Zürich - Migros

MIGROS-WELT | MM6, 6.2.2017 | 77
Hydrokultur
Schweizer Wintersalat
Seit dem vergangenen Jahr bezieht die Migros Zürich Salat aus dem Hydro-Gewächshaus
der Forster Salatgarten AG. Bereits 73 000 Salate aus dem neuartigen Anbauverfahren
sind über den Ladentisch gegangen, zudem wurde der Import stark reduziert.
Text: Sarah Jost
Ihre Region
Neues aus der
Genossenschaft
Migros Zürich
Bild: Francesco Laratta
S
chweizer Salat auch im Winter
geniessen: Der Triosalat aus dem
klimaneutralen Hydrogewächshaus
der Forster Salatgarten AG in
Oftringen macht es möglich. Er wächst nicht
in der Erde, sondern im Wasser und ist seit
Frühling vergangenen Jahres in der Migros
Zürich erhältlich. «Die Produktion im
Hydrogewächshaus garantiert uns ganzjährig Schweizer Salat, so auch im Winter.
Dadurch konnten wir den Import von
Dezember bis Januar stark reduzieren», erklärt Melanie Chaves, Leiterin Marketing
Früchte und Gemüse bei der Migros Zürich.
«Auch die Kundenfeedbacks aus den Filialen
sind sehr positiv. Seit der Einführung haben
wir bereits 73 000 Salate verkauft.»
Ressourcenschonend produziert
Nebst der Wertschöpfung, die ganzjährig in
der Schweiz bleibt, hat HydrogewächshausProduktion weitere Vorteile: Für die gleiche
Menge Salat benötigt der Salat aus Hydrokultur nur ein Achtel der üblichen Fläche
und 70 Prozent weniger Wasser.
Zudem wird das Gewächshaus der Forster
Salatgarten AG CO2-neutral betrieben, da es
die Abwärme der benachbarten Verbrennungsanlage nutzt. So spart der Betrieb von
Dezember bis März im Vergleich zu einem
herkömmlichen und mit fossilen Brennstoffen beheizten Gewächshaus rund 46 Tonnen
CO2 ein. Dies entspricht gemäss den Berechnungen der Schweizer Klimaschutzstiftung
Myclimate durchschnittlich 32 Autofahrten
Die erste Bilanz der neuen Salate aus dem Hydrogewächshaus in Oftringen AG ist erfreulich.
von Zürich nach Genf und zurück. Zudem
mussten bisher 90 Prozent weniger Pflanzenschutzmittel und über 50 Prozent
weniger Dünger im Vergleich zum herkömmlichen Anbau verwendet werden.
Hydrokultur – das mag futuristisch klingen
und noch etwas gewöhnungsbedürftig
sein, als Methode der Salatproduktion erweist sie sich aber als vielversprechend
und zukunftweisend. MM
Empfehlung
Bild: Nicole Bischof
Eduardo
Santos, Verkauf
Früchte und
Gemüse, Migros
Brunaupark
Mein Bioprodukt
«Ich bin Portugiese und sozusagen mit Koriander auf­
gewachsen. Bei uns kommt frischer Koriander sehr
vielseitig zum Einsatz. Wir fügen ihn zu Salat, Fisch,
Suppe – etwa Kürbissuppe – oder Fleischgerichten hinzu.
Eine Spezialität bei uns in Portugal ist die Kürbiswähe
mit Koriander – ein intensives Geschmackserlebnis.
Koriander aus biologischem Anbau ist zwar etwas teurer,
aber mir gefällt, dass er nachhaltig produziert wird und
einen noch intensiveren Geschmack hat. Ich koche sehr
gerne, und immer wenn ich die grüne Gewürzpflanze
verwende, schmeckt es wie Mamas Essen.»
MIGROS-WELT | MM6, 6.2.2017 | 79
Produkt
Natürlich
nachhaltig
Die Sennerei Bachtel aus dem Zürcher
Oberland bietet Milch in allen Variationen
und in Demeterqualität. Ihre Produkte liefert
sie als regionaler Partner an die AlnaturaBio-Supermärkte der Migros Zürich.
Text und Bilder: Nadja Hermann
Die Milchtechnologin
der Sennerei Bachtel
reibt die Käselaibe mit
einer Salzlösung ein.
T
äglich verarbeitet die Sennerei
Bachtel in Wernetshausen gut
2500 Liter Rohmilch zu schmackhaften Milchprodukten in Demeterqualität – von Käse über Quark bis zu Rohmilchbutter. Erhältlich sind die Produkte
der Sennerei in den sieben Alnatura
Bio-Supermärkten der Migros Zürich.
Die Sennerei leitet Vital Brodbeck seit
sieben Jahren. Zuvor war er Milchbauer
und bewirtschaftete seinen Hof nach biodynamischen Demeter-Richtlinien. Aus
Überzeugung produziert und verarbeitet
er in Demeterqualität.
Ganz in diesem Sinne steht auch ein
grosses Projekt auf dem Plan der Sennerei:
«Biologisch sind wir schon, jetzt möchten
wir auch ökologisch werden», erklärt der
Geschäftsführer. Deshalb baut die Sennerei
dieses Jahr eine Holzheizung ein. Auch bei
der Beschaffung der Milch gehen die Brodbecks eher ungewöhnliche Wege: Während
üblicherweise die Bauern ihre Milch selbst
zur Sennerei bringen, fährt in Wernetshausen jeden Morgen ein Mitarbeiter von Hof
zu Hof und holt die Milch ab. Neben dem
bewussten Umgang mit Tier und Umwelt
bietet die Sennerei drei Personen mit Behinderung eine sinnvolle Beschäftigung.
Ein Retter in der Not
Die Geschichte der Sennerei Bachtel begann
1988: Mehrere Landwirte schlossen sich
zusammen, um ihre Milch in der Molkerei
Triemenhof in Hinwil selber zu verarbeiten.
Nach Besitzerwechsel, Umstrukturierungen
und dem Umzug nach Wernetshausen entstand die heutige Sennerei Bachtel.
Als Vital Brodbeck im Jahr 2010 die Leitung
der Sennerei übernahm, sahen die Finanzen
des Betriebs nicht rosig aus. Brodbeck brachte
die Sennerei schnell auf Kurs. «Bereits im ersten Jahr schrieben wir schwarze Zahlen», hält
der Geschäftsführer zufrieden fest. Damit hat
er den Grundstein für einen innovativen und
nachhaltigen Sennereibetrieb gelegt. MM
Vital Brodbeck leitet die Sennerei Bachtel und
engagiert sich für Mensch, Tier und Natur.
Eine Salzlösung mit Holundersaft sorgt für die
typische schwarze Rinde des «Houderebäseler».
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Jörg Blunschi, Geschäftsführer der Migros Zürich (links), und Zürcher Stadtrat Gerold Lauber (rechts) mit den diesjährigen Gewinnern:
Stabhochspringerin Nicole Büchler (2. v. l.), Ruderer Fiorin Rüedi und Tatjana Haenni, Präsidentin des Fussballclubs Zürich Frauen
Sportförderung
Ausgezeichnete
Stabhochspringerin
Die Stadt Zürich und das Kulturprozent der Migros Zürich zeichnen herausragende
Leistungen und sportliches Engagement mit dem Sportpreis aus. In diesem Jahr heissen
die Gewinner Nicole Büchler, Fiorin Rüedi und Tatjana Haenni.
Text: Nadja Hermann
M
Bild: Ethan Oelman
it grosser Freude haben
die drei Gewinner des
Sportpreises 2016 ihre
Auszeichnung von Stadt­
rat Gerold Lauber und Jörg Blunschi,
dem Geschäftsführer der Genossen­
schaft Migros Zürich, entgegen­
genommen. Die Verleihung fand am
27. Januar in der Herdern in Zürich
West statt. Steffi Buchli, die bekannte
SRF­Sport­Moderatorin, führte
durch den Abend. Nach der offiziellen
Preisübergabe sorgte Komödiant
Stefan Büsser für gute Laune.
Nicole Büchler, Stabhochspringe­
rin des Leichtathletik­Clubs Zürich,
hat den Sportpreis 2016 gewonnen.
An den Olympischen Spielen in Rio
erreichte sie den sechsten Rang und
somit das beste Resultat unter allen
Schweizer Leichtathletinnen und
Leichtathleten.
Haenni, die Präsidentin des Fussball­
clubs Zürich Frauen, gegangen.
Seit mehreren Jahren setzt sich
Tatjana Haenni für die Förderung
des nationalen und internationalen
Frauenfussballsports ein.
Ausgezeichneter Nachwuchs
Ein Preis mit langer Tradition
In der Kategorie «Nachwuchssportler
des Jahres» machte Fiorin Rüedi das
Rennen. Der 22-jährige Ruderer
des Grasshopper Club Zürich ist
aktueller U23-Weltmeister in der
Kategorie Leichtgewichtszweier.
Der Preis in der Kategorie «Nach­
wuchsförderung» ist an Tatjana
Seit 28 Jahren würdigt die Stadt
Zürich herausragende Athletinnen,
Athleten und bemerkenswerte
Persönlichkeiten, die sich mit
Herzblut für den Sport einsetzen.
Die Preise im Wert von insgesamt
15 000 Franken stiftet das Kultur­
prozent der Migros Zürich. MM