Tausendfacher Kindesmissbrauch in Australien

Tausendfacher
Kindesmissbrauch
Australien
in
Atheisten-info.at
befasst sich mit dem
Kindesmissbrauch
in
Australien; dabei wird
auch die Lage in
Österreich
kritisch
angesehen.
In
Deutschland ist es
nicht
besser,
da
wirkte ja der deutsche
Papst Benedikt XVI.
bis
zu
seiner
Kündigung als oberster
Verschleierer.
Ein
Artikel
zum
australischen Skandal heißt Katholische Kirche: Tausende Fälle
von Kindesmissbrauch in Australien (ZEIT ONLINE 7.2.): Seit
1950 sind in der katholischen Kirche von Australien mindestens
4.440 Kinder sexuell missbraucht worden. Hilfe erhielten die
Betroffenen in den seltensten Fällen – Australien hat knapp 25
Millionen Bewohner. Davon sind 25% katholisch, das macht gut 6
Millionen Katholiken. Wenn davon 18% im Bereich 0-14 Jahre
sind wie im ganzen Land, sind ca. 9% im religiös gefährdeten
Alter, also rund eine halbe Million. Es ist also fast 1% von
denen betroffen. Bei den Priestern ist es noch schlimmer, wie
der AI-Bericht sagt:
Tausendfacher
Australien
Kindesmissbrauch
in
"Nicht weniger als sieben Prozent der katholischen Priester
Australiens sind zwischen 1950 und 2010 wegen sexuellen
Missbrauchs angezeigt worden. Diese Zahlen legte nun die
staatliche Untersuchungskommission zum Umgang der Kirche mit
Missbrauchsfällen vor. Mindestens 1880 mutmaßliche Täter
innerhalb der Kirche konnten demnach identifiziert werden, 90
Prozent von ihnen sind männlich. Unter ihnen gehören 32
Prozent einem Männerorden an, 30 Prozent sind Priester, 29
Prozent Laien und fünf Prozent Ordensfrauen. Das
Durchschnittsalter der Opfer liegt bei Mädchen bei 10,5 Jahren
und unter den Jungen bei 11,5 Jahren. (..)"
Diese Meldung stammt von Radio Vatikan
vom 6.2.2017 und wurde in ähnlicher Form
von anderen Medien gebracht, hier der
Tonmitschnitt der ARD-Tagesschau vom
6.2.:
Seit 2013 läuft in Australien diese Untersuchung. Die Suche
nach Meldungen in österreichischen Medien fiel allerdings
recht dürftig aus, nur der STANDARD scheint sich damit
intensiver befasst zu haben, dort heißt es u.a.:
"Wie die führende Fahnderin meinte, habe sich der Vatikan
geweigert, auf Anfrage der Kommission Dokumente auszuhändigen,
die den Ermittlungen hätten dienen können. 'Der Heilige Stuhl
hat geantwortet, es sei 'weder möglich noch angebracht, die
geforderte Information zu liefern'', so Gail Furness. Opfer
und deren Angehörige fragen sich seit Jahren, wie es möglich
war, dass Kinder in einer so großen Zahl von katholischen
Einrichtungen über Jahrzehnte praktisch ungestört missbraucht
werden konnten. Laut Gail Furness hätten sich Diözesen nach
einem Vorwurf des Kindsmissbrauchs 'deprimierend gleich'
verhalten. Kinder seien von den Verantwortlichen 'ignoriert –
oder noch schlimmer: bestraft worden', so die Juristin. Statt
die Vorwürfe untersuchen zu lassen, hätten Bischöfe
potenzielle Täter in die 'nächste Kirchengemeinde versetzt, wo
niemand eine Ahnung hatte'. Belastende Dokumente seien nicht
aufgehoben, sondern vernichtet worden. 'Verschwiegenheit und
Vertuschung dominierten', so Furness."
Das meldete Radion Vatikan natürlich nicht und beim ORF war
nur eine Meldung auf der Site religion.ORF vom 7.2. zu finden,
dort
finden
die
anhaltenden
vatikanischen
Vertuschungsbemühungen auch keine Erwähnung. Die australische
Untersuchung soll nun bis Jahresende abgeschlossen werden. Man
kann gespannt sein, ob es der dortigen katholischen Kirche
ebenfalls – so wie der österreichischen – gelingt, mit einer
sehr kostensparenden Selbstabwicklung der Straftaten
davonzukommen, die Wahrscheinlichkeit dafür dürfte nicht sehr
hoch sein…
Link zum Originalartikel bei atheisten-info.at