Edgar Moreau Münchener Kammerorchester Clemens Schuldt

Kölner Sonntagskonzerte 3
Edgar Moreau
Münchener
Kammerorchester
Clemens Schuldt
Sonntag
5. Februar 2017
18:00
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dass wir Sie nicht sofort einlassen können. Wir bemühen uns, Ihnen so schnell wie
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Kölner Sonntagskonzerte 3
Edgar Moreau Violoncello
Münchener Kammerorchester
Clemens Schuldt Dirigent
Sonntag
5. Februar 2017
18:00
Pause gegen 18:50
Ende gegen 20:00
PROGRAMM
Franz Ignaz Beck 1734 – 1809
Ouvertüre
aus: L’Isle déserte (1779)
Opéra comique. Libretto von Comte d’Ossun
nach Pietro Metastasios »L’isola disabitata«
Stefano Gervasoni *1962
Un leggero ritorno di cielo (2003)
für 22 Streicher
Joseph Haydn 1732 – 1809
Konzert für Violoncello und Orchester D-Dur
Hob. VIIb:4 (vor 1772)
Allegro moderato
Adagio
Allegro
Pause
Wolfgang Amadeus Mozart 1756 – 1791
Serenade D-Dur KV 320 (1779)
für Orchester
(»Posthorn-Serenade«)
Adagio maestoso – Allegro con spirito
Menuetto. Allegretto – Trio
Concertante. Andante grazioso
Rondeau. Allegro ma non troppo
Andantino
Menuetto – Trio I – Trio II
Finale. Presto
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ZU DEN WERKEN
Ein Stein des Anstoßes –
Franz Ignaz Becks Ouvertüre
aus L’isle déserte
Eine unbewohnte Südseeinsel, fern aller Zivilisation. Ein
Schiffbrüchiger, der sich als Einziger an Land retten konnte, ist
gezwungen sich hier mit viel Fantasie und Überlebenswillen
eine neue Existenz aufzubauen. Doch bekommt er Gesellschaft
von einem »Eingeborenen«, den er vor dem Tod bewahrt und
dem er seine Sprache, Kultur und Religion näher bringt – besser gesagt: oktruiert. Dies sind, in wenigen Stichworten, die Elemente, die Daniel Defoes Roman Das Leben und die seltsamen
Abenteuer des Robinson Crusoe (1719) zu einem der bekanntesten
und berühmtesten Romane des 18. Jahrhunderts machten und
darüber hinaus zu einem Buch, das bis heute nichts an Faszination und politischer Aktualität verloren hat. So verwundert es
nicht, dass das literarische Motiv der »Robinsonade« ebenso Einzug in die Opernliteratur hielt. Auch Pietro Metastasio, der prominenteste Librettist des Jahrhunderts, ließ sich von der populären Geschichte fesseln und schrieb mit L’isola disabitata seine
– operngerechte – Version des abenteuerlichen Insellebens. Seinen populärsten, aber bei weitem nicht seinen einzigen Komponisten fand Metastasios Libretto in Joseph Haydn. Noch fern von
Urheberrechtsfragen, war es im 18. Jahrhundert gang und gäbe,
ein Opernlibretto mehrfach zu vertonen, wie auch den Stoff der
Isola disabitata, der zahlreiche weitere Tonsetzer wie Giuseppe
Bonno (sein Textbuch stammt ebenfalls von Metastasio), Ignaz
Holzbauer, Niccolò Jommelli, Tommaso Traetta, Johann Gottlieb
Naumann, Luigi Bologna und eben Franz Ignaz Beck inspirierte.
Uraufgeführt 1779 in der Académie Royale de Musique in Bordeaux, spielen Becks komische Oper L’isle déserte und ihr Librettist Charles-Pierre-Hyacinthe d’Ossun mit Pietro Metastasios
Vorlage der L’isola disabitata.
Für Metastasio kam es zunächst nicht in Frage, dass ein Vertreter des starken Geschlechts als einsame Existenz im Zentrum der
Handlung stehen sollte: Diese »Aufgabe« übertrug Metastasio
zwei jungen Frauen. Die 13 Jahre, die beide in aller Abgeschiedenheit von jeglicher weiteren Menschenseele zubringen müssen, ist
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aber kaum von schlichten Überlebensfragen geprägt, sondern –
wie könnte es anders sein – von Gedanken um Liebe und Treue.
Dies lässt sich aus der Vorgeschichte der Handlung erklären.
Ein Schiffbruch trennte vor langer Zeit das frisch vermählte Paar
Costanza und Gernando. Costanza blieb daraufhin allein mit ihrer
jüngeren Schwester Silvia auf der unbewohnten Insel zurück. Da
sie aber nicht gewahr wurde, dass Piraten ihren Geliebten und
seinen Freund Enrico bei einer Inselerkundung verschleppt hatten, musste sie glauben, dass Gernando sie anstandslos verlassen und vergessen habe. Während Silvia sich mit dem einsamen
Leben abfinden kann, meißelt die zutiefst betrübte Costanza eine
Inschrift in einen Felsen, um der Nachwelt ihr Schicksal mitzuteilen. Vor diesem Hintergrund ist es nur verständlich, dass die
Robinsonade eher Kulisse als tragendes Handlungselement ist
und die Opernszenerie erst einsetzt, als Costanza ihre »steinige
Nachricht« hinterlässt. 13 Jahre nach dem Seeunglück kehren
Gernando und Enrico auf die »Insel der Frauen« zurück, um nach
Costanza und ihrer Schwester zu suchen. Dabei entdecken sie
die in Stein verewigte, von Hoffnungslosigkeit geprägte Inschrift
Costanzas. Da er vom Tod seiner Geliebten ausgeht, beschließt
Gernando, ebenfalls an diesem Ort zu sterben. Kurz darauf aber
trifft Enrico auf Silvia. Diese hat ob ihres jungen Alters bisher
noch keinen »Mann« zu Gesicht und von ihrer älteren Schwester
eingeimpft bekommen, dass das männliche Geschlecht partout
grausam und treulos sei. Doch jener, der ihr nun gegenübersteht,
erscheint ihr eher als ein durchaus attraktives »unbekanntes
Wesen«. Hals über Kopf verliebt sie sich in Enrico. Eine turbulente
Geschichte von verborgenen oder noch nicht gekannten Gefühlen zwischen den Geschlechtern nimmt ihren Lauf. Am Ende klären sich jedoch alle Missverständnisse auf, und aus Männerhass
wird Liebe – das alte Paar findet in neu erblühender, das junge
in frisch aufkeimender Liebe zueinander. Versöhnt sinken sich
die Liebenden in die Arme und auch Silvia reicht Enrico die Hand
zum Ehebund. Bedenkt man nun, dass »costanza« übersetzt so
viel wie »Beständigkeit« heißt, bekommt die Geschichte eine
ganz besondere Note …
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Eine sanfte Wiederkehr des Himmels –
Stefano Gervasonis Un leggero ritorno
di cielo für 22 Streicher
Der italienische Komponist Stefano Gervasoni ließ sich bei
Un leggero ritorno di cielo von einem idealisierten Ansatz leiten.
Das Stück, erstaufgeführt bei den Zürcher Festspielen 2003,
bietet eine musikalisch-poetische Vorstellung darüber, dass
der Prozess des (Ver-)Falls von Zivilisation und Natur kein irreversibler, sondern ein vitaler ist und – wenn er das Gewissen
des Menschen erreicht – sich umkehren lässt zu einer Rückkehr eines himmlischen Gleichgewichts. So steht die Idee im
Raum, eine Fallbewegung in einen (lenkbaren) Flug zu verwandeln. Der Kreislauf der Natur, der Tod von Organismen, so Gervasoni, ermögliche es anderen Organismen zu werden und zu
wachsen – in einem Gleichgewicht, das wiederum das menschliche Gewissen ansprechen könne. Die Schwerkraft, die alles
fallen lasse, ermögliche es uns ebenso, wieder gen Himmel zu
springen, ohne Zerstörung, Verfälschung und Verfall, Müll und
Verschmutzung, schlafende Gewissen, kontrollierte Freiheit,
wirtschaftlich bedingte Solidarität und lebensgefährdende Landschaften zu hinterlassen. Auf dass wir ein gesundes Mittel für
diese verödete Landschaft finden mögen, hinter dem Nebel und
der Düsternis dieser Zeit einen Blick erhaschen auf einen blauen
Himmel, wohinter die Wahrheit im Namen der Wohlfahrt, wirtschaftlichem Fortschritt und dem Gesetz des Profits geschickt
verborgen werde. 22 Solostreicher im Einklang, gepflegt und verschlissen, vereint und zerlegt, fortschreitend durch zunehmende
wie unvermeidliche Abstürze, weitermachend ohne Halt. Zwei
vertikale Situationen überlagern sich oder sind nebeneinander gestellt, ohne in der Lage zu sein, mit dem kontinuierlichen
und glühenden Einklang in einen Dialog zu treten. Zwei Choräle
erscheinen im Hintergrund, darunter ein echter: »So lang ein Gott
im Himmel lebt, und über alle Wolken schwebt, wird solche Marter währen« aus Bachs Kantate »O Ewigkeit, du Donnerwort«. Es
ist nicht klar, ob es ihm gelingt, durch den Rauch der Trümmer
zu dringen, den der fortschreitende Verfall hinterlassen hat oder
von diesem erstickt wird. Der andere Choral ist erfunden, eine
Bearbeitung des echten, aggressiv, wuchtig, schrill. Er scheint
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zu versuchen, dem Untergang Einhalt zu geben und ihn umzukehren, hat jedoch die alleinige Funktion, den Bach-Choral endgültig und dramatisch zu beenden, der sich scheinbar selbst aus
den Trümmern befreit hat und begonnen hat, mit seiner aufwärts
bewegten Melodie abzuheben. Ist der Mensch also tatsächlich
willens und in der Lage, das (endgültige) Unheil mit aller Entschiedenheit abzuwenden und den Blick auf das Blau des Himmels wieder zu öffnen? Die Gedichtzeilen Francesca Serragnolis,
auf denen der Titel des Werkes basiert, geben Anlass zur Hoffnung: »Ich möchte zu dir kommen, während du deine Zeit trinkst,
zuerst mit dem Wind, schließlich deinen Halbdurst auffüllend in
einem kühnen Moment voll Regen und sachte erscheint auf dem
Antlitz eine sanfte Wiederkehr des Himmels.«
Ein einziger Zeuge –
Joseph Haydns Konzert für Violoncello
und Orchester D-Dur Hob. VIIb:4
Nur zwei Cellokonzerte Haydns können für sich das Echtheitszertifikat beanspruchen – jenes in C-Dur Hob. VIIb:1 und jenes in
D-Dur Hob. VIIb:2. Beide entstanden vermutlich während seiner
30-jährigen Dienstzeit am Hofe Esterházy, wurde doch vom Hofkapellmeister Haydn erwartet, dass er seinen Musikern – oder gar
dem Fürsten selbst – ebenso Solokonzerte auf den Leib schrieb.
Auch der Diskurs über die Echtheit des »kleinen« D-Dur-Konzerts
Hob. VIIb:4 hat bisher kein endgültiges Ergebnis gebracht. Zu diesem Konzert, gibt es vier verschiedene Quellen, welche in Brüssel, Dresden und Wien aufbewahrt werden. Drei der vier Quellen
weisen Haydn als Verfasser aus, während allein die Wiener Kopie
einen gewissen »Signore Costanzi« nennt. Doch zeigt der Vergleich der drei Haydn-Quellen so viele übereinstimmende Fehler,
dass von einer gemeinsamen Vorlage auszugehen ist. Wenn es
sich nun um den als Cellisten und Verfasser von Cello-Werken
bekannt gewordenen Giovanni Battista Costanzi »da Roma« handelt, lässt sich diese Lösung mit einiger Sicherheit ausschließen,
denn dessen einziges nachweisbares Cellokonzert ist ganz der
Idiomatik einer barocken Kirchensonate verpflichtet – ein Sprung
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in die frühklassische Sprache von Hob. VIIb:4 erscheint von hier
aus schlichtweg undenkbar.
Doch spricht eine Reihe stilistischer Eigenheiten genauso wenig
für Haydn, etwa die Vorliebe für Synkopenmotivik in den Ecksätzen, ein langsamer Satz in der Mollparallele zu D-Dur, also h-Moll
(während sämtliche Mittelsätze der 19 nachweislich echten HaydnKonzerte in der Dominante oder Subdominante stehen), einige
eher routiniert anmutende Sequenzbildungen, eine Verundeutlichung der Melodie durch häufige wie unnötige Stimmkreuzungen
und nicht zuletzt die Tatsache, dass die Idiomatik des Soloparts
eher auf ein Gamben- denn auf ein Cellokonzert schließen lässt.
Zudem ginge diese »Haydn«-Überlieferung auf den Breitkopf-Verlag zurück, denn der habe das Konzert handschriftlich vertrieben,
und die damals in Zittau, heute in Dresden befindliche Sammlung
enthalte auf Breitkopf zurückzuführende Abschriften. Der einzige
Zeuge für die Weitergabe unter Haydns Namen sei demnach eine
Breitkopfsche Archiv-Kopie. Doch trotz aller ungeklärten Fragen
hat dieses lange mit Haydn verknüpfte Werk seit der Publizierung
in Friedrich Grützmachers Hohe Schule des Violoncellospiels 1891
eine bis heute andauernde Popularität erreicht. Und dafür gibt es
weit mehr als nur einen einzigen Zeugen …
Ein Ständchen für den Studenten –
Wolfgang Amadeus Mozarts
Serenade D-Dur KV 320 für Orchester
(»Posthorn-Serenade«)
Die Serenade als eine Form der mehrsätzigen Suite hatte zu
Mozarts Zeiten einen festen Platz als musikalische Unterhaltung
der höfischen sowie der wohlhabenden bürgerlichen Gesellschaft. In einem Musiklexikon des Jahres 1732 wird die Serenata definiert als »ein Abend-Ständgen. Eine Abend-Music,
weil dergleichen meißt bey still und angenehmer Nacht pflegt
gemacht zu werden« (Johann Gottfried Walther, 1732). Daher
wurde von diesen Stücken nicht erwartet, kompositorisch
Bedeutendes zu offerieren. Wenn aber große Komponisten sich
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ihnen zuwandten, wurde der gestellte Anspruch zumeist weit
überboten. Freilich sind die Werke ihrer ursprünglichen Funktion
und Aufführungssituation entzogen: Weder wird bei ihrem Erklingen getafelt, noch müssen die Ausführenden bei Dunkelheit (und
vielleicht bei Kälte) im Freien unter dem Fenster derjenigen stehen, denen ein Ständchen zugedacht ist. Mit dem Schwinden
der gesellschaftlichen Trägerschicht nach der französischen
Revolution verlor die Suite und damit auch die Serenade allerdings zunehmend an Bedeutung im 19. Jahrhundert schließlich
entstanden die Meisterwerke dieser Genres von vornherein für
den Konzertsaal.
Unter den Cassationen, Divertimenti und Serenaden, die Mozart
während seiner Salzburger Zeit schrieb, ragen insbesondere die
ausladenden Festmusiken KV 250 (248b), die Haffner-Serenade
von 1776 sowie die Serenade in D-Dur KV 320 heraus (welche
erst später den Beinamen »Posthorn-Serenade« bekam). War
die Haffner-Serenade als Hochzeitsmusik gedacht, bezeichnete
Mozart in einem Brief 1783 die laut Autograph auf den 3. August
1779 datierte Serenade KV 320 als »final Musique«. Die Aufgabe
einer Freiluftmusik erfolgte im Zuge einer Entlassungsfeier der
Salzburger Universität. Zu diesem Anlass dürften zum Einzug
und Abmarsch der Musikanten bzw. Studenten wohl auch die
auch heute noch bei Aufführungen oft mit der Serenade kombinierten D-Dur-Märsche KV 335 (320a) komponiert worden sein.
Lassen sich die früheren Serenaden bzw. Cassationen, die sich
durch die Abfolge einfacherer Tanz- und Marschformen – auch
wenn von ein bis zwei arien- bzw. »ständchenhaften« langsamen
Sätzen unterbrochen – noch als Erben barocker Suiten verstehen, erweist sich die letzte große Salzburger Serenade Mozarts
als ungewöhnliche Koppelung sinfonischer und konzertanter
Sätze. Solcher Gestalt ließen sich mehrere Sätze als eine komplette Sinfonie extrahieren (und verkaufen), andere wiederum zu
einem Concerto zusammenstellen. So kursierten die beiden Ecksätze und das Andantino als unabhängige Sinfonie, das Concertante und Rondeau als Sinfonia concertante in G-Dur.
Der erste Satz ist als vollwertiger Sinfoniesatz mit langsamer Einleitung (Adagio maestoso) konzipiert, welche – als überraschendes
Moment – kurz vor Ende nochmals im schnellen Tempo mit der
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Reprise des Allegro con spirito-Hauptthemas kombiniert wird;
diesem Kopfsatz steht ein ebenfalls Sonatensatzprinzipien folgender Finalsatz mit einem ausgedehnten, thematisch durchführenden Mittelteil gegenüber. Gleichermaßen spiegelbildlich
sind die beiden Menuette angeordnet. Erst im zweiten Trio des
zweiten Menuetto treten jene Signale eines ventillosen »Corno
di posta« auf, welche die Reisenden gebührend verabschiedet –
ein Gefühl, das auch Mozart, der fast ein Drittel seines Lebens
auf Reisen war, allzu gut kannte. Diesem feierlichen zweiten
Menuett geht ein wehmütiges Andantino voraus, besinnliche
Arie und kontrastierender langsamer Sinfoniesatz in einem. Der
vorausgegangene erste »langsame« Satz (Andante grazioso)
trägt bereits das Konzertierende (»Concertante«) in der Überschrift und stellt, gemäß den zweisätzigen französischen »Symphonies concertantes«, sechs solistische agierende Holzbläser
und Streicher einander gegenüber – einschließlich einer Bläser-Kadenz kurz vor Ende des Satzes. Dem Genre-Vorbild entsprechend folgt, den konzertanten Binnenteil abschließend, ein
ebenfalls bläser-solistisches Rondeau. Damit verschränken sich
zugleich zwei Genre-Ebenen, die konzertante Betonung solistischer Stimmen des ersten Teils der Sätze I bis IV und der eher
gemeinschaftliche Affekte ausdrückende »sinfonischere« Teil
(einschließlich des Menuetts), also wehmütige Besinnung, stattliche Verabschiedung und überschwängliche Entlassung. Somit
folgt die Anlage der Serenade einer geradezu poetischen, ihren
Aufführungskontext spiegelnden Dramaturgie.
Christoph Guddorf
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BIOGRAPHIEN
Edgar Moreau
Edgar Moreau, geboren 1994 in Paris,
begann mit vier Jahren das Cellospiel
und mit sechs Jahren das Klavierspielen. Von 2008 bis 2013 studierte er bei
Philippe Muller am Conservatoire in
Paris. Zurzeit studiert er bei Frans Helmerson an der Kronberg Academy. Er
besuchte Meisterklassen u. a. von Gary
Hoffman, Lynn Harrel und David Geringas und nahm an mehreren Akademien
teil, u. a. an der Verbier Festival Academy und beim Projekt Chamber Music Connects the World mit
Gidon Kremer, Yuri Bashmet und András Schiff an der Kronberg
Academy.
Mit 17 Jahren gewann Edgar Moreau einen Zweiten Preis und den
Preis für die beste Aufführung eines Auftragwerkes beim internationalen Tschaikowsky-Wettbewerb in Moskau. 2009 wurde er
beim Rostropowitsch-Wettbewerb in Paris als vielverprechendster Nachwüchskünstler ausgezeichnet. Bei den Victoires de la
Musique wurde er 2013 als »New Talent of the Year« und 2015 als
»Instrumental Soloist of the Year« ausgezeichnet. 2014 gewann er
bei den Young Concert Artists International Auditions einen Ersten Preis und sechs Spezialpreise.
Mit elf Jahren gab er sein Orchesterdebüt beim L’Orchestra del
Teatro Regio in Turin. Als Solist spielte er seither u. a. mit der Polnischen Sinfonia Iuventus unter der Leitung von Krzysztof Penderecki, dem Moscow Philharmonic Orchestra in Moskau, dem
Simon Bolivar Orchestra in Caracas, dem Orchester des Mariinsky-Theaters St. Petersburg in Toulouse unter Valery Gergiev,
dem Orchestre National de France im Theatre des ChampsElysees in Paris, dem Orchestre du Capitole de Toulouse, dem
St. Petersburg Philharmonic Orchestra, dem Orchestre de la
Suisse Romande, dem Franz-Liszt-Kammerorchester Budapest,
dem Malaysian Philharmonic Orchestra und der Hong Kong
Sinfonietta.
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Edgar Moreau ist ein begeisterter Kammermusiker und arbeitete als solcher bisher u. a. mit dem Talich Quartet, dem Pražák
Quartet, dem Quatuor Modigliani und dem Quatuor Ebène sowie
mit Renaud Capuçon, Nicholas Angelich, Jean-Frederic Neuburger und Khatia Buniatishvili zusammen. Einladungen führten ihn
nach Warschau, zum Festival in Saint-Denis, zum Radio France
Montpellier Festival, zum Festival in Colmar, zu La Folle Journée
in Nantes, zum Verbier Festival, zum Progetto Martha Argerich
in Lugano, zum Edinburgh International Festival, zum Evian Festival, zu den Sommets Musicaux de Gstaad, zum Mozartfest in
Würzburg, zum Lucerne Festival und in den Musikverein in Wien.
Zusammen mit seinem Pianisten Pierre-Yves Hodique gab er
Duokonzerte am Mariinskij Theater in St. Petersburg, im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie, in Brüssel, Antwerpen,
Ferrara und im Auditorium du Louvre in Paris. Zuletzt spielte er
Konzerte u. a. mit dem Barcelona Symphony Orchestra, dem
Brussels Philharmonic, dem Orchestre National de France und
dem Orchestre Philharmonique de Radio-France. Er gastierte
in Taipei, Venedig, Wiesbaden, Aachen, Stuttgart, in der Kölner
Philharmonie, bei der Schubertiade in Schwarzenberg, bei den
Festivals in Verbier und Saint-Denis, in Sacile, in Tokyo, Amsterdam und Genf.
2014 erschien ein Album Play mit Werken für Violoncello und Klavier. Auf seinem zweiten Album Giovincello, 2016 ausgezeichnet
mit dem ECHO Klassik, hat er mit dem Barockensemble Il Pomo
d’Oro Cellokonzerte des 18. Jahrhunderts eingespielt. Edgar
Moreau spielt ein Cello von David Tecchler aus dem Jahr 1711.
Bei uns war er zuletzt im Oktober 2016 zu Gast damals in der
Reihe Rising stars mit einem Kammermusik-Programm.
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Münchener Kammerorchester
1950 von Christoph Stepp gegründet, wurde das Münchener Kammerorchester von 1956 an über fast vier Jahrzehnte von Hans
Stadlmair geprägt. Der Ära unter Christoph Poppen (1995 – 2006)
folgten zehn Jahre mit Alexander Liebreich als Künstlerischem
Leiter des MKO. Mit Beginn der Saison 2016/2017 trat Clemens
Schuldt sein Amt als neuer Chefdirigent an. In Fragen der künstlerischen Planung steht dem gebürtigen Bremer ein vierköpfiges Gremium zur Seite, dem zwei vom Orchester ernannte
Musiker sowie die Geschäftsführung angehören. Auch weiterhin
werden die Programme Werke früherer Jahrhunderte assoziativ und spannungsreich mit Musik der Gegenwart konfrontieren.
Ästhetisch vorurteilsfrei und experimentierfreudig setzen Schuldt
und das Orchester dabei auf die Erlebnisqualität und kommunikative Intensität zeitgenössischer Musik. Nachdem in den vergangenen Spielzeiten Begriffe wie »Ostwärts«, »Drama«, »Kindheit«
oder »Isolation« die dramaturgische Konzeption leiteten, widmet
sich die Saison 2016/17 unterschiedlichen Facetten des Themas
»Reformation«.
Mehr als siebzig Uraufführungen hat das Münchener Kammerorchester zu Gehör gebracht, seit Christoph Poppen 1995 die
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Künstlerische Leitung übernahm und das unverwechselbare dramaturgische Profil des Klangkörpers begründete. Komponisten
wie Iannis Xenakis, Wolfgang Rihm, Tan Dun, Chaya Czernowin
und Jörg Widmann haben für das Kammerorchester geschrieben; allein seit Alexander Liebreich 2006 die Nachfolge Poppens
antrat hat das MKO Aufträge u. a. an Erkki-Sven Tüür, Thomas
Larcher, Bernhard Lang, Nikolaus Brass, Samir Odeh-Tamimi,
Klaus Lang, Mark Andre, Peter Ruzicka, Márton Illés, Miroslav
Srnka, Tigran Mansurian, Georg Friedrich Haas, Salvatore Sciarrino und Pascal Dusapin vergeben.
Neben den Donnerstagabenden im Prinzregententheater, der
Hauptspielstätte des Orchesters, findet auch die Reihe »Nachtmusiken« in der Rotunde der Pinakothek der Moderne ein
ebenso kundiges wie großes Publikum. Seit nahezu anderthalb
Jahrzehnten stellen diese Konzerte jeweils monographisch einen
Komponisten des 20. oder 21. Jahrhunderts vor. Mit dem »MKO
Songbook« wurde im Münchener Kulturzentrum Schwere Reiter
2015 ein Format etabliert, das Auftragswerke des MKO und Arbeiten Münchener Komponisten in den Mittelpunkt stellt.
Den Kern des Ensembles bilden die 28 fest angestellten Streicher. Im Zusammenwirken mit einem festen Stamm erstklassiger Solobläser aus europäischen Spitzenorchestern profiliert
sich das MKO als schlank besetztes Sinfonieorchester, das auch
in Hauptwerken Beethovens, Schuberts oder Schumanns interpretatorische Maßstäbe setzen kann. Wichtiger Bestandteil der
Abonnementreihe wie auch der Gastspiele des Orchesters sind
Konzerte unter Leitung eines der beiden Konzertmeister. Die Verantwortungsbereitschaft und das außergewöhnliche Engagement jedes einzelnen Musikers teilen sich an solchen Abenden
mitunter besonders intensiv mit.
Das MKO versteht sich als modernes und flexibles Ensemble, das
mannigfache Aktivitäten außerhalb der Abonnementreihen entfaltet. Rund sechzig Konzerte pro Jahr führen das Orchester auf
wichtige Konzertpodien in aller Welt. In den vergangenen Spielzeiten standen u. a. Tourneen nach Asien, Spanien, Skandinavien
und Südamerika auf dem Plan. Mehrere Gastspielreisen unternahm das MKO in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut,
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darunter eine Konzertreise nach Moskau und die aufsehenerregende Akademie im Herbst 2012 in Nordkorea, bei der das
Orchester die Gelegenheit hatte mit nordkoreanischen Musikstudenten zu arbeiten.
Aufnahmen des Orchesters umfassen u. a. Werke von Karl Amadeus Hartmann, Sofia Gubaidulina, Tigran Mansurian, Giacinto
Scelsi, Thomas Larcher, Valentin Silvestrov, Isang Yun, Joseph
Haydn und Toshio Hosokawa. Weitere Einspielungen sind u. a.
eine CD mit Rossini-Ouvertüren sowie zusammen mit dem
Chor des Bayerischen Rundfunks das Requiem von Gabriel
Fauré (ECHO Klassik 2012), die c-Moll Messe von Mozart sowie
im Mai 2014 das Mozart-Requiem. 2015 sind gleich drei CDs mit
dem MKO erschienen: eine Mozart-Aufnahme mit der Flötistin
Magali Mosnier, mit François Leleux eine Einspielung von Oboenkonzerten von Hummel und Haydn (ECHO Klassik 2016) sowie
eine Orchester-CD unter der Leitung von Alexander Liebreich
mit Mendelssohns »Sommernachtstraum« sowie dessen vierter
Sinfonie.
Das Orchester wird von der Stadt München, dem Land Bayern
und dem Bezirk Oberbayern mit öffentlichen Zuschüssen gefördert. Seit der Saison 2006/07 ist die European Computer Telecoms AG (ECT) offizieller Hauptsponsor des MKO.
In der Kölner Philharmonie war das Münchener Kammerorchester zuletzt im November 2016 zu Gast.
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Die Besetzung des
Münchener Kammerorchesters
Violine I
Daniel Giglberger Konzertmeister
Tae Koseki
Amy Park
Romuald Kozik
Eli Nakagawa-Hawthorne
Sonja Starke
Flöte
Judith Hoffmann-Meltzer
Isabelle Soulas
Violine II
Max Peter Meis
Hélène Maréchaux
Mario Korunic
Ulrike Knobloch-Sandhäger
Bernhard Jestl
Lorenz Blaumer
Fagott
Thomas Eberhardt
Ruth Gimpel
Viola
Kelvin Hawthorne
Indre Mikniene
David Schreiber
Jenny Stölken
Posthorn
Matthew Sadler
Oboe
Hernando Escobar
Heike Steinbrecher
Horn
Franz Draxinger
Wolfram Sirotek
Trompete
Matthew Sadler
Thomas Marksteiner
Violoncello
Bridget MacRae
Peter Bachmann
Michael Weiss
Benedikt Jira
Pauke
Charlie Fischer
Kontrabass
Tatjana Erler
Dominik Luderschmid
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Clemens Schuldt
Der
gebürtige
Bremer
studierte
zunächst Violine an der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf und
spielte beim Gürzenich Orchester und
bei der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen. Im Anschluss daran absolvierte er ein Dirigierstudium in Düsseldorf, Wien und Weimar. Ein Jahr lang
war er Assistant Conductor des London Symphony Orchestra, wo er mit so
renommierten Dirigenten wie Sir Colin
Davis, Valery Gergiev und Sir Simon Rattle arbeitete.
2016/17 eröffnete Clemens Schuldt seine erste Saison als Chefdirigent des Münchener Kammerorchesters mit Beethovens
Eroica. Seit dem Gewinn des Donatella Flick Dirigerwettbewerbs
2010 hat er sich zu einem der spannendsten jungen Dirigenten
Deutschlands entwickelt. Großen Anklang finden seine innovativen Interpretationen der deutschen Klassik und Romantik und
seine Kreativität beim Integrieren unbekannter zeitgenössischer
Werke in die Programmgestaltung.
In Großbritannien ist Schuldt ein gern gesehener Gast und
debütierte kürzlich bei BBC Philharmonic Orchestra, Royal Scottish National Orchestra und Philharmonia Orchestra. Eine enge
Zusammenarbeit verbindet ihn mit dem Scottish Chamber
Orchestra und mit dem Lapland Chamber Orchestra. Er dirigierte
u. a. das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin, das Radio-Sinfonieorchester Stuttgart, die Bamberger Symphoniker, die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, das Orchestre de Chambre
de Lausanne, das National Polish Radio Symphony Orchestra
und das Orchestre Philharmonique de Strasbourg. Dabei arbeitet
er mit Solisten wie Daniil Trifonov, Håkan Hardenberger, Francois
Leleux, Kit Armstrong, Sally Matthews, Xavier de Maistre, Steven
Isserlis und Nils Mönkemeyer zusammen.
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Zu den Höhepunkten der Saison 2016/17 zählen seine Debüts
beim Radio-Symphonieorchester Wien, beim WDR Sinfonieorchester Köln, beim Spanish National Symphony Orchestra,
beim Swedish Chamber Orchestra, beim Orchestre de la Suisse
Romande und beim Norske Opera Orchestra Oslo. Wiedereinladungen führen bzw. führten ihn zum Netherlands Philharmonic
Orchestra mit zwei Konzerten im Concertgebouw Amsterdam,
zur Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, sowie zum Philharmonia Orchestra, mit dem er bereits 2015 eine erfolgreiche Spanientournee absolvierte. Zudem erhielt er Einladungen in den Fernen
Osten, u. a. vom New Japan Philharmonic, vom Hiroshima Symphony Orchestra, vom Tasmanian Symphony Orchestra und von
der Hong Kong Sinfonietta.
Operndirigate spielen eine zunehmend wichtige Rolle in seinem
künstlerischen Schaffen. In der Spielzeit 2016/17 setzt er seine
Zusammenarbeit mit dem Staatstheater Mainz als »Dirigent in
Residence« fort und leitet Neuproduktionen von Bellinis Norma
und Glucks Armide. In der vergangenen Spielzeit dirigierte er
dort Neuproduktionen von Verdis Rigoletto und Gounods Faust.
Mit letzterem Werk war er auch am Landestheater Innsbruck
erfolgreich. Zuvor dirigierte er bereits Vorstellungen von Offenbachs Les contes d’Hoffmann am Theater Osnabrück und Dvořáks
Rusalka am Musiktheater im Revier Gelsenkirchen.
In der Kölner Philharmonie dirigierte er zuletzt im Dezember 2013
das Gürzenich-Orchester Köln.
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KölnMusik-Vorschau
Februar
FR
10
20:00
MI
08
Maurizio Pollini Klavier
Frédéric Chopin
Deux Nocturnes op. 27 (1835/36)
Ballade Nr. 3 As-Dur op. 47 (1841)
Ballade Nr. 4 f-Moll op. 52 (1824/43)
Berceuse Des-Dur op. 57 (1844)
Scherzo h-Moll op. 20 (1835)
Deux Nocturnes op. 55 (1842/44)
Sonate für Klavier h-Moll op. 58 (1844)
20:00
Filmforum
Orchester und ihre Städte: Zürich
Die Zürcher Verlobung
D 1957, 107 Min., FSK 12, OF
Regie: Helmut Käutner
Mit: Liselotte Pulver, Paul
Hubschmid, Bernhard Wicki,
Wolfgang Lukschy uvm.
SA
Karten an der Kinokasse
Für Abonnenten der KölnMusik
mit Abo-Ausweis: € 5,–
11
20:00
KölnMusik gemeinsam mit
Kino Gesellschaft Köln
€ 6,50 | ermäßigt: € 6,–
Avaye Doust
Fariba Hedayati Setar
Nazanin Pedarsani Tombak, Daf, Percussion
Mojgan Abolfathi Daf, Udu,
Percussion
Shima Boloukifar Kamancheh
Solmaz Badri Gesang
MI
08
20:00
Die Liebe zur traditionellen iranischen
Musik bekam Fariba Hedayati quasi in
die Wiege gelegt. Heute zählt sie zu
den furiosesten Virtuosinnen auf der
Langhalslaute Setar. Mit ihrem 1994
gegründeten Ensemble Avaye Doust
tritt sie regelmäßig auf internationalen
Weltmusikfestivals auf. Aber eben auch
in der Heimat Iran begeistert diese aus
fantastischen Musikerinnen bestehende
Formation auf ihren Saiten- und Perkussionsinstrumenten und mit ihren
zumeist selbst komponierten Liedern.
Jean-Guihen Queyras Violoncello
Chamber Orchestra of Europe
Yannick Nézet-Séguin Dirigent
Joseph Haydn
Sinfonie e-Moll Hob. I:44 (bis 1772)
»Trauersinfonie«
Konzert für Violoncello und
Orchester C-Dur Hob. VIIb:1
Ludwig van Beethoven
Sinfonie Nr. 6 F-Dur op. 68
19:00 Einführung in das Konzert
durch Oliver Binder
A
●
Die Eintrittskarte hat auch Gültigkeit für
das Konzert um 21:00.
Klassiker! 4
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Abonnement-Konzert
SA
So
11
05
21:00
März
18:00
Shahrokh Moshkin Ghalam Tanz
Pierre-Laurent Aimard Klavier
Zarbang Ensemble
Behnam Samani Percussion
Reza Samani Percussion
Javid Afsari Rad Santur
Imamyar Hasanov Kamancheh
Andrea Piccioni Percussion
Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen
Matthias Pintscher Dirigent
Antonín Dvořák
Konzert für Klavier und Orchester
g-Moll op. 33 B 63 (1876)
Magisch meditativ und dann wieder
fulminant ekstatisch – in diesen Ausdruckswelten bewegt sich das einzigartige Perkussionsensemble Zarbang
seit zehn Jahren. Nicht selten lädt man
für die musikalischen Verschmelzungen
von persischer Folklore mit der Tradition der Sufis hochkarätige Gäste ein.
Diesmal ist es der Tänzer Shahrokh
Moshkin Ghalam, der seine internationale Karriere beim legendären »Théâtre
du Soleil« startete und dem persischen
Tanz mit Elementen des Flamenco eine
einzigartig neue Form gegeben hat.
Matthias Pintscher
Ex nihilo (2011)
für Kammerorchester
Felix Mendelssohn Bartholdy
Sinfonie Nr. 3 a-Moll op. 56 (1829 – 42)
»Schottische«
A
●
Die Eintrittskarte hat auch Gültigkeit für
das Konzert um 20:00.
DI
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20:00
Michael Wollny Klavier
Vincent Peirani Akkordeon
Das deutsche Jazzklavier-Wunder
Michael Wollny und der französische
Jazzakkordeon-Magier Vincent Peirani
kennen und schätzen sich schon lange.
Geradezu überfällig war es daher, dass
sich die beiden mehrfachen ECHOJazz-Preisträger zu einem Duo zusammentun. Und ob Wollny und Peirani
nun in ihre Musik Jazz, Klassik, Pop
oder Minimal Music einfließen lassen –
immer ist man Ohrenzeuge eines musikalischen Dialogs zweier junger Meister
auf der Höhe ihrer Kunst.
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Kölner Sonntagskonzerte 4
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Kulturpartner der Kölner Philharmonie
Herausgeber: KölnMusik GmbH
Louwrens Langevoort
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und Geschäftsführer der
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Redaktion: Sebastian Loelgen
Corporate Design: hauser lacour
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Textnachweis: Der Text von Christoph
Guddorf ist ein Originalbeitrag für dieses
Heft.
Fotonachweise: Edgar Moreau © Julien
Mignot/Erato; Münchener Kammerorchester
© Sammy Hart; Clemens Schuldt © Sammy
Hart
Gesamtherstellung:
adHOC ­Printproduktion GmbH
Foto: Uwe Arens
Werke von Johannes Brahms
und Paul Hindemith
Daniel Müller-Schott
Violoncello
Werke von
Claudio Monteverdi,
Gülru Ensari Klavier
Marco Uccellini,
Tarquinio
Merula
Herbert Schuch
Klavier
und Adriano Banchieri
19:00 Einführung in das Konzert
durch Bjørn Woll
koelner-philharmonie.de
0221 280 280
Mittwoch
15.02.2017
20:00