Publikationen - WBZ - Wohn- und Bürozentrum für Körperbehinderte

Ausgabe 2/2010 • 25. Jahrgang
WBZFenster
Kunden- und FründZeitschrift
In der Keramikabteilung läuft‘s rund
Eine WBZ-Liebesgeschichte
Neuer Präsident für die «Fründ»
Editorial
Inhalt
Editorial
2
Aktuell
3
Titelthema
4–6
Hier läuft alles rund!
Blick durchs Fenster
7
Heiraten trotz Hindernissen
Interview
9
Eine WBZ-Mitarbeiterin und ein
WBZ-Mitarbeiter erzählen
Im Brennpunkt
10–11
Behinderung hautnah erleben
Fründ vom WBZ
12
Ein neuer Präsident für die «Fründ»
A point
13
Menütipp: Riz Casimir
WBZ im Bild
14–15
Vier Chöre für ein Halleluja
Titelblatt: Josua Büchl hat die Arbeit an der Drehscheibe im kreativ­
Atelier gelernt. Foto: René Lieb
­
IMPRESSUM
Herausgeber: Wohn- und Bürozentrum für
Körperbehinderte (WBZ) und Verein «Fründ
vom WBZ», Aumattstrasse 70–72, Postfach,
CH-4153 Reinach 1, Telefon 061 717 71 17,
Fax 061 717 71 00, [email protected], www.
wbz.ch, PC-Konto für Spenden: 40-1222-0.
Redaktionskommis­sion: Stephan Zahn, Direktor WBZ; Viktor Höchle, Präsident «Fründ
vom WBZ». Gesamtverantwortung: Thomas Müller, Leiter Kommunikation/Fundraising WBZ. Redaktion: Janine Wagner,
Redaktorin WBZ (Leitung), Walter Beutler,
Céline Büchler. Grafik, Produk­tion und Distribution: Grafisches Service-Zentrum WBZ.
Erscheinungsweise: Viermal jährlich. Auflage: 3’700 Exemplare. Inserate: Kommunikation/Fundraising WBZ, Telefon 061 717
71 04, Fax 061 717 71 68, [email protected]. Zusätzliche «WBZ-Fenster»: Bestellung unter
Telefon 061 717 71 04 oder PDF-Download
im Internet unter www.wbz.ch.
© 2010 WBZ. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck
nur mit Quellenangabe. Bitte um Benachrichtigung
nach Erscheinen. Umwelthinweis: Dieses «WBZFenster» wurde klimaneutral produziert und die
dabei entstandenen CO2-Emissionen ausgeglichen; Referenznummer 2009030138, www.climatepartner.com.
Adieu, liebe Leserin
und lieber Leser
Dies sind meine Abschiedsworte an Sie,
denn am 5. Mai 2010 habe ich mein
Amt als Präsident der «Fründ vom WBZ»
an Hans Rémy Kaderli übergeben. Beinahe 20 Jahre lang setzte ich mich für
den Verein der «Fründ» und somit für
das WBZ ein. Und meine aktive Tätigkeit
beim WBZ begann sogar noch früher;
nämlich 1985, als mich der damalige
WBZ-Direktor, Peter Kuhn selig, für das
10-jährige WBZ-Jubiläum als Finanzchef
des Festes einsetzte – ohne mich vorher
zu fragen. Er wusste natürlich, dass ich
nicht «nein» sagen würde. Und als einige Jahre später Hans Gubser als Präsident der «Fründ» zurücktrat, übernahm
ich auch diesen Job gerne.
Ich kann mich gut daran erinnern, dass
es früher noch relativ einfach war, Geld
für die Menschen mit Behinderung im
WBZ zu sammeln. So hatten wir am
Anfang jährliche Spendeneinnahmen
von über 130‘000 Franken, was uns
ermöglichte, unsere körperlich behinderten Freundinnen und Freunde im
WBZ grosszügig zu unterstützen. Unter
anderem bezahlten wir die neuen elektrischen Betten, welche es beim Bezug
des Neubaus benötigte, was uns rund
250‘000 Franken kostete. Wir waren
2
auch in der Lage, dem WBZ die Anschaffung vom behindertengerechten
«Niggi»-Bus im Wert von über 80‘000
Franken zu ermöglichen.
Im Laufe der Jahre nahmen die Spenden ab. Heute sind wir froh, wenn wir
pro Jahr 60‘000 Franken zusammenbekommen – was natürlich immer noch
viel Geld ist, aber eben im Vergleich
zu früher nur noch bedingt. Ursache
des Spendenrückgangs ist die sinkende
Zahl der «Fründ»-Mitglieder. «Suchen
Sie doch neue Mitglieder», werden Sie
denken, aber eben: Neue Mitglieder zu
finden, ist sehr schwierig. Vielleicht ist
dies einer der Gründe, dass mein «feu
sacré» etwas verblasst ist und sich in
meiner Aufgabe als «Fründ»-Präsident
langsam Routine bemerkbar machte.
Der Hauptgrund für meinen Entschluss,
die Führung des Vereins «Fründ vom
WBZ» in neue Hände zu geben.
So danke ich Ihnen, liebe Freundinnen
und Freunde des WBZ, ganz herzlich
für die jahrelange Unterstützung unseres Vereins und das viele Geld, das
Sie gespendet haben. Auch danke ich
an dieser Stelle meinen Vorstandsmitgliedern für ihre treue Mitarbeit. Ich bin
überzeugt, dass mein Nachfolger, Hans
Kaderli, neuen Wind in unseren Verein
bringen und es ihm gelingen wird, andere Akzente zu setzen und neue Wege
zum Erreichen unserer Ziele zu finden.
Dem WBZ wünsche ich von Herzen alles Gute und viel Erfolg in den grossen
Bemühungen, unseren körperlich behinderten Mitmenschen ein menschenwürdiges Dasein zu ermöglichen.
Mit herzlichen Grüssen
Viktor Höchle
Aktuell
Novartis-Tag der Partnerschaft
Die Mitarbeitenden der Novartis genossen den abwechslungsreichen Tag im WBZ
und den Austausch mit den Menschen mit Behinderung. Foto: René Lieb
Jahresbericht 2009
Plädoyer für die Handschrift
Veranstaltungen
Albatros-Event «Grill-Abend»
17.06.2010, 19 Uhr; WBZ, Restaurant
Albatros, Aumattstrasse 71, Reinach.
Albatros-Event «Wild auf Wild»
21.10.2010, 19 Uhr; WBZ, Restaurant
Albatros, Aumattstrasse 71, Reinach.
Flohmarkt «Verein Flohmarkt WBZ»
29.10.2010–1.11.2010; WBZ, Aumattstrasse 71, Reinach.
Albatros-Event «Fondue Chinoise»
25.11.2010, 19 Uhr; WBZ, Restaurant
Albatros, Aumattstrasse 71, Reinach.
die Karten direkt im WBZ oder über
Christine Koller, Abteilungsleiterin Beschäftigung, Telefon 061 717 71 17,
E-Mail [email protected]. (jwg)
Das Wichtigste zum WBZ-Jahr 2009
finden Sie in unserem soeben erschienenen Jahresbericht: Die Geschehnisse
in den Worten der Geschäftsleitung,
die Jahresrechnung in Kurzform, das
Spendenverzeichnis, Zahlen zu den Behinderungsursachen oder den Behinderungsarten und noch vieles mehr.
Bestellen können Sie den Jahresbericht
und die Vollversion der Jahresrechnung
unter der Telefonnummer 061 717 71
04 oder E-Mail [email protected]. Zudem
finden Sie beide Publikationen auch
auf unserer Website. (jwg)
Link-Tipp:
www.wbz.ch (unter Dienstleistungen/kreativAtelier)
Link-Tipp:
www.wbz.ch (unter Service/Dokus/Infos)
Warten Sie nicht bis Weihnachten mit
dem Kartenschreiben!
Verkaufsausstellung Beschäftigung
28.11.2010–2.12.2010; WBZ, Aumattstrasse 71, Reinach.
20 0 9
Wann haben Sie im Zeitalter des E-Mails
zum letzten Mal eine handgeschriebene Karte erhalten oder selber eine
geschrieben? Ich jedenfalls kann mich
kaum daran erinnern. Erinnern kann
ich mich aber an die Freude, wenn in
der Post neben allen Rechnungen und
der Werbung ein von Hand adressiertes, schönes Couvert liegt. Ein Gefühl
wie Weihnachten. Das kreativAtelier
unterstützt das persönliche Schreiben
und hat eine neue Serie Karten entworfen. Neutrale Karten, romantische
Karten, Glückwunschkarten und auch
Weihnachtskarten – falls Sie das Weihnachtsgefühl trotz Sommer etwas unterstreichen möchten. Erhältlich sind
Link-Tipp:
Link-Tipp: www.wbz.ch (unter
Aktuell)
Individuelle Führungen
Das WBZ führt auf Anfrage gerne individuelle Führungen durch. Weitere
Auskünfte und Informationen unter
Telefon 061 717 71 04 oder E-Mail
[email protected].
3
unkt
iM Mittelp
ch steht
Der Mens
ren uns
gie
ga
Wir en
er uM
teinanD
n Fair Mi
Wir gehe
t
Qualitä
Wir leBen
t
en
äs
D pr
oFFen un
Wir sinD
g
Behinderun
lt, nicht die
zäh
eit
Die Fähigk
i ch t
r
e
b
s
e
r
h
a
J
Er ist längst zur Tradition geworden; der
Novartis-Tag der Partnerschaft. Einmal
im Jahr besuchen Mitarbeitende der
Novartis das WBZ, um einen Tag lang
in einen etwas anderen Alltag einzutauchen. So auch am 21. April diesen Jahres. Zehn Novartis-Mitarbeitende versuchten sich als Aushilfe in der Küche,
in der Reinigung, in der Druckerei oder
in der Betreuung. Auf diese Weise wurden auch am diesjährigen Novartis-Tag
der Partnerschaft Brücken geschlagen
und Berührungsängste abgebaut. (cbc)
Titelthema
Hier läuft alles rund!
Ein Dreierteam im kreativAtelier des WBZ dreht so manches
Ding – im wahrsten Sinne des Wortes. Genau genommen
sind es Teller, Schüsseln, Windlichter, Büroklammerhalter
und andere Gebrauchs- und Deko-Gegenstände, die unter
seinen Händen entstehen. Ein Bericht über flotte Menschen mit flinken Fingern an einem speziellen Arbeitsplatz.
Dieses Dreierteam hat den Dreh raus: Josua Büchl, Eveline Brändli und Markus Schmid (von links) arbeiten im kreativAtelier
an der Drehscheibe.
In einer Schachtel steht das Tagewerk:
zwölf kleine, weisse Gefässe, die einen
etwas höher, die anderen etwas weiter und jedes einzelne ein von Hand
gefertigtes Unikat. Filigran wirken sie,
diese Windlichter von Evelyne Brändli,
die seit etwa drei Jahren an der Drehscheibe im kreativAtelier des WBZ arbeitet. Erst vor kurzem wechselte sie
vom Steinzeug zum geschmeidigeren
Porzellan als Werkstoff.
Porzellan ist für jeden Dreher eine Herausforderung. Das feine und weiche
Material lässt sich zwar mit weniger
Kraftaufwand formen als das etwas gröber beschaffene Steinzeug, dezentriert
aber auch schnell. Wegen der Fliehkräfte, die auf der Drehscheibe entstehen, verwandelt sich ein rundes Gefäss
blitzartig in eine unförmige Tonmasse.
Wenn das geschieht – und es braucht
ebenso viel Übung wie Geduld, bis es
4
nicht mehr allzu häufig geschieht – beginnt die Arbeit von vorne.
Voll konzentriert bei der Sache
Dass es schwierig ist, Ton in Balance
zu halten, bestätigen die Dreher im
Team. Das hat durchaus positive Auswirkungen, wie Evelyne Brändli betont:
«Ich kann abschalten, das ist für mich
Entspannung. Sonst studiere ich immer
an etwas herum – nicht aber, wenn ich
Titelthema
an der Drehscheibe bin.» Ihr Kollege
Markus Schmid nickt: «Man ist sehr
stark konzentriert.» Tatsächlich lässt
sich Ton nur mit viel handwerklichem
Geschick hochziehen und formen. Danach ist erst einmal Pause, jedenfalls für
das Gefäss. Es muss trocknen, bevor es
umgedreht und auch auf der Unterseite
bearbeitet werden kann. «Abdrehen»
nennt sich dieser Vorgang, bei dem die
Form der Objekte ihren letzten Schliff
erhält. Evelyne Brändli zieht zum Beispiel eine schlanke Spirale in die Seitenwände ihrer Porzellanlichter. Nun zeigt
sich ihre spätere Identität, ihr Charme
als Deko- und Gebrauchsgegenstände,
denn diese dünnwandigen Stellen werden bei Kerzenschein leuchten.
Markus Schmid legt Hand an einen Teller aus Steinzeug an, der zu einem Kundenauftrag für je zwölf kleine, grosse
und Suppen-Teller gehört. Während
Kollegin Evelyne die Form der Windlichter Stück für Stück frei wählen kann,
ist Markus Schmid bei seinem Projekt
Eveline Brändli ist voll konzentriert bei
der Arbeit – und entspannt dabei.
Markus Schmid dreht einen Teller aus Steinzeug ab.
an vorgegebene Grössen und Formen
gebunden. Das Resultat überzeugt, wie
ein kritischer Blick auf den ersten Teil
der Serie beweist: Wunderbar runde
Teller mit leicht hochgestelltem Rand
und Zierrillen auf der Unterseite sind
entstanden. Die zukünftigen Besitzer
werden sich mit Sicherheit gerne an
den gedeckten Tisch setzen.
Zwischen Handwerk und Kunst
Der Jüngste und Neuste im Bunde der
WBZ-Dreher ist Josua Büchl. Er fertigt Sockel für magnetische Büroklammerhalter an. In den Boden der zylindrischen Form dreht er einen Hohlraum,
damit der Ton beim Brennen nicht reisst.­
Auf die Oberseite wird später eine Filzkugel geklebt, an der die Klammern
haften – echtes Teamwork à la WBZ,
denn zuständig fürs Filzen ist eine andere Gruppe im kreativAtelier. Wenn
Josua in Sachen Materialien «fremd
geht», beschäftigt er sich mit Holz. Ton
sei zwar grundsätzlich leichter zu bearbeiten als Holz, findet er. Auf der anderen Seite verlange ihm der Ton viel mehr
Aufmerksamkeit ab, um ihn direkt mit
den Händen und den Fingern in Form
zu bringen. Eine Herausforderung, die
er mag. Und fast im gleichen Atemzug
erzählt Josua von seinem künstlerischen
Projekt, das er gerne weiterverfolgen
würde: Er hat den Prototypen für eine
Skulptur kreiert, die unter anderem gedrehte Elemente enthält. Was dereinst
zwei Meter hoch sein könnte, misst
im Modell gerade mal 20 Zentimeter.
Seine künstlerische Ader lebt auch Markus Schmid wann immer möglich aus. In
Teamsitzungen sprudeln aus ihm neue
5
Produktideen heraus, auf den Regalen
stehen unzählige Tonfiguren, die er modelliert hat. Doch eines stellt er deutlich
klar: «Alles in der Werkstatt des kreativAteliers hat seinen Reiz – die Arbeit
an Kundenaufträgen, die WBZ-eigenen
Produkte und das, was ich aus meinen
eigenen Ideen mache.»
Weihnachten das ganze Jahr
hindurch
Da das Weihnachtsgeschäft fürs WBZ
ein wichtiger Moment im Jahresverlauf
ist, liegt in den Räumen des kreativAteliers immer ein bisschen Weihnachten in
der Luft. Für grössere Geschenkaufträge empfiehlt sich eine Vorlaufzeit von
einem Jahr – echtes Handwerk braucht
seine Zeit. Es kann also durchaus sein,
dass in einem Dezember die Produktion für den Advent des Folgejahres beginnt. Bricht da mit der Zeit Langeweile
aus? Evelyne Brändli verneint: «Weihnachten ist bei uns schon ein Thema,
aber es gibt auch genug anderes zu
tun. Ich empfinde es hier als abwechslungsreich.»
Für die grosse WBZ-Verkaufsausstellung,
die jedes Jahr im Spätherbst stattfindet,
wählen die Mitarbeitenden zusammen
mit dem Leitungsteam ein Thema aus
und entwickeln dazu die Produktideen.
2010 geht es um Märchen. Das bringt
frischen Wind in die Werkstatt, hält
den Geist wach und bietet allen die
Möglichkeit, sich einzubringen und die
­Arbeitsinhalte mitzubestimmen. Gerade
deshalb ist die Verkaufsausstellung zu
einem jährlichen Fixpunkt in der Agenda vieler Besucher und Angehöriger geworden, die sich mit Vergnügen durch
Titelthema
die Vielfalt und kreative Kraft der Produkte überraschen lassen. Am 28. November ist es wieder so weit, die Produktion läuft auf Hochtouren!
Ganz schön gefragt
Die Auslastung des Dreherteams lässt
sich gut steuern. Wenn keine Kun-
denaufträge im Wochenplan stehen,
kümmern sich Evelyne Brändli, Markus Schmid und Josua Büchl um die
WBZ-Produktepalette. Josuas Büroklammerhalter und Evelynes Porzellanlichter finden auf alle Fälle ihre Abnehmer – sowohl an der Verkaufsausstellung als auch am WBZ-Stand an der
Basler Herbstmesse oder via Internet
und durch Spontankäufe am Empfang
des WBZ.
Was das für ein Gefühl sein mag, wenn
man miterlebt, wie positiv Besucher
und Kunden auf die eigene Arbeit reagieren? «Es gibt tatsächlich Sachen,
die extrem schnell weg gehen», meint
Evelyne Brändli. «Das ist ein geniales
Gefühl.»
Marion Tarrach
Dank der höhenverstellbaren Arbeitsfläche können Rollstuhlfahrer und Fussgänger
an derselben Drehscheibe arbeiten. Fotos: René Lieb
Die Vielfalt des KeramikHandwerks
Das Keramikteam im kreativAtelier des
WBZ besteht aus zehn Mitarbeitenden,
die von Zettelhaltern aus Tonblöcken bis
zu gegossenen Porzellantassen, getöpferten Vasen und gedrehten Windlichtern eine enorm breite Produktepalette
erstellen. Auf das Drehen ist die Leiterin
der Keramik, Sandra Häuptli, besonders
stolz; oder vielmehr darauf, dass das
WBZ seinen Mitarbeitenden die Möglichkeit bietet, dieses Handwerk intern
zu erlernen.
Ausgerichtet auf unterschiedliche Bedürfnisse
Wenn die Objekte die Werkbank oder
die Drehscheibe verlassen, wird es für
sie richtig heiss. Ein erster Brennvorgang
läuft bei 1000 Grad ab. Anschliessend
werden die porösen Produkte glasiert
und zum zweiten Mal (bei 1260 Grad)
gebrannt. Was gestaltet werden soll,
erhält via Transferfolie einen Aufdruck,
der sich bei 800 Grad einbrennen lässt.
Und erst dann ist ein einzigartiges Stück
WBZ-Keramik reif für seine Käuferin
oder seinen Käufer.
6
Drei Mitarbeitende aus der Keramikgruppe – zwei Rollstuhlfahrer und ein
Fussgänger – teilen sich die Drehscheibe im kreativAtelier des WBZ. Sie müssen auf Bedingungen zählen können,
die optimal auf ihre Bedürfnisse und
Einschränkungen abgestimmt sind und
ergonomisches Arbeiten erlauben. Ihr
Arbeitsplatz ist deshalb so um- und
ausgerüstet worden, dass auch ein Rollstuhl unter der höhenverstellbaren
Arbeitsfläche Platz findet. Das Gaspedal, das die Drehscheibe in Schwung
bringt, lässt sich bei Bedarf von Fussauf Handbetrieb umschalten.
BLICK DURCHS FENSTER
Heiraten trotz Hindernissen
Sie kennen sich seit früher Kindheit, sind beide im Rollstuhl
– und seit bald zehn Jahren verheiratet. Die Geschichte
von Barbara und Pierre Konrad ist ebenso gewöhnlich
wie ausserordentlich. Sie lässt sich nicht auf einer Seite erzählen, auch nicht auf hundert Seiten, und sprengt doch
nicht den Rahmen eines durchschnittlichen Schicksals im
WBZ – wenn es denn so etwas überhaupt gibt. Ein Versuch – trotzdem.
Heirat finanziell beträchtliche Einbussen
gebracht hätte. Ja, auch das gab es ...
Doch heute ist das Schnee von gestern.
Die beiden sind verheiratet und arbeiten
nach wie vor zusammen. Das soll ihnen
zuerst mal jemand nachmachen.
Er ist seit dreissig Jahren im WBZ, sie
seit sechsundzwanzig. Beide arbeiten,
seit sie hier sind, in der EDV-Abteilung,
Seite an Seite gleichsam, erfassen Daten, zum Beispiel im Zusammenhang mit
Wettbewerben oder Statistiken – oder
einfach Adressdaten. Beide haben das
Wohn- und Bürozentrum für Körperbehinderte in seinen frühen Zeiten erlebt
und auch hautnah die Veränderungen
bis heute. Das ist auch der Hauptgrund,
weshalb ich sie hier porträtiere.
Hindernisse beim Heiraten
Pierre Konrad hatte es in seinen Anfangszeiten im WBZ mit der Integration nicht
nur einfach. Als damaliger Fussgänger
mit Behinderung – heute sitzt er wie gesagt auch im Rollstuhl – wurde er von
den Menschen mit einer schwereren
Behinderung zunächst nicht ohne Vorbehalte akzeptiert – ja, auch das gibt es
... Trotzdem war der Eintritt ins WBZ für
ihn eine Befreiung, war er doch endlich
vom Elternhaus unabhängig und konnte einer sinnvollen Tätigkeit nachgehen.
Endlich war er beruflich gefordert und
hatte gleichzeitig ein angemessenes Pflegeangebot.
Vier Jahre später kam auch Barbara, heutige Konrad, ins WBZ. Und die beiden
fanden aneinander Gefallen, so dass sie
sich im Jahr 1989 verlobten. Bis sie heirateten, gingen dann allerdings noch
­einige Jährchen ins Land – nicht weil sie
sich unschlüssig gewesen wären, sondern weil lange Zeit ein solcher Fall IVrechtllich nicht vorgesehen war und eine
7
Grosse und kleine Wünsche
Nicht dass keine Wünsche mehr offen
wären. Da gibt es noch einiges: Zum Beispiel sollte doch mehr Solidarität unter
den Bewohnerinnen und Bewohnern des
WBZ möglich sein. Ihr Wunsch in Gottes
Ohr! Allerdings spiegelt das WBZ auch
nur, was ausserhalb ebenso Tatsache ist.
Ein eher kleiner, spielerischer Wunsch
von Pierre und Barbara Konrad könnte
allerdings sehr bald in Erfüllung gehen:
Sie wünschen sich als Lieblingsmenü Riz
Casimir, ein schweizerisches Reisgericht
mit Curry und Früchten. Das Rezept dazu
finden Sie in dieser «Fenster»-Ausgabe
auf der Seite 13. Und vom 28. ­Juni bis
am 2. Juli wird es während einer ganzen
Woche im Albatros zubereitet werden
und so einen Hauch von Exotik ins WBZ
bringen.
Walter Beutler
EDV-Abteilung
Daten unterschiedlichster Herkunft
werden hier erfasst und weiter verarbeitet. Mit Unterstützung von ausgeklügelter Software entstehen Serienbriefe und Statistiken, Adressdatenbanken und Rapporte, Wettbewerbsauswertungen und so weiter.
Alles in einwandfreier WBZ-Qualität
und unter Wahrung des Datenschutzes.


Planung
und
Ausführung
sämtlicher Metallbauarbeiten
Reinacherstrasse 263
4053 BASEL

IHR ELEKTRO-PARTNER
VOR ORT
Elektro Schmidlin AG
Prattelerstrasse 35, 4132 Muttenz
Tel 061 465 78 78
www.elektro-schmidlin.ch
Fahrzeugumbau
für mehr Unabhängigkeit
Mobilität ist Lebensqualität
Wir sind für Sie da. Mit über
25 Jahren Erfahrung im Umbau
von Fahrzeugen für Personen
mit einer körperlichen Behinderung.
Weitere Angebote
der Orthotec
• Orthopädietechnik • Rehabilitationstechnik
• Rollstuhlmechanik • Inkontinenzartikel
Orthotec AG | Fahrzeugumbau (Paramobil) | Eybachstrasse 6 | CH-6207 Nottwil | T +41 41 939 52 52
F +41 41 939 52 50 | [email protected] | www.orthotec.ch
8
Telefon 061 331 51 51
Fax 061 331 51 54
E-mail: [email protected]
INTERVIEW
Der liebe Onkel Fritz
Welche Blume passt wohl am besten zu Eveline von Allmen (E.V.), die im Tagestreff arbeitet? Und was hat sich
Fritz Meerstetter (F.M.), Bewohner und Mitarbeiter, von
seinem ersten Lohn gekauft? Sie verraten es Ihnen.
Schräge Fragen
Wie sähe euer absolutes Traumha
us
aus?
F.M.: Es wäre mit Sicherheit rollstuhl
gängig, hätte einen Swimmingpool und
einen Garten.
E.V.: Mein Haus wäre L-förmig ang
elegt
und ebenerdig. Man würde von jede
m
Zimmer aus in den Garten sehen könn
en.
Welche Blum e pas st am besten
zu
euch?
E.V: Die Seerose. Sie liebt das Wasser
genauso wie ich.
F.M.: Ich denke, eine Sonnenblum
e. Sie
strahlt für mich eine Freundlichkei
t aus,
die zu mir passt.
Was habt Ihr euch vom eurem erst
en
Lohn gekauft?
E.V: Meinen ersten grossen Lohn habe
ich
für eine Lederjacke ausgegeben. Ich
weiss
noch genau, wie sie aussah. Die wäre
heute wieder «in». (schmunzelt)
F.M.: Ich habe mir damit ein «Töffli»
gekauft. Ohne Jacke und Helm sind wir
damals durch die Strassen gebraus
t. Das
waren wilde Zeiten…
In welcher Abteilung und seit wann
arbeitet Ihr im WBZ?
F.M.: Im Dezember arbeite ich drei Jahre
im kreativAtelier.
E.V.: Ich arbeite seit fünf Jahren im Tagestreff. Meine Funktion nennt sich seit
kurzem »Verantwortliche Tagestreff».
Was ist das Spezielle an eurer Arbeit?
F.M.: Das Kleistern! Kleistern macht mir
richtig Spass. Ich bin gerne kreativ. Ausserdem sind mein Arbeitskollegen nett.
E.V.: Der besondere Kontakt zu den
Menschen, die den Tagestreff besuchen.
Aber auch die Aufgabe, mich und die
Menschen im Tagestreff immer wieder
mit neuen Dingen herauszufordern.
Kanntet Ihr das WBZ schon vor eurem Arbeitsantritt?
F.M.: Ich habe das WBZ nicht gekannt.
Eigentlich wollte ich ursprünglich in ­eine
andere Institution ziehen. Doch dann
erwies sich das WBZ doch als eine sehr
gute Lösung.
E.V.: Ja, das WBZ war mir durchaus ein
Begriff.
Wie würdet Ihr euch gegenseitig
beschreiben?
E.V.: Ich würde Fritz als «lieben Onkel»
beschreiben, den es in jeder Familie
braucht.
F.M.: Eveline ist eine «Gäbige». Hin und
wieder kann sie aber auch mal sauer
werden. Zum Beispiel, wenn jemand zu
spät kommt…
Wo steht das WBZ eurer Meinung
nach in 50 Jahren?
F.M.: Oh, vielleicht hat dann das WBZ
seinen Standort gewechselt. Oder der
Altbau wird zum Neubau. (lacht)
E.V.: Ich hoffe, dass sich das WBZ in 50
Jahren stets der Zeit anpasst und sich so
als modernes Unternehmen präsentiert.
9
Womit kann man euch den Tag
versüssen?
F.M.: Mit Süssigkeiten! Ich dürfte näm
lich
eigentlich nicht naschen. Aber hin
und
wieder ist das erlaubt.
E.V.: Mir genügt es schon, wenn mich
die
Sonne morgens anlacht. Ein «Glücklic
hmacher» ganz ohne Kalorien…
In welches Land würdet Ihr gern
e reisen?
E.V.: Nochmal nach Indien.
Du warst schon mal dort?
E.V.: Ja, das Land ist ganz schön
bunt.
Seien es die Kleider oder die Art und
Weise, wie die Menschen miteinander
leben.
Die Armen hausen neben den Reic
hen
und umgekehrt. Natürlich hat man
da einen Kulturschock. Ich finde es trotz
dem
faszinierend. Am meisten beeindr
uckt
hat mich das grösste Heiligtum der
Sikhs
– ein goldener Tempel. (Anmerkung
der
Redaktion: Die Sikhs sind eine relig
iöse
Gruppierung.)
F.M.: Ich würde gerne nach Österreic
h fahren. Ich habe gehört, es sei sehr
schön
dort.
Ich bedanke mich herzlich für das
Gespräch!
Céline Büchler
Im Brennpunkt
Behinderung hautnah erleben
Am 11. März fand im WBZ der so genannte «SantheraSeitenwechsel» statt; ein Firmenaustausch zwischen dem
Pharma-Unternehmen «Santhera» und dem WBZ. Abseits
vom Büroalltag hiess es an diesem Tag «Behinderung
hautnah erleben».
Das «Joggeli» präsentierte sich dank dem vielen Schnee in ungewöhnlicher Ruhe. Fotos: Oliver Strub
Die Strassen waren schneebedeckt, der
kalte Wind pfiff einem um die Ohren.
Ein Dutzend Mitarbeitende aus der Santhera und dem WBZ, Leute mit und
ohne Behinderung, standen an diesem garstigen Morgen vom 11. März
vor dem St. Jakobs-Stadion in Basel. Im
Rahmen des Firmenaustausches würden
sie hinter die Kulissen des St. JakobStadions blicken. Ursprünglich wäre
ein Training mit dem FC Basel inklusiv
einem Treffen mit den Spielern geplant
gewesen. Wegen der schlechten Wetterverhältnisse fiel dieses jedoch buchstäblich in den Schnee.
Reger Austausch
Wenige Augenblicke später ging es los.
Während dem Spazieren von Schauplatz
zu Schauplatz entstanden bereits erste
Kontakte zwischen den Firmenleuten.
Egal, ob behindert oder nicht, Personalverantwortliche oder Forscher: Jede
und jeder ging auf seine Berufskolle10
gin, seinen Berufskollegen ein. Manche schoben Rollstühle, andere interessierten sich für die jeweilige Firmenentwicklung.
«Bisher kennen wir die Krankheitsbilder nur aus Büchern»
Doch wer ist die Firma Santhera und
was hatte es mit diesem Firmenaustausch auf sich? Santhera ist ein Pharma-Unternehmen mit Hauptsitz in Liestal. Es beschäftigt 55 Angestellte und
Im Brennpunkt
ist in der Forschung, Entwicklung und
Vermarktung von Medikamenten zur
Behandlung von seltenen Muskelerkrankungen tätig. Das erste Medikament von Santhera zur Bekämpfung
von Friedreich-Ataxie ist bereits in Kanada auf dem Markt. Weiter forscht
das Unternehmen im Bereich Duchenne Muskeldystrophie und primär progrediente Multiple Sklerose.
Das Projekt «Seitenwechsel» mit dem
WBZ kam im Rahmen des weltweiten
Tages von seltenen Krankheiten (Rare
Disease Day) zustande. «Bisher kennen wir die Krankheitsbilder nur aus
Büchern. Es ist interessant, nun eine
echte Begegnung mit den Patienten
zu erleben», sagt Klaus Schollmeier,
Firmenleiter von Santhera.
Rollstuhl fahren will gelernt sein
Nach der Besichtigung des FCB-Stadions ging es am Nachmittag weiter mit
einem ganz speziellen Programmpunkt.
Die Hände an den Rücken gebunden
und auf den Rollstuhl angewiesen, erfuhren die Santhera-Mitarbeitenden am
eigenen Leib, was es heisst, «behindert»
zu sein. Mit vereinten Kräften und viel
Geduld gelang es ihnen, einhändig einen Fruchtsalat zuzubereiten.
Erfahrung fürs Leben
«Das Hautnah-Experiment hat mir wirklich Eindruck gemacht», erzählt Marlene Engler, die bei Santhera in der Verwaltung tätig ist, im abschliessenden
Gespräch mit Bewohnerinnen und Bewohnern des WBZ‘. «Derartige Erfahrungen sind immer spannend. Sie gewähren einen authentischen Einblick
in den Alltag von Menschen mit Behinderung.» Und so ging der intensive,
durchaus emotionale «Seitenwechsel»
zu Ende. Dieser Tag wird allen Beteiligten mit Sicherheit lange in guter Erinnerung bleiben!
Céline Büchler
Einen Fruchtsalat einhändig zuzubereiten ist durchaus machbar – wenn auch etwas umständlich.
Eine Santhera-Mitarbeiterin erlebt den Transfer mit einem Patientenheber.
Es wurde nicht nur gearbeitet, auch Pausen für Gespräche fanden Platz.
11
fründ vom wbz
Ein neuer Präsident für die «Fründ»
Nach beinahe 20 Jahren als Präsident der «Fründ vom
WBZ» übergab Viktor Höchle an der GV vom 5. Mai
2010 sein Amt an Hans Rémy Kaderli. Zudem vergab
der Verein den Menschen mit Behinderung im WBZ
46‘200 Franken.
«Fründ» ist per sofort Hans Rémy Kaderli aus Reinach. «Fründ»-Vizepräsident Paul Schär verabschiedete Viktor
Höchle und bedankte sich für seine
langjährige ehrenamtliche Tätigkeit im
Dienste der Menschen mit Behinderung
mit Blumen, Albatros-Wein und Albatros-Gutscheinen. Eine Vorstellung des
neuen Präsidenten Hans Rémy Kaderli
finden Sie in der nächsten Ausgabe des
WBZ-Fensters vom September.
Viktor Höchle (links) tritt als Präsident
der «Fründ vom WBZ» zurück. Hans
Rémy Kaderli (rechts) ist neuer Präsident. (Foto: Stephan Zahn)
Die «Fründ» unterstützen die Menschen
mit Behinderung im WBZ jährlich mit
viel Geld – so auch in diesem Jahr. An
der Generalversammlung vom 5. Mai
sprach der Verein dem WBZ 46‘200
Franken zu, unter anderem für die Mediathek, für Essensgutscheine, Therapieangebote, Ausflüge oder Kurse. Für Dinge also, von denen die Menschen mit
Behinderung im WBZ ohne die «Fründ»
nicht profitieren könnten.
Abschied Viktor Höchle
Nach knapp 20 Jahren als Präsident und
grossem Einsatz für die Menschen mit
Behinderung im WBZ übergab Viktor
Höchle sein Amt. Neuer Präsident der
Célines Alltag im WBZ
Was es bedeutet, im WBZ zu leben und
zu arbeiten, erzählte Céline Büchler, Bewohnerin und Mitarbeiterin, den anwesenden «Fründ»-Mitgliedern während
einer kurzen Präsentation. Illustriert mit
Bildern aus ihrem Alltag schilderte sie
auf eindrückliche Art und Weise, wie
sie ihr Leben mit einer schweren körperlichen Behinderung meistert. ­Céline
zeigte den «Fründ» einmal mehr, wie
wichtig die Unterstützung für die Menschen mit Behinderung im WBZ ist und
wie sehr diese geschätzt wird.
Janine Wagner
Danke, Viktor!
Im Namen aller WBZlerinnen
und WBZler bedanke ich mich
an dieser Stelle von Herzen
für den unermüdlichen Einsatz von Viktor Höchle als
«Fründ»-Präsident. In all den
Jahren seiner ehrenamtlichen
Tätigkeit hat er mit dem Verein für die Menschen mit Behinderung im WBZ grosses
geleistet. So konnte sich das
WBZ zum Beispiel einen behindertengerechten Bus inklusive Sicherheitssystem «Safetrans» anschaffen oder neue
verstellbare Elektrobetten.
Vielen Dank, Viktor, für Dein
langjähriges, treues Engagement im Dienste der Menschen mit Behinderung!
Stephan Zahn
Vergabungen der Fründ vom WBZ 2008
Was
Abo Téléclub für Aufenthaltsräume Bewohner
Beitrag an Mediathek, Ausleihe aller DVDs
Essensgutscheine für Spezialanlässe Albatros
Neue Therapie-Angebote wie Handbike-Training,
Schwimmkurs etc.
Freizeitkasse (Kurse, Unterhaltung, Referenten,
Spiele etc.)
Abteilungsanlässe Jahresabschlussfeier (Anteil für Behinderte)
Kurse durch Externe im Tagestreff
Unterstützung Freizeitfahrten
Total
12
Betrag Fr.
1‘800.–
2‘400.–
2‘000.–
5‘000.–
10‘000.–
7‘000.–
5‘000.–
7‘000.–
6‘000.–
46‘200.–
a point
Menü-Tipp von Ehepaar Konrad
Im letzten «WBZ-Fenster» stellten wir Ihnen mit dem
Brasato al Barolo ein deftiges Wintermenü vor. In
dieser Ausgabe geht es etwas leichter, jedoch nicht
weniger lecker zu und her …
lauch zufügen, kurz mitbraten und
mit Curry bestäuben. Mit Weisswein
ablöschen.
• Brühe, Kokosmilch, Rahm, Bananen
und Ananas dazugeben und kurz aufkochen. Etwa fünf Minuten kochen
lassen.
• Reis auf Teller verteilen, in der Mitte
eine Vertiefung eindrücken, sodass
ein Reisring entsteht. Die CasimirMischung darin anrichten.
• Sultaninen darüber streuen.
35 Jahre WBZ wollen gefeiert werden.
Und zu einer Feier gehört ein feines Essen. Deshalb präsentieren wir Ihnen in
allen «Fenster»-Ausgaben von diesem
Jahr jeweils ein besonderes Rezept. Für
diese Ausgabe hat sich das Ehepaar
Konrad, das auf Seite 7 porträtiert ist,
ein Riz Casimir gewünscht. AlbatrosChefkoch Thierry Gelineau hat speziell
für unsere «Fenster»-Leser ein feines
Casimir-Rezept ausgewählt. Viel Spass
beim Nachkochen und «en Guete!»
Das Restaurant Albatros kocht Riz Casimir für Sie: Vom 28. Juni bis am 2. Juli
2010 finden Sie das Gericht auf der Tageskarte. Tischreservationen unter 061
717 71 71 oder [email protected].
Vorbereitung
• Zwiebel, Knoblauch und Ingwer fein
würfeln, Ananas und Bananen in kleine Stücke schneiden.
Sommerferien im Restaurant Albatros
Vom Samstag, 24. Juli, bis und mit Sonntag, 8. August, bleibt das Restaurant Albatros geschlossen. Zudem findet während der Sommermonate Juli und August
kein Sonntagsbrunch statt – ausser bei
Reservationen von grösseren Gruppen.
Zubereitung
• Reis in Salzwasser weich kochen, abgiessen und gut abtropfen lassen.
Warm halten.
• Kalbfleisch mit Salz und Pfeffer würzen und im Öl kurz und kräftig anbraten. Zwiebel, Ingwer und Knob13
Riz Casimir
Einkaufszettel
(Zutaten für 4 Personen)
• 480 g geschnetzeltes Kalbfleisch
• 280 g Reis
• 150 ml Kokosmilch
• 1/2 Teelöffel Sambal Oelek
• 2 Esslöffel Curry
• 10 g frischer Ingwer
• 3 Knoblauchzehen
• 1 Zwiebel
• 0.5 dl Weisswein
• 2 kleine Bananen
• 250 g frische Ananas
• 1 dl Rahm
• 2 Esslöffel Sultaninen
• Salz
• Pfeffer aus der Mühle
• 2 Esslöffel Öl
✁
wbz im bild
Vier Chöre für ein Halleluja
Am Freitag, 28. Mai 2010, sangen in der Mischelikirche in
Reinach vier Chöre für das WBZ – Ein Benefizkonzert, das
bunter und abwechslungsreicher nicht hätte sein können.
«Ein buntes Treiben» war das Motto,
unter dem das Benefizkonzert am 28.
Mai stattfand. Und bunt war der Abend
in der Tat: Angefangen bei der vom kreativAtelier extra für den Konzertabend
gestaltete Bühnenkulisse bis hin zum
farbenfroh gekleideten Chorleiter Michi
Kiefer, der mit dem WBZ-Chor «Frohsing» das Konzert eröffnete. Auch das
Programm war bunt. Der WBZ-Chor
sang neben Seemannsliedern zum Beispiel «dr Sidi Abdel Assar» von Mani
Matter, was den einen oder anderen
Zuhörer im Publikum zum leisen Mitsingen animierte. Der Kirchenchor Meltingen präsentierte im Anschluss mehrheitlich kirchliche Musik und es war
zu hören, dass dieser Chor seit vielen
Jahren gemeinsam singt – so rein und
sicher war die Intonation. Nach dem
Kirchenchor machte sich die Gospel
Factory samt Flügel für ihren Auftritt bereit – nur leider liess sich der verschlossene Flügel nicht öffnen. Michi Kiefer
fand den Schlüssel jedoch nach kurzer
intensiver Suche – halleluja! – und die
Gospel ­Factory konnte mit ihrem Auftritt das Publikum samt Klavierbegleitung mitreissen.
«Im Keller ruht ein Fass, gefüllt mit edlem Nass, was macht das Fass im Keller
dort, das scheint mir nicht der rechte
Ort…», so tönte es zum Schluss vom
Bärenchor, dem Chor der Basler Zunft
zu Hausgenossen. Die Lieder des Bärenchors brachten das Publikum zum
Schmunzeln, die starken Männerstimmen die Mischelikirche zum Zittern.
Auch das Bärenblech, das Blasorchester
der Hausgenossen-Zunft, begeisterte
die Zuhörerinnen und Zuhörer – sogar
ein Alphorn kam zusammen mit dem
Bärenchor zum Einsatz. Mit einem fei-
nen Apéro aus der WBZ-Gastronomie
und regen Gesprächen klang der bunte
Abend im Kirchgemeindehaus aus.
Herzlichen Dank an die Chöre, die an
diesem Abend alle ohne Gage aufgetreten sind, an die Helferinnen und Helfern, ohne die ein solcher Abend nicht
machbar gewesen wäre und auch an
alle Besucherinnen und Besucher für
ihr Kommen und für die grosszügige
Kollekte.
Janine Wagner
1 WBZ-Chor «Frohsing»
2 Kirchenchor Meltingen
3 Gospel Factory Birsfelden
4 Bärenchor mit Bärenblech
1
14
wbz im bild
Fotos: René Lieb
2
3
4
15
ffeisen-Mitglieder haben es besser.
Die Partnerschaft, die Vertrauen schafft.
ffeisen Mitglied profitieren Sie von Spesenvorteilen und vom
Mit einer Beratung, bei der Menschlichkeit und Fairness im Vordergrund stehen,
szins. Vom Gratis-Museumspass und von vielen exklusiven
können Sie alle Ihre Finanzbelange ganz gelassen angehen.
angeboten. Werden auch Sie Raiffeisen Mitglied. Es lohnt sich.
Wir bieten Ihnen die Lösung, die Ihnen und Ihren finanziellen Zielen entspricht.
Rufen
Sie uns an. Wir
nehmen
unsBLgerne
Zeit für Sie.
enbank Reinach
BL, Hauptstrasse
9, 4153
Reinach
1
n 061 717 98 68, Telefax 061 711 43 90, www.raiffeisen.ch/reinach
Raiffeisenbank Reinach BL
machenTelefon
den061Weg
frei
717 98 68,
www.raiffeisen.ch/reinach
D I TZ L E R
Z L E R D I TZ L E R
seit 1970
1970
seit
Kurt Ditzler & Lilo Ditzler
Gebäudereinigungs GmbH
& L i l o D iCH-4422
tzler
Arisdorf
seit 1970
ngs GmbH
dorf
Kurt Ditzler & Lilo Ditzler
Baureinigungen
Gebäudereinigungs
GmbH
Büro-Unterhaltsreinigungen
CH-4422
Arisdorf
Privatreinigungen
Trottackerweg 6
Telefon 061/811 50 51
Natel 079/334 29 46
Teppichreinigungen
Baureinigungen
Büro-Unterhaltsreinigungen Spezialreinigungen
sowie Hauswartungen
Privatreinigungen
Teppichreinigungen
Baureinigungen
Teppichreinigungen
Spezialreinigungen
Büro-Unterhaltsreinigungen Spezialreinigungen
sowie
Hauswartungen
Privatreinigungen
sowie Hauswartungen
Grellinger
schafft Kontakte.
Fax 061/813 94 20
[email protected]
Ob Firmenjubiläum oder Vernissage, ob
Gewerbeausstellung oder Mitarbeiteranlass…
Die Häppchen dazu jetzt im neuen OnlineShop bestellen: www.grellinger.ch
Beratung für Katzenhalter
Unterstützung und Hilfestellung
für Ihre Katze in allen Situationen
Katzensofa
Barbara Martens
Beratung für Katzenhalter
+41 (0)61 831 17 62
www.katzensofa.ch
BÄCKEREI
CONFISERIE
T A K E - AWAY
Reinach Hauptstrasse 32, «bim Dorfbrunne», T 061 711 75 15
Angensteinerstrasse 5, T 061 711 79 30
Therwil Mittlerer Kreis 51, T 061 721 40 14
www.grellinger.ch · [email protected]