Eine "eiserne Lady" an der Niersbrücke Fünf PMU-Rennen um 3.500 Euro von 11 bis 13.00 Uhr am Samstag – Karl Krankl Geburtstagsrennen Retterin der britischen Wirtschaft oder Spalterin der Gesellschaft: Bis heute ist Margaret Thatchers Lebenswerk umstritten. Über ein Jahrzehnt prägte sie die Politik in Großbritannien, ihre Härte gegenüber Gegnern brachte ihr den Spitznamen "Iron Lady" ein. Ob dieser Spitzname auch künftig für die vierjährige Stute "Thatcher" gilt, bleibt abzuwarten. Fest steht aber, dass sie ihren Gegner jüngst bereits das Fürchten lehrte und bei ihrem ersten Sieg im vierten Versuch nicht nur triumphierte sondern auch imponierte. "Thatcher hat viel Talent, jedoch ein paar Rennen benötigt, um ihre Nervosität in den Griff zu bekommen. Vor dem letzten Rennen waren wir schon optimistisch und sie hat uns sehr überzeugt", berichtet Besitzer und Trainer Peter Erwig, der seine Pferde - viele Traberfreunde werden sich noch an den unverwüstlichen Hollys Boy erinnern - in der Nähe von Köln selbst vorbereitet. Im Sulky sitzt wie bei der ersten Siegfahrt der Kaarster Victor Gentz, der sich die Favoritenrolle mit Lokalmatador Michael Nimczyk teilen wird. Der setzt nämlich auf die Klasse von Snowflake Diamant, die ihre junge Karriere mit einem Doppelschlag begann und somit bislang ungeschlagen ist. Darüber hinaus haben sich mit George Baldwin (Jesse ter Borgh), More Than Fast (Jochen Holzschuh) und George Greenwood (Jan Thirring) drei weitere Kandidaten für das dritte Rennen angemeldet, die allesamt ihre Möglichkeiten besitzen, in den Endkampf einzugreifen. In Wien werden Daumen gedrückt Ungewöhnlich früh beginnt der Renntag am Samstag, denn bereits um 11.05 Uhr fällt der erste Startschuss. Nicht nur die französischen Wetter richten dann ihr Augenmerk auf die Traditionsbahn an der Niers, sondern auch Nachbarn aus Österreich. Allen voran der 25-jährige Karl Krankl aus Wien, der auch hierzulande als echter Insider im Sport bekannt ist. Am Samstag feiert der allseits beliebte Experte, dem kein Rennen in Österreich und Deutschland entgeht, seinen Geburtstag - Grund genug für den Gladbacher Rennverein, das Auftaktrennen Karl Kranl zu widmen. "Gern wäre Karl zu uns gekommen, aber die Anreise aus Wien ist natürlich zu weit. Der Sieger aus dem Rennen darf sich dennoch freuen, denn das Geburtstagskind schickt einen tollen Ehrenpreis aus der Heimat", verkündet der erste Vorsitzende Elmar Eßer. "Einen Rennnamen kann jeder bei uns bekommen, wir freuen uns über alle Besucher. Wer zukünftig nach einer originellen Geschenkidee sucht, darf sich gern an den Rennverein wenden", weiß Eßer zu berichten. Karl Krankl hat im Übrigen das Starterfeld bereits genauestens analysiert und einen Favoriten gefunden. "Billy the Kid versteht sich mit seinem Trainer so gut, ich glaube an die zwei", heißt es aus Wien. Wer schlägt Max? Ein echter Leckerbissen wartet auf alle Traberfans zum Abschluss des Kurz-Renntages, denn mit Fleetwood Max hat sich ein echter Bahnspezialist angekündigt. Die letzten fünf Auftritte hat der Wallach an der Niersbrücke siegreich beendet - gegen ihn wird es für die elf Gegner alles andere als leicht. Lovely Princess (Gerrit Gommans) konnte im vierten Anlauf für neue Farben den ersten verdienten Volltreffer landen und kürzlich in Hamburg in feiner Manier gewinnen. Mit Startplatz 9 wartet jedoch ein kleines Handicap auf die Stute, die auch immer wieder mit Unsicherheiten zu kämpfen hat. Probleme mit der Gangart hat der zuverlässige Skyfall (Michael Nimczyk) nicht, doch ihm scheint in dieser Saison das Siegergen zu fehlen. 2016 gewann er sogar zwei PMU-Rennen, doch sein letzter Triumph ist inzwischen verjährt und es deutet wenig darauf hin, dass er dem Hausherrn Max ein Bein stellen kann. (mg-press)
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