Aachen gegen den Schlaganfall Projektteam zieht positive Zwischenbilanz Aachen, 08.02.2017 – Vor vier Wochen wurde die Initiative „Aachen gegen den Schlaganfall“ der Öffentlichkeit vorgestellt. Mittlerweile ist sie nicht nur in Aachen, sondern auch über die Grenzen der Städteregion hinaus bekannt und stößt auf große Resonanz. Im ersten Untersuchungszeitraum in Aachen haben bereits rund 3.800 Personen an der Studie teilgenommen. Sie helfen dabei herauszufinden, ob ein breites Screening älterer Patienten hilfreich ist, die Schlaganfallrate durch unentdecktes Vorhofflimmern zu reduzieren. Für den zweiten Zeitraum vom 13. bis 25. Februar 2017 sucht das Projektteam noch weitere Probanden in der Städteregion, um die anvisierte Teilnehmerzahl von 6.000 Personen zu erreichen. Im Rahmen der Studie können in rund 90 teilnehmenden Apotheken in Aachen und der Städteregion Personen ab 65 Jahren mittels eines EKG-Sticks binnen einer Minute einen Hinweis auf Vorhofflimmern erhalten. Vom 16. bis zum 28. Januar haben sich bereits rund 3.800 Aachenerinnen und Aachener testen lassen und sorgten damit für einen erfolgreichen Projektstart. „Wir sind sehr glücklich über den gelungenen Auftakt. Nicht nur, dass uns in Aachen der Oberbürgermeister und die Apothekerinnen und Apotheker so sehr unterstützen, auch das überregionale Interesse ist überwältigend“, so Univ.-Prof. Dr. med. Nikolaus Marx, Direktor der Klinik für Kardiologie, Pneumologie, Angiologie und Internistische Intensivmedizin (Medizinische Klinik I) an der Uniklinik RWTH Aachen. Gemeinsam mit dem Projektteam – bestehend aus Kardiologen, Ärzten und Wissenschaftlern der Klinik für Neurologie und dem Lehrgebiet Allgemeinmedizin der Uniklinik RWTH Aachen sowie dem Apothekerverband Aachen e. V. – hat er die Initiative „Aachen gegen den Schlaganfall“ entwickelt. Schirmherr des Projekts ist Aachens Oberbürgermeister Marcel Philipp. Überregionales Interesse an der bundesweit einmaligen Studie Nach der Vorstellung des Projekts im Weißen Saal des Rathauses der Stadt Aachen gemeinsam mit Oberbürgermeister Marcel Philipp das Projekt erfuhr es nicht nur lokal eine große, positive mediale Resonanz. Überregionale Medien wie beispielsweise das ZDF Morgenmagazin, die ZDFheute-Nachrichten oder die 3satSendung nano berichteten über das bundesweit einmalige Projekt. Zudem erreichte das Studienteam eine Vielzahl an Anfragen aus dem gesamten Bundesgebiet – sowohl von Apotheken als auch Privatpersonen. Eine Ausweitung der Studie über die Grenzen der Städteregion hinaus ist jedoch aus Gründen der Studienplanung, die eine Freigabe durch die Ethikkommission impliziert, zum aktuellen Zeitpunkt nicht möglich. Für die Zukunft ist aber, je nach Ergebnissen, eine Erweiterung auf mehrere Städte oder eine größere Region geplant Weitere Teilnehmer gesucht Während der erste Untersuchungszeitraum im Aachener Stadtgebiet bereits abgeschlossen ist, können sich Personen ab 65 Jahren vom 13. bis 25. Februar noch in 45 Apotheken in der Städteregion testen lassen und damit einen Hinweis auf Vorhofflimmern erhalten. Informationen zum Studienablauf, Datenschutzfragen und häufig gestellte Fragen finden Interessierte auf der Website www.aachen-gegen-den-schlaganfall.de. Über Vorhofflimmern Vorhofflimmern ist die häufigste therapiebedürftige Herzrhythmusstörung. In Deutschland leben rund zwei Millionen Menschen mit Vorhofflimmern. Betroffene Patienten haben ein bis zu fünfmal höheres Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden. Ist das Vorhofflimmern erkannt, kann dem Schlaganfall durch eine medikamentöse Behandlung sehr effektiv vorgebeugt werden. Bei einem Drittel der Patienten tritt Vorhofflimmern jedoch unbemerkt auf, weshalb die Herzrhythmusstörung häufig erst nach einem stattgehabten Schlaganfall diagnostiziert wird. Ziel der Initiative „Aachen gegen den Schlaganfall“ ist daher, unentdecktes Vorhofflimmern früh zu diagnostizieren und so Patienten vor einem Schlaganfall zu schützen. Pressekontakt: Uniklinik RWTH Aachen Dr. Mathias Brandstädter Leitung Unternehmenskommunikation Pauwelsstraße 30 52074 Aachen Telefon: 0241 80-89893 Fax: 0241 80-3389893 [email protected] Über die Uniklinik RWTH Aachen (AöR) Die Uniklinik RWTH Aachen verbindet als Supramaximalversorger patientenorientierte Medizin und Pflege, Lehre sowie Forschung auf internationalem Niveau. Mit 34 Fachkliniken, 25 Instituten und fünf fachübergreifenden Einheiten deckt die Uniklinik das gesamte medizinische Spektrum ab. Hervorragend qualifizierte Teams aus Ärzten, Pflegern und Wissenschaftlern setzen sich kompetent für die Gesundheit der Patienten ein. Die Bündelung von Krankenversorgung, Forschung und Lehre in einem Zentralgebäude bietet beste Voraussetzungen für einen intensiven interdisziplinären Austausch und eine enge klinische und wissenschaftliche Vernetzung. Rund 7.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen für patientenorientierte Medizin und eine Pflege nach anerkannten Qualitätsstandards. Die Uniklinik versorgt mit 1.400 Betten rund 48.000 stationäre und 183.000 ambulante Fälle im Jahr.
© Copyright 2025 ExpyDoc