und Effektivitätsverluste bei der Teamarbeit verhindern lassen

Psychologie aktuell: Wirtschaftspsychologie: Wie sich Effizienz- und Effektivitätsverluste bei der Teamarbeit verhindern lassen
10-02-17
Wirtschaftspsychologie: Wie sich Effizienz- und Effektivitätsverluste bei der Teamarbeit verhindern lassen
Wirtschaftspsychologie: Arbeit in Teams ist oft ineffizient und/oder ineffektiv. Ineffizient
bedeutet: Der Aufwand ist im Verhältnis zum Ergebnis viel zu hoch. Ineffektiv bedeutet: Das
angestrebte Ergebnis wird nicht oder nur unzulänglich erreicht. Je größer die Gruppe, desto
größer sind die Verlustrisiken. Daher sollte das Team so klein wie möglich sein. Entscheidend
sind Qualifikation und Durchsetzungskraft des Moderators, postuliert Professor Dr. Winfried
Hacker (Dresden) in seinem Lehrbuch "Arbeitsgegenstand Mensch: Psychologie
dialogisch-interaktiver Erwerbsarbeit".
Drei Risiken können die Teamarbeit entscheidend behindern:
• der fehleranfällige Kommunikationsaufwand nimmt exponentiell zu
• die Motivation des Einzelnen geht zurück, weil seine Eigenleistung weniger erkennbar und
relevant scheint
• die kognitiven Anforderungen können zu einer Überforderung führen
Hacker empfiehlt daher nach Möglichkeit sogenannte "hybride Organisationsformen", das heißt eine
Kombination bzw. einen Wechsel von Gemeinschafts- und Einzelarbeit. "Bei dieser
Nominalgruppentechnik werden die Beiträge individuell entwickelt und von einem Moderator
zusammengestellt." Erforderlichenfalls sondert er Doubletten aus.
"Die zweckmäßige Moderation betrifft zweierlei: zum Ersten die geeignete phasenabhängige
Organisation der hybriden Arbeitsabwicklung. Zum Zweiten sichert der Moderator die optimale Wahl
der Kooperationsweisen in den Realgruppenphasen und deren zweckmäßige Abfolge. Durch die
optimale Moderation werden formal, motivational und kognitiv bedingte Gruppenverluste
weitestgehend ausgeschlossen ..."
Da Erwerbstätige immer mehr mit und für Menschen arbeiten, d.h. interaktive Dienstleistungen
erbringen, nehmen emotionale Anforderungen und Komplikationen zu. DienstleisterInnen sollen
lächeln und empathisch sein, auch wenn ihnen nicht danach zumute ist. Wieviel "Schauspielerei" am
Arbeitsplatz ist nötig und für Betroffene zuträglich? Auf diese und andere entscheidende Fragen
dialogisch-interaktiver Erwerbsarbeit gibt Hacker wissenschaftlich fundierte Antworten.
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Psychologie aktuell: Wirtschaftspsychologie: Wie sich Effizienz- und Effektivitätsverluste bei der Teamarbeit verhindern lassen
Winfried Hacker: Arbeitsgegenstand Mensch: Psychologie dialogisch-interaktiver Erwerbsarbeit.
Pabst, 340 Seiten, ISBN 978-3-89967-560-3
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