10. Februar 2017 ABO Invest AG FIRST BERLIN Equity Research 10 A B ABO Invest AG Deutschland / Energieproduktion Börse Düsseldorf Bloomberg: ABO GR ISIN: DE000A1EWXA4 Wiederaufnahme der Coverage BEWERTUNG KURSZIEL BUY €2,40 Aufwärtspotenzial Risikobewertung 53,4% Low SUBSTANZWERT MIT WACHSTUMSFANTASIE Dr. Karsten von Blumenthal, Tel. +49 (0)30 - 80 93 96 85 Die ABO Invest AG betreibt ein international sehr gut diversifiziertes Windparkportfolio mit einer Kapazität von ca. 130 MW. Die Aktie bietet Teilhabe an einem sehr soliden Substanzwert mit klarer Wachstumsperspektive. Langfristig garantierte staatliche Förderungen sorgen für sichere und stabile Cashflows. Wir nehmen die Coverage mit einer Kaufempfehlung und einem Kursziel von €2,40 wieder auf. Wachstumsfantasie durch mittelfristiges Kapazitätsziel von 300 MW ABO Invest plant, ihr Portfolio bis Ende 2025 auf 300 MW auszubauen. Dies entspräche einer Vergrößerung des gegenwärtigen Portfolios um ca. 130%. Damit sollten Umsatz und Ertrag in den nächsten Jahren kräftig steigen. Zugang zu Windparkprojekten von ABO Wind Die Kooperation mit ABO Wind gibt ABO Invest die Möglichkeit, auf internationaler Ebene qualitativ hochwertige und rentable Windparks von ABO Wind zu erwerben. Der direkte Zugang zu Projekten ist gerade für einen kleineren Grünstromproduzenten wie ABO Invest ein klarer Wettbewerbsvorteil. Kapitalmarktstärke In den letzten Jahren hat die ABO Invest bewiesen, dass das Konzept, insbesondere private Anleger über die „Bürgerwindaktie“ an den Chancen der Grünstromproduktion zu beteiligen, voll aufgegangen ist. Seit der Börsennotierung im August 2011 hat das Unternehmen durch Eigenkapitalerhöhungen ca. €55 Mio. eingeworben. Die Platzierungsstärke ist neben dem direkten Projektzugang zentraler Grundpfeiler der Wachstumsstrategie und ein weiterer wesentlicher Wettbewerbsvorteil. UNTERNEHMENSPROFIL Die ABO Invest AG ist Eigentümer und Betreiber von Windparks. Gegenwärtig hat das Unternehmen 14 Windparks in Deutschland, Irland, Frankreich und Finnland sowie eine Biogasanlage mit einer Gesamtkapazität von ca. 130 MW im Portfolio. Unternehmenssitz ist Wiesbaden in Hessen. HANDELSDATEN Stand: 9. Feb 2017 Schlusskurs € 1,56 Aktien im Umlauf 44,50 Mio. Marktkapitalisierung € 69,64 Mio. 52-Wochen-Tiefst/Höchstkurse € 1,45 / 1,57 Durchschnittsvolumen (12 Monate) 39.205 Multiples KGV EV/Sales EV/EBIT Div.-Rendite 2015 n.a. 7,3 44,0 0,0% 2016E n.a. 7,6 49,1 0,0% 2017E 135,2 6,6 31,2 0,0% KURSÜBERSICHT 1,6 45 1,55 40 1,5 Rückkehr auf den Wachstumspfad nach schwachem Windjahr 2016 Nach einem kräftigen Wachstumssprung in 2015 dürften Umsatz und EBITDA in 2016E aufgrund europaweit insgesamt schwacher Windernten leicht hinter dem Vorjahresniveau zurückbleiben. Für 2017E erwarten wir eine Rückkehr auf den Wachstumspfad. 1,45 35 1,4 30 1,35 1,3 25 1,25 1,2 Feb 16 Apr 16 Jun 16 Aug 16 Oct 16 ABO Invest AG Dec 16 20 Feb 17 ÖkoDAX FINANZKENNZAHLEN & ÜBERBLICK Umsatz (€ Mio.) Jährliches Wachstum EBIT (€ Mio.) 2014 2015 2016E 2017E 2018E 2019E UNTERNEHMENSDATEN Stand: 30. Jun 2016 18,40 29,16 27,99 31,88 34,85 37,68 16,7% 58,5% -4,0% 13,9% 9,3% 8,1% Liquide Mittel Kurzfristige Vermögenswerte Immaterielle Vermögenswerte Bilanzsumme Kurzfristige Verbindlichkeiten Eigenkapital € 13,22 Mio. € 16,62 Mio. € 10,54 Mio. € 205,11 Mio. € 17,40 Mio. € 38,53 Mio. 3,65 4,81 4,31 6,79 7,50 8,14 19,8% 16,5% 15,4% 21,3% 21,5% 21,6% Jahresübers. (€ Mio.) -3,86 -3,95 -2,40 0,54 0,90 1,10 EPS (verwässert) (€) -0,13 -0,10 -0,05 0,01 0,02 0,02 0,02 EBIT-Marge DPS (€) FCF (€ Mio.) Nettoverschuldungsgrad Liquide Mittel (€ Mio.) 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 -27,37 10,82 24,27 -4,96 -0,82 3,11 426,8% 435,7% 380,2% 324,0% 277,9% 243,6% 7,77 11,36 11,16 19,28 28,58 39,83 AKTIONÄRSSTRUKTUR ABO Wind AG Free Float RISIKEN Unterdurchschnittliche Windjahre, technische Probleme bei Wind- oder Biogasanlagen, Verschlechterung der Förderbedingungen für erneuerbare Energien, Eigen- und Fremdkapitalbeschaffung. Analyst: Dr. Karsten von Blumenthal, Tel. +49 (0)30 - 80 93 96 85 10,0% 90,0% 10. Februar 2017 ABO Invest AG B INHALT SEITE ABO Invest AG – Übersicht........................................................................................................................... 1 Investment Case ........................................................................................................................................... 3 SWOT-Analyse ............................................................................................................................................. 4 Bewertung..................................................................................................................................................... 7 DCF-Modell ............................................................................................................................................. 8 Geschäftsbeschreibung ................................................................................................................................ 9 Geschäftsmodell...................................................................................................................................... 9 Stromproduktion, Produktionskapazität und Umsatz............................................................................. 10 Portfolioüberblick................................................................................................................................... 13 Finanzlage und -ausblick ............................................................................................................................ 15 Finanzlage............................................................................................................................................. 15 Finanzausblick....................................................................................................................................... 20 Marktumfeld ................................................................................................................................................ 25 Der EU-Windmarkt ................................................................................................................................ 25 Deutschland .......................................................................................................................................... 26 Frankreich ............................................................................................................................................. 27 Irland ..................................................................................................................................................... 28 Finnland ................................................................................................................................................ 28 Management ............................................................................................................................................... 29 Aktionärs- & Aktieninformationen................................................................................................................ 30 Gewinn- und Verlustrechnung..................................................................................................................... 31 Bilanz .......................................................................................................................................................... 32 Cashflowrechnung ...................................................................................................................................... 33 Seite 2/36 10. Februar 2017 ABO Invest AG B INVESTMENT CASE GRUNDSOLIDER NACHHALTIGER SUBSTANZWERT MIT WACHSTUMSFANTASIE Die ABO Invest AG erwirbt und betreibt Windkraftanlagen und investiert somit in Substanzwerte, die über viele Jahre durch die Produktion grünen Stroms stabile und über staatliche Förderungen abgesicherte Cashflows generieren. Damit ist die ABO Invest-Aktie ein grundsolider Substanzwert. Die Bürgerwindaktie bietet Investoren Zugang zu einem international sehr gut diversifizierten Windparkportfolio mit einer Kapazität von ca. 130 MW. In den letzten Jahren verzeichnete die Aktie eine kontinuierliche Wertsteigerung und hat im Zeitraum 31.12.2011-31.12.2016 um über 40% zugelegt. Dies entspricht einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 7%. Auffällig ist die außergewöhnlich geringe Volatilität der Aktie. In den letzten 5 Jahren betrug das Beta zum DAX lediglich 0,33. ABO Invest plant, die Kapazität des Windparkportfolios bis Ende 2020 um über 50% auf 200 MW auszubauen. Bis Ende 2025 strebt das Unternehmen eine Portfoliogröße von 300 MW an. Damit sollte das Unternehmen in den nächsten Jahren deutlich steigende Umsätze und Ergebnisse erzielen. Wir rechnen damit, dass der Umsatz bis Ende 2025 auf ca. €57 Mio. steigt und sich damit ungefähr verdoppelt. ZUGANG ZU QUALITATIV HOCHWERTIGEN INTERNATIONALEN PROJEKTEN DURCH KOOPERATION MIT ABO WIND Die in 2010 vom Windparkentwickler ABO Wind gegründete ABO Invest hat die Möglichkeit, qualitativ hochwertige Windprojekte von ABO Wind zu marktüblichen Konditionen zu erwerben. Dieser direkte Zugang zu Projekten ist ein wichtiger Wettbewerbsvorteil für ABO Invest. Das Unternehmen hat damit gute Voraussetzungen, sein Portfolio zügig und auf internationaler Basis zu vergrößern und hat dank der engen Zusammenarbeit mit ABO Wind nur minimale Projektsuch- und -prüfkosten. Mit ABO Wind verfügt die ABO Invest über einen starken Kooperationspartner und Windkraftpionier mit zwanzigjähriger Branchenerfahrung. ABO Wind hat 600 Windkraftanlagen mit einer Gesamtkapazität von über 1.200 MW errichtet und verfügt über eine gut gefüllte internationale Projektpipeline. Die ABO Invest ist rechtlich, wirtschaftlich, organisatorisch und technisch unabhängig von der ABO Wind. Lediglich die Vorstände der ABO Invest, Herr Dr. Ahn und Herr Höllinger, sind auch im Vorstand der ABO Wind AG. PLATZIERUNGSSTÄRKE JAHRELANG UNTER BEWEIS GESTELLT In den letzten Jahren hat die ABO Invest bewiesen, dass das Konzept, insbesondere private Anleger über die Bürgerwindaktie an den Chancen der Grünstromproduktion zu beteiligen, voll aufgegangen ist. Seit der Börsennotierung im August 2011 hat das Unternehmen 12 Kapitalerhöhungen zur Finanzierung des Portfolioausbaus durchgeführt, insgesamt ca. €55 Mio. eingesammelt und die Aktienzahl von 5 Mio. auf 47,5 Mio. gesteigert (nach Eintragung der jüngsten Kapitalerhöhung um 3 Mio. Aktien). Mit steigender Marktkapitalisierung und Liquidität wird die Aktie auch für institutionelle Investoren zu einem immer attraktiveren Titel. Auch in Zukunft plant ABO Invest, ihr bewährtes Bürgerwindaktienmodell zur Einwerbung von Eigenkapital zu nutzen, um das geplante Wachstum zu finanzieren. Seite 3/36 10. Februar 2017 ABO Invest AG B SWOT-ANALYSE STÄRKEN ● Solider Substanzwert Das Windparkportfolio von ABO Invest generiert langfristig stabile Cashflows, da der von den Windparks produzierte Strom langjährig fixierte Förderungen erhält, die staatlich garantiert sind. ABO Wind hat die ABO Invest in 2010 gegründet, um Investoren die Teilhabe an einem diversifizierten Windparkportfolio zu ermöglichen. Während klassische Beteiligungen an einem Windpark z.B. über Genussrechte normalerweise nicht handelbar sind, kann die Bürgerwindaktie jederzeit ge- und verkauft werden. Außerdem ist die Beteiligung an einem diversifizieren Portfolio mit deutlich geringeren Risiken verbunden als die Beteiligung an einem einzelnen Windpark. ● Zugang zu internationalen Projekten durch Kooperation mit ABO Wind ABO Invest kann qualitativ hochwertige Windprojekte von der ABO Wind AG, einem großen deutschen Projektentwickler mit internationaler Projektpipeline und zwanzigjähriger Branchenerfahrung, zu marktüblichen Konditionen erwerben. ABO Wind beschäftigt weltweit ca. 400 Mitarbeiter und erwirtschaftete in 2015 eine Gesamtleistung von €101 Mio. Der direkte Zugang zu Projekten ist ein wichtiger Wettbewerbsvorteil für ABO Invest. Das Unternehmen kann sein Portfolio zügig und auf internationaler Basis vergrößern und hat dank der engen Zusammenarbeit mit ABO Wind nur minimale Projektsuch- und -prüfkosten. ● Kapitalmarktstärke Der Kauf von Windparks wird über Eigenkapital und Fremdkapital finanziert (übliches Mischungsverhältnis: ca. 20% EK / 80% FK). Dabei ist der Eigenkapitalsockel für die Banken die Voraussetzung für die Kreditbewilligung. ABO Invest nutzt den Kapitalmarktzugang sehr erfolgreich, um das für den Ausbau des Grünstromportfolios notwendige Eigenkapital einzuwerben. Insbesondere private Anleger nutzen das Konzept der Bürgerwindaktie, um sich am Unternehmenserfolg und an der Produktion grünen Stroms zu beteiligen. SCHWÄCHEN ● Geringe Eigenkapitalquote Zum Ende des ersten Halbjahres 2016 betrug die Eigenkapitalquote ca. 19%. Zwar liegt die Quote damit auf einem niedrigen Niveau, allerdings ist eine solche Quote für Windparkbetreiber durchaus typisch, da Windparks üblicherweise zu ca. 80% über Fremdkapital finanziert werden. Da die FK-Finanzierungen non-recourse auf Ebene der Projektgesellschaft vergeben werden und üblicherweise über die zukünftigen Cashflows des einzelnen Windparks abgesichert sind, haftet die ABO Invest AG nicht für diese Kredite. ● Bisher hat ABO Invest Verluste gemacht Typischerweise ist die Ertragslage bei Windparks in den ersten Jahren durch Verluste geprägt, die von den hohen Abschreibungen und den anfänglich hohen Zinsaufwendungen herrühren. Ausschüttungsfähige Gewinne ergeben sich auf Projektebene üblicherweise erst nach 8-10 Jahren. Unabhängig davon erwirtschaften die Windparks in der Regel ab dem zweiten Betriebsjahr positive operative Cashflows, so dass die Windparks Seite 4/36 10. Februar 2017 ABO Invest AG B nach dem Erbringen des Kapitaldienstes bereits freie Liquidität an die ABO Invest abführen können. ● Investitionen belasten Cashflow Der geplante Ausbau des Portfolios erfordert gemäß unserem Portfolioerweiterungsmodell in den nächsten Jahren hohe Investitionen von unter €30 Mio. p.a. und belastet den freien Cashflow. Die Investitionen sind die Grundlage für die Generierung hoher und im Zeitablauf ansteigender Cashflows in der Zukunft. CHANCEN ● Wachstum durch Portfolioausbau ABO Invest plant, ihr Windparkportfolio bis 2025 auf ca. 300 MW auszubauen. Dies entspricht einer Kapazitätserhöhung um ca. 130% gegenüber dem heutigen Portfolioumfang. Damit verfügt ABO Invest über eine klare und fokussierte Wachstumsstrategie. Da Investoren größeren Portfolios dank des geringeren Risikos einen relativ höheren Wert beimessen als kleineren Portfolios, sollte auch die ABO Invest-Aktie sukzessive von diesem Bewertungsaufschlag profitieren. In den letzen 5 Jahren (31.12.2011-31.12.2016) stieg der Aktienkurs um über 40%, und ABO Invest hat ihre Marktkapitalisierung von €11 Mio. auf über €69 Mio. mehr als versechsfacht. ● Diversifizierung senkt Risiko Das gegenwärtige Portfolio enthält 14 Windparks in vier verschiedenen Ländern (Deutschland, Frankreich, Irland, Finnland) und eine Biogasanlage. Mit zunehmender Diversifizierung über Windregionen, Hersteller und Anlagetypen gleichen sich die Ertragsschwankungen einzelner Parks untereinander immer besser aus. Dies erhöht die Prognosegenauigkeit bei Umsatz und Ertrag. ● Verbesserung von Finanzierungsstruktur und -konditionen Der Rückkauf von hochverzinslichen Genussscheinen, die der Finanzierung des irischen Windparks Glenough gedient haben und die Refinanzierung der Darlehen für den Windpark sollten die jährliche Zinsbelastung um ca. €1,0 Mio. senken. RISIKEN ● Schwache Windjahre Die Schwankungen bei der Windernte können auf Einzelparkebene durchaus bei +/-20% p.a. liegen. Auch wenn die Diversifizierung das Gesamtportfolio weniger schwankungsanfällig macht, führen europaweit schwache Windjahre – wie z.B. in 2016 – zu unterdurchschnittlichen Umsätzen und Gewinnen. Im langfristigen Mittel sollten sich schwache und starke Windjahre allerdings ausgleichen. ● Unterdurchschnittliche technische Verfügbarkeit Windturbinen sind heute technisch ausgereifte und sehr zuverlässige Kraftwerke. So garantieren viele Hersteller im Falle des Abschlusses von Vollwartungsverträgen eine technische Verfügbarkeit von mindestens 97%. Die ABO Invest nutzt diese Vertragsform zur Reduzierung des technischen Risikos und setzt auf eine Diversifizierung von Anlagentypen und -herstellern. Seite 5/36 10. Februar 2017 ABO Invest AG B ● Ungünstigere Regulierung Für bereits in Betrieb befindliche Windparks besteht bezüglich der langfristigen staatlichen Förderung normalerweise Vertrauensschutz. Daher ist der Windparkbestand nicht von möglichen Änderungen der Förderlandschaft betroffen. Die Rentabilität zukünftiger Projekte kann allerdings von einer ungünstigen Regulierungsänderung betroffen sein. Durch solche Änderungen könnte es ABO Invest schwerer fallen, rentable Projekte zu erwerben. Seite 6/36 10. Februar 2017 ABO Invest AG B BEWERTUNG Wir berechnen den fairen Wert von ABO Invest auf der Basis eines DCF-Modells, das die zukünftig generierten freien Cashflows auf den Gegenwartswert (GW) abdiskontiert. Unser DCF-Modell führt zu einem fairen Wert pro ABO Invest-Aktie von €2,40. Wir verwenden ein Drei-Phasen-Modell, welches die Phase bis einschließlich 2018E detailliert schätzt. Die Phase von 2019E bis 2030E wird anhand von Annahmen zu den wichtigsten modellrelevanten Größen geschätzt. Dabei unterstellen wir, dass ABO Invest nach der Expansionsphase, also ab 2026E, gleichbleibende Umsätze generiert und den Buchwert der Sachanlagen (Windparks) konstant hält. Als Eigenkapitalkosten legen wir einen Zinssatz von 7,0% zugrunde. Neben der Rendite für eine risikolose Anlage von 0,5% und der Marktrendite von 5,0% fließt ein unternehmensspezifischer Risikofaktor in die Berechnung der Eigenkapitalkosten ein. Dieser Risikofaktor berücksichtigt Größen wie Ertragsqualität, Managementstärke, finanzielles Risiko, Wettbewerbsposition und regulatorische Sicherheit. Als durchschnittlichen Fremdkapitalsatz unterstellen wir 4,0%. Wir gehen davon aus, dass ABO Invest eine für den Eigenbetrieb von Windkraft- und Biogasanlagen typische Aufteilung von Eigenkapital- und Fremdkapital von 20% zu 80% anstrebt. Damit ergibt sich bei einem unterstellten Steuersatz von 11% ein WACC (Weighted Average Cost of Capital) von 4,2%. Das DCF-Modell basiert auf folgenden Annahmen: ● Das Portfolio wird bis 2025E auf knapp 300 MW erweitert (vgl. dazu den Abschnitt „Finanzlage und Ausblick“). ● Die Abschreibungsdauer der Anlagen im bestehenden Portfolio liegt bei 16 Jahren. Für Neuinvestitionen ab 2017 unterstellen wir ebenfalls eine durchschnittliche Abschreibungsdauer von 16 Jahren. ● Die Einspeisevergütungen in Deutschland sind für 20 Jahre fixiert, in Irland und Frankreich für 15 Jahre und in Finnland für 12 Jahre. Für Neuinvestitionen ab 2017 gehen wir von einer Einspeisevergütungsdauer von 15 Jahren aus. ● Der durchschnittliche Steuersatz beträgt 11%. Der niedrige Steuersatz resultiert aus hohen steuerlichen Verlustvorträgen und vorteilhaften steuerlichen Regelungen in den Ländern, in denen ABO Invest Strom produziert. ● Die Anzahl der Aktien steigt in den kommenden Jahren aufgrund der unterstellten jährlichen Kapitalerhöhungen von gegenwärtig 44,50 Mio. (nach Eintragung der jüngsten Kapitalerhöhung steigt die Zahl auf 47,50 Mio.) auf 76,89 Mio. Stück. Wir diskontieren die in den nächsten Jahren jeweils hinzukommenden Aktien mit dem WACC von 4,2% auf den Gegenwartswert ab und erhalten so eine verwässerte Aktienanzahl von 27,01 Mio., die zur gegenwärtigen Aktienanzahl von 44,50 Mio. addiert wird. Damit ergibt sich insgesamt eine verwässerte Aktienanzahl von 71,51 Mio. Stück. ● Die aus den Kapitalerhöhungen eingeworbenen liquiden Mittel zinsen wir ebenfalls auf den Gegenwartswert ab und addieren die Summe dieser Gegenwartswerte (ca. €54 Mio.) zur Nettoverbindlichkeiten-/Nettocashposition. Seite 7/36 10. Februar 2017 ABO Invest AG B DCF-MODELL DCF Bewertungsmodell* Alle Angaben in Tsd EUR Nettoumsatz NOPLAT 2017E 31.876 6.764 2018E 34.851 7.462 2019E 37.684 8.089 2020E 40.919 9.277 2021E 44.557 10.608 2022E 48.094 11.296 2023E 51.596 12.250 2024E 54.788 12.944 + Abschreibungen = Operativer Cashflow (netto) - Gesamte Investitionen (Capex und WC) Capex Working Capital = Freier Cashflow (FCF) GW der FCFs 17.330 24.094 -29.050 -28.500 -550 -4.956 -4.776 19.018 26.480 -27.302 -26.790 -512 -823 -760 20.609 28.698 -25.591 -25.183 -409 3.107 2.755 21.932 31.210 -33.061 -32.569 -492 -1.852 -1.575 23.354 33.962 -32.147 -31.592 -555 1.815 1.481 25.390 36.686 -31.189 -30.645 -544 5.497 4.302 27.149 39.399 -30.269 -29.725 -544 9.130 6.855 28.850 41.793 -29.336 -28.834 -503 12.457 8.971 2,7% 3,2% 3,7% 4,2% 4,7% 5,2% 5,7% -1,5% 3,13 2,55 2,09 1,70 1,39 1,12 0,89 1,0% 7,85 5,64 4,23 3,26 2,56 2,02 1,59 1,5% 11,07 7,32 5,24 3,92 3,01 2,34 1,83 Unternehmenswert (EV) + Nettokasse / - Nettoverbindl. (pro forma) + Investitionen / Anteile Dritter Shareholder Value Verwässerte Aktienzahl Fairer Wert je Aktie WACC Eigenkapitalkosten Fremdkapitalkosten (vor Steuern) Normaler Steuersatz Fremdkapitalkosten (nach Steuern) EK-Anteil FK-Anteil Fairer Wert je Aktie 73.238 188.032 261.270 -88.254 289 173.305 71.505 2,40 4,2% 7,0% 4,0% 11,0% 3,6% 20,0% 80,0% 2,40 WACC in Tsd EUR GWs der FCFs explizite Periode (2017E-2030E) GWs der FCFs in der Terminalperiode * aus Layoutgründen werden nur die Jahre bis 2024 gezeigt, das Modell reicht aber bis 2030 Seite 8/36 Umsatzwachstum in der Terminalperiode -1,0% -0,5% 0,0% 0,5% 3,57 4,15 4,93 6,07 2,88 3,29 3,83 4,57 2,33 2,64 3,03 3,54 1,90 2,13 2,42 2,79 1,54 1,72 1,94 2,21 1,24 1,38 1,56 1,76 0,99 1,10 1,24 1,40 10. Februar 2017 ABO Invest AG B GESCHÄFTSBESCHREIBUNG Die ABO Invest AG wurde im Juli 2010 von der ABO Wind AG als alleinige Gesellschafterin gegründet. Seitdem hat ABO Invest ihr Portfolio sukzessive auf ca. 130 MW ausgebaut. Das Unternehmen strebt eine marktgerechte Eigenkapitalrendite an, die in der Vergangenheit bei mindestens 7% p.a. lag. Ab dem Geschäftsjahr 2020 will ABO Invest eine Dividende ausschütten. Das Unternehmen hat zwei Mitarbeiter und wird von den beiden Vorständen Dr. Jochen Ahn und Andreas Höllinger geleitet, die zugleich Vorstände der ABO Wind AG sind. Die ABO Invest-Aktie wird im Freiverkehr der Börse Düsseldorf gehandelt. Die ABO Wind AG ist gegenwärtig mit ca. 10% größter Aktionär. Das Unternehmen bilanziert nach HGB. Es hat seinen Sitz in Wiesbaden. GESCHÄFTSMODELL Die ABO Invest erwirbt und betreibt Windparks und eine Biogasanlage. Ende 2016 umfasste das Grünstromanlagenportfolio 14 Windparks (62 Windkraftanlagen) und eine Biogasanlage mit einer Gesamtkapazität von ca. 130 MW. Das mit der Kapazität gewichtete Alter des Portfolios beträgt etwas mehr als fünf Jahre. Umsatz wird durch den Verkauf des produzierten grünen Stroms generiert. Die Grünstrompreise profitieren von staatlichen Förderungen wie Einspeisevergütungen, die über einen längeren Zeitraum garantiert sind. Die Stromproduktion des Portfolios und einzelner Windparks kann auf der Homepage des Unternehmens eingesehen werden. Auch die Prognose der durchschnittlichen jährlichen Stromproduktion macht ABO Invest transparent. Die jährlichen Umsätze jedes Windparks und der Biogasanlage und die jeweiligen Beiträge zum Konzernergebnis nach Steuern können im Jahresbericht eingesehen werden. Das Portfolio basiert auf einem ausgewogenen Regionen-, Länder-, Hersteller- und Anlagentypenmix. Gegenwärtig betreibt das Unternehmen Windparks in Irland, Frankreich, Finnland und Deutschland. Die Biogasanlage Samswegen (0,8 MW) befindet sich ebenfalls in Deutschland. Turbinenlieferanten sind Nordex, Senvion, GE, Vestas und AN Bonus (heute Siemens). Langfristige Vollwartungsverträge mit den Anlagenherstellern sichern eine hohe technische Anlagenverfügbarkeit. Das Fremdkapital zur Finanzierung des Kaufs eines Windparks wird non-recourse von Banken bereitgestellt. Dabei geht das Unternehmen Zinsbindungen von mindestens 10 Jahren ein oder schließt Zinssicherungsgeschäfte ab, um eine langfristig verlässliche Kalkulationsgrundlage zu haben. Durch den Fokus auf den Euroraum werden Fremdwährungsrisiken ausgeschlossen. Durch Liquiditätsüberschüsse aus laufenden Windparks und Kapitalerhöhungen finanziert das Unternehmen den weiteren Ausbau des Portfolios und zielt bis 2020 auf ein Portfoliovolumen von 200 MW und bis 2025 von 300 MW. Beim Erwerb neuer Windparks investiert ABO Invest ausschließlich in schlüsselfertige Projekte mit gesichertem Netzanschluss, um Entwicklungs- und Errichtungsrisiken auszuschließen. Beim Portfolioausbau achtet ABO Invest auf die Einhaltung einer marktgerechten Mindestrendite. Grundlage für die Renditeberechnung, die auf Basis zweier unabhängiger Windgutachten erstellt wird, ist der Ertrag in einem durchschnittlichen Windjahr nach technischen Abzügen und einem Sicherheitsabschlag von etwa 7-9%. Dieser Sicherheitsabschlag entspricht dem so genannten P75-Wert, der besagt, dass der prognostizierte Energieertrag im langjährigen Durchschnitt mit einer Wahrscheinlichkeit von 75% erreicht oder übertroffen wird. Seite 9/36 10. Februar 2017 ABO Invest AG B STROMPRODUKTION, PRODUKTIONSKAPAZITÄT UND UMSATZ Seit ihrer Gründung in 2010 hat die ABO Invest AG ihre Grünstromproduktion sukzessive erhöht. Lag die Stromproduktion in 2011 noch bei 87,4 GWh, so betrug sie in 2015 bereits 318,2 GWh. Dies entspricht einer Steigerung um 264% in vier Jahren (vgl. Abbildung 1). Abbildung 1: (Anteilige) Stromproduktion in GWh 2011-2015 350 318,2 * 300 250 201,3 180,2 GWh 200 160,6 150 87,4 100 50 0 2011 2012 2013 2014 2015 * ökonomischer Anteil, ohne Windpark Clamecy Quelle: First Berlin Equity Research, ABO Invest AG Die Stromproduktion des Portfolios verteilt sich seit dem Kauf des finnischen Windparks Haapajärvi auf die vier Länder Frankreich, Deutschland, Irland und Finnland. In 2015 lag der Anteil Frankreichs an der tatsächlichen Stromproduktion mit 35,9% vor dem von Irland mit 35,6%. Deutschland folgte mit 25,5% und Finnland mit 3,1% (vgl. Abbildung 2). Abbildung 2: Geografische Verteilung der tatsächlichen Stromproduktion in 2015 Finnland 3,1% Deutschland 25,5% Irland 35,6% Frankreich 35,9% Quelle: First Berlin Equity Research, ABO Invest AG Seite 10/36 10. Februar 2017 ABO Invest AG B Die Stromproduktion fußt auf den in den jeweiligen Ländern installierten Kapazitäten und den regionalen Windverhältnissen. Ende 2016 betrug die in Frankreich installierte Kapazität 48,1 MW. An zweiter Stelle steht Deutschland mit 39,6 MW (inklusive der Biogasanlage mit 0,8 MW), gefolgt von Irland mit 35,0 MW und Finnland mit 6,6 MW (vgl. Abbildung 3). Im ersten Halbjahr 2016 wurde der französische Windpark Clamecy (ökonomischer Anteil ABO Invest: 8,0 MW) verkauft und ein 83,5%iger – und inzwischen weiter aufgestockter – Anteil am deutschen Windpark Wennerstorf (5,2 MW) von ABO Wind erworben. Abbildung 3: Geografische Verteilung der Grünstromkapazitäten Ende 2016 Finnland 6,6 MW Deutschland 39,6 MW Irland 35,0 MW Frankreich 48,1 MW Quelle: First Berlin Equity Research, ABO Invest AG Der Umsatz der ABO Invest lag in 2015 bei €29,2 Mio. Frankreichs Beitrag lag bei 35%, gefolgt von Irland mit 32% und Deutschland mit 30%. Zum ersten Mal trug Finnland nach der Inbetriebnahme des Windparks Haapajärvi im Juli 2015 mit 3% zum Umsatz bei. Abbildung 4: Regionale Verteilung des Umsatzes in 2015 Finnland 3% Irland 32% Deutschland 30% Frankreich 35% Quelle: First Berlin Equity Research, ABO Invest AG Seite 11/36 10. Februar 2017 ABO Invest AG B Der Risikodiversifizierungseffekt durch die Streuung der Windparks über verschiedene Länder lässt sich in Abbildung 5 ablesen. Während auf Länderebene im Zeitraum 20112015 Plan/Ist-Abweichungen von -15,8% bis +10,6% p.a. auftraten, lag die Schwankungsbreite des gesamten Portfolios in demselben Zeitraum bei -7,8% bis +5,0% p.a. und war damit insgesamt deutlich geringer als auf Länderebene. Über den gesamten Zeitraum 2011-H1/16 lag die Plan/Ist-Abweichung bei lediglich -1,9%. Wie zu erwarten lag der mehrjährige Durchschnitts-Ist-Wert damit nahe beim Planwert. Der Risikodiversifizierungseffekt hat damit in der Praxis sowohl geografisch als auch im Zeitablauf funktioniert. Gute und schlechte Windjahre gleichen sich im langfristigen Mittel tendenziell aus. Abbildung 5: Plan/Ist-Abweichungen der Stromerträge 2011-H1/16 Plan/Ist-Abw. Stromerträge Deutschland Frankreich Irland Finnland Portfolio 2011 2012 2013 2014 2015 H1 2016 seit 2011 -0,4% 1,4% 10,6% 5,0% -0,2% -1,4% -3,6% -2,7% -9,1% -5,2% 2,2% -1,1% -15,8% -10,4% -4,0% -7,8% -1,4% -2,8% 4,9% 10,5% 0,7% -5,0% 6,9% -10,9% -8,3% -2,7% -4,9% -2,3% -0,6% 0,5% -1,9% Quelle: First Berlin Equity Research, ABO Invest AG ABO Invest arbeitet mit den großen Turbinenherstellern zusammen und sichert sich über Vollwartungsverträge hohe technische Verfügbarkeiten. Um das Risiko auch auf der Herstellerseite zu streuen, bevorzugt das Unternehmen eine Mischung verschiedener Hersteller (vgl. Abbildung 6). Abbildung 6: Verteilung der prognostizierten Strommengen nach Herstellern in 2015 Senvion (früher: REpower) 10% Enercon 1% Biogas 2% General Electric 2% Nordex 44% Vestas 41% Quelle: First Berlin Equity Research, ABO Invest AG Seite 12/36 10. Februar 2017 ABO Invest AG B PORTFOLIOÜBERBLICK Einen Überblick über das Portfolio, gestaffelt nach Ländern und Windparks bzw. der Biogasanlage, gibt Abbildung 7. Das Portfolio verfügt über eine Stromproduktionskapazität von 132,8 MW, davon sind 129,3 MW der ABO Invest ökonomisch zuzurechnen. In einem durchschnittlichen Windjahr dürfte die Stromproduktion bei knapp 345 GWh liegen. ABO Invests ökonomischer Anteil an der Stromproduktion beliefe sich auf über 334 GWh. Der älteste sich im Portfolio befindliche Windpark (Wennerstorf) wurde in 2003 in Betrieb genommen. Der jüngste ist der in Finnland befindliche Windpark Haapajärvi, der Mitte 2015 den Betrieb aufgenommen hat. Üblicherweise hält ABO Invest 100% an den Windparkgesellschaften. Ausnahmen sind Weilrod (80%) und Wennerstorf (96,5%). Die Windparkkapazitäten variieren von kleinen Windparks wie Broich (2,4 MW) bis zu großen wie Glenough mit insgesamt 35 MW. Der unterschiedliche spezifische Output (MWh/MW) pro Windpark ist ein Indiz für den technischen Fortschritt der Windkraft. Ein relativ alter Park wie der in 2003 in Betrieb gegangene Windpark Wennerstorf erreicht ungefähr 1.300 MWh/MW, moderne Windparks wie Haapajärvi kommen auf ca. 3.300 MWh/MW. Neben der Windtechnologie spielen die lokalen Windverhältnisse eine wichtige Rolle für den spezifischen Output. Die Förderdauer für die deutschen Windparks beläuft sich auf 20 Jahre. In Frankreich und Irland beträgt sie 15 Jahre, und der finnische Windpark erhält über 12 Jahre staatlich garantierte Einspeisevergütungen. Während die Einspeisetarife in Frankreich und Irland einmal jährlich an die allgemeine Preisentwicklung angepasst werden, bleiben sie in Deutschland und Finnland für den gesamten Förderzeitraum konstant. Die Höhe der Förderung ist je nach Land und Inbetriebnahmezeitpunkt unterschiedlich. Sie liegt bei den Windparks zwischen knapp 8 €Ct/kWh und etwas über 10 €Ct/kWh. Die Biogasanlage Samswegen erhält knapp 24 €Ct/kWh. Abbildung 7: Grünstromportfolio von ABO Invest Windpark/ Biogasanlage Inbetrieb- Ende der Beteiligungsnahme Förderung quote Kapazität in MW Prognose MWh p.a. MWh/MW Vergütung pro MWh (€) Deutschland Broich Düngenheim Framersheim II Losheim Repperndorf Samswegen Weilrod Wennerstorf 2007 2009 2013 2004 2009 2009 2014 2003 2027 2029 2033 2024 2029 2029 2034 2023 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 80,0% 96,5% 2,4 4,0 3,4 4,5 6,0 0,8 16,8 5,2 4.520 7.595 7.800 6.073 10.923 6.230 49.520 6.768 1.883 1.899 2.294 1.350 1.821 7.788 2.948 1.302 85,4 100,9 101,8 97,9 101,1 239,3 87,8 91,6 Frankreich Couffé Cuq Escamps St. Nicolas des Biefs Souilly La Gargasse 2014 2009 2013 2015 2012 2029 2024 2028 2030 2027 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 10,0 12,0 4,1 14,0 8,0 20.760 18.610 9.710 42.070 18.901 2.076 1.551 2.368 3.005 2.363 85,9 94,0 86,1 85,8 87,9 Irland Glenough Glenough 14 2011 2013 2026 2028 100,0% 100,0% 32,5 2,5 107.080 6.320 3.295 2.528 78,3 78,3 Finnland Haapajärvi 2015 2027 100,0% 6,6 21.747 3.295 83,5 132,8 129,3 344.627 334.486 Summe Summe anteilig Quelle: First Berlin Equity Research, ABO Invest AG Aus dem Jahr der Inbetriebnahme und der Dauer der Einspeisevergütungen lässt sich ableiten, wie lange jeder Windpark noch von der Förderung profitiert. Da das Windparkportfolio von ABO Invest mit einem kapazitätsgewichteten Alter von etwas über 5 Seite 13/36 10. Februar 2017 ABO Invest AG B Jahren noch recht jung ist, profitiert das Unternehmen insgesamt noch viele Jahre von den Einspeisevergütungen. Der erste Windpark (Wennerstorf) läuft 2023 aus der Förderung (für einen Überblick vgl. Abbildung 8). Abbildung 8: Dauer der Förderung für die Windparks und die Biogasanlage 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 Broich Düngenheim Framersheim II Losheim Repperndorf Samswegen Weilrod Wennerstorf Couffé Cuq Escamps St. Nicolas des Biefs Souilly La Gargasse Glenough Glenough 14 Haapajärvi Quelle: First Berlin Equity Research Seite 14/36 2026 2027 2028 2029 2030 2031 2032 2033 2034 2035 10. Februar 2017 ABO Invest AG B FINANZLAGE UND -AUSBLICK FINANZLAGE Deutliche Umsatz- und EBITDA-Steigerung in den letzten Jahren ABO Invest hat ihren Umsatz im Zeitraum 2011-15 von €7,1 Mio. auf €29,2 Mio. mehr als vervierfacht (vgl. Abbildung 9). Dies entspricht einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 42%. Basis für die Umsatzsteigerung war der Ausbau des Windanlagenportfolios von ca. 27 MW Ende 2010 auf ca. 130 MW Ende 2015. Abbildung 9: Entwicklung des Umsatzes 2011-2015 35 29,16 30 25 CAGR: 42% 20 € Mio. 18,40 15,76 14,08 15 10 7,09 5 0 2011 2012 2013 2014 2015 Quelle: First Berlin Equity Research, ABO Invest AG Der Bruttogewinn liegt nur unwesentlich unterhalb des Umsatzes, da ABO Invest fast keine Materialkosten hat. Lediglich die Rohstoffversorgung der Biogasanlage Samswegen kostet jährlich ca. €0,4 Mio. Abschreibungen stellen aufgrund der hohen Kapitalintensität des Geschäftsmodells die Hauptaufwandsposition dar (2015: €17,0 Mio., 2014: €10,5 Mio.). Die betrieblichen Aufwendungen sind die zweite wesentliche Aufwandsposition (2015: €7,5 Mio., 2014: €8,2 Mio.). Sie spiegeln insbesondere die operativen Kosten des Betriebs der Windparks wider. Das EBITDA, bereinigt um sonstige betriebliche Erträge aus Einmaleffekten, stieg von €5,1 Mio. in 2011 auf €21,7 Mio. in 2015. Dies entspricht ebenfalls mehr als einer Vervierfachung. Die CAGR lag bei 43%. Die bereinigte EBITDA-Marge schwankte 2011-15 in einem Korridor von ca. 72% und 75% (vgl. Abbildung 10 auf der nächsten Seite). Das bereinigte EBIT lag 2015 bei €4,7 Mio. (2014: 3,0 Mio.). Dies entsprach in beiden Jahren einer bereinigten EBIT-Marge von 16%. Zinsen und ähnliche Aufwendungen stiegen 2015 auf €8,1 Mio. (2014: €7,2 Mio.). Wesentlicher Grund für den Anstieg ist die höhere Finanzverschuldung. Das Nettoergebnis betrug 2015 €-4,0 Mio. (2014: €-3,9 Mio.). Die negativen Nettoergebnisse der letzten Jahre Seite 15/36 10. Februar 2017 ABO Invest AG B sind durchaus typisch für das Geschäftsmodell. Normalerweise sind Windparks in den ersten Jahren aufgrund der hohen Abschreibungen und Zinszahlungen defizitär. Erst nach ca. 8-10 Jahren ergeben sich in der Regel ausschüttungsfähige Gewinne auf Projektebene. Abbildung 10: EBITDA und EBITDA-Marge 2011-15, jeweils bereinigt 25 80,0% 21,67 20 74,3% 72,3% 75,4% 73,3% 72,7% 15 72,0% € Mio. 13,48 10,61 76,0% 11,45 10 68,0% 5,12 5 64,0% 0 60,0% 2011 2012 2013 EBITDA (bereinigt) 2014 2015 EBITDA-Marge (bereinigt) Quelle: First Berlin Equity Research, ABO Invest AG Die EPS lagen in 2015 bei €-0,10 (2014: €-0,13). Die den EPS zugrunde liegende durchschnittliche Aktienzahl stieg von 30,6 Mio. in 2014 auf 39,9 Mio. in 2015. Zum Jahresende 2015 lag die Aktienzahl bei 43,25 Mio. Abbildung 11 gibt die Umsatz- und Ergebniskennzahlen wider. Bei EBITDA und EBIT sind die unbereinigten Werte dargestellt. Abbildung 11: Umsatz- und Ergebnisentwicklung 2012-15 in € Mio. Umsatz Wachstum Bruttogewinn Marge EBITDA (unbereinigt) Marge EBIT (unbereinigt) Marge EBT 2012A 2013A 2014A 2015A 14,09 15,76 18,40 29,16 98,6% 11,9% 16,7% 58,5% 13,70 15,38 18,01 28,72 97,2% 97,6% 97,9% 98,5% 10,82 12,48 14,14 21,82 76,8% 79,2% 76,8% 74,8% 3,17 4,02 3,65 4,81 22,5% 25,5% 19,8% 16,5% -3,10 -3,77 -3,44 -3,35 Marge -22,0% -23,9% -18,7% -11,5% Nettoergebnis (nach Minderheiten) Marge EPS (verwässert, in €) -3,28 -23,3% -0,24 -4,09 -26,0% -0,20 -3,86 -21,0% -0,13 -3,95 -13,6% -0,10 Quelle: First Berlin Equity Research, ABO Invest AG Abbildung 12 auf der nächsten Seite gibt die (vollkonsolidierte) Stromproduktion, den Umsatz, den Umsatz pro MWh und den Ergebnisbeitrag nach Steuern auf Windparkebene und für die Biogasanlage Samswegen in 2015 wider. Seite 16/36 10. Februar 2017 ABO Invest AG B Abbildung 12: Stromproduktion, Umsatz und Ergebnisbeitrag in 2015, disaggregiert Windpark/ Biogasanlage Produktion Umsatz (MWh) (tsd. €) Umsatz Ergebnisbeitrag nach pro MWh Steuern (€tsd.) Deutschland Broich Düngenheim Framersheim II Losheim Repperndorf Samswegen 1) Weilrod 4.721 7.619 7.394 5.993 11.208 6.061 42.132 400 761 743 579 1.120 1.487 3.563 85 100 100 97 100 245 85 -54 -95 45 11 -102 -157 -351 Frankreich 2) Clamecy Couffé Cuq Escamps St. Nicolas des Biefs Souilly La Gargasse 22.346 20.696 19.500 9.104 30.139 18.319 1.918 1.777 1.819 778 2.570 1.600 86 86 93 85 85 87 -422 -5 -387 -48 -506 -36 Irland Glenough 118.935 9.236 78 -260 Finnland 3) Haapajärvi 10.239 814 79 98 Summe 334.406 29.165 87 -2.269 1) Erwerb 1.2.2015 2) Verkauf 1.6.2016 3) Inbetriebnahme 13.7.2015 Quelle: First Berlin Equity Research, ABO Invest AG Bilanz offenbart hohes Sachanlagevermögen von über €200 Mio. Die Aktivseite der Bilanz von ABO Invest wird entsprechend dem Geschäftsmodell vom Anlagevermögen dominiert, das in 2015 bei €211 Mio. lag. Das Sachanlagevermögen betrug €201 Mio. und enthält die Windparks, bei denen eine bilanzielle Nutzungsdauer von 16 Jahren unterstellt wird. Da Windparks üblicherweise mehr als 20 Jahre laufen, ist dies eine sehr konservative Abschreibungsmethode, die zu relativ hohen jährlichen Abschreibungen und damit über die Abschreibungsdauer zu einem relativ niedrigen Gewinnausweis führen. Der Geschäfts-/Firmenwert belief sich auf €10 Mio. Das Umlaufvermögen betrug €21 Mio. Wesentliche Positionen des Umlaufvermögens sind die liquiden Mittel in Höhe von €11 Mio. und die Forderungen aus Lieferungen & Leistungen in Höhe von €5 Mio. (vgl. Abbildung 13 auf der nächsten Seite). Die Passivseite wird von den langfristigen Finanzverbindlichkeiten dominiert, die sich Ende 2015 auf €159 Mio. beliefen und die geschäftsmodelltypische langfristige FK-Finanzierung der Windparks wiedergeben. Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten lagen bei €14 Mio. Die Nettoverschuldung summierte sich auf €161 Mio. Das Net Gearing, das die Nettoverschuldung zum Eigenkapital in Bezug setzt, lag bei 436%. Das Mezzanine Kapital basierte Ende 2015 auf zwei Genussscheintranchen, die in 2009 aufgelegt wurden. Tranche 1 hatte Ende 2015 einen Nennbetrag von €5 Mio., eine Laufzeit bis 2021 und einen Zinssatz von 6,45%. Tranche 2 belief sich auf €7,8 Mio., hat eine Laufzeit bis Ende 2023 und einen Zinssatz von 6,7%. Das Eigenkapital belief sich auf €37 Mio. Dies entspricht einer Eigenkapitalquote von 15,9%. Bei dieser geringen Eigenkapitalquote ist zu berücksichtigen, dass die Finanzierung der Windparks non-recourse erfolgt. Sie bleibt also auf der Ebene des einzelnen Windparkprojekts und erlaubt keinen Rückgriff auf die Konzernmutter. Seite 17/36 10. Februar 2017 ABO Invest AG B Abbildung 13: Ausgewählte Bilanzpositionen in € Mio. 2014A Immaterielle Vermögenswerte 2015A 10,74 10,06 Sachanlagen 168,89 200,86 Anlagevermögen insgesamt 179,98 211,25 Liquide Mittel 7,77 11,36 Vorräte 0,25 0,36 Forderungen aus Lieferungen & Leistungen 4,01 5,28 25,91 21,39 Umlaufvermögen insgesamt Eigenkapital 32,78 36,98 Eigenkapitalquote 15,9% 15,9% Mezzanine Kapital 13,00 12,84 Verbindlichkeiten aus Lieferungen & Leistungen Finanzverbindlichkeiten, langfristig Finanzverbindlichkeiten, kurzfristig Nettoverschuldung Net Gearing (Nettoverschuldung/EK in %) Bilanzsumme 5,22 1,49 136,63 158,64 11,08 13,85 139,94 161,13 426,8% 435,7% 205,89 232,64 Quelle: First Berlin Equity Research, ABO Invest AG ABO Invest hat seit ihrer Gründung regelmäßig Kapitalerhöhungen durchgeführt, um die Expansion des Windparkportfolios zu finanzieren (vgl. Abbildung 14). Die Aktienzahl hat sich von 5 Mio. Ende 2010 auf 47,5 Mio. erhöht. Im Februar 2017 schloss ABO Invest eine (noch nicht eingetragene) Kapitalerhöhung um 3 Mio. Aktien zum Ausgabepreis von €1,57 pro Aktie erfolgreich ab. Seit dem Börsengang in 2011 hat das Unternehmen ca. €55 Mio. aus Kapitalerhöhungen eingeworben. Abbildung 14: Kapitalerhöhungen der ABO Invest Datum 02.07.2010 11.11.2010 30.08.2011 29.03.2012 25.01.2013 27.05.2013 20.12.2013 05.02.2014 30.06.2014 11.11.2014 29.05.2015 27.11.2015 09.03.2016 Feb. 2017 Kapitalerhöhung Grundkapital in € 100.000 4.900.000 5.000.000 5.000.000 5.000.000 1.500.000 4.500.000 2.000.000 4.000.000 5.500.000 3.750.000 2.000.000 1.250.000 3.000.000 in € 100.000 5.000.000 10.000.000 15.000.000 20.000.000 21.500.000 26.000.000 28.000.000 32.000.000 37.500.000 41.250.000 43.250.000 44.500.000 47.500.000 Erläuterung Gründung ABO Invest AG ordentliche Kapitalerhöhung ordentliche Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital ordentliche Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital ordentliche Kapitalerhöhung ordentliche Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital ordentliche Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital ordentliche Kapitalerhöhung ordentliche Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital Quelle: First Berlin Equity Research, ABO Invest AG Cashflow auf operativer Ebene bereits signifikant positiv Der Cashflow aus operativer Tätigkeit lag in 2015 bei €22,4 Mio. (2014: €12,9 Mio.). Er ist durch hohe Abschreibungen, die von €10,5 Mio. in 2014 auf €17,0 Mio. stiegen, und hohe Zinsaufwendungen (€8,1 Mio. nach €7,1 Mio. in 2014) geprägt. Die gezahlten Zinsen werden nach Deutschem Rechnungslegungsstandard Nr. 21 (DRS 21) seit 2014 im Finanzcashflow abgebildet und nicht im operativen Cashflow (vgl. Abbildung 15 auf der nächsten Seite), daher sind die Zahlen vor 2014 nicht mit denen ab 2014 vergleichbar. Nach Seite 18/36 10. Februar 2017 ABO Invest AG B neuer Rechnung dürfte der operative Cashflow in 2012 bei ca. €8 Mio. gelegen haben. Der Anstieg auf über €22 Mio. in 2015 zeigt, wie cashflowstark das Geschäftsmodell bereits geworden ist. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit belief sich in 2015 auf lediglich €-15,4 Mio. nach €-53,3 Mio. in 2014. Hauptgrund hierfür waren deutlich niedrigere Investitionen in Sachanlagen (€11,5 Mio. versus €40,3 Mio. in 2014). Daher war der freie Cashflow in 2015 im Gegensatz zum Vorjahr positiv und lag bei €10,8 Mio. (2014: €-27,4 Mio.). Während der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit in 2014 die Finanzierung des Portfolioausbaus und den damit verbundenen hohen Mittelzufluss widerspiegelt, verzeichnete ABO Invest in 2015 bei seiner Finanzierungstätigkeit einen Mittelabfluss von €3,9 Mio. Wesentliche Treiber dafür waren neben den gezahlten Zinsen (€-8,3 Mio.) Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und Krediten in Höhe von €-14,5 Mio. Der Nettocashflow war in den letzten Jahren immer positiv und bewegte sich im niedrigen einstelligen Millionenbereich. Abbildung 15: Cashflowrechnung, ausgewählte Positionen in € Mio. 2012A 2013A 2014A 1,79 5,94 12,95 22,36 CAPEX -13,14 -18,95 -40,32 -11,54 Freier Cashflow -11,34 -13,01 -27,37 10,82 Cashflow Investitionstätigkeit -13,68 -33,20 -53,32 -15,37 13,39 28,57 42,05 -3,93 1,50 1,32 1,67 3,06 Operativer Cashflow Cashflow Finanzierungstätigkeit Netto-Cashflow 2015A Quelle: First Berlin Equity Research, ABO Invest AG Starkes erstes Halbjahr 2016 In H1/16 steigerte ABO Invest den Umsatz um 15% J/J auf €15,9 Mio., da mehrere Windparks das erste Mal das komplette erste Halbjahr zur Stromproduktion beitrugen. Das EBITDA belief sich auf €12,3 Mio., was einer EBITDA-Marge von gut 77% entsprach. Das EBIT lag bei €4,1 Mio. Das Nettoergebnis war leicht negativ bei €-0,1 Mio. Der vorzeitige Rückkauf von Genussrechten in Höhe von €7,8 Mio. wird die jährlichen Zinsaufwendungen um €0,5 Mio. entlasten. Der französische Windpark Clamecy (12,3 MW), an dem ABO Invest einen Anteil von 65% besaß und dessen Erträge deutlich hinter den Erwartungen geblieben waren, wurde zur Jahresmitte verkauft. Ebenfalls zur Jahresmitte wurden 96,5% der Anteile an dem deutschen Windpark Wennerstorf (5,2 MW) erworben. Der Verkauf des Windparks Clamecy war neben den Abschreibungen von ca. €8 Mio. der Hauptgrund für die Verringerung der Sachanlagen von €201 Mio. zum Jahresende 2015 auf €178 Mio. zum Ende des ersten Halbjahres 2016. Der Kassenbestand sank von €21 Mio. auf €16 Mio. Auf der Passivseite lagen die wesentlichen Veränderungen beim Mezzanine Kapital, das auf €5 Mio. sank, und bei den Finanzverbindlichkeiten, die von €172 Mio. auf €155 Mio. zurückgingen. Der Cashflow aus operativer Tätigkeit belief sich auf €13,1 Mio. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit war wegen des Verkaufs von Clamecy positiv und lag bei €3,8 Mio. Der hohe Schuldendienst führte zu einem Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von €14,7 Mio. Insgesamt ergab sich ein positiver Nettocashflow von €2,2 Mio. Seite 19/36 10. Februar 2017 ABO Invest AG B FINANZAUSBLICK Aufgrund der schwachen Windernte im zweiten Halbjahr 2016 hat ABO Invest im November ihre Jahresprognose reduziert und geht nunmehr von einem Umsatz auf Vorjahresniveau (2015: €29,2 Mio.) aus und einem EBITDA, das annähernd den Vorjahreswert (2015: €21,7 Mio.) erreicht. Beim EBT prognostiziert das Unternehmen eine Bandbreite von €-0,5 bis €-1,0 Mio. Die ursprüngliche Prognose ging von einem Umsatz von ca. €31 Mio., einem EBITDA von ca. €23-24 Mio. und einem EBT von €0,5-1,0 Mio. aus. Da die Windernten auch im Dezember zum Teil deutlich unter den prognostizierten Werten lagen, gehen wir davon aus, dass im Gesamtjahr ein Umsatz von €28,0 Mio. erzielt wurde (-4% J/J). Beim EBITDA prognostizieren wir für 2016E einen Wert von €20,6 Mio. Die (unbereinigte) EBITDA-Marge sollte von 74,8% in 2015 auf 73,7% in 2016E fallen. Trotz niedrigerer Abschreibungen dürfte das EBIT auf €4,3 Mio. (2015: €4,8 Mio.) sinken. Der Verkauf des Windparks Clamecy, der Rückkauf der Genussscheine, die Umfinanzierung des irischen Windparks sowie die Rückführung der Tilgungsdarlehen sollten die Zinsbelastung in 2016 spürbar von €8,1 Mio. auf ca. €6,7 Mio. senken. Damit dürfte das EBT sich von €-3,3 Mio. auf €-2,4 Mio. verbessern. Wir prognostizieren EPS von €-0,05 (2015: €-0,10). Ende 2016 lag die Aktienzahl bei 44,50 Mio.; im Jahresdurchschnitt betrug sie 44,27 Mio. In 2016 hat ABO Invest beim Portfolioausbau eine Wachstumspause eingelegt und stattdessen hochverzinsliche Genussrechte (Zinssatz: 6,7%) im Wert von €7,8 Mio. vorzeitig zurückgekauft. Zum Jahresende 2016 lag die Kapazität des Portfolios bei 132,8 MW. Davon sind 129,3 MW dem Unternehmen ökonomisch zuzurechen. Für 2017 unterstellen wir ein durchschnittliches Windjahr und berechnen für das bestehende Portfolio bei Vollkonsolidierung einen Umsatz von €30,4 Mio. (vgl. Abbildung 16). Abbildung 16: Geschätzter Umsatz des bereits bestehenden Portfolios in 2017 Windpark/ Biogasanlage Prognose MWh p.a. MWh/MW Vergütung Prognose Umsatz pro MWh (€) 2017 (€ tsd.) Deutschland Broich Düngenheim Framersheim II Losheim Repperndorf Samswegen Weilrod Wennerstorf 4.520 7.595 7.800 6.073 10.923 6.230 49.520 6.768 1.883 1.899 2.294 1.350 1.821 7.788 2.948 1.302 85,4 100,9 101,8 97,9 101,1 239,3 87,8 91,6 386 766 794 594 1.104 1.491 4.348 620 Frankreich Couffé Cuq Escamps St. Nicolas des Biefs Souilly La Gargasse 20.760 18.610 9.710 42.070 18.901 2.076 1.551 2.368 3.005 2.363 85,9 94,0 86,1 85,8 87,9 1.783 1.748 836 3.608 1.662 Irland Glenough 8.878 113.400 3.240 78,3 Finnland Haapajärvi 21.747 3.295 83,5 Summe 344.627 1.816 30.436 Quelle: First Berlin Equity Research, ABO Invest AG Seite 20/36 10. Februar 2017 ABO Invest AG B Portfolioausbau Bis Ende 2020 strebt ABO Invest eine Portfoliogröße von 200 MW an und bis Ende 2025 von 300 MW. Wir haben ein Portfolioerweiterungsmodell konstruiert, das einen kontinuierlichen Ausbau des Portfolios von gegenwärtig 132,8 MW (vollkonsolidiert) auf 197,8 MW Ende 2020E und 297,8 MW Ende 2025 vorsieht (vgl. Abbildung 17 auf der nächsten Seite). Dabei gehen wir in den Jahren 2017E-2019E von einem Zubau von 15 MW p.a. aus und in den Jahren 2020E-2025E von 20 MW p.a. Der tatsächliche jährliche Zubau dürfte je nach den jeweiligen Kaufgelegenheiten und tatsächlichen Projektvolumina von diesem Modell abweichen. Dies ändert aber nichts an unserer Sicht, dass die beiden Ausbauziele für 2020E und 2025E realisierbare Ziele darstellen. Für die Zeit nach 2025E unterstellen wir ein Portfolio, das stabile Umsätze generiert. Abbildung 17: Modell des Portfolioausbaus bis 2025E Jahresanfang, MW vollkonsolidiert Erweiterung, MW Jahresende, MW vollkonsolidiert 2017E 132,8 15 147,8 2018E 147,8 15 162,8 2019E 162,8 15 177,8 2020E 177,8 20 197,8 2021E 197,8 20 217,8 2022E 217,8 20 237,8 2023E 237,8 20 257,8 2024E 257,8 20 277,8 2025E 277,8 20 297,8 2026E 297,8 0 297,8 2024E 20 145 61,97 2.600 52.000 23.294 2025E 20 165 60,11 2.600 52.000 26.468 2026E 0 165 28.031 Quelle: First Berlin Equity Research Um den zusätzlich zum bestehenden Portfolio aus der kumulierten Portfolioerweiterung generierten Umsatz zu berechnen, haben wir verschiedene Annahmen getroffen (vgl. Abbildung 18 auf der nächsten Seite). So unterstellen wir, dass ● die Einspeisevergütung für neue errichtete Windparks pro MWh von €80,00 in 2017E sukzessive auf €60,11 in 2025E sinkt. Grund für diese Annahme ist der in vielen europäischen Ländern zu erkennende Trend, mit steigender Wettbewerbsfähigkeit der Windkraft die Förderung zurückzufahren. Wie hoch die Einspeisevergütung für ABO Invest tatsächlich sein wird, hängt auch davon ab, in welchem Land der zukünftige Windpark stehen wird. In unserem Modell unterstellen wir, dass jeder neue Windpark die Anfangsvergütung über 15 Jahre erhält. Zukünftige Vergütungssenkungen treffen damit nicht schon in Betrieb befindliche Winkparks. ● Für den Zeitraum 2017E-2025E unterstellen wir, dass der spezifische Output p.a. pro MW (MWh/MW) leicht von 2,400 MWh/MW in 2017E auf 2,600 MWh/MW in 2025E steigt. Diese Annahme unterstellt, dass in fernerer Zukunft errichtete Windparks einen höheren spezifischen Output haben als in näherer Zukunft errichtete Windparks. Der tatsächliche spezifische Output ist abhängig von den lokalen Windbedingungen und der Turbinentechnologie. ● Bei der Berechnung des zusätzlichen Umsatzes unterstellen wir, dass ein neuer Windpark zur Jahresmitte in Betrieb genommen wird und damit im ersten Jahr nur die Hälfte des Umsatzes zukünftiger Jahre generiert. Abbildung 18: Zusätzlicher Umsatz durch den Portfolioausbau Erweiterung in MW Erweiterung in MW, kumuliert Einspeisevergütung (€/MW) MWh/MW MWh Zusätzlicher Umsatz in € Tsd. (kumuliert) 2017E 15 15 80,00 2.400 36.000 1.440 2018E 15 30 75,00 2.400 36.000 4.230 2019E 15 45 72,00 2.400 36.000 6.876 2020E 20 65 70,00 2.500 50.000 9.922 2021E 20 85 67,90 2.500 50.000 13.370 2022E 20 105 65,86 2.500 50.000 16.714 2023E 20 125 63,89 2.600 52.000 20.021 Quelle: First Berlin Equity Research Für die Berechnung der Höhe der für den Zubau notwendigen Investitionen unterstellen wir in 2017E einen Preis pro MW von €1,9 Mio. Wir gehen davon aus, dass dieser Preis durch technischen Fortschritt und Wettbewerb bis 2025E auf €1,4 Mio. sinkt. Das Produkt aus Seite 21/36 10. Februar 2017 ABO Invest AG B Zubau in MW p.a. und Preis pro MW p.a. ergibt die jährliche Investitionshöhe (vgl. Abbildung 19). Abbildung 19: Investitionsplanung bis 2025E € Tsd. Preis pro MW Zubau in MW CAPEX 2017E 1.900 15 28.500 2018E 1.786 15 26.790 2019E 1.679 15 25.183 2020E 1.628 20 32.569 2021E 1.580 20 31.592 2022E 1.532 20 30.645 2023E 1.486 20 29.725 2024E 1.442 20 28.834 2025E 1.413 20 28.257 2024E 28.834 7.208 2,5 2.883 21.625 2025E 28.257 7.064 2,68 2.636 21.193 2024E 31.494 23.294 54.788 6,2% 2025E 30.503 26.468 56.971 4,0% Quelle: First Berlin Equity Research Für die Finanzierung des Portfolioausbaus unterstellen wir einen EK/FK-Mix von 25%/75%. Diese Annahme führt zum Beispiel in 2017E dazu, dass bei einer zu finanzierenden Investitionssumme von €28,5 Mio. der Eigenkapitalanteil bei €7,1 Mio. liegt. Bei einem unterstellten Emissionskurs von €1,57 pro Aktie muss ABO Invest ca. 4,5 Mio. Aktien platzieren. Der 75%ige Fremdkapitalanteil führt zur Aufnahme von €21,4 Mio. an zusätzlichen Bankdarlehen in 2017E (vgl. Abbildung 20). Abbildung 20: Modellierung der Finanzierung des Portfolioausbaus bis 2025E € Tsd. CAPEX Eigenkapital (Anteil: 25%) Preis pro Aktie Anzahl neuer Aktien Fremdkapital (Anteil: 75%) 2017E 28.500 7.125 1,57 4.538 21.375 2018E 26.790 6.698 1,67 4.010 20.093 2019E 25.183 6.296 1,79 3.517 18.887 2020E 32.569 8.142 1,91 4.263 24.427 2021E 31.592 7.898 2,04 3.872 23.694 2022E 30.645 7.661 2,19 3.498 22.983 2023E 29.725 7.431 2,34 3.176 22.294 Quelle: First Berlin Equity Research Der Preis pro Aktie gibt an, welchen Emissionskurs wir jeweils für die jährliche Kapitalerhöhung unterstellt haben. Unsere Prognose orientiert sich dabei an den vergangenen Wertsteigerungen und geht von einem Kursanstieg von ca. 7% p.a. aus. Gewinn- und Verlustrechnung: Positives Nettoergebnis in 2017E Unsere Umsatzprognosen für 2017E und die Folgejahre ergeben sich aus der Addition der zukünftig erwarteten Umsätze aus dem vorhandenen Windparkportfolio und der erwarteten Umsätze aus der Erweiterung des Portfolios entsprechend den Annahmen unseres Portfolioerweiterungsmodells (vgl. Abbildung 21). Abbildung 21: Umsatzschätzung 2017E-2026E € Tsd. Umsatz bisheriges Portfolio Umsatz aus Portfolioerweiterung Umsatz insgesamt Wachstum p.a. (in %) 2017E 30.436 1.440 31.876 11,6% 2018E 30.621 4.230 34.851 9,3% 2019E 30.808 6.876 37.684 8,1% 2020E 30.997 9.922 40.919 8,6% 2021E 31.187 13.370 44.557 8,9% 2022E 31.380 16.714 48.094 7,9% 2023E 31.575 20.021 51.596 7,3% Quelle: First Berlin Equity Research Für 2017E gehen wir von einem Umsatzwachstum von 11,6% auf €31,9 Mio. aus. Für 2018E prognostizieren wir ein Umsatzwachstum von 9,3% auf €34,9 Mio. Beim EBITDA erwarten wir in 2017 aufgrund der Portfolioausdehnung einen Anstieg auf €24,1 Mio. und in 2018E auf €26,5 Mio. Die EBITDA-Marge steigt leicht auf 75,7% in 2017E und 76,1% in 2018E. Das operative Ergebnis dürfte in 2017E auf €6,8 Mio. und in 2018E auf €7,5 Mio. steigen. Für 2017E erwarten wir bereits ein positives Nettoergebnis in Höhe von €0,5 Mio. Für 2018E gehen wir von einem Anstieg auf €0,9 Mio. aus. Aufgrund von hohen Verlustvorträgen gehen wir von einer sehr niedrigen Steuerquote aus, die langfristig bei ca. 11% liegen dürfte (vgl. Abbildung 22 auf der nächsten Seite). Seite 22/36 2026E 30.734 28.031 58.765 3,1% 10. Februar 2017 ABO Invest AG B Abbildung 22: Umsatz- und Ergebnisschätzungen bis 2018E in € Mio. Umsatz Wachstum Bruttogewinn Marge EBITDA (unbereinigt) Marge EBIT (unbereinigt) Marge EBT Marge Nettoergebnis (nach Minderheiten) Marge EPS (verwässert, in €) 2015A 2016E 2017E 2018E 34,85 29,16 27,99 31,88 58,5% -4,0% 13,9% 9,3% 28,72 27,60 31,43 34,40 98,5% 98,6% 98,6% 98,7% 21,82 20,62 24,11 26,52 74,8% 73,7% 75,7% 76,1% 4,81 4,31 6,79 7,50 16,5% 15,4% 21,3% 21,5% -3,35 -2,37 0,41 0,84 -11,5% -8,5% 1,3% 2,4% -3,95 -2,40 0,54 0,90 -13,6% -0,10 -8,6% -0,05 1,7% 0,01 2,6% 0,02 Quelle: First Berlin Equity Research, ABO Invest AG Bilanz: Sachanlagevermögen und Eigenkapitalquote sollten steigen Der geplante Ausbau des Portfolios wird in 2017E und 2018E zu einem Anstieg der Sachanlagen führen. Gleichzeitig steigt das Eigenkapital durch die in unserem Portfolioerweiterungsmodell unterstellten Kapitalmaßnahmen. Dasselbe gilt für die langfristigen Finanzverbindlichkeiten (vgl. Abbildung 23). Abbildung 23: Bilanzplanung bis 2018E in € Mio. Immaterielle Vermögenswerte 2015A 2016E 2017E 2018E 10,06 9,42 8,79 8,19 Sachanlagen 200,86 170,49 182,29 190,66 Anlagevermögen insgesamt 211,25 180,24 191,41 199,18 11,36 11,16 19,28 28,58 Vorräte 0,36 0,27 0,31 0,31 Forderungen aus Lieferungen & Leistungen 5,28 4,98 5,68 6,21 21,39 20,79 29,64 39,48 Liquide Mittel Umlaufvermögen insgesamt Eigenkapital 36,98 36,43 44,05 51,64 Eigenkapitalquote 15,9% 18,1% 19,9% 21,6% Mezzanine Kapital 12,84 5,04 5,04 5,04 1,49 1,29 1,47 1,49 158,64 141,64 154,02 164,11 Verbindlichkeiten aus Lieferungen & Leistungen Finanzverbindlichkeiten, langfristig Finanzverbindlichkeiten, kurzfristig Nettoverschuldung Net Gearing (Nettoverschuldung/EK in %) Bilanzsumme 13,85 8,00 8,00 8,00 161,13 138,49 142,74 143,53 435,7% 380,2% 324,0% 277,9% 232,64 201,03 221,05 238,66 Quelle: First Berlin Equity Research, ABO Invest AG Cashflowrechnung: Steigende operative Cashflows in 2017E & 2018E Für 2016E gehen wir aufgrund des schwachen Windjahres von einem rückläufigen operativen Cashflow aus. Die unterstellten durchschnittlichen Windverhältnisse und der Portfolioausbau führen in den Folgejahren zu steigenden Werten. Für 2016E gehen wir wegen des Verkaufs von Clamecy von einem positiven Wert bei den Investitionen aus (€3,7 Mio.). In den Folgejahren erfordert der Ausbau des Portfolios entsprechend unseren Seite 23/36 10. Februar 2017 ABO Invest AG B Modellannahmen Investitionen, die unterhalb von €30 Mio. liegen. Entsprechend dürfte der freie Cashflow in 2017E und 2018E noch negativ sein, bei klar positivem Trend. Die Fremdkapitalfinanzierung des Ausbaus führt dieses und nächstes Jahr trotz der Rückführung alter Darlehen zu Zuflüssen beim Cashflow aus Finanzierungstätigkeit (vgl. Abbildung 24). Abbildung 24: Cashflowplanung in € Mio. Operativer Cashflow CAPEX Freier Cashflow Cashflow Investitionstätigkeit Cashflow Finanzierungstätigkeit Netto-Cashflow 2015A 2016E 2017E 22,36 20,57 23,54 2018E 25,97 -11,54 3,70 -28,50 -26,79 10,82 24,27 -4,96 -0,82 -15,37 14,70 -28,50 -26,79 -3,93 -35,48 13,08 10,12 3,06 -0,21 8,13 9,30 Quelle: First Berlin Equity Research Seite 24/36 10. Februar 2017 ABO Invest AG B MARKTUMFELD ABO Invest betreibt bisher Windparks in vier europäischen Ländern und fokussiert sich auf den Euroraum, um Wechselkursrisiken auszuschließen. Die Analyse des Marktumfeldes konzentriert sich daher auf den europäischen Markt mit einem besonderen Schwerpunkt auf den Ländern, in denen das Unternehmen bereits aktiv ist. DER EU-WINDMARKT Der Interessenvertretung der europäischen Windindustrie WindEurope (früher: EWEA) zufolge betrug die in der EU Ende 2015 installierte Windkapazität 142 GW, davon 131 GW onshore. Die Windkraft hat damit die Wasserkraft überholt und steht nurnmehr mit einem Anteil von fast 16% an der Stromgesamtkapazität an dritter Stelle. Die Ende 2015 installierte Kapazität kann in einem normalen Windjahr 315 TWh (davon onshore: 274 TWh) produzieren und damit über 11% der EU-Stromnachfrage decken. In 2015 wurden 12,8 GW (+6% J/J) neu installiert, davon 9,8 GW onshore. Damit erreichte die Windkraft einen Anteil von 44% bei den Neuinstallationen von Stromproduktionskapazitäten und lag vor allen anderen Stromerzeugungstechnologien. Die Investitionen in Onshore-Windenergie beliefen sich 2015 EU-weit auf €13,1 Mrd., was einem Anstieg von 6,3% gegenüber 2014 entspricht. Nachdem sich die Neuinstallationen von Onshore-Windkraft in der EU von 4,4 GW in 2001 auf 9,7 GW in 2009 mehr als verdoppelt haben, schwanken sie seit 2009 in einem Korridor zwischen ca. 9 und 11 GW (siehe Abbildung 25). Die kumulierte OnshoreWindkraftkapazität hat sich von knapp 13 GW in 2001 auf 131 GW in 2015 mehr als verzehnfacht. Abbildung 25: EU-Neuinstallationen Onshore-Windkraft 2001-2015 in GW 12 10,9 9,7 10 10,6 9,9 9,0 8,9 2010 2011 8,6 9,8 8,1 8 7,1 GW 6,5 5,7 6 5,7 5,2 4,4 4 2 0 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2012 2013 2014 2015 Quelle: First Berlin Equity Research, WindEurope 2016 Der eminente Bedeutungsgewinn der Windkraft für die europäische Stromproduktion lässt sich am besten umseitig aus Abbildung 26 ablesen, die die kumulierte Nettoinstallation von Stromerzeugungskapazitäten über verschiedene Technologien von 1995 – 2015 darstellt. Die Windkraft liegt mit fast 138 GW noch vor Gas (121 GW) und Fotovoltaik (96 GW) an der Seite 25/36 10. Februar 2017 ABO Invest AG B Spitze, während sich die Kapazitäten bei der Atomkraft (-12 GW), der Kohle (-33 GW) und beim Öl (-40 GW) netto deutlich reduziert haben. Abbildung 26: EU-Nettoinstallationen 1995-2015 in GW 160 140 137,5 120,5 120 95,4 100 80 GW 60 40 20 8,9 8,2 4,6 3,0 0,4 0 -11,8 -20 -40 -60 -32,6 Wind Gas PV Hydro Biomasse CSP Abfall Geothermie Atom Kohle -39,6 Öl Quelle: First Berlin Equity Research, WindEurope 2016 Mittelfristig dürfte die Windenergie EU-weit weiter an Bedeutung gewinnen, da die EU sich zu den Klimaschutzzielen von Paris bekannt hat und die erneuerbaren Energien weiter ausbauen will. Das zentrale Szenario von WindEurope sieht in 2030 eine installierte Windkraftkapazität von 320 GW vor, davon 254 GW onshore. Im Vergleich zum installierten Onshore-Basis in 2015 von 131 GW bedeutet dies fast eine Verdoppelung. Dies entspricht einer CAGR von 4,5% p.a. Im Ländervergleich lag Deutschland Ende 2015 bei der kumulierten installierten Windkraftkapazität (on- und offshore) mit fast 45 GW mit Abstand an der Spitze, gefolgt von Spanien (23 GW), Großbritannien (fast 14 GW) und Frankreich mit mehr als 10 GW. In Irland betrug die kumulierte Kapazität Ende 2015 ca. 2,5 GW und in Finnland lag sie bei ca. 1 GW. Bei den Neuinstallationen lag Deutschland in der EU in 2015 mit 6 GW (davon 3,8 GW onshore) klar an erster Position und erreichte damit einen Marktanteil von 47%. Im OnshoreBereich lag der Marktanteil bei 39%. An zweiter Position lag Polen (1,3 GW), gefolgt von Frankreich (1,1 GW) und Großbritannien (1 GW, davon 0,4 GW onshore). In Finnland wurden 397 MW und in Irland 224 MW errichtet. In 2015 beliefen sich die Investitionsvolumina in Deutschland auf €5,232 Mrd. (on- und offshore), in Frankreich auf €1,388 Mrd., in Finnland auf €949 Mio. und in Irland auf €513 Mio. DEUTSCHLAND Die deutsche Bundesregierung will den Anteil regenerativer Stromerzeugung von ca. 32% in 2015 auf 40-45% in 2025 und 55-60% in 2035 steigern. Auch im Jahr 2016 dürfte Deutschland wieder europäischer Spitzenreiter bei der Neuinstallation von Windkraft gewesen sein. Einer Studie der Deutschen WindGuard zufolge, die vom Bundesverband Seite 26/36 10. Februar 2017 ABO Invest AG B WindEnergie (BWE) und dem VDMA in Auftrag gegeben wurde, betrug der Bruttozubau 4,6 GW. Dies entspricht einem Anstieg von über 20% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Das Jahr 2017 dürfte noch einmal einen hohen Zubau sehen, da Projekte, die bis Ende 2016 genehmigt wurden, noch nach dem alten Vergütungssystem gefördert werden. Die Anfangsvergütung für die ersten 5 Jahre liegt Anfang 2017 bei 8,38 €Ct/kWh und die anschließende Grundvergütung bei 4,66 €Ct/kWh. Die Anfangsvergütung verlängert sich wie bisher entsprechend der Qualität des Standortes. Die Anfangsvergütung dürfte im Jahresverlauf durch weitere Degressionsschritte auf voraussichtlich 7,68 €Ct/kWh sinken. Das EEG 2017 sieht Ausschreibungen für Windkraft in Höhe von 2,8 GW p.a. für 2017-2019 vor. Wir gehen davon aus, dass die Projekte, die in 2017 den Zuschlag erhalten, in 2018 gebaut werden. Dies ergäbe für 2018 und entsprechend für die Folgejahre einen Zubau von 2,8 GW p.a. und damit eine deutliche Begrenzung des Marktvolumens. Die Ausschreibungen dürften zu sinkenden Förderniveaus und zu einer Begrenzung des Angebots führen. Das EEG 2017 sieht für die Auktionen einen Höchstpreis von 7,00 €Ct/kWh für einen 100%-Referenzstandort vor. Statt des bisherigen zweistufigen Referenzertragsmodells gilt nunmehr ein einstufiges Modell für den gesamten Zeitraum von 20 Jahren Insofern sind die Vergütungen des EEG 2017 nicht direkt mit denen des EEG 2014 vergleichbar. Wir erwarten, dass die Ausschreibungen zu Preis- und Margendruck entlang der gesamten Wertschöpfungskette führen werden. Da die Nachfrage nach Windparks in Deutschland gegenwärtig angesichts des sehr niedrigen Zinsniveaus sehr hoch ist, gehen wir davon aus, dass es für ABO Invest in Deutschland zur Zeit schwierig ist, Projekte zu erwerben, die die geforderten Mindestrenditen erzielen. FRANKREICH In 2015 hat die französische Nationalversammlung ein Energiewendegesetz verabschiedet. Der Anteil erneuerbarer Energien am Endenergieverbrauch soll demnach bis 2030 auf 32% steigen. Der Verbrauch an fossilen Energieträgern soll im Vergleich zu 2012 um 30% sinken. Zudem wurde an dem Ziel festgehalten, den Anteil der Kernkraft an der Stromerzeugung bis 2025 von heute ca. 75% auf 50% zu senken. Die französische Regierung möchte die Windkraftkapazität bis 2020 auf 25 GW (davon 6 GW offshore) steigern. Dieses Ziel dürfte allerdings bei der Fortschreibung des bisherigen Ausbautempos (ca. 1 GW p.a.) deutlich verfehlt werden. In einer Szenarioanalyse von 2014 prognostizierte WindEurope für 2020 für die installierte Kapazität eine Spannbreite von 1421 GW, davon max. 1,5 GW offshore. Ende 2016 hat Frankreich die Förderung der Windkraft auf Direktvermarktung umgestellt, ähnlich wie sie in Deutschland schon seit einigen Jahren üblich ist. Statt der vertraglich fixierten festen Einspeisevergütungen erhält der Grünstromproduzent nunmehr den Marktpreis und eine Vergütungskomponente, die die Differenz zum ursprünglichen Einspeisetarif ausgleicht. Die französische Förderung sieht Einspeisevergütungen vor, die über einen Zeitraum von 15 Jahren gewährt werden und einmal jährlich an die allgemeine Preisentwicklung angepasst werden. Die Einspeisevergütung liegt bei 8,2 €Ct/kWh für die ersten 10 Jahre. Bei windstarken Standorten (>2.400 MWh/MW) sinkt sie in den letzten 5 Jahren in Abhängigkeit der spezifischen Outputhöhe (MWh/MW) des Standorts auf 2,8-8,2 €Ct/kWh. Für 2017 erwarten wir ein Gesetz, das für Projekte ab einer bestimmten Größenordnung ein Ausschreibungssystem vorsieht. Jüngst musste Frankreich mehrere Atomkraftwerke wegen dringender Reparaturarbeiten vom Netz nehmen. Die gedrosselte Stromproduktion führte zu Versorgungsengpässen und Seite 27/36 10. Februar 2017 ABO Invest AG B einer starken Steigerung der Strompreise. So hat sich der französische BaseloadStrompreis in der Spot-Auktion der Europäischen Strombörse EPEX seit Anfang November deutlich erhöht und lag Ende Januar wieder über 100 €/MWh. In 2016 schwankte der Baseload-Preis den größten Teil des Jahres in einer Bandbreite zwischen ca. 15-35 €/MWh. Der Peakload-Preis erreichte im November 2016 zeitweise Spitzen von über 150 €/MWh. Möglicherweise führen die Engpässe in der Stromversorgung dazu, dass Frankreich einen beschleunigten Ausbau der Windkraft anvisiert, um unabhängiger von den alternden und störanfälliger werdenden Atomkraftwerken zu werden. IRLAND WindEurope unterstellt in ihrem zentralen Szenario, dass die irische Windkapazität bis 2030 auf 7,7 GW ansteigt. Das Land bietet hervorragende Windverhältnisse, allerdings behindern begrenzte Netzkapazitäten den Ausbau der Windkraft. Die irische Windstromförderung sieht eine über 15 Jahre vertraglich garantierte Vergütung vor, die einmal jährlich an die allgemeine Preisentwicklung angepasst wird. Grundlage ist ein sogenanntes Purchasing Power Agreement (PPA) zwischen Grünstromproduzent und Stromkäufer. Die Vergütung liegt bei 7,2 €Ct/kWh. FINNLAND Die finnische Regierung hatte in 2010 für die erste Ausbauphase bis 2.500 MW eine Förderung von 8,35 €Ct/kWh, die über einen Zeitraum von 12 Jahren läuft, beschlossen. Das ursprünglich für 2020 anvisierte Ausbauziel dürfte bereits in 2017 erreicht werden, da die Förderkapazität von 2,5 GW bereits in 2016 ausgeschöpft wurde. Projekte, die im Rahmen des bisherigen Tarifregimes gefördert werden sollen, müssen bis spätestens Anfang November 2017 fertig gestellt sein. Ein neues Förderregime ist bisher noch nicht verabschiedet worden. Die finnische Regierung hat sich zum Ziel gesetzt, den Anteil der erneuerbaren Energien am Gesamtenergieverbrauch bis zum Jahr 2020 von derzeit 38% auf 50% zu erhöhen. Wir gehen davon aus, dass die finnische Regierung den Windausbau weiter fördern wird, um das 50%-Ziel zu erreichen. Dem finnischen Windverband zufolge gab es Anfang April 2016 Planungen für 13 GW (on- und offshore) in unterschiedlichen Entwicklungsstadien; davon waren 759 MW im Bau. Seite 28/36 10. Februar 2017 ABO Invest AG B MANAGEMENT Vorstand Der promovierte Physikochemiker Herr Dr. Jochen Ahn (*1960) hat die heutige ABO Wind AG im Jahr 1996 zusammen mit Matthias Bockholt gegründet. Die beiden Gründer sind Mehrheitseigentümer der ABO Wind (Aktienanteil jeweils rund 32%). Vor 1996 arbeitete Jochen Ahn beim Hessischen Umweltministerium und war mit der Förderung erneuerbarer Energien betraut. Nach der Gründung der ABO Invest in 2010 übernahm Herr Ahn auch dort ein Vorstandsamt. Andreas Höllinger (*1966) ist Diplom-Kaufmann und seit 2001 in leitender Funktion für ABO Wind tätig. Im September 2010 wurde er zum Vorstand berufen. Zuvor war er bereits in der Erneuerbare Energien-Branche tätig. So war er bei einer Investmentfondsgesellschaft für ökologische Produkte zuständig und leitete bei einem anderen international tätigen Entwickler und Betreiber erneuerbarer Energieprojekte die Projektfinanzierung. Aufsichtsrat Der Rechtsanwalt Jörg Lukowsky fungiert als Vorsitzender des dreiköpfigen Gremiums. Er ist Fachanwalt für Steuer- und Arbeitsrecht und seit 1992 in der Rechtsanwaltskanzlei Fuhrmann Wallenfels tätig, die zu den führenden Kanzleien Wiesbadens zählt. Die juristische Begleitung von Unternehmenskäufen und Umwandlungen zählt dort zu seinen Aufgaben. Zudem gehören Dr. Thomas Wagner und Christoph Kuhrt dem Aufsichtsrat an. Herr Kuhrt ist Gründungsmitglied des Bundesverbandes für Emissionshandel und Klimaschutz. Er gehört seit 2013 dem Aufsichtsrat der ABO Invest AG an. Dr. habil. Thomas Wagner arbeitete bis 1999 als Projektingenieur am Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen. Danach gründete er das Kameraprüfsysteme-Unternehmen Intego. Er gehört dem Aufsichtsrat der ABO Invest AG ebenfalls seit 2013 an. Seite 29/36 10. Februar 2017 ABO Invest AG B AKTIONÄRS- & AKTIENINFORMATIONEN Aktieninformationen ISIN DE000A1EWXA4 WKN A1EWXA Bloomberg-Symbol ABO GR Aktien im Umlauf 44.500.000 Transparenzstandard Freiverkehr Land Deutschland Sektor Versorger Subsektor Allg. Energieversorgung Quelle: Börse Frankfurt, First Berlin Equity Research Aktionärsstruktur ABO Wind AG 10% Free Float 90% Quelle: ABO Invest AG Seite 30/36 10. Februar 2017 ABO Invest AG B GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG Alle Angaben in Tsd EUR 2014A 2015A 2016E 2017E 2018E Umsatz 18.399 29.158 27.991 31.876 34.851 -394 -441 -392 -446 -453 18.793 29.599 28.383 32.322 35.304 -349 Herstellungskosten Bruttogewinn Personalkosten Sonstige betriebliche Erträge Sonstige betriebliche Aufwendungen EBITDA Abschreibungen & Amortisation EBIT -60 -60 -260 -270 4.347 698 672 765 836 -3.809 -6.840 -6.718 -7.045 -7.528 14.137 21.816 20.621 24.115 26.521 -10.490 -17.011 -16.311 -17.330 -19.018 3.647 4.805 4.311 6.785 7.504 Nettofinanzergebnis -7.083 -8.151 -6.679 -6.373 -6.665 EBT -3.435 -3.345 -2.368 412 839 -641 -825 -237 -21 -42 214 218 200 150 100 -3.862 -3.952 -2.405 541 897 -0,13 -0,10 -0,05 0,01 0,02 Bruttomarge 97,9% 98,5% 98,6% 98,6% 98,7% EBITDA-Marge 76,8% 74,8% 73,7% 75,7% 76,1% EBIT-Marge 19,8% 16,5% 15,4% 21,3% 21,5% Nettomarge -21,0% -13,6% -8,6% 1,7% 2,6% Steuersatz -18,7% -24,7% -10,0% 5,0% 5,0% Steuern Minderheitsbeteiligungen Nettogewinn/ -verlust EPS (verwässert) Kennzahlen Ausgaben in % vom Umsatz Personalkosten 0,3% 0,2% 0,9% 0,8% 1,0% Abschreibungen & Amortisation 57,0% 58,3% 58,3% 54,4% 54,6% Sonstige betriebliche Aufwendungen 20,7% 23,5% 24,0% 22,1% 21,6% Gesamtumsatz n.a. 58,5% -4,0% 13,9% 9,3% Operatives Ergebnis n.a. 31,7% -10,3% 57,4% 10,6% Nettogewinn/ -verlust n.a. n.m. n.m. n.m. 65,7% Jährliches Wachstum Seite 31/36 10. Februar 2017 ABO Invest AG B BILANZ Alle Angaben in Tsd EUR 2014A 2015A 2016E 2017E 2018E 25.906 21.386 20.789 29.643 39.480 7.766 11.360 11.155 19.281 28.583 1 9 9 9 9 4.011 5.283 4.985 5.676 6.206 246 363 268 306 310 13.883 4.372 4.372 4.372 4.372 Anlagevermögen, gesamt 179.984 211.252 180.241 191.411 199.183 Sachanlagen 168.886 200.861 170.493 182.285 190.664 10.744 10.059 9.416 8.794 8.187 354 332 332 332 332 0 0 0 0 0 205.890 232.638 201.029 221.054 238.663 Kurzfristige Verbindlichkeiten, gesamt 21.482 20.563 14.510 14.689 14.711 Zinstragende Verbindlichkeiten (kurzfristig) 11.078 13.848 8.000 8.000 8.000 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5.218 1.494 1.288 1.467 1.490 Rückstellungen (kurzfristig) 2.052 2.546 2.546 2.546 2.546 Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 3.134 2.676 2.676 2.676 2.676 Vermögen Umlaufvermögen, gesamt Liquide Mittel Kurzfristige Investitionen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Vorräte Sonstige Forderungen Goodwill & Immaterielle Vermögenswerte Finanzanlagen Sonstige Vermögenswerte Aktiva Eigenkapital und Verbindlichkeiten Langfristige Verbindlichkeiten, gesamt 151.116 174.803 150.003 162.378 172.471 Zinstragende Verbindlichkeiten 136.628 158.644 141.644 154.019 164.111 Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 14.488 16.159 8.359 8.359 8.359 Mezzanine Kapital 13.000 12.842 5.042 5.042 5.042 Anteile Dritter 507 289 89 -61 -161 Eigenkapital 32.785 36.982 36.427 44.048 51.643 Gezeichnetes Kapital 37.500 43.250 44.500 49.038 53.049 7.601 10.001 10.601 13.142 15.829 Gewinnrücklagen -12.316 -16.269 -18.674 -18.132 -17.235 Passiva 205.890 232.638 201.029 221.054 238.663 Current ratio (x) 1,21 1,04 1,43 2,02 2,68 Quick ratio (x) 1,19 1,02 1,41 2,00 2,66 Nettoverbindlichkeiten 139.938 161.122 138.480 142.730 143.520 Net Gearing 426,8% 435,7% 380,2% 324,0% 277,9% Kapitalrücklage Kennzahlen Finanzverb. inkl. Mezzanine / EBITDA 11,4 8,5 7,5 6,9 6,7 Buchwert je Aktie (in €) 1,07 0,93 0,82 0,94 1,01 Return on Equity (ROE) -11,8% -10,7% -6,6% 1,2% 1,7% Seite 32/36 10. Februar 2017 ABO Invest AG B CASHFLOWRECHNUNG Alle Angaben in Tsd EUR 2014A 2015A 2016E 2017E 2018E EBIT Abschreibungen 3.647 10.490 4.805 17.011 4.311 16.311 6.785 17.330 7.504 19.018 EBITDA 14.137 21.816 20.621 24.115 26.521 Veränderungen Working Capital -1.451 1.040 186 -550 -512 Sonstiges (Rückstellungen, etc.) 262 -499 -237 -21 -42 12.948 22.358 20.571 23.544 25.967 -40.321 -11.542 3.700 -28.500 -26.790 0 0 0 0 0 -27.373 10.816 24.271 -4.956 -823 Akquisitionen und Verkäufe -7.464 -329 11.000 0 0 Andere Investitionen -5.539 -3.496 0 0 0 Cashflow aus Investitionstätigkeit -53.324 -15.367 14.700 -28.500 -26.790 Cashflow aus FK-Finanzierung, netto 26.572 -12.084 -37.326 6.002 3.427 Cashflow aus EK-Finanzierung, netto 15.475 8.150 1.850 7.080 6.698 Gezahlte Dividenden 0 0 0 0 0 Sonstige Finanzierung 0 0 0 0 0 42.047 -3.934 -35.476 13.081 10.125 0 0 0 0 0 Veränderung der liquiden Mittel 1.671 3.057 -205 8.126 9.302 Cash am Anfang der Periode 6.095 7.766 11.360 11.155 19.281 Cash zum Ende der Periode 7.766 10.823 11.155 19.281 28.583 EBITDA je Aktie 0,46 0,55 0,47 0,52 0,52 Operativer Cashflow je Aktie 0,42 0,56 0,46 0,50 0,51 Operativer Cashflow n.a. 72,7% -8,0% 14,5% 10,3% Freier Cashflow n.a. n.a. 124,4% n.m. n.m. EBITDA je Aktie n.a. 18,3% -14,8% 10,7% 0,8% Operativer Cashflow Investitionen in Sachanlagen Investitionen in immaterielle Vermögenswerte Freier Cashflow Cashflow aus Finanzierungstätigkeit FOREX & sonstige Effekte Jährliches Wachstum Seite 33/36 10. Februar 2017 ABO Invest AG FIRST BERLIN Equity Research FIRST BERLIN ANLAGEEMPFEHLUNG- & KURSZIELHISTORIE Bericht Nr.: Tag der Veröffentlichung Schlusskurs Vortag Anlageempfehlung Kursziel/ Bewertung Initial Report 30. November 2012 €1,18 Buy €1,50 4 Today €1,56 Buy €2,40 Ersteller: Dr. Karsten von Blumenthal, Analyst Für die Erstellung verantwortliches Unternehmen: First Berlin Equity Research GmbH Mohrenstraße 34 10117 Berlin Tel. +49 (0)30 - 80 93 96 85 Fax +49 (0)30 - 80 93 96 87 [email protected] www.firstberlin.com Für die Weitergabe oder die Verbreitung der Finanzanalyse verantwortliche Person: Martin Bailey Copyright© 2017 First Berlin Equity Research GmbH. Kein Teil dieser Finanzanalyse darf ohne vorherige schriftliche Genehmigung durch die First Berlin Equity Research GmbH kopiert, fotokopiert, vervielfältigt oder weiterverbreitet werden, gleich in welcher Form und durch welches Medium. Bei Zitaten ist die First Berlin Equity Research GmbH als Quelle anzugeben. Weitere Informationen sind auf Anfrage erhältlich. ANGABEN GEM. § 34B WERTPAPIERHANDELSGESETZ (WPHG), GEM. DER VERORDNUNG (EU) NR. 596/2014 DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES VOM 16. APRIL 2014 ÜBER MARKTMISSBRAUCH (MARKTMISSBRAUCHSVERORDNUNG) UND GEM. DER FINANZANALYSEVERORDNUNG (FINANV) Die First Berlin Equity Research GmbH (im Folgenden: „First Berlin“) erstellt Finanzanalysen unter Berücksichtigung der einschlägigen regulatorischen Vorgaben, insbesondere des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG), der Verordnung (EU) Nr. 596/2014 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 16. April 2014 über Marktmissbrauch (Marktmissbrauchsverordnung) und der Finanzanalyseverordnung (FinAnlV). Mit den nachfolgenden Erläuterungen informiert First Berlin Anleger über die gesetzlichen Vorgaben, die bei der Erstellung von Finanzanalysen zu beachten sind. INTERESSENKONFLIKTE Nach § 34b Abs. 1 WpHG und der Verordnung (EU) Nr. 596/2014 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 16. April 2014 über Marktmissbrauch (Marktmissbrauchsverordnung) dürfen Finanzanalysen nur dann weitergegeben oder öffentlich verbreitet werden, wenn Umstände oder Beziehungen, die bei den Erstellern, den für die Erstellung verantwortlichen juristischen Personen oder mit diesen verbundenen Unternehmen Interessenkonflikte begründen können, zusammen mit der Finanzanalyse offen gelegt werden. First Berlin bietet ein Dienstleistungsspektrum an, das über die Erstellung von Finanzanalysen hinausgeht. Obwohl First Berlin darum bemüht ist, Interessenkonflikte nach Möglichkeit zu vermeiden, kann First Berlin mit dem analysierten Unternehmen strukturell insbesondere folgende, einen potentiellen Interessenkonflikt begründende, Beziehungen haben (weitere Informationen und Angaben können auf Anfrage zur Verfügung gestellt werden): Der Ersteller, First Berlin, oder ein mit First Berlin verbundenes Unternehmen hält eine Beteiligung von mehr als 5% am Grundkapital des analysierten Unternehmens; Der Ersteller, First Berlin, oder ein mit First Berlin verbundenes Unternehmen hat innerhalb der letzten 12 Monate Investmentbanking- oder Beratungsleistungen für das analysierte Unternehmen erbracht, für die eine Vergütung zu entrichten war oder getätigt wurde; Der Ersteller, First Berlin, oder ein mit First Berlin verbundenes Unternehmen hat mit dem analysierten Unternehmen eine Vereinbarung zur Erstellung einer Finanzanalyse getroffen, für die eine Vergütung geschuldet ist; Der Ersteller, First Berlin, oder ein mit First Berlin verbundenes Unternehmen hat anderweitige bedeutende finanzielle Interessen an dem analysierten Unternehmen; First Berlin weist darauf hin, dass Sie für das Erstellen der Wertpapieranalyse von der Emittentin bezahlt wurde und insoweit ein Interessenkonflikt bestehen kann. Der zuständige Analyst unterliegt bei der Erstellung des Researchs über die Aktie der ABO Invest AG keinerlei Weisungen, so dass First Berlin der Auffassung ist, dass ein Interessenkonflikt nicht besteht. Um mögliche Interessenkonflikte zu vermeiden und ggf. zu handhaben, verpflichten sich sowohl der Ersteller der Finanzanalyse als auch First Berlin, Wertpapiere des analysierten Unternehmens weder zu halten noch in irgendeiner Weise mit ihnen zu handeln. Die Vergütung des Erstellers der Finanzanalyse steht in keinem direkten oder indirekten Zusammenhang mit den in der Finanzanalyse vertretenen Empfehlungen oder Meinungen. Darüber hinaus ist die Vergütung des Erstellers der Finanzanalyse weder direkt an finanzielle Transaktionen noch an Börsenumsätze oder Vermögensverwaltungsgebühren gekoppelt. Sofern sich trotz dieser Maßnahmen ein oder mehrere der vorgenannten Interessenkonflikte auf Seiten des Erstellers oder von First Berlin nicht vermeiden lassen, wird auf diesen Interessenkonflikt hingewiesen. STICHTAGE VON KURSEN Falls nicht anders angegeben, beziehen sich aktuelle Kurse auf Schlusskurse des vorherigen Handelstages. ABSTIMMUNG MIT DEM ANALYSIERTEN UNTERNEHMEN UND EINFLUSSNAHME Die vorliegende Finanzanalyse basiert auf eigenen Recherchen und Erkenntnissen des Erstellers. Der Ersteller hat diese Studie ohne direkte oder indirekte Einflussnahme seitens des analysierten Unternehmens erstellt. Teile der Finanzanalyse wurden dem analysierten Unternehmen möglicherweise vor der Veröffentlichung ausgehändigt, um Unrichtigkeiten bei der Tatsachendarstellung zu vermeiden. Im Anschluss an eine solche mögliche Zurverfügungstellung wurden jedoch keine wesentlichen Änderungen auf Veranlassung des analysierten Unternehmens vorgenommen. ANLAGEBEWERTUNGSSYSTEM First Berlins System zur Anlagebewertung gliedert sich in eine Anlageempfehlung und eine Risikoeinschätzung. Seite 34/36 10. Februar 2017 FIRST BERLIN Equity Research ANLAGEEMPFEHLUNG Die Empfehlungen, die sich nach der von First Berlin erwarteten Kursentwicklung in dem jeweils angegebenen Anlagezeitraum bestimmen, lauten wie folgt: STRONG BUY: erwartete positive Kursentwicklung über 50 % verbunden mit einem großen Vertrauen in Qualität und Prognosesicherheit des Managements BUY: erwartete positive Kursentwicklung über 25 % ADD: erwartete positive Kursentwicklung zwischen 0 % und 25 % REDUCE: erwartete negative Kursentwicklung zwischen 0 % und -15 % SELL: erwartete negative Kursentwicklung größer als -15 % RISIKOBEWERTUNG Die First-Berlin-Kategorien zur Risikobewertung sind Niedrig, Mittel, Hoch und Spekulativ. Sie werden durch zehn Faktoren bestimmt: Unternehmensführung und -kontrolle, Gewinnqualität, Stärke der Geschäftsleitung, Bilanz- und Finanzierungsrisiko, Positionierung im Wettbewerbsumfeld, Standard der Offenlegung der finanziellen Verhältnisse, aufsichtsrechtliche und politische Ungewissheit, Markenname, Marktkapitalisierung und Free Float. Diese Risikofaktoren finden Eingang in die First-Berlin-Bewertungsmodelle und sind daher in den Kurszielen enthalten. Die Modelle können von First-Berlin-Kunden angefordert werden. ANLAGEHORIZONT Die Ratings beziehen sich vorbehaltlich einer abweichenden Aussage in der Finanzanalyse auf einen Investitionszeitraum von zwölf Monaten. AKTUALISIERUNG Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Finanzanalyse steht noch nicht fest, ob, wann und zu welchem Anlass eine Aktualisierung erfolgt. Im Allgemeinen bemüht sich First Berlin, in zeitlich engem Zusammenhang mit der Erfüllung der Berichtspflichten durch das analysierte Unternehmen oder anlässlich von Ad Hoc Meldungen die Finanzanalyse auf ihre Aktualität hin zu überprüfen und gegebenenfalls zu aktualisieren. ÄNDERUNGSVORBEHALT Die in der Finanzanalyse enthaltenen Meinungen spiegeln die Einschätzung des Erstellers zum Veröffentlichungstag der Finanzanalyse wider. Der Ersteller der Finanzanalyse behält sich das Recht vor, seine Meinung ohne vorherige Ankündigung zu ändern. Die gesetzlich erforderlichen Angaben über die wesentlichen Informationsgrundlagen für die Erstellung der Finanzanalyse; die Bewertungsgrundsätze und -methoden; die Sensitivität der Bewertungsparameter entnehmen Sie bitte dem folgenden Internetlink: http://firstberlin.com/disclaimer-german-link/ AUFSICHTSBEHÖRDE: Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Graurheindorferstraße 108, 53117 Bonn und Lurgiallee 12, 60439 Frankfurt HAFTUNGSAUSSCHLUSS (DISCLAIMER) ZUVERLÄSSIGKEIT VON INFORMATIONEN UND INFORMATIONSQUELLEN Die in dieser Studie enthaltenen Informationen basieren auf Quellen, die der Ersteller für zuverlässig hält. Eine umfassende Prüfung der Genauigkeit und Vollständigkeit von Informationen und der Zuverlässigkeit von Informationsquellen ist weder durch den Ersteller, noch durch First Berlin erfolgt. Für die Genauigkeit und Vollständigkeit von Informationen und die Zuverlässigkeit von Informationsquellen wird demzufolge keinerlei Gewähr übernommen, und weder der Ersteller, noch First Berlin, noch die für die Weitergabe oder die Verbreitung der Finanzanalyse verantwortliche Person, haften für direkte oder indirekte, unmittelbare oder mittelbare Schäden, die aus dem Vertrauen auf die Genauigkeit und Vollständigkeit von Informationen und die Zuverlässigkeit von Informationsquellen entstehen. ZUVERLÄSSIGKEIT VON SCHÄTZUNGEN UND PROGNOSEN Der Ersteller der Finanzanalyse hat Schätzungen und Prognosen nach bestem Wissen vorgenommen. Diese Schätzungen und Prognosen spiegeln die persönliche Meinung und Wertung des Erstellers wider. Prämissen für Schätzungen und Prognosen, sowie die Sichtweise des Erstellers auf solche Prämissen, unterliegen fortwährender Veränderung. Die jeweiligen Erwartungen über die zukünftige Wertentwicklung eines Finanzinstrumentes sind Ergebnis einer Momentaufnahme und können sich jederzeit ändern. Das Ergebnis einer Finanzanalyse beschreibt immer nur eine – die aus Sicht des Erstellers wahrscheinliche – zukünftige Entwicklung aus einer Vielzahl möglicher zukünftiger Entwicklungen. Sämtliche Marktwerte oder Kursziele, die für das in dieser Finanzanalyse analysierte Unternehmen angegeben werden, können auf Grund verschiedener Risikofaktoren, einschließlich, aber nicht ausschließlich, Marktvolatilität, Branchenvolatilität, Maßnahmen des analysierten Unternehmens, Wirtschaftslage, Nichterfüllung von Ertrags- und/oder Umsatzprognosen, Nichtverfügbarkeit von vollständigen und genauen Informationen und/oder ein später eintretendes Ereignis, das sich auf die zugrunde liegenden Annahmen des Erstellers bzw. sonstiger Quellen, auf welche sich der Ersteller in diesem Dokument stützt, auswirkt, möglicherweise nicht erreicht werden. In der Vergangenheit erzielte Performance ist kein Indikator für zukünftige Wertentwicklungen; Vergangenheitswerte können nicht in die Zukunft fortgeschrieben werden. Für die Genauigkeit von Schätzungen und Prognosen wird dementsprechend keinerlei Gewähr übernommen, und weder der Ersteller, noch First Berlin, noch die für die Weitergabe oder die Verbreitung der Finanzanalyse verantwortliche Person, haften für direkte oder indirekte, unmittelbare oder mittelbare Schäden, die aus dem Vertrauen auf die Richtigkeit von Schätzungen und Prognosen entstehen. INFORMATIONSZWECKE, KEINE EMPFEHLUNG, AUFFORDERUNG, KEIN ANGEBOT ZUM KAUF VON WERTPAPIEREN Die vorliegende Finanzanalyse dient Informationszwecken. Sie soll institutionelle Anleger unterstützen, eigene Investitionsentscheidungen zu treffen, jedoch dem Anleger in keiner Weise eine Anlageberatung zur Verfügung stellen. Weder der Ersteller, noch First Berlin, noch die für die Weitergabe oder die Verbreitung der Finanzanalyse verantwortliche Person, werden durch die Ausarbeitung dieser Finanzanalyse gegenüber einem Anleger als Anlageberater oder als Portfolioverwalter tätig. Jeder Anleger muss sich ein eigenes unabhängiges Urteil über die Geeignetheit einer Investition in Ansehung seiner eigenen Anlageziele, Erfahrungen, der Besteuerungssituation, Finanzlage und sonstiger Umstände bilden. Die Finanzanalyse stellt keine Empfehlung oder Aufforderung und kein Angebot zum Kauf des in dieser Finanzanalyse genannten Wertpapiers dar. Weder der Ersteller, noch First Berlin, noch die für die Weitergabe oder die Verbreitung der Finanzanalyse verantwortliche Person, übernehmen demzufolge eine Haftung für Verluste, die sich direkt oder indirekt, Seite 35/36 ABO Invest AG 10. Februar 2017 FIRST BERLIN Equity Research unmittelbar oder mittelbar aus der wie auch immer gearteten Nutzung oder dem wie auch immer gearteten Gebrauch von Informationen oder Aussagen aus dieser Finanzanalyse ergeben. Eine Entscheidung bezüglich einer Wertpapieranlage sollte auf der Grundlage unabhängiger Investmentanalysen und Verfahren sowie anderer Studien, einschließlich, jedoch nicht beschränkt auf, Informationsmemoranden, Verkaufs- oder Emissionsprospekte erfolgen und nicht auf der Grundlage dieses Dokuments. KEIN ZUSTANDEKOMMEN VERTRAGLICHER SCHULDVERHÄLTNISSE Durch die Kenntnisnahme von dieser Finanzanalyse wird der Empfänger weder zum Kunden von First Berlin, noch entstehen First Berlin durch die Kenntnisnahme irgendwelche vertraglichen, quasi-vertraglichen oder vorvertraglichen Verpflichtungen und/oder Verantwortlichkeiten gegenüber dem Empfänger. Insbesondere kommt kein Auskunftsvertrag zwischen First Berlin und dem Empfänger dieser Informationen zustande. KEINE PFLICHT ZUR AKTUALISIERUNG First Berlin, den Ersteller und/oder die für die Weitergabe oder die Verbreitung der Finanzanalyse verantwortliche Person trifft keine Pflicht zur Aktualisierung der Finanzanalyse. Anleger müssen sich selbst über den laufenden Geschäftsgang und etwaige Veränderungen im laufenden Geschäftsgang des analysierten Unternehmens informieren. VERVIELFÄLTIGUNG Der Versand oder die Vervielfältigung dieses Dokuments ist ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von First Berlin nicht gestattet. SALVATORISCHE KLAUSEL Sollte sich eine Bestimmung dieses Haftungsausschlusses unter dem jeweils anwendbaren Recht als rechtswidrig, unwirksam oder nicht durchsetzbar erweisen, ist die betreffende Bestimmung so zu behandeln, als wäre sie nicht Bestandteil dieses Haftungsausschlusses; in keinem Fall berührt sie die Rechtmäßigkeit, Wirksamkeit oder Durchsetzbarkeit der übrigen Bestimmungen. ANWENDBARES RECHT, GERICHTSSTAND Die Erstellung dieser Finanzanalyse unterliegt deutschem Recht. Der Gerichtsstand für etwaige Streitigkeiten ist Berlin (Deutschland). KENNTNISNAHME VOM HAFTUNGSAUSSCHLUSS Durch die Kenntnisnahme von dieser Finanzanalyse bestätigt der Empfänger die Verbindlichkeit der vorstehenden Ausführungen. Indem der Empfänger dieses Dokument nutzt oder sich gleich in welcher Weise darauf verlässt, akzeptiert er die vorstehenden Beschränkungen als für ihn verbindlich. QUALIFIZIERTE INSTITUTIONELLE INVESTOREN Die Finanzanalysen von First Berlin sind ausschließlich für qualifizierte institutionelle Investoren bestimmt. Dieser Bericht ist nicht zur Verbreitung in den USA, Kanada und/oder dem Vereinigten Königreich (Großbritannien) bestimmt. Seite 36/36 ABO Invest AG
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