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PARITÄTISCHERundZWST:Gemeinsamfür
StärkungderDemokratieundVielfaltinThüringen
‐Kooperationvereinbart‐
Neudietendorf,8.Februar2017.GemeinsamAusgrenzungundDiskriminierungin
Thüringenentgegentreten–dasistdasZieleinerKooperationsvereinbarung,dieheute
vomDirektorderZentralwohlfahrtsstellederJudeninDeutschland,BenjaminBlochund
demLandesgeschäftsführerdesPARITÄTISCHEN,StefanWerner,unterzeichnetwurde.
PARITÄTISCHERmitdemProjekt„SchauHINvorOrt“undZWSTmitihremlangjährigen
Fachprojekt„Perspektivwechselplus“wollengemeinsamMaßnahmenzurStärkungder
DemokratieundVielfaltinThüringenumsetzen.„DasistgeradewichtigineinerZeit,in
derdiedeutscheErinnerungskulturgezieltvonRechtspopulisteninFragegestelltwird,
einerZeit,inderauchzunehmendRessentimentsgeschürtwerden–gegen
Andersdenkende,AndersgläubigeundAndersaussehende“,soStefanWerneranlässlich
derUnterzeichnung.BeidePartnerwarensichdarineinig,dassdiedemokratischen
ErrungenschafteninunseremLandjedenTagneugegenrechtsextremistischeund
rechtspopulistischeTendenzenverteidigtwerdenmüssen.DieKooperationzwischen
PARITÄTISCHEMundZWSTsolldazueinBausteinsein.
DasProjekt„Perspektivwechselplus“derZWSTarbeitetseit2007imBereichder
politischenErwachsenenbildunginThüringenmitSchwerpunktRassismus‐und
Antisemitismusprävention.DieKooperationsvereinbarungbeziehtsichunteranderem
aufdiemehrjährigeZusammenarbeitzwischendemProjekt„SchauHINvorOrt.
Handeln.Initiieren.Neugestalten“und„Perspektivwechselplus“.IndiesemRahmenwie
auchimBeratungsnetzwerkgegenIdeologienderUngleichwertigkeitundfür
demokratischeTeilhabearbeitendiePartnerseiteinigenJahrenzusammen.
DieMitgliedsorganisationendesPARITÄTISCHENwerdendurchdasProjektindemZiel
unterstützt,gemeinsameineUnternehmenskulturderOffenheit,BegegnungundVielfalt
zufördern.„Perspektivwechselplus’istdabeieinwichtigerundkompetenterPartner“,
sodieKoordinatorinvonSchauHIN,ChristianeLochner‐Landsiedel.
BenjaminBloch,derDirektorderZWSTunterstrich,dassdieKooperationderbeiden
WohlfahrtsverbändemitdemZielderAntisemitismus/Rassismuspräventioneinen
wichtigenBeitragzurFörderungdesgesellschaftlichenZusammenhaltsinThüringen
unddarüberhinausleiste.
MarinaChernivsky,Leiterinvon„PerspektivwechselPlus“hobhervor,dassdiese
KooperationeinErgebnisdesfachlichenAustauschesseiundnunausgebautwerde.
„KonkretwollendiebeidenPartnerneueProgrammeentwickeln,diezumkompetenten
UmgangmitgesellschaftlichenSpannungen,KonfliktenundDiskriminierungenin
hiesigensozialenStrukturenbeitragenkönnen.ImBereichderSchulungvon
FachkräftenundMultiplikatorenverfügtdasFachprojekt,Perspektivwechselplus‘über
mehrjährigeErfahrungenundExpertisen.“
IndenRegionenKahlaundSömmerdawirdeskonkretdarumgehen,imZusammenspiel
vonVereinen,zivilgesellschaftlichenAkteurenundPolitikimSinneeinesbreiten
Bündnissesaktivzuwerden.ImMiteinandersolldortAusgrenzungund
Diskriminierungentgegengewirktwerden.
KonkretwirddasProjekt„SchauHINvorOrt“zivilgesellschaftlichesEngagementinden
ReihendesPARITÄTISCHENinKahlaundinSömmerdaunterstützen.„Meinungsklima
undzivilgesellschaftlichesEngagementsinddortgefährdet,“soProjektleiterin
ChristianeLochner‐Landsiedel.ImmerwiedergibtesDiskriminierungenoderauch
rassistischeÄußerungengegenbestimmtePersonenbishinzurechtsextrem
motiviertenBedrohungsszenarienundAngriffenaufEinrichtungen.Imvergangenen
JahrwurdeaufdenDemokratieladeninKahlaeinBrandanschlagverübt.„Hierwollen
wirgezieltdiesenTendenzenentgegenwirken–undzwarimMiteinandermitAktiven
vorOrt.WirwollenMutmachenfürEngagement,unseinbringen,Akteurestärkenund
damitklareKantegegenAusgrenzungundDiskriminierungzeigen“,unterstrich
Lochner‐Landsiedel.
Das Projekt „Schau HIN vor Ort“ wird gefördert im Rahmen des Bundesprogramms „Zusammenhalt durch Teilhabe“ und des
ThüringerLandesprogrammsfürDemokratie,ToleranzundWeltoffenheit.