Russland in deutschsprachigen (Online

Russland in deutschsprachigen (Online-)Medien
13.04.2017
Russland in deutschen Medien wird zur internen Unterrichtung der Botschaft zusammengestellt und
enthält eine Auswahl von Artikeln aus dem Onlineangebot verschiedener Printmedien aus
Deutschland, Österreich und der Schweiz. Es können sich dabei zeitliche Verschiebungen zwischen der
Veröffentlichung im Internet und im Printmedium ergeben.
Inhalt
Russland blockiert Untersuchung des Chemieangriffs – faz.net ...................................................... 1
Tillersons Besuch in Moskau: Langes Warten, wenig Einigkeit – faz.net.......................................... 2
Russland geht auf die USA zu – trotz eisiger Stimmung – sueddeutsche.de..................................... 2
Nur noch ein Schritt zwischen Verbrüderung und Krieg – sueddeutsche.de .................................... 3
Konflikte von Syrien bis Nordkorea: Die wichtigsten Streitpunkte zwischen Russland und den USA –
taz.de........................................................................................................................................... 4
Sankt Petersburg: Weiteres Opfer des U- Bahn Anschlags gestorben – spiegel.de........................... 4
Russland blockiert Untersuchung des Chemieangriffs – faz.net
13. April 2017
Russland hat mit seinem Veto im Sicherheitsrat eine Resolution zum Giftgasangriff in Syrien
verhindert. Ein Mitglied enthielt sich.
Russland hat im UN-Sicherheitsrat eine Verurteilung des verheerenden Giftgasangriffs in
Syrien blockiert. Der Vertreter der russischen Regierung legte am Mittwochabend (Ortszeit)
in New York sein Veto gegen einen westlichen Resolutionsentwurf ein.
In dem Text wurde eine Untersuchung der Chemiewaffen-Attacke in Syrien verlangt, bei der
in der vergangenen Woche mehr als 80 Menschen ums Leben kamen. Die Vereinigten Staaten,
Frankreich und Großbritannien hatten den Entwurf in den Rat eingebracht. Die westlichen
Mächte werfen dem syrischen Regime vor, für den Giftgas-Angriff verantwortlich zu sein.
Sie verlangten in dem Resolutionsentwurf, dass die Assad-Regierung mit internationalen
Waffen-Inspektoren kooperiert. Zehn der 15 Mitglieder des Rates stimmten für die Eingabe.
Das ständige Mitglied China enthielt sich der Stimme.
Russland unterstützt das Regime des Machthabers Baschar al-Assad in dem Konflikt, der 2011
ausbrach. Die Russen verhindern regelmäßig eine Verurteilung Assads im UN-Sicherheitsrat.
1
In Syrien kämpfen Assad, Rebellengruppen und Terrormilizen um die Macht. Hunderttausende
Menschen starben, Millionen sind auf der Flucht.
http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/russland-blockiert-untersuchung-deschemieangriffs-14970685.html
Tillersons Besuch in Moskau: Langes Warten, wenig Einigkeit – faz.net
12. April 2017, 22:14 Uhr
Lange musste der amerikanische Außenminister Rex Tillerson warten, dann traf er bei seinem
Moskau-Besuch doch noch Wladimir Putin. Doch von Entspannung kann keine Rede sein.
Trotz des Besuchs vom amerikanischen Außenminister Rex Tillerson in Moskau sind die
Fronten zwischen den Vereinigten Staaten und Russland wegen des Syrien-Konflikts verhärtet.
Der mutmaßliche Einsatz von Chemiewaffen in Syrien sei ein Thema, bei dem sich die
Positionen Russlands und der Vereinigten Staaten unterschieden, sagte der russische
Außenminister Sergej Lawrow am Mittwoch in Moskau bei einer gemeinsamen
Pressekonferenz. Tillerson sagte, Amerika sei überzeugt, dass die syrische Regierung rund 50
Mal Chemiewaffen eingesetzt habe. Zugleich betonten beide Seiten nach mehrstündigen
Gesprächen – auch mit Präsident Wladimir Putin – ihre Bereitschaft zu einer Normalisierung
der Beziehungen.
Es war der erste Besuch eines amerikanischen Regierungsmitglieds seit dem Amtsantritt von
Präsident Donald Trump. Die Reise wurde vom mutmaßlichen Giftgaseinsatz in Syrien und
dem amerikanischen Angriff auf eine syrische Militärbasis vergangene Woche überschattet.
Lawrow betonte, Russland und Amerika seien sich einig, den Giftgaseinsatz von unabhängiger
Seite untersuchen zu lassen. Es müsse Klarheit darüber hergestellt werden, wer dafür
verantwortlich sei. (...)
http://www.faz.net/aktuell/tillersons-besuch-in-moskau-macht-die-verhaerteten-fronten-sichtbar14970308.html
Russland geht auf die USA zu – trotz eisiger Stimmung –
sueddeutsche.de
12. April 2017, 23:43 Uhr
US-Außenminister Tillerson trifft in Moskau Russlands Präsident Putin und Außenminister
Lawrow.
Sein Empfang ist kühl, die großen Differenzen beider Staaten sind offensichtlich.
Bei aller Distanz: In einigen Punkten deutet sich zumindest eine Annäherung an.
2
Der russische Präsident Wladimir Putin hat in Moskau US-Außenminister Rex Tillerson zu einer
etwa zweistündigen Begegnung getroffen. Zuvor hatte Tillerson eine angespannte Begegnung
mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow. Die Reise des US-Außenministers nach
Russland ist die erste eines Vertreters des Trump-Kabinetts überhaupt.
Wie zuvor erwartet worden war, fiel Tillersons Empfang in Moskau äußerst kühl aus. Als
Journalisten aus den USA Lawrow bei der Begegnung Fragen zuriefen, wies dieser sie offenbar
schroff zurecht: "Wer hat euch denn Manieren beigebracht?", soll er ihnen auf Englisch
entgegnet haben. So zumindest schrieb es die russische Außenamtssprecherin Maria
Sacharowa auf ihrer Facebook-Seite. Nachdem Ruhe eingekehrt sei, habe Lawrow seine Rede
gehalten, seinem US-amerikanischen Amtskollegen "das Wort erteilt" und nach einer Pause
hinzugesetzt: "Jetzt könnt ihr herumschreien, wenn ihr wollt." Russische Medien griffen die
Begebenheit unter der Schlagzeile "Lawrow bringt amerikanischen Journalisten Manieren
bei" auf. (...)
http://www.sueddeutsche.de/politik/russland-russland-geht-auf-die-usa-zu-trotz-eisiger-stimmung1.3463356
Nur noch ein Schritt zwischen Verbrüderung und Krieg –
sueddeutsche.de
12. April 2017, 18:58 Uhr, Kommentar von Julian Hans
Russlands Präsident Putin steht plötzlich wieder isoliert da - nach einer Zeit, in der ihm alles
zugetraut wurde. Zu oft bedient er sich finsterer Mächte, die er auf Dauer nicht kontrollieren
kann.
Beängstigend an den Beziehungen zwischen Washington und Moskau ist die Nähe der
Extreme. Zwischen Verbrüderung und Krieg liegt scheinbar nur noch ein Schritt. Der Raum
dazwischen ist gefährlich zusammengeschrumpft. Es ist der Raum, in dem sich gewöhnlich die
Diplomatie bewegt. In dem Lösungen ausgehandelt werden, mit denen alle Seiten leben
können, auch wenn sie sich nicht gerade lieb haben.
Krieg will keiner, aber eine Verbrüderung zwischen Donald Trump und Wladimir Putin ist auch
keine beruhigende Vorstellung. Nachdem sie sich auf Distanz erst mit Lob, dann mit Vorwürfen
überhäuft haben, musste US-Außenminister Rex Tillerson am Mittwoch in Moskau testen, was
man in dem Zwischenraum noch bewegen kann. Walzer tanzen, das hatte sein russischer
Kollege Sergej Lawrow klargemacht, geht jedenfalls nicht. (...)
http://www.sueddeutsche.de/politik/russland-zauberlehrling-putin-1.3462079
3
Konflikte von Syrien bis Nordkorea: Die wichtigsten Streitpunkte
zwischen Russland und den USA – taz.de
13. April 2017
Die Beziehungen zwischen den USA und Russland sind so schlecht wie seit Jahrzehnten nicht
mehr. Die wichtigsten Problemfelder im Verhältnis der größten Atommächte:
Syrien: Seit 2011 herrscht Krieg in dem nahöstlichen Land, etwa 500.000 Menschen sind
getötet worden. Russland unterstützt gemeinsam mit dem Iran und der libanesischen
Hisbollah Staatschef Baschar al-Assad militärisch. US-Präsident Donald Trump hat nach einem
Giftgaseinsatz einen syrischen Militärflughafen bombardieren lassen. Die USA verlangen die
Ablösung von Assad.
Ukraine: Russland sieht das Nachbarland als sein Einflussgebiet. Es hat 2014 erst die Halbinsel
Krim annektiert, dann einen Aufstand in der Ostukraine unterstützt. In dem Krieg sind etwa
10.000 Menschen getötet worden. Die USA und die EU haben Sanktionen gegen Russland
verhängt, die Moskau abschütteln möchte. Zu einer Rückgabe der Krim ist Moskau aber nicht
bereit.
Russische Einmischung in US-Wahl: Vor der Präsidentenwahl 2016 gab es rätselhafte
Hackerangriffe auf die demokratische Kandidatin Hillary Clinton, russische Stellungnahmen für
Trump und merkwürdige Kontakte seines Teams nach Moskau. Wollte Russland Unruhe
stiften, gar Trump zur Macht verhelfen? Dies wird in Washington derzeit untersucht.
Nukleare Rüstung: Das System von Abrüstungsverträgen wankt. Ein Abkommen über die
Vernichtung waffenfähigen Plutoniums hat Moskau aufgekündigt, weil Washington es nicht
erfüllt. Auch der INF-Vertrag, der nukleare Kurz- und Mittelstreckenraketen verbietet, könnte
vor dem Aus stehen. Beide Seiten entwickeln derzeit neue Atomraketen.
Nordkorea: Der nordkoreanische Staatschef Kim Jong Un testet Raketen, greift nach der
Atombombe und entwickelt offenbar Langstreckenraketen, die die US-Westküste erreichen
könnten. Bisher haben Verhandlungen keine Lösung gebracht. Russland und China plädieren
für weitere Gespräche. Doch bei Trump scheint eine militärische Strafaktion nicht
ausgeschlossen.
https://www.taz.de/Archiv-Suche/!5397647&s=russland&SuchRahmen=Print/
Sankt Petersburg: Weiteres Opfer des U- Bahn Anschlags gestorben –
spiegel.de
12. April 2017, 12:52 Uhr
Neun Tage nach dem Bombenanschlag in der russischen Stadt Sankt Petersburg ist ein
weiteres Opfer an seinen Verletzungen gestorben. Insgesamt seien bei der Explosion 15
Menschen getötet worden, teilte Vize-Gouverneurin Anna Mitjanina auf Twitter mit.
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Am 3. April war in der Millionenmetropole eine Bombe in einer fahrenden Metro explodiert.
Mehr als 50 Menschen wurden verletzt. An dem Tag hielt sich auch Russlands Präsident
Wladimir Putin in der Stadt auf, allerdings weit entfernt vom Anschlagsort.
Ende vergangener Woche waren in der Nähe von Moskau und in St. Petersburg acht Personen
aus den zentralasiatischen Republiken Tadschikistan, Kirgistan und Usbekistan festgenommen
worden. Sie werden verdächtigt, an dem Metro-Anschlag beteiligt gewesen zu sein. Bei ihnen
seien Waffen und in einer Wohnung auch ein Sprengsatz gefunden worden. (...)
http://www.spiegel.de/politik/ausland/sankt-petersburg-weiteres-opfer-des-u-bahnattentats-gestorben-a-1143055.html
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