buch - Franziskus Hospital Harderberg

architekten
Herausgeber: architekten t+p, Kohlmarkt 16, 38100 Braunschweig,
tel: 0531.702 207-0, fax: 0531.702 207-99, [email protected]
Fotos: Klemens Ortmeyer, Hannover
Gesamtherstellung: Gehrig Verlagsgesellschaft mbH, Simon-Hoffmann-Straße 2, 06217 Merseburg
Telefon: 03461 77120, Fax: 771224, e-Mail: [email protected], Web: www.gehrig-verlag.de
Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile
Einrichtungen des Gesundheitswesens – hier vor allem Kliniken und
Krankenhäuser – sind sensible
Schnittstellen zwischen Mensch und
Technik. Nicht ohne Grund arbeiten
in diesem Bereichen ausschließlich
Spezialisten.
Im Zeitalter der Digitalisierung von
Vorgängen, Kommunikation und Information ist es zudem ein besonders wichtiges Merkmal, menschliche und insbesondere, emotionale
Aspekte in die Arbeit einfließen zu
lassen.
Die Maßstäbe der Spezialisierung
werden auch bei Fragen des Neubaus, des Umbaus oder der Sanierung von Gesundheitseinrichtungen
angelegt. Die bauliche Infrastruktur
ist der Grundstein für die Art, die
Qualität und die Perspektiven der
angebotenen medizinischen Leistungen. Insofern sind bereits die
entsprechenden Planungen Wegweiser für die künftige Entwicklung
eines Krankenhauses.
Im Leitbild des Unternehmens heißt
es daher: „Die Plausibilität eines
Konzeptes, entwickelt aus der konkreten Aufgabenstellung und dem
Ort, ist das Ziel unseres Handelns.
Dabei orientiert sich die einfache,
nahe liegende Lösung an einer
­inneren Logik. Im Mittelpunkt unserer Überlegungen steht stets der
Mensch. Bewusste Raumgestaltung
unter Berücksichtigung weicher
Faktoren schafft eine besondere
Atmos­phäre und damit die Voraussetzungen für ein positives Patienten- und Arbeitsumfeld.“
t+p architekten aus Braunschweig
sind ausgewiesene Spezialisten auf
diesem Gebiet. Aus dem Architekturbüro Tschirschwitz + Partner hervorgegangen, planen und realisieren wir seit über 60 Jahren erfolgreich Neubauten, Umbauten und
Erweiterungen im Krankenhausbau.
Das Portfolio umfasst neben klassischen Architektenleistungen auch
die Bereiche Energieberatung und
Medizintechnik. Zudem ist unser
Team hervorragend mit renommierten Partnerbüros vernetzt und
somit jederzeit in der Lage, auch
komplexe Aufgabenstellungen flexibel zu bearbeiten und individuell
auf die konkreten Anforderungen
vor Ort zugeschnittene Lösungen zu
entwickeln.
Neben dem in sechs Jahrzehnten
gereiften Erfahrungsschatz im Krankenhausbau sichern vor allem die
im Team gebündelten Kompetenzen die hohe Qualität und Wirtschaftlichkeit der Planungen.
t+p architekten agieren überregional sowohl für private als auch
öffentliche Bauherren. Die Arbeits­
weise ist dabei stets geprägt von
partnerschaftlichem Miteinander,
Teamgeist, Offenheit und zuverlässiger Kommunikation.
Auf den folgenden Seiten möchten
wir Ihnen einige unserer jüngsten Referenzen in Wort und Bild vorstellen.
Es handelt sich dabei um anspruchsvolle, teilweise sehr komplexe Vorhaben die nur durch eine eng
vernetzte interdisziplinäre Kooperation mit allen Beteiligten realisiert werden konnten. Diese Vorgehensweise
bei der Lösung anspruchsvoller planerischer Aufgaben zählt übrigens
ebenfalls zum Credo der t+p architekten.
Architekt Dipl.-Ing. Carsten Lohmann (links) und
Architekt Dipl.-Ing. Hinnerk Rumke (rechts) leiten
seit 2010 die Geschicke des Unternehmens.
Steckbrief
gegründet: 1948 als
Architekturbüro
Gruson-Kuschel
seit 2015
architekten
t+p lohmann rumke
Mitarbeiter: 25
Leistungsspektrum
(Auswahl):Gutachten
Bestandsanalysen
Projektentwicklung
Funktions- u.
Raumprogramm
Ziel- u.
Entwicklungsplanung
Genehmigungsplanung
Objektplanung
Ausführungsplanung
Projektsteuerung
Ausschreibung
Objektüberwachung
architekten
Architekt Dipl.-Ing. Carsten Lohmann
Architekt Dipl.-Ing. Hinnerk Rumke
Kohlmarkt 16
38100 Braunschweig
tel: 0531.702 207-0
fax: 0531.702 207-99
[email protected]
1
Evangelisches Krankenhaus Göttingen-Weende gGmbH
Das Evangelische Krankenhaus
Göttingen-Weende gGmbH ist mit
über 600 Betten das größte allgemeine Krankenhaus für Göttingen
und die Region Süd-Niedersachsen.
Um den Anforderungen an eine
moderne, leistungsfähige Gesundheitsversorgung gerecht zu werden,
ist ein Krankenhausstandort einem
ständigen Prozess der Weiterentwicklung unterworfen, der auch die
bauliche Infrastruktur einschließt.
Aus diesem Grunde verfolgt der
Träger seit vielen Jahren ein langfristig angelegtes Neubau-, Umbau- und Sanierungskonzept.
Der 3. Bauabschnitt, gegliedert in
zwei Teilabschnitte, umfasste die
Neustrukturierung des Altbaus mit
Allgemeinpflege 'Innere Medizin'
mit 91 Betten sowie einen Erweite-
rungsneubau für die Intensivmedizin mit 17 Betten, klinische Arztdienste sowie eine Ver- und Entsorgungsebene.
Infolge des steigenden Flächenbedarfes entstand im 2. Teilabschnitt
ein zusätzlicher Erweiterungsneubau sowie eine Notfallaufnahme
mit Liegendkrankenvorfahrt.
Im Anschluss wurde die bestehende OP-Abteilung um einen drei­
geschossigen Anbau erweitert und
in Teilbereichen um ein Geschoss
aufgestockt.
Als letzte Umbaumaßnahme erfolgte die Neuerrichtung einer IMC-­
Station in funktionaler Nachbarschaft zur Intensivstation in einem
Bestandsgebäude. Darüber hinaus
wurden zwei Allgemeinpflegestationen saniert.
Projektumfang:
3. Bauabschnitt
Umbau + Sanierung Altbauten,
Erweiterungsneubauten, Neubau
Intensivpflege
Notfallaufnahme, OP-Erweiterung,
Urologie, Wirtschaftshof, IMC
Projektdaten:
NF 8 220 m²
BGF 17 050 m²
BRI 54 400 m³
LPH 1 - 9 (§15 HOAI)
Bauzeit:
1. TA: 2004–2008
2. TA: 2009–2012
Kosten:
35 Millionen Euro
architekten
2
Impressionen aus dem Krankenhaus
Göttingen-Weende nach Fertigstellung
des 3. Bauabschnitts.
€
35 500 000
421
2009-2012
LPH 1-9
3
Marienhospital Osnabrück
Die Qualität der medizinischen Versorgung setzt sich aus den unterschiedlichsten Faktoren zusammen. So sind bei der Planung neben Wirtschaftlichkeit und Effizienz
auch die serviceorientierten Pflegeund Unterbringungsstandards zu
berücksichtigen.
Dem Neubau des Bettenhauses
am Standort des Marienhospitals
Osnabrück (Niels-Stensen-Kliniken)
ist eine umfassende Ziel- und Funktionsplanung vorausgegangen, in
deren Ergebnis eine Kapazität von
207 Betten empfohlen wurde. Die
Anbindung und Erschließung des
neuen Komplexes erfolgt über die
Eingangshalle der bestehenden
Magistrale mit einem Verbindungsgang über alle Geschosse.
Projektumfang:
5-geschossiger Neubau eines
Bettenhauses mit einer Kapazität
von 207 Betten
vier Stationen für allgemeine
Pflege mit je 47 Betten, eine Wahlleistungsstation mit 32 Betten
Funktions- und Nebenräume,
zentrale Leitstellen und dezentrale
Bereichsstützpunkte
Projektdaten:
NF 4 674 m²
BGF 11 607 m²
BRI 47 472 m³
LPH 1 - 9 (§15 HOAI)
Bauzeit:
2010–2012
Kosten:
24,5 Millionen Euro
architekten
4
Die nach dem Innenhof des fünfgeschossigen Gebäudes gerichteten Zimmer beherbergen die Nebenräume, während die Patientenzimmer nach außen gerichtet sind.
Großformatige Fenster erzeugen
ein wohnliches Ambiente und gewährleisten eine harmonisch-helle
Atmosphäre in natürlichen Lichtverhältnissen.
In den Ebenen 1 bis 4 befindet sich
je ein Pflegegeschoss mit 47 Betten
für die Allgemeinpflege, in der Ebene 5 der Wahlleistungsbereich mit
32 Betten.
Den sowohl räumlichen als auch
administrativen Mittelpunkt jeder
Station bildet die Leitstelle, der je
zwei dezentrale Bereichsstützpunkte
angegliedert sind.
€
24 500 000
207
2010-2012
LPH 1-9
5
St. Raphael, Ostercappeln
Das Krankenhaus St. Raphael Ostercappeln versorgt mit 174 Betten
und sechs medizinischen Fachabteilungen jährlich rund 8 000 Patienten stationär und über 12 000 ambulant. Zur Gewährleistung der Versorgung auf höchstem Niveau
wurden der Neubau der OP-Abteilung und der Intensivmedizin, die
Erweiterung des Pflegebereichs sowie der Umbau des Altbaus mit Endoskopie und Tagesklinik realisiert.
Projektumfang:
Neubau OP-Abteilung,
Neubau Intensivmedizin,
Erweiterung Pflege,
Umbau Altbau mit Endoskopie
und Tagesklinik
Projektdaten:
NF 1 571 m²
BGF 5 036 m²
BRI 22 894 m³
LPH 1 - 9 (§15, 33 HOAI)
Bauzeit:
2010–2013
Kosten:
19,5 Millionen Euro
architekten
6
Die OP-Abteilung wurde als höhengleiche Anbindung an die operative Pflege des Bestandes entwickelt.
Das Kernelement bilden die vier
identisch ausgestatteten Opera­
tionsräume. Alle anderen erforderlichen Räume sind ihnen sinnfällig
zugeordnet. Das konsequente, auf
detaillierten Untersuchungen basierende Konzept ermöglicht größtmögliche Flexibilität für die Nutzer
unter optimaler Einhaltung der Hygienerichtlinien.
Während die OP-Abteilungen im 2.
Obergeschoss untergebracht ist,
beherbergt das 1. Obergeschoss
die zentrale Intensivpflege mit einer
Kapazität von 18 Betten. Die interdisziplinäre Versorgung der Patienten erfolgt in Ein- und Zwei-Bettzimmern.
Über großzügige transparente Fensterbänder erhalten alle Patientenzimmer viel Tageslicht, zudem bietet sich ihnen ein Blick auf die naturnah gestalteten Außenanlagen.
Nicht zuletzt eignen sich alle vier
Einbettzimmer durch eine vorgelagerte Schleuse zur Aufnahme von
Infektionspatienten.
Die vollklimatisierte Station zeichnet
sich durch seine bewusste Farb­
gestaltung aus. Lichtdurchflutete,
freundliche Zimmer lassen die hohe Instrumentenausstattung in den
Hintergrund treten.
Große Glasschiebetüren sorgen für
eine abwechslungsreiche Belichtung
der Flurzonen und für die notwendigen Einblicke zur Patientenüberwachung. Ein großer, multifunktionaler
Überwachungstresen verschafft einen umfassenden Überblick.
€
19 500 000
174
2009-2013
LPH 1-9
7
Franziskus-Hospital Harderberg
Das Franziskus-Hospital Harderberg
agiert als Akademisches Lehrkrankenhaus der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.
Bei einer Kapazität von 287 Betten
werden hier in sieben medizinischen Fachabteilungen jährlich
mehr als 12 000 Patienten stationär
und weit über 31 000 ambulant
versorgt.
Bereits im Jahre 2009 begann das
Franziskus-Hospital Harderberg mit
umfassenden Bau- und Modernisierungsmaßnahmen.
Eines der Kernprojekte bestand im
Neubau der Zentralsterilisation und
Projektumfang:
Errichtung eines Neubaus mit
Zentralsterilisation
Sanierung des OP
Einrichtung einer
Intensivüberwachungsstation
Neustrukturierung von Pflege, IMC
und Interdisziplinärer Aufnahme
Neugestaltung der Eingangshalle
Projektdaten:
NF 4 119 m²
BGF 18 715 m²
BRI 64 928 m³
LPH 1 - 9 (§15, 54 HOAI)
Bauzeit:
2009–2017
Kosten:
38 Millionen Euro
architekten
8
der Sanierung des OP. Komplettiert
wurde die Gesamtmaßnahme mit
der Einrichtung einer Intensivüberwachungsstation (IMC), einer Neuorganisation der Patientenaufnahme und der Neugestaltung der Eingangshalle.
In dem entstandenen Neubau sind
auf einer Ebene die Notfall-/Liegendaufnahme, Radiologie, Intensivüberwachungsstation und die
Patientenaufnahme angesiedelt.
Die darüber liegenden Ebenen beherbergen die Pflegebereiche sowie einen entsprechenden Wahlleistungsbereich.
€
38 000 000
287
2009-2014
LPH 1-9
9
Seniorenresidenz Elbingerode
Auf dem Gelände des Diakonissen-Mutterhauses in Elbingerode
wurde ein Baukörper zwischen drei
Bestandsgebäuden eingefügt. Dieser Neubau bildet das Zentrum der
Seniorenwohnanlage mit insgesamt 120 Pflegeplätzen.
Das Erdgeschoss bietet neben zent­
ralen, verbindenden Funktionen
auch Tagespflegeplätze.
Eine stationäre Pflege mit einzelnen
Kurzzeitpflegeplätzen ist im ersten
Projektumfang:
Zentraler Neubau im Bestand
einer Seniorenresidenz
Bauzeit:
2009–2014
Komplett-Fertigstellung 2015
Kosten:
7,6 Millionen Euro
architekten
10
sowie im zweiten Obergeschoss
angeordnet.
Eine Besonderheit stellt die große
Terrasse dar, die den Bezug zum
denkmalgeschützten Diakonissen-­
Mutterhaus und der ausgedehnten
Gartenanlage herstellt. Die gesamte Anlage wurde 2015 fertiggestellt.