als ich in deinem Alter war,
wusste ich nicht mal, was ein Porno ist!"
Roboter schlägt Vater
Mutter: "Haha, ist halt dein Sohn."
Roboter schlägt Mutter….
BESCHRÄNKT...
E
ine Frau hat immer Besuch von ihrem
Liebhaber, während ihr Mann bei der
Arbeit ist. Eines Tages versteckt sich der
neunjährige Sohn im Schrank, um zu beobachten, was die beiden denn so machen... Plötzlich
kommt der Ehemann überraschend nach Hause, und die Frau versteckt auch ihren Liebhaber im Schrank, wo schon der Sohn drin steckt.
Der Sohn: „Dunkel hier drinnen..."
Der Mann (flüstert): „Stimmt."
Der Sohn: „Ich hab einen Fußball..."
Der Mann: „Schön für Dich."
Der Sohn: „Willst Du den kaufen?"
Der Mann: „Nee, vielen Dank!"
Der Sohn: „Mein Vater ist draußen!"
Der Mann: „O.K., wie viel?"
Der Sohn: „250 Euro."
In den nächsten Wochen passiert es nochmal,
dass sich der Sohn und der Liebhaber im gleichen Schrank treffen.
Der Sohn: „Dunkel hier drinnen...."
Der Mann (flüstert): „Stimmt."
Der Sohn: „Ich hab Turnschuhe."
Der Mann, in Erinnerung, gedanklich seufzend:
„Wieviel?"
Der Sohn: „500 Euro."
Nach ein paar Tagen sagt der Vater zum Sohn:
„Nimm deine Fußballsachen und lass uns eine
Runde spielen."
Der Sohn: „Geht nicht, hab ich alles verkauft!"
Der Vater: „Für wie viel?"
Der Sohn: „Für 750 Euro."
Der Vater: „Es ist unglaublich, wie Du Deine
Freunde betrügst, das ist viel
mehr als die Sachen gekostet haben. Ich werde
Dich zum Beichten in die
Kirche bringen!"
Gesagt – getan. Der Vater bringt seinen Sohn
in die Kirche. Der setzt sich in den Beichtstuhl
und schließt die Tür.
Der Sohn: „Dunkel hier drinnen..."
Der Pfarrer: „Hör auf mit der Scheiße!!!"
COOL ODER WAS?
D
rei verschiedene Männer von drei
verschiedenen Städten kommen
zu drei verschiedenen Ehefrauen.
Der Golfer aus Solingen hat MUT. Warum?
Mitten in der Nacht kommt er besoffen heim.
Seine Frau steht da und wartet auf ihn mit einem Besen in der Hand. Er fragt: "Bist Du
am Saubermachen oder fliegst Du noch irgendwo hin?"
Der Tennisspieler aus Remscheid beweist
COOLNESS:
Er kommt mitten in der Nacht besoffen heim.
Er duftet nach Parfum und hat Lippenstift am
Hemd. Er haut seiner Frau eine auf den Hintern und sagt:
"Du bist die Nächste...!"
Der Fußballer aus Wuppertal ist RICHTIG
COOL
Auch er kommt mitten in der Nacht besoffen
heim. Auch seine Frau liegt im Bett. Er sieht,
dass sie noch wach ist. Er nimmt einen Stuhl
und setzt sich vor Ihr Bett.
Auf ihre Frage: "Was machst du da?" antwortet der Wuppertaler sofort: "Wenn das
Theater gleich los geht, will ich in der ersten Reihe sitzen!!!
EXPERIMENT AN EINER BERGISCHEN SCHULE
D
ie Lehrerin an einer Schule will mit
ihren Schülern ein Experiment durchführen. Sie sagt ihren Schülern: „So
liebe Kinder, ich habe hier ein paar Glasschälchen mitgebracht, um unseren Versuch durchzuführen, damit ihr gesundheitsbewusster lebt.
In die erste Glasschale füllen wir Leitungswasser und legen einen Wurm rein.
In die zweite Glasschale machen wir Nikotin
und legen auch einen Wurm rein.
In die dritte Glasschale schütten wir Alkohol
und legen ebenfalls einen Wurm rein.
Und zu guter letzt machen wir in die vierte
Glasschale Sperma und legen auch dort einen
Wurm rein. Und nächste Woche schauen wir
nach, wie es den Würmern geht.“
Eine Woche vergeht und die Lehrerin holt die
Glasschälchen wieder aus dem Geräteraum. Alle
Schüler schauen gespannt zu und warten auf
das Ergebnis. Die Lehrerin sagt: „So liebe Kinder, wie Ihr selbst sehen könnt, der Wurm im
Nikotin ist tot, der im Alkohol auch tot, der im
Sperma ebenfalls tot, aber der im Leitungswasser ist, wie ihr selbst erkennen könnt, immer
noch quicklebendig. Was lernen wir daraus?“
Klein-Uli aus der letzten Reihe meldet sich.
„Frau Lehrerin, das ist doch wohl ganz klar:
Wer raucht, säuft und vögelt hat keine Würmer!“
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