Speisekarte: Das Wetter in Bad Aibling

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Morgenpost
Ausgabe 1244 vom 09.02.2017
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„Kinder brauchen Vorbilder nötiger als Kritiker!“
Das Wetter in Bad Aibling:
Speisekarte:
Mittagessen:
M ittag
A bend
Gr oßes Salatbuffet
Cevapcici
Papr ikar eis & Gemüse
Schokopudding mit Vanillesoße
2°C
2°C
Suppe, Br otzeit und Salat
Ramanthan Guri
Abendessen:
MEIN BESTES JAHR
Wie ist es bei Dir? Gibt es in Deiner Familie und in Deinem Freundeskreis viele Vorbilder? M enschen, an denen Du Dich
orientieren kannst? Finden sich genügend
Persönlichkeiten in Deinem Umfeld, die
Du regelmäßig siehst und die Dich inspirieren, motivieren und zu Höchstleistungen antreiben?
Auf den ersten Blick scheint es im Sport
jede M enge tolle Vorbilder zu geben,
während ich vor allem in der Politik große
Schwierigkeiten habe, jemanden zu benennen, dem ich es zutraue, unser Land
vernünftig zu regieren. Ganz im Gegenteil, mir fallen statt Vorbilder sofort jede
M enge M enschen ein, die ich unter keinen
Umständen in einer wie auch immer am
Ende zusammengesetzten Regierungskoalition sehen möchte.
So möchte ich es meinen Kindern nicht
zumuten, auch nur einen weiteren Beitrag von Claudia Roth hören zu müssen.
M ir ist es ohnehin ein Rätsel, wie es diese
Frau, die keinen Beruf erlernt, ihr
Studium abgebrochen hat, als M anagerin
ihre Band in den finanziellen Bankrott
führte sowie eine extreme Nähe zu
pädophilen Parteikollegen hält, geschafft
hat, über Jahre eine Spitzenposition in
der Politik einzunehmen und immer
wieder in Talk Shows ihre unsäglichen
Ansichten mitteilen zu können.
Und in der Politik erleben wir Dinge, die
wir unseren Kindern auch erklären müssen. „Papa, warum wird ein ehemaliger
Alkoholiker, der zudem auch noch wegen
Größenwahn behandelt wurde, Bundeskanzler? In den Kinder Nachrichten habe
ich auch gehört, dass er Tagegelder von
über 100.000 € pro Jahr kassiert haben
soll, aber soziale Gerechtigkeit als einen
seiner größten Werte bezeichnet. Warum
wird so einer Kanzler? Und was bedeutet
eigentlich soziale Gerechtigkeit?“
Tja, da stockt Dir der Atem, wenn Dir
Dein knapp 11jähriger Sohn solche Sätze
entgegenschleudert. Was antwortest Du
da? Ok, mein Sohn, zunächst ist der Herr
nur Kanzlerkandidat und das deutsche
Volk kann dessen Wahl ja noch verhindern. Der Typ hat gesagt, dass er seit
über 30 Jahren keinen Tropfen Alkohol
getrunken hat und somit das Thema
erledigt ist. Was den Größenwahn
betrifft, habe ich persönlich zwar den
Eindruck, dass seine Therapie völlig danebengegangen ist, aber das kann ich aus
der Distanz vielleicht nicht ganz so gut
beurteilen. Und ja, ich finde auch, dass
der Schulz Wasser predigt und Wein säuft,
äh, Entschuldigung, falsch ausgedrückt,
der trinkt ja nichts. „Aber Papa, muss der
denn gleich das wichtigste Amt in unserem Land übernehmen, vielleicht fängt
der erst einmal klein an?“
Jedes M al, wenn ich diese Frau sehe und
höre, wird mir übel und ich frage mich,
wie wir das zulassen konnten?
Ich weiß, ich begebe mich soeben auf
sehr dünnes Eis, wenn ich mich in meiner
Position politisch äußere. Hin und wieder
muss ich jedoch von meinem Recht auf
freie
M einungsäußerung
Gebrauch
machen. Und am Ende ist es auch nicht
verkehrt, dass sich unsere Schüler mit
politischen Themen auseinandersetzen.
Schatz, Du hast ja Recht, aber in der SPD
haben sie keinen besseren Kandidaten
gefunden, und einer muss es am Ende ja
machen. „Aber Papa, ist es tatsächlich
völlig egal, wer diesen Job macht?“
Du darfst Dir vielleicht denken, dass wir
momentan die Wahl haben, zwischen der
Pest und der Cholera, aber Du willst es
Deinem Kind ja doch vernünftig erklären.
Gott sei Dank schiebt mein Sohn seine
nächste Frage gleich hinterher…
„Papa, eine Frage habe ich noch. Wenn
doch die M erkel keiner mehr mag, warum
tritt sie dann ein weiteres M al an?“
Soll ich meinem Sohn jetzt einen Kurzvortrag zum Thema Selbst- und Fremdeinschätzung halten? Soll ich ihm sagen,
dass ich der M einung bin, dass auc h Frau
M erkel eine Therapie gut getan hätte?
Doch da kommt mir eine andere Idee.
Weißt Du, sage ich meinem neugierigen
Sprössling, das ist wie mit Darmstadt. Die
befinden sich auch auf einem Abstiegsplatz, erzählen aber allen, dass sie zuversichtlich sind, oben zu bleiben. Und auch
alle anderen Vereine wollen, dass Darmstadt oben bleibt, weil ohne Darmstadt
die Zukunft der Bundesliga stark gefährdet ist. Und schließlich glaubt Darmstadt
auch, der Bundesliga noch so viel zurückgeben zu müssen.
„Sag mal, Papi, hast Du was getrunken?“
Ich sollte mich jetzt wohl bremsen und
zum eigentlichen Thema kommen. M ist,
mir ist der Platz ausgegangen. Also
machen wir morgen mit dem wichtigen
Thema Vorbilder weiter. Und Vorbilder
sind immens wichtig. Wir brauchen jede
M enge davon in unserem Land. Aber nicht
nur in der Politik. Wir brauchen Vorbilder
in der Familie, im Freundeskreis, in der
Schule, am Arbeitsplatz, im Sport, in der
Kunst usw.
Vergiss bitte nicht Deine heutigen Aufgaben zu erledigen. Sie lauten:
1. Schreibe bitte 3 Sachen auf, für die
D u dankbar bist!
2. Schreibe bitte 3 Sachen auf, die Du
heute gut gemacht hast!
3. Schreibe D ir bitte 1 Sache auf, auf
die D u D ich morgen am meisten freust!
4. Schaue D ir bitte D einen Masterplan
an und setze die wichtigste Handlung
des Tages um!